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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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291<br />

begrenzten Verfügbarkeit der fossilen Energieträger der Einsatz von Biokraftstoffen wie<br />

auch von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen bzw. von anderen regenerativen<br />

Energieträgern im Verkehrsbereich notwendig.<br />

Generell muss festgestellt werden, dass im Verhältnis zum Kraftstoffbedarf die aus<br />

inländischer Produktion bereitstellbaren Mengen an Biokraftstoffen begrenzt sind.<br />

Deshalb werden die möglichen Beiträge der Biokraftstoffe zur Reduzierung der<br />

Importabhängigkeit von Erdölprodukten hier nicht weiter untersucht. Auch wird die<br />

Nutzungskonkurrenz für Biomasse, Erdgas usw. im mobilen <strong>und</strong> stationären Bereich<br />

hier nicht eingehend diskutiert. Dies wäre nur innerhalb einer Gesamtbetrachtung des<br />

Energie- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stoffmarktes möglich, die nicht Zielsetzung dieses Gutachtens ist<br />

<strong>und</strong> mit großen Unsicherheiten bezüglich zukünftiger Rohstoffpreise, Verfügbarkeiten,<br />

Märkte <strong>und</strong> Technologien behaftet ist.<br />

7.4.1 Biokraftstoffe<br />

350. Als Biokraftstoffe werden Kraftstoffe bezeichnet, die aus Biomasse erzeugt<br />

werden. Sie können grob in zwei Kategorien unterteilt werden:<br />

– "konventionelle Biokraftstoffe", die bereits heute im großen Maßstab eingesetzt<br />

werden. Hierzu gehören,<br />

– Pflanzenölmethylester<br />

Rapsölmethylester (RME),<br />

(Biodiesel), in Deutschland vornehmlich<br />

– Pflanzenöle,<br />

– Bioethanol, das aus zucker- <strong>und</strong> stärkehaltigen Pflanzen, in Europa<br />

hauptsächlich Zuckerrüben <strong>und</strong> Getreide, gewonnen wird.<br />

Derzeit wird in Deutschland vor allem Biodiesel (RME) eingesetzt. Im Jahre 2003<br />

deckte dieser 0,9 % des Endenergieverbrauchs im <strong>Straßenverkehr</strong> (BMU, 2004a).<br />

Biodiesel kann in allen Fahrzeugen bis zu einem Anteil von 5 % dem mineralischen<br />

Diesel zugesetzt werden. Manche Hersteller haben ihre Fahrzeuge für den<br />

uneingeschränkten Biodieseleinsatz freigegeben. Kaltgepresste Pflanzenöle können<br />

in dafür umgerüsteten Fahrzeugen mit einem Anteil von bis zu 100 % (reines<br />

Pflanzenöl) eingesetzt werden. Ethanol kann als Zusatz in Benzin Verwendung<br />

finden. Herkömmliche Motoren vertragen eine Beimischung von r<strong>und</strong> 15 % Ethanol<br />

bzw. synthetisches Methanol, umgerüstete Fahrzeuge bis zu 100 %.<br />

– "synthetische Biokraftstoffe", die durch Vergasung von Biomasse <strong>und</strong><br />

anschließende Syntheseschritte produziert werden. Das Ausgangsmaterial hierfür<br />

ist nicht auf öl- oder zucker- <strong>und</strong> stärkehaltige Pflanzenteile beschränkt. Es können<br />

auch ganze Pflanzen sowie pflanzliche Abfälle genutzt werden. Als Endprodukt wird<br />

entweder Wasserstoff oder über eine Fischer-Tropsch-Synthese synthetischer

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