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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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315<br />

Reduktion klassischer Luftschadstoffe<br />

371. Durch technische Maßnahmen wie zum Beispiel der Einführung des 3-Wege-<br />

Katalsyators <strong>und</strong> besserer Kraftstoffe sind die spezifischen Emissionen der klassischen<br />

Schadstoffe Blei, HC, CO, Partikel <strong>und</strong> NOx von PKW <strong>und</strong> LKW in den vergangenen<br />

Jahrzehnten deutlich gesunken. Dennoch müssen die vor allem von Dieselfahrzeugen<br />

emittierten NOx <strong>und</strong> Partikel weiter herabgesetzt werden, um die Belastung von<br />

Mensch <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> durch diese Schadstoffe zu reduzieren <strong>und</strong> um europäische<br />

Vorgaben einhalten zu können.<br />

Durch die Kombination aus innermotorischen Maßnahmen mit verfügbaren<br />

Abgasnachbehandlungstechniken wie Partikelfiltern <strong>und</strong> NOx-Speicherkatalysatoren<br />

sind technische Lösungen verfügbar, die bei Diesel-PKW die NOx-Emissionen um über<br />

70 % <strong>und</strong> die Partikelemissionen um über 90 % mindern können. Mit Hilfe der SCR-<br />

Katalysatortechnik können bei Nutzfahrzeugen die NOx-Emissionen um bis zu 90 %<br />

<strong>und</strong> durch den zusätzlichen Einbau eines Partikelfilters die Partikelemissionen um über<br />

90 % gesenkt werden.<br />

372. Im Rahmen der Fortschreibung der Euro-Normen für Kraftfahrzeuge sollten bis<br />

spätestens 2010 anspruchsvolle Abgasgrenzwerte eingeführt werden. Die Grenzwerte<br />

sollten sich an den oben genannten technischen Möglichkeiten orientieren (Grenzwert<br />

Diesel-PKW analog Benzin-PKW: 2,5 mg Feinstaub/km <strong>und</strong> 80 mg NOx/km). Für<br />

Nutzfahrzeuge sollte ein Feinstaub-Grenzwert von 2 bis 3 mg/kWh (je nach Testzyklus)<br />

<strong>und</strong> ein NOx-Grenzwert von 500 mg/kWh festgelegt werden. Verschärfte<br />

Partikelgrenzwerte für Diesel-PKW sollten auf jeden Fall auch bei direkt einspritzenden<br />

Benzinmotoren Anwendung finden.<br />

373. Der SRU begrüßt das Anliegen der B<strong>und</strong>esregierung, die Einführung des<br />

Partikelfilters bei Dieselfahrzeugen über die Schaffung finanzieller Anreize zu<br />

beschleunigen. Allerdings sollte die Förderung der Nachrüstung von Altfahrzeugen<br />

gegenüber der Erstausstattung von Neufahrzeugen eine deutlich höhere Priorität<br />

erfahren. In diesem Zusammenhang ist eine zeitliche Befristung der steuerlichen<br />

Begünstigung von Altfahrzeugen bis 2007 nicht sinnvoll, da nicht abzusehen ist, dass<br />

bis zu diesem Zeitpunkt eine umfangreiche Nachrüstung der Altfahrzeuge erfolgt ist.<br />

374. Eine der Hauptquellen der Partikelemissionen des Verkehrs sind neben den<br />

älteren PKW die Nutzfahrzeuge. Zukünftig müssen daher auch Maßnahmen ergriffen<br />

werden, die den Einbau effektiver Emissionsminderungstechniken bei denjenigen<br />

Nutzfahrzeugen fördern, deren Abgasemissionen nicht den neueren EU-Standards<br />

entsprechen, zum Beispiel über eine (weitere) Ausdifferenzierung mit einer<br />

substanziellen Erhöhung der Kfz-Steuer für Nutzfahrzeuge ohne Partikelfilter <strong>und</strong> eine<br />

nach Abgasstandards differenzierende City-Maut.

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