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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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längerfristigen Klimaschutzzielen Rechnung getragen werden, denen zufolge die<br />

gesamten deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 % verringert<br />

werden sollten, bis zum Jahr 2050 sogar um 80 % (jeweils bezogen auf das Jahr<br />

1990).<br />

Um die Bevölkerung wirkungsvoll vor Lärm schützen zu können, sollte die<br />

segmentierte Betrachtung verschiedener Lärmquellen zugunsten der Berücksichtigung<br />

des Gesamtlärms aufgegeben werden. Weiterhin sollten bestehende<br />

Immissionsgrenzwerte nicht nur mit Blick auf gerade in Planung befindliche, sondern<br />

auch für bestehende Verkehrswege gelten – auch <strong>und</strong> gerade wenn damit viele<br />

Sanierungsfälle offenk<strong>und</strong>ig werden. In Bezug auf die Verringerung der Belastung von<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> durch Luftschadstoffe bestehen durchaus anspruchsvolle,<br />

wenn auch noch nicht ausreichend auf den <strong>Straßenverkehr</strong> bezogene Zielsetzungen.<br />

Der Schwerpunkt künftiger Verkehrspolitik sollte deshalb auf der Konkretisierung der<br />

bestehenden Qualitätsziele für den Bereich des <strong>Straßenverkehr</strong>s sowie auf der<br />

Entwicklung von Strategien <strong>und</strong> Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele liegen.<br />

Anders ist die Situation bezüglich allgemeiner Aspekte der Lebensqualität <strong>und</strong> der<br />

Berücksichtigung nicht motorisierter Gruppen. Diese Belange wurden bisher nur<br />

unzureichend berücksichtigt <strong>und</strong> es bestehen keine hinreichend konkreten <strong>und</strong><br />

verbindlichen Ziele. Der SRU empfiehlt, zukünftig auch für diese bisher<br />

vernachlässigten Bereiche Zielsetzungen zu entwickeln.<br />

Hinsichtlich der Beeinträchtigung von Natur <strong>und</strong> Landschaft gilt es, das existierende<br />

detaillierte Zielsystem des Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzes bei verkehrspolitischen<br />

Entscheidungen zu respektieren. Besondere Beachtung verdient der Schutz von<br />

Landschaften <strong>und</strong> Ökosystemen vor der anhaltenden Zerschneidung durch Straßen.<br />

Dies ist sowohl für die Integrität des nationalen <strong>und</strong> europäischen Schutzgebietsnetzes<br />

als auch für den Erhalt bisher unzerschnittener verkehrsarmer Räume essenziell. Ein<br />

weiteres gr<strong>und</strong>legendes Naturschutzziel ist die Verringerung der Belastung durch<br />

Luftschadstoffe. Bei der Diskussion von <strong>Umwelt</strong>zielen des <strong>Straßenverkehr</strong>s für den<br />

Naturschutzbereich sollte das Augenmerk vorrangig auf die räumliche Konkretisierung<br />

der bestehenden Naturschutzziele <strong>und</strong> deren verstärkte Berücksichtigung in<br />

Planungsprozessen gelegt werden.<br />

Generell ist festzustellen, dass es zwar eine ganze Reihe von Vorschlägen <strong>und</strong><br />

Empfehlungen für konkrete Zielsetzungen gibt, dass aber nur relativ wenige<br />

verbindliche Ziele gesetzt wurden. Der SRU empfiehlt, den Grad der Verbindlichkeit<br />

der gut begründeten <strong>Umwelt</strong>ziele zu erhöhen, indem diese in politische Programme,<br />

wie etwa die Nachhaltigkeitsstrategie, übernommen <strong>und</strong> in rechtliche Vorschriften<br />

überführt werden.

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