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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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bewahren sowie Lösungen für eine möglichst bedarfs- <strong>und</strong> umweltgerechte<br />

Fortentwicklung des Fernverkehrswegenetzes zu entwickeln.<br />

496. Die bisherige B<strong>und</strong>esverkehrswegeplanung genügt trotz jüngster<br />

Verbesserungen den Erfordernissen einer effizienten, verkehrssparenden <strong>und</strong><br />

umweltschonenden Verkehrsplanung nicht. Die dem aktuellen<br />

B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan 2003 zugr<strong>und</strong>e liegende Planung basiert nach wie vor auf<br />

Bedarfsanmeldungen der Länder, das heißt auf einem Bottom-up-Prozess <strong>und</strong> nicht<br />

auf einem raumplanerisch f<strong>und</strong>ierten, integrierten Verkehrsentwicklungskonzept des<br />

B<strong>und</strong>es. Raumwirksamkeitsanalyse, Nutzen-Kosten-Analyse <strong>und</strong><br />

<strong>Umwelt</strong>risikoermittlung führen zwar in die Projektauswahl durchaus auch<br />

raumplanerische <strong>und</strong> ökologische Maßstäbe ein, diese können aber trotz<br />

fortschrittlicher Bewertungsmethoden keinesfalls das fehlende Gesamtkonzept<br />

ersetzen. Dafür fehlen dem B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan (BVWP) auch die erforderliche<br />

verkehrsträgerübergreifende Perspektive <strong>und</strong> die sachlich zwingende Einbindung in<br />

eine B<strong>und</strong>esraumplanung. Eine schlüssige konzeptionelle Gesamtplanung wird<br />

schließlich maßgeblich dadurch erschwert, dass der BVWP in beträchtlichem Umfang<br />

auch Verbindungen mit überwiegend regionaler Bedeutung einschließt, deren<br />

(raumplanerische) Erforderlichkeit <strong>und</strong> Einbindung auf der B<strong>und</strong>esebene gar nicht<br />

angemessen beurteilt bzw. geleistet werden kann.<br />

497. Um dem engen Zusammenhang von – möglichst verkehrssparender –<br />

Raumentwicklung <strong>und</strong> verkehrlicher Vernetzung angemessen Rechnung zu tragen,<br />

sollte der bisherige Ansatz der Projektauswahl durch einen echten integrierten<br />

Planungsansatz ersetzt werden (s. auch Empfehlungen der wissenschaftlichen Beiräte<br />

zur Raumordnung, 2002; außerdem Enquete-Kommission "Schutz der Erdatmosphäre"<br />

des Deutschen B<strong>und</strong>estages, 1995). Kernelemente dieser integrierten Planung sollten<br />

sein:<br />

– die Einführung einer in ein raumordnerisches Gesamtkonzept integrierten,<br />

verkehrsträgerübergreifenden Verkehrsnetzplanung,<br />

– die Untergliederung der Fernverkehrsnetzplanung in eine B<strong>und</strong>esplanung, die auf<br />

Straßen mit überwiegender B<strong>und</strong>esrelevanz eng begrenzt werden sollte sowie eine<br />

Landesverkehrsplanung hinsichtlich der überwiegend regionalen Verbindungen,<br />

– die Integration der strategischen <strong>Umwelt</strong>prüfung in diese<br />

B<strong>und</strong>esverkehrsnetzplanung <strong>und</strong><br />

– Perspektiven einer marktorientierten Umsetzung der Planungsvorgaben.

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