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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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301<br />

kann der Nettoeffekt beim Ersatz von Diesel durch Rapsöl gänzlich aufgehoben<br />

werden (REINHARDT <strong>und</strong> ZEMANEK, 1999).<br />

Mit Biokraftstoffen können gegenüber herkömmlichen Otto- <strong>und</strong> Dieselkraftstoffen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich Treibhausgasemissionen reduziert werden (vgl. Ökobilanzen in<br />

CONCAWE et al., 2004; REINHARDT <strong>und</strong> ZEMANEK, 1999; OERTEL <strong>und</strong><br />

FLEISCHER, 2001, BMU, 2004b). Unterschieden werden müssen (1) die gegenüber<br />

konventionellen Kraftstoffen pro Anbauflächeneinheit erzielten Treibhausgas-<br />

Einsparungen (THG-Einsparungen) <strong>und</strong> (2) die THG-Einsparungen pro Kilometer. In<br />

Abhängigkeit der Hektar-Erträge <strong>und</strong> etwaiger Gutschriften für Kuppelprodukte können<br />

sich für einen Kraftstoff in beiden Kategorien unterschiedliche Bewertungen ergeben.<br />

Zum Beispiel erreicht der Ersatz von Benzin durch Ethanol aus Zuckerrüben wegen<br />

des vergleichsweise hohen Energieertrags der Zuckerrüben jährliche Einsparungen<br />

von circa 12 t CO2eq/ha, der Ersatz von Diesel durch Biodiesel aber nur etwa ein<br />

Sechstel davon (BMU, 2004b). In Abbildung 7-15 sind aus einer weiteren Studie<br />

(CONCAWE et al., 2004) die flächenbezogenen Effekte für verschiedene Varianten<br />

dargestellt. Auch hier wird – wenn auch in viel geringerem Ausmaß – der größere<br />

Effekt von Rübenethanol gegenüber Biodiesel deutlich (vgl. dazu auch den<br />

Flächenbedarf für die Erreichung des EU-Zieles, Abb. 7-13). Perspektivisch weist die<br />

Vergasung von Holz (Kurzumtriebsplantagen) die größten THG-Einsparpotenziale pro<br />

Fläche auf. Dies gilt besonders dann, wenn daraus nicht flüssige Kraftstoffe erzeugt<br />

werden, sondern Wasserstoff für den Betrieb von Brennstoffzellen (SCHMITZ et al.,<br />

2003; CONCAWE et al., 2004).<br />

Abbildung 7-15<br />

Potenziale zur Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />

bei verschiedenen Biomasse-Nutzungspfaden<br />

Quelle: CONCAWE et al., 2004, verändert

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