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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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290. Anspruchsvolle europäische Abgasgrenzwerte sind auch notwendig, um den<br />

Städten bei ihrer schwierigen Aufgabe zu helfen, die europäischen<br />

Immissionsstandards für NOx <strong>und</strong> Feinstaub einzuhalten (Tz. 17, 19). Wenn auf<br />

europäischer Ebene anspruchsvolle Qualitätsstandards verabschiedet werden,<br />

gleichzeitig aber der Mut fehlen würde, dafür notwendige Umsetzungsmaßnahmen<br />

durchzusetzen, entspräche dies nicht einer konsistenten europäischen<br />

Luftreinhaltepolitik, in der emissions- <strong>und</strong> immissionsseitige Ziele aufeinander<br />

abgestimmt sind. Den Städten muss in dieser Hinsicht Vollzugshilfe aus Europa<br />

geleistet werden.<br />

Förderung emissionsarmer Fahrzeuge<br />

291. Zur Minderung der aktuellen Feinstaub- <strong>und</strong> NOx-Belastung in Städten sind<br />

weitere Maßnahmen erforderlich. Grenzwerte, die zwar anspruchsvoll sind, aber erst<br />

im Jahre 2010 in Kraft treten, können die derzeitigen Probleme nicht lösen. Dringend<br />

notwendig sind Maßnahmen, die eine rasche Einführung oder Nachrüstung effektiver<br />

Minderungsmaßnahmen bei Fahrzeugen fördern.<br />

292. Eine steuerliche Förderung für Dieselfahrzeuge mit Rußfiltern wollen unter<br />

anderem die Niederlande, Frankreich, Österreich <strong>und</strong> Deutschland einführen (EU-<br />

Kommission, 2005). In Österreich soll es ab 1. Juli 2005, befristet bis 30. Juni 2007,<br />

einen finanziellen Anreiz für Diesel-PKW mit Partikelfiltern geben. Und zwar soll die<br />

beim Kauf eines Neuwagens fällige verbrauchsabhängige Abgabe<br />

(Normverbrauchsabgabe) bei Diesel-PKW, die Partikelemissionen von höchstens<br />

5 mg/km aufweisen, um 300 Euro gesenkt werden. Bei Diesel-PKW, die mehr als<br />

5 mg/km Partikel emittieren, soll die Verbrauchsabgabe dagegen um bis zu 300 Euro<br />

erhöht werden (Pressemitteilung des österreichischen B<strong>und</strong>esministeriums für Land<strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft, <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Wasserwirtschaft vom 09.11.2004). Auch die<br />

Niederlande planen steuerliche Anreize für Diesel-PKW, die nicht mehr als 5 mg/km<br />

Partikel emittieren (Notifikation 2004/395/NL vom 07.10.2004,<br />

http://europa.eu.int/comm/enterprise/tris/).<br />

293. In Deutschland hatte der B<strong>und</strong>eskanzler im Juli 2004 der Automobilindustrie<br />

versprochen, ab Januar 2005 eine Steuererleichterung für Dieselfahrzeuge mit<br />

Partikelminderung einzuführen. Im Gegenzug hatten die Automobilhersteller zugesagt,<br />

ab 2008 alle Diesel-PKW mit Rußfilter auszustatten (BMU Pressemitteilung 216/04<br />

vom 13.07.2004). Ein konkreter Vorschlag der B<strong>und</strong>esregierung wurde jedoch erst im<br />

Februar 2005 vorgelegt (BMU Pressemitteilung 17/05 vom 02.02.2005). Entsprechend<br />

ist in dem Vorschlag die Einführung einer Steuererleichterung für Diesel-PKW mit<br />

Partikelfilter erst ab dem 1. Januar 2006 vorgesehen. Allerdings wird vorgeschlagen,<br />

dass auch PKW, die in 2005 gekauft werden <strong>und</strong> die die Förderbedingungen einhalten,

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