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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Das Programm "Clean Air for Europe"<br />

158<br />

Im Rahmen des Luftreinhalteprogramms der Kommission "Clean Air for Europe"<br />

(CAFE) wurde von 2001 bis 2004 zusammen mit den Mitgliedstaaten <strong>und</strong><br />

Interessengruppen (stakeholders) ein Baseline-Emissionsszenario erarbeitet, das als<br />

gemeinsame Datenbasis für zukünftige Politikentscheidungen dienen soll. Das<br />

Szenario (RAINS-Modell) beschreibt die zukünftige Entwicklung bestimmter<br />

Luftschadstoffe (u. a. NOx, SO2, Partikel) <strong>und</strong> legt dafür die gegenwärtigen Kenntnisse<br />

über die Entwicklung der wirtschaftlichen Aktivitäten <strong>und</strong> der gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen zugr<strong>und</strong>e. Anhand dieser Emissionsentwicklungen kann zum<br />

Beispiel für die einzelnen Mitgliedstaaten erkannt werden, ob die Ziele der NEC-<br />

Richtlinie erreicht werden oder nicht. Die Probleme von Städten <strong>und</strong> Ballungsgebieten<br />

können allerdings aufgr<strong>und</strong> des groben Rasters des Modells (50x50km-Auflösung)<br />

nicht gut abgebildet werden. Hierzu werden gesonderte Modellierungen diskutiert<br />

(Projekt "City-Delta" – http://rea.ei.jrc.it/netshare/thunis/citydelta/). Das Baseline-<br />

Szenario soll nun dazu verwendet werden, die Wirksamkeit <strong>und</strong> die Kosten<br />

verschiedener Minderungstechniken zu berechnen. Diese Ergebnisse sollen dann –<br />

geplant ist im Mai 2005 – in integrierte Politikempfehlungen zur Minderung der<br />

Luftverschmutzung einfließen ("Thematic Strategy on Air Pollution" –<br />

http://europa.eu.int/comm/environment/air/cafe/index.htm).<br />

5.5.1.3 Lärm<br />

159. Gr<strong>und</strong>satz: "Die Bevölkerung soll vor Ges<strong>und</strong>heitsschädigungen durch<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>slärm geschützt werden. Gleichzeitig soll die Störung der<br />

Lebensqualität durch <strong>Straßenverkehr</strong>slärm generell niedrig sein."<br />

Der SRU hat sich bereits in seinem Sondergutachten "<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit" <strong>und</strong> im<br />

<strong>Umwelt</strong>gutachten 2004 (SRU, 1999; SRU, 2004a) ausführlich zu den ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Wirkungen von Lärm <strong>und</strong> dabei insbesondere auch von Verkehrslärm geäußert (vgl.<br />

auch Abschn. 2.1.3). Eine zentrale Forderung des SRU besteht darin, die segmentierte<br />

Betrachtung verschiedener Lärmquellen zugunsten der Berücksichtigung des<br />

Gesamtlärms aufzugeben. Bei allen aus Sicht der Lärmwirkungsforschung bisher noch<br />

bestehenden Unsicherheiten sollte alles unternommen werden, um zukünftig die<br />

Gesamtbeurteilung aller Lärmquellen als Entscheidungsmaßstab zu nutzen. Weiterhin<br />

dürfen anspruchsvolle Zielsetzungen, wie etwa die vom deutschen<br />

Verkehrslärmschutzrecht garantierte Einhaltung eines äquivalenten Dauerschallpegels<br />

von ungefähr 40 dB(A) in Wohn- <strong>und</strong> 30 dB(A) in Schlafräumen, nicht nur mit Blick auf<br />

gerade in Planung stehende Verkehrswege gelten. Vielmehr müssen solche<br />

Zielsetzungen auch für bestehende Verkehrswege verbindlich sein – auch <strong>und</strong> gerade<br />

wenn damit viele Sanierungsfälle offenk<strong>und</strong>ig werden (zur Kritik am bestehenden

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