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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Abschnitt 9.3.1 verwiesen, in dem eine nach CO2-Emissionen differenzierte Ökosteuer<br />

auf Otto- <strong>und</strong> Dieselkraftstoffe gefordert wird.<br />

348. Wie oben bereits angemerkt, sollte es auch nach Einführung einer CO2abhängigen<br />

Kfz-Steuer wie bisher möglich sein, den Steuertarif unabhängig von den<br />

jeweiligen CO2-Emissionen auch nach sonstigen Emissionsgesichtspunkten zu<br />

differenzieren, um auch weiterhin Anreize zur Senkung sonstiger<br />

Schadstoffemissionen geben zu können. Für den Bereich der Krafträder empfiehlt der<br />

SRU darüber hinaus, diesen Spielraum zu nutzen, um eine zusätzliche Differenzierung<br />

nach den jeweiligen Lärmemissionen einzuführen. Dabei müsste allerdings im Rahmen<br />

der Hauptuntersuchungen sichergestellt werden, dass die Lärmemissionen der<br />

Krafträder nicht durch nachträgliche Manipulationen verändert werden.<br />

7.4 Potenziale alternativer Kraftstoffe zur<br />

Emissionsreduktion<br />

349. Als alternative Kraftstoffe werden alle Kraftstoffe mit Ausnahme der<br />

Erdölprodukte Benzin <strong>und</strong> Diesel bezeichnet. Erdgas, Flüssiggas, Wasserstoff <strong>und</strong><br />

Pflanzenölkraftstoffe fallen ebenso wie synthetische, aus Biomasse, Erdgas oder Kohle<br />

hergestellte Kraftstoffe in diese Kategorie. Die Attraktivität dieser Kraftstoffe besteht<br />

darin, dass ihre Nutzung im Verhältnis zu Erdölprodukten zur Reduktion der<br />

Emissionen an CO2 <strong>und</strong> teilweise auch anderer Luftschadstoffe führen kann.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung nennt in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland als Ziele<br />

der Kraftstoffstrategie die Senkung des Verbrauchs fossiler Kraftstoffe mit dem Zweck,<br />

die Abhängigkeit vom Öl zu verringern <strong>und</strong> die Versorgungssicherheit zu verbessern<br />

sowie den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Weiterhin wird in das<br />

innovative Potenzial alternativer Kraftstoffe <strong>und</strong> Antriebstechnologien die Hoffnung auf<br />

Impulse für Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung gesetzt (B<strong>und</strong>esregierung, 2004). Als<br />

weiteres Ziel für den Einsatz von alternativen Kraftstoffen (z. B. Erdgas) wird oft die<br />

Reduktion von lokalen Schadstoffemissionen, bspw. in Ballungsräumen, genannt.<br />

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung fordert in seiner Stellungnahme "Effizienz <strong>und</strong><br />

Energieforschung als Bausteine einer konsistenten Energiepolitik" (RNE, 2004a) einen<br />

Beitrag des Verkehrs zur Energie- <strong>und</strong> CO2-Einsparung ein. Er schlägt neben einer<br />

Reihe von Effizienz steigernden Maßnahmen auch vor, die Anstrengungen zur<br />

Nutzung von Erdgas, synthetischen <strong>und</strong> regenerativen Kraftstoffen zu erhöhen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind bei Entscheidungen bezüglich des Einsatzes alternativer Kraftstoffe<br />

ökologische <strong>und</strong> ökonomische Aspekte zu bewerten. Für die knappen Güter<br />

alternativer Kraftstoffe oder ihrer Ausgangsstoffe müssen konkurrierende<br />

Nutzungsmöglichkeiten, sei es zur stationären Strom- <strong>und</strong> Wärmebereitstellung oder<br />

zur rohstofflichen Nutzung, berücksichtigt werden. Auf lange Sicht ist wegen der

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