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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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190<br />

Direktverkehr von Massengütern. Hohe zeitlich-räumliche Flexibilität, geringere<br />

Losgrößen <strong>und</strong> neue Logistikkonzepte schaffen hingegen erhebliche Anforderungen an<br />

die Organisation <strong>und</strong> Abwicklung des Zu- <strong>und</strong> Ablaufverkehrs <strong>und</strong> an den Umschlag<br />

von Gütern zwischen Straße <strong>und</strong> Schiene. Im schienengeb<strong>und</strong>enen Verkehr sind<br />

daher erhebliche Investitionen notwendig, um den Flexibilisierungs- <strong>und</strong><br />

Geschwindigkeitsstandards moderner Logistik gerecht werden zu können. Außerdem<br />

würde eine Verlagerung des Güterverkehrs deutliche Preisverschiebungen zulasten<br />

der Straße voraussetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene zu stärken.<br />

198. Unter solchen Voraussetzungen werden in verschiedenen<br />

Klimaschutzszenarien (STEIN <strong>und</strong> STROBEL, 1999; GRÜNWALD et al., 2002) zwar<br />

substanzielle Wachstumsraten <strong>und</strong> deutliche Anteilsverminderungen zugunsten der<br />

Bahnen für realisierbar gehalten, diese werden aber nur begrenzte<br />

<strong>Umwelt</strong>entlastungswirkungen haben können (Tab. 6-2):<br />

Tabelle 6-2<br />

Wachstum des<br />

Schienengüterverkehrs<br />

(1997-2020)<br />

in Prozent<br />

Szenarien <strong>und</strong> Potenziale für den Güterverkehr<br />

Möglicher Anteil<br />

der Schiene 2020<br />

in Prozent<br />

Drosselung des<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>swachstums<br />

1997-2020<br />

gegenüber dem<br />

Trend in Prozent<br />

CO2-Anstieg 1990-2010<br />

in Millionen t CO2<br />

in Prozent<br />

92 – 190 30 - 35 15 – 31 13,3 30<br />

SRU/SG 2005/Tab. 6-2; Datenquelle: GRÜNWALD et al. 2002, S. 53;<br />

STEIN <strong>und</strong> STROBEL, 1999, S. 126; UBA, 2003<br />

Der Straßengüterverkehr wächst trotz Verlagerung zwischen den Jahren 1997 <strong>und</strong><br />

2020 je nach Szenario dabei immer noch um 35 bis 57,3 % (GRÜNWALD et al., 2002,<br />

S. 64; STEIN <strong>und</strong> STROBEL, 1999, S. 26 <strong>und</strong> S. 126; UBA, 2003). Das UBA erwartet<br />

in seinem Szenario CO2-Einsparungen gegenüber dem Trendszenario für das Jahr<br />

2010 von 10 Mio. t CO2. Dies kommt aber gegenüber dem Jahr 1990 einem Anstieg<br />

um 13 Mio. t oder 30 % gleich (eigene Berechnung nach UBA, 2003, S. 47).<br />

199. Im Güterverkehr sind die Herausforderungen einer Verlagerungsstrategie<br />

größer als im Personenverkehr. Das prognostizierte Wachstum ist um den Faktor 3<br />

höher; die technischen Verminderungspotenziale von Maßnahmen am LKW geringer;<br />

die generellen Marktbedingungen ungünstiger. Damit wird es selbst in sehr<br />

optimistischen Verlagerungsszenarien zu erheblichen Zusatzbelastungen durch den<br />

weiterhin stark wachsenden Straßengüterverkehr kommen.<br />

200. Neben dem Schienenverkehr kommen die Binnenschifffahrt <strong>und</strong> die<br />

Küstenschifffahrt als mögliche alternative Verkehrsträger zur Straße infrage. Ein

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