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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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401<br />

gehend durch die Anwendung des hier vorgestellten Barwertmodells mit flexibler<br />

Projektlaufzeit vermieden werden.<br />

Zur europäischen Verkehrsplanung: Redimensionierung<br />

der Transeuropäischen Netze<br />

504. Die im Jahre 2004 beschlossenen Leitlinien zu den Transeuropäischen<br />

Verkehrsnetzen (TEN) sind weit gehend eine Addition nationaler Verkehrswegepläne.<br />

Ihnen fehlt – ähnlich wie dem B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan – eine strategische<br />

Programmierungsebene. Gerade auch im Hinblick auf die hiermit verb<strong>und</strong>enen<br />

verkehrs-, wirtschafts-, struktur- <strong>und</strong> umweltpolitischen Zielverfehlungen empfiehlt der<br />

SRU eine gr<strong>und</strong>legende Revision der im Jahre 2004 beschlossenen Leitlinien in den<br />

kommenden Jahren. Basis sollte zunächst eine realitätsnahe Modellierung der<br />

verkehrsinduzierenden <strong>und</strong> ökologischen Effekte aller bisher in den TEN-Leitlinien<br />

aufgeführten Infrastrukturprojekte sein. Weiterhin sollten Szenarien getestet werden,<br />

die ein breiteres Spektrum möglicher gr<strong>und</strong>legender Alternativen beinhalten, als die<br />

von der EU-Kommission untersuchten. Das Szenariodesign sollte in einem pluralistisch<br />

zusammengesetzten Panel diskutiert <strong>und</strong> nicht nur von der Generaldirektion Transport<br />

<strong>und</strong> Energie (DG TREN) vorgegeben werden.<br />

505. Der SRU empfiehlt insbesondere, die Infrastrukturpläne für die schnellen<br />

Fernverbindungen auf ein realistischeres <strong>und</strong> auf die Beseitigung<br />

grenzüberschreitender Engpässe notwendiges Maß zu redimensionieren. Hierbei ist<br />

eine klare Abschichtung gegenüber den nationalen Verkehrswegen notwendig. Die<br />

europäische Strukturpolitik sollte sich in ihrer Schwerpunktsetzung von der<br />

Finanzierung der TEN <strong>und</strong> der einseitigen Fernverkehrsorientierung abkehren <strong>und</strong><br />

stattdessen verstärkt die Förderung regionaler, an raumordnerische Ziele gekoppelter,<br />

integrierter Verkehrskonzepte zur Entlastung der besonders überlasteten<br />

Agglomerationen angehen.<br />

506. Eine solche Redimensionierung ergibt sich bereits zwangsweise, wenn die<br />

Planungen wieder an realistischerweise mobilisierbare Investitionsmittel angekoppelt<br />

werden sollen. Hilfreich <strong>und</strong> disziplinierend in diese Richtung könnte auch die von<br />

Deutschland <strong>und</strong> anderen Mitgliedsländern geforderte Beschränkung des EU-Budgets<br />

auf 1 % des europäischen Bruttosozialproduktes sein. Auf der anderen Seite setzt aber<br />

auch eine Budget-Limitierung konzeptionelle Alternativen für eine effizientere<br />

Ausgabenpolitik der EU voraus, zum Beispiel auch durch Vorschläge für eine Revision<br />

der TEN.

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