09.12.2012 Aufrufe

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

213<br />

Der Einstieg in die Schaffung eines nachhaltigen Verkehrssystems erfolgte über ein so<br />

genanntes Start-up-Programm, welches die erforderlichen Voraussetzungen schaffen<br />

sollte (SWOV, 1997). Im Zentrum dieses Programms stand die Anpassung der<br />

Verkehrsinfrastruktur an die höheren Sicherheitsstandards. Folgende Maßnahmen<br />

waren innerhalb dieses Programms vorgesehen:<br />

– ein Programm zur Klassifizierung der niederländischen Straßen, um deren<br />

Funktionalität zu gewährleisten,<br />

– ein Anreizsystem für eine effiziente Einrichtung von Tempo-30-Zonen in städtischen<br />

Gebieten,<br />

– die Schaffung von Tempo-60-Zonen auf ländlichen Nebenstrecken,<br />

– soweit notwendig soll die erforderliche Infrastruktur wie Radwege <strong>und</strong> Kreisverkehre<br />

für die Tempo-30- <strong>und</strong> -60-Zonen erstellt werden,<br />

– die Verbannung des Mopedverkehrs innerhalb der Städte von den Radwegen auf<br />

die Fahrbahnen,<br />

– die Kennzeichnung der Vorfahrt an allen Straßen außerhalb der Tempo-30-Zonen,<br />

– die Durchführung von Informationskampagnen zur nachhaltigen Verkehrssicherheit,<br />

– die Einführung eines Straßensicherheitsaudits.<br />

Der in den Niederlanden weiterhin zu verzeichnende Rückgang der Anzahl der<br />

Verkehrstoten wird unter anderem auf die Umsetzung dieses Start-up-Programms<br />

zurückgeführt (SWOV, 2000; 2002).<br />

Vergleich der drei Strategien<br />

242. Zwischen Schweden, Großbritannien <strong>und</strong> den Niederlanden gibt es zum Teil<br />

deutliche Unterschiede in der Verkehrsstruktur, Verkehrsdichte <strong>und</strong> der Frequentierung<br />

der unterschiedlichen Transportsysteme. Somit sind die Verkehrssicherheitsstrategien<br />

in ihrer Ausgestaltung nicht direkt miteinander vergleichbar. Der Schwerpunkt in der<br />

schwedischen <strong>und</strong> niederländischen Strategie liegt in der Modifizierung der<br />

Verkehrsinfrastruktur, um somit ein inhärent sicheres System zu schaffen, während die<br />

Strategie Großbritanniens mehr auf der Umsetzung einer guten Praxis durch<br />

Sicherheitsexperten basiert <strong>und</strong> ihren Fokus auf die identifizierten Problemgruppen<br />

gelegt hat. Trotzdem zeigen sich gr<strong>und</strong>legende Gemeinsamkeiten. So haben alle drei<br />

Länder (KOORNSTRA et al., 2002)<br />

– sich konkrete Zwischenziele für die Reduzierung der Anzahl der Verkehrstoten <strong>und</strong><br />

–verletzten mit entsprechenden Zeitvorgaben gesetzt,<br />

– einen <strong>Straßenverkehr</strong>sicherheitsplan in die Straßentransportplanung integriert,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!