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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Voraussetzungen für eine Dauerhaftigkeit der lärmmindernden Wirkung noch weiter zu<br />

untersuchen sind, besteht ein dringender Bedarf, Emissionsstandards für lärmarme<br />

Fahrbahndecken zu entwickeln, um deren breiteren Einsatz voranzutreiben. Dabei sind<br />

jeweils mögliche Nachteile wie höherer Taumittelverbrauch oder höhere Kosten gegen<br />

die Lärmminderung abzuwägen. Insbesondere für hoch belastete innerörtliche<br />

Hauptverkehrsstraßen, an denen passiver Lärmschutz kaum möglich ist, sollten die<br />

Potenziale lärmarmer Fahrbahndecken in Zukunft verstärkt genutzt werden.<br />

7.2 Reduzierung klassischer Luftschadstoffe<br />

7.2.1 Stand <strong>und</strong> bisherige Entwicklung<br />

271. Durch technische Fortschritte an den Fahrzeugen sowie Verbesserung der<br />

Kraftstoffe konnten in der Vergangenheit die spezifischen Emissionen von<br />

Kraftfahrzeugen stark gesenkt werden. So wurden die Bleiemissionen aus<br />

Kraftfahrzeugen durch die Einführung von zunächst bleireduziertem <strong>und</strong> dann<br />

bleifreiem Benzin von 1970 bis heute um über 95 % reduziert (STORCH et al., 2003;<br />

vgl. Tz. 50). Die Schwefeldioxidemissionen sanken zwischen 1990 <strong>und</strong> 2002 aufgr<strong>und</strong><br />

der Einführung schwefelarmer Kraftstoffe um 96 % (vgl. Abb. 2-3 <strong>und</strong> Tab. 2-4). Die<br />

Einführung des 3-Wege-Katalysators <strong>und</strong> Verbesserungen der Antriebstechnik<br />

reduzierten die spezifischen wie auch die absoluten Emissionen von Kohlenwasserstoff<br />

(HC), Kohlenmonoxid (CO), Stickstoffoxiden (NOx) <strong>und</strong> Partikel aus dem<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> deutlich (vgl. Abb. 2-3 <strong>und</strong> 7-4). Ein wesentlicher Anreiz für die<br />

Entwicklung dieser technischen Minderungsmaßnahmen waren die langfristigen<br />

Ankündigungen sukzessiver Grenzwertverschärfungen im Rahmen der europäischen<br />

Abgasnormen (Euro-Normen) für PKW <strong>und</strong> Nutzfahrzeuge.<br />

272. Die ersten europäischen Abgasgrenzwerte für PKW wurden 1970 mit der<br />

Richtlinie 70/220/EWG für die Schadstoffe HC <strong>und</strong> CO eingeführt. Die Richtlinie wurde<br />

in der Folgezeit mehrfach ergänzt <strong>und</strong> die Grenzwerte wurden stufenweise um bis zu<br />

90 % abgesenkt. 1977 wurden Grenzwerte für NOx <strong>und</strong> ab 1989 Grenzwerte für<br />

Partikel eingeführt. Für Nutzfahrzeuge wurden erst 1988 mit der Richtlinie 88/77/EWG<br />

die Emissionen von CO, HC, NOx <strong>und</strong> Partikel limitiert. Die Entwicklung der<br />

europäischen Emissionsgrenzwerte seit 1970 ist sowohl für PKW als auch für schwere<br />

Nutzfahrzeuge in Abbildung 7-3 dargestellt.

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