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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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eine sehr gute Basis für eine Implementierung nationaler Sicherheitsstrategien in den<br />

anderen EU-Staaten.<br />

Das deutsche <strong>Straßenverkehr</strong>sicherheitsprogramm<br />

245. Für Deutschland liegt ebenfalls ein aktuelles Programm für mehr Sicherheit im<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> vor, welches 2001 vom B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau- <strong>und</strong><br />

Wohnungswesen veröffentlicht wurde (BMVBW, 2001). Der "Unfallverhütungsbericht<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>", der dem Deutschen B<strong>und</strong>estag alle zwei Jahre vorgelegt wird, soll in<br />

Zukunft als Kontrollinstrument dieses Sicherheitsprogramms fungieren, wobei der<br />

aktuelle Bericht die Entwicklungen in der Verkehrssicherheitsarbeit bewerten <strong>und</strong><br />

Empfehlungen für die weiterführende Verkehrspolitik geben soll (BMVBW, 2002). In<br />

dem Programm werden fünf Prioritäten für die zukünftige Verkehrssicherheitspolitik<br />

gesetzt: Verkehrsklima in Deutschland verbessern, schwächere Verkehrsteilnehmer<br />

schützen, Unfallrisiken junger Fahrer reduzieren, Gefahrenpotenzial schwerer<br />

Nutzfahrzeuge mindern <strong>und</strong> Verkehrssicherheit auf Landstraßen erhöhen. Diese fünf<br />

Themen orientieren sich an den ermittelten Hauptproblemfeldern in der<br />

Verkehrssicherheit. Angeknüpft daran sind sehr unterschiedliche Maßnahmen, die die<br />

Sicherheit auf den Straßen verbessern sollen. Ein Schwerpunkt liegt in der<br />

Verbesserung des Verkehrsklimas, um der zunehmenden Aggressivität auf den<br />

Straßen entgegen zu treten, was durch Aufklärungskampagnen <strong>und</strong> Schulung erreicht<br />

werden soll. Insgesamt wird großer Wert auf die Akzeptanz der geplanten Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Verkehrsregulierungen gelegt <strong>und</strong> an die Verantwortung der Verkehrsteilnehmer<br />

appelliert. Überlegt wird auch, rechtliche wie finanzielle Anreizsysteme für sicheres<br />

Fahren zu schaffen, beispielsweise um bei jungen Fahrern die Bereitschaft zur<br />

Teilnahme an Sicherheitsschulungen zu erhöhen. Spezifische Maßnahmen für<br />

bestimmte Gruppen wie ältere Menschen <strong>und</strong> Kinder sollen helfen, deren Sicherheit zu<br />

verbessern. Dazu gehört unter anderem die Sicherung des Wohnumfeldes durch<br />

verkehrsregelnde, bauliche <strong>und</strong> gestalterische Maßnahmen wie Tempo-30-Zonen. Bei<br />

der Straßengestaltung soll in Zukunft der Aspekt der Verkehrssicherheit eine höhere<br />

Priorität genießen als die Schaffung eines flüssigen Verkehrs, was durch die<br />

Einführung eines Auditsystems gewährleistet werden könnte. Eine weitere Maßnahme<br />

der Gefahrenbeseitigung ist die Stärkung der Arbeit von Unfallkommissionen, die mit<br />

der Aufgabe der Beseitigung von örtlichen Gefahrenstellen mit Unfallhäufungen betraut<br />

sind. Des Weiteren wird neben sicherheitsfördernden baulichen <strong>und</strong><br />

straßenverkehrstechnischen Maßnahmen dem Ausbau von Ortsumgehungen <strong>und</strong><br />

Autobahnen aus Sicht der Verkehrssicherheit eine besondere Bedeutung zuerkannt<br />

(BMVBW, 2002; 2004). Die Ortsumgehung als alleiniges Instrument der Ortsentlastung<br />

ist allerdings aus Sicht des SRU nicht dazu geeignet, den innerörtlichen Verkehr in<br />

dem Maße zu mindern, wie es zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

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