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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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181<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>ziele im Hinblick auf klassische<br />

Luftschadstoffe<br />

179. Technische Maßnahmen am Fahrzeug haben bisher entscheidend zur<br />

Reduzierung der klassischen Luftschadstoffe aus dem Verkehr beigetragen. In den<br />

1980er- <strong>und</strong> 1990er-Jahren wurden die europäischen Grenzwerte für verschiedene<br />

Luftschadstoffe viermal verschärft <strong>und</strong> die Emissionen entsprechend vermindert<br />

(Tab. 7-3; HALBRITTER et al., 1999, S. 62). In Deutschland gelang es, zwischen 1990<br />

<strong>und</strong> 2002 die NOx-Emissionen des <strong>Straßenverkehr</strong>s um 50 %, für CO, NMVOC <strong>und</strong><br />

SO2 sogar um 75 bis 96 % zu vermindern (vgl. Tab. 2-4). Auch bei Dieselrußpartikeln<br />

konnten Reduzierungen von 38 % erreicht werden (ebd.). Diese Erfolge wurden trotz<br />

anhaltenden Wachstums des <strong>Straßenverkehr</strong>s erzielt. Bis zum Jahr 2020 werden für<br />

diese Schadstoffe im Falle des Vollzugs aller bereits beschlossenen technischen<br />

Maßnahmen je nach Schadstoff Verminderungen von bis zu 80 bis 95 % gegenüber<br />

1990 erwartet (HÖPFNER, 2001, S. 214).<br />

180. Derzeit wird für PKW eine Euro-5-Norm <strong>und</strong> für LKW eine Euro-VI-Norm<br />

hinsichtlich der weiteren Verminderung von Partikel- <strong>und</strong> NOx--Emissionen vorbereitet<br />

(Tz. 288). Das technische Reduktionspotenzial für die Senkung des durchschnittlichen<br />

Kraftstoffverbrauches für PKW ist noch erheblich (vgl. Tz. 311). Technische<br />

Maßnahmen an PKW <strong>und</strong> LKW werden damit auch in Zukunft einen entscheidenden<br />

Beitrag für Fortschritte bei der Reduzierung von Luftschadstoffen leisten können.<br />

181. Dennoch wird es zahlreiche lokale oder regionale Grenzwertüberschreitungen<br />

von Luftqualitätswerten geben, wenn lediglich Maßnahmen an der Quelle ergriffen<br />

werden. Im Hinblick auf diese besonderen Belastungszonen sind daher technische<br />

Maßnahmen nicht ausreichend (vgl. Abschn. 7.2.3, Tz. 293).<br />

182. Die Kosten einer technikorientierten Strategie können bezogen auf die<br />

Anschaffungskosten des einzelnen Fahrzeugs hoch sein, bezogen auf die Fahrleistung<br />

während der gesamten Gebrauchsphase des Fahrzeugs sind sie jedoch gering. Die<br />

bisher im Rahmen der europäischen Luftreinhaltepolitik durchgeführten Kosten-<br />

Nutzen-Analysen kommen zu einem günstigen Nutzen-Kostenverhältnis technischer<br />

Maßnahmen im Bereich klassischer Luftschadstoffe (EU-Kommission, 1998a,1998b)<br />

Die Gesamtzusatzkosten der Einführung des 3-Wege-Katalysators wurde in den<br />

1980er-Jahren auf 175 bis 375 Euro geschätzt (vgl. HOLZINGER, 1994, S. 184).<br />

Mittlerweile liegen die Gesamtkosten des serienmäßigen Einbaus des Katalysators<br />

wesentlich darunter, auch wenn man die Kosten des zusätzlichen<br />

Kraftstoffverbrauches mit berücksichtigt. Im Rahmen des Auto-Oil-Programms der<br />

Europäischen Kommission wurden die Zusatzkosten für weitere Reduktionen der<br />

ges<strong>und</strong>heitsrelevanten Schadstoffe abgeschätzt. Zum Preis einer weiteren

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