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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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185<br />

amortisieren (eigene Berechnung). Die Kosten milder Hybrid-Antriebe liegen deutlich<br />

über diesem Niedrigkostenpotenzial, aber noch substanziell unter den spezifischen<br />

CO2-Reduktionskosten vieler alternativer Kraftstoffe, sowohl für biogene Kraftstoffe als<br />

auch für die Wasserstofftechnologie. Letztere liegen um das Vielfache über den auch<br />

bei einer ambitionierten Klimaschutzpolitik zu erwartenden Durchschnittskosten (vgl.<br />

Kap. 7.4; Tab. 7-7).<br />

Lärmschutz<br />

185. Insgesamt bestehen einige Möglichkeiten, durch technische Maßnahmen bei<br />

den Antrieben, bei den Reifen <strong>und</strong> im Hinblick auf Straßenbeläge die Lärmemissionen<br />

von PKW <strong>und</strong> LKW zu reduzieren (vgl. Kap. 7.1). Diese technischen<br />

Reduktionsmöglichkeiten an der Quelle können zwar die Belastungssituation deutlich<br />

vermindern, werden aber insbesondere an viel befahrenen Straßen <strong>und</strong> im<br />

innerstädtischen Bereich nicht ausreichen, um die Vorsorgeziele zu erreichen.<br />

Andere Schutzgüter<br />

186. Hinsichtlich des Flächenverbrauchs <strong>und</strong> der Zerschneidungseffekte greifen<br />

technische Maßnahmen am Fahrzeug nicht. Auch die Beeinträchtigung der<br />

Lebensqualität in urbanen Räumen kann durch technische Maßnahmen nicht behoben<br />

werden.<br />

Akzeptanz<br />

187. Technikorientierte Maßnahmen werden primär als harmonisierte europäische<br />

Produktnormen ergriffen (Kap. 1, 4). Oftmals gingen Impulse für strengere europäische<br />

Grenzwerte von Mitgliedstaaten aus (vgl. BEISE et al., 2003, S. 18 f.; WURZEL, 2002).<br />

Neuere Beispiele sind die Initiativen Deutschlands <strong>und</strong> anderer Länder für verschärfte<br />

Partikelgrenzwerte oder für schwefelarmes Benzin (vgl. Tz. 288). Sobald neue<br />

Technologien der Emissionskontrolle in Marktreife verfügbar sind <strong>und</strong> diese zumindest<br />

von einigen Automobilherstellern angeboten werden, bricht der Widerstand anderer<br />

Automobilhersteller gegen Forderungen nach neuen kostenträchtigen Maßnahmen<br />

zusammen. Da Maßnahmen an der Quelle die Akzeptanz für das Produkt Auto<br />

verbessern, werden sie auch von der betroffenen Automobilindustrie gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

unterstützt. Es gibt auch Belege, dass die Automobilnutzer bereit sind, die Kosten für<br />

saubere Fahrzeuge zu tragen, wenn dadurch die Mobilitätsentwicklung insgesamt nicht<br />

infrage gestellt wird (vgl. ADAC, 2005).

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