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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Problemdruck vermindern. Die Handlungspotenziale einer auf Entkoppelung von<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Verkehrswachstum setzenden allgemeinen Wirtschafts-,<br />

Raumordnungs- <strong>und</strong> Fiskalpolitik sollten hierfür – auch im Rahmen der Lissabon-<br />

Strategie – genutzt werden.<br />

Ein wichtiger erster Handlungsansatz ist die Korrektur verkehrserzeugender Politiken.<br />

Diese wäre mit den Imperativen einer Haushaltskonsolidierung vereinbar <strong>und</strong> könnte<br />

daher sehr kostenwirksam umgesetzt werden. Eine Korrektur verkehrserzeugender<br />

Politiken stieße jedoch, als Versuch, Aspekte der Verkehrsvermeidung über<br />

Sektorziele zu stellen, sehr schnell auf Akzeptanzprobleme <strong>und</strong> Vollzugsprobleme. Sie<br />

stellt auch hohe Ansprüche an die sektorübergreifende Koordination zu einem neuen<br />

Aspekt: dem der systematischen Berücksichtigung von Verkehrsauswirkungen bei der<br />

Entwicklung von Politiken, Plänen <strong>und</strong> Programmen. Hinsichtlich der offensichtlichen<br />

Synergien zwischen Haushaltskonsolidierung <strong>und</strong> Verkehrsvermeidung hat jedoch eine<br />

Politik der Korrektur verkehrserzeugender Politiken realistische Erfolgschancen.<br />

252. Das zukünftige Verkehrssicherheitsprogramm in Deutschland sollte sich im<br />

verstärkten Maße an den Strategien der Länder Schweden, Niederlande <strong>und</strong><br />

Großbritannien sowie an den Vorgaben der EU-Kommission orientieren. Für eine<br />

Intensivierung der Verkehrssicherheitsarbeit ist eine konkrete Zielsetzung mit<br />

Zeitvorgaben dringend geboten. Ähnlich wie für die Gestaltung eines<br />

umweltverträglichen <strong>Straßenverkehr</strong>s ist hier nur eine Vielzahl von Maßnahmen<br />

zielführend, die sowohl informatorische, planerische, verkehrslenkende Instrumente,<br />

als auch technische Maßnahmen miteinander kombinieren, um den<br />

Sicherheitsstandard auf den Straßen signifikant zu verbessern. Dabei ist der weitere<br />

Ausbau von Autobahnen kein zielführendes Mittel, um das Problem der hohen<br />

Unfallzahlen auf Landstraßen zu lösen. Insgesamt ist es sinnvoll, die<br />

Verkehrssicherheitsstrategie in die Entwicklung eines umweltverträglichen<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>s zu integrieren.<br />

Aus den genannten Gründen empfiehlt der SRU der B<strong>und</strong>esregierung<br />

– sich ein konkretes Ziel für die Reduzierung der Anzahl der Unfallopfer zu setzen; der<br />

SRU erachtet die Halbierung der Anzahl der Getöteten <strong>und</strong> Schwerverletzten<br />

innerhalb von 10 Jahren für ein vertretbares Zwischenziel auf dem Wege einer<br />

stetigen Minimierung der Verkehrsopferzahlen (s. a. Abschn. 5.5.1.1);<br />

– das bestehende Sicherheitsprogramm dahingehend zu überprüfen, ob<br />

weitergehende Maßnahmen erforderlich sind, um die vorgeschlagenen<br />

Verkehrssicherheitsziele zu erreichen; in der Zukunft können die<br />

Unfallverhütungsberichte dazu genutzt werden, die Zielerreichung regelmäßig zu<br />

überprüfen;

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