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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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2 Auswirkungen des <strong>Straßenverkehr</strong>s auf<br />

Mensch <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

17<br />

Wesentliche Ergebnisse<br />

Die durch den <strong>Straßenverkehr</strong> verursachten Folgeschäden an Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

sind nach wie vor unakzeptabel hoch.<br />

Obwohl die Verkehrssicherheit in Deutschland in der Vergangenheit erheblich<br />

verbessert wurde, ist die Teilnahme am <strong>Straßenverkehr</strong> weiterhin eine der<br />

gefährlichsten täglichen Aktivitäten. Besonders gefährdet sind die schwächsten<br />

Verkehrsteilnehmer wie zum Beispiel Kinder.<br />

Trotz des Rückgangs insbesondere der Blei-, Partikel-, Stickstoffoxid- <strong>und</strong><br />

Ozonbelastungen gefährden die durch den <strong>Straßenverkehr</strong> verursachten<br />

Luftschadstoffe weiterhin in erheblichem Ausmaß die menschliche Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Dieselrußpartikel erhöhen nachweislich das Lungenkrebsrisiko <strong>und</strong> die<br />

Kombinationswirkungen der verschiedenen Luftschadstoffe werden für die Entwicklung<br />

von chronischen Atemwegserkrankungen verantwortlich gemacht. Die höchsten<br />

Schadstoffkonzentrationen in der Luft treten in den stark besiedelten <strong>und</strong><br />

verkehrsreichen Ballungszentren auf. Damit ist ein entsprechend großer Teil der<br />

Bevölkerung von den genannten Ges<strong>und</strong>heitsrisiken betroffen.<br />

Die Belästigung gegenüber Verkehrslärm ist nach wie vor hoch. Akute <strong>und</strong> chronische<br />

Belastungen durch Verkehrslärm können zu Schlafstörungen führen <strong>und</strong> über<br />

weitgehend unspezifische autonome Reaktionen insgesamt Risikofaktoren für<br />

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems darstellen. Störungen des nächtlichen<br />

Schlafes auch unterhalb der Aufwachschwelle sind besonders schädlich für die<br />

Ges<strong>und</strong>heit. Mehr als 15 % der Bevölkerung werden nachts durch Pegel von mehr als<br />

55 dB(A) belastet, ab denen negative Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit wahrscheinlich<br />

sind.<br />

Der an die Bedürfnisse der Autofahrer angepasste Verkehrsraum <strong>und</strong> der Autoverkehr<br />

beeinträchtigen sowohl die Lebensqualität der Anwohner wie auch die<br />

Mobilitätschancen anderer Verkehrsteilnehmer. Davon besonders betroffen sind<br />

Personen mit einer geringen Mobilität <strong>und</strong> kleinen Aktionsräumen wie Kinder <strong>und</strong><br />

Senioren, aber auch Personengruppen, die in ihrer körperlichen oder geistigen<br />

Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind.<br />

Landnutzungsänderungen in Form von Flächeninanspruchnahme <strong>und</strong><br />

Landschaftszerschneidung durch den Straßenbau <strong>und</strong> die mit ihnen verb<strong>und</strong>enen<br />

Habitatzerstörungen <strong>und</strong> -fragmentierungen sind derzeit die Hauptursache des<br />

fortwährenden Verlustes biologischer Vielfalt. Die Verinselung der Natur <strong>und</strong><br />

Landschaft unterbindet den Genfluss zwischen getrennten Teilpopulationen, fördert die

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