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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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mit denen diese Potenziale am Besten ausgeschöpft werden können. In Kapitel 7.4<br />

schließlich werden die technischen Reduktionspotenziale zur Minderung der<br />

Emissionen des <strong>Straßenverkehr</strong>s über den Einsatz alternativer Kraftstoffe dargestellt.<br />

7.1 Reduzierung der Lärmemissionen<br />

7.1.1 Stand <strong>und</strong> bisherige Entwicklung<br />

254. Der SRU hat bereits mehrfach empfohlen, dass kurzfristig für den<br />

vorbeugenden Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> den Schutz gegen erhebliche Belästigungen<br />

tagsüber ein Außenpegel von 65 dB(A) nicht überschritten werden sollte. Mittelfristig<br />

sind ein Präventionswert von 62 dB(A) <strong>und</strong> ein Vorsorgezielwert von 55 dB(A)<br />

erforderlich. Zum Schutz der Nachtruhe sind kurzfristig ein Außenwert von 55 dB(A),<br />

mittelfristig 52 dB(A) <strong>und</strong> langfristig ein Vorsorgezielwert von 45 dB(A) anzustreben<br />

(Tz. 159).<br />

Tagsüber sind 15,6 % der Bevölkerung Lärm-Außenpegeln von über 65 dB(A)<br />

ausgesetzt, die vom <strong>Straßenverkehr</strong> verursacht werden. Nachts sind etwa 16,6 % der<br />

Bevölkerung durch Lärm-Außenpegel von mehr als 55 dB(A) belastet. R<strong>und</strong> die Hälfte<br />

der Bevölkerung ist Lärm-Außenpegeln oberhalb der empfohlenen Vorsorgewerte von<br />

55 bzw. 45 dB(A) ausgesetzt (UBA, 2000; RINK, 2003). Selbst die kurzfristigen<br />

Zielwerte zum Schutz der Ges<strong>und</strong>heit sind damit für einen relevanten Anteil der<br />

Bevölkerung überschritten, sodass ein erheblicher Handlungsbedarf besteht<br />

(Abschn. 2.1.3).<br />

Die Geräuschemissionen von Autobahnen sind nach Berechnungen der B<strong>und</strong>esanstalt<br />

für Straßenwesen – ohne Berücksichtigung passiver Lärmschutzmaßnahmen wie<br />

Lärmschutzwände <strong>und</strong> -wälle – zwischen 1975 <strong>und</strong> 2002 um r<strong>und</strong> 2 dB(A)<br />

angestiegen, an B<strong>und</strong>esstraßen hat sich das Emissionsniveau kaum verändert<br />

(ULLRICH, 2003). Ursachen sind vor allem das gestiegene Verkehrsaufkommen <strong>und</strong><br />

höhere Geschwindigkeiten, die die an den einzelnen Fahrzeugen sowie durch<br />

verbesserte Fahrbahndecken erzielten Lärmminderungen überkompensiert haben.<br />

Veranschaulichung von Lärmminderungen<br />

Die Erhöhung oder Absenkung des Geräuschpegels um 10 dB(A) wird vom Menschen<br />

als Verdoppelung oder Halbierung der Lautstärke empf<strong>und</strong>en. Eine Lärmminderung um<br />

3 dB(A) entspricht einer Lärmsituation, die bei gleichbleibenden Emissionspegeln der<br />

einzelnen Fahrzeuge durch eine Verringerung der Verkehrsmenge um etwa 50 %<br />

erreicht würde. Eine Lärmminderung um 7 dB(A) entspricht ungefähr einer<br />

Verringerung der Verkehrsmenge auf 20 %.

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