09.12.2012 Aufrufe

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

23<br />

Auffällig ist ebenso der hohe Anteil der Fußgänger <strong>und</strong> Radfahrer, die bei Unfällen mit<br />

LKW-Beteiligung zu Schaden kommen. So entfallen etwa 25 % aller bei<br />

Verkehrsunfällen mit LKW-Beteiligung schwerverletzten <strong>und</strong> getöteten Personen auf<br />

diese Gruppe (ELLINGHAUS <strong>und</strong> STEINBRECHER, 2002).<br />

8. Fußgänger erleiden bei Verkehrsunfällen im Durchschnitt fast doppelt so<br />

schwere Verletzungen wie Autoinsassen (RACIOPPI et al., 2004). Der Rückgang der<br />

Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang ist zu einem sehr hohen Anteil auf<br />

Verbesserungen der passiven Sicherheit in den Fahrzeugen zurückzuführen. Speziell<br />

die Entwicklungen von Gurt, Knautschzone <strong>und</strong> Airbag haben maßgeblich dazu<br />

beigetragen, die Zahl der getöteten PKW-Insassen bei Unfällen deutlich zu reduzieren<br />

(BASt, 2001a; Statistisches B<strong>und</strong>esamt, 2002a). Die Einführung der Anschnallpflicht<br />

<strong>und</strong> Verbesserungen in der Notfallmedizin <strong>und</strong> im Rettungswesen haben ebenfalls zu<br />

dieser Entwicklung beigetragen. Wie groß der Einfluss der letzten beiden Faktoren ist,<br />

wurde bisher nicht deutschlandweit untersucht. Die Daten des Traumaregisters <strong>und</strong> der<br />

Langzeitunfallforschung der Medizinischen Hochschule Hannover weisen darauf hin,<br />

dass ein direkter Einfluss besteht (RUCHHOLTZ, 2000; Medizinische Hochschule<br />

Hannover, 2004). Hinzu kommt, dass trotz des gestiegenen Verkehrsaufkommens die<br />

absolute Anzahl an Verkehrsunfällen durch bauliche Maßnahmen wie<br />

Fahrbahntrennungen durch Mittelstreifen, Anbringung von Leitplanken sowie<br />

Verkehrsbeeinflussungsanlagen mehr oder weniger konstant gehalten werden konnte<br />

(BASt, 2003a).<br />

9. Bei der Betrachtung der Unfallrisiken nach Alter <strong>und</strong> Geschlecht der Beteiligten<br />

zeigt sich unter anderem ein überproportional hoher Anteil der Altersgruppe der 18- bis<br />

24-Jährigen an den Verkehrsopfern. Auf diese Gruppe entfallen 23 % der im<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> Getöteten bzw. 21 % der Verletzten, obwohl sie nur etwa 8 % der<br />

Gesamtbevölkerung ausmacht (BASt, 2003a). Gleichzeitig sind etwa drei Viertel der<br />

tödlich Verunglückten dieser Altersgruppe Männer. Bei Männern zwischen 18 <strong>und</strong> 24<br />

Jahren sind Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache (Statistisches B<strong>und</strong>esamt,<br />

persönl. Mitteilung vom 18.06.2004). Dieser Geschlechterunterschied zeigt sich sowohl<br />

in den Verunglücktenstatistiken wie in den Verursacherstatistiken (s. a. Tab. 9-7). Etwa<br />

8,6 % der Verunglückten sind Kinder unter 15 Jahren, von denen wiederum 35 % als<br />

Fahrradbenutzer, 34 % als PKW-Insassen, 26 % als Fußgänger <strong>und</strong> 5 % als sonstige<br />

Verkehrsteilnehmer (z. B. Motorzweirad, Omnibus) im Jahr 2003 zu Schaden<br />

gekommen sind (Statistisches B<strong>und</strong>esamt, 2004a). Dabei waren Jungen mit einem<br />

Anteil von 58 % der Opfer dieser Altersgruppe stärker gefährdet als Mädchen mit<br />

einem Anteil von 42 %. Eine weitere besonders gefährdete Personengruppe sind ältere<br />

Menschen. So sind fast 40 % aller im <strong>Straßenverkehr</strong> verletzten oder getöteten<br />

Radfahrer <strong>und</strong> Fußgänger über 65 Jahre alt (B<strong>und</strong>esärztekammer, 2001).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!