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Umwelt und Straßenverkehr - Deutscher Fluglärmdienst eV

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<strong>Straßenverkehr</strong>ssicherheit" beschlossen, das bereits konkrete Maßnahmen zur<br />

Erreichung des genannten Ziels enthält.<br />

Ein interessantes Beispiel für anspruchsvolle Zielsetzungen ist das Konzept "Vision<br />

Zero", wie es in Schweden <strong>und</strong> der Schweiz verfolgt wird. Die zentrale Vision dieses<br />

Konzeptes besteht darin, dass niemand mehr im <strong>Straßenverkehr</strong> getötet oder schwer<br />

verletzt werden soll (vgl. HOLZAPFEL, 2003). Um diesem Idealzustand näher zu<br />

kommen, wurden anspruchsvolle Zwischenziele (etwa die Halbierung der Zahl der<br />

Verkehrstoten auf schwedischen Straßen innerhalb von 10 Jahren) <strong>und</strong> entsprechende<br />

Strategien zur Zielerreichung entwickelt. Im Februar 2004 legte der Verkehrsclub<br />

Deutschland (VCD, 2004) mit seinem Masterplan "Vision Zero – Null Verkehrstote"<br />

einen an diese Konzeption sowie an Verkehrssicherheitskonzepte anderer<br />

europäischer Länder anknüpfenden Vorschlag für Deutschland vor, in dem eine<br />

Halbierung der Zahl der Verkehrstoten <strong>und</strong> Schwerverletzten bis 2010 gefordert wird.<br />

Der SRU empfiehlt der B<strong>und</strong>esregierung, möglichst bald im Rahmen einer<br />

Verkehrssicherheitsstrategie weit reichende nationale Ziele zur Verkehrssicherheit<br />

festzulegen. Diese sollten sich an den Vorgaben des europäischen Aktionsprogramms<br />

für die <strong>Straßenverkehr</strong>ssicherheit <strong>und</strong> an anspruchsvollen Politiken von<br />

Vorreiterstaaten wie der Schweiz, Schweden oder den Niederlanden orientieren (vgl.<br />

hierzu Kap. 6.5). Obwohl die Reduzierung der Zahl der Verkehrstoten <strong>und</strong><br />

Schwerverletzten auf Null kein praktikables Handlungsziel ist, bleibt eine solche<br />

Minimierung als Ideal einer Verkehrssicherheitspolitik sinnvoll. In mittelfristiger<br />

Perspektive erscheint dem SRU eine Halbierung der Zahl der Verkehrstoten <strong>und</strong><br />

Schwerverletzten bis 2015 gegenüber 2005 als geeignetes Zwischenziel.<br />

Tabelle 5-1<br />

Zielsetzungen zur Verringerung der Zahl der <strong>Straßenverkehr</strong>sopfer<br />

Zielsetzung Quelle<br />

kontinuierliche Senkung der Zahl der Unfälle mit<br />

Personenschaden <strong>und</strong> der Zahl der Getöteten im<br />

<strong>Straßenverkehr</strong><br />

europaweite Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis<br />

2010 (bezogen auf 2000)<br />

Halbierung der Zahl der Verkehrstoten <strong>und</strong><br />

Schwerverletzten bis 2015 (bezogen auf 2005)<br />

Nachhaltigkeitsstrategie<br />

der B<strong>und</strong>esregierung<br />

(2002)<br />

EU-Kommission (2001)<br />

SRU-Vorschlag<br />

SRU/SG 2005/Tab. 5-1

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