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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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214<br />

– die Verantwortlichkeiten für den Verkehrssicherheitsplan dezentralisiert, wobei die<br />

verantwortlichen Regionen <strong>und</strong> Kommunen finanzielle Unterstützung erhalten.<br />

Alle Länder betrachten tödliche wie auch Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten zu<br />

einem großen Anteil durch finanziell tragbare <strong>und</strong> effektive Sicherheitsmaßnahmen als<br />

vermeidbar. Gemeinsam wird in den drei Strategien davon ausgegangen, dass nur<br />

eine Vielzahl von Maßnahmen <strong>und</strong> Programmen, die sowohl planerische <strong>und</strong><br />

verkehrslenkende Instrumente, technische Optimierungen an den Fahrzeugen <strong>und</strong><br />

Informationsarbeit miteinander kombinieren, zielführend sein können, um einen sehr<br />

hohen Sicherheitsstandard auf den Straßen zu erreichen.<br />

Europäische Vorgaben<br />

243. In dem Weißbuch der EU-Kommission zur Verkehrspolitik wird die mangelnde<br />

Sicherheit im <strong>Straßenverkehr</strong> in der Europäischen Union <strong>und</strong> das unzureichende<br />

Problembewusstsein der Verantwortlichen – obwohl die Sicherheit im <strong>Straßenverkehr</strong><br />

bereits eine der Hauptsorgen der Bürger ist – angemahnt (EU-Kommission, 2001;<br />

2003).<br />

Aufbauend auf dem Weißbuch wurde von der EU-Kommission am 02. Juli 2003 das<br />

3. Aktionsprogramm für die <strong>Straßenverkehr</strong>ssicherheit "Halbierung der Zahl der<br />

Unfallopfer im <strong>Straßenverkehr</strong> in der Europäischen Union bis 2010: eine gemeinsame<br />

Aufgabe" beschlossen, welches inzwischen auch vom Rat verabschiedet wurde.<br />

Neben dem damit angenommenen Ziel sind unterstützende Maßnahmen wie verstärkte<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>skontrollen, die Einführung neuer Technologien für die<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>ssicherheit, die Verbesserung der <strong>Straßenverkehr</strong>sinfrastruktur sowie<br />

Maßnahmen zur Verbesserung des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer vorgesehen,<br />

um das gesetzte Ziel zu erreichen. Die Fortschritte bei der Zielerreichung sollen im<br />

Jahre 2005 zwischenbilanziert <strong>und</strong> gegebenenfalls sollen Legislativvorschläge<br />

unterbreitet werden (EU-Kommission, 2004; BMVBW, 2004).<br />

244. Im europäischen Vergleich gehören Schweden, die Niederlande <strong>und</strong><br />

Großbritannien zu den Staaten mit den wenigsten Verkehrtoten (58 bis 66 im<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> Getötete je 1 Million Einwohner) <strong>und</strong> werden nur von Malta mit 41<br />

Getöteten pro 1 Million Einwohner überboten (s. Abb. 2-2, Abschn. 2.1.1). Damit<br />

entspricht der Stand der Verkehrssicherheit der drei erstgenannten Staaten bezüglich<br />

der tödlich Verunglückten bereits jetzt dem Ziel, welches sich die EU für das Jahr 2010<br />

gesetzt hat (EU-Kommission, 2001). Der Durchschnitt aller europäischer Staaten (123<br />

im <strong>Straßenverkehr</strong> Getötete je 1 Million Einwohner) liegt dagegen etwa doppelt so<br />

hoch wie die Zahlen für diese drei Länder. Die Erfahrungen der Vorreiterländer <strong>und</strong><br />

deren Sicherheitsstrategien einschließlich der erfolgreichen Maßnahmen bieten daher

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