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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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310<br />

7.4.3 Wasserstofftechnologie <strong>und</strong> Verkehr<br />

363. Einen Beitrag zur Minderung der <strong>Umwelt</strong>probleme könnte die Kombination aus<br />

Wasserstoff <strong>und</strong> Brennstoffzellentechnologie sowohl im mobilen als auch im<br />

stationären Anwendungsfeld leisten. Daher wird seit geraumer Zeit das<br />

"emissionsfreie" Auto propagiert, das mit CO2-frei erzeugtem Wasserstoff betrieben<br />

wird. Die amerikanische Regierung beabsichtigt mit der "President's Hydrogen<br />

Initiative" eine Forschungsoffensive auf diesem Gebiet, die mit 1,2 Mrd. Dollar in den<br />

nächsten fünf Jahren unterstützt werden soll (US Department of Energy, 2004). Die<br />

Internationale Energieagentur der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

Entwicklung (OECD) räumt dem Einsatz von Wasserstoff im mobilen Bereich ebenfalls<br />

große Chancen ein (vgl. IEA, 2003). Auch auf europäischer Ebene wird eine<br />

Wasserstoffoffensive forciert. So haben der Präsident der EU-Kommission <strong>und</strong> die EU-<br />

Kommissare für Transport <strong>und</strong> Energie sowie Forschung eine Mitteilung für eine<br />

europäische Partnerschaft zur Unterstützung der Wasserstofftechnologie vorgelegt<br />

(Pressemitteilung IP/03/1229). Eine Expertengruppe zur Wasserstoffeinführung (High<br />

Level Group on Hydrogen and Fuel Cells) wurde im Oktober 2002 gegründet <strong>und</strong> hat<br />

im Juni 2003 ihre Vision einer europäischen Wasserstoffwirtschaft vorgestellt (HLG,<br />

2003).<br />

Auch der SRU schätzt die Potenziale der Wasserstofftechnik langfristig als bedeutend<br />

ein. Entscheidend für eine Beurteilung dieser Technologie ist jedoch die Analyse der<br />

mit der Wasserstoffherstellung verb<strong>und</strong>enen Emissionen. Würde bspw. zur Herstellung<br />

des Wasserstoffs auf fossile Primärenergieträger ausgewichen, ergäbe sich eine nicht<br />

zu vertretende Energie- <strong>und</strong> Klimabilanz, da der Primärenergieaufwand der<br />

Wasserstoffherstellung im günstigsten Fall dreimal so hoch liegt wie bei der<br />

Benzinherstellung (WALLENTOWITZ <strong>und</strong> NEUNZIG, 2001, S. 38). Die mancherorts<br />

vorgeschlagene Integration der Kernenergie in das System der Wasserstofftechnologie<br />

als Baustein zur Wasserstoffherstellung kommt angesichts der Risiken <strong>und</strong> ungelösten<br />

Entsorgungsprobleme nicht in Betracht.<br />

364. Zur Emissionsminderung auf der Basis von Wasserstoff werden als langfristige<br />

technische Lösung derzeit zwei Wege untersucht: Die Erzeugung der Antriebsenergie<br />

über eine Brennstoffzelle (z. B. Daimler-Chrysler: NECAR 5) <strong>und</strong> die Verbrennung des<br />

Wasserstoffs in einem Verbrennungsmotor (z. B. BMW: 745h, 750hL). Die auf lange<br />

Sicht avisierte Lösung für den mobilen Einsatz des Wasserstoffs ist jedoch die<br />

Brennstoffzelle (WB BMVBW, 2002) mit dem gegenüber dem Verbrennungsmotor<br />

besseren Wirkungsgrad.<br />

Soll ein Brennstoffzellen-Fahrzeug anstelle von Wasserstoff, der aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

geringen Energiedichte nur unter einem sehr hohen Druck oder bei sehr niedrigen

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