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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Prozesses in bestimmten Abständen erfolgt mittels NOx-Sensor. Durch die zur<br />

Regeneration des Katalysators notwendige Anfettung des Luft-Kraftstoffgemisches<br />

ergibt sich ein Kraftstoffmehrverbrauch von circa 2 % (LfU, 2003). Die erreichbare NOx-<br />

Reduzierung liegt in Abhängigkeit vom Betriebszustand bei bis zu 90 % (UBA, 2003b).<br />

Voraussetzung für einen einwandfreien Betrieb dieses Katalysators ist ein<br />

schwefelfreier Kraftstoff, da Schwefel die Funktionsdauer des Katalysators senkt <strong>und</strong><br />

die Regenerationszyklen verkürzt (ACEA, 2000). Diese Kraftstoffe sind in Deutschland<br />

seit 2003 eingeführt <strong>und</strong> müssen in der gesamten EU ab 2005 verfügbar gemacht<br />

werden (RL 2003/17/EG).<br />

Tabelle 7-3<br />

Technische Möglichkeiten zur Minderung<br />

der NOx-Emissionen von Dieselfahrzeugen<br />

Technische Maßnahmen Minderung*<br />

Beeinflussung der<br />

motorischen Verbrennung<br />

elektronisch gesteuerte<br />

Abgasrückführung<br />

20 bis 30 % bereits teilweise eingesetzt<br />

20 bis 50 % bereits teilweise eingesetzt<br />

NOx-Speicherkatalysatoren 70 bis 90 % bei GDI-Motoren eingesetzt<br />

Selektive katalytische Reduktion 70 bis 95 % soll bei Nutzfahrzeugen eingesetzt werden<br />

*gegenüber dem heutigen Emissionstandard<br />

Quelle: UBA, 2003b<br />

Selektive katalytische Reduktion (SCR)<br />

283. Die europäischen Hersteller von Nutzfahrzeugen haben sich auf ein alternatives<br />

Verfahren zur Reduktion der NOx-Emissionen geeinigt, das ohne die beim Dieselmotor<br />

problematische Anfettung des Gemisches zur Regeneration des Katalysators<br />

auskommt. Durch den Wegfall der innermotorischen Maßnahmen zur NOx-<br />

Reduzierung ist ein Minderverbrauch von etwa 3 bis 5 % zu realisieren (PUREM,<br />

2003). Beim Verfahren der selektiven katalytischen Reduktion – das bereits seit<br />

langem bei der Entstickung von Kraftwerksabgasen angewandt wird – wird ein<br />

Reduktionsmittel zugeführt, mit dem die Stickstoffoxide zu Stickstoff <strong>und</strong> Wasser<br />

reagieren. In Feldversuchen konnten Reduktionen der NOx-Emissionen von 64 bis<br />

74 % demonstriert werden (THEILER, 2003). Die weitere Optimierung lässt eine<br />

Senkung der NOx- <strong>und</strong> HC-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge um über 90 % <strong>und</strong> (in<br />

Kombination mit innermotorischen Maßnahmen) der Partikelemissionen um bis zu<br />

50 % erwarten (AECC, 2003).

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