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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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besonders relevant, da an innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen sehr hohe<br />

Belastungen auftreten <strong>und</strong> sehr viele Menschen betroffen sind.<br />

Abschirmung<br />

265. Unter den baulichen Schallschutz fallen Abschirmungsmaßnahmen wie<br />

Schallschutzwände, -wälle, Untertunnelungen sowie Schallschutzfenster. Insbesondere<br />

in städtischen Gebieten gibt es für Schallschutzwälle oft keinen Platz, <strong>und</strong><br />

Schallschutzwände können in der Regel obere Stockwerke von Gebäuden nicht<br />

hinreichend schützen oder sind aufgr<strong>und</strong> enger Straßenverhältnisse ohnehin nicht<br />

möglich. Schallschutzfenster sind nur geschlossen wirksam <strong>und</strong> bieten keinen Schutz<br />

für Außenräume wie Gärten <strong>und</strong> Balkone. Bei Neubau oder wesentlicher Änderung von<br />

Verkehrswegen sowie bei Lärmsanierungen werden in der Regel die Kosten der<br />

baulichen Schallschutzmaßnahmen gegen andere Maßnahmen wie bspw. lärmarme<br />

Straßenbeläge abgewogen. Mit den genannten Einschränkungen <strong>und</strong> bei<br />

sachgerechter Planung <strong>und</strong> Ausführung können bauliche Schallschutzmaßnahmen<br />

erhebliche Lärmreduktionen erzielen.<br />

7.1.3 Umsetzungsmöglichkeiten<br />

266. Es existieren beim <strong>Straßenverkehr</strong> somit erhebliche technische Potenziale zur<br />

Lärmminderung an der Quelle, vor allem bei den Rollgeräuschen, aber auch bei den<br />

Antriebsgeräuschen. Die vorhandenen Lärmminderungsregelungen bleiben deutlich<br />

hinter dem Stand der Technik zurück. Um eine wirksame Minderung der<br />

Lärmbelastung zu erreichen, ist - zusätzlich zu planerischen, verkehrslenkenden <strong>und</strong><br />

verkehrsvermindernden Maßnahmen (Kap. 8, 9, 10) - ein Bündel von Maßnahmen an<br />

der Quelle erforderlich, da verschiedene Maßnahmen bei unterschiedlichen<br />

Verkehrssituationen unterschiedlich wirksam sind <strong>und</strong> in der Regel keine einzelne<br />

Maßnahme es vermag, die für den Schutz der Ges<strong>und</strong>heit erforderlichen Zielwerte<br />

flächendeckend zu erreichen.<br />

267. Die gesamten Lärmemissionen einer Straße hängen im Wesentlichen von der<br />

Verkehrsmenge, dem Mengenanteil bestimmter Fahrzeugkategorien, der<br />

durchschnittlichen Geschwindigkeit, den Lärmemissionen jeder Fahrzeugkategorie, der<br />

Fahrbahnoberfläche, den Witterungsverhältnissen <strong>und</strong> dem Fahrverhalten ab. Der<br />

Effekt einzelner Lärmminderungsmaßnahmen oder Maßnahmenkombinationen auf den<br />

Gesamtlärmpegel kann in Abhängigkeit von diesen Faktoren modelliert werden. Die<br />

Wirkungen einiger ausgewählter realistisch umsetzbarer Maßnahmen auf die<br />

Gesamtlärmpegel sind in Tabelle 7-1 dargestellt. Ein erweitertes, differenzierteres<br />

Modell wird derzeit im Rahmen des EU-Projektes "Road Traffic Noise Model"<br />

(ROTRANOMO) entwickelt. Daneben kann die Lärmemission durch niedertourige,

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