09.12.2012 Aufrufe

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

252<br />

werden. Auch eine UNECE-Arbeitsgruppe (Working Party on Pollution and Energy,<br />

GRPE) erarbeitet zurzeit unter Vorsitz der US Environmental Protection<br />

Agency (US EPA) einen Vorschlag für ein Not-To-Exceed-Konzept für Nutzfahrzeuge.<br />

Der Vorschlag soll bis Mitte 2005 fertig gestellt sein. Das Konzept wird zurzeit von der<br />

EU-Kommission auf Praxistauglichkeit überprüft. Diskussionen wird es vor allem über<br />

den Anwendungsbereich geben, inwieweit zum Beispiel bestimmte Grenzbereiche des<br />

Motorkennfeldes von der Überwachung ausgeschlossen werden können.<br />

Zudem muss die On-Board-Diagnostik <strong>und</strong> die On-Board-Messung mit dem Ziel<br />

weiterentwickelt werden, die dauerhafte Einhaltung der Emissionsstandards überprüfen<br />

zu können.<br />

7.3 Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong> CO2-Emissionen<br />

298. Neben den Partikel- <strong>und</strong> NOx-Emissionen stellen vor allem die CO2-Emissionen<br />

des Verkehrssektors ein besonderes Problem dar. Um langfristige<br />

Klimaschutzvorgaben erreichen zu können, muss auch der Verkehrssektor zu einer<br />

Minderung seines absoluten CO2-Ausstoßes beitragen. Klimaschutzszenarien gehen<br />

davon aus, dass der CO2-Ausstoß des Verkehrs bis zum Jahre 2050 um 34 bis 55 %<br />

gegenüber 2002 sinken müsste, wenn bis zur Mitte dieses Jahrh<strong>und</strong>erts ein CO2-<br />

Minderungsziel in der Größenordnung von 80 % angestrebt wird (Enquete-<br />

Kommission, 2002; s. Tz. 167). In Bezug auf technische Maßnahmen an der Quelle<br />

soll ein Teil dieser Emissionsminderungen durch den verstärkten Einsatz alternativer<br />

Kraftstoffe erreicht werden (vgl. Kap. 7-4), ein weiterer Teil durch Minderungen des<br />

spezifischen CO2-Ausstoßes herkömmlicher Fahrzeuge.<br />

Die von der Enquete-Kommission in Auftrag gegebenen Szenariorechnungen zur<br />

Erreichung des CO2-Minderungsziels von 80 % ergeben für den durchschnittlichen<br />

Verbrauch der zugelassenen Flotte im Jahre 2050 je nach Szenario Werte zwischen<br />

2,5 <strong>und</strong> 4,1 l/100 km (IER, WI <strong>und</strong> Prognos, 2002). In einer Studie im Auftrag des<br />

<strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamts wird für das Jahr 2030 unter der Maßgabe einer 80 %-CO2-<br />

Minderung ein mittlerer Verbrauch der Flotte von 4,7 l/100 km für Ottokraftstoff bzw.<br />

3,8 l/100 km für Diesel errechnet. Für das Jahr 2050 wird für Diesel-PKW ein<br />

Verbrauch von 1,6 l/100 km <strong>und</strong> für Otto-PKW von 2 l/100 km für denkbar gehalten<br />

(FISCHEDICK et al., 2002, S. 358 ff.). Das entspräche einer spezifischen Emission von<br />

circa 40 g CO2/km für Diesel-PKW <strong>und</strong> von circa 50 g CO2/km für Benzin-PKW.<br />

Die Vereinbarung des Verbands der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) über<br />

einen mittleren CO2-Ausstoß neu zugelassener PKW von 140 g/km bis 2008 (Tz. 316)<br />

bildet demnach nur ein Zwischenziel. Weiterführende Vorschläge zielen auf eine<br />

Absenkung der spezifischen CO2-Emissionen der neu zugelassenen PKW-Flotte auf<br />

120 g CO2/km im Jahre 2012 (EU-Kommission, 2004b). Die britische Regierung hat im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!