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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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312<br />

Elektrolyse oder das Kværner-Verfahren benötigt wird, auftreten. Der Energiebedarf<br />

zur Erzeugung von Wasserstoff ist deutlich größer als der zur Herstellung von Benzin.<br />

Auch die Treibhausgasemissionen von fossil erzeugtem Wasserstoff liegen mit<br />

100 g CO2eq/MJ (Reformierung von Erdgas aus EU-Mix) bis 190 g CO2eq/MJ<br />

(Kohlevergasung plus CO-Shift) deutlich über denen herkömmlicher Kraftstoffe mit<br />

14,2 g CO2eq/MJ (Diesel) bzw. 12,5 g CO2eq/MJ (Benzin) (CONCAWE et al., 2003a).<br />

Bei der Elektrolyse schneidet der Einsatz von Kohlestrom mit 420 g CO2eq/MJ<br />

bezüglich der THG-Emissionen am schlechtesten ab, Nuklearstrom verursacht etwa<br />

7 g CO2eq/MJ, Strom aus erneuerbaren Energien 9,1 g CO2eq/MJ (bei offshore Wind;<br />

vgl. Abb. 7-17). Eine vollständige Umstellung der deutschen PKW-Flotte würde einen<br />

Wasserstoffbedarf von 700 PJ bedeuten, zu dessen Herstellung 290 TWh Strom<br />

benötigt würden, was in etwa der Hälfte der heutigen deutschen Brutto-<br />

Stromerzeugung entspricht (AGEB, 2004).<br />

Abbildung 7-17<br />

THG-Emissionen bei der Bereitstellung von Wasserstoff<br />

Elektrolyse Holzstrom, KWK<br />

Eletrolyse Windstrom<br />

Elektrolyse Nuklearstrom<br />

Elektrolyse Kohlestrom<br />

Vergasung von Holz<br />

Erdgas 4000 km über MeOH<br />

Erdgas 7000 km über MeOH<br />

Erdgas EU-Mix über MeOH<br />

Kohlevergasung + MeOh Synthese<br />

Kohlevergasung + CO-Shift<br />

Quelle: CONCAWE et al., 2004, verändert<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450<br />

g CO2eq/MJ Kraftstoff<br />

Infolge der teils hohen THG-Emissionen bei der Wasserstoffbereitstellung weisen<br />

Brennstoffzellen-Fahrzeuge gegenüber optimierten Verbrennungsmotoren mit<br />

niedrigem Kraftstoffverbrauch in manchen Fällen keine Primärenergieeinsparung auf<br />

(OERTEL <strong>und</strong> FLEISCHER, 2001, S. 295; KOLKE, 1999; SRU, 2000, Tz. 1397). Der<br />

Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle vermindert sich im mobilen Einsatz gegenüber<br />

einer Nutzung im stationären Bereich bewegt sich jedoch immer noch zwischen 40 <strong>und</strong>

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