09.12.2012 Aufrufe

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

182<br />

Verdoppelung der Kosten lassen sich weitere Reduktionen gegenüber den ab dem<br />

Jahre 2005 gültigen Standards von 50 bis 95 % erreichen (Services of the European<br />

Commission, 2000, S. 78 ff.). Die Kosten für den zusätzlichen Einbau eines<br />

Partikelfilters werden zurzeit mit 522 bis 806 Euro angesetzt (Tz. 284). Als Anteil an<br />

den Gesamtkosten eines PKW über seine gesamte Nutzungszeit beziehungsweise die<br />

gefahrenen Kilometer verursachen damit technische Maßnahmen für viele<br />

ges<strong>und</strong>heitsrelevante Schadstoffe nur geringe Zusatzkosten.<br />

Klimaschutz<br />

183. Weniger erfolgreich waren bisher technische Maßnahmen zur Reduzierung der<br />

Treibhausgase. Für die 1990er-Jahre kann man aufgr<strong>und</strong> des Wachstums des<br />

Verkehrs einen Anstieg der CO2-Emissionen feststellen, auch wenn der spezifische<br />

Kraftstoffverbrauch leicht zurückgegangen ist (vgl. Kap. 2.3 <strong>und</strong> Abschn. 7.3.1). Mit der<br />

Selbstverpflichtung der europäischen Automobilindustrie zur Senkung der CO2-<br />

Emissionen für Neuwagen ist auch hinsichtlich dieses Treibhausgases ein<br />

Reduktionspfad für die spezifischen Emissionen eingeleitet worden (HÖPFNER, 2001,<br />

S. 214; vgl. Kap. 7.3). Das technische Potenzial einer weiteren CO2-Reduktion bei<br />

PKW ist erheblich, einerseits durch Maßnahmen am Fahrzeug, andererseits auch<br />

durch alternative Kraftstoffe. Alleine durch Maßnahmen am PKW ist bei Ottomotoren<br />

eine Reduktion der spezifischen Emissionen von heute circa 160 g CO2/km auf bis<br />

unter 100 g CO2/km (Abb. 7-10) realisierbar. Bei LKW ist das technische Potenzial<br />

wesentlich geringer, dennoch sind auch hier Verbesserungen von bis zu 10 %<br />

realisierbar (BIRNBAUM et al., 2002, S. 82 f.; Abschn. 7.3.2). Mittel- <strong>und</strong> langfristig<br />

sind weitere Reduktionen durch den Einsatz alternativer Kraftstoffe denkbar, sofern sie<br />

aus regenerativen oder CO2-armen Energiequellen hergestellt werden. Dabei ist aber<br />

zu berücksichtigen, dass deren Einsatz nicht zu erheblichen Problemverlagerungen in<br />

andere Sektoren oder zulasten anderer Schutzgüter führen darf (vgl. Kap. 7.4).<br />

Technische Maßnahmen an der Quelle können damit auch für den Klimaschutz einen<br />

entscheidenden Beitrag zur Zielerreichung leisten. Angesichts der prognostizierten<br />

Wachstumsraten, insbesondere im Güterverkehr, werden jedoch Maßnahmen an der<br />

Quelle nicht dafür ausreichen, dass der Verkehr einen proportionalen Beitrag zum<br />

Klimaschutzziel von 40 % Reduktion bis zum Jahr 2020 wird leisten können. In vielen<br />

Szenarien wird es bereits als Erfolg betrachtet, wenn sich die CO2-Emissionen des<br />

Verkehrs, primär durch technische Maßnahmen, bis zum Jahr 2020 um 20 %<br />

vermindern (STEIN <strong>und</strong> STROBEL, 1999; BIRNBAUM et al., 2002). Gerade im Bereich<br />

des Güterverkehrs fallen hohe prognostizierte Wachstumsraten <strong>und</strong> mäßige technische<br />

Reduktionspotenziale zusammen. Bis zum Jahre 2050 ist jedoch – unter der<br />

Vorraussetzung, dass eine umwelt- <strong>und</strong> klimaverträgliche <strong>und</strong> risikoarme Herstellung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!