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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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259<br />

Fahrzeug alleine anzutreiben. Damit sind insgesamt drei Betriebsweisen möglich:<br />

verbrennungsmotorisch, elektrisch <strong>und</strong> kombiniert. Der Elektromotor wird in der Regel<br />

für den Fahrbetrieb in der Stadt <strong>und</strong> der Verbrennungsmotor für die Autobahn <strong>und</strong><br />

Überlandfahrten ausgelegt. Dadurch kann der Betrieb des Verbrennungsmotors im<br />

ungünstigen Teillastbereich vermieden werden, indem bei geringer<br />

Leistungsanforderung der Verbrennungsmotor dennoch in einem<br />

wirkungsgradgünstigen Bereich betrieben wird <strong>und</strong> die überschüssige Energie zur<br />

Aufladung der Batterie genutzt wird. Dies ermöglicht auch ein konsequentes<br />

Downsizing des Verbrennungsmotors, da dessen Teillastschwächen durch den<br />

Elektromotor kompensiert werden. Weiterhin ermöglicht der Parallelhybrid eine<br />

Nutzbremsung, das heißt eine Rückgewinnung der Bremsenergie durch die<br />

Speicherfähigkeit der Batterie. Aufgr<strong>und</strong> dieser Vorteile lassen sich für den<br />

Parallelhybrid im Vergleich zu Otto- <strong>und</strong> Dieselmotoren Minderungspotenziale<br />

hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs zwischen 25 <strong>und</strong> 34 % (ISENSEE, 2002;<br />

CONCAWE et al., 2003a) <strong>und</strong> auch Minderungen der Schadstoffemissionen – mit<br />

Ausnahme der NOx-Emissionen – verzeichnen (WALLENTOWITZ <strong>und</strong> NEUNZIG,<br />

2001).<br />

Nachteile der Hybridantriebe sind die erforderlichen dualen Speicher <strong>und</strong> Antriebe im<br />

Fahrzeug, die sowohl zu Lasten des Fahrzeuggewichts als auch der Kosten gehen.<br />

Durch Weiterentwicklungen (z. B. Starter-Generator-System <strong>und</strong> dem damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Wegfall von Anlasser <strong>und</strong> Lichtmaschine) verbessern sich jedoch die<br />

Chancen für einen Serieneinsatz des Hybridantriebs (WB BMVBW, 2002). Von Toyota<br />

wird bereits in der zweiten Generation das Hybridfahrzeug PRIUS mit CO2-Emissionen<br />

von nur 104 g CO2/km <strong>und</strong> einem Mehrgewicht von unter 100 kg als Serienfahrzeug<br />

angeboten. Einige europäische Hersteller haben neu entwickelte Hybridfahrzeuge<br />

vorgestellt <strong>und</strong> deren Produktion in Aussicht gestellt (VDA, 2004a).<br />

Elektrofahrzeuge<br />

305. Im Gegensatz zum Parallelhybrid, der durch geringen Verbrauch <strong>und</strong><br />

Schadstoffausstoß, verb<strong>und</strong>en mit hohen Drehmomenten attraktiv ist, hat ein reiner<br />

Elektroantrieb deutliche Nachteile. Zwar ermöglicht er emissionsfreies Fahren (die<br />

Betrachtung der Stromerzeugung ist allerdings für die Gesamtbeurteilung zu<br />

berücksichtigen), doch sind aufgr<strong>und</strong> der geringen Energiedichten der Batterien (r<strong>und</strong><br />

1/100 jener flüssigen Kraftstoffs) zum Erreichen akzeptabler Reichweiten große<br />

Batterien notwendig. Daraus resultieren hohe Fahrzeuggewichte, welche die<br />

Energieeffizienz der Fahrzeuge verschlechtern. Derzeitige Elektrofahrzeuge weisen<br />

Reichweiten von etwa 100 km auf. Insgesamt sind die Nachteile der Elektrofahrzeuge<br />

beim heutigen Stand der Technik so gravierend, dass nur eine Nischenanwendung zu<br />

erwarten ist (WB BMVBW, 2002; BIRNBAUM et al., 2002).

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