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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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302<br />

Pro Fahrzeugkilometer (d. h. Liter Kraftstoff) schneidet Biodiesel als Ersatz für<br />

konventionellen Diesel (Einsparung 70 g CO2eq/km) jedoch besser ab als<br />

Zuckerrüben-Ethanol als Ersatz für Benzin (60 g) (CONCAWE et al., 2004). Auch die<br />

Ökobilanzen in der Studie des BMU (2004a) kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. In<br />

der Wirkbilanz verursacht Biodiesel (trotz dreifach höherer Lachgasemissionen)<br />

Emissionen von 57 g CO2eq/km, Rübenethanol hingegen 75 g CO2eq/km (vgl.<br />

Abb. 7-14). Das gute Abschneiden des Biodiesels beruht auf den Gutschriften für die<br />

Kuppelprodukte Rapsschrot <strong>und</strong> Glycerin. Diese bedingen auch den negativen Saldo<br />

(d. h. eine Einsparung) in der Kategorie "Erschöpfliche Energieträger" der Ökobilanz<br />

(Abb. 7-14). Das bedeutet, dass Biodiesel für seine Bereitstellung gegenüber<br />

Rübenethanol deutlich weniger Energie aus erschöpfbaren Quellen verbraucht. Bei<br />

den auf Kilometer bezogenen Daten muss beachtet werden, dass der Verbrauch der<br />

Fahrzeuge Einfluss auf das Ergebnis hat. Je höher der Verbrauch ist, umso höher ist<br />

auch das Einsparpotenzial durch einen alternativen Kraftstoff. In der Studie von<br />

EUCAR, CONCAWE <strong>und</strong> der EU-Kommission (CONCAWE et al., 2004) wurde beim<br />

Vergleich alternativer Antriebstechniken für das Jahr 2010 ein repräsentatives<br />

Mittelklasse-Fahrzeug mit einem THG-Ausstoß von 139 g CO2./km für Otto- bzw.<br />

131 g CO2/km für Diesel-PKW angenommen. Auch für Benzin-Hybrid-Fahrzeuge<br />

wurde für 2010 ein Wert von 118,6 g CO2/km angenommen, obwohl der bereits heute<br />

als Serienfahrzeug erhältliche Toyota Prius mit Fahrleistungen, die den Anforderungen<br />

der Studie genügen, einen CO2-Ausstoß von 104 g CO2/km erreicht. Die in der Studie<br />

für 2010 vorgeschlagenen Werte repräsentieren daher eine wahrscheinliche<br />

Entwicklung, nicht aber das technisch Machbare. Die möglichen Fehler aus dieser<br />

Prognoseunsicherheit sind für die Aussagen der Studie jedoch von geringer<br />

Bedeutung.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der verschiedenen Energieerträge pro Fläche <strong>und</strong> der verschiedenen<br />

<strong>Umwelt</strong>wirkungen einer produzierten Kraftstoffeinheit ist die Auswahl zwischen den<br />

Kraftstoffoptionen von den vorgegebenen Rahmenbedingungen (Mengen- <strong>und</strong><br />

Effizienzvorgaben) abhängig. Wenn die Maximierung der THG-Einsparungen durch die<br />

Ausnutzung der verfügbaren Flächen als Ziel gesetzt wird, sind die Varianten zu<br />

wählen, die flächenbezogen den größten Effekt bewirken. Nach anderen Kriterien (z. B.<br />

Verbrauch erschöpflicher Energieträger bei der Produktion oder Kosteneffizienz)<br />

betrachtet, ergibt sich nicht automatisch dieselbe Bewertung.<br />

356. Für die verschiedenen Optionen der Biomassenutzung als Rohstoff, Kraftstoff<br />

sowie für die stationäre Strom- bzw. Wärmeerzeugung müssen im Sinne einer<br />

gesamtökologischen Optimierung <strong>Umwelt</strong>nutzen <strong>und</strong> Kosten jeder Verwendungsform<br />

analysiert werden. Dies trifft sowohl für eigens angebaute Biomasse wie auch für<br />

biogene Reststoffe zu.

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