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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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indessen die entscheidende Gr<strong>und</strong>lage für die auf die einzelnen Verkehrsträger<br />

bezogenen Bedarfspläne, die hinsichtlich der Straßenplanung als Anhänge zum<br />

Fernstraßenausbaugesetz zunächst vom Kabinett beschlossen werden <strong>und</strong><br />

anschließend durch die Verabschiedung in B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esrat den Status von<br />

Gesetzen erhalten (zum System der Fernstraßenplanung in Deutschland s. o.<br />

Tab. 8-1). Die konkrete Projektplanung <strong>und</strong> -zulassung erfolgt erst im fachrechtlichen<br />

Planfeststellungs- oder Plangenehmigungsverfahren (§ 17 FStrG, § 14 WaStrG,<br />

§ 18 AEG) rechtsverbindlich <strong>und</strong> damit auch gerichtlich anfechtbar.<br />

Der Bedarf nach ausreichenden <strong>und</strong> leistungsfähigen Verkehrswegen in den neuen<br />

Ländern führte 1992 zu der Aufstellung des ersten gesamtdeutschen BVWP, mit dem<br />

der BVWP von 1985 fortgeschrieben <strong>und</strong> erweitert worden ist. Anlass für die letzte<br />

Fortschreibung 2003 waren vor allem die erheblichen Veränderungen, die die<br />

Wiedervereinigung <strong>und</strong> die Öffnung der Grenzen zu Osteuropa sowie die Vollendung<br />

des europäischen Binnenmarktes für den Verkehrssektor mit sich brachten (erweiterter<br />

Geltungsbereich, Verkehrszuwachs, Richtungsänderung der Verkehrsströme usw.;<br />

BMVBW, 2004a, S. 4). Für eine integrierte Flughafenpolitik in ganz Deutschland wurde<br />

im Jahre 2000 ein separates Konzept aufgestellt (BMVBW, 2004a, S. 29).<br />

389. Der B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan steht in Deutschland auf der Basis einer<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich bereits sehr guten Verkehrserschließung: Alle Oberzentren sind in das<br />

Autobahn- <strong>und</strong> Fernschienennetz eingeb<strong>und</strong>en (BBR, 2000, S. 25 <strong>und</strong> Karte 13). In<br />

Bezug auf den Indikator "potenzielle Erreichbarkeit – Straße" liegt die Erreichbarkeit in<br />

einigen Gebieten Westdeutschlands sogar beim Doppelten des EU-27-Durchschnitts,<br />

Ähnliches gilt für den Schienenverkehr (GD Regionalpolitik, 2004, Kap. 2.1.2).<br />

Unterschiede zwischen den alten <strong>und</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern in der<br />

flächenbezogenen Netzdichte der B<strong>und</strong>esstraßen signalisieren nicht unbedingt einen<br />

Erweiterungsbedarf in den neuen B<strong>und</strong>esländern. An der Landesfläche gemessen ist<br />

das Autobahnnetz der alten B<strong>und</strong>esländer zwar erheblich länger als das der neuen.<br />

Bezogen auf die Einwohneranzahl verfügen letztere jedoch – bedingt durch die geringe<br />

Bevölkerungsdichte – über nahezu die gleiche Autobahnstreckenlänge wie die alten<br />

B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong> zudem sogar über ein fast doppelt so langes B<strong>und</strong>esstraßennetz<br />

(830 m B<strong>und</strong>estraße pro 1 000 Einwohner in den ostdeutschen, 470 m in den<br />

westdeutschen B<strong>und</strong>esländern; SICHELSCHMIDT, 2004; s. Tab. 8-2).

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