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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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375. Im Hinblick auf einen möglichen Zielkonflikt zwischen Schadstoffminderung <strong>und</strong><br />

Verbrauchsminderung bei PKW sollten beide Ziele nicht gegeneinander ausgespielt<br />

werden. Aus Sicht des SRU ist dieser Zielkonflikt einerseits gering, andererseits sollten<br />

durch anspruchsvolle Zielsetzungen Anreize gegeben werden, technische<br />

Möglichkeiten zu erforschen, die bspw. eine NOx-Minderung ohne<br />

Kraftstoffmehrverbrauch ermöglichen, wie dies bereits heute mit der SCR-Technologie<br />

bei LKW möglich ist.<br />

376. Die Einhaltung der Abgasgrenzwerte im realen Betrieb muss verbessert<br />

werden. Dazu sollten statt definierter Testzyklen Not-to-Exceed-Konzepte eingeführt<br />

werden. Außerdem sollte die On-Board-Diagnostik <strong>und</strong> die On-Board-Messung<br />

weiterentwickelt werden, mit dem Ziel, auch eine Überprüfung während der Fahrt<br />

durchführen zu können. Die Testmethoden für die periodischen technischen<br />

Inspektionen der Fahrzeuge müssen gewährleisten, dass die dauerhafte Einhaltung<br />

der Emissionsstandards überprüft werden kann.<br />

Reduktion des Kraftstoffverbrauchs <strong>und</strong> der CO2-Emissionen<br />

377. Technisch ist bereits heute eine Reduzierung des derzeitigen durchschnittlichen<br />

Kraftstoffbedarfs neu zugelassener PKW um über 40 % bei Benzin-PKW <strong>und</strong> um bis zu<br />

40 % bei Diesel-PKW möglich. Damit kann der durchschnittliche spezifische CO2-<br />

Ausstoß neu zugelassener Fahrzeuge auf circa 100 g/km gesenkt werden.<br />

Ansatzpunkte liegen in einer Verbesserung der spezifischen Motortechnologie, einem<br />

Betrieb des Motors im optimalen Kennfeldbereich durch Downsizing <strong>und</strong><br />

Getriebespreizung, einem optimalen Energiemanagement bis hin zur Hybridisierung<br />

<strong>und</strong> einer Reduzierung des Fahrzeuggewichts <strong>und</strong> des Rollwiderstandes. Maßnahmen,<br />

die ein verändertes Käufer- <strong>und</strong> Fahrverhalten bewirken, sind ebenfalls von<br />

Bedeutung.<br />

Obwohl alternativen Kraftstoffen (Biomasse, Wasserstoff) zumindest in der<br />

längerfristigen Perspektive ein erhebliches Minderungspotenzial beizumessen ist,<br />

erscheint dem SRU eine weiter gehende Ausschöpfung der technischen Potenziale zur<br />

CO2-Minderung bei Kraftfahrzeugen mit konventioneller Antriebstechnik als<br />

vordringlich. In einem ersten Zwischenschritt sollten die durchschnittlichen spezifischen<br />

CO2-Emissionen der neu abgesetzten PKW-Flotte durch Einführung eines<br />

Emissionshandels, der bei den Fahrzeugherstellern ansetzt, bis zum Jahre 2012 auf<br />

100 g CO2/km gesenkt werden; als längerfristige Zielsetzung ist eine weitere Senkung<br />

anzustreben. Es ist absehbar, dass verbrauchsoptimierte Fahrzeuge mit<br />

Verbrennungsmotoren mittelfristig ökologisch gleichwertig mit<br />

Brennstoffzellenfahrzeugen, aber immer noch preiswerter als diese sein werden.

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