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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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157<br />

Da der <strong>Straßenverkehr</strong> – neben industriellen Prozessen, Hausbrand etc. – nur eine der<br />

Emissionsquellen ist, die zur Belastung durch NOx, Feinstäube <strong>und</strong> bodennahes Ozon<br />

beitragen (s. a. Tab. 2-4), stellt sich die Frage, welchen Anteil der notwendigen<br />

Emissionsreduktionen der <strong>Straßenverkehr</strong> übernehmen soll. Diesbezüglich gibt es<br />

allerdings bisher noch keine verbindlichen Zielsetzungen. So lassen auch die<br />

Zielvorgaben der Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte<br />

Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie, RL 2001/81/EG) keinen Rückschluss auf den<br />

notwendigen Beitrag des <strong>Straßenverkehr</strong>s zu. Generell muss festgestellt werden, dass<br />

die Luftreinhaltepolitik noch nicht ausreichend Ziele speziell für den Verkehrsbereich<br />

<strong>und</strong> insbesondere für den <strong>Straßenverkehr</strong> entwickelt hat.<br />

158. Der SRU empfiehlt daher, direkt auf den <strong>Straßenverkehr</strong> bezogene,<br />

verbindliche <strong>und</strong> konkrete Zielsetzungen zur Reduktion der Emissionen von NOx <strong>und</strong><br />

Feinstäuben sowie zur Bekämpfung des bodennahen Ozons (d. h. Verringerung der<br />

Vorläufersubstanzen NOx <strong>und</strong> NMVOC) zu entwickeln. Ein viel versprechender Ansatz<br />

zur Entwicklung solcher Ziele sind die Arbeiten im Rahmen des<br />

Luftreinhalteprogramms der Kommission "Clean Air for Europe" (CAFE). Auf der Basis<br />

von Emissionsszenarien sollen in diesem Programm kosteneffiziente<br />

Emissionsminderungsmaßnahmen für alle relevanten Emissionsquellen identifiziert<br />

<strong>und</strong> darauf aufbauend Zielvorgaben erarbeitet werden (vgl. Kasten). Allerdings ist der<br />

Aufwand für die Erstellung dieser Szenarien beträchtlich <strong>und</strong> sollte nicht davon<br />

abhalten, in Bereichen, in denen bereits Lösungsmöglichkeiten vorliegen, Maßnahmen<br />

zu ergreifen (z. B. Einbau von Partikelfiltern zur Minderung der Feinstaubemissionen,<br />

Tz. 284 ff.).<br />

In Bezug auf flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC), die als<br />

Vorläufersubstanzen für Ozon von Bedeutung sind, konnten zwischen 1990 <strong>und</strong> 2002<br />

im <strong>Straßenverkehr</strong> Emissionsminderungen von 88 % erreicht werden, so dass der<br />

<strong>Straßenverkehr</strong> nur noch 11 % der Gesamtemissionen verursacht (vgl. Tab. 2-4). Die<br />

weitere geplante Absenkung der PKW- <strong>und</strong> LKW-Emissionsgrenzwerte für flüchtige<br />

Kohlenwasserstoffe (Abb. 7-3) lässt eine zusätzliche Minderung dieser Emissionen<br />

erwarten. Daher sollte der Fokus der Emissionsminderung bei den Schadstoffen NOx<br />

<strong>und</strong> Feinstaub liegen.

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