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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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263<br />

<strong>und</strong> Tz. 306). Hält dieser Trend zu leistungsstärkeren Fahrzeugen an, wird eine<br />

Reduktion der CO2-Emissionen erschwert. Eine Leistungsminderung um 30 % könnte<br />

dagegen die CO2-Emissionen bei Ottomotoren um 13 bis 19 % <strong>und</strong> bei Diesel um 5 bis<br />

15 % reduzieren. Eine Leistungsminderung um 50 % könnte die CO2-Emissionen um<br />

25 bis 32 % mindern (KOLKE et al., 2003).<br />

310. Die Potenziale eines veränderten Käufer- <strong>und</strong> Fahrverhaltens zur Minderung<br />

der CO2-Emissionen des <strong>Straßenverkehr</strong>s sind 2003 in einem Sachstandsbericht des<br />

<strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamtes zusammengefasst worden (KOLKE et al., 2003). Demnach<br />

könnte durch die Einführung eines Tempolimits (s. a Kap. 9.2) eine Senkung der CO2-<br />

Emissionen außerorts um 8 % <strong>und</strong> auf Autobahnen um 9 % (Tempo 120) bzw. 19 %<br />

(Tempo 100) erreicht werden. Über die Bereitstellung von Verbraucherinformationen<br />

(z. B. über eine entsprechende, ohnehin durch die EU-Richtlinie zur<br />

Verbrauchskennzeichnung geforderte, anschauliche Kennzeichnung von PKW) sollte<br />

dem Verbraucher die Auswahl eines verbrauchsarmen Fahrzeugs erleichtert werden.<br />

Auch das Kraftstoff sparende Fahren kann durch verschiedene Maßnahmen gefördert<br />

werden, zum Beispiel über Fahrerschulungen oder Informationen über die Verwendung<br />

von Leichtlaufölen. Bei Unternehmen mit Fuhrpark könnten zusätzliche Anreize bspw.<br />

über firmeninterne Prämien eingeführt werden, bei Privatpersonen über finanzielle<br />

Zuschüsse, zum Beispiel über einen bei jedem Autokauf erhältlichen Gutschein zur<br />

Schulung für eine verbrauchsarme Fahrweise. Wichtig wäre auch eine standardmäßige<br />

Ausstattung von Fahrzeugen mit Verbrauchsanzeige. Das <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamt schätzt,<br />

dass sich durch solche Maßnahmen, die eine verbrauchsarme Fahrweise fördern, ein<br />

zusätzliches CO2 - Minderungspotenzial von 6 bis 17 % ergibt.<br />

Zusammenfassung der Potenziale zur Verbrauchsminderung<br />

bei PKW <strong>und</strong> LKW<br />

311. Verbrennungsmotoren haben noch ein erhebliches Potenzial an<br />

Verbrauchseinsparungen <strong>und</strong> einer damit verb<strong>und</strong>enen Reduzierung des CO2-<br />

Ausstoßes. Beim Ottomotor werden für ein Mittelklassefahrzeug (mit einem CO2-<br />

Ausstoß von 164 g/km) durch Maßnahmen am Antriebsstrang Einsparungen des<br />

spezifischen Verbrauchs von r<strong>und</strong> 38 % für realisierbar gehalten (Abb. 7-10; ähnlich<br />

auch ELLINGER et al., 2002; LANG et al., 2004; Enquete-Kommission, 2002,<br />

S. 216 ff.; KOLKE, 1999, S. 47). Mit weiteren Maßnahmen wie Gewichtsreduktion,<br />

Verringerung des Roll- <strong>und</strong> Luftwiderstandes sowie der Unterstützung einer Kraftstoff<br />

sparenden Fahrweise sind Verbrauchsreduktionen von insgesamt mehr als 40 %<br />

möglich (s. a. JOSEFOWITZ <strong>und</strong> KÖHLE, 2002). Die bei Dieselmotoren zu<br />

erwartenden zukünftigen Einsparpotenziale sind im Vergleich zu Ottomotoren deutlich<br />

geringer, da Dieselmotoren im häufig vorkommenden Teillastbetrieb niedrigere<br />

Wirkungsgradverluste als Ottomotoren aufweisen (FISCHER, 1998). Zudem konnten

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