09.12.2012 Aufrufe

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

221<br />

7 Maßnahmen an der Quelle<br />

Wesentliche Ergebnisse<br />

Technische Maßnahmen haben maßgeblich zur Reduktion der <strong>Umwelt</strong>belastungen des<br />

Verkehrs beigetragen. Da aber nach wie vor die Qualitätsziele für Lärm <strong>und</strong><br />

Luftschadstoffe sowie die Klimaschutzziele verfehlt werden, ist es dringend geboten,<br />

technische Potenziale weiterhin auszuschöpfen. Dies gelingt nur, wenn anspruchsvolle<br />

Minderungsziele gesetzt werden.<br />

Lärmgrenzwerte senken: Um die technischen Möglichkeiten zur Lärmminderung an der<br />

Quelle auszunützen, sollten die bestehenden Grenzwerte für Antriebs- <strong>und</strong><br />

Abrollgeräusche zügig an den Stand der Technik angepasst werden. Für Reifen sollten<br />

bald Grenzwerte eingeführt werden, die um ein bis sieben Dezibel unterhalb der ab<br />

2007/2009 vorgesehenen Grenzwerte liegen. Für die Antriebsgeräusche schwerer<br />

LKW besteht ein kurzfristig erschließbares Minderungspotenzial von etwa 2 dB(A). Die<br />

geltenden Lärmemissionsstandards sind dynamischer als bisher weiterzuentwickeln.<br />

Die Messverfahren sollten so überarbeitet werden, dass sie das<br />

Lärmemissionsverhalten der Fahrzeuge realistischer abbilden. Insbesondere in<br />

sensiblen Bereichen ist auch die verstärkte Verwendung lärmarmer Fahrbahndecken<br />

zu prüfen.<br />

Abgasnormen für Feinstaub <strong>und</strong> Stickstoffoxide anspruchsvoll fortschreiben: Zur<br />

Reduktion der Emissionen von Stickstoffoxiden <strong>und</strong> Feinstäuben müssen die<br />

europäischen Abgasnormen für PKW <strong>und</strong> für Nutzfahrzeuge konsequent weiter<br />

verschärft werden. Die Fortschreibung der Euro-Normen für Kraftfahrzeuge sollte sich<br />

an den bestehenden technischen Möglichkeiten orientieren, mit deren Hilfe die NOx-<br />

<strong>und</strong> Partikelemissionen um bis zu 90 % vermindert werden können. Notwendig ist auch<br />

die Einführung von Messverfahren, die in der Lage sind, die Einhaltung der Grenzwerte<br />

über den gesamten praktischen Fahrbetrieb wirklichkeitsgetreu zu überprüfen. Die<br />

rasche Markteinführung emissionsarmer Fahrzeuge sollte durch eine (stärkere) an den<br />

jeweiligen Partikelemissionen orientierte Ausdifferenzierung der Kraftfahrzeugsteuer für<br />

Diesel-PKW <strong>und</strong> Nutzkraftfahrzeuge gefördert werden.<br />

CO2-Emissionen reduzieren: Mit Hilfe verschiedener technischer Maßnahmen ist<br />

bereits heute die Senkung des durchschnittlichen spezifischen CO2-Ausstoßes neu<br />

zugelassener Fahrzeuge auf unter 100 g/km möglich. Ob <strong>und</strong> in welchem Maße im<br />

Kraftstoffbereich der Einsatz von Erdgas oder Biokraftstoffen zielführend ist, muss in<br />

Abhängigkeit von den eingesetzten Technologien <strong>und</strong> Energieträgern kritisch geprüft<br />

werden. Die begrenzt verfügbaren Anbauflächen schränken die Substitution von<br />

Mineralölkraftstoffen durch einheimische Biokraftstoffe auf unter 10 % ein. Obwohl<br />

alternativen Kraftstoffen zumindest in der längerfristigen Perspektive ein erhebliches

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!