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Lehrstellen_Vlbg_2017

Freie Lehrstellen in Vorarlberg !

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Inhalt:<br />

Ausbilderbetriebe<br />

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über unsere <strong>Lehrstellen</strong> App Berufsbeschreibungen<br />

lehrstellen4you<br />

freie <strong>Lehrstellen</strong><br />

Lehrlingsentschädigungen<br />

Lehrlinge erzählen von ihrer Lehre<br />

1


2


Hofer KG/Einzelhandel<br />

3


<strong>Lehrstellen</strong> App<br />

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4


Vorwort<br />

Liebe Schüler und Schülerinnen,<br />

wir haben uns mit der neuen Ausgabe<br />

<strong>Lehrstellen</strong>4you bemüht, wieder möglichst<br />

viele Ausbilderbetriebe vorzustellen.<br />

Zusätzlich findet Ihr in dieser Ausgabe<br />

eine Kurzbeschreibung der Berufe, die Länge der Lehrzeit, die Lehrlingsentschädigung,<br />

nützliche Links und viele andere wichtige Informationen.<br />

Warum eine Lehre? Wer seine Lehre erfolgreich beendet, hat gute Jobchancen.<br />

Österreich bietet die duale Berufsausbildung an und ist damit sehr erfolgreich. Nur wenige<br />

Länder haben ein solches Ausbildungssystem.<br />

In Österreich wurde die Lehre immer weniger geschätzt. Stattdessen sah man die Zukunft<br />

in einer höheren Akademikerquote. Zu Unrecht, denn wir brauchen gute Handwerker/Fachkräfte.<br />

Viele Betriebe beklagen bereits den Fachkräftemangel.<br />

Die Lehrausbildung passt sich bereits an die moderne Arbeitswelt an, dadurch ändern<br />

sich Berufsbilder heute schneller und die Ausbildung hat inzwischen einen sehr hohen<br />

Standard erreicht.<br />

Dass es die Möglichkeit der Lehre mit Matura gibt, hat sich ja schon weitestgehend herum<br />

gesprochen, aber das man seine Lehre auch mit einem Studium verbinden kann, eher<br />

noch nicht so. Zugegeben, die Angebote dazu sind noch sehr überschaubar, aber ständig<br />

im Wachsen begriffen. Aber vor allem werden die Absolventen einer Lehre mit einem<br />

berufsbegleitenden Studium zukünftig die allerbesten Berufsaussichten haben.<br />

Daher ist auch eine Lehre der Sprung in eine erfolgreiche Karriere.<br />

Team <strong>Lehrstellen</strong>4you<br />

5


Firmenindex<br />

Firmenindex<br />

B<br />

Bellaflora ....................................................41<br />

Berchtold ....................................................93<br />

C<br />

Cuisino GmbH ........................................69,77<br />

D<br />

Dänisches Bettenlager ................................37<br />

Deichmann .................................................51<br />

F<br />

Fetz Holzbau .............................................135<br />

Fliesenpool, Bell Fliesen ...........................123<br />

G<br />

Gasthaus Kornmesser .................................71<br />

Getzner Werkstoffe .................................103<br />

Gmeiner....................................................127<br />

H<br />

Hofer ............................................ U2,1,48,49<br />

Hotel Alte Krone .........................................71<br />

Hotel Post Bezau ............................69,71,101<br />

I<br />

I-TEC ...........................................................63<br />

Iveco ...........................................................99<br />

J<br />

Jäger Bau ..................................................107<br />

Jesacherhof ................................................73<br />

P<br />

Pfanner .......................................................25<br />

Peternhof ...................................................75<br />

Pircher Josef ...............................................63<br />

Post........................................................54,55<br />

R<br />

Rauch...................................................26,105<br />

Rhomberg Bau ..........................................109<br />

Rikatschwende ...........................................73<br />

S<br />

Schenker ..............................................23,129<br />

Schwarz ....................................................115<br />

Schwarzmüller ..........................................113<br />

Spar ............................................................87<br />

Stanglwirt ..............................................78,79<br />

Sutterlüty ....................................................47<br />

T<br />

Tann (Spar) ............................................43,65<br />

Thalia ..........................................................29<br />

T-MOBIL ......................................................53<br />

V<br />

VEM .............. 31,61,91,111,119,121,131,136<br />

Vivea Künes ...........................................82,83<br />

W<br />

Wenninger .................................................93<br />

K<br />

KIKA ............................................................39<br />

L<br />

Landgut Furtherwirt ...................................81<br />

LIDL .............................................................45<br />

M<br />

Mallitsch ...................................................125<br />

Metro ....................................................88,89<br />

6


Inhaltsverzeichnis:<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Hofer .....................................................U2,1,<br />

<strong>Lehrstellen</strong> App .......................................... 2<br />

Vorwort ...................................................... 3<br />

Firmenindex ............................................... 4<br />

Lehrlingsentschädigung ......................... 6-14<br />

Wissenswertes, Impressum ................. 15-21<br />

Betriebslogistik .................................... 22-23<br />

Brau-Getränketechnik ......................... 24-26<br />

Wissenswertes ......................................... 27<br />

Buch-u. Medienwirtschaft ................... 28-29<br />

Bürokaufmann/frau ............................. 30-31<br />

Wissenswertes Handel ........................ 32-35<br />

Allgemeiner Einzelhandel .................... 36-37<br />

EH Einrichtungsberatung ..................... 38-39<br />

EH-Gartencenter ................................. 40-41<br />

EH Fleischverkauf ................................ 42-43<br />

EH Lebensmittel .................................. 44-49<br />

Wisenswertes ........................................... 46<br />

EH Schuhe ........................................... 50-51<br />

EH Telekommunikation ........................ 52-55<br />

Wissenswertes Bewerbung ...................... 56<br />

EH Textil .................................................... 57<br />

Wissenswertes Metallberufe ............... 58-59<br />

Elektrotechnik<br />

Anlagen/Betriebstechnik ..................... 60-61<br />

Elektro-Gebäudetechnik ..................... 62-63<br />

Fleischverarbeiter/in ........................... 64-65<br />

Friseur/Perückenmacher/in ................ 66-67<br />

Gastronomieberufe ............................. 68-85<br />

Großhandelskaufmann/frau ................ 86-89<br />

Industriekaufmann/frau ...................... 90-91<br />

Installations/Gebäudetechnik ............ 92-93<br />

Karriereportrait KFZ ............................. 94-95<br />

Karosseriebautechnik ............................... 96<br />

Kfz-Technik ............................................... 97<br />

Kfz-Technik Nutzfahrzeuge .................. 98-99<br />

Kosmetik/Fußpflege/Masseur ......... 100-101<br />

Labortechnik ................................... 102-103<br />

Lebensmitteltechnik ........................ 104-105<br />

Maurer ............................................ 106-109<br />

Mechatronik .................................... 110-111<br />

Metalltechnik<br />

Fahrzeugtechnik .............................. 112-103<br />

Maschinenbautechnik ..................... 114-115<br />

Schweißtechnik ...................................... 116<br />

Stahlbautechnik...................................... 117<br />

Werkzeugbautechnik ....................... 118-119<br />

Zerspanungstechnik ........................ 120-121<br />

Platten u. Fliesenleger/in ................ 122-123<br />

Pflasterer, Pflasterin ........................ 124-125<br />

Prozesstechnik ................................. 126-127<br />

Speditionskaufmann/frau ............... 128-129<br />

Technische/r Zeichner, Zeichnerin ... 130-131<br />

Tiefbauer/in ............................................ 132<br />

Tischler/in ............................................... 133<br />

Zimmer/Zimmerin ........................... 134-135<br />

Vem ........................................................ 136<br />

7


Lehrlingsentschädigung<br />

Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (Brutto)<br />

Kollektivvertrag 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4.Lehrjahr gültig ab<br />

Bäckergewerbe € 464,- € 595,- € 847,- € 928,- 01.10.2016<br />

+ Sonderregelung für Lehrlinge, die im Lehrbetrieb Kost und Quartier erhalten<br />

Bäckergewerbe € 324,- € 415,- € 586,- € 661,- 01.10.2016<br />

Großbäckerei (Brotindustrie)<br />

€ 664,- € 854,- € 1.234,- € 1.424,- 01.10.2016<br />

Gemeinde Wien<br />

(gemäß Dienstvorschrift für Lehrlinge); die angeführten Werte enthalten<br />

die monatliche Pauschalabgeltung für Nebengebühren<br />

Großbäckerei/Industrie € 552,- € 837,- € 1.123,- € 1.424,- 01.03.2016<br />

Brauereien € 940,- € 1.209,- € 1.746,- €1.746,- 01.06.2016<br />

Banken, Sparkassen<br />

(Angestellte)<br />

Landes-Hypothekenbanken<br />

(Angestellte)<br />

Post (im Ausbildungsverbund<br />

der Bawag-P.S.K.)<br />

Ausnahme Sbg u. <strong>Vlbg</strong><br />

Sonderregelung Sbg u.<br />

<strong>Vlbg</strong><br />

€ 792,- € 949,- € 1.108,- ---------------- 01.04.2016<br />

€ 672,- € 824,- € 1.094,- ---------------- 01.04.2016<br />

€ 627,- € 752,- € 1.005,- € 1.032,- 01.07.2016<br />

€ 643,- € 772,- € 1.034,- € 1.062,- 01.07.2016<br />

Raiffeisenbanken € 600,- € 794,- € 1.031,- ---------------- 01.04.2016<br />

Öst. Volksbanken € 588,- € 778,- € 1.010,- ---------------- 01.04.2016<br />

Chemisches Gewerbe € 493,- € 774,- € 1.056,- € 1.338,- 01.01.2016<br />

Chem. Kunststoff verarbeitende<br />

pharmazeutische<br />

Industrie<br />

€ 882,- € 1.102,- € 1.322,- € 1.553,- 01.05.2016<br />

Mineralölindustrie € 739,- € 985,- € 1.231,- € 1.518,- 01.02.2016<br />

Grafisches Gewerbe<br />

Druckereien, Druckvorstufentechnik<br />

1. Halbjahr (26<br />

Wochen)<br />

Grafisches Gewerbe Druckereien,<br />

Druckvorstufe 2.<br />

Halbjahr (26 Wochen)<br />

Allgemeiner Handel, Großhandel.<br />

€ 429,- € 640,- € 1.058,- € 1.372,- 01.04.2016<br />

€ 538,- € 852,- € 1.275,- € 1.481,- 01.04.2016<br />

€ 570- € 720,- € 1.020,- € 1.070,- 01.01.<strong>2017</strong><br />

8


Kollektivvertrag 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4.Lehrjahr gültig ab<br />

Floristen, Blumenhändler<br />

Gewerbe<br />

Gemeinde Wien<br />

Floristen, Blumenhändler<br />

Gewerbe<br />

€ 408,- € 518,- € 656,- € 800,- 01.02.2016<br />

€ 408,- € 567,- € 754,- € 931,- 01.02.2016<br />

Friseurgewerbe € 460,- € 560,- € 760,- € 825,- 01.04.2016<br />

Elektro/Elektroindustrie € 592,- € 786,- € 1.062,- € 1.437,- 01.05.2016<br />

Elektrizitäts-Versorgungs-unternehmen<br />

€ 594,- € 796,- € 1.078,- € 1.457,- 01.02.2016<br />

ÖBB Öst. Bundesbahnen € 550,- € 737,- € 997,- € 1.349,- 01.07.2016<br />

Metall- u. Elektrogewerbe € 577,- € 773,- € 1.040,- € 1.398,- ab 01.01.<strong>2017</strong><br />

Metallindustrie € 601,- € 806,- € 1.091,- € 1.476,- 01.11.2016<br />

Holz verarbeitende Industrie<br />

/Faser/Spanplatten,<br />

Möbel- u. Sägeindustrie<br />

Holzbau-Meistergewerbe<br />

(früher Zimmermeister)<br />

€ 681,- € 1.021,- € 1.361,- € 1.532,- 01.05.2016<br />

€ 649,- € 866,- € 1.300,- € 1.731,- 01.05.2016<br />

Baugewerbe/Industrie € 925,- € 1.387,- € 1.849,- € 2.081,- 01.05.2016<br />

Maler, Lackierer, Schilderhersteller<br />

Gewerbe<br />

€ 565,- € 681,- € 855,- € 1.028,- 01.05.2016<br />

Gemeinde Wien<br />

Maler, Lackierer, Schilderhersteller<br />

€ 552,- € 837,- € 1.123,- € 1.392,- 01.01.2016<br />

Papier u. Pappe<br />

Papierindustrie<br />

Papier u. Pappe<br />

Pappenindustrie<br />

€ 664,- € 771,- € 1.178,- € 1.820,- 01.05.2016<br />

€ 606,- € 712,- € 1.140,- € 1.514,- 01.05.2016<br />

Speditionen (Angestellte) € 527,- € 738,- € 1.001,- € 1.688,- 01.04.2016<br />

Dachdecker (Gewerbe) € 788,- € 983,- € 1.181,- € 1.375,- 01.05.2016<br />

Gastronomieberufe € 645,- € 715,- € 850,- € 935 01.05.2016<br />

Tischlergewerbe (Arbeiter) € 590,- € 740,- € 870,- € 980,- 01.05.2016<br />

Tischler Möbelindustrie<br />

Holzverarbeitende Industrie<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

(gemäß Dienstvorschrift für Lehrlinge); die angeführten Werte enthalten<br />

die monatliche Pauschalabgeltung für Nebengebühren<br />

(gemäß Dienstvorschrift für Lehrlinge); die angeführten Werte enthalten<br />

die monatliche Pauschalabgeltung für Nebengebühren<br />

€ 681,- € 1.021,- € 1.361,- € 1.532,- 01.05.2016<br />

Tischlereitechnik (Arbeiter) € 590,- € 740,- € 1.120,- € 1.410,- 01.05.2016<br />

Steinmetz (Arbeiter) € 812,- € 1.046,- € 1.509,- --------------- 01.05.2016<br />

9


Lehrlingsentschädigung<br />

Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />

größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />

Abfall- und Abwasserwirtschafts-Gewerbe (Angestellte) , Arbeitskräfteüberlasser- und Arbeitsvermittler-Gewerbe,<br />

Bauhilfsgewerbe (Angestellte), Bekleidungsgewerbe (Angestellte), Berufsdetektiv<br />

(Gewerbe), Bildhauer-, Binder-, Bürsten- und Pinselmacher, Drechsler-, Korb- und Möbelflechter-<br />

sowie Spielzeughersteller-Gewerbe (Angestellte), Bewachungs-Gewerbe, Bodenleger-Gewerbe<br />

(Angestellte), Buchbinder-, Kartonagenwaren- und Etuierzeuger-Gewerbe (Angestellte),<br />

Bilanzbuchhalter-, Buchhalter- und Personalverrechner-Gewerbe (Angestellte), Elektrotechnik<br />

und Alarmanlagentechnik-Gewerbe (Angestellte), Finanzdienstleister-Gewerbe (Angestellte),<br />

Fotografen-Gewerbe (Angestellte), Friseur-Gewerbe (Angestellte), Fußpfleger-, Kosmetiker- und<br />

Masseur-Gewerbe (Angestellte), Gablonzer-Gewerbe (Erzeuger von Waren nach Gablonzer Art)<br />

(Angestellte), Gärtner- und Floristen-Gewerbe (Angestellte), Gewerbliche Forstunternehmen, Glaser-Gewerbe<br />

(Angestellte) Hafner-, Platten- und Fliesenleger- und Keramiker-Gewerbe (Angestellte),<br />

Immobilien- und Vermögenstreuhänder-Gewerbe (Immobilienmakler, Bauträger, Inkassoinstitute),<br />

Holzbau-Gewerbe (Angestellte), Karosseriebauergewerbe einschließlich Karosseriespengler- und<br />

Karosserielackierer- sowie Wagner-Gewerbe (Angestellte), Kürschner-, Handschuhmacher-, Gerber-,<br />

Präparatoren- und Säckler-Gewerbe (Angestellte), Call-Shops (Angestellte), Chemische Gewerbe<br />

(Angestellte), Dachdecker-Gewerbe (Angestellte), Miederwarenerzeugungs-Gewerbe (Angestellte),<br />

Musikinstrumentenerzeuger-Gewerbe (Angestellte), Pflasterer-Gewerbe (Angestellte) Rauchfangkehrer-Gewerbe<br />

(Angestellte), Rettungsdienst: Rotes Kreuz, Oberösterreich Schuhmacher- und<br />

Orthopädieschuhmacher-Gewerbe (Angestellte), Steinmetze-Gewerbe (Angestellte), Tapezierer-,<br />

Dekorateure- und Sattler-Gewerbe (Angestellte), Technische Büros, Ingenieurbüros (Angestellte),<br />

Telekommunikationsdienstleister-Gewerbe (Angestellte), Textilgewerbe (Sticker-, Stricker-, Wirker-,<br />

Weber-, Posamentierer- und Seiler-Gewerbe) (Angestellte), Textilreiniger-, Wäscher- und Färber-Gewerbe<br />

(Angestellte), Tischler-Gewerbe (Angestellte), Übersetzungsbüros (Angestellte), Unternehmensberater-Gewerbe<br />

(Angestellte), Vulkaniseur-Gewerbe (Angestellte), Zahntechniker-Gewerbe<br />

(Angestellte),<br />

1. Lehrjahr € 507,- 2. Lehrjahr € 700,- 3. Lehrjahr € 866,- 4. Lehrjahr € 1.193,- ab 01.01.<strong>2017</strong><br />

Augenoptiker-Gewerbe (Angestellte), Bandagisten-Gewerbe (Angestellte), Bandagisten-Gewerbe<br />

(Angestellte), Elektrotechnik und Alarmanlagentechnik-Gewerbe (Angestellte), Gießerei-Gewerbe<br />

(Angestellte), Gold- und Silberschmiede- und Juweliere-Gewerbe (Angestellte), Hörgeräteakustiker-Gewerbe<br />

(Angestellte, Sonderregelung für Betriebe der Karosseriegewerbe, die noch eine<br />

Gewerbeberechtigung für das Spengler-Handwerk besitzen, Kommunikationselektronik-Gewerbe<br />

(Angestellte), Kraftfahrzeugtechnik-Gewerbe (Angestellte), Kupferschmiede-Gewerbe (Angestellte)<br />

Landmaschinentechniker-Gewerbe (Angestellte), Mechatronik-Gewerbe (Angestellte), Metalldesign-Gewerbe<br />

(Angestellte), Metall-Gewerbe und Elektro-Gewerbe (Angestellte) Oberflächentechnik-Gewerbe<br />

(Angestellte) , Orthopädietechniker-Gewerbe (Angestellte) Sanitär-, Heizungs- und<br />

Lüftungstechniker-Gewerbe (Angestellte) , Schlosser-Gewerbe (Angestellte), Schmiede-Gewerbe<br />

(Angestellte), Spengler-Gewerbe (Angestellte), Uhrmacher-Gewerbe (Angestellte).<br />

10<br />

1. Lehrjahr € 518,- 2. Lehrjahr € 715,- 3. Lehrjahr € 887,- 4. Lehrjahr €1.221,- 01.01.2016


Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />

größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

AGES - Österreichische<br />

Agentur für Gesundheit<br />

und Ernährungssicherheit<br />

GmbH<br />

Architekten, Ingenieurkonsulenten,<br />

Ziviltechniker<br />

(Angestellte)<br />

1. Lj. € 671,- 2. Lj. € 939,- 3. Lj. € 1.207,- 4. Lj. € 1.476,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 631,- 2.Lj. € 839,- 3. Lj. € 1.036,- 4.Lj. € 1.360,- 01.01.<strong>2017</strong><br />

AUA - Austrian Airlines 1.Lj. € 510,- 2.Lj. € 688,- 3.Lj. € 867,- 4.Lj. € 1.045,- 01.01.2016<br />

Kraftfahrzeugverleihunternehmungen<br />

(= Vermietung<br />

von Kraftfahrzeugen ohne<br />

Beistellung eines Lenkers),<br />

Autoverleih (Angestellte)<br />

Personenbeförderungsgewerbe<br />

mit PKW: Taxigewerbe,<br />

Mietwagengewerbe<br />

(Angestellte)<br />

Bäckergewerbe (Angestellte)<br />

Grafische Gewerbe (Druckereien,<br />

Druckvorstufenbetriebe)<br />

(Angestellte)<br />

Bauarbeiter-Urlaubs- und<br />

Abfertigungskasse (Angestellte)<br />

Baugewerbe und Bauindustrie<br />

(Angestellte)<br />

Bildungseinrichtungen<br />

(privat)<br />

Buch- und Medienwirtschaft<br />

(alle Bundesländer<br />

mit Ausnahme von Salzburg<br />

und Vorarlberg) (Angestellte)<br />

1.Lj. € 509,- 2.Lj. € 727,- 3.Lj. € 1.017,- 01.03.<strong>2017</strong><br />

1.Lj. € 509,- 2.Lj. € 727,- 3.Lj. € 1.017,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 463,- 2.Lj. € 623,- 3.Lj. € 799,- 01.10.2016<br />

1.Lj. € 461,- 2.Lj. € 707,- 3.Lj. € 943,- 01.04.2016<br />

1.Lj. € 731,- 2.Lj. € 974,- 3.Lj. € 1.218,- 01.10.2015<br />

1.Lj. € 707,- 2.Lj. € 908,- 3.Lj. € 1.127,- 4.Lj. € 1.340,- 01.05.2016<br />

1.Lj. € 592,- 2.Lj. € 760,- 3.Lj. € 1.009,- 4.Lj. € 1.340,- 01.05.2016<br />

1.Lj. € 526,-<br />

1.Lj. € 542,-<br />

2.Lj. € 671,-<br />

2.Lj. € 691,-<br />

3.Lj. € 958,-<br />

3.Lj. € 986,-<br />

4.Lj. € 981,-<br />

4.Lj. € 1.009,-<br />

01.01.2016<br />

11


Lehrlingsentschädigung<br />

Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung betri<br />

größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />

Telekom-Unternehmen<br />

(ohne A1 Telekom Austria<br />

AG) Büro<br />

Versicherungsmakler-Gewerbe<br />

(alle Bundesländer<br />

mit Ausnahme von Salzburg<br />

und Vorarlberg) (Angestellte)<br />

Sbg + <strong>Vlbg</strong> Büro<br />

4.Lj. € 1.009,-<br />

Elektrizitätsversorgungsunternehmungen<br />

(Angestellte<br />

und Arbeiter) Büro<br />

Fleischergewerbe (Angestellte)<br />

Büro<br />

Flughafenbetriebsgesellschaften<br />

- öffentliche Flughäfen<br />

(Angestellte Büro)<br />

Forschungsinstitute und<br />

-einrichtungen (außeruniversitäre<br />

Forschung) Büro<br />

Gemeinnützige Wohnungswirtschaft<br />

(Angestellte Büro)<br />

GRAZ - Stadtwerke: Holding<br />

Graz - Kommunale<br />

Dienstleistungen GmbH mit<br />

Ausnahme der Verkehrsbetriebe<br />

(Linien) Büro<br />

Güterbeförderungsgewerbe<br />

(Angestellte) Büro<br />

Diakonie Österreich - Sozialwerk<br />

der evangelischen<br />

Kirchen in Österreich (Angestellte)<br />

Büro<br />

Mühlengewerbe (Mühlenbetriebe<br />

einschließlich der<br />

Öl- und Schälmühlen und<br />

der Mischfuttererzeuger)<br />

(Angestellte) Büro<br />

Nahrungs- und Genussmittelgewerbe<br />

(Angestellte Büro)<br />

Zahntechniker Gewerbe<br />

Angestellte<br />

1.Lj. € 534,- 2.Lj. € 725,- 3.Lj. € 914,- 4.Lj. € 1.227,- ab<br />

01.01.<strong>2017</strong><br />

1.Lj. € 526,-<br />

1.Lj. € 542,-<br />

2.Lj. € 671,-<br />

2.Lj. € 691,-<br />

3.Lj. € 958,-<br />

3.Lj. € 986,-<br />

4.Lj. € 981,-<br />

01.01.2016<br />

1. Lj. € 594,- 2. Lj. € 796,- 3. Lj. € 1.078,- 4.Lj. € 1.457,- 01.02.2016<br />

1.Lj. € 540,- 2.Lj. € 677,- 3.Lj. € 888,- 01.07.2016<br />

1.Lj. € 558,- 2.Lj. € 660,- 3.Lj. € 853,- 01.05.2016<br />

1.Lj. € 548,- 2.Lj. € 722,- 3.Lj. € 961,- 4..Lj. € 1.293,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 686,- 2.Lj. € 932,- 3.Lj. € 1.253,- 01.04.2016<br />

1.Lj. € 568,- 2.Lj. € 742,- 3.Lj. € 981,- 4.Lj. € 1.284,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 434,- 2.Lj. € 620,- 3.Lj. € 869,- ab<br />

01.01.<strong>2017</strong><br />

1.Lj. € 493,- 2.Lj. € 680,- 3.Lj. € 843,- 4.Lj. € 1.159,- 01.02.2016<br />

1.Lj. € 492,- 2.Lj. € 680,- 3.Lj. € 840,- 4.Lj. € 1.155,- 01.08.2016<br />

1.Lj. € 493,- 2.Lj. € 677,- 3.Lj. € 838,- 4.Lj. € 1.152,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 737,- 2.Lj. € 921,- 3.Lj. € 1.289,- 4.Lj. € 1.473,- 01.01.2016<br />

12


Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />

größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Immobilienverwalter (Angestellte)<br />

INNSBRUCK: Innsbrucker<br />

Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft<br />

(IKB-AG<br />

Konditorgewerbe (Angestellte)<br />

Krankenfürsorgeanstalt<br />

(KFA) der Bediensteten der<br />

Stadt Wien (Angestellte)<br />

Kraftfahrschulen (Bürolehrlinge)<br />

Kunststoffverarbeitergewerbe<br />

(Angestellte)<br />

Lagerhausgenossenschaften<br />

(Raiffeisen) BURGEN-<br />

LAND (Angestellte)<br />

Lagerhausgenossenschaften<br />

(Raiffeisen) KÄRNTEN<br />

(Angestellte)<br />

Lagerhausgenossenschaften<br />

(Raiffeisen) NIEDERÖS-<br />

TERREICH (Angestellte)<br />

Lagerhausgenossenschaften<br />

(Raiffeisen) OBERÖS-<br />

TERREICH (Angestellte)<br />

Notariate WIEN, NIEDER-<br />

ÖSTERREICH und BURGEN-<br />

LAND (Angestellte)<br />

Lagerhausgenossenschaften<br />

(Raiffeisen) SALZBURG<br />

(Angestellte)<br />

Stickereigewerbe und<br />

Stickereiindustrie VORAR-<br />

LBERG<br />

Lagerhausgenossenschaften<br />

(Raiffeisen) TIROL<br />

(Angestellte)<br />

Reisebüro-Gewerbe (Angestellte)<br />

1.Lj. € 529,- 2.Lj. € 710,- 3.Lj. € 867,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 545,- 2.Lj. € 720,- 3.Lj. € 949,- 4.Lj. € 1.297,- 01.01.2016<br />

1. Lj. € 475,- 2. Lj. € 654,- 3. Lj. € 811,- 4.Lj. € 1.115,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 580,- 2.Lj. € 746,- 3.Lj. € 1.077,- 01.04.2016<br />

1.Lj. € 601,- 2.Lj. € 806,- 3.Lj. € 1.091,- 4.Lj. € 1.476,- 01.11.2016<br />

1.Lj. € 616,- 2.Lj. € 809,- 3.Lj. € 988,- 4.Lj. € 1.078,- 01.05.2016<br />

1.Lj. € 604,- 2.Lj. € 707,- 3.Lj. € 900- 01.02.2016<br />

1.Lj. € 561,- 2.Lj. € 683,- 3.Lj. € 929,- 01.04.2016<br />

1.Lj. € 656,- 2.Lj. € 777,- 3.Lj. € 963,- 01.03.2016<br />

1.Lj. € 528,- 2.Lj. € 672,- 3.Lj. € 958,- 4.Lj. € 982,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 520,- 2.Lj. € 640,- 3.Lj. € 850,- 01.07.2014<br />

1.Lj. € 574,- 2.Lj. € 709,- 3.Lj. € 1.32,- 4.Lj. € 1.055,- 01.02.2016<br />

1.Lj. € 572,- 2.Lj. € 748,- 3.Lj. € 999,- 4.Lj. € 1.334,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 557,- 2.Lj. € 683,- 3.Lj. € 956,- 4.Lj. € 995,- 01.04.2016<br />

1.Lj. € 523,- 2.Lj. € 679,- 3.Lj. € 959,- 01.01.2016<br />

13


Lehrlingsentschädigung<br />

Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />

größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />

WIEN - Stadtwerke: Wiener<br />

Stadtwerke Holding AG,<br />

Wienstrom GmbH, Wien<br />

Energie Stromnetz GmbH,<br />

Wien Energie Gasnetz<br />

GmbH, Wiener Linien GmbH<br />

und Co KG, Bestattung<br />

Wien GmbH; (die angeführten<br />

Werte enthalten<br />

die monatliche Pauschalabgeltung<br />

für besondere<br />

Arbeitsbedingungen) Büro<br />

Handelsgewerbe - Warenhäuser,<br />

Versandhäuser<br />

Handelsgewerbe <strong>2017</strong> gilt<br />

für alle Handelsgewerbe<br />

in allen Bundesländern ab<br />

1.01.<strong>2017</strong><br />

Hotel- und Gastgewerbe<br />

(Angestellte)<br />

Landwirtschaftliche Genossenschaften<br />

und deren Verbände<br />

TIROL (Angestellte)<br />

LINZ - Stadtwerke: Linz AG<br />

für Energie (Strom, Gas,<br />

Wärme), Telekommunikation,<br />

Verkehr und Kommunale<br />

Dienste (Abfall, Abwasser,<br />

Bestattung, Bäder, Hafen,<br />

IWA-Labor, Wasser)<br />

Maler-, Lackierer- und<br />

Schilderhersteller-Gewerbe<br />

(Angestellte)<br />

Zahntechniker-Gewerbe<br />

(Angestellte)<br />

Rettungsdienst: Rotes Kreuz<br />

Wien + Samariterbund<br />

Sozial- und Gesundheitseinrichtungen,<br />

die dem Verband<br />

der österreichischen<br />

Sozial- und Gesundheitsunternehmen<br />

(Sozialwirtschaft<br />

Österreich, vormals BAGS)<br />

angehören<br />

1.Lj. € 557,- 2.Lj. € 795,- 3.Lj. € 1.106,- 4.Lj. € 1.493,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 570,-<br />

1.Lj. € 570,-<br />

2.Lj. € 728,-<br />

2.Lj. € 720,-<br />

3.Lj. € 1038,-<br />

3.Lj. € 1.020,-<br />

4.Lj. € 1.062,-<br />

4.Lj. € 1.070,-<br />

01.01.2016<br />

ab<br />

01.01.<strong>2017</strong><br />

1. Lj. € 645,- 2. Lj. € 715,- 3. Lj. € 850,- 4.Lj. € 935,- 01.05.2016<br />

1.Lj. € 512,- 2.Lj. € 647,- 3.Lj. € 927,- 4.Lj. € 957,- 01.04.2016<br />

1.Lj. € 595,- 2.Lj. € 796,- 3.Lj. € 1.077,- 4.Lj. € 1.455,- 01.02.2016<br />

1.Lj. € 507,- 2.Lj. € 700,- 3.Lj. € 866,- 4.Lj. € 1.193,- 01.01.<strong>2017</strong><br />

1.Lj. € 507,- 2.Lj. € 700,- 3.Lj. € 866,- 4.Lj. € 1.193,- 01.01.<strong>2017</strong><br />

1.Lj. € 489,- 2.Lj. € 672,- 3.Lj. € 834,- 01.02.2016<br />

1.Lj. € 494,- 2.Lj. € 679,- 3.Lj. € 844,- 4.Lj. € 1.161,- 01.02.2016<br />

14


Lehrlingsentschädigung<br />

Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />

größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />

Sozialversicherungsträger<br />

(Angestellte)<br />

Straßengesellschaften (z.B.<br />

ASFINAG, ÖSAG, Alpen<br />

Straßen AG)<br />

Werbung und Marktkommunikation<br />

WIEN (Angestellte)<br />

WIEN: Gemeinde-Angestellte<br />

(gemäß Dienstvorschrift<br />

für Lehrlinge); die angeführten<br />

Werte enthalten die<br />

monatliche Pauschalabgeltung<br />

für Nebengebühren<br />

WIEN - Stadtwerke: Wiener<br />

Stadtwerke Holding AG,<br />

Wienstrom GmbH, Wien<br />

Energie Stromnetz GmbH,<br />

Wien Energie Gasnetz<br />

GmbH, Wiener Linien GmbH<br />

und Co KG, Bestattung<br />

Wien GmbH; (die angeführten<br />

Werte enthalten<br />

die monatliche Pauschalabgeltung<br />

für besondere<br />

Arbeitsbedingungen)<br />

Wiener Hafen (Wiener<br />

Hafen-, Lager- und Umschlagsbetriebe<br />

GesmbH)<br />

(Angestellte)<br />

Wirtschaftstreuhänder<br />

(Angestellte)<br />

Molkerei- und Käsereigewerbe<br />

und genossenschaftliche<br />

Molkereien (Raiffeisenverband)<br />

(Angestellte)<br />

ÖBB - Österreichische Bundesbahnen<br />

Raiffeisen Ware Austria -<br />

RWA Austria AG und AFS<br />

Franchise Systeme GmbH<br />

(Angestellte)<br />

1.Lj. € 639,- 2.Lj. € 798,- 3.Lj. € 1.117,- 4.Lj. € 1.277,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 641,- 2.Lj. € 816,- 3.Lj. € 1.053,- 4.Lj. € 1.360,- 01.01.2016<br />

1. Lj. € 553,- 2. Lj. € 750,- 3. Lj. € 934,- 4.Lj. € 1.100,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 601,- 2.Lj. € 855,- 3.Lj. € 1.190,- 4.Lj. € 1.607,- 01.11.2016<br />

1.Lj. € 557,- 2.Lj. € 795,- 3.Lj. € 1.106,- 4.Lj. € 1.493,- 01.01.2016<br />

1.Lj. € 686,- 2.Lj. € 836,- 3.Lj. € 1.211,- 01.04.2016<br />

1.Lj. € 678,- 2.Lj. € 829,- 3.Lj. € 1.004- 4.Lj. € 1.189,- 01.02.2016<br />

1.Lj. € 652,- 2.Lj. € 873,- 3.Lj. € 1.154,- 01.11.2016<br />

1.Lj. € 503,- 2.Lj. € 652,- 3.Lj. € 922,- 01.07.2016<br />

1.Lj. € 617,- 2.Lj. € 822,- 3.Lj. € 1.013,- 4.Lj. € 1.189,- 01.01.2016<br />

15


Lehrlingsentschädigung<br />

Lebensmitteltechnik Lehrlingsentschädigung<br />

Kollektivvertrag (Brutto) 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4.Lehrjahr gültig ab<br />

Feinkostgewerbe und Fischgewerbe<br />

in K, Nö, Oö,Sbg,<br />

Stmk, T, W, (Arbeiter)<br />

Teigwarenerzeugergewerbe<br />

(alle Bundesländer außer<br />

TIROL) (Arbeiter)<br />

Back- und Puddingpulverindustrie,<br />

Eduard Haas Austria<br />

GesmbH und PEZ International<br />

AG (Arbeiter)<br />

€ 550,- € 733,- € 1.099,- 01.03.2015<br />

€ 483,- € 644,- € 966,- 01.01.2015<br />

€ 671,- € 863,- € 1.246,- € 1.342,- 01.03.2015<br />

Feinkostindustrie (Arbeiter) € 641,- € 824,- € 1.191,- € 1.283,- 01.03.2015<br />

Firma Kellys GesmbH, Firma<br />

Frisch u. Frost (Hollabrunn),<br />

Firma Snack u. Back (Feldbach)<br />

(Arbeiter)<br />

Firma STAMAG - Stadlauer<br />

Malzfabrik GesmbH (Werke<br />

Wien und Graz) (Arbeiter)<br />

€ 556,- € 715,- € 1.032,- € 1.112,- 01.01.2015<br />

€ 815,- € 1.048,- € 1.514,- € 1.630,- 01.11.2015<br />

Fleischwarenindustrie(Arbeiter) € 680,- € 875,- € 1.263,- € 1.360, 01.07.2015<br />

Fruchtsaftindustrie (Arbeiter) € 659,- € 848,- € 990,- € 1.017,- 01.07.2015<br />

Futtermittelindustrie (Arbeiter) € 668,- € 859,- € 1.241,- € 1.336,- 01.09.2015<br />

Geflügelindustrie (Arbeiter) € 620,- € 797,- € 1.151,- € 1.239,- 01.03.2015<br />

Gewürzindustrie (Arbeiter) € 654,- € 840,- € 1.214,- € 1.307,- 01.02.2015<br />

Großbäcker (Arbeiter) € 656,- € 844,- € 1.218,- € 1.406,- 01.10.2015<br />

Kaffeemittelindustrie (Arbeiter) € 663,- € 852,- € 1.231,- € 1.326,- 01.03.2015<br />

Obst-, Gemüseveredelungsund<br />

Tiefkühlindustrie (Arbeiter)<br />

Spiritus- und Hefeindustrie<br />

Firmen Lallemand GmbH (Werk<br />

Wien) und Hagold Hefe GmbH<br />

(Werk Wien) (Arbeiter)<br />

Stärkeindustrie - Agrana Stärke<br />

GmbH (WGmünd u. Aschach)<br />

Agrana Bioethanol GmbH<br />

(Pischelsdorf) (Arbeiter)<br />

€ 729,- € 934,- € 1.242,- € 1.305,- 01.12.2015<br />

€ 741,- € 953,- € 1.376,- € 1.482,- 01.02.2015<br />

€ 628,- € 807,- € 1.164,- € 1.344,- 01.04.2015<br />

Süßwarenindustrie (Arbeiter) € 656,- € 823,- € 1.182,- € 1.332,- 01.01.2015<br />

Speiseöl- und Fettindustrie<br />

(Arbeiter)<br />

€ 804,- € 1.034,- € 1.493,- € 1.608,- 01.05.2015<br />

Teigwarenindustrie (Arbeiter) € 628,- € 807,- € 1.166,- € 1.256,- 01.01.2015<br />

Suppenindustrie (K.Oö,) (Arb.) € 602,- € 774,- € 1.118,- € 1.204,- 01.12.2014<br />

Zuckerindustrie(Arbeiter) € 744,- € 957,- € 1.383,- € 1.596,- 01.09.2015<br />

16


Die schwierige Entscheidung für den richtigen Beruf!<br />

Wissenswertes<br />

Die Antwort auf diese Frage ist nicht leicht zu<br />

finden, denn die Wahl des Berufes ist eine Entscheidung<br />

fürs Leben.<br />

Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden.<br />

mationen holen.<br />

Bevor du dich für einen Beruf entscheidest,<br />

wäre es gut, wenn du das Berufslexikon zur<br />

Hand nimmst und nachsiehst, welche Berufe<br />

angeboten werden und welche Anforderungen<br />

in diesen Berufen gefordert werden. Mache dir<br />

eine Liste von mehreren Berufen und stelle dir<br />

selbst einige Fragen.<br />

Dabei ist es hilfreich, die Einschätzung der eigenen<br />

Stärken und Schwächen mit der Einschätzung<br />

von anderen zu vergleichen. Manchmal hat<br />

man selbst ein verfälschtes Bild von sich, während<br />

Außenstehende besser beurteilen können,<br />

wo Talente liegen. Für die Einschätzung sollte<br />

man jemanden wählen, den man<br />

mag, der aber auch kritisch sein<br />

kann. Der beste Freund oder<br />

die beste Freundin genügt<br />

nicht,<br />

frage auch andere<br />

Personen,<br />

Schulfreunde,<br />

Schulfreundinnen,<br />

Freunde,<br />

Verwandte<br />

undEltern.<br />

Vielleicht<br />

gibt es im Bekanntenkreis<br />

bereits<br />

Lehrlinge die<br />

diesen Beruf ausüben,<br />

auch dort<br />

kannst du dir<br />

wichtige Infor-<br />

Hast du dann einige Berufe gefunden, von<br />

denen du denkst, dass diese deinen Talenten<br />

entsprechen, ist es wichtig, passende Betriebe<br />

in der Nähe zu finden. Es gibt Betriebe die<br />

hunderte von Bewerbungen erhalten, deshalb<br />

solltest du dich immer bei mehreren Betrieben<br />

bewerben.<br />

Denke daran, dass die Noten deines Zeugnisses<br />

dabei eine wichtige Rolle spielen. Du wirst<br />

mit schlechten Noten in Mathematik keinen Job<br />

in einem Bereich bekommen, wo Mathematik<br />

eine wichtige Rolle spielt.<br />

.<br />

17


Wissenswertes, Bewerbung<br />

RICHTIG!<br />

Vorstellen aber<br />

Tipps zum Bewerbungsgespräch<br />

Fragen die oft gestellt<br />

werden<br />

Lebst du bei den Eltern?<br />

Man will wissen ob deine Familiensituation<br />

in Ordnung ist.<br />

Welche Pflichten hast du zu Hause?<br />

Man will wissen ob zu Hause auch<br />

Pflichten hast.<br />

Was machen deine Eltern beruflich?<br />

Man will dein soziales Umfeld erkennen.<br />

Hast du Geschwister, wie alt sind<br />

sie?<br />

Sind sie älter als du wird<br />

man fragen was sie machen.<br />

Das hat ebenfalls mit dem sozialen<br />

Umfeld zu tun.<br />

Hast du Haustiere?<br />

Man will wissen ob du auch Verantwortung<br />

übernimmst.<br />

Wie waren deine Schnuppertage?<br />

Man will wissen ob du Interesse<br />

an einem Beruf zeigst.<br />

Hast du schon irgendwann etwas<br />

handwerklich gemacht?<br />

Man will wissen ob du ein praktischer<br />

Typ bist, der zugreift.<br />

Wie stellst du dir deinen Beruf<br />

vor?Was erwartest du dir von<br />

diesem Beruf? Warum willst du<br />

gerade diesen Beruf lernen?<br />

Du solltest dich über deinen<br />

Wunschberuf gut vorinformieren<br />

und vor allem auch etwas über die<br />

Firma, wo du dich bewirbst, wissen.<br />

Hole dir Infos übers Internet,<br />

denn damit beeindruckst du sicher.<br />

Je mehr du darüber weißt, desto<br />

glaubwürdiger ist dein Berufswunsch.<br />

Dazu gehört auch die Frage: Warum<br />

möchtest du gerade bei uns<br />

eine Lehre machen? Diese Frage<br />

kommt fast immer!!!!!<br />

Mögliche Antworten:<br />

z.B. professionelle Ausbildung, gutes<br />

Arbeitsklima, guter Firmenruf,<br />

Karrierechancen etc.<br />

Oft wird auch gefragt, mit welchen<br />

Menschen arbeitest du gerne<br />

zusammen. Und mit welchen<br />

Menschen arbeitest du nicht gerne<br />

zusammen:<br />

Diese Frage zielt darauf aus um<br />

zu erfahren ob du mit den Kollegen<br />

und Vorgesetzten auskommst<br />

auch wenn sie dich einmal kritisieren.<br />

Die letzte Frage wird wahrscheinlich<br />

auch fast immer<br />

kommen, welche Fragen haben<br />

Sie noch an mich? Was möchten<br />

Sie noch von uns wissen?<br />

Hier kannst du noch Fragen stellen<br />

über den Ablauf, wie dein<br />

erster Tag sein wird, was du machen<br />

darfst. Es ist immer gut sich<br />

für den Beruf zu interessieren. Du<br />

kannst dich aber auch erkundigen<br />

wie es wäre, wenn du die Lehre<br />

mit Matura machst, falls du dich<br />

dafür interessierst.<br />

Frage Dinge, die dich wirklich interessieren.<br />

Frage niemals nach<br />

Pausen, oder welche Rechte du<br />

hast, Blödle nicht herum, bleib<br />

ernst und interessiert.<br />

18


Wissenswertes, Bewerbung<br />

Kleidung beim Bewerbungsgespräch!<br />

Saubere Kleidung, saubere Schuhe<br />

(ganz wichtig) nicht zerrissen,<br />

nichts Abgelatschtes. Jean, Pulli<br />

oder Shirt oder auch Hemd. Es muss<br />

kein Anzug sein, außer du bewirbst<br />

dich bei einer Bank, Versicherung,<br />

Behörde etc., dann wäre von Vorteil<br />

wenn du mit Sakko kommst.<br />

Mädchen Rock und Bluse oder Pulli<br />

oder Shirt. Keine bauchfreien Shirts<br />

und keine kurzen Röcke.<br />

Wichtig! Mach dein Handy aus!<br />

Alle Piercing´s raus, denn es ist am<br />

Besten erst einmal auszuloten ob<br />

dein zukünftiger Chef etwas gegen<br />

Piercing´s hat. Das kannst du auch<br />

bereits bei einem Schnuppertag<br />

in Erfahrung bringen. Geh auch<br />

ohne Piercing´s zum Schnuppertag.<br />

Beim Schnuppertag kannst<br />

du vielleicht in der Pause ein<br />

wenig etwas mehr über die<br />

Firmenphilosophie erfahren.<br />

Solltest du Tatoos haben, dann<br />

trage Kleidung wo man nicht unbedingt<br />

sofort deine Tatoos sieht. Im<br />

allgemeinen kann es ohne weiteres<br />

sein, dass dein Chef im Grunde<br />

nichts gegen Piercing oder Tatoos<br />

hat, aber vielleicht seine Kunden.<br />

Die Kunden sind aber seine Existenz<br />

und auch du hast keinen Job und<br />

kein Geld, wenn die Kunden weg<br />

bleiben.<br />

Es sind noch nicht alle Kunden aufgeschlossen.<br />

In vielen Betrieben<br />

werden aber Piercing´s und Tatoos<br />

toleriert.<br />

Begrüße den Peronalvertreter/Chef<br />

indem du ihm die Hand gibst und<br />

stelle dich mit deinem vollständigen<br />

Namen vor. Warte bis dir ein<br />

Stuhl angeboten wird. Sitze aufrecht<br />

und lass deine Schultern nicht<br />

hängen. Arme weg vom Tisch, nicht<br />

aufstützen etc. Dein Gegenüber<br />

wird genau auf dein Benehmen<br />

achten.<br />

Ein gutes Benehmen öffnet<br />

dir schon halb die Tür zu deiner<br />

zukünftigen Lehrstelle.<br />

Warte bis dir Fragen gestellt werden<br />

und unterbrich kein Gespräch.<br />

Du solltest dich auf verschiedene<br />

Fragen vorbereiten, denn bei einem<br />

Bewerbungsgespräch werden<br />

Fragen gestellt, durch die man<br />

mehr über dich in Erfahrung bringen<br />

möchte.<br />

Fragen über Schule<br />

Warum hast du dich für einen<br />

Lehrberuf entschieden?<br />

Man will über dich erfahren ob es<br />

wirklich dein Wunsch war, einen<br />

Lehrberuf zu ergreifen oder ob deine<br />

Noten für eine Höhere Schule<br />

nicht gereicht haben.<br />

Antworte: das dir der Beruf für<br />

den du dich beworben hast schon<br />

immer gut gefallen hat und du<br />

deshalb die Polytechnische Schule<br />

besucht hast, weil du dann gut<br />

auf den Beruf vorbereitet werden<br />

konntest. (Schnuppern, Bewerbungen,<br />

Exkursionen zu Firmen) Man<br />

wird dich auch Fragen welche Fächer<br />

du magst und welche nicht!<br />

Man will erfahren, wo deine Interessen<br />

liegen.<br />

Wie waren deine Lehrer, welche<br />

mochtest du nicht oder welche besonders<br />

gerne?<br />

Man will eventuell erfahren wie<br />

du dich Vorgesetzten gegenüber<br />

verhältst, mit wem du nicht gut<br />

auskommst. Niemals negativ über<br />

jemanden reden, das kommt gar<br />

nicht gut an. Sag einfach, du fandest<br />

eigentlich alle Lehrer ganz gut<br />

und bist im Allgemeinen mit allen<br />

gut ausgekommen.<br />

RICHTIG!<br />

Vorstellen aber<br />

Tipps zum Bewerbungsgespräch<br />

Es hat sicher auch einmal Probleme<br />

gegeben, woran lag es da?<br />

Man will erfahren ob du<br />

die Schuld nur bei anderen<br />

suchst oder auch bei dir selbst.<br />

Antworten: Es kann schon sein,<br />

dass es ab und zu einmal Probleme<br />

gab, aber die waren nicht so gravierend,<br />

dass ich mich da an ein<br />

konkretes Beispiel erinnere.<br />

Warum hast du eine Klasse wiederholt?<br />

Ehrliche Antwort: denn wenn es einen<br />

bestimmten Grund gegeben hat<br />

(z.B. Krankheit)versteht das jeder.<br />

Warst du aber faul und die Noten<br />

deshalb schlecht, dann kritisch<br />

sich selbst gegenüber äußern und<br />

erwähnen, dass du jetzt anders<br />

darüber denkst und du daraus gelernt<br />

hast.<br />

Hast du deine Hausübungen immer<br />

alleine gemacht oder mit Mitschülern?<br />

Man will erfahren ob du<br />

teamfähig oder Einzelgänger bist.<br />

Deine Noten, wie zufrieden<br />

bist du damit?<br />

Man will erfahren ob du ehrgeizig<br />

bist oder dir die Noten egal sind.<br />

Du kannst antworten, dass man<br />

einfach als Schüler die Bedeutung<br />

der Noten nicht erkennt und daher<br />

etwas sorglos damit umgeht.<br />

19


Wissenswertes<br />

Rechte und Pflichten von<br />

Jugendlichen<br />

In Österreich ist der Jugendschutz nicht einheitlich<br />

geregelt. Alle neun Bundesländer haben eigene<br />

Jugendschutzgesetze. Für Kinder und Jugendliche gilt<br />

immer das Gesetz jenes Bundeslandes, in dem sie sich<br />

gerade aufhalten.<br />

ab dem vollendeten 12. Lebensjahr:<br />

• darf ihre Religion nicht mehr gegen ihren<br />

Willen geändert werden<br />

Ausgehen ab dem vollendeten 14. Lebensjahr:<br />

• dürfen Jugendliche bis zum vollendeten 14.<br />

Lebensjahr von 5 bis 22 Uhr<br />

• Ab dem vollendeten 14. Lebensjahr bis zum<br />

vollendeten 16. Lebensjahr von 5 bis 24<br />

Uhr<br />

• Ab dem vollendeten 16. Lebensjahr ohne<br />

zeitliche Begrenzung<br />

• Bis zum vollendeten 16. Lebensjahr in<br />

Begleitung einer Aufsichtsperson ohne<br />

zeitliche Begrenzung, wenn die Jugendliche/der<br />

Jugendliche dabei nicht besonderen<br />

Gefahren oder schädlichen Einflüssen<br />

ausgesetzt und sein Wohl nicht gefährdet<br />

ist Erwachsene, denen die Aufsicht von den<br />

Erziehungsberechtigten anvertraut wurde,<br />

müssen grundsätzlich eine schriftliche<br />

Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten/des<br />

Erziehungsberechtigten<br />

mitführen<br />

• dürfen Jugendliche ihren Sexualpartner frei<br />

wählen<br />

• dürfen Jugendliche ihre Religion eigenständig<br />

frei wählen<br />

• können Jugendliche eigenständig in<br />

Schwangerschaftsabbrüche einwilligen<br />

• können Jugendliche jedenfalls eigenständig<br />

in medizinische Behandlungen einwilligen<br />

• sind Jugendliche strafmündig<br />

• sind Jugendliche deliktsfähig, also voll und<br />

ohne Einschränkungsmöglichkeit für von<br />

ihnen verursachte Schäden ersatzpflichtig<br />

20<br />

• sind Jugendliche testierfähig, können also<br />

ihr Vermögen völlig frei vererben<br />

• können Jugendliche selbständig Privatstrafanklagen<br />

erheben und ihren Vertreter (z.B.<br />

Anwalt) völlig selbständig wählen<br />

• können Jugendliche im Strafprozess als<br />

Privatanklagevertreter anderer Personen<br />

und auch als Vertreter von Privatbeteiligten,<br />

Haftungs- und Einziehungsbeteiligten<br />

auftreten<br />

• können sich Jugendliche gegen Maßnahmen<br />

ihres gesetzlichen Vertreters bzw.<br />

des Pflegschaftsgerichts zur Wehr setzen<br />

(Antrags-, Rechtsmittelbefugnis) und sich<br />

dabei auch durch einen Vertreter (z.B. Anwalt)<br />

eigener Wahl vertreten lassen<br />

• können Jugendliche in Adoptionsverfahren<br />

selbständig handeln, (z.B. Anträge stellen,<br />

Rechtsmittel erheben) und sich dabei auch<br />

durch einen Vertreter (z.B. Anwalt) eigener<br />

Wahl vertreten lassen<br />

• können Jugendliche in Obsorge- und Besuchsrechtsverfahren<br />

selbständig handeln,<br />

(z.B. Anträge stellen, Rechtsmittel erheben)<br />

und sich dabei auch durch einen Vertreter<br />

(z.B. Anwalt) eigener Wahl vertreten lassen<br />

• dürfen Obsorge- und Besuchsrechtsentscheidungen<br />

nicht mehr gegen den Willen<br />

des Jugendlichen zwangsweise durchgesetzt<br />

werden<br />

• dürfen Jugendliche über Einkommen aus<br />

eigenem Erwerb sowie über Sachen, die<br />

ihnen zur freien Verfügung überlassen<br />

wurden, frei verfügen<br />

• dürfen sich Jugendliche eigenständig zu<br />

Dienstleistungen verpflichten und dürfen<br />

im Rahmen von Lehrverhältnissen, Ferialpraktika<br />

und Pflichtpraktika zur Lohnarbeit<br />

herangezogen werden<br />

• können Jugendliche, die ihnen auf Grund<br />

der Sozialversicherungsgesetze sowie des<br />

Arbeitslosenversicherungsgesetzes zustehenden<br />

Leistungen selbständig geltend machen,<br />

sowie Leistungen, die ihnen aufgrund<br />

eigener Versicherung zukommen, selbst in<br />

Empfang nehmen


• treten Jugendliche hinsichtlich der<br />

Verantwortlichkeit für die Erfüllung der<br />

Schulpflicht neben ihre Eltern (Schulpflichtgesetz)<br />

• beginnen die demokratischen Mitbestimmungsrechte<br />

der SchülerInnen in der<br />

Schule<br />

• darf der Name eines Jugendlichen nicht<br />

mehr ohne dessen Zustimmung geändert<br />

werden<br />

• kann einem Vaterschaftsanerkenntnis ohne<br />

Zustimmung des Jugendlichen nicht mehr<br />

widersprochen werden<br />

• darf einem Jugendlichen die Staatsbürgerschaft<br />

nur mehr dann verliehen werden,<br />

wenn er dem selbst zustimmt<br />

• bedarf der Verzicht auf die Staatsbürgerschaft,<br />

wenn sie der gesetzliche Vertreter<br />

abgibt, der Zustimmung des Jugendlichen<br />

• können Jugendliche die Ausstellung von<br />

Sichtvermerken (Visa) sowie Reise- und<br />

Fremdenpässen selbständig beantragen<br />

• dürfen Jugendlichen Aufenthaltstitel (Niederlassungsbewilligung,<br />

Aufenthaltsbewilligung)<br />

nur mehr persönlich ausgefolgt<br />

werden (nicht mehr den Eltern)<br />

• können unbegleitete Jugendliche selbständig<br />

einen Asylantrag stellen<br />

• haben Jugendliche, die durch medizinisch<br />

unterstützte Fortpflanzung mit dem Samen<br />

eines Dritten gezeugt wurden, das Recht<br />

in die entsprechenden ärztlichen Aufzeichnungen<br />

Einsicht zu nehmen, und damit zu<br />

erfahren, wer ihr biologischer Vater ist<br />

• dürfen Jugendliche nur mehr dann freiwillig<br />

in Krankenanstalten und Abteilungen für<br />

Psychiatrie untergebracht werden, wenn<br />

neben den Erziehungsberechtigten auch sie<br />

selbst dies ausdrücklich verlangen<br />

• können Jugendliche einen Segelschein<br />

sowie die Berechtigung zum selbständigen<br />

Führen eines Segelbootes erwerben.<br />

ab dem vollendeten 15. Lebensjahr:<br />

• können Jugendliche zu außerordentlichen<br />

Studien an österreichischen Universitäten<br />

zugelassen werden<br />

• dürfen Jugendliche generell zur Lohnarbeit<br />

herangezogen werden<br />

• dürfen Burschen in Bäckereien bereits ab 4<br />

Uhr früh beschäftigt werden<br />

ab dem vollendeten 16. Lebensjahr:<br />

• dürfen Jugendliche heiraten<br />

• gilt man im Sinne des Zustellgesetzes als<br />

erwachsen<br />

• enden zahlreiche Arbeitnehmerschutzvorschriften<br />

• darf man pornographische Produkte (im<br />

nicht-kommerziellen Bereich) besitzen/<br />

konsumieren<br />

• dürfen Jugendliche in W, NÖ, Bgld. in der<br />

Öffentlichkeit rauchen und Alkohol trinken<br />

• dürfen Jugendliche ohne Zustimmung des<br />

Jugendwohlfahrtsträgers in fremde Pflege<br />

und Erziehung gegeben werden<br />

• kann Jugendlichen die Genehmigung zum<br />

Waffenbesitz erteilt werden, wenn sie<br />

verlässlich und reif genug sind<br />

• sind Jugendliche bei allen Wahlen wahlberechtigt<br />

• dürfen Jugendliche in Wien, Niederösterreich<br />

und dem Burgenland rund um die Uhr<br />

ausgehen<br />

ab dem vollendeten 17. Lebensjahr:<br />

• ist jeder männliche Jugendliche wehrpflichti<br />

g<br />

• können Jugendliche auch ohne österreichisches<br />

Reifezeugnis zu ordentlichen Studien<br />

an Universitäten zugelassen werden<br />

• dürfen Jugendliche in Bergwerken unter<br />

Tag und in Steinbrüchen arbeiten<br />

• ab dem 18. Lebensjahr ist man großjährig<br />

Quelle: help.gv.at<br />

Wissenswertes<br />

21


Impressum, Kollektivlöhne<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Gölzner Werbeagentur<br />

feuerbachgasse 5<br />

8020 Graz<br />

Alle Rechte vorbehalten!<br />

Satz: V. Gölzner<br />

Berufsbeschreibungen:<br />

Quelle: WKO, BIC, AMS Berufslexikon, Fotolia, Wikipedia (auszugsweise entnommen). Lehrlingsentschädigungen<br />

lt. Kollektivvertrag, wenn von den Betrieben nicht anders angegeben.<br />

Fotos: Fotolia<br />

Alle Angaben trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr. Um die Lesbarkeit der Aufstellungen zu gewährleisten<br />

wurde auf eine durchgehende geschlechtsspezifische Formulierung verzichtet.<br />

Vervielfältigung und Auszugsweise Entnahme nur mit Genehmigung des Herausgebers. (Ausgenommen<br />

Berufsbeschreibungen)<br />

Kollektivlöhne:<br />

Bezahlte Ausbildung: Obwohl bei einem<br />

Lehrverhältnis der Ausbildungszweck im<br />

Vordergrund steht, gilt es trotzdem als<br />

ein Arbeitsverhältnis. Deshalb erhalten<br />

Lehrlinge - anders als in schulischen Ausbildungsformen<br />

- bereits während ihrer<br />

Berufsausbildung eine Entlohnung: die<br />

Lehrlingsentschädigung.<br />

Der Kollektivvertrag: Die Höhe dieser<br />

Lehrlingsentschädigung ist im jeweiligen<br />

Kollektivvertrag festgelegt und steigt mit<br />

jedem Lehrjahr an.<br />

Zwischen den einzelnen Lehrberufen gibt<br />

es zum Teil beträchtliche Unterschiede<br />

in der Lehrlingsentschädigung. Dadurch,<br />

dass Kollektivverträge immer für eine<br />

bestimmte Branche vereinbart werden,<br />

gibt es aber auch für ein und denselben<br />

Lehrberuf je nach Branche sehr unterschiedliche<br />

Lehrlingsentschädigungen.<br />

Außerdem bestehen häufig auch Zusatz<br />

regelungen für Lehrlinge die bereits eine<br />

Reifeprüfung (Matura) abgelegt haben<br />

oder über 18 Jahre alt sind. In manchen<br />

Fällen bestehen überdies noch regional<br />

unterschiedliche Kollektivverträge.<br />

Ein Beispiel. Eine Industriekauffrau erhält<br />

in der Leder verarbeitenden Industrie im<br />

zweiten Lehrjahr EUR 620,00 und in der<br />

Bauindustrie EUR 782,00; in der Bekleidungsindustrie<br />

EUR 571,00 (in Vorarlberg<br />

allerdings EUR 629,00). Insgesamt bestehen<br />

für Industriekauffrauen/-männer 50<br />

unterschiedliche Regelungen (Sonderregelungen<br />

für Lehrlinge über 18 nicht<br />

mitgerechnet).<br />

Alle Lehrlingsentschädigungen findest du auf:<br />

www.ewaros.at/lehrlingsentschaedigung<br />

Quelle: www.bic.at<br />

22


Die Lehre<br />

Wissenswertes<br />

Eine gute Ausbildung ist die Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben. Je besser<br />

die Ausbildung, desto geringer ist das Risiko, dass man arbeitslos wird. Die<br />

höchste Arbeitslosigkeit gibt es in der Gruppe jener Menschen, die keine abgeschlossene<br />

Berufs- und/oder Schulausbildung haben.<br />

Eine Lehre zu machen zahlt<br />

sich aus – das beweisen<br />

viele erfolgreiche Menschen,<br />

die auch mal „klein“<br />

angefangen haben. Neben<br />

theoretischem Wissen,<br />

kannst du mit viel praktischer<br />

Erfahrung punkten<br />

und die Karriereleiter erklimmen.<br />

Eine Lehrausbildung ist eine absolut gleichwertige Ausbildung wie Matura oder HTL-Abschluss<br />

und niemand hat mehr oder weniger, wenn er eine Lehre macht – auch wenn viele Leute unserer<br />

Gesellschaft dies leider vermuten. Ein großer Vorteil, den die Lehre gleich einmal mit<br />

sich bringt: Direkt nach der Schulausbildung verdient man Geld. Wer beispielsweise eine AHS<br />

besucht, muss wohl oder übel mit dem Taschengeld der Eltern auskommen – bei einer Lehre ist<br />

das nicht so. Was uns gleich zu Vorteil Nummer zwei bringt: Mit einer Lehrausbildung ist man<br />

deutlich schneller unabhängig von den Eltern und verdient sein eigenes Geld.<br />

Auch wenn die häufige Annahme „Lehre heißt nie mehr Schule“ falsch ist, so hat man doch deutlich<br />

weniger Zeit in einem Schulgebäude abzusitzen und kann stattdessen in einem Betrieb arbeiten. Wer<br />

übrigens während der Lehre auf die Idee kommt, doch gerne die Matura zu besitzen, der kann dank<br />

der Ausbildung „Lehre mit Matura“ auch seine Matura machen und gleichzeitig die Lehre fortführen.<br />

Und man kann später mit der Matura immer noch studieren. Hinzu kommt noch, dass jemand, der<br />

beispielsweise unbedingt Mechatroiker werden möchte, durch die Lehre genau diesen Traumberuf<br />

erlernen kann und nicht die anderen, möglicherweise unwichtigeren Gegenstände in der Schule „absitzen“<br />

muss.<br />

23


Betriebslogistik<br />

Betriebslogistikkaufmann/frau<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

An die moderne Lagerhaltung<br />

werden große Anforderungen<br />

gestellt. In vielen Wirtschaftsbereichen<br />

dient ein Lager<br />

heute weniger zur Vorratshaltung,<br />

also zur Aufbewahrung<br />

von Rohstoffen und Produkten<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

hin, sondern vielmehr als Drehscheibe<br />

zwischen Lieferanten<br />

und KundInnen.<br />

Die obersten Ziele dabei<br />

sind möglichst geringe<br />

Lagerzeiten und Lagerkosten<br />

für die einzelnen<br />

Produkte, sowie möglichst<br />

geringe Lieferzeiten<br />

für die KundInnen.<br />

Ein häufiges Schlagwort<br />

ist „just-in-time“<br />

(=rechtzeitig), was bedeutet,<br />

dass die Güter<br />

und Waren dann zur Verfügung<br />

stehen müssen, wenn sie<br />

gebraucht werden; zwischen<br />

Bestellung und Lieferung darf<br />

nur eine minimale Zeitspanne<br />

liegen.<br />

Damit die Lagerhaltung alle<br />

gestellten Anforderungen erfüllen<br />

kann, sind ausgefeilte<br />

technische und organisatorische<br />

Maßnahmen erforderlich;<br />

eine wichtige Rolle spielen<br />

dabei die EDV und die elektronisch<br />

gestützten Informationsund<br />

Transportsysteme. Die<br />

24<br />

Gesamtheit von Lagertechnik<br />

und Lagerorganisation heißt<br />

„Lagerlogistik“. Der Ausdruck<br />

„Logistik“ stammt vom französischen<br />

Wort „logis“ (=“Quartier“)<br />

bzw. „logistique“ (=“Logistik“)<br />

und wurde ursprünglich<br />

beim Militär zur Bezeichnung<br />

der Truppenversorgung verwendet<br />

(Planung und Bereitstellung<br />

aller Geräte und Materialien<br />

für die Streitkräfte);<br />

jetzt bezeichnet „Logistik“ die<br />

Gesamtheit aller Aktivitäten<br />

eines Unternehmens hinsichtlich<br />

Beschaffung, Lagerung und<br />

Transport von Materialien und<br />

Zwischenprodukten sowie zur<br />

Auslieferung von Fertigprodukten.<br />

Da die Lagerlogistik inzwischen<br />

einen hohen Stand erreicht hat<br />

und im modernen Wirtschaftsleben<br />

eine stetig wachsende<br />

Bedeutung gewinnt, werden<br />

in diesem Bereich auch immer<br />

besser ausgebildete Fachleute<br />

und Spezialisten benötigt.<br />

Betriebslogistikkaufleute sind<br />

vor allem in großen Materialund<br />

Warenlagern von Industriebetrieben,<br />

Handelsbetrieben<br />

sowie Speditions- und Transportfirmen<br />

tätig. Zusätzliche<br />

Bedeutung erhält die Lagerwirtschaft<br />

durch die zunehmende<br />

Verbreitung des Handels<br />

über Internet („E-business“,<br />

„E-commerce“), der wieder<br />

neue Herausforderungen an<br />

die Logistik stellt.<br />

Die Hauptaufgaben der<br />

Betriebslogistikkaufleute<br />

liegen in der ständigen Kontrolle<br />

der Lagerbestände,<br />

im Transport bzw. in der<br />

Einlagerung und Ausgabe<br />

der Waren sowie in der genauen<br />

Aufzeichnung (bzw.<br />

elektronischen Erfassung)<br />

aller Lagerbewegungen.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Speditionen 01.04.2016<br />

1. Lj. € 527,- 2. Lj. € 738,-<br />

3. Lj. € .001,- 4. Lj. € 1.688,-<br />

Allg.Kollektivvertrag Handwerk+<br />

Gewerbe: Angestellte: 01.01.<strong>2017</strong><br />

1. Lj. € 507,- 2. Lj. € 700,-<br />

3. Lj. € 866- 4. Lj. € 1.193,-<br />

Industrie: Angestellte: Stand<br />

1.11.2016<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091- 4. Lj. € 1.476,-


Betriebslogistik<br />

25


Brau- und Getränketechnik<br />

Brau- und Getränketechnik<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Der Beruf des Brau- und GetränketechnikerIn<br />

kann, entweder<br />

in einer Brauerei mit<br />

der Hauptausbildungsrichtung<br />

Brauer oder bei einem Getränke<br />

-/ Fruchtsafthersteller mit<br />

der Hauptausbildungsrichtung<br />

GetränketechnikerIn, erlernt<br />

werden.<br />

Eine Besonderheit dieses Lehrberufes<br />

ist der Ausbildungsverbund<br />

zwischen Brauereien<br />

und Getränke- Fruchtsaftherstellern.<br />

Absolviert man eine<br />

Lehre als BrauerIn in einer<br />

Brauerei, belegt man im 2. und<br />

3. Lehrjahr jeweils ein ca. 6-8<br />

wöchiges Praktikum bei einem<br />

Fruchtsafthersteller, lernt man<br />

Getränketechniker bei einem<br />

Getränke-Fruchtsafthersteller,<br />

dann in einer Brauerei.<br />

Berufsschule: je Lehrjahr<br />

ca. 8 - 10 Wochen in Wien<br />

(Block)<br />

Absolventen dieses interessanten<br />

und abwechslungsreichen<br />

Lehrberufes sind<br />

sehr gut ausgebildete und<br />

hochqualifizierte Fachleute,<br />

welche auf Basis von<br />

Rezepturen Bier, Biermixgetränke<br />

sowie Fruchtsäfte,<br />

Eistees, Limonaden, Mineralwasser,<br />

Energy-Drinks usw.<br />

auf höchstem Qualitätsniveau<br />

herstellen und auch Obst und<br />

Früchte zu Konzentraten verarbeiten<br />

können.<br />

Bei der Erzeugung von Bier und<br />

alkoholfreien Getränken wählen<br />

Brau- und GetränketechnikerInnen<br />

die Roh-/ Grundstoffe<br />

aus, überprüfen die Qualität<br />

und die Einhaltung der Hygienerichtlinien<br />

und begleiten und<br />

26<br />

überwachen den gesamten<br />

Herstellungs- und Produktionsprozess<br />

bis zur Abfüllung.<br />

Die Ausbildung in diesem Lehrberuf<br />

ist sehr komplex und<br />

vielschichtig und bildet die<br />

Grundlage für eine interessante<br />

Berufslaufbahn mit einer gesicherten<br />

Zukunft.<br />

Lehrinhalte Brau- und GetränketechnikerInnen<br />

(auszugsweise):<br />

BrauerIn:<br />

> Malzherstellung,<br />

> Bierwürzeherstellung,<br />

> Gärung-Reifeprozesse<br />

GetränketechnikerIn:<br />

> Obst u. Beerenverarbeitung<br />

> Konzentratproduktion<br />

> Herstellung von Getränken<br />

(Fruchtsäften, Eistee,<br />

Mineralwasser, *Bier)<br />

Brau- u. GetränketechnikerIn:<br />

> Lebensmittel-Rohstoffkunde:<br />

Gerste, Früchte (Obstarten /<br />

Beerenarten)/Grundstoffe/<br />

Konzentrate .<br />

> Steuerung, Bedienung und<br />

Überwachung v. Produktionsanlagen<br />

(Mühlen, Pressen,<br />

Konzentratanlagen)<br />

> Labor/organische Chemie/<br />

Biochemie/Mikrobiologie/<br />

Physik<br />

> Hygienemanagement/Rei<br />

nigung / Desinfektion<br />

> Qualitäts- Umweltmanage-<br />

ment/Sicherheitsrichtlini-<br />

en/Qualitätskontrolle<br />

> Abfüll- und Verpackungstechniken<br />

(Tetrapak/Elpak/SIG/PET/Glas/Dosen)<br />

> Lagerungstechniken / Logistik<br />

> Produktentwicklung/<br />

Rechtsvorschriften<br />

> kfm.Grundkenntnisse/<br />

Mathematik<br />

Voraussetzungen für eine Lehre<br />

als Brau-und Getränketechniker<br />

sind das Interesse an der<br />

Naturwissenschaft, mit Lebensmitteln<br />

zu arbeiten bzw. diese<br />

zu verarbeiten, an Mathematik<br />

/ Physik / Chemie und einem<br />

technischen Grundverständnis,<br />

an Technik allgemein.<br />

Persönliche Anforderungen an<br />

diesen Beruf sind Verantwortungsbewusstsein,<br />

Teamfähigkeit<br />

und ein genaues,<br />

gründliches Arbeiten<br />

Während der Ausbildung<br />

lernt man auch die Abläufe<br />

und Kontrollen im Labor<br />

und der Qualitätssicherung<br />

kennen, arbeitet im Abfüllbereich<br />

und der Produktentwicklung<br />

mit, wo auch die<br />

sensorischen Fähigkeiten erlernt<br />

werden.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Brauereien:<br />

1. Lj. € 940, - 2. Lj. € 1.209,-<br />

3. Lj. € 1.746,- 4. Lj. € 1.746,-<br />

gültig seit 01.09.2015<br />

Alkoholfreie Erfrischungstegtränkeindustrie<br />

1. Lj. € 742,- 2. Lj. € 954,-<br />

3. Lj. € 1.379,- 4. Lj. €1.485,-<br />

gültig seit 01.02.2016<br />

Fruchtsaftindustrie:<br />

1. Lj. € 668,- 2. Lj. € 859 ,-<br />

3.Lj. € 1.241,- 4. Lj. €1.336,-<br />

gültig seit 01.01.2016


Brau- und Getränketechnik<br />

27


Brau- und Getränketechnik<br />

Rankweil<br />

Private Berufsschule für Brau- und Getränketechnik und Destillateure<br />

am Österreichischen Getränkeinstitut<br />

Unterrichtsform des Lehrberufs: lehrgangsmäßig<br />

Adresse: 1190 Wien, Blaasstraße 29<br />

Telefon: 01 / 4796924-0<br />

Fax: 01 / 4796924-11<br />

Email: office@oegi.at<br />

Webseite: http://www.oegi.at/schule.html<br />

28


Wissenswertes<br />

Warum sollten wir gerade dich einstellen!<br />

Diese Frage, mal freundlich mal aggressiv gestellt, ist eine indirekte Aufforderung seitens des<br />

Personalchefs, zu beweisen, dass man sich selbst gut kennt, für den Job geeignet ist und genau<br />

bei dieser und nicht bei einer anderen Firma arbeiten möchte als auch für die Firma einen Nutzen<br />

darstellt.<br />

Worauf kommt es an?<br />

• Du musst dich selbst, die Anforderungen der Lehre und die Firma kennen<br />

• Du musst gute Gründe erarbeiten, die du aber auch selbst glaubst<br />

• Du musst die Firma von deinen Argumenten überzeugen<br />

• Du musst locker, lächelnd und freundlich antworten<br />

• Du brauchst bei dieser Frage keine Schlagfertigkeit, denn sie wird fast<br />

immer gestellt und daher bereite dich im Vorfeld darauf vor.<br />

Gute Gründe dich einzustellen<br />

Um triftige Gründe präsentieren zu können, musst du dich mit der Firma, bei der du dich bewirbst, eingehend<br />

beschäftigen.<br />

Denn die Gewinnerlogik lautet:<br />

Ich will genau bei dieser Firma meine Lehre machen.<br />

Und nicht „Ich will nur irgendeinen Job“<br />

Diese Einstellung ist Falsch!<br />

An dieser Stelle des Vorstellungsgespräches musst du zum Teil all das wiederholen was du besonders gut<br />

kannst und welche Erfolge (Schule, Praktika, usw.) bereits hinter dir liegen.<br />

Aber fast noch wichtiger:<br />

• Nimm Bezug auf die (neue) Firma.<br />

• Warum passt du dort gut hinein?<br />

• Welchen Nutzen hat die Firma mit dir?<br />

• Warum unbedingt diese Firma und nicht eine andere?<br />

Schlechte Antworten<br />

Viele Bewerber antworten mit nichtssagenden Sätzen und unterscheiden sich dadurch nicht von den anderen<br />

Bewerbern. Außerdem zeugt dies obendrein von fehlender Vorbereitung.<br />

• Ich will den Job – jeder Bewerber möchte den Job, wichtig ist jedoch, von welchem Kandidaten<br />

die Firma den größeren Nutzen hat.<br />

• Ich werde mich anstrengen – dies wird sowieso von jedem Bewerber erwartet.<br />

• Weil ich intelligent bin – nur ja nicht – wird von den meisten Chefs als Respektlosigkeit gewertet.<br />

• Weil ich der Beste bin – gerade eine so plumpe Antwort zeugt vom Gegenteil.<br />

• Bedenke, dass du die anderen Bewerber nicht kennst.<br />

Fazit<br />

Es ist und bleibt eine rhetorische Frage, die dir ermöglicht deine Besonderheiten sowie deine Interessen an<br />

genau diesem Job und deine Kenntnisse von der Firma zu präsentieren.<br />

Der Personalchef ist auch nur ein Mensch. Gibt es mehrere gute und/oder gleichwertige Bewerber, macht<br />

manchmal einfach nur dein Lächeln den kleinen aber feinen Unterschied aus.<br />

29


Buch- und Medienwirtschaft<br />

Buch- u. Medienwirtschaft<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Buch- und MusikalienhändlerInnen<br />

handeln mit Büchern,<br />

Musikalien und anderen Medien<br />

(z. B. CDs, Hörkassetten,<br />

Videos, Computersoftware).<br />

Sie arbeiten zu einem überwiegenden<br />

Teil im Verkauf und<br />

beraten und informieren ihre<br />

KundInnen bei der Auswahl<br />

der gewünschten Produkte. Zu<br />

ihrem Aufgabenbereich zählt<br />

weiters das Bestellen und Präsentieren<br />

der Waren, kaufmännische<br />

Tätigkeiten (Zahlungen<br />

abwickeln, Rechnungen ausstellen)<br />

sowie das Durchführen<br />

von Werbemaßnahmen etc. Sie<br />

arbeiten im Team mit BerufskollegInnen,<br />

Vorgesetzten und<br />

anderen MitarbeiterInnen aus<br />

dem Verlags- und Medienbereich<br />

(z. B. Verlagskaufleute,<br />

MitarbeiterInnen von Bibliotheken)<br />

und haben Kontakt zu<br />

KundInnen und LieferantInnen.<br />

30<br />

Buch- und MusikalienhändlerInnen<br />

kaufen und verkaufen<br />

Bücher, Musikalien sowie<br />

andere Medienprodukte. Ihr<br />

Sortiment umfasst Sachbücher,<br />

Zeitschriften, Belletristik,<br />

Musik- und Notenbücher,<br />

Druckwerke (z. B. Landkarten,<br />

Ansichtskarten), Musikinstrumente,<br />

CDs, Hörkassetten, Videos<br />

sowie Produkte der „neuen<br />

Medien“ wie z. B. E-Books<br />

oder verschiedenste Software<br />

(z. B. Lernsoftware wie Sprachkurse,<br />

digitale Lexika etc.).<br />

Eine ihrer wichtigsten Tätigkeiten<br />

ist die KundInnenbetreuung.<br />

Sie beraten und informieren<br />

ihre KundInnen beim Kauf<br />

und helfen bei der Suche nach<br />

dem gewünschten Produkt.<br />

Sie sind die Profis rund um<br />

die Beschaffung von Büchern,<br />

Musikalien und anderen Medien.<br />

Sie holen Informationen<br />

über Neuerscheinungen ein,<br />

bestellen bei Verlagen und<br />

GroßhändlerInnen,<br />

kontrollieren die<br />

Lieferungen, ordnen<br />

die bestellten<br />

Waren ein, führen<br />

Verhandlungen<br />

mit LieferantInnen,<br />

wickeln den<br />

Zahlungsverkehr<br />

ab und führen<br />

Werbemaßnahmen<br />

durch (z. B. Präsentation<br />

der Produkte, Organisieren von<br />

Events wie Lesungen oder Signierstunden).<br />

Buch- und MusikalienhändlerInnen<br />

verwenden und<br />

bedienen die üblichen Büro-<br />

und Kommunikationsgeräte<br />

(Computer, Scanner, Fax- und<br />

Kopiergeräte) sowie Scanner-<br />

und Registrier- und Bankomatkassen<br />

und moderne<br />

Bestellsysteme. Größere Buchhandlungen<br />

verfügen über eigene<br />

Bestellterminals, die an<br />

einen Zentralcomputer bei einem<br />

Auslieferer angeschlossen<br />

sind. Bestellungen werden so<br />

eingespeichert und weitergeleitet,<br />

ebenso läuft der Warenein-<br />

und Warenausgang (Lagerlogistik)<br />

über den Computer.<br />

Sie arbeiten mit Datenbanken,<br />

Archiven, KundInnenkarteien<br />

und führen Listen, Ordner und<br />

Journale.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Musikalienhandel/Pressegroßhandel:<br />

Handel mit Büchern, Kunstblättern,<br />

Musikalien, Zeitungen und Zeitschriften;<br />

Buch-, Kunst- und Musikalienverlag<br />

(alle Bundesländer mit Ausnahme<br />

von Salzburg und Vorarlberg)<br />

1. Lj. € 537,- 2. Lj. € 686,-<br />

3. Lj. € 977,- 4. Lj. € 1.001,-<br />

gültig seit 01.01.2016<br />

<strong>Vlbg</strong>+Sbg<br />

1. Lj. € 553,- 2. Lj. € 706-<br />

3. Lj. € 1.006,- 4. Lj. € 1.029,-<br />

gültig seit 01.01.2016


Buch- und Medienwirtschaft<br />

31


Bürokaufmann/frau<br />

Bürokaufmann/frau<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Das Tätigkeitsfeld einer gelernten<br />

Bürokauffrau beziehungsweise<br />

eines Bürokaufmanns<br />

ist sehr vielfältig. So<br />

sind Bürokaufleute in nahezu<br />

allen Branchen anzutreffen,<br />

wobei sie immer wieder andere<br />

Aufgabenbereiche erfüllen.<br />

Je nach Arbeitsbereich<br />

und Aufgabenschwerpunkt<br />

sind sie entweder<br />

im Sekretariat, in der<br />

Buchhaltung, im Personalbüro,<br />

oder im Bereich<br />

Einkauf, Versand<br />

und Lagerhaltung tätig.<br />

Sie sind meist auf die<br />

EDV-Systeme fixiert.<br />

Neue und sehr interessante<br />

Aufgabengebiete finden Bürokaufleute<br />

auch im Marketing.<br />

Vor allem in großen Unternehmen<br />

übernehmen sie die<br />

Koordination von Werbemitteln,<br />

erteilen Aufträge zur Produktion<br />

von Werbespots und<br />

sorgen für Kundenzufriedenheit<br />

in Customer Care Centern.<br />

Um ihre vielseitigen Aufgaben<br />

effizient erledigen zu<br />

können, müssen sich Bürokaufleute<br />

gut in der Handhabung<br />

der aktuellen Hardund<br />

Software auskennen.<br />

Im alltäglichen Bürobetrieb<br />

ist es wichtig, auch in<br />

Stresssituationen Überblick<br />

und Ordnung zu bewahren.<br />

Bürokaufleute beherrschen<br />

meist eine Fremdsprache (in<br />

der Regel Englisch), um auch im<br />

internationalen Geschäftsverkehr<br />

kommunizieren und<br />

korrespondieren zu können.<br />

Bürokaufleute arbeiten in Büros<br />

an modern ausgestatteten<br />

Arbeitsplätzen, sie arbeiten<br />

mit Computer, Internet und<br />

verschiedenen Software-Programmen,<br />

sie bedienen Faxgeräte,<br />

Kopiermaschinen<br />

und Drucker, sowie Telefonund<br />

Gegensprechanlagen.<br />

Sie führen Ordner, Mappen,<br />

Listen, Protokolle und<br />

Terminkalender und benutzen<br />

diverses Büromaterial.<br />

Sie erledigen in Betrieben und<br />

Institutionen organisatorische<br />

und kaufmännisch-verwaltende<br />

Tätigkeiten - von allgemeinen<br />

Verwaltungsaufgaben über<br />

Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />

bis zu Rechnungswesen<br />

und Schriftverkehr.<br />

Zudem kümmern sich Bürokaufleute<br />

um Steuerund<br />

Versicherungsfragen,<br />

sowie um Bestands- und<br />

Verkaufszahlen<br />

etc.<br />

Bürokaufleute sind die Allrounder<br />

eines Unternehmens.<br />

Sie haben eine Vertrauensstellung<br />

und sind die<br />

Stütze jedes Unternehmens.<br />

Aufstieg und Selbstständigkeit<br />

Bürokaufleute können zu Chef-,<br />

Vorstands-, DirektionssekretärInnen,<br />

Bürovorständen,<br />

ProkuristInnen, AbteilungsleiterInnen,<br />

kaufmännischen<br />

DirektorInnen oder mit entsprechender<br />

Weiterbildung zu<br />

GeschäftsführerInnen aufsteigen.<br />

Die Möglichkeit einer selbständigen<br />

Berufsausübung<br />

(als GewerbeinhaberIn, PächterIn<br />

oder GeschäftsführerIn)<br />

besteht für Bürokaufleute im<br />

Handelsgewerbe; das Handelsgewerbe<br />

ist ein freies Gewerbe<br />

und erfordert keinen<br />

Befähigungsnachweis, sondern<br />

lediglich eine Anmeldung<br />

bei der Gewerbebehörde.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Die Lehrlingsentschädigung richtet<br />

sich bei den Bürokaufleuten<br />

nach dem jeweiligen Gewerbe<br />

oder Industriebetrieb. Nähere<br />

Informationen ab Seite 8<br />

32


Bürokaufmann/frau<br />

33


Die Geschichte<br />

Lange bevor die Welt von<br />

den großen Entdeckern wie<br />

Kolumbus oder Da Gama<br />

vermessen wurde, waren es<br />

Kaufleute und Händler, die<br />

sich in unbekannte Regionen<br />

vorwagten. Sie waren wagemutige<br />

Abenteurer, Entdecker<br />

und Forscher und sind es in<br />

gewissem Sinne mit ihren<br />

neuen und spannenden Handelsideen<br />

noch heute.<br />

Der früheste belegte Handel<br />

ist über 140.000 Jahre alt.<br />

Schon für diese urgeschichtliche<br />

Zeit wurde der Handel mit<br />

Klingen, Steinbeilen, Kupfer,<br />

Zinn, Bronze und Eisen, mit<br />

Salz, Bernstein, Pelzen und<br />

Textilien über hunderte von<br />

Kilometern Entfernung belegt.<br />

Als eine der berühmtesten<br />

34<br />

Handelsexpeditionen im alten<br />

Ägypten gilt Hatschepsut‘s<br />

(altägyptische Königin - Pharao)<br />

Expedition nach Punt.<br />

Die farbenprächtige Darstellung<br />

dieser Expedition in<br />

ihrem Totentempel belegt,<br />

dass damals die wichtigsten<br />

aus Punt eingeführten Güter<br />

Weihrauch und Ebenholz waren.<br />

Gehandelt wurde vom<br />

Anbeginn der Menschheit.<br />

Im Zuge der Entstehung von<br />

Häuptlingsreichen und Staaten<br />

sowie dem technischen<br />

Fortschritt, insbesondere der<br />

Entstehung der Landwirtschaft,<br />

formierte sich zuerst<br />

der regionale Handel. Mit der<br />

Entstehung von Hochkulturen<br />

dehnten sich die Handelsbeziehungen<br />

immer weiter aus.<br />

Zuerst wurden vorwiegend<br />

Luxusgegenstände ausgetauscht,<br />

später fanden aber<br />

auch immer mehr Waren des<br />

alltäglichen Lebens den Weg<br />

über tausende von Kilometern<br />

zu ihren neuen Besitzern.<br />

Selbst in Europa ist bereits für<br />

die Bronzezeit ein Tauschhandel<br />

nachgewiesen. Bekannte<br />

Beispiele für frühgeschichtliche<br />

Handelswege sind die<br />

Bernsteinstraße oder die Seidenstraße.<br />

Neben dem Binnenhandel<br />

bestanden aber<br />

auch schon seit alters her intensive<br />

Handelsbeziehungen<br />

zu Wasser. Eine der bekanntesten<br />

frühen Handelsnationen<br />

waren die Phönizier. Später<br />

beherrschen die Händler<br />

Venedigs das Mittelmeer.


des Handels!<br />

Eine kleine Revolution brachte<br />

das Römische Reich für die<br />

Händler mit sich - befestigte<br />

Straßen. Diese brachten zum<br />

Teil eine erhebliche Erleichterung<br />

für die fahrenden Kaufleute<br />

mit sich. Außerdem entstanden<br />

entlang der Straßen<br />

unzählige Warenumschlagsund<br />

Handelsplätze.<br />

Teile eines antiken Einkaufszentrums,<br />

im wahrsten Sinne<br />

des Wortes, kann man heute<br />

noch in Rom besichtigen. In<br />

der von Kaiser Trajan Anfang<br />

des 2. Jahrhunderts errichte<br />

ten Anlage erkennt man noch<br />

immer die Vielzahl an kleinen<br />

Ladenlokalen.<br />

Erst im Mittelalter strukturierte<br />

sich wieder ein regionaler<br />

und lokaler Handel heraus, der<br />

dank seines ständischen Aufbaues<br />

und des jahrhunder-telang<br />

in Kaufmannsfamilien<br />

tradierten Wissens auch maßgeblich<br />

an der Ausdehnung der<br />

Städte beteiligt war.<br />

Die gesellschaftliche Bedeutung<br />

des Handels war schon<br />

immer äußerst vielgestaltig.<br />

Sie reichte von der frühen<br />

Pflege des (kaufmännischen)<br />

Bildungswesens über die Mehrung<br />

des allgemeinen Wohlstands<br />

bis zur Normung von<br />

Rechtsregeln und des Zahlungsverkehrs.<br />

Die Fernkaufleute<br />

brachten auch Wissen<br />

aus fremden Ländern mit in<br />

die Heimat und waren dadurch<br />

maßgeblich an der Verbreitung<br />

des Fortschrittes und der<br />

Aufklärung beteiligt. Nicht zu<br />

unwesentlichen Teilen wurde<br />

auch die Kunst und Architektur<br />

von den Kaufleuten beeinflusst<br />

und gefördert. Kaufmannsfamilien,<br />

wie zum Beispiel den<br />

Medici aus Florenz, verdanken<br />

wir die Schaffung unzähliger<br />

Meisterwerke von weltberühmten<br />

Künstlern und die Gründung<br />

von zum Teil noch heute<br />

bestehenden und ihresgleichen<br />

suchenden Kunstsammlungen.<br />

Diesen sogenannten Commercienfamilien<br />

schulden wir<br />

es auch, dass wir heute nicht<br />

mehr im finstersten Mittelalter<br />

stecken.<br />

35


Während in frühen primitiven<br />

Gesellschaften der<br />

Tausch von Ware gegen Ware<br />

(Tauschhandel, Naturaltausch)<br />

stattfand, kennen die<br />

entwickelten modernen Geldwirtschaften<br />

nur noch den<br />

Handel in der Form des Ankaufs<br />

und Verkaufs von Ware<br />

gegen Geld (Handelsgeschäft).<br />

Quasi eine frühe Form des<br />

Geldgeschäftes ist aus Afrika<br />

sowie Ost- und Südindien<br />

belegt. Dort zahlten die Menschen<br />

vor über 7000 Jahren<br />

mit Kaurimuschel.<br />

Der Begriff Handel taucht<br />

zwar schon im 15. Jh. auf, tritt<br />

jedoch bis zum Ende des 18.<br />

Jh. hinter anderen Begriffen<br />

wie Kaufmannschaft, Handlung,<br />

Commercien oder Kommerz<br />

zurück. Nach wie vor<br />

prägt der Handel unser aller<br />

36<br />

Leben mehr als jedes andere<br />

Berufsbild. Ohne Handel würden<br />

wir nicht in dieser modernen<br />

Gesellschaft leben wie<br />

wir sie kennen. Mehr denn<br />

je ermöglicht uns der Handel<br />

den unmittelbaren Zugang zu<br />

Konsumgütern aus allen Kulturkreisen<br />

und Herrenländern.<br />

So bringt es der Werbeslogan<br />

eines Warenhauskonzerns<br />

auf den Punkt; “die Welt<br />

bei uns zu Gast“.


DIE LEHRE IM HANDEL<br />

● Buch- und Medienwirtschaft<br />

● Allgemeiner Einzelhandel<br />

● Baustoffhandel<br />

● Einrichtungsberatung<br />

● Eisen- und Hartwaren<br />

● Elektro-Elektronikberatung<br />

● Feinkostfachverkauf<br />

● Gartencenter<br />

● Kraftfahrzeuge und Ersatzteile<br />

● Lebensmittelhandel<br />

● Parfümerie<br />

● Schuhe<br />

● Sportartikel<br />

● Telekommunikation<br />

● Textilhandel<br />

● Uhren- und Juwelenberatung<br />

● Großhandel<br />

37


Allgemeiner Einzelhandel<br />

Allgemeiner Einzelhandel<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Die Geschichte der Händler<br />

und Kaufleute ist die Geschichte<br />

des Handels. Im Mittelalter<br />

waren Kaufleute oft in einer<br />

Gilde oder Hanse organisiert<br />

und gehörten zur städtischen<br />

Oberschicht, zum Patriziat. Bis<br />

ins 19. Jahrhundert trugen<br />

meist nur selbstständige Unternehmer<br />

die Berufsbezeichnung<br />

Kaufmann, später wurden zunehmend<br />

auch Angestellte als<br />

Kaufmann geführt.<br />

Einzelhandelskaufleute arbeiten<br />

in Einzelhandelsunternehmen<br />

oder in Filialen<br />

von Einzelhandelsketten.<br />

Sie übernehmen dort in<br />

der Regel eine Vielzahl<br />

von Aufgaben. Sie bestellen<br />

Waren, übernehmen<br />

Lieferungen und sorgen<br />

für deren fachgerechte<br />

Lagerung bzw. Präsentation<br />

im Verkaufsraum. Außerdem<br />

planen sie verkaufsfördernde<br />

Maßnahmen (z. B. Werbung<br />

oder Preisausschreiben) und<br />

führen diese durch. Passend zu<br />

den jahreszeitlichen Gegebenheiten<br />

(Weihnachten, Ostern)<br />

dekorieren sie das Geschäftslokal.<br />

Beim Verkauf der Waren wickeln<br />

sie den Zahlungsverkehr<br />

ab. Die anfallenden betriebswirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten<br />

erledigen sie mithilfe von Com-<br />

38<br />

puterprogrammen. Einzelhandelskaufleute<br />

arbeiten im Team<br />

mit ihren KollegInnen und haben<br />

Kontakt zu Fachkräften aus<br />

anderen Abteilungen (z. B. Lagerhaltung,<br />

Rechnungswesen)<br />

und ihren KundInnen.<br />

Einzelhandelskaufleute führen<br />

in Einzelhandelsbetrieben<br />

(Fachgeschäfte, Großkaufhäuser,<br />

Supermärkte, Einkaufszentren)<br />

den Einkauf, die Lagerung<br />

und den Verkauf von Waren<br />

sowie die damit verbundenen<br />

kaufmännisch-administrativen<br />

Tätigkeiten (Bürotätigkeiten)<br />

durch.<br />

Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit<br />

ist der Verkauf von Waren<br />

(z. B. Haushaltsartikel, Nahrungs-<br />

und Genussmittel, Textilien,<br />

Elektrowaren) an die<br />

EndabnehmerInnen. Im Einkauf<br />

ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />

den Warenbedarf des<br />

Betriebes anhand des Lagerbestandes<br />

und entsprechend der<br />

Nachfrage. Bei der Warenübernahme<br />

kontrollieren sie, ob<br />

Bestellung und Lieferung hinsichtlich<br />

Menge, Qualität und<br />

Preis übereinstimmen. Über<br />

eventuelle Mängel der Waren<br />

oder über durch den Transport<br />

verursachte Schäden verständigen<br />

sie die LieferantInnen.<br />

Anschließend nehmen sie die<br />

gelieferten Waren in die Lagerbuchhaltung<br />

auf, die bereits<br />

in den meisten Betrieben mit<br />

EDV abgewickelt wird, sodass<br />

nur mehr die entsprechenden<br />

Daten in den Computer<br />

eingegeben werden müssen.<br />

Bevor die Waren zum Verkauf<br />

angeboten werden, sind die<br />

Verkaufspreise auszuzeichnen.<br />

Die Preisauszeichnung<br />

erfolgt im Lager oder beim<br />

Einschlichten der Waren in<br />

Verkaufsregale. Beim Verkauf<br />

steht die Beratung der KundInnen<br />

bzw. das Verkaufsgespräch<br />

im Vordergrund. Auch<br />

die Abwicklung der Zahlungen<br />

fällt in ihren Aufgabenbereich.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Allgemeiner Einzelhandel<br />

39


Einzelhandel Einrichtungsberatung<br />

Einzelhandel - Einrichtungsberatung<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Einzelhandelskaufleute im Bereich<br />

Einrichtungsberatung<br />

verkaufen Möbel und Einrichtungsgegenstände<br />

und beraten<br />

ihre KundInnen.<br />

Sie bestellen Waren, übernehmen<br />

Lieferungen und sorgen<br />

für eine fachgerechte Lagerung.<br />

Sie planen verkaufsfördernde<br />

Maßnahmen (z. B. Werbung)<br />

und setzen diese um.<br />

Außerdem dekorieren<br />

sie das Geschäftslokal<br />

passend zu den jahreszeitlichen<br />

Gegebenheiten<br />

(Weihnachten, Ostern<br />

etc.). Beim Verkauf ihrer<br />

Waren wickeln sie den<br />

Zahlungsverkehr ab.<br />

Für das Erledigen der anfallenden<br />

betriebswirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten beherrschen<br />

sie den Umgang mit<br />

dem Computer.<br />

Das Sortiment im Bereich Einzelhandel-Einrichtungsberatung<br />

umfasst insbesondere<br />

Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer<br />

sowie Büro-/Arbeitszimmer,<br />

Küchen und Badezimmereinrichtungen.<br />

Das<br />

Warenangebot wird sehr oft<br />

durch Terrassen- und Gartenmöbel,<br />

Teppiche, Bodenbeläge,<br />

Bettwaren, Heimtextilien,<br />

Haushaltsgeräte, Wohnaccessoires<br />

und Geschenkartikel ergänzt.<br />

40<br />

Sie arbeiten im Team mit ihren<br />

KollegInnen und haben Kontakt<br />

zu Fachkräften aus anderen<br />

Abteilungen und ihren KundInnen.<br />

Sie arbeiten in Filialen von<br />

Einrichtungshäusern und Spezialgeschäften.<br />

Einzelhandelskaufleute im<br />

Schwerpunkt Einrichtungsberatung<br />

führen in Fachgeschäften<br />

und Möbelhäusern den Einkauf,<br />

die Lagerung und den Verkauf<br />

von Waren sowie die damit verbundenen<br />

kaufmännisch-administrativen<br />

Tätigkeiten (Bürotätigkeiten)<br />

durch. Außerdem<br />

planen sie Einrichtungen individuell<br />

für ihre KundInnen<br />

Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit<br />

ist der Verkauf von Waren<br />

(z. B. Möbel und Accessoires<br />

für Wohnräume) und die entsprechende<br />

Beratung ihrer<br />

KundInnen, einschließlich der<br />

Planung von Einrichtungen für<br />

Wohnräumen.<br />

Im Einkauf ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />

den Warenbedarf<br />

des Betriebes anhand<br />

des Lagerbestandes und entsprechend<br />

der Nachfrage. Bei<br />

der Warenübernahme kontrollieren<br />

sie, ob Bestellung und<br />

Lieferung hinsichtlich Menge,<br />

Qualität und Preis übereinstimmen.<br />

Bei etwaigen Mängeln<br />

der Waren oder bei durch<br />

den Transport verursachten<br />

Schäden verständigen<br />

sie die LieferantInnen.<br />

Anschließend nehmen sie<br />

die gelieferten Waren in<br />

die EDV-gestützte Lagerbuchhaltung<br />

auf, indem<br />

sie die entsprechenden<br />

Kenndaten der Waren in<br />

den Computer eingeben. Bevor<br />

die Waren zum Verkauf angeboten<br />

werden, sind die Verkaufspreise<br />

auszuzeichnen.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Einzelhandel Einrichtungsberatung<br />

41


Einzelhandel-Gartencenter<br />

Einzelhandelskaufmann/frau - Gartencenter<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Die Ausbildung zur/zum Einzelhandelskauffrau/-mann<br />

mit<br />

Schwerpunkt Gartencenter ist<br />

eine Mischung aus einer kaufmännischen<br />

und gärtnerischen<br />

Ausbildung.<br />

Einzelhandelskaufleute im<br />

Schwerpunkt Gartencenter<br />

verkaufen Gartenpflanzen und<br />

deren Zubehör (Pflanzensamen,<br />

Düngemittel, Erde) sowie<br />

Gartengeräte und Gartenziergegenstände.<br />

Sie beraten<br />

die KundInnen über die<br />

Verwendung, Eigenschaften<br />

und Pflegebedingungen ihrer<br />

Produkte. Außerdem sorgen<br />

sie für eine fachgerechte Pflege<br />

und Lagerung der Blumen<br />

und Pflanzen in den Verkaufsflächen<br />

und Lagerräumen.<br />

Sie gestalten und dekorieren<br />

die Regale und Verkaufsabteilungen<br />

ansprechend und<br />

übersichtlich. Im kaufmännisch-administrativen<br />

Bereich<br />

stellen sie Rechnungen aus und<br />

kassieren die Rechnungsbeträge,<br />

führen buchhalterische Aufzeichnungen<br />

und Dokumente<br />

und wickeln den Schrift- und<br />

Telefonverkehr mit LieferantInnen<br />

ab.<br />

Sie arbeiten im Team und stehen<br />

im direkten Kontakt mit<br />

42<br />

KundInnen und LieferantInnen.<br />

Die wichtigsten Aufgaben im<br />

Überblick:<br />

◊ KundInnen beraten und Ver<br />

kaufsgespräche führen.<br />

◊ KundInnen über Verwendung,<br />

Eigenschaften und Pflegebedingungen<br />

von Pflanzen informieren.<br />

◊ Blumen und Pflanzen fachgerecht<br />

behandeln, pflegen und<br />

lagern.<br />

◊ Warenangebot gestalten und<br />

verkaufsgerecht präsentieren,<br />

einfache Dekorationsabeiten<br />

durchführen.<br />

◊ Waren bestellen, Lieferungen<br />

überwachen und das Lager betreuen.<br />

◊ Waren annehmen, kontrollieren,<br />

lagern und präsentieren.<br />

◊ Rechnungen erstellen und<br />

Zahlungsverkehr abwickeln.<br />

◊ bei der betrieblichen Buchführung,<br />

Kostenrechnung und<br />

Inventur mitarbeiten.<br />

◊ bei Preiskalkulationen, Werbemaßnahmen<br />

und Aktionen<br />

mitarbeiten.<br />

Einzelhandelskaufleute im<br />

Schwerpunkt Gartencenter sind<br />

vor allem in Handelsmärkten<br />

für Blumen und Gartenartikel<br />

oder in speziellen Gartenabteilungen<br />

großer Einkaufscenter<br />

beschäftigt, aber auch<br />

in Gartenbaubetrieben,<br />

die direkt an Endverbraucher<br />

verkaufen. Sie<br />

arbeiten mit BerufskollegInnen,<br />

MitarbeiterInnen<br />

aus anderen<br />

Abteilungen und Hilfskräften<br />

zusammen (siehe<br />

z.B. LagerarbeiterIn,<br />

MagazineurIn).<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Einzelhandel-Gartencenter<br />

bellaflora ist Österreichs größtes Gartencenter<br />

Dich einzubringen, ist gefragt!<br />

Wir erwarten von dir Freude am Umgang mit<br />

Menschen, Leistungsbereitschaft, Liebe zur<br />

Natur und zu den Pflanzen, Spaß am kreativen<br />

Gestalten sowie die Bereitschaft zur Aus- und<br />

Weiterbildung.<br />

Dein Engagement macht sich bezahlt!<br />

Wir ermöglichen dir den Aufstieg bis hin zum<br />

Niederlassungsleiter.<br />

mit 26 Standorten und mehr als 500 MitarbeiterInnen.<br />

bellaflora hat mit Erfolg einen mutigen<br />

Weg eingeschlagen – nämlich Verantwortung<br />

für Natur und Umwelt zu übernehmen<br />

und dem entsprechend das Wirtschaften auszurichten.<br />

Und darauf sind wir stolz!<br />

Wir leisten unseren Beitrag für dich!<br />

Weiterbildung zusätzlich zur Berufsschule, Jugendnetzkarte<br />

für Öffis in deinem Bundesland,<br />

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individuelle Lernförderung, Lehre mit<br />

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Wir finden den idealen Platz für dich!<br />

Du durchläufst alle internen Abteilungen. So<br />

weißt du am Ende sehr viel mehr über Bäume,<br />

Sträucher, Pflanzen und alles drumherum, Floristik<br />

und Deko, Büroorganisation und Kassa<br />

und nicht zuletzt über Verkauf und Marketing<br />

– und natürlich jede Menge mehr über dich<br />

selbst!<br />

43


Einzelhandel-Fleischverkauf<br />

Einzelhandel - Fleischverkauf<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

FleischverkäuferInnen richten<br />

Fleisch- und Wurstwaren<br />

ladenfertig her und verkaufen<br />

sie. Sie bereiten auch z. B.<br />

Fleisch- und Wurstplatten und<br />

heiße Imbisse wie Braten oder<br />

Fleischlaibchen zu. Sie beraten<br />

die KundInnen, schneiden die<br />

Fleisch- und Wurstwaren fachgerecht<br />

auf, wiegen und verpacken<br />

sie und kassieren ab. Sie<br />

präsentieren die Waren und<br />

sind für die Sauberkeit des Verkaufsraumes<br />

zuständig.<br />

FleischverkäuferInnen arbeiten<br />

in Klein- und Mittelbetrieben<br />

des Fleischergewerbes oder<br />

in Fleisch-und Wurstabteilungen<br />

in Supermärkten. Sie sind<br />

im Team mit KollegInnen und<br />

Hilfskräften tätig und haben<br />

Kontakt mit LieferantInnen,<br />

ihren BerufskollegInnen und<br />

KundInnen. FleischverkäuferInnen<br />

kennen alle Arten von<br />

Fleischwaren und die küchenmäßige<br />

Verwendbarkeit und<br />

Zubereitung von Fleisch, Fleischerzeugnissen<br />

und Nebenprodukten.<br />

Sie beraten und<br />

informieren ihre KundInnen<br />

über Inhaltsstoffe und Verwendungsmöglichkeiten<br />

der Produkte.<br />

Sie schneiden Fleischund<br />

Wurstwaren fachgerecht<br />

auf, richten Aufschnittplatten<br />

an, garnieren sie und bereiten<br />

44<br />

Snacks, kalte und warme Imbisse<br />

zu, wie z. B. Aufstriche,<br />

Braten, Fleischlaibchen und<br />

Feinkostsalate.<br />

FleischverkäuferInnen sorgen<br />

auch für eine ansprechende<br />

Präsentation der Waren. Sie<br />

gestalten und dekorieren die<br />

Verkaufstheke, die Schaufensterauslage<br />

und verweisen mit<br />

besonderen Preisschildern auf<br />

Verkaufsaktionen. Sie bedienen<br />

die Kassen und erledigen<br />

am Ende des Arbeitstages die<br />

Abrechnung. Um einen reibungslosen<br />

Verkaufsablauf zu<br />

gewährleisten, überprüfen<br />

und ergänzen sie die Warenvorräte,<br />

bestellen bei Bedarf<br />

Produkte nach und planen für<br />

den nächsten Verkaufstag vor.<br />

Sie übernehmen gelieferte Waren,<br />

die sie fachgerecht lagern.<br />

FleischverkäuferInnen haben<br />

Kenntnisse über berufsbezogene<br />

Rechtsvorschriften, insbesondere<br />

über Vorschriften<br />

der Lebensmittelhygiene und<br />

der Sicherheit und wirken bei<br />

der Durchführung von Hygienemaßnahmen<br />

mit. Sie achten<br />

auf Ordnung und Sauberkeit im<br />

gesamten Verkaufsraum.<br />

FleischverkäuferInnen<br />

setzen bei<br />

ihrer Arbeit Maschinen<br />

und Geräte<br />

wie Waagen,<br />

Schneidemaschinen,<br />

Fleischwölfe,<br />

Bratöfen, Grillgeräte<br />

und Verkaufskassen<br />

sowie<br />

Werkzeuge<br />

wie Messer, Beile und Gabeln<br />

ein. Diese warten, reinigen<br />

und desinfizieren sie regelmäßig.<br />

Bei allen Tätigkeiten sind<br />

Sicherheits- und Hygienevorschriften<br />

einzuhalten. FleischverkäuferInnen<br />

tragen Berufskleidung,<br />

wie z. B. Schürzen,<br />

Kopfbedeckungen und Einweghandschuhe.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Einzelhandel-Fleischverkauf<br />

45


Einzelhandel-Lebensmittel<br />

Einzelhandel - Lebensmittel<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Einzelhandelskaufleute führen<br />

in Einzelhandelsbetrieben<br />

(Fachgeschäften, Großkaufhäusern,<br />

Supermärkten, Einkaufszentren)<br />

den Einkauf, die<br />

Lagerung und den Verkauf von<br />

Waren sowie die damit verbundenen<br />

kaufmännisch-administrativen<br />

Tätigkeiten (Bürotätigkeiten)<br />

durch. Der Schwerpunkt<br />

ihrer Tätigkeit ist der Verkauf<br />

von Waren (z.B. Nahrungs- und<br />

Genussmittel).<br />

46<br />

Im Einkauf ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />

anhand des<br />

Lagerbestandes und entsprechend<br />

der Kundennachfrage<br />

den Warenbedarf des Betriebes.<br />

Sie wählen Waren aus den<br />

Angeboten von Zentralen (bei<br />

Einzelhandelsbetrieben mit<br />

mehreren Filialen), Großhändlern<br />

bzw. Erzeugern und führen<br />

die Bestellung durch. In größeren<br />

Betrieben führen die Einzelhandelskaufleute<br />

mit Hilfe der<br />

elektronischen Datenverarbeitung<br />

(EDV) die Ermittlung des<br />

Warenbedarfs, die Bestellung<br />

und die Abwicklung des Zahlungsverkehrs<br />

durch.<br />

Die Einführung von integrierten<br />

Warenwirtschaftssystemen<br />

(mittels EDV) ermöglicht die<br />

automatische Nachbestellung<br />

von Waren. Die Einzelhandelskaufleute<br />

lesen die Artikelnummern,<br />

die in Form von maschinenlesbaren<br />

Strichcodes auf<br />

den Erzeugnissen angebracht<br />

sind, mit einem Lesegerät<br />

(„Scanner“) an der Kasse ein.<br />

Dabei werden neben der automatischen<br />

Abrechnung die<br />

Lagerbestandsveränderungen<br />

erfasst.<br />

Bei der Einkaufsplanung berücksichtigen<br />

sie aktuelle<br />

Trends, saisonale und regionale<br />

Erfordernisse sowie die<br />

Verkaufsschwerpunkte des Betriebes.<br />

Bei der Warenübernahme kontrollieren<br />

die Einzelhandelskaufleute,<br />

ob Bestellung und<br />

Lieferung hinsichtlich Menge,<br />

Qualität und Preis übereinstimmen.<br />

Über eventuelle Mängel<br />

der Waren oder Transportschäden<br />

verständigen sie die<br />

Lieferanten schriftlich durch<br />

eine sogenannte „Mängelrüge“,<br />

in der sie je nach Vertragsbedingungen<br />

und Ausmaß des<br />

Schadens eine Herabsetzung<br />

des Kaufpreises, den Umtausch<br />

bzw. die Rücknahme der Ware<br />

oder Schadenersatz fordern.<br />

Tätigkeiten und Aufgabenbereiche:<br />

Bedarf für die Warenbeschaffung<br />

und Durchführung der<br />

Warenbestellungen ermitteln.<br />

Wareneingänge wie Lebensund<br />

Genussmittel auf Qualität,<br />

Haltbarkeit, Frische und Aussehen<br />

kontrollieren.<br />

Warenlieferungen koordinieren<br />

und administrativ bearbeiten<br />

(Protokolle, Listen führen).<br />

Waren übernehmen, kontrollieren,<br />

lagern und pflegen.<br />

Betriebliches Warensortiment<br />

vorbereiten und verkaufsgerecht<br />

präsentieren, Aktionen<br />

und Sonderangebote platzieren,<br />

Feinkostprodukte arrangieren.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Einzelhandel-Lebensmittel<br />

47


Wissenswertes Berufsentscheidung<br />

Die schwierige Entscheidung für den richtigen Beruf!<br />

Die Antwort auf diese Frage ist nicht leicht zu<br />

finden, denn die Wahl des Berufes ist eine Entscheidung<br />

fürs Leben.<br />

Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden.<br />

Bevor du dich für einen Beruf entscheidest,<br />

wäre es gut, wenn du das Berufslexikon zur<br />

Hand nimmst und nachsiehst, welche Berufe<br />

angeboten werden und welche Anforderungen<br />

in diesen Berufen gefordert werden. Mache dir<br />

eine Liste von mehreren Berufen und stelle dir<br />

selbst einige Fragen.<br />

Dabei ist es hilfreich, die Einschätzung der eigenen<br />

Stärken und Schwächen mit der Einschätzung<br />

von anderen zu vergleichen Manchmal hat<br />

man selbst ein verfälschtes Bild von sich, während<br />

Außenstehende besser beurteilen können,<br />

wo Talente liegen. Für die Einschätzung sollte<br />

man jemanden wählen, den man<br />

mag, der aber auch kritisch sein<br />

kann. Der beste Freund oder<br />

die beste Freundin<br />

alleine genüg nicht, frage<br />

auch andere Personen,<br />

Schulfreunde/<br />

Freunde,<br />

Verwandte<br />

undEltern.<br />

Vielleicht gibt<br />

es im Bekanntenkreis<br />

bereits Lehrlinge<br />

die diesen Beruf<br />

ausüben, auch<br />

dort kannst du<br />

dir<br />

wichtige Informationen<br />

holen.<br />

Hast du dann einige Berufe gefunden, von<br />

denen du denkst, dass diese deinen Talenten<br />

entsprechen, ist es wichtig, passende Betriebe<br />

in der Nähe zu finden. Es gibt Betriebe die<br />

hunderte von Bewerbungen erhalten, deshalb<br />

solltest du dich immer bei mehreren Betrieben<br />

bewerben.<br />

Denke daran, dass die Noten deines Zeugnisses<br />

dabei eine wichtige Rolle spielen. Du wirst mit<br />

schlechten Noten in Mathematik keinen Job in<br />

einem Bereich bekommen, wo Mathematik eine<br />

richtige Rolle spielt.<br />

.<br />

48


Einzelhandel-Lebensmittel<br />

49


Einzelhandel-Lebensmittel<br />

50


Einzelhandel-Lebensmittel<br />

51


Einzelhandel-Schuhe<br />

Einzelhandel Schuhe<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Ausbildungsschwerpunkt<br />

„Schuhe“:<br />

Einzelhandelskaufleute im<br />

Schuhfachhandel haben sehr<br />

viel Kundenkontakt. Sie beraten<br />

die KundInnen beim Kauf<br />

unterschiedlicher Schuhmodelle,<br />

wie Straßen-, Freizeit-,<br />

Sport- oder Berufsschuhe. Neben<br />

Damen-, Herren- und Kinderschuhen<br />

führen sie Strümpfe,<br />

Einlegesohlen, Schuhlöffel<br />

und Schuhpflegemittel in ihrem<br />

Warenangebot.<br />

Im Verkaufsgespräch ermitteln<br />

sie nicht nur die Wünsche,<br />

sondern auch etwaige gesundheitliche<br />

Probleme der Füße.<br />

Sie beraten bei der Produktauswahl<br />

hinsichtlich Passform,<br />

Farbe und Stil. Dabei berücksichtigen<br />

sie modische Einflüsse<br />

und Trends.<br />

52<br />

Unter Berücksichtigung der<br />

gesundheitlichen Aspekte und<br />

der Anatomie des Fußes informieren<br />

sie über die bestimmten<br />

Schuhtypen. Sie geben Auskunft<br />

über die verschiedenen<br />

Materialien, deren Eigenschaften<br />

und Verarbeitung, Haltbarkeit,<br />

Verwendungs- und Tragemöglichkeiten<br />

sowie über den<br />

Einfluss der unterschiedlichen<br />

Sohlenmaterialien auf Passform<br />

und Trageeigenschaft.<br />

Sie erläutern diverse Schnittformen,<br />

Weiten, Absatzhöhen und<br />

ihre Auswirkungen auf Passform,<br />

Formbeständigkeit oder<br />

Bequemlichkeit.<br />

Bei Kindern ermitteln sie die<br />

entsprechende<br />

Schuhgröße<br />

mit einem<br />

Fußmessgerät.<br />

Außerdem<br />

geben<br />

Einzelhandelskaufleute<br />

für Schuhe<br />

Informationen<br />

über die<br />

richtige Anwendung<br />

von<br />

Schuhpflegemitteln, -einlegesohlen<br />

und anderem Zubehör,<br />

wie zum Beispiel Strecker.<br />

Ebenso beraten sie beim Kauf<br />

von Accessoires wie Taschen,<br />

Gürtel oder anderer Modeartikel,<br />

die zum angebotenen<br />

Sortiment gehören. Außerdem<br />

übernehmen und leiten sie<br />

unter Berücksichtigung von<br />

Gewährleistung und Garantie<br />

Reparaturaufträge weiter.<br />

Die Einkaufsplanung passiert<br />

unter Berücksichtigung aktueller<br />

Modetrends, Designerlinien,<br />

jahreszeitlichen sowie<br />

örtlichen Gegebenheiten und<br />

natürlich mit Rücksicht auf die<br />

spezifische Zielgruppe und das<br />

Marktsegmente des Betriebes.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Österreich<br />

Einzelhandel-Schuhe<br />

Landesberufsschule Feldkirch<br />

Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />

Adresse: 6800 Feldkirch, Rebberggasse 32<br />

Telefon: 05522 / 72029<br />

Email: sekretariat@lbsfe1.snv.at<br />

Webseite: http://www.lbsfe1.snv.at<br />

Landesberufsschule Dornbirn 2<br />

Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />

Adresse: 6850 Dornbirn, Eisplatzgasse 5<br />

Telefon: 05572 / 24317<br />

Email: sekretariat@lbsdo2.snv.at<br />

Webseite: http://www.lbsdo2.snv.at/<br />

Landesberufsschule Bregenz 3<br />

Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />

Adresse: 6900 Bregenz, Feldweg 23<br />

Telefon: 05574 / 511-32310<br />

Email: sekretariat@lbsbr3.snv.at<br />

Webseite: http://www.lbsbr3.snv.at<br />

53


Einzelhandel-Telekommunikation<br />

Einzelhandel Telekommunikation<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Einzelhandelskaufleute im<br />

Bereich Telekommunikation<br />

verkaufen Telefone, Mobiltelefone,<br />

Internetprodukte usw.<br />

und beraten ihre KundInnen.<br />

Sie bestellen die Waren, übernehmen<br />

die Lieferungen und<br />

sorgen für eine fachgerechte<br />

Lagerung. Sie planen verkaufsfördernde<br />

Maßnahmen (z. B.<br />

Werbung oder Preisausschreiben)<br />

und führen diese durch.<br />

Einzelhandelskaufleute im<br />

Bereich Telekommunikation<br />

vertreiben verschiedenste Waren<br />

und Dienstleistungen im<br />

Bereich Telekommunikation, z.<br />

B. Telefone und Mobiltelefone,<br />

Router und Modems, Alarmanlagen,<br />

Faxgeräte oder Telefonanlagen<br />

für den betrieblichen<br />

Bereich.<br />

Sie präsentieren und verkaufen<br />

die Produkte und beraten ihre<br />

KundInnen. Sie sind auch für<br />

die Warenbestellung, die Warenannahme<br />

und die Warenlagerung<br />

zuständig. Außerdem<br />

planen und realisieren sie verkaufsfördernde<br />

Maßnahmen.<br />

Darüber hinaus können sie<br />

aber auch entsprechende betriebswirtschaftliche<br />

Aufgaben<br />

im Personal- und Rechnungswesen<br />

übernehmen.<br />

Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit<br />

ist der Verkauf von Waren<br />

54<br />

an die EndabnehmerInnen<br />

(Privat- und Firmenkunden).<br />

Im Einkauf ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />

den Warenbedarf<br />

des Betriebes anhand<br />

des Lagerbestandes und entsprechend<br />

der Nachfrage. Bei<br />

der Warenübernahme kontrollieren<br />

sie, ob Bestellung und<br />

Lieferung hinsichtlich Menge,<br />

Qualität und Preis übereinstimmen.<br />

Bei etwaigen Mängeln<br />

der Waren oder bei durch<br />

den Transport verursachten<br />

Schäden verständigen sie die<br />

LieferantInnen. Anschließend<br />

nehmen sie die gelieferten Waren<br />

in die EDV-gestützte Lagerbuchhaltung<br />

auf, indem sie die<br />

entsprechenden Kenndaten<br />

der Waren in den Computer<br />

eingegeben. Bevor die Waren<br />

zum Verkauf angeboten werden,<br />

sind die Verkaufspreise<br />

auszuzeichnen. Die Preisauszeichnung<br />

erfolgt im Lager<br />

oder beim Einschlichten der<br />

Waren in Verkaufsregale bzw.<br />

beim Aufstellen im Verkaufsraum.<br />

Beim Verkauf steht die<br />

Beratung der KundInnen bzw.<br />

das Verkaufsgespräch im Vordergrund.<br />

Im Bereich der Telekommunikation<br />

beraten die Einzelhandelskaufleute<br />

über verschiedene<br />

Tarife der jeweiligen Anbieter<br />

und führen die Anmeldungen<br />

zu den gewünschten Telekomnetzen<br />

durch und nehmen<br />

diverse Serviceleistungen vor<br />

(z. B. Rufnummernmitnahme,<br />

SIM-Karten tauschen, Sperren<br />

und Annahme von Reparaturen).<br />

Sie kassieren den Kaufpreis<br />

und stellen Rechnungen<br />

und Verträge aus.<br />

Einzelhandelskaufleute im<br />

Bereich Telekommunikation<br />

arbeiten in Verkaufs- und<br />

Büroräumen von Einzelhandelsgeschäften,<br />

in Filialen des<br />

Elektro- und Elektronikhandels<br />

und häufig in Verkaufsniederlassungen<br />

der einzelnen Telekom-Anbieter.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Einzelhandel-Telekommunikation<br />

55


Einzelhandel-Telekommunikation<br />

56


Einzelhandel-Telekommunikation<br />

57


Wissenswertes<br />

Allgemeine Tipps für<br />

Bewerbungsunterlagen<br />

Bestandteile<br />

Diese Bestandteile müssen in die Bewerbungsmappe geheftet werden.<br />

• Anschreiben (mit Unterschrift und aktuellem Datum)<br />

• Lebenslauf (mit Unterschrift und aktuellem Datum) mit Lichtbild<br />

• Zeugnisse<br />

Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen<br />

1. Bewerbungsschreiben (lose beigelegt!)<br />

2. Deckblatt mit Lichtbild (wahlweise)<br />

3. Lebenslauf (mit Lichtbild, wenn kein Deckblatt vorhanden ist)<br />

4. Referenzen (wenn vorhanden)<br />

Vorn in die Mappe wird das Anschreiben lose hineingelegt. Das hat rechtliche Gründe, da das Bewerbungsschreiben<br />

dem Unternehmen und die Bewerbungsmappe mit Inhalt dir gehört. Bei aufwendigeren Bewerbungsmappen<br />

gibt es auch ein Klarsichtfenster, in welches man den „Brief “ steckt.<br />

Auf was sollte geachtet werden?<br />

• Vermeide doppelseitig bedruckte Unterlagen!Unternehmen verwenden i.d.R. den Einzel-blatteinzug, um<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen zu vervielfältigen. Daher könnten auf der Rückseite angebrachte Informationen<br />

verloren gehen.<br />

• Zeugnisse nie im Original beilegen!<br />

Kopien genügen und müssen nicht beglaubigt werden. Die Kopien der Zeugnisse und Arbeitsproben müssen<br />

beste Qualität aufweisen!<br />

• Unterlagen nur einmal verwenden!<br />

Ein geschultes Auge sieht das sofort!<br />

• Normaler Postweg!<br />

Versende deine Bewerbungsmappe auf dem ganz normalen Postweg.<br />

Nicht als Express oder Einschreiben!<br />

• Keine Antwort?<br />

Nach Absenden der Bewerbungsunterlagen kann man nach drei Wochen telefonisch nachfragen. Wurde<br />

allerdings in der entsprechen-den Stellenanzeige darum gebeten, Rückfragen zu unterlassen, sollte man das<br />

respektieren. Nach über einem Monat kann man aber auch in diesen Fällen nachfragen.<br />

58


Einzelhandel-Textilhandel<br />

Einzelhandel Textilhandel<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

WISSEN!<br />

Wusstest du, dass sich im Mittelalter<br />

die Reichen so unpraktisch<br />

wie möglich anzogen,<br />

damit jeder sehen konnte, dass<br />

die es nicht nötig hatten zu arbeiten!<br />

Enge Kleider mit extrem<br />

geknöpften Ärmeln, überlangen<br />

Spitzenunterröcken usw.<br />

Unterhose, BH, Hose, Bluse<br />

und Rock waren weitgehend<br />

unbekannt.<br />

Dein Aufgabengebiet im<br />

Einzelhandel Textil ist spannend<br />

und breit gefächert.<br />

Du lernst die neuesten Produkte<br />

und trendigste Mode<br />

kennen. Die verschiedenen<br />

Marken, das Wissen über<br />

Material und Trends, gehören<br />

zu deinem Basiswissen.<br />

Du lernst wie man sich richtig<br />

kleidet, wie man Kunden berät,<br />

du lernst alles über den Einkauf<br />

und Verkauf. Du übernimmst<br />

Lieferungen und sorgst für die<br />

richtige Platzierung und Kombination<br />

der Mode und Farben.<br />

Im Verkaufsgespräch berätst<br />

du die KundInnen bei der Produktauswahl<br />

vor allem hinsichtlich<br />

Passform, Farbe und<br />

Stil, wobei du modische Einflüsse<br />

und Trends berücksichtigst.<br />

Du informierst über die Zusammensetzung<br />

der Stoffe, die Verträglichkeit<br />

und die Pflege der<br />

Textilien. Außerdem erläuterst<br />

du die Qualitäts- und Preisunterschiede.<br />

Die Einkaufsplanung passiert<br />

unter Berücksichtigung aktueller<br />

Modetrends, Designerlinien,<br />

jahreszeitlicher sowie<br />

örtlicher Gegebenheiten und<br />

natürlich mit Rücksicht auf die<br />

spezifische Zielgruppe. Die Warenpräsentation<br />

und –Platzierung<br />

unter verkaufspsychologischen<br />

Gesichtspunkten (Visual<br />

Merchandising) nimmt vor allem<br />

auch in Selbstbedienungsgeschäften<br />

einen wichtigen<br />

Stellenwert ein. Das betrifft die<br />

Dekoration der Verkaufsräume<br />

und Schaufenster genauso, wie<br />

Verkaufsaktionen (zum Beispiel<br />

Schlussverkäufe und Sonderverkäufe).<br />

Bei vielen Handelsketten<br />

ist es aber üblich,<br />

dass ein speziell ausgebildetes<br />

Fachpersonal (z.B. Auslagendekorateure)<br />

diese Tätigkeiten<br />

übernimmt.<br />

Einzelhandelskaufleute im Textilhandel<br />

verwenden für ihre<br />

Arbeit Kassen-, Bestell- und Lagersysteme,<br />

die durch spezielle<br />

Computersoftware gesteuert<br />

werden (Bestell- und Abrechnungssysteme).<br />

Auch der Internethandel<br />

gehört<br />

für viele Einzelhandelskaufleute<br />

mittlerweile<br />

zum Arbeitsalltag, d.<br />

h. viele Bestellungen<br />

werden bereits über<br />

das Internet durchgeführt.<br />

Wie in allen<br />

Handels- und Dienstleistungsbereichen<br />

müssen sie jederzeit<br />

für ihre KundInnen erreichbar<br />

sein, der Umgang mit<br />

kommunikationstechnischer<br />

Ausstattung wie z. B. E-Mail,<br />

Telefon oder Telefax ist daher<br />

eine Selbstverständlichkeit in<br />

ihrem Beruf.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-<br />

59


Auch wenn das Gerücht kursiert,<br />

dass Frauen und die Technik nicht<br />

zusammenpassen, so stimmt das<br />

schon lange nicht mehr.<br />

Mädchen und Technik<br />

Die moderne Arbeitswelt hat für<br />

Mädchen sehr viel zu bieten! Handwerkliche<br />

und technische Berufe<br />

stellen heute keine so außergewöhnliche<br />

körperliche Belastung<br />

mehr dar wie früher. Häufig wird mit<br />

dem Computer oder mit modernen<br />

Maschinen und Geräten gearbeitet,<br />

die körperlich sehr anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten sind meist auf ein Minimum<br />

reduziert.<br />

Technische Berufe sind außerdem<br />

oft besser bezahlt und bieten vielfältigere<br />

Aufstiegschancen. Interessierte<br />

Mädchen sollten deshalb auf<br />

jeden Fall den Mut aufbringen sich<br />

für einen technischen Beruf zu entscheiden!<br />

Bis jetzt zeigt sich, dass<br />

nach wie vor Wenige den Schritt in<br />

die so genannte männerdominierte<br />

Arbeitswelt wagen.<br />

Immer mehr<br />

Mädchen<br />

interessieren<br />

sich für<br />

technische<br />

Berufe<br />

60


D as liegt vor allem daran, dass<br />

junge Frauen nicht wissen, was sie<br />

in diesen Berufen machen müssen.<br />

Oftmals sind es Vorurteile, die dazu<br />

führen, dass der “Männerberuf ”<br />

gar nicht ernst bzw. wahrgenommen<br />

wird.<br />

Auch legen Studien nahe, dass die<br />

Crux in der Darstellung dieser Berufe<br />

liegt. Sie spricht Mädchen oft<br />

einfach nicht an. Meist werden die<br />

Jobs sehr technisch dargestellt, die<br />

Vielfältigkeit wird kaum transportiert.<br />

In Werbebroschüren und in<br />

den Berufsinformationsblättern<br />

sind zumeist Männer zu sehen.<br />

Doch den “typisch männlichen” Beruf<br />

gibt es heute nicht mehr. Heute<br />

kann jede Frau jeden Männerberuf<br />

ausüben. Vor allem wenn der demografische<br />

Wandel berücksichtigt<br />

wird, dass vor allem der Fachkräftemangel<br />

immer extremer wird, können<br />

sich Frauen mit einer “außergewöhnlichen”<br />

Ausbildung sicher sein,<br />

relativ schnell in der gewerblich<br />

technischen Branche einen Job zu<br />

finden.<br />

Jene Mädchen aber, die eine Ausbildung<br />

in einem technischen Beruf<br />

absolvieren bzw. abschlossen, sind<br />

meist begeistert, doch wie bei allen<br />

andern Berufen gilt auch hier,<br />

wer heute eine Ausbildung beginnt,<br />

sollte sich informieren, wie es um<br />

die Arbeitsplatzaussichten in einigen<br />

Jahren bestellt sein wird.<br />

61


Elektrotechnik Anlagen-Betriebstechnik<br />

Elektrotechnik Anlagen- u. Betriebstechnik<br />

3,5 Jahre Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul<br />

+ ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Grundmodul Elektrotechnik und eine eineinhalbjährige<br />

Ausbildung in einem der folgenden Hauptmodule:<br />

Elektro- und Gebäudetechnik<br />

Energietechnik - Anlagen- und Betriebstechnik<br />

Zusätzlich kann in einem weiteren<br />

halben Ausbildungsjahr ein<br />

zweites Hauptmodul oder eines<br />

der folgenden Spezialmodule<br />

gewählt werden:<br />

Gebäudeleittechnik<br />

Gebäudetechnik-Service<br />

Sicherheitsanlagentechnik, Erneuerbare<br />

Energien, Netzwerku.<br />

Kommunikationstechnik,<br />

Eisenbahnelektrotechnik,<br />

Eisenbahnsicherungstechnik,<br />

Eisenbahnfahrzeugtechnik,<br />

Eisenbahntransporttechnik,<br />

Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik,<br />

Eisenbahnbetriebstechnik<br />

Es sind NICHT alle Haupt- und<br />

Spezialmodule miteinander<br />

kombinierbar.<br />

ElektrotechnikerInnen sind in<br />

unterschiedlichsten Bereichen<br />

in Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />

auf Baustellen und in<br />

privaten Haushalten tätig.<br />

62<br />

Sie planen, montieren, installieren,<br />

warten und reparieren<br />

verschiedenste elektrische und<br />

elektronische Geräte und Anlagen:<br />

Stark- und Schwachstromanlagen,<br />

Steuerungs- und<br />

Regelungsanlagen, Alarmsysteme,<br />

Überwachungssysteme,<br />

elektrische Türen und Tore,<br />

elektrische Gebäudeinstallationen<br />

(Stromleitungen), Elektromaschinen,<br />

Küchen- und<br />

Haushaltsgeräte bis hin zu<br />

industriellen Maschinen und<br />

Anlagen und Energieversorgungsanlagen,<br />

wie z. B. Teile<br />

von Kraftwerken.<br />

Elektrotechnik im Bereich Anlagen-<br />

und Betriebstechnik:<br />

Montage, Prüfung, Inbetriebnahme,<br />

Steuerung, Wartung<br />

und Reparatur von Maschinen<br />

und Produktionsanlagen in Industrie-<br />

und Gewerbebetrieben<br />

(wie z. B. Fertigungsstraßen,Produktionseinrichtun-<br />

gen, Fließ- und Förderbänder<br />

usw.) von Kraftwerksanlagen,<br />

Anlagen der Energieversorgung<br />

und -verteilung von<br />

Transporteinrichtungen (z. B.<br />

Industriekräne, Förderbänder,<br />

Seilbahnen und Aufzügen)<br />

Verkehrsmitteln und deren<br />

Einrichtungen (z. B.<br />

Eisenbahnen, Straßenbahnen<br />

und<br />

U-Bahn, Bahnstromanlagen,<br />

Stellwerke)<br />

In vielen Fällen umfassen<br />

die Aufgaben<br />

auch die innerbetriebliche<br />

Wartung<br />

und vorbeugende<br />

Instandhaltung der<br />

Haustechnik (z. B.<br />

Licht, Stromversorgung, Klimaanlagen).<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Elektrotechnik Anlagen-Betriebstechnik<br />

63<br />

Elektrotechnik Automatisierungs-u. Prozessleittechnik


Elektrotechnik Elektro- und Gebäudetechnik<br />

Elektrotechnik Elektro- u. Gebäudetechnik<br />

Lehrzeit 3,5 Jahre<br />

3,5 Jahre Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul<br />

+ ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Grundmodul Elektrotechnik und eine eineinhalbjährige<br />

Ausbildung in einem der folgenden Hauptmodule:<br />

Elektro- und Gebäudetechnik<br />

Energietechnik<br />

Anlagen- und Betriebstechnik<br />

Automatisierungs- und Prozessleittechnik<br />

Zusätzlich kann in einem weiteren<br />

halben Ausbildungsjahr<br />

ein zweites Hauptmodul oder<br />

eines der folgenden Spezialmodule<br />

gewählt werden:<br />

64<br />

Gebäudeleittechnik<br />

Gebäudetechnik-Service<br />

Sicherheitsanlagentechnik<br />

Erneuerbare Energien<br />

Netzwerk- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

Eisenbahnelektrotechnik<br />

Eisenbahnsicherungstechnik<br />

Eisenbahnfahrzeugtechnik<br />

Eisenbahntransporttechnik<br />

Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik<br />

Eisenbahnbetriebstechnik<br />

Es sind NICHT alle Haupt- und<br />

Spezialmodule miteinander<br />

kombinierbar.<br />

ElektrotechnikerInnen sind in<br />

unterschiedlichsten Bereichen<br />

in Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />

auf Baustellen und in<br />

privaten Haushalten tätig. Sie<br />

planen, montieren, installieren,<br />

warten und reparieren<br />

verschiedenste elektrische und<br />

elektronische Geräte und Anlagen:<br />

Stark- und Schwachstromanlagen,<br />

Steuerungs- und<br />

Regelungsanlagen, Alarmsysteme,<br />

Überwachungssysteme,<br />

elektrische Türen und Tore,<br />

elektrische Gebäudeinstallationen<br />

(Stromleitungen), Elektromaschinen,<br />

Küchen- und<br />

Haushaltsgeräte bis hin zu industriellen<br />

Maschinen,<br />

Anlagen und Energieversorgungsanlagen,<br />

wie z. B. Teile<br />

von Kraftwerken.<br />

Elektrotechnik im Bereich<br />

Elektro- u. Gebäudetechnik<br />

Die Energieversorgungs- und<br />

-verteilungstechnik (z. B. Installation<br />

von Stromleitungen,<br />

Transformatorstationen, Schaltschränken,<br />

Verteilerkästen),<br />

die Signal- und Sicherungstechnik<br />

(z. B. Verkehrssicherungsanlagen),<br />

die Wärmetechnik<br />

(z. B. Heizungsinstallationen),<br />

die Beleuchtungstechnik, die<br />

Schwachstromtechnik und die<br />

Antriebs- und Beförderungstechnik.<br />

ElektroinstallationstechnikerInnen<br />

installieren, warten und<br />

reparieren elektrische Anlagen<br />

und Elektromaschinen, elektrische<br />

Geräte und Stromleitungen,<br />

die der Erzeugung,<br />

Verteilung und Anwendung<br />

von elektrischem Strom dienen.<br />

Diese Anlagen, Maschinen<br />

und Geräte sind meist auf<br />

einen bestimmten<br />

Anwendungsbereich<br />

abgestimmt. ElektroinstallateurInnen<br />

arbeiten meist in<br />

kleinen Teams mit<br />

BerufskollegInnen<br />

auf Baustellen und<br />

bei KundInnen.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Lauterach<br />

Elektrotechnik Elektro- und Gebäudetechnik<br />

Bregenz<br />

65


Fleischverarbeiter/in<br />

FleischverarbeiterIn<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

FleischverarbeiterInnen zerlegen<br />

das Schlachtvieh (die<br />

Schlachtung selbst wird meist<br />

in spezialisierten Schlachthöfen<br />

durchgeführt) und richten<br />

das Fleisch verkaufsgerecht her<br />

oder verarbeiten es zu Fleischund<br />

Wurstwaren weiter.<br />

Abhängig vom Arbeitsschwerpunkt<br />

schlachten FleischverarbeiterInnen<br />

die Tiere auch<br />

und bereiten das Fleisch für<br />

die weitere Verarbeitung<br />

vor. Sie häuten und entbluten<br />

die Tierkörper, entfernen<br />

die Innereien und zerlegen<br />

das Schlachttier fachgerecht.<br />

In Kleinbetrieben verrichten<br />

FleischverarbeiterInnen diese<br />

Arbeiten händisch, während sie<br />

in größeren Industriebetrieben<br />

elektrische Geräte (Sägen) verwenden.<br />

Bei der Fleisch- und<br />

Wurstwarenerzeugung zerkleinern,<br />

kochen, brühen oder räuchern<br />

FleischverarbeiterInnen<br />

das Fleisch beispielsweise und<br />

geben je nach Rezept weitere<br />

Zutaten, Würzmittel und<br />

Konservierungsstoffe hinzu.<br />

Sie arbeiten in Betrieben<br />

des Fleischergewerbes oder<br />

der fleischverarbeitenden<br />

Industrie im Team mit BerufskollegInnen<br />

und z. B. LagerarbeiterInnen<br />

und haben<br />

Kontakt zu TierärztInnen und<br />

FleischuntersucherInnen.<br />

FleischverarbeiterInnen<br />

beurteilen<br />

vor der Schlachtung die<br />

Fleischqualität der lebenden<br />

Tiere, schlachten diese und<br />

bereiten das Fleisch für die<br />

weitere Verarbeitung vor. Das<br />

Schlachten von Vieh im industriellen<br />

Maßstab erfolgt in spezialisierten<br />

Schlachtbetrieben.<br />

Die Tiere werden betäubt und<br />

mit einem Bolzenschussapparat<br />

oder mit elektrischem<br />

Strom geschlachtet. Danach<br />

werden die Tierkörper mit Messern,<br />

Sägen und Beilen zerlegt.<br />

In ländlichen Kleinbetrieben<br />

ist diese Tätigkeit mit schwerer<br />

körperlicher Arbeit verbunden,<br />

in Industriebetrieben erfolgt<br />

das Zerteilen des Schlachtviehs<br />

mit elektrischen Sägen und<br />

unter Einsatz von Transportbändern<br />

und Elektrokarren.<br />

Für die Zubereitung von verkaufsfertigem<br />

Fleisch zerlegen<br />

FleischverarbeiterInnen das<br />

Schlachtvieh in Stücke verschiedener<br />

Preis- und Qualitätsklassen,<br />

sie entbeinen,<br />

entsehnen und entschwarten<br />

es und verpacken das Fleisch<br />

für die Weiterverarbeitung.<br />

Einen Teil des Fleisches verarbeiten<br />

FleischverarbeiterInnen<br />

zu Fleisch- und Wurstwaren.<br />

Dabei wenden sie Verfahren<br />

wie Marinieren, Salzen, Pökeln,<br />

Trocknen, Räuchern, Kühlen,<br />

Gefrieren und Erhitzen an, um<br />

die Waren haltbar bzw. küchenfertig<br />

zu machen. Für die<br />

Wurstwarenherstellung<br />

zerkleinern<br />

sie das<br />

Fleisch in speziellen<br />

Maschinen<br />

wie dem Kutter<br />

und würzen es<br />

nach vorgegebenen<br />

Rezepturen.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Brutto)<br />

Fleischergewerbe Vorarlberg)<br />

(Arbeiter)Gewerbe :<br />

1. Lj. € 681, 2. Lj. € 869,-<br />

3. Lj. € 1.158,- gültig seit<br />

01.07.2016<br />

Fleischwarenindustrie:<br />

1. Lj. € 689,- 2. Lj. € 886,- 3. Lj. €<br />

1.280,-<br />

4. Lj. € 1.378,- gültig seit<br />

01.07.2016<br />

66


Fleischverarbeiter/in<br />

67


Friseur/PerückenmacherIn<br />

Friseur/in und PerückenmacherIn<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Die Frisur macht einen Großteil<br />

des Aussehens aus. Dabei<br />

nehmen die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

durch neue Pflege-,<br />

Färbe-, und Mechentechniken,<br />

durch neue Schnittformen und<br />

zahlreiche technische Hilfsmittel<br />

ständig zu. Es ist die<br />

Aufgabe der FriseurInnen und<br />

PerückenmacherInnen (StylistInnen),<br />

den jeweiligen Modetrends<br />

zu folgen und diese mit<br />

handwerklichem Geschick und<br />

Kreativität umzusetzen. Die<br />

Kundenberatung spielt dabei<br />

eine große Rolle.<br />

Friseur/innen und Perückenmacher/innen<br />

schneiden, pflegen und gestalten<br />

Haare und Frisuren von Damen,<br />

Herren, Jugendlichen und<br />

Kindern.<br />

Außerdem stellen sie von Hand<br />

Perücken her.<br />

Sie vereinbaren Termine mit<br />

ihren Kunden, beraten sie über<br />

typgerechte Frisuren und geeignete<br />

Haar- und Hautpflegeprodukte<br />

und setzen schließlich<br />

die Wünsche der Kunden<br />

um.<br />

Friseure arbeiten in Friseursalons<br />

oder besuchen die Kunden<br />

zu Hause.<br />

Zu ihren Tätigkeiten gehören<br />

ferner das klassische Waschen,<br />

Schneiden und Föhnen sowie<br />

die Rasur. Weiterhin werden<br />

Haare gefärbt, getönt, eingelegt<br />

mit Dauer- bzw. Kaltwellen<br />

oder Volumenwellen versehen.<br />

Der jeweilige Frisuren-Look<br />

wird natürlich von Modeströmungen<br />

beeinflusst und die<br />

Kunden/innen wünschen professionelle<br />

topaktuelle Beratungen.<br />

FriseurInnen und PerückenmacherInnen<br />

(StylistInnen) sorgen<br />

für die professionelle Durchführung<br />

der Haut- und Haarpflege.<br />

Letztere beinhaltet die<br />

Farbgebung, die Dauer-Umformung<br />

und die Erstellung und<br />

Gestaltung von Tages-, Abendund<br />

Festfrisuren für Damen<br />

und Herren.<br />

Zu den Tätigkeiten der FriseurInnen<br />

und PerückenmacherInnen<br />

(StylistInnen) gehören<br />

auch die Nagelpflege sowie die<br />

sogenannte „dekorative Kosmetik“,<br />

die hauptsächlich das<br />

Auftragen von Make-up und<br />

das Färben und Formen von<br />

Augenbrauen und Wimpern<br />

umfasst.<br />

Weitere Täigkeitsbereiche sind<br />

die Bartpflege (Rasieren, Bartstutzen,<br />

Färben), die Anfertigung<br />

und Pflege von Haarersatz<br />

(Perücken, Haarteile) und<br />

der Verkauf von Haarpflegemitteln.<br />

In der Ausbildung wird auch<br />

die Maskenbildnerei behandelt<br />

(Frisieren/Schminken von<br />

SchauspielerInnen, Aufkleben<br />

von Bärten, plastische Veränderungen<br />

des Gesichts). Diese<br />

erfordert jedoch für die geplante<br />

Tätigkeit bei Theater<br />

und Film auch eine entsprechende<br />

Zusatzausbildung.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

1. Lj. € 395, 2. Lj. € 500,-<br />

3. Lj. € 690,- 4. Lj. € 795,- gültig<br />

seit 01.04.2015<br />

68


Mit einer Lehre zum Erfolg!<br />

Robert erzählt.....<br />

Friseur/PerückenmacherIn<br />

Zeitpunkt irgendwie cool.<br />

Redaktion: War es einfach einen Lehrplatz zu finden? Wie<br />

viele Mitarbeiter hatte dein Ausbilderbetrieb und wie viele<br />

Lehrlinge?<br />

Redaktion: Dein Terminkalender ist das ganze Jahr über<br />

voll und Neukunden haben kaum eine Chance unter deine<br />

Hände zu kommen, was macht deinen Erfolg aus?<br />

Robert: Wahrscheinlich in erster Linie mein Stil – mein<br />

ständiger Drang weiter zu gehen, mich immer wieder neu<br />

entdecken, dadurch haben meine Kunden nie das Bedürfnis,<br />

wie oft andere, den Frisör zu wechseln, um „anders“<br />

auszusehen.<br />

Redaktion: Du bist Friseur mit Leib und Seele und liebst<br />

es Frauen zu verändern, sie zu verschönern. Wieso hast<br />

du diesen Beruf gewählt, den eigentlich eher Frauen wählen?<br />

Robert: Das weiß ich eigentlich nicht mehr so genau.<br />

Robert: Es war gar nicht so leicht, eine Lehrstelle zu finden,<br />

damals kamen ja noch auf eine Lehrstelle ca. 10-15<br />

Bewerbungen. Es war ein kleiner Betrieb, Chefin, Senior-<br />

Chefin, eine Frisörin, inklusive mir waren wir gesamt drei<br />

Lehrlinge.<br />

Redaktion: Wie war es in der Berufsschule?<br />

Wie waren deine Kolleginnen?<br />

Robert: In der Berufsschule hat man es als Junge eigentlich<br />

recht leicht. Da ja Burschen natürlich noch immer<br />

„Mangelware in unserem Beruf sind, freut sich jeder Lehrer<br />

wenn ein, zwei, oder ab<br />

und zu auch mehrere Burschen in einer Klasse sind.<br />

Meine Kolleginnen waren eigentlich sehr erfreut einen<br />

„Mann“ im Salon zu haben, weil ein männlicher Kollege<br />

das Betriebsklima unter lauter Frauen meist ein wenig<br />

auflockert.<br />

Wahrscheinlich wollte ich zum damaligen Zeitpunkt besonders<br />

cool sein, macht ja nicht jeder. Hatte aber gleich<br />

großen Spaß daran und meine damalige Lehrlingsausbildnerin<br />

entdeckte auch sehr schnell, dass ich Potential habe<br />

und somit schnipselte ich auch schon im ersten Lehrjahr<br />

an Modellen und dann auch schon an den ersten Kunden<br />

herum.<br />

Redaktion: War es schon immer dein Wunsch Friseur zu<br />

werden, oder welche Berufswünsche hattest du?<br />

Robert: Ich kann mich erinnern, dass ich in meiner früheren<br />

Jugend eigentlich Konditor werden wollte.<br />

Redaktion: Warst du schon immer kreativ oder wäre für<br />

dich auch ein technischer Beruf in Frage gekommen?<br />

Robert: Ein Techniker war ich nie, bin ich auch heute noch<br />

nicht.<br />

Redaktion: Du bist am Land aufgewachsen, haben dich<br />

deine Freunde belächelt, als du dich entschieden hast<br />

Friseur zu werden?<br />

Robert: Nein, wie oben schon erwähnt, war das zu dem<br />

Redaktion: Bist du nach der Ausbildung im selben Geschäft<br />

geblieben, oder was hast du nach der Ausbildung<br />

gemacht?<br />

Robert: Nach meiner Ausbildung habe ich auch meine<br />

Arbeitsstelle gewechselt, vom kleinen, eher alten Salon,<br />

wechselte ich zu einem großen, damals sehr bekannten<br />

Frisör. Und natürlich wiedermal lauter KollegINNEN- 20<br />

Stück! Aber dafür ein CHEF.<br />

Redaktion: Wie kam es, dass du immer erfolgreicher wurdest?<br />

Es gibt viele Friseure, doch kaum ein Friseur hat so<br />

viel Erfolg wie du, was ist dein Geheimnis?<br />

Robert: Das ist schwer zu sagen, wahrscheinlich ist der<br />

Hauptgrund, dass ich ein Mann bin und Männer haben<br />

es in unserem Job immer leicht. Wahrscheinlich liegt es<br />

auch daran, dass sich meine Kunden gut aufgehoben fühlen,<br />

weil sie immer wieder mit neuen Look‘s von mir überrascht<br />

werden und somit nie das Bedürfnis haben den Frisör<br />

mal nach einer gewissen Zeit zu wechseln. Man muss<br />

für seine Kunden immer interessant bleiben und sie auch<br />

immer wieder neugierig auf Neues machen.<br />

69


Gastronomieberufe<br />

Gastronomiefachfrau/mann<br />

Lehrzeit 4 Jahre<br />

Gastronomiefachleute sind die<br />

Allrounder im Bereich der Gastronomie<br />

uns sind in allen Hotels<br />

der Welt begehrt!<br />

Sie sind sowohl in der Küche als<br />

auch im Service tätig. In der Küche<br />

sind sie für die Zubereitung<br />

verschiedenster Speisen zuständig.<br />

Im Servicebereich<br />

empfangen und bedienen<br />

sie die Gäste, erstellen<br />

Speise- und Getränkekarten,<br />

dekorieren die Tische<br />

und erledigen die Abrechnungen.<br />

Gastronomiefachleute sind<br />

für alle Bereiche der Gastronomie<br />

qualifiziert. Ihre<br />

Ausbildung entspricht jener<br />

der Lehrberufe Restaurantfachmann/-frau<br />

und Koch/Köchin.<br />

70<br />

Sie sind sowohl Fachkräfte in<br />

der Küche als auch im Service.<br />

Ihr Aufgabenbereich ist äußerst<br />

vielseitig: Im Bereich der Küche<br />

bereiten Gastronomiefachleute<br />

die Lebensmittel vor, schneiden<br />

Gemüse, Fleisch etc., kochen<br />

die unterschiedlichsten Gerichte<br />

und richten die Speisen auf<br />

Tellern oder Platten an.<br />

Im Service beraten sie ihre Gäste,<br />

nehmen die Bestellungen<br />

entgegen, servieren die Speisen<br />

und Getränke, dekorieren<br />

Räume und Tafeln und erstellen<br />

Speise- und Getränkekarten.<br />

Sie bereiten auch diverse<br />

Getränke zu, kassieren die<br />

Rechnung, erledigen die Abrechnung<br />

und nehmen Reklamationen<br />

der Gäste entgegen.<br />

Außerdem berechnen Gastronomiefachleute<br />

die benötigte<br />

Menge an Produkten (Lebensmittel,<br />

Getränke usw.), bestellen<br />

diese oder kaufen auch direkt<br />

auf Märkten ein.<br />

In der Planung und Organisation<br />

führen sie Dienstpläne und<br />

Ablaufpläne für Veranstaltungen.<br />

Mit Texterstellungs- und<br />

Tabellenkalkulationsprogrammen<br />

stellen Gastronomiefachleute<br />

Getränke- und Speisekarten<br />

zusammen. Sie verwenden<br />

Telefon, Fax oder E-Mail, um<br />

mit KundInnen, Lieferanten<br />

und MitarbeiterInnen zu kommunizieren.<br />

Gastronomiefachleute sind<br />

in einer Reihe von Tätigkeitsfeldern<br />

ausgebildet - entsprechend<br />

umfangreich sind auch<br />

die Möglichkeiten ihrer Arbeitsorte:<br />

Sie arbeiten in Gasträumen,<br />

Küchen, Schankräumen,<br />

hinter der Bar und in Kellerund<br />

Lagerräumen von Klein-,<br />

Mittel- und Großbetrieben der<br />

Gastronomie. Für Catering-Unternehmen<br />

sind sie auch bei<br />

KundInnen vor Ort tätig. Je<br />

nach Betriebsgröße arbeiten<br />

Gastronomiefachleute eng<br />

mit Fach- und Hilfskräften<br />

des Gastronomie- und Touristikbereiches<br />

zusammen, so z.<br />

B. mit KöchInnen, KüchengehilfInnen<br />

und Restaurantfachleuten<br />

(siehe Koch/Köchin<br />

(Lehrberuf), Restaurantfachmann/-frau<br />

(Lehrberuf), Küchengehilfe/Küchengehilfin).<br />

In Restaurants großer Hotels<br />

arbeiten sie gemeinsam mit<br />

den Fachkräften der Hotellerie<br />

(siehe z. B. Hotel- und GastgewerbeassistentIn<br />

(Lehrberuf),<br />

Hotelkaufmann/-frau oder RezeptionistIn<br />

(Hotel)).<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />

der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />

zur Verfügung stellt,<br />

kommt zu den angeführten<br />

Werten noch eine monatliche<br />

Dienstkleiderpauschale bei<br />

Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />

von 52,80 Euro dazu!)<br />

1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />

3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Bezau<br />

Gastronomieberufe<br />

Bregenz<br />

Sie wollen Karriere in der Gastronomie machen?<br />

Dann starten Sie bei uns mit einer fundierten Ausbildung<br />

Folgende <strong>Lehrstellen</strong> bieten wir an:<br />

● Restaurantfachmann/frau<br />

● Koch/Köchin<br />

● Gastronomiefachmann/frau<br />

Wir freuen uns auf Sie! Zum Ausprobieren vereinbaren Sie am besten mit uns einen Schnuppertag.<br />

Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisse und Foto an:<br />

Cuisino GmbH<br />

z.Hd. Herrn Stefan Moosbrugger<br />

A-6900 Bregenz, Platz der Wiener Symphoniker 3<br />

Email: stefan.moosbrugger@casinos.at<br />

Tel.: 05574 45127 12500<br />

71<br />

Gastronomieberufe


Gastronomieberufe<br />

Hotel u. GastgewerbeassistentIn<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Wer sich vorstellen kann, auch<br />

einmal im Ausland tätig zu sein,<br />

für den ist diese Lehre ebenfalls<br />

besonders interessant. Denn<br />

der Kontakt zu Menschen aus<br />

aller Welt eröffnet einem HGA<br />

ein interessantes Arbeitsumfeld<br />

mit beruflichen Möglichkeiten<br />

sowohl im In- als auch im<br />

Ausland. Die Lehre des HGA ist<br />

so interessant, weil sie<br />

so vielseitig ist. Man ist<br />

sowohl im Frontbereich<br />

(z.B. an der Rezeption)<br />

wie auch im Backoffice<br />

(z.B. in der Buchhaltung)<br />

eingesetzt. Im Frontbereich<br />

trifft man auf die<br />

verschiedensten Menschen<br />

aus aller Welt.<br />

Der direkte Kontakt<br />

mit den Gästen steht hier im<br />

Vordergrund.<br />

Ein HGA wird auch in der kaufmännischen<br />

Führung eines<br />

Hotelbetriebes ausgebildet.<br />

Dazu gehören Buchhaltung<br />

und Rechnungswesen, Lagerhaltung,<br />

Kassaführung, das<br />

Führen des Hoteljournals, Zimmerreservierungen,<br />

der Schriftverkehr<br />

sowie die Organisation<br />

von Veranstaltungen.<br />

Einer Karriere vom Chefrezeptionist<br />

bis hin zum Hoteldirektor<br />

steht genauso wenig im Wege<br />

wie einem Job in Übersee in einer<br />

internationalen Hotelkette.<br />

Hotel- und GastgewerbeassistentInnen<br />

planen, organisieren<br />

und koordinieren Arbeitsabläufe<br />

in einem Hotel- oder Gastronomiebetrieb.<br />

Sie nehmen<br />

Buchungswünsche von Gästen<br />

und Reisebüros entgegen, erstellen<br />

Reservierungspläne, koordinieren<br />

die Auslastung der<br />

Zimmer und empfangen die<br />

ankommenden Gäste an der<br />

Rezeption.<br />

Im Bereich Küche und Service<br />

arbeiten sie bei der Erstellung<br />

der Tages-, Speise- und Getränkekarten<br />

mit und ermitteln<br />

den Bedarf an Lebensmitteln<br />

und Getränken, bestellen diese,<br />

kontrollieren die Lieferungen<br />

und lagern die Waren ein. Sie<br />

helfen auch bei der Anrichtung<br />

des Frühstück-Buffets und<br />

übermitteln Bestellungen und<br />

besondere Wünsche aus den<br />

Zimmern an die Küche.<br />

Im Bereich Housekeeping<br />

(Etage) arbeiten Hotel- und<br />

GastgewerbeassistentInnen<br />

die Dienstpläne für das Zimmerpersonal<br />

aus. Sie erledigen<br />

die Gästekorrespondenz (Brief-,<br />

E-Mail-, Telefonverkehr), kalkulieren<br />

Angebote und Preise<br />

und sind an der Entwicklung<br />

und Durchführung von Marketingmaßnahmen<br />

beteiligt.<br />

Sie planen und organisieren<br />

Freizeitprogramme und Veranstaltungen,<br />

vermitteln Rundfahrten<br />

und Führungen und<br />

geben Infomaterialien und<br />

Broschüren an die Gäste aus.<br />

Hotel- und GastgewerbeassistentInnen<br />

arbeiten in Büros<br />

und an Rezeptionen, die<br />

mit Computern (inkl. speziellen<br />

Buchungs- und Reservierungsprogrammen)<br />

ausgestattet<br />

sind, und bedienen<br />

Telefone, Faxgeräte, Kopierer<br />

und Drucker. Immer wichtiger<br />

wird der Umgang mit Internet-Buchungsportalen<br />

und die<br />

Beobachtung von Bewertungsportalen<br />

im Internet.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />

der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />

zur Verfügung stellt,<br />

kommt zu den angeführten<br />

Werten noch eine monatliche<br />

Dienstkleiderpauschale bei<br />

Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />

von 52,80 Euro dazu!)<br />

1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />

3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,- gültig<br />

seit 01.05.2016<br />

72


Mittelberg<br />

Gastronomieberufe<br />

Bezau<br />

Bregenz<br />

73


Gastronomieberufe<br />

Koch/Köchin<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Speisen wie Gott in Frankreich!<br />

Der Kochberuf hat einen sehr<br />

hohen Stellenwert und man<br />

kann sagen, als Koch ist man<br />

heute „en vogue“, dies ist sicherlich<br />

auch auf die vielen<br />

renommierten Sterne- und<br />

Fernseh-Köche zurückzuführen.<br />

Da nach antiker Sichtweise<br />

eine gute Ernährung unmittelbar<br />

mit der Gesundheit zusammenhing,<br />

arbeitete der Koch<br />

häufig mit Ärzten zusammen.<br />

Die Kochkunst kam aus<br />

den asiatischen Ländern<br />

nach Griechenland<br />

und dann nach Italien.<br />

Unter den römischen<br />

Kaisern Augustus und<br />

Tiberius gab es bereits<br />

Schulen der Kochkunst.<br />

Köche waren beliebt<br />

und teuer und man<br />

zahlte horrende Preise<br />

für gute Köche. Am Hofe von<br />

Ludwig XIV. erreichte die Französische<br />

Küche ihre erste Blüte.<br />

74<br />

Köche/Köchinnen sind vor<br />

allem in Betrieben des Hotelund<br />

Gastgewerbes, in Spitälern,<br />

Kuranstalten und Pflegeheimen,<br />

aber auch in Betriebskantinen<br />

usw. beschäftigt.<br />

Der Beruf Koch / Köchin ist<br />

eine sichere Basis für die Zukunft<br />

- denn die Menschen lieben<br />

den besonderen Gaumengenuss,<br />

mehr denn je!<br />

Die Kunst, aus Lebensmitteln<br />

durch Kochen, Braten, Dämpfen<br />

oder andere Verfahren<br />

möglichst schmackhafte, leicht<br />

verdauliche, nahrhafte und<br />

auch noch gesunde Speisen zu<br />

bereiten, hatte bereits in der<br />

Antike einen hohen Stellenwert<br />

erreicht.<br />

Köche/Köchinnen bereiten<br />

Speisen aller Art zu: Von Hausmannskost<br />

bis Haute Cuisine,<br />

von Diätspeisen bis zu Gerichten<br />

fürs Luxus-Catering<br />

-die Bandbreite an Speisen ist<br />

groß. Exotische<br />

Gerichte, regionale Spezialitäten<br />

oder Speisen aus Bio-Produkten<br />

- Köche und Köchinnen<br />

müssen je nach Nachfrage die<br />

unterschiedlichsten Gerichte<br />

zusammenstellen können. In<br />

Restaurants der gehobenen<br />

Preisklasse bzw. in sogenannten<br />

„Haubenrestaurants“ kreieren<br />

Köche/Köchinnen auch<br />

neue Rezepte oder Rezeptvariationen.<br />

In kleineren Küchen ist ein<br />

Koch/eine Köchin manchmal<br />

für alle Arbeitsschritte allein<br />

verantwortlich, plant die Gerichte,<br />

stellt die Speisekarte<br />

zusammen, kauft die Zutaten<br />

ein und berät die Gäste über<br />

die Menüs. In größeren Küchen<br />

arbeiten dagegen mehrere Köche/Köchinnen,<br />

die häufig auf<br />

bestimmte Speisen spezialisiert<br />

sind. Zum Beispiel ist ein<br />

Entremetier für Suppen und<br />

Beilagen verantwortlich, ein<br />

Gardemanger für die kalte Küche<br />

und ein Saucier für Fleisch,<br />

Fisch und Saucen.<br />

Die Arbeit von Köchen/Köchinnen<br />

beginnt nicht erst<br />

mit dem Kochen selbst. Sie<br />

stellen Speisepläne auf, wobei<br />

sie auf Ausgewogenheit<br />

und Abwechslung sowie auf<br />

saisonbedingte Besonderheiten<br />

oder Vorlieben der<br />

Gäste achten. So bieten sie<br />

z. B. in der Spargelsaison<br />

besondere Spargelgerichte<br />

an oder im Herbst Wildspezialitäten.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />

der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />

zur Verfügung stellt,<br />

kommt zu den angeführten<br />

Werten noch eine monatliche<br />

Dienstkleiderpauschale bei<br />

Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />

von 52,80 Euro dazu!)<br />

1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />

3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Gastronomieberufe<br />

St. Jakob in Defereggen<br />

Alpinhotel Jesacherhof ****<br />

Familie Jesacher / Außerrotte 37 /<br />

A-9963 St. Jakob in Defereggen<br />

T. +43 (0) 4873 5333 / F. +43 (0) 4873 5333 88<br />

info@jesacherhof.at / www.jesacherhof.at<br />

Wir suchen engagierte Lehrlinge für die Lehrberufe:<br />

Hotel- und Gastewerbeassistenten<br />

Koch/Köchin<br />

Restaurantfachmann/frau<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung Tel. 0 48 73 / 5333<br />

Dornbirn<br />

RICKATSCHWENDE<br />

G E S U N D H E I T S Z E N T R U M<br />

Rickatschwende 1<br />

6850 Dornbirn<br />

Tel.: 05572 25350-0<br />

office@rickatschwende.com<br />

www.rickatschwende.com<br />

In unserem Betrieb werden <strong>2017</strong> Lehrlinge<br />

im Beruf Koch/Köchin und Restaurantfachmann/frau<br />

ausgebildet!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

75<br />

Gastronomieberufe


Gastronomieberufe<br />

Hotelkauffrau/mann<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Hotelkaufleute arbeiten an<br />

der Rezeption, im Backoffice<br />

und sonstigen Räumen (z. B.<br />

Gebäckdepots, Schließfachdepots)<br />

von Beherbergungsbetrieben<br />

wie Hotels, Pensionen,<br />

Wellness-Resorts oder auch<br />

Kuranstalten. Sie nehmen Anfragen<br />

sowohl telefonisch, per<br />

E-Mail, über die eigene Webseite<br />

als auch über Buchungsportale<br />

und Reisebüros entgegen,<br />

erstellen Angebote und<br />

wickeln die Reservierungen<br />

ab. Sie empfangen bzw. verabschieden<br />

die Gäste, BesucherInnen<br />

und Kunden,<br />

informieren die Gäste über<br />

die verschiedenen Angebote<br />

im Hotel (z. B. Sauna,<br />

Solarium, Barbetrieb,<br />

Restaurants) und über<br />

die Öffnungszeiten dieser<br />

Einrichtungen sowie über<br />

Frühstücks- und Essenszeiten.<br />

Sie vergeben die<br />

Zimmer und Zimmerschlüssel<br />

und veranlassen gegebenenfalls,<br />

dass das Gebäck auf die<br />

Zimmer gebracht wird.<br />

Hotelkaufleute betreuen die<br />

Gäste während des gesamten<br />

Aufenthaltes, stehen ihnen für<br />

organisatorische Fragen und<br />

Informationen zu den Angeboten<br />

des Hotels, aber auch zu<br />

den touristischen Möglichkeiten<br />

am Aufenthaltsort zur Verfügung.<br />

Sie informieren über<br />

Angebote, Veranstaltungen<br />

und Sehenswürdigkeiten und<br />

reservieren Restaurantplätze,<br />

76<br />

Theater- und Konzerttickets.<br />

Sie verkaufen Ansichtskarten,<br />

leiten die Post weiter, bestellen<br />

Taxis und informieren über<br />

öffentliche Verkehrsmittel oder<br />

Ausflugsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten.<br />

Erforderlichenfalls<br />

organisieren sie z. B.<br />

auch medizinische Betreuung.<br />

Im Falle von Beschwerden und<br />

Beanstandungen nehmen sie<br />

die Reklamationen entgegen<br />

und suchen gemeinsam mit<br />

dem Gast nach einer zufriedenstellenden<br />

Lösung. Sie veranlassen<br />

z. B. Reparaturen oder<br />

Reinigungen im Zimmer, organisieren<br />

fehlende Ausstattung<br />

und Verbrauchsmaterialien<br />

und führen mitunter Zimmerumbuchungen<br />

durch.<br />

Bei der Abreise der Gäste führen<br />

sie die Abrechnung durch.<br />

Sie überprüfen, ob alle Konsumationen<br />

(Hotelbar, Minibar,<br />

Restaurant etc.) richtig erfasst<br />

sind, berechnen die Endsumme<br />

und kassieren die Beträge entweder<br />

bar oder mittels Kreditoder<br />

Bankomatkarten, stellen<br />

die Rechnungen aus und geben<br />

erforderlichenfalls Ausfahrtstickets<br />

für Tiefgaragen aus.<br />

Immer öfter weisen sie Gäste<br />

auch auf die Möglichkeit hin,<br />

ihren Aufenthalt auf Onlineplattformen<br />

zu bewerten und<br />

zu kommentieren.<br />

Im Backoffice erledigen sie organisatorische<br />

und kaufmännische<br />

Arbeiten. Sie führen<br />

den Schriftverkehr mit Gästen,<br />

Behörden, Geschäftspartnern<br />

(z. B. Reiseveranstalter, Tourismusverbänden)<br />

und mit Lieferanten<br />

und koordinieren die<br />

Zimmerbelegungspläne. Sie arbeiten<br />

bei der Buchhaltung<br />

und in der Kalkulation mit,<br />

unterstützen bei der Erstellung<br />

von Dienstplänen und<br />

entwickeln gemeinsam mit<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

und der Geschäftsführung<br />

Werbemaßnahmen. Dabei<br />

erstellen sie z. B. Angebotspackages<br />

für bestimmte<br />

Anlässe, organisieren Veranstaltungen<br />

im Hotel und betreuen<br />

die Social Media Auftritte<br />

des Hotels.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />

der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />

zur Verfügung stellt, kommt<br />

zu den angeführten Werten noch<br />

eine monatliche Dienstkleiderpauschale<br />

bei Einzellehre Euro 36,50<br />

bei Doppellehre von 52,80 Euro<br />

dazu!)<br />

1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />

3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,- gültig<br />

seit 01.05.2016


Gastronomieberufe<br />

77


Gastronomieberufe<br />

Restaurantfachfrau/mann<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Wer gerne um die Welt reist,<br />

oder auch auf einem Kreuzfahrtschiff<br />

anheuern möchte,<br />

kann dies auch als Restaurantfachmann/frau<br />

tun.<br />

Der Trend zu neuen kulinarischen<br />

Genüssen hält seit Jahren<br />

an, daher wird es immer<br />

interessanter in diesem Bereich<br />

zu arbeiten.<br />

Die Aufgaben der Restaurantfachleute<br />

unterscheiden sich<br />

je nach Art und Größe des Betriebes<br />

(Klein-, Mittel-, Großbetrieb,<br />

Restaurant,<br />

Hotel, Catering-Unternehmen<br />

usw.)<br />

und der beruflichen<br />

Stellung (bisherige<br />

Bezeichnung z. B. AlleinkellnerIn,<br />

OberkellnerIn,<br />

WeinkellnerIn).<br />

In erster Linie<br />

beraten sie bei der<br />

Auswahl von Speisen<br />

und Getränken, servieren<br />

und kassieren.<br />

Restaurantfachleute begrüßen<br />

die Gäste beim Betreten des<br />

Lokals und begleiten sie zum<br />

Tisch.<br />

Sie legen ihnen Speise- und<br />

Getränkekarten vor, beraten<br />

sie fachkundig bei der Auswahl<br />

und berücksichtigen die persönlichen<br />

Wünsche und Bedürfnisse<br />

der Gäste.<br />

Nachdem die Gäste Speisen<br />

und Getränke bestellt haben,<br />

tippen Restaurantfachleute<br />

78<br />

die entsprechenden Codes für<br />

Tisch, Speisen und Getränke<br />

auf computerbasierten Bonierkassen<br />

ein, servieren sie den<br />

Gästen.<br />

In der gehobenen Gastronomie<br />

führen Restaurantfachleute<br />

auch verschiedene Arbeiten<br />

am Tisch der Gäste bzw. am<br />

Sideboard durch, wie Filetieren,<br />

Tranchieren und Flambieren.<br />

Im Rahmen der Vorbereitungstätigkeiten<br />

decken Restaurantfachleute<br />

die Tische ein. Dazu<br />

legen sie saubere Tischtücher<br />

und Servietten auf die Tische,<br />

platzieren Besteck und Gläser<br />

und achten auf die entsprechende<br />

Dekoration. Auch das<br />

Polieren des Bestecks und der<br />

Gläser gehört zu ihren Aufgaben.<br />

Nach Beendigung der Speisenfolge<br />

servieren die Restaurantfachleute<br />

Teller, Besteck und<br />

Gläser ab, stellen Rechnungen<br />

aus und kassieren den Rechnungsbetrag<br />

oder rechnen<br />

Schecks/Kreditkarten ab. Dann<br />

verabschieden sie die Gäste<br />

und bereiten den Tisch für die<br />

nächsten Gäste vor.<br />

Restaurantfachleute nehmen<br />

weiters Tischreservierungen<br />

und Vorbestellungen entgegen<br />

und wirken bei der Zusammenstellung<br />

von Speise- und Getränkekarten<br />

mit. Sie rechnen<br />

Tagesumsätze ab, kontrollieren<br />

und füllen Lagerbestände auf<br />

und bestellen diese nach. Bei<br />

der Vorbereitung gastronomischer<br />

Sonderveranstaltungen<br />

und Festen wie z. B. Hochzeitstafeln,<br />

Geburtstagsfeiern und<br />

Banketts stellen sie die Speisenund<br />

Getränkefolge zusammen,<br />

dekorieren Tafel und Lokal und<br />

sorgen für einen reibungslosen<br />

Ablauf.<br />

Zukunftsperspektiven:<br />

Restaurantfachleuten stehen<br />

vielfältige Spezialisierungs- und<br />

Karrieremöglichkeiten offen.<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />

der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />

zur Verfügung stellt,<br />

kommt zu den angeführten<br />

Werten noch eine monatliche<br />

Dienstkleiderpauschale bei<br />

Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />

von 52,80 Euro dazu!)<br />

1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />

3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,- gültig<br />

seit 01.05.2016


Bregenz<br />

Gastronomieberufe<br />

Sie wollen Karriere in der Gastronomie machen?<br />

Dann starten Sie bei uns mit einer fundierten Ausbildung<br />

Folgende <strong>Lehrstellen</strong> bieten wir an:<br />

● Restaurantfachmann/frau<br />

● Koch/Köchin<br />

● Gastronomiefachmann/frau<br />

Wir freuen uns auf Sie! Zum Ausprobieren vereinbaren Sie am besten mit uns einen Schnuppertag.<br />

Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisse und Foto an:<br />

Cuisino GmbH<br />

z.Hd. Herrn Stefan Moosbrugger<br />

A-6900 Bregenz, Platz der Wiener Symphoniker 3<br />

Email: stefan.moosbrugger@casinos.at<br />

Tel.: 05574 45127 12500<br />

79


Gastronomieberufe<br />

Gastgeber mit Leib und Seele<br />

Wir haben das Glück dort zu leben und zu arbeiten, wo andere ihren Urlaub verbringen –<br />

vor der imposanten Kulisse des Wilden Kaisers in Going/Tirol.<br />

Unser 400 Jahre alter Gasthof hat sich über die Jahrzehnte durch innovative Ideen,<br />

visionäre Ansätze, viel Mühe und Herzblut zu einem international renommierten 5-Sterne<br />

Bio- und Wellnessresort entwickelt. Trotz allem sind wir ein Familienbetrieb geblieben,<br />

der aus der Landwirtschaft heraus entstanden ist – und das wollen wir auch bleiben.<br />

Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass nicht<br />

nur unsere Gäste die bodenständige, ungezwungene<br />

und familiäre Atmosphäre spüren, sondern<br />

dass sich diese auch auf unsere geschätzten<br />

Mitarbeiter überträgt. Wir sind sehr stolz darauf,<br />

dass wir heute zu einem der erfolgreichsten<br />

Familienunternehmen Österreichs zählen und<br />

daran hat jeder in unserer großen Stanglwirt-Familie<br />

seinen Anteil.<br />

Durch Persönlichkeit, Fleiß, Leistungsbereitschaft,<br />

Eigenverantwortung und unternehmerisches<br />

Denken und Handeln kannst auch Du maßgeblich<br />

zu unserem Erfolg beitragen. Ob an der Rezeption,<br />

im Service, der Küche, dem 12.000 Quadratmeter<br />

großen Wellness- und Spa-Bereich,<br />

der 100 Hektar großen, hoteleigenen Bio-Landwirtschaft,<br />

dem privaten Lipizzaner-Gestüt, dem<br />

Kinderbauernhof oder auf dem Tennisplatz.<br />

Eigeninitiative und außergewöhnliche Leistungen<br />

werden nicht nur mit zahlreichen Benefits<br />

belohnt, sondern auch mit dem eigenen Mitarbeiter-System<br />

»Stanglwirt sucht den Superkamerad«.<br />

Unsere Mitarbeiter zu fordern und fördern, ihnen<br />

Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung<br />

und berufliche Perspektive zu bieten, liegt uns<br />

ebenfalls sehr am Herzen. Wir würden uns sehr<br />

freuen, auch Dich bald in unserer großen Stanglwirt-Familie<br />

willkommen heißen zu dürfen.<br />

»Bereits seit vielen Jahren bilden wir Lehrlinge<br />

aus und öffnen somit jungen Menschen die Tür<br />

in die Arbeitswelt. Junge Talente zu fordern und<br />

fördern ist uns eine Herzensangelegenheit.<br />

Wir bieten ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld,<br />

spannende Aufgaben und eine bodenständige<br />

und familiäre Atmosphäre.<br />

80


Unser Ziel ist es, dass sich jeder Mitarbeiter vom ersten<br />

Moment an beim Stanglwirt ›daheim‹ fühlt. Wir<br />

sind besonders stolz darauf, dass wir<br />

Gastronomieberufe<br />

zu einem der erfolgreichsten Familienunternehmen<br />

Österreichs zählen und freuen uns auf alle, die mit<br />

ihrer Persönlichkeit, Leistung und Initiative weiter zu<br />

diesem Erfolg beitragen wollen.<br />

Elisabeth Hauser Junior-Chefin<br />

und Leiterin Personalabteilung<br />

Bio- und Wellnessresort Stanglwirt<br />

6353 Going<br />

81


Gastronomieberufe<br />

Erfolg kennt keine Grenzen!<br />

Das Karriereportrait<br />

Reinhard Lackner<br />

Redaktion:<br />

Woran arbeitest Du zurzeit und vor allem in welchem<br />

Teil der Erde?<br />

Reinhard:<br />

Ich arbeite im Grand Hyatt Shenyang – Neu Eröffnung,<br />

Volksrepublic China, Nord Ost China, Liaoning Provinz<br />

www.shenyang.grand.hyatt.com<br />

als Chef Patissier<br />

Mein Arbeitsumfang:<br />

- Patisserie / Baekerei personal recruitment.<br />

(Team von 22)<br />

- Erstellen von Stellenbeschreibungen.<br />

- Erstellen von Dessert Menues für 10 F&B Outlets,<br />

- Erstellen von Betriebsrezepten mit costing<br />

- Erstellen von Einkaufslisten<br />

- Personal Training - Planung und Ausführung.<br />

- On the job trainings /<br />

- Dienstplanung<br />

- Qualitatskontrolle<br />

Redaktion:<br />

Wo hast Du noch überall gearbeitet?<br />

Reinhard:<br />

Taiwan<br />

Singapore<br />

Dubai<br />

Kreuzfahrtschiff<br />

Saudi Arabien<br />

Schweiz<br />

Wien<br />

Tirol<br />

Redaktion:<br />

Warum hast Du Dich für eine Kochlehre entschieden?<br />

Reinhard:<br />

Es ist eine Praxisorientierte Ausbildung ….<br />

Redaktion:<br />

Wie kam der Wechsel in die Küchenkonditorei? Wolltest<br />

Du schon immer ins Ausland gehen?<br />

Reinhard:<br />

Am Anfang meines 2. Lehrjahres hatte ich die Möglichkeit<br />

in der Patisserie des Hotels zu arbeiten. Dies umfaste<br />

einen Teil meiner Kochausbildung. Damals lernte<br />

ich meinen Mentor, Werner Schanzl vom Grundlsee<br />

kennen, dem ich meine heutige Karriere zu verdanken<br />

habe. Er wird wohl auch schon müde sein diese Zeilen<br />

zu lesen, aber so ist es.<br />

Werner bezeichne ich als eine Ausnahmeerscheinung.<br />

Mit seinen jungen Jahren hatte er schon Internationale<br />

Berfufserfahrung als Chefpatissier. Er arbeitete<br />

schon in Singapore, Hongkong und später auf den Phillipinen.<br />

Mit meinen 16 Jahren war es mir möglich von<br />

einem erfahrenem Fachmann zu lernen. Seine Persönlichkeit<br />

und berufliche Erfahrung hat mich inspiriert<br />

den gleichen Weg zu beschreiten. Meine Ziele habe<br />

ich schon damals hoch gesteckt. Ich setzte mir in den<br />

Kopf auch Executive Pastry Chef zu werden und in die<br />

Championsleague der Hotellerie zu gelangen.<br />

Reinhard:<br />

Da meine Eltern eine Gastwirtschaft auf der Planneralm<br />

führen, war es für mich naheliegend auch in das<br />

Gastgewerbe einzusteigen. Obwohl es im Alter von<br />

15 Jahren schwierig ist die richtige Berufsentscheidung<br />

zu treffen, sollte sich herausstellen, dass es die<br />

Richtige war.<br />

Redaktion:<br />

Wo siehst Du den Vorteil einer Lehre?<br />

82


Gastronomieberufe<br />

Das könnte DEIN Ausbildungsplatz sein!<br />

Nütze die Chance und bewirb DICH für eine Ausbildung zum/zur:<br />

-> Koch/Köchin<br />

-> Restaurantfachmann/-frau<br />

-> Gastronomiefachmann/-frau<br />

-> Bürokaufmann/-frau<br />

-> Hotel- & Gastgewerbeassistent/-in<br />

-> Hotelkaufmann/-frau<br />

Schicke DEINE Bewerbung an:<br />

info@furtherwirt.at<br />

oder per Post an:<br />

Landgut Furtherwirt,<br />

6382 Kirchdorf<br />

z.H. Herrn Wolfgang Hagsteiner<br />

weitere Informationen bekommst DU unter:<br />

www.furtherwirt.at oder 05352/63150<br />

83


Gastronomieberufe<br />

84


Gastronomieberufe<br />

85


Gastronomieberufe<br />

BankettmanagerIn (Lehrberuf + Weiterbildung<br />

oder Höhere Schule)<br />

BankettmanagerInnen sind für Organisation und<br />

Ablauf sämtlicher Veranstaltungen (z. B. Unternehmensmessen,<br />

Bankette, Bälle, Seminare) innerhalb<br />

oder im so genannten Catering (z. B. Buffets für<br />

PR-Veranstaltungen) auch außerhalb eines großen<br />

Hotels oder Restaurantbetriebes zuständig.<br />

Sie managen den reibungslosen Ablauf während<br />

und nach einer Veranstaltung und stehen jederzeit<br />

als Anlaufstelle für die AuftraggeberInnen zur Verfügung.<br />

BankettmanagerInnen sind im Team mit<br />

KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen des<br />

Gastgewerbes (Management, Empfang, Küche, Service<br />

etc.) tätig.<br />

Die Ausbildung zum/zur BankettmanagerIn erfolgt<br />

„on the job“ im jeweiligen Betrieb und durch Weiterbildungskurse.<br />

Einen guten Einstieg in diesen Beruf<br />

bieten Lehrberufe im Hotel- und Gastgewerbe (z. B.<br />

Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau, Gastronomiefachmann/-frau,<br />

Hotel- und GastgewerbeassistentIn)<br />

oder schulische Ausbildungen an Tourismusschulen.<br />

86<br />

Food & Beverage ManagerInnen<br />

Food & Beverage Managerinnen arbeiten in leitender Funktion in Hotels und anderen Gastronomiebetrieben,<br />

wo sie für die wirtschaftliche Führung der Küche und des Servicebereiches zuständig sind. Das Management<br />

von Food (Lebensmittel) und Beverage (Getränke) umfasst die kostengünstige Beschaffung der erforderlichen<br />

Lebensmittel und Getränke in optimaler Menge und Qualität. F & B ManagerInnen verschaffen<br />

sich laufend einen Überblick über Trends im Gastronomiebereich, gestalten das Getränke- und Speiseangebot,<br />

kalkulieren die Kosten und Preise und führen die MitarbeiterInnen in ihrem Verantwortungsbereich. Sie<br />

arbeiten dabei im Team mit den unterschiedlichsten Fach- und Hilfskräften des Hotel- und Gastgewerbes.


Gastronomieberufe<br />

Barista (m./w.) (Lehrberuf Gastronomie + Kurse)<br />

Baristas (m./w.) sind SpezialistInnen in der professionellen<br />

Zubereitung von Kaffee und sind in diesem Bereich<br />

in verschiedenen Betrieben der Gastronomie tätig, z. B.<br />

Cafés, Bars, Hotellerie. Eine sehr gefragte Kompetentz<br />

der Baristas (m./w.) ist die „Latte Art“. Hierbei handelt<br />

es sich um das kunstvolle Eingießen der aufgeschäumten<br />

Milch in den Espresso, wobei ein kleines „Gemälde“<br />

entsteht.<br />

Catering-SpezialistIn<br />

Catering-SpezialistInnen sorgen dafür, dass die TeilnehmenrInnen diverser Veranstaltungen<br />

mit Speisen und Getränken versorgt werden. Sie besprechen mit ihren AuftraggeberInnen<br />

Speisen- und Getränkeauswahl und planen den Umfang des Buffets bzw. die Abfolge des<br />

Menüs. Sie kümmern sich um den Aufbau des Caterings vor Ort, wobei sie häufig auch die<br />

erforderliche Ausstattung bereitstellen. Catering-SpezialistInnen organisieren und koordinieren<br />

die Anlieferung, Zubereitung und Ausgabe der Speisen und Getränke und planen den<br />

erforderlichen Personaleinsatz.<br />

Im Wesentlichen sind Catering-SpezialistInnen mit Organisations-, Koordinations- und<br />

Kontrollaufgaben betraut, da jedoch im gastronomischen Bereich stets ein Höchstmaß an<br />

Flexibilität und Dienstleistungsorientierung gefragt ist, helfen sie auch immer wieder in den<br />

verschiedenen Bereichen mit.<br />

Barkeeper/Barmaid<br />

Barkeeper/Barmaids mischen in Bars<br />

und Nachtlokalen alkoholische und alkoholfreie<br />

Cocktails und Getränke (z. B.<br />

Milchshakes, Bowlen, Longdrinks), die<br />

sie ihren Gästen servieren. Sie kennen<br />

die Standardrezepte und Geschmackseigenschaften<br />

bekannter Mixgetränke<br />

oder kreieren neue Mischungen.<br />

Eine geregelte Ausbildung für den Beruf<br />

Barkeeper/Barmaid gibt es nicht. Die<br />

Ausbildung bzw. Einschulung erfolgt<br />

meist innerbetrieblich. Die notwendigen<br />

Kenntnisse können aber auch durch<br />

Kurzausbildungen erlangt werden. Ideal<br />

ist eine Vorbildung als Restaurantfachmann/-frau<br />

bzw. eine einschlägige<br />

Schulausbildung (z. B. Tourismus- und<br />

Hotelfachschulen).<br />

87


Großhandelskaufmann/frau<br />

Großhandelskaufmann/frau<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Die im Einkauf tätigen Großhandelskaufleute<br />

ermitteln den Warenbedarf des<br />

Betriebes und holen telefonisch<br />

oder schriftlich Angebote von<br />

den verschiedenen Erzeugern<br />

der zum Weiterverkauf benötigten<br />

Waren ein.<br />

Großhandelskaufleute kaufen<br />

Waren in großen Mengen<br />

direkt von Produzenten oder<br />

anderen Großhändlern und<br />

verkaufen diese dann an z.<br />

B. Einzelhandelsgeschäfte<br />

weiter. Sie holen Angebote<br />

ein, vergleichen sie, bestellen<br />

die Waren und lagern<br />

sie fachgerecht. Über diese<br />

Vorgänge führen sie genau<br />

Aufzeichnungen und verwenden<br />

dafür spezielle EDV-Programme.<br />

Großhandelskaufleute sind<br />

MittlerInnen zwischen Warenproduzenten,<br />

Großverbrauchern<br />

und Weiterverarbeitungsbetrieben<br />

(Handels-,<br />

Handwerks- und Industrieunternehmen).<br />

Sie arbeiten in<br />

den Büros von Großhandelsunternehmen,<br />

im Außendienst<br />

oder auch in Lager- und Verkaufsräumen.<br />

Dabei haben sie<br />

Kontakt zu ihren BerufskollegInnen,<br />

den MitarbeiterInnen<br />

aus anderen Abteilungen (z. B.<br />

BuchhalterIn, LagerarbeiterIn)<br />

88<br />

sowie zu ihren KundInnen und<br />

LieferantInnen.<br />

Durch Vergleich der verschiedenen<br />

Angebote ermitteln sie die<br />

günstigste Einkaufsmöglichkeit.<br />

Die Bestellung der Waren führen<br />

sie meist schriftlich mit vorgedruckten<br />

Bestellformularen<br />

unter genauer Angabe der Liefer-<br />

und Zahlungsbedingungen,<br />

der Warenart und -qualität, der<br />

Warenmenge und des Preises<br />

durch.<br />

Die im Lager beschäftigten<br />

Großhandelskaufleute übernehmen<br />

die bestellte Ware,<br />

überprüfen ihre Menge und<br />

Qualität und bestätigen schriftlich<br />

den ordnungsgemäßen<br />

Empfang.<br />

Über eventuelle Mängel der<br />

Ware oder durch den Transport<br />

verursachte Schäden verständigen<br />

sie die Erzeuger schriftlich<br />

in Form einer „Mängelrüge“.<br />

Darin wird je nach Vertragsbedingungen<br />

und Ausmaß des<br />

Schadens bzw. Mangels eine<br />

Herabsetzung des Kaufpreises,<br />

der Umtausch bzw. die Rücknahme<br />

der Ware oder Schadenersatz<br />

gefordert.<br />

Nach der Warenübernahme<br />

sorgen die Großhandelskaufleute<br />

für die sachgemäße Lagerung<br />

der Ware.<br />

Großhandelskaufleute arbeiten<br />

in Büros und benötigen daher<br />

für ihre Arbeit hauptsächlich<br />

elektronische<br />

Bürogeräte wie PCs, Drucker,<br />

Telefone, Faxgeräte,<br />

Kopierer. Für kaufmännische<br />

Arbeiten verwenden<br />

sie spezielle Datenverarbeitungsprogramme<br />

wie<br />

z. B. Word, Excel, Access<br />

oder SAP (häufig im Rechnungswesen<br />

eingesetzt).<br />

Sie führen KundInnen-, LieferantInnen-<br />

und Lagerdateien<br />

und verwenden verschiedene<br />

Formulare wie z. B. Rechnungen<br />

und Lieferscheine.<br />

Lehrlingsentschädigung: gültig<br />

ab 1.1.<strong>2017</strong><br />

alle Bundesländer<br />

1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />

3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-


Großhandelskaufmann/frau<br />

89


Großhandelskaufmann/frau<br />

METRO Cash & Carry Österreich-<br />

Ausbildung im Rotationssystem<br />

„Unser Ziel ist, dass unsere Lehrlinge das volle<br />

Spektrum der vielfältigen Tätigkeiten im Großhandel<br />

kennen lernen. Das führt sie unter anderem<br />

von der Elektroabteilung, über den Kundeneingang<br />

bis in die Frischfischabteilung.<br />

Die Praxisausbildung wird durch regelmäßige<br />

Lehrlingsmeetings und Trainingsmodule abgerundet“,<br />

erklärt Barbara Penz Lehrlingsverantwortliche<br />

bei METRO Cash & Carry. Neben der<br />

Berufsschule besuchen unsere Lehrlinge darüber<br />

hinaus in jedem Ausbildungsjahr sogenannte<br />

„Lehrlingscolleges“.<br />

Dort setzen sich die Jugendlichen intensiv mit<br />

ihrer Persönlichkeit, ihrer Wirkung in der Gruppe<br />

und in unterschiedlichen Arbeitssituationen<br />

auseinander. Spannende Aktivitäten wie Fackelwanderungen<br />

oder Klettern im Hochseilgarten<br />

runden dabei das Programm ab.<br />

Unsere Erwartungen:<br />

Wir wenden uns an junge Menschen, die Spaß<br />

am Umgang mit Kunden haben, sowie Teamgeist<br />

und Einsatzbereitschaft mitbringen. Gute<br />

Schulnoten und ein gepflegtes Äußeres sind für<br />

uns Voraussetzung. Die Lehrlingsausbildung ist<br />

eine der wichtigsten Säulen unserer Personalarbeit.<br />

Viele unserer heutigen Führungskräfte, sowohl<br />

in der zentrale als auch in den zwölf Großmärkten,<br />

haben ihre Karriere mit einer Lehre bei ME-<br />

TRO begonnen.<br />

Besondere Highlights für METRO<br />

Lehrlinge:<br />

Bei einer Lehrabschlussprüfung mit ausgezeichnetem<br />

Erfolg bezahlt METRO den Führerschein.<br />

90


Großhandelskaufmann/frau<br />

91


Industriekaufmann/frau<br />

Industriekaufmann/frau<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Der Aufgabenbereich von Industriekaufleuten<br />

ist sehr vielseitig.<br />

Sie sind nicht nur für<br />

verschiedene kaufmännische<br />

Aufgaben in Industriebetrieben<br />

aller Branchen zuständig. Sie<br />

arbeiten in Büros und Sekretariaten<br />

bzw. in den verschiedenen<br />

Abteilungen ihres Betriebes<br />

(z. B. Verwaltung,<br />

Lager, Produktion, Kundenservice).<br />

Sie erledigen den Telefon-,<br />

E-Mail- und Schriftverkehr<br />

und kümmern sich um die<br />

Büroorganisation. Sie werten<br />

Marktanalysen aus,<br />

erstellen Statistiken und<br />

berechnen betriebliche<br />

Kennzahlen. Je nach Abteilung<br />

bzw. Aufgabenbereich können<br />

sie weiters auch für den Rohund<br />

Hilfsstoffeinkauf, für Lagerlogistik<br />

oder für Marketing<br />

und Werbung zuständig sein.<br />

Industriekaufleute arbeiten im<br />

Team mit BerufskollegInnen<br />

und anderen kaufmännischen<br />

Fach- und Hilfskräften und haben<br />

Kontakt zu LieferantInnen<br />

und KundInnen.<br />

Industriekaufleute unterstützen<br />

betriebliche und<br />

kaufmännische Prozesse in<br />

Industriebetrieben, d. h. ihr<br />

Aufgabenbereich reicht von<br />

Bestellwesen und Einkauf, über<br />

Verkauf und Kundenservice,<br />

92<br />

Marketing und Werbung, bis<br />

hin zu Produktion, Lager und<br />

Logistik, Finanz- und Rechnungswesen,<br />

Controlling, Personalwesen<br />

und Verwaltung,<br />

wobei sie in der Regel auf einen<br />

dieser Bereiche spezialisiert<br />

sind. Mit ihren Tätigkeiten unterstützen<br />

sie die Abteilungsleitung<br />

bzw. das Management.<br />

Industriekaufleute, die im Einkauf<br />

arbeiten, stellen in Zusammenarbeit<br />

mit der Produktionsleitung<br />

die für den Fertigungsprozess<br />

benötigten Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffe bereit. Im<br />

Bereich Lagerwirtschaft und<br />

Logistik kontrollieren sie den<br />

Ein- und Ausgang von Waren<br />

und Materialien. In der Verkaufsabteilung<br />

bearbeiten<br />

Industriekaufleute Anfragen<br />

und Kundenbestellungen und<br />

wickeln den Bestell- und Liefervorgang<br />

ab.<br />

Industriekaufleute in der Personalabteilung<br />

be- und verrechnen<br />

Löhne und Gehälter,<br />

im Bereich Rechnungswesen<br />

bearbeiten, buchen und kontrollieren<br />

sie die im Geschäftsverkehr<br />

anfallenden Vorgänge.<br />

In der Marketingabteilung<br />

werden, gemeinsam mit dem<br />

Management,<br />

strategische<br />

Entscheidungen für die<br />

Maßnahmen zur Absatzförderung<br />

getroffen und<br />

umgesetzt.<br />

Industriekaufleute arbeiten<br />

mit Computern, Laptops,<br />

Internet, E-Mail und<br />

verschiedener Bürosoftware.<br />

Sie bedienen Faxund<br />

Kopiergeräte, Drucker<br />

und Scanner sowie Telefone,<br />

Mobiltelefone und Gegensprechanlagen.<br />

Sie führen<br />

Betriebsbücher, Arbeitspläne,<br />

Listen, Protokolle, Journale<br />

und andere Dokumente sowie<br />

Terminkalender, Wochenplaner<br />

usw. und benutzen diverses Büromaterial.<br />

Lehrlingsentschädigung KV:<br />

Für diesen Beruf sind die<br />

Löhne gültig nach dem Gewerbeschein<br />

des Unternehmens.<br />

Nähere Infos und Lehrlingsentschädigungen<br />

sind ab Seite 8<br />

zu finden<br />

Verschiedene Firmen zahlen<br />

über KV


Installations und Gebäudetechnik<br />

93


Installations und Gebäudetechnik<br />

Installations und Gebäudetechnik<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Installations- und Gebäudetechnik<br />

Dauer der Lehrzeit: 3 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Ausbildung im Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik<br />

und eine einjährige Ausbildung in einem der folgenden<br />

Hauptmodule:<br />

Gas- und Sanitärtechnik<br />

Heizungstechnik, Lüftungstechnik<br />

Zusätzlich kann in einem weiteren<br />

Ausbildungsjahr (im 4.<br />

Ausbildungsjahr) ein zweites<br />

Hauptmodul oder eines der folgenden<br />

Spezialmodule gewählt<br />

werden:<br />

Badgestaltung, Ökoenergietechnik,<br />

Steuer- und Regeltechnik,<br />

Haustechnikplanung<br />

Installations- und Gebäudetechniker/innen<br />

sorgen<br />

dafür, dass Wohnungen,<br />

Häuser aber auch Betriebe<br />

mit Wärme, Wasser und<br />

Frischluft vorsorgt werden.<br />

Sie planen und montieren<br />

die entsprechenden<br />

Lüftungs-, Heizungs-, Sanitär-<br />

und Wasserversorgungsanlagen<br />

und sorgen<br />

für die Ableitung und Entsorgung<br />

von Abgasen und Abwässern.<br />

Installations- und GebäudetechnikerInnen<br />

installieren<br />

Gas- und Wasserversorgungsanlagen,<br />

Heizungen und Beund<br />

Entlüftungsanlagen in<br />

Neubauten, bei Althaussanierungen<br />

und im öffentlichen<br />

Gas-, Wasser- und Wärmeversorgungsnetz.<br />

Sie schneiden<br />

Rohre aus Eisen, Stahl, Kupfer<br />

und Kunststoff zu und stellen<br />

94<br />

Verbindungen durch Schweißen,<br />

Löten, Verschrauben,<br />

Kunststoffschweißen, Kleben<br />

oder Stecken her. Sie verlegen<br />

die Rohre in der Erde, unter<br />

Putz, in Schächten oder auch<br />

frei verlaufend und montieren<br />

die Endgeräte und Anlagen<br />

wie z. B. Gasdurchlauferhitzer,<br />

Warmwasserspeicher,<br />

Gasherde, Heizungsanlagen,<br />

Wärmepumpen zur Warmwasseraufbereitung,<br />

sanitäre<br />

Einrichtungsgegenstände<br />

(z. B. Badewannen, Duschen,<br />

WC-Becken, Spülbecken), Klima-<br />

und Belüftungsanlagen,<br />

Sonnenkollektoren und Anlagen<br />

zur Ableitung und Entsorgung<br />

von Abgasen, Abluft und<br />

Abwässern. Eine wichtige Aufgabe<br />

ist auch die Überprüfung<br />

der Dichtheit aller Leitungen<br />

mit einem Manometer (Druckmessgerät)<br />

und Isolierung der Leitungen<br />

gegen Kondenswasserbildung,<br />

Wärmeverlust und Schallübertragung.<br />

Installations- und GebäudetechnikerInnen<br />

stellen die verschiedenen<br />

Anlagen ein.<br />

Dabei werden Kenntnisse<br />

in der Mess-, Steuer- und<br />

Regeltechnik immer wichtiger.<br />

Sie führen erforderliche<br />

Reparaturen durch,<br />

beheben Rohrbrüche und<br />

Abflussverstopfungen, tauschen<br />

schadhafte Armaturen<br />

und Dichtungen aus<br />

und reparieren Heizungen<br />

und Klimageräte.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Bludenz<br />

Installations und Gebäudetechnik<br />

Wir suchen zwei Lehrlinge für den Beruf<br />

Gas- und Sanitärtechniker/in bzw. Zentralheizungsbauer/in<br />

Installationen Hermann-Sander-Straße 27a<br />

Bludenz Tel. +43 5552 62204<br />

Lehrzeitdauer 4 Jahre<br />

Gas-Wasser-Heizung-Solar-Alternativ-Wärmepumpen<br />

Was dich erwartet:<br />

- eine spannende und abwechslungsreiche Ausbildung in einem flexiblen und dynamischen<br />

Team wo der Chef noch selber mitarbeitet.<br />

- du lernst wie mit modernsten Materialien und Werkzeugen Heizungen und Solaranlagen<br />

installiert, wie Gas- und Wasserleitungen verlegt werden, wie Sanitäramaturen montiert<br />

und serviciert werden.<br />

- Diese Komplettausbildung bietet auch zugleich die Möglickeit unsere Kunden mit hohem<br />

Fachwissen zu beraten.<br />

- gute Verdienstmöglichkeiten<br />

- Weiterbildungsmöglichkeiten - uvm.<br />

Was wir von dir erwarten: - genaue und saubere Arbeitsweise - Pünktlichkeit - Verlässlichkeit<br />

- Teamfähigkeit - Höflichkeit - Leistungsbereitschaft - usw.<br />

wenn wir dein Interesse geweckt haben, dann sende uns ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben mit Foto per Post oder E-Mail<br />

um ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren.<br />

e-mail: werner.p@wenninger-gwh.at Web: www.wenninger-gwh.at<br />

Dornbirn<br />

95<br />

Installations und Gebäudetechnik


Meine Karriere vom Lehrling<br />

zum Werkstättenleiter<br />

ein Interview mit Rudolf Bricko<br />

Redaktion: Viele junge Menschen<br />

träumen vom Job als KFZ Techniker,<br />

du hast eine Lehre absolviert,<br />

bist in jungen Jahren bereits KFZ<br />

Meister geworden und bald darauf<br />

Werkstättenleiter. Was ist es, was<br />

junge Menschen von diesem Beruf<br />

träumen lässt und war es auch dein<br />

Traum?<br />

Rudolf Bricko: Die Faszination Autos,<br />

Die Technik, die dahinter steckt und<br />

die Mobilität, lässt wahrscheinlich<br />

junge Menschen von diesem Beruf<br />

träumen. Mein Traum war es<br />

eigentlich nicht, ich war als junger<br />

Mensch orientierungslos, wie es<br />

auch heute vielen Jugendlichen ergeht.<br />

Meine Mutter wollte, dass ich<br />

eine Handelsschule besuche, mein<br />

Vater hatte mir bereits eine Lehrstelle<br />

als Landmaschinentechniker<br />

und Schlosser besorgt. Doch über<br />

einen Freund meines Bruders, der<br />

bereits KFZ Techniker lernte und<br />

der mir über diesen Beruf einiges<br />

erzählte, erwachte mein Interesse.<br />

Vom Interesse zur Faszination war<br />

es dann nicht mehr weit. Ich erkundigte<br />

mich selbst über verschiedene<br />

Lehrbetriebe, aber leider hatte<br />

mein gewünschter Lehrbetrieb alle<br />

Stellen bereits besetzt, trotzdem<br />

bewarb ich mich noch und hatte<br />

Glück und wurde noch aufgenommen.<br />

Redaktion: Du hast wohl einiges zu<br />

erzählen und einige Tipps für unsere<br />

Jugend.<br />

Rudolf Bricko: Mein Tipp an die Jugend<br />

ist, trotzdem bewerben auch<br />

wenn bereits alle Stellen besetzt<br />

sind, denn vielleicht fällt jemand<br />

aus oder so wie in meinem Fall,<br />

habe ich der KFZ-Personalleitung<br />

so gefallen, dass sie mich noch aufgenommen<br />

haben. Das Interesse<br />

an meiner Person war anscheinend<br />

so groß, dass ich zum 11. Lehrling<br />

wurde, denn 10 hatte man ja bereits<br />

aufgenommen. Damals war<br />

es auch so, dass von den 11. Lehrlingen<br />

tatsächlich nur 3 ausgelernt<br />

haben und darunter war auch ich.<br />

Redaktion: Wie haben deine Eltern<br />

auf deinen Berufswunsch reagiert?<br />

Rudolf Bricko: Meine Eltern waren<br />

mit der Wahl meines Berufes einverstanden<br />

und ich hatte die Unterstützung.<br />

Da die Lehrstelle über<br />

50km entfernt war, hatte mein Vater<br />

bedenken, dass ich auf dumme<br />

Gedanken kommen würde und so<br />

musste ich im Lehrlingsheim leben,<br />

was natürlich nicht besonders für<br />

meine Lehrlingsentschädigung von<br />

Vorteil war, denn ich musste das<br />

selbst bezahlen. Autos haben mich<br />

so fasziniert, dass ich trotzdem<br />

diese Lehre machte, auch wenn<br />

das Geld kaum über einen Monat<br />

reichte.<br />

Mein Lehrherr war zwar sehr<br />

streng und penibel, aber die Ausbildung<br />

war sehr gut. Man musste<br />

den notwendigen Ehrgeiz haben,<br />

dann wurde man auch gefördert.<br />

So manche Eselei wurde mir auch<br />

verziehen, denn mein Zeugnis war<br />

sehr gut, bis auf wenige Ausnahmen.<br />

Im zweiten Lehrjahr war ich<br />

viel mit Freunden unterwegs und<br />

habe auch so manches Mal die Berufsschule<br />

geschwänzt. Das Semesterzeugnis<br />

war eine Katastrophe, 2<br />

Fünfer und eine Mahnung. In der<br />

Firma war die Hölle los. Ich legte<br />

mich ins Zeug und zum Jahresende<br />

schloss ich mit Vorzug ab, ich hatte<br />

das beste Zeugnis in der Firma.<br />

An der Ausbildung gefiel mir besonders,<br />

dass ich auch als KFZ-Elektriker<br />

und KFZ-Spengler ausgebildet<br />

wurde, was mir in meiner späteren<br />

Berufslaufbahn sehr zugute kam.<br />

Im Nachhinein betrachtet hatte ich<br />

eine Ausbildung, die nicht besser<br />

hätte sein können. Ich habe mich<br />

später, als ich Lehrlinge ausgebildet<br />

habe, nach dieser Ausbildung<br />

gerichtet.<br />

96


Redaktion: Was war dein schlimmstes<br />

Erlebnis?<br />

Rudolf Bricko: Bei der Reparatur eines<br />

Autos, rutschte mir der Schraubenzieher<br />

ab und ich ruinierte den<br />

Kühler. Ich hatte richtig Angst und<br />

zitterte, doch mein Lehrmeister beruhigte<br />

mich und wir reparierten<br />

den Schaden wieder, ohne dass es<br />

weitere Konsequenzen gehabt hätte.<br />

Redaktion: Wie ging deine Ausbildung<br />

voran, wann kamst du auf die<br />

Idee, den Meister zu machen?<br />

Rudolf Bricko: Ich kam sehr bald auf<br />

die Idee Meister zu werden, denn<br />

ich wollte vorwärts kommen, mehr<br />

verdienen und Karriere machen.<br />

Ich wollte in der Abendschule die<br />

Meisterprüfung machen und suchte<br />

daher einen Job in Wien. Damals<br />

war BMW mein Favorit, habe mich<br />

dort auch beworben und erhielt<br />

die Antwort, dass bei BMW Schicht<br />

gearbeitet werde (was es heute<br />

auch nicht mehr gibt). Eine Schichtarbeit<br />

ließ sich aber mit meinen<br />

Wünschen die Schule zu besuchen<br />

nicht vereinbaren. Durch meinen<br />

Wunsch auch die Meisterschule<br />

zu besuchen, wurde mir aber eine<br />

Stelle in einer anderen Tochterfirma<br />

angeboten.<br />

Redaktion: Wie schnell hattest du<br />

einen Job als Werkstättenleiter und<br />

welche Auf-gaben hattest du zu erledigen.<br />

Rudolf Bricko: Unmittelbar nach<br />

meiner Meisterprüfung, gerade<br />

mal 24 Jahre alt, bewarb ich mich<br />

als Niederlassungsleiter in einem<br />

Klagenfurter Betrieb. Natürlich<br />

war ich der Geschäftsleitung für einen<br />

Job als Niederlassungsleiter zu<br />

jung. Doch aufgrund meiner guten<br />

Leistungen in Wien bot man mir die<br />

Position als Werkstättenmeister an.<br />

In späterer Folge wurde ich Werkstätten-<br />

und Betriebsleiter.<br />

Ich war zuständig für die Lehrlingsausbildung,<br />

die gesamte Mitarbeiterführung,<br />

für Mechaniker,<br />

Spengler und Lackierer, die Arbeitsüberwachung<br />

in der Werkstätte,<br />

die Umsatzverantwortlichkeit, sowie<br />

auch die Garantieabwicklung<br />

und Reparaturan-<br />

nahme. In<br />

meiner<br />

gesamten<br />

Laufbahn<br />

habe ich ca.<br />

60 Lehrlinge<br />

ausgebildet.<br />

Redaktion:<br />

Du warst<br />

auch bei<br />

Testfahr-ten dabei, was genau wird<br />

da gemacht, getestet?<br />

Rudolf Bricko: Ich war bei Testfahrten<br />

in Portugal, Italien und<br />

Schweden, aber auch in Österreich.<br />

Es wurden Fahrzeugvergleiche gemacht<br />

und getestet wurde, Straßenlage,<br />

Motorleistung, Geräusche,<br />

Lenkverhalten usw. Anhand von<br />

den Auswertungen werden Fahrzeuge<br />

in der Serie verbessert.<br />

Redaktion: soviel ich weiß, warst du<br />

auch einmal für Ferrari zuständig,<br />

kannst du uns<br />

ein wenig Einblick<br />

in die Welt<br />

der Ferrari geben?<br />

Wie fährt<br />

sich so ein Ferrari?<br />

Was ist so<br />

faszinierend an<br />

diesem Auto?<br />

Rudolf Bricko:<br />

Ferrari macht eigentlich der Motor<br />

aus. Da wir in der Werkstätte auch<br />

Ferrari reparierten, durfte nur ich<br />

als Werkstättenleiter Probefahrten<br />

durchführen. Die Beschleunigung<br />

in jedem Gang gibt dir das Gefühl<br />

wie bei einem Flugzeug-start. Die<br />

höchste Geschwindigkeit, die ich jemals<br />

mit einem Ferrari Testa Rossa<br />

gefahren bin und die ich mir noch<br />

zugetraut habe, waren 270 km. Bei<br />

Schulungen direkt bei Ferrari hatten<br />

wir die Möglichkeit mit Personen<br />

aus dem Formel 1 Rennteam über<br />

verschiedene technische Details zu<br />

diskutieren. Im Werk von Ferrari<br />

waren ca. 36 Personen nur für die<br />

Formel 1 Technik zuständig.<br />

.<br />

Redaktion: Wenn du noch einmal<br />

von vorne beginnen müsstest, würdest<br />

du denselben Weg noch einmal<br />

gehen oder würdest du heute<br />

vieles anders machen? Was rätst du<br />

jungen Menschen?<br />

Rudolf Bricko: Natürlich würde diesen<br />

Weg noch einmal gehen, denn<br />

die Karriere-chancen sind gut. Ich<br />

würde den interessierten Jugendlichen<br />

raten, die sich für KFZ-Technik<br />

interessieren, einmal eine Schnupperlehre<br />

zu absolvieren um sich<br />

selbst einen Eindruck zu verschaffen.<br />

Aber das trifft auch für alle anderen<br />

Berufe zu. Mit ein wenig Ehrgeiz<br />

stehen alle Türen für eine erfolgreiche<br />

Berufslauf<br />

Redaktion: Vielen Dank für das Interview.<br />

97


Karosseriebautechnik<br />

Karosseriebautechnik<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

KarosseriebautechnikerInnen<br />

stellen Karosserien, Aufbauten<br />

und Verkleidungen für Spezialfahrzeuge<br />

(z. B. Lastkraftwagen,<br />

Kühlwagen, Feuerwehrwagen,<br />

Straßenreinigungswagen)<br />

her, warten und reparieren sie.<br />

Dabei verarbeiten sie Werkstoffe<br />

wie z. B. Leichtmetallbleche,<br />

Stahl, Holz oder Kunststoff.<br />

Sie bauen Schiebedächer,<br />

Heizungs-, Klima- und<br />

Kühlanlagen ein und<br />

bringen Kappen, Verdecke,<br />

Versteifungen<br />

und Beschläge an den<br />

Aufbauten an. KarosseriebautechnikerInnen<br />

arbeiten in Werkstätten<br />

im Team mit BerufskollegInnen<br />

sowie mit verschiedenen<br />

Fach- und<br />

Hilfskräften zusammen..<br />

KarosseriebautechnikerInnen<br />

arbeiten in Gewerbe- und Industriebetrieben<br />

und stellen<br />

Karosserien sowie Aufbauten<br />

und Anhänger für Spezialfahrzeuge<br />

her (Karosserien von<br />

seriengefertigten Fahrzeugen<br />

werden mittlerweile vollautomatisch<br />

am Fließband produziert).<br />

Sie bauen Schiebedächer,<br />

Hebebühnen oder<br />

Transportbehälter ein und sind<br />

weiters mit der Wartung und<br />

Reparatur von Karosserien und<br />

Fahrzeugaufbauten befasst.<br />

98<br />

Die wichtigsten Erzeugnisse<br />

sind Aufbauten, Anhänger<br />

und Verkleidungen für Lastkraftwagen,<br />

Möbelwagen,<br />

Kühlwagen oder für Fahrzeuge<br />

des Öffentlichen Dienstes,<br />

z. B. Feuerwehrwägen,<br />

Polizei- und Rettungsautos,<br />

Straßenreinigungsfahrzeuge,<br />

Fahrzeuge der Müllabfuhr.<br />

KarosseriebautechnikerInnen<br />

fertigen die Teile nach Skizzen<br />

und technischen Zeichnungen<br />

an. Bei ihrer Arbeit verwenden<br />

sie verschiedenste<br />

Materialien wie z. B. Metall,<br />

Kunststoff, Holz oder Glas. Sie<br />

bearbeiten die Werkstoffe mit<br />

verschiedenen Verfahren wie<br />

z. B. Messen, Schneiden, Sägen,<br />

Schleifen, Bohren, Feilen,<br />

Fräsen, Gewindeschneiden,<br />

Nieten, Löten, Klemmen oder<br />

Schweißen und hantieren mit<br />

verschiedenen Werkzeugen,<br />

Maschinen und Geräten (z. B.<br />

Hammer, Schraubenschlüssel,<br />

Sägen, Schweiß- und Lötgeräte).<br />

Danach führen sie an den Teilen<br />

verschiedene Oberflächenbehandlungen<br />

durch. Sie polieren<br />

und schleifen die Teile und lackieren<br />

oder imprägnieren sie.<br />

Abschließend bauen sie die<br />

Teile zusammen bzw. montieren<br />

die Aufbauten, Anhängeroder<br />

Karosseriebauteile an<br />

den Spezialfahrzeugen.<br />

Sie schließen elektrische,<br />

hydraulische oder pneumatische<br />

Steuerungen<br />

und Regelsysteme an und<br />

führen Funktions- und<br />

Qualitätskontrollen durch.<br />

KarosseriebautechnikerInnen<br />

arbeiten in<br />

Werkstätten und Werkhallen<br />

im Team mit BerufskollegInnen<br />

und verschiedenen<br />

Fach- und Hilfskräften.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


KFZ-Technik<br />

Kfz-Technik<br />

Dauer der Lehrzeit:<br />

3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Die modulare Ausbildung umfasst verpflichtend die<br />

2 jährige Ausbildung im Grundmodul Kraftfahrzeugtechnik<br />

und die 1 1/2jährige Ausbildung in einem der<br />

Hauptmodule: Personenkraftwagentechnik ,<br />

Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik<br />

Zur weiteren Vertiefung der<br />

Ausbildung kann noch ein weiteres<br />

Hauptmodul gewählt<br />

werden oder das 1/2jährige<br />

Spezialmodul Systemelektronik<br />

vereinbart werden.<br />

Jedes Hauptmodul kann mit jedem<br />

anderen Hauptmodul oder<br />

dem Spezialmodul kombiniert<br />

werden.<br />

Wenn du dich schon immer<br />

für Autos und Technik<br />

interessiert hast, bietet<br />

dir eine Ausbildung in<br />

der KFZ-Technik den optimalen<br />

Weg in die Welt<br />

der Motoren. Bis in alle<br />

Einzelteile lernst du Fahrzeuge<br />

kennen und siehst,<br />

dass moderne KFZ-Technik<br />

ein Zusammenspiel<br />

raffinierter Elektronik<br />

und ausgereifter Mechanik<br />

ist. Du wirst Prüfen, Zerlegen,<br />

Reparieren und Warten<br />

- Lernen und Arbeiten sind in<br />

diesem Beruf nicht zu trennen!<br />

Die Technik in modernen Kraftfahrzeugen<br />

hat sich in den letzten<br />

Jahren erheblich verändert.<br />

Moderne Sicherheitstechnik<br />

und immer mehr Elektronik gehören<br />

mittlerweile zum Berufsbild<br />

von KraftfahrzeugtechnikerInnen.<br />

Kfz-Techniker diagnostizieren<br />

Fehler in den immer komplexeren<br />

Systemen im Fahrzeug,<br />

setzen diese instand und sorgen<br />

für Betriebssicherheit moderner<br />

Kraftfahrzeuge. Kfz-Techniker<br />

sind hauptsächlich in der<br />

Instandhaltung von Personenkraftwagen,<br />

Nutzfahrzeugen,<br />

Motorrädern tätig, z. B. in<br />

Werkstätten oder im Pannenhilfsdienst.<br />

Darüber hinaus sind<br />

sie im Handel beschäftigt, z. B.<br />

in Autohäusern oder bei Kfz-Einzelteilhändlern<br />

mit integrierter<br />

Werkstatt.<br />

Je nach Spezialisierungsgrad<br />

führen KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />

auch den Ein- und Ausbau<br />

von EG-Kontrollgeräten und<br />

Geschwindigkeitsbegrenzern<br />

(für Nutzfahrzeuge), Klimaanlagen,<br />

Freisprechanlagen, Navigationssysteme,<br />

Alarmanlagen,<br />

Tempomate, Einparkhilfen<br />

usw. durch. Sie dokumentieren<br />

ihre Arbeiten in Wartungsprotokollen,<br />

beraten und informieren<br />

ihre KundInnen über die<br />

Möglichkeiten und Funktionen<br />

der Fahrzeuge, deren sichere<br />

Handhabung und Wartung und<br />

über erforderliche Reparaturund<br />

Servicearbeiten. Mit<br />

einer entsprechenden<br />

Ausbildung im Spezialmodul<br />

„Hochvolt-Antriebe“<br />

führen KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />

ihre Prüf-,<br />

Service- und Reparaturarbeiten<br />

auch an alternativen<br />

Antrieben durch (z. B.<br />

Elektromotoren, Hybridantriebe,<br />

Brennstoffzellenantriebe).<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016<br />

99


KFZ-Technik-Nutzfahrzeuge<br />

Kfz-Technik-Nutzfahrzeuge<br />

Die Ausbildung in diesem Lehrberuf besteht aus einem Grundmodul<br />

(Dauer: 2 Jahre) und mindestens einem der folgenden Hauptmodule<br />

(Dauer: 1½ Jahre):<br />

- Personenkraftwagentechnik<br />

- Nutzfahrzeugtechnik<br />

- Motorradtechnik<br />

Zusätzlich können entweder ein weiteres Hauptmodul (Dauer: ½ Jahr)<br />

oder das Spezialmodul „Systemelektronik“ (Dauer: ½ Jahr) absolviert<br />

werden, wodurch sich die Lehrzeit jeweils auf 4 Jahre verlängert. (Von<br />

1.1.2015 bis 30.6.2020 steht auch ein zweites Spezialmodul „Hochvolt-Antriebe“<br />

zur Auswahl, das als Ausbildungsversuch geführt wird.)<br />

KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />

im Hauptmodul Nutzfahrzeugtechnik<br />

führen Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten an Nutzfahrzeugen<br />

wie LKWs, Bussen<br />

oder Sonderfahrzeugen, wie z.<br />

B. Tanklastwägen, Kranwägen<br />

oder Feuerwehrfahrzeugen<br />

durch. Sie warten und ersetzen<br />

mechanische Teile<br />

am Fahrwerk und<br />

Motor und ersetzten<br />

elektrische und elektronische<br />

Bauteile,<br />

wie Beleuchtungs-,<br />

Zünd- und Startanlagen,<br />

Fahrtenschreiber,<br />

Bordcomputer<br />

und Alarmanlagen.<br />

100<br />

Sie nehmen Einstellungen<br />

am Motor, an den Bremsen,<br />

an der Lenkung oder an<br />

der Lichtanlage vor und führen<br />

die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Sicherheits- und Umweltüberprüfung<br />

(„Pickerlprüfung“)<br />

durch. Bei ihrer Arbeit hantieren<br />

sie mit elektronischen<br />

Mess- und Prüfgeräten, aber<br />

auch mit Handwerkzeugen wie<br />

Schraubenzieher, Schraubenschlüssel,<br />

Feilen, Zangen usw.<br />

NutzfahrzeugtechnikerInnen<br />

arbeiten in Kfz-Servicebetrieben,<br />

Verkehrsbetrieben und<br />

Fuhrparks von Unternehmen<br />

eigenständig und im Team mit<br />

Vorgesetzten und BerufskollegInnen<br />

und haben Kontakt<br />

mit ihren AuftraggeberInnen<br />

und Kundinnen und Kunden.<br />

In Industriebetrieben arbeiten<br />

NutzfahrzeugtechnikerInnen<br />

auch bei der Herstellung von<br />

Nutzfahrzeugen mit.<br />

KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />

für Nutzfahrzeuge sind mit<br />

der Prüfung, Montage, mit<br />

Service, Wartung und Reparatur<br />

von Nutzfahrzeugen wie<br />

LKWs, Busse, Landmaschinen<br />

oder Sonderfahrzeugen, wie z.<br />

B. Tanklastwägen, Kranwägen,<br />

Feuerwehrfahrzeugen befasst.<br />

Sie prüfen Bauteile und Komponenten<br />

des Fahrwerkes wie<br />

Federung, Radaufhängung,<br />

Lenkung, Bremsen und Räder.<br />

Sie warten elektrische und<br />

elektronische Anlagen wie z. B.<br />

die Stromversorgungsanlagen,<br />

Starterbatterie, Lichtmaschine,<br />

und stellen Komponenten<br />

der Sicherheitstechnik wie z. B.<br />

ABS, ESP, Airbag und Elektronik<br />

(z. B. Bordcomputer, vollautomatische<br />

Klimaanlagen,<br />

Fenster- und Türöffner, CD-,<br />

und Alarmanlagen) ein. Sie<br />

kontrollieren Bremsen und die<br />

Beleuchtungsanlage (Scheinwerfer,<br />

Rücklicht, Armaturenbrettbeleuchtung),<br />

beseitigen<br />

Korrosionsschäden (Rost) und<br />

führen Blecharbeiten und Lackierungen<br />

durch.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


KFZ-Technik-Nutzfahrzeuge<br />

101


Kosmetik, Fußpflege, Masseur<br />

Kosmetik/Fußpflege/Masseur<br />

(Lehrzeit jeweils 2 Jahre<br />

KosmetikerInnen führen pflegende,<br />

gesundheitsfördernde und dekorative<br />

Behandlungen an ihren KundInnen durch.<br />

Zur pflegenden Kosmetik gehört die Behandlung<br />

der Haut an Gesicht und Dekolleté,<br />

Körperteilbehandlungen, Hand- und<br />

Nagelpflege sowie das Entfernen von Gesichts-<br />

und Körperbehaarung. Zur dekorativen<br />

Behandlung gehört das Make-up, z.<br />

B. Tages- und Abend-Make-up oder auch<br />

Fantasie-Make-up. KosmetikerInnen verwenden<br />

verschiedene Behandlungsgeräte,<br />

Präparate und kosmetische Mittel. Sie<br />

arbeiten in Kosmetiksalons und Kosmetikfachgeschäften<br />

in den Bereichen Behandlung,<br />

Beratung und Verkauf und haben<br />

engen Kontakt zu ihren KundInnen.<br />

Fachleute für Fußpflege (=Pediküre)<br />

kümmern sich um die Erhaltung der Fußgesundheit<br />

(z. B. durch Verabreichung von<br />

Fußbädern) und behandeln Fußprobleme<br />

(z. B. Schwielen, verhornte Hautstellen<br />

oder Hühneraugen entfernen). Daneben<br />

führen sie manchmal auch die Handpflege<br />

(„Maniküre“) durch, die vor allem die Behandlung<br />

der Fingernägel (z. B. Nageldekoration<br />

oder -verlängerung) und die Handmassage<br />

umfasst. Sie verwenden Scheren,<br />

Feilen und kleine Zangen. FußpflegerInnen<br />

beraten ihre KundInnen und verkaufen<br />

Fuß- und Handpflegemittel. Sie arbeiten<br />

gemeinsam mit ihren KollegInnen in speziellen<br />

Fußpflege- und Kosmetiksalons, teilweise<br />

aber auch beim Kunden zu Hause.<br />

102


Kosmetik, Fußpflege, Masseur<br />

MasseurInnen führen zur Erhaltung des<br />

allgemeinen körperlichen Wohlbefindens<br />

und zu sportlichen Zwecken verschiedene<br />

Arten von Massagen durch. Durch Wärmeund<br />

Wasserbehandlungen, Bestrahlungen<br />

und Schlammpackungen setzen sie außerdem<br />

Maßnahmen zur Hebung der körperlichen<br />

Widerstandsfähigkeit und Leistungssteigerung.<br />

MasseurInnen arbeiten mit<br />

bloßen Händen unter Einsatz verschiedener<br />

Massagetechniken am Körper ihrer KundInnen.<br />

Sie arbeiten mit verschiedenen medizinischen<br />

und therapeutischen Fachkräften<br />

wie z. B. PhysiotherapeutInnen, HeilmasseurInnen<br />

sowie mit ÄrztInnen zusammen.<br />

Lehrlingsentschädigung KV:<br />

1. Lj. € 395, 2. Lj. € 500,-<br />

3. Lj. € 690,- 4. Lj. € 795,- gültig seit 01.04.2015<br />

Bezau<br />

103


Labortechnik<br />

Labortechniker/in<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Labortechnik umfasst verpflichtend<br />

eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Labortechnik und eine eineinhalbjährige<br />

Ausbildung in einem der folgenden Hauptmodule:<br />

Chemie, Lack- und Anstrichmittel, Biochemie<br />

Zusätzlich kann in einem weiteren halben Ausbildungsjahr ein zweites<br />

Hauptmodul oder das folgende Spezialmodule gewählt werden:<br />

Laborautomation<br />

Das Hauptmodul „Biochemie“ kann mit den anderen Hauptmodulen<br />

nicht kombiniert werden. Ansonsten sind alle Kombinationen zulässig.<br />

LabortechnikerInnen führen<br />

chemische, physikalisch-chemische<br />

und biochemische<br />

Untersuchungen und Versuche<br />

an verschiedensten<br />

Stoffen durch. Sie arbeiten<br />

im analytischen oder synthetischen<br />

Aufgabenbereich.<br />

Im analytischen Bereich beschäftigen<br />

sie sich mit der Bestimmung<br />

der Inhaltsstoffe,<br />

Eigenschaften und Kenndaten<br />

und der Gewinnung von Proben.<br />

Im synthetischen Bereich<br />

arbeiten sie im Zuge der Herstellung<br />

neuer und verbesserter<br />

Stoffe an Materialuntersuchungen<br />

und Prozessentwicklungen<br />

und der Entwicklung, Erstellung<br />

und Anwendung von<br />

chemischen Verbindungen und<br />

Rezepturen z. B. für Beschichtungen,<br />

Pflanzenschutzmittel,<br />

Heilmittel, Kosmetika usw.<br />

Mit Hilfe von zum Teil computergesteuerten<br />

Laborgeräten<br />

und Mikroskopen untersuchen<br />

sie Chemikalien (z. B. Säuren,<br />

Gase), lebende Organismen<br />

(Zellen), Zwischen- und Endprodukte<br />

(z. B. Kunststoffe, Lebensmittel,<br />

pharmazeutische<br />

Produkte, Farben und Lacke)<br />

auf bestimmte Eigenschaften.<br />

Sowohl die zu untersuchenden<br />

Eigenschaften (z. B. Temperatur,<br />

Dichte, pH-Wert, Viskosität,<br />

Leitfähigkeit, Schmelz- oder<br />

Flammpunkt, Festkörpergehalt,<br />

Kornfeinheit, Fließkurven,<br />

104<br />

Keimzahl und Keimwachstum,<br />

Lebendzahl von Zellen, Nachweis<br />

von Nucleinsäuren), als<br />

auch die anzuwendenden Analyseverfahren<br />

(z. B. maßanalytische<br />

und gravimetrische<br />

Methoden, Herstellung von<br />

Prüfbeschichtungen, mikrobiologische,<br />

zellkulturtechnische<br />

oder biochemische Arbeitsmethoden)<br />

unterscheiden sich<br />

je nach Tätigkeitsbereich der<br />

LabortechnikerInnen erheblich.<br />

In allen Tätigkeitsbereichen<br />

lesen Labortechniker/Innen<br />

Analyse- und Verfahrensvorschriften,<br />

Rezepturen, Spezifikationen<br />

und Sicherheitsdaten<br />

blätter. Sie erstellen einfache<br />

Versuchsskizzen,<br />

bereiten die Analysen<br />

vor indem sie z. B.<br />

die erforderlichen Apparaturen<br />

und Laborgeräte<br />

einrichten, Proben entnehmen<br />

und diese vorbereiten. Dazu<br />

führen sie z. B. Trennverfahren<br />

für flüssige und feste Gemische<br />

durch, reinigen und konzentrieren<br />

verschiedene Stoffe<br />

und Materialien (z. B. durch<br />

Destillieren, Extrahieren, Verdampfen).<br />

Je nach speziellem<br />

Tätigkeitsbereich führen sie<br />

spezifische Analysen durch und<br />

werten chemische, biochemische<br />

und physikalische Kenndaten<br />

aus. Sie protokollieren und<br />

dokumentieren ihre Untersuchungsergebnisse<br />

und erstellen<br />

statistische und grafische Auswertungen.<br />

Nach den Untersuchungen<br />

und Analysen reinigen<br />

sie die verwendeten Geräte und<br />

sorgen für eine fachgerechte<br />

Lagerung bzw. Entsorgung<br />

der Materialien und Proben.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Chemie<br />

Chemische Industrie: 1. Lj. € 881,50,--<br />

2. Lj. € 1.102,-- 3. Lj. € 1.322,-<br />

4. Lj. € 1.542,50,- gültig seit<br />

01.01.2016<br />

Chem. Kunststoff verarbeitende u.<br />

pharmazeutische Industrie:<br />

1. Lj. € 882,- 2. Lj. € 1.102,-<br />

3. Lj. € 1.322,- 4. Lj. € 1.543,-<br />

gültig seit 01.05.2016<br />

Mineralölindustrie: 1. Lj. € 739,-<br />

2. Lj. € 985,- 3. Lj. € 1.231,-<br />

4. Lj. € 1.518,-<br />

gültig seit 01.02.2016


Labortechnik<br />

105


LebensmitteltechnikerIn<br />

Lehrzeit 3,5 Jahre<br />

LebensmitteltechnikerInnen<br />

sind an der Erzeugung aller Arten<br />

von Lebensmitteln beteiligt.<br />

Sie wählen die erforderlichen<br />

Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffe<br />

aus (z. B. Fleisch, Gemüse,<br />

Gewürze, Zucker, Aromen),<br />

überprüfen deren Qualität und<br />

sorgen für eine fachgerechte<br />

Lagerung. Sie stellen die meist<br />

automatisierten Produktionsanlagen<br />

ein, bedienen und<br />

überwachen diese. Sie warten<br />

die Maschinen und Anlagen<br />

und führen einfache Reparaturen<br />

auch selbst durch.<br />

LebensmitteltechnikerInnen<br />

arbeiten in Produktionshallen<br />

von Betrieben der Lebensmittelindustrie.<br />

Sie sind im Team<br />

mit BerufskollegInnen und anderen<br />

Fachkräften der Lebensmittelproduktion<br />

und -kontrolle<br />

tätig.<br />

LebensmitteltechnikerInnen<br />

steuern und überwachen in<br />

der Lebensmittelproduktion<br />

die Verarbeitung der Rohstoffe<br />

und kontrollieren, ob<br />

die erzeugten Nahrungs- und<br />

Genussmittel qualitativ hochwertig<br />

sind und den Normen<br />

des Lebensmittelgesetzes entsprechen.<br />

Von großer Bedeutung<br />

ist die Durchführung von<br />

Qualitätskontrollen während<br />

des gesamten Produktionsvorgangs:<br />

sie kontrollieren Rohstoffe,<br />

Zwischen- und Endprodukten<br />

und die Lagerung der<br />

Produkte.<br />

LebensmitteltechnikerInnen<br />

legen die Produktionsschritte<br />

fest und wählen die erforderlichen<br />

Roh-, Hilfs- und<br />

Zusatzstoffe aus. Mit spezifischer<br />

Software führen sie<br />

Mischungs-, Rezeptur- und<br />

Ausbeuteberechnungen durch.<br />

Sie bestücken die meist automatisierten<br />

Produktionsanlagen<br />

und programmieren<br />

die Anlagen und<br />

bedienen und überwachen sie<br />

während des Produktionsprozesses.<br />

Bei Störungen greifen<br />

sie sofort ein, analysieren die<br />

Fehlerursache und beheben<br />

den Fehler. Einfache Reparaturen<br />

führen LebensmitteltechnikerInnen<br />

selbst durch. Sie warten<br />

die Produktionsanlagen<br />

laufend, tauschen Verschleißteile<br />

aus, bauen Ersatzteile<br />

ein und verarbeiten Metalle,<br />

Kunststoffe und elektrotechnische<br />

Bauteile.<br />

Neben dem technischen Produktionsprozess<br />

sind LebensmitteltechnikerInnen<br />

auch bei<br />

der Untersuchung von Lebensmittel<br />

beteiligt. Sie entnehmen<br />

die erforderlichen Proben und<br />

analysieren, ob die richtigen<br />

Mischungsverhältnisse der<br />

Inhaltsstoffe gesichert sind,<br />

keine Verunreinigungen vorliegen<br />

usw. Gemeinsam mit<br />

VerfahrenstechnikerInnen und<br />

anderen ExpertInnen planen<br />

und entwickeln sie Be- und<br />

Verarbeitungsmethoden für<br />

die Herstellung von Nahrungsmitteln.<br />

Zu ihrem Aufgabenbereich<br />

gehören<br />

auch Fragen der<br />

Verderbnisanfälligkeit<br />

und der<br />

Haltbarmachung<br />

von Lebensmitteln.<br />

LebensmitteltechnikerInnen<br />

führen Dokumentationen<br />

über<br />

Qualitäts- und<br />

Hygienekontrollen und setzen<br />

dazu spezielle EDV-Programme<br />

ein und kennen die einschlägigen<br />

gesetzlichen Bestimmungen<br />

(z. B. Lebensmittelkennzeichnungen,<br />

Inhaltsstoffe,<br />

Hygiene und Qualitätssicherung).<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

KV<br />

106


Rankweil<br />

107


Maurer/in<br />

MaurerIn<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Du möchtest aber auch internationale<br />

Karriere machen und<br />

vielleicht sogar einmal als Polier<br />

oder Baumeister in Dubai<br />

beim Erbauen der höchsten<br />

Gebäude der Welt dabei sein.<br />

Dann ist das Maurerhandwerk<br />

genau richtig für dich!<br />

Warte nicht auf die Zukunft<br />

–<br />

gestalte sie mit, !<br />

Maurer erschaffen die<br />

Welt von morgen! Mit<br />

Sorgfalt und handwerklichem<br />

Geschick errichten<br />

sie Wohn- und Bürohäuser,<br />

Straßen, Brücken, Tunnel oder<br />

Kanäle.<br />

Auch bei Reparatur-, Restaurierungs-<br />

und Umbauarbeiten<br />

sind Maurer gefragt. Mit modernsten<br />

Lasern, Kränen und<br />

Betonpumpen verarbeiten sie<br />

alle Arten von Stein, richten<br />

Baustellen ein, fordern Maschinen<br />

und Baumaterial an und legen<br />

Versorgungsleitungen für<br />

Kanal, Wasser, Gas und Strom.<br />

108<br />

Bei der Errichtung eines Bauwerkes<br />

sind neben den Maurernund<br />

Mauerinnen auch andere<br />

Facharbeiter/Innen des Baugewerbes<br />

und der Bauhilfsgewerbe<br />

(z.B. SchalungsbauerIn, MalerIn<br />

und AnstreicherIn) sowie<br />

zahlreiche angelernte ArbeiterInnen<br />

und HilfsarbeiterInnen<br />

beschäftigt.<br />

MaurerInnen errichten Bauwerke<br />

und Bauwerksteile aus<br />

verschiedenen Baumaterialien<br />

bzw. Fertigbauteilen im Hochund<br />

Tiefbau und führen auch<br />

Reparatur-, Restaurierungsund<br />

Umbauarbeiten an Bauwerken<br />

durch.<br />

Zum Hochbau gehören z.B.<br />

Wohnhäuser, öffentliche<br />

Bauten, Industrie- und Verkehrsbauten.<br />

Zum Tiefbau zählen z.B. Brücken<br />

und Kraftwerksbauten.<br />

Nach technischen Unterlagen<br />

wie Bauzeichnungen, Plänen<br />

und Skizzen errichten MaurerInnen<br />

Mauerwerke und Gebäude<br />

aus unterschiedlichsten<br />

Baumaterialien wie Ziegel, Natursteinen,<br />

Beton und Stahlbeton.<br />

Mit Mischmaschinen stellen<br />

sie nötige Baustoffe, zum<br />

Beispiel Mörtel, Kunststoffmörtel<br />

oder Zement her. Vor<br />

allem im Innenausbau verwenden<br />

sie Füll-, Isolier- und<br />

Dämmstoffe.<br />

Zum Verputzen verwenden<br />

sie Kellen und kontrollieren<br />

ihre Arbeit mit Wasserwaage<br />

und Lot. Zu ihren Aufgaben<br />

gehören auch Maßnahmen zur<br />

Qualitätssicherung sowie die<br />

Dokumentation ihrer Arbeiten.<br />

Lehrlingsentschädigung KV<br />

Baugewerbe und Bauindustrie:<br />

1. Lj. € 925, 2. Lj. € 1.387,-<br />

3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081,-<br />

gültig seit 01.05.2016<br />

Sonderregelung für Lehrlinge,<br />

die nach Vollendung des 18. Lebensjahres<br />

in die Lehre eintreten<br />

1. Lj. € 1.849,- 2. Lj. € 1.849,-<br />

3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081-<br />

gültig seit 01.05.2016


Schruns<br />

Maurer/in<br />

109


Maurer/in<br />

Wusstest du:<br />

Dass das Maurerhandwerk eine lange Tradition<br />

hat?<br />

Das Maurerhandwerk in unserem Sinne, brachten<br />

uns die Römer.<br />

Dieser Beruf entstand vor vielen Jahrhunderten.<br />

damals gab es so wie heute viele Menschen, die<br />

handwerklich nicht so begabt waren und natürlich<br />

Menschen, die handwerklich sehr begabt<br />

waren.<br />

Diese übernahmen dann die anfallenden Arbeiten<br />

an den Gebäuden, so gut es ging und so gut<br />

es zur damaligen Zeit möglich war. Durch die<br />

ständige Entwicklung und Spezialisierung entwickelte<br />

sich der Beruf des Maurers, der sich ab<br />

nun nur mehr der Errichtung und Renovierung<br />

von Mauerwerken widmete.<br />

Mit der Zeit wurde dies natürlich zur Hauptaufgabe<br />

und so entwickelete sich eine eigene Zunft,<br />

zu der auch die Zimmerer gehörten. Die Arbeitszeit<br />

begann im Sommer um 4 Uhr früh, im Winter<br />

bei Sonnenaufgang.<br />

Durch ständiges Dazulernen entwickelten sich<br />

so die Spezialisten auf diesem Gebiet und gaben<br />

dieses Wissen auch wiederum an ihre Nachkommen<br />

oder Personen, die diesen Beruf ebenfalls<br />

ausüben wollten, weiter.<br />

Meist zahlten die Menschen in Naturalien und<br />

an vielen Orten waren die Maurer oft wochenlang<br />

beschäftigt. Dort erhielten sie meist auch<br />

Kost und Quartier.<br />

Auf der Walz konnten die Maurer besonders<br />

viel Erfahrung sammeln und wurden dadurch zu<br />

richtigen Professionisten.<br />

Die Wanderschaft konnte Jahre dauern, manche<br />

waren sogar bis zu sechs Jahren unterwegs. Diese<br />

Wanderschaft gehörte zur Tradition, um ein<br />

richtiger Maurer zu werden, musste jeder einmal<br />

diese Wanderschaft auf sich nehmen. Dies<br />

war so eine Art Prüfung, bevor die Zünfte später<br />

durch die Innungen abgelöst wurden. Danach<br />

verlor die Walz immer mehr an Bedeutung.<br />

Die sogenannten Zünfte, die sich bereits im<br />

Mittelalter gebildet hatten, fand man meist in<br />

größeren Städten vor. Maurer, die sich weiter<br />

entwickeln wollten und zum Meister aufsteigen<br />

und streben wollten, gingen auf die sogenannte<br />

Walz.<br />

Das bedeutet, dass diese Menschen zu Fuss<br />

durch die Gegend marschierten und überall<br />

nach Arbeit fragten. Und Arbeit gab es genug,<br />

denn überall waren irgendwelche Kleinigkeiten<br />

zu tun. Der Maurer musste sein Schurzfell stets<br />

in Greifnähe haben. Das Halstuch durfte er während<br />

der Wanderschaft auch bei größter Hitze<br />

nicht ablegen. Handwerksgeräte etc. mussten in<br />

ein Tuch gebunden sein.<br />

110


Maurer/in<br />

111


Mechtronik<br />

MechatronikerIn (Modullehrberuf)<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Mechatronik umfasst<br />

verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Mechatronik<br />

und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />

folgenden Hauptmodule:<br />

Automatisierungstechnik, Elektromaschinentechnik<br />

Fertigungstechnik, Büro- und EDV-Systemtechnik<br />

Alternative Antriebstechnik, Medizingerätetechnik<br />

Zusätzlich kann in einem weiteren halben Ausbildungsjahr eines<br />

der folgenden Spezialmodule gewählt werden:<br />

Robotik, SPS-Technik<br />

Mechatronik bedeutet die Verbindung<br />

von mechanischen,<br />

elektronischen und informationstechnischen<br />

Teilen.<br />

Mechanik und Elektronik waren<br />

früher getrennte Fach- und<br />

Berufsbereiche. Moderne<br />

Technologien sind aber gerade<br />

durch die Verbindung<br />

dieser Fachrichtungen<br />

gekennzeichnet. Mechatronik<br />

bedeutet eben diese<br />

Verbindung von mechanischen,<br />

elektrischen und<br />

elektronischen Bauteilen.<br />

Außerdem werden in mechatronischen<br />

Systemen<br />

Hard- und Software-Komponenten<br />

aus der Informationstechnologie<br />

integriert.<br />

112<br />

MechatronikerInnen stellen<br />

mechatronische Bauteile, Komponenten<br />

und Systeme für den<br />

Maschinen-, Anlagen-, Fahrzeug-<br />

und Gerätebau und für<br />

ganze Fertigungsprozesse her,<br />

wie z. B. Wicklungen, Motoren<br />

(auch mit alternativen Antrieben<br />

wie z. B. Hybridmotoren),<br />

Transformatoren, Generatoren,<br />

Gleichrichter, Trennschalter,<br />

Antriebs- und Förderanlagen,<br />

Schalttafeln, Steuer- und Regelanlagen,<br />

Signal- und Sicherungsanlagen,<br />

Mess- und<br />

Prüfanlagen, Medizingeräte,<br />

IT- und Kommunikationssysteme.<br />

Dabei bauen sie mechanische,<br />

elektrisch/elektronische,<br />

pneumatisch/hydraulische und<br />

informationstechnische Teile<br />

zusammen und warten und<br />

reparieren sie. Sie montieren<br />

Bauteile und Komponenten,<br />

richten Leitungen ein, verlegen<br />

sie und schließen sie an.<br />

Sie messen elektrische und<br />

nichtelektrische Größen, stellen<br />

Steuerungen und Funktionen<br />

ein und programmieren<br />

computergesteuerte Maschinen-<br />

und Anlagenteile. MechatronikerInnen<br />

nehmen die<br />

unterschiedlichsten mechatronischen<br />

Anlagen und Geräte in<br />

Betrieb, stellen die Funktionen<br />

und Steuerungen nach Schaltplänen<br />

ein, programmieren<br />

sie und prüfen die Funktionen.<br />

Bei der Suche nach Fehlern<br />

und Störungen zerlegen sie<br />

Geräte und Maschinen, führen<br />

Messungen mit elektronischen<br />

Mess- und Prüfgeräten und<br />

entsprechender Test- und<br />

Diagnosesoftware durch<br />

und grenzen so mögliche<br />

Ursachen für Fehler ein.<br />

Sie beheben die Störungen<br />

und tauschen schadhafte<br />

Teile aus. In Fertigungsprozessen<br />

programmieren<br />

und überwachen sie außerdem<br />

laufend die Mess-,<br />

Steuer- und Regelungseinrichtungen<br />

der automatisierten<br />

Produktionsabläufe<br />

und nehmen Anpassungen<br />

und Umstellungen an den Maschinen<br />

vor. weiter Seite.........<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Mechtronik<br />

113


Metalltechnik Fahrzeugbautechnik<br />

Metalltechnik/Fahrzeugbautechnik<br />

(Modullehrberuf)<br />

3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />

verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul<br />

Metalltechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem<br />

der folgenden Hauptmodule:<br />

Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />

Blechtechnik /Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />

/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />

Hauptmodul „Fahrzeugbautechnik“:<br />

MetalltechnikerInnen im Bereich<br />

Fahrzeugbautechnik<br />

stellen Rahmen, Fahrgestelle<br />

und Aufbauten für Nutzfahrzeuge,<br />

Spezialfahrzeuge und<br />

Anhänger her (z.B. für Lastwagen,<br />

Tankwagen,<br />

Busse, Feuerwehrund<br />

Müllfahrzeuge,<br />

selbstfahrende<br />

Baumaschinen und<br />

landwirtschaftliche<br />

Maschinen, Kräne,<br />

Container usw.) und<br />

bauen sie zusammen<br />

(Montage und Aufbau<br />

der Gesamtkonstruktion<br />

der Fahrzeuge).<br />

In die Fahrzeuge bauen sie<br />

dann die Bremsanlagen und<br />

die elektrischen, hydraulischen,<br />

pneumatischen und elektronischen<br />

Einrichtungen ein. Wichtige<br />

Aufgaben sind weiters das<br />

Einstellen der Fahrzeugausrüstungen<br />

(Bremsen, Elektrik und<br />

Elektronik usw.), Wartungsund<br />

Instandhaltungsarbeiten<br />

sowie die Reparatur der Fahrzeuge.<br />

Tätigkeiten und Aufgabenbe-<br />

114<br />

reiche:Technische Unterlagen,<br />

Pläne lesen und anwenden. Arbeitsschritte,<br />

Arbeitsmittel und<br />

Arbeitsmethoden festlegen. Arbeitsabläufe<br />

planen und koordinieren<br />

Materialien und Werkstoffe<br />

auswählen, beschaffen<br />

und prüfen.<br />

Bleche und Metallteile von<br />

Hand und maschinell bearbeiten<br />

und formen.Karosserie- und<br />

Aufbauteile für Fahrzeuge z. B.<br />

Rahmen, Fahrgestelle, Anhänger,<br />

Anhängerteile, Verkleidungen,<br />

Gehäuse anfertigen und<br />

dabei verschiedene metallverarbeitende<br />

Verfahren und<br />

Techniken anwenden wie z. B.:<br />

Bohren, Schweißen, Schleifen,<br />

Sägen, Löten, Warm- und Kaltbiegen,<br />

Autogen- und Elektroschweißen,<br />

Stemmen, Lochen,<br />

Stanzen. Werkteile u. Konstruktionen<br />

zusammenbauen und<br />

montieren.<br />

Hydraulik- und Pneumatikbauteile<br />

einbauen, Bremsanlagen<br />

zusammenbauen und einbauen.<br />

Elektro- und Elektronikanlagen<br />

installieren, Funktionen einstellen.<br />

Sicherheitsvorschriften,<br />

Normen und Umweltstandards<br />

berücksichtigen.<br />

Oberflächenbehandlungen<br />

durchführen, z. B. Lackieren,<br />

Versiegeln, Einölen, Korrosionsschutz<br />

auftragen. Qualitätskontrollen<br />

und Maßnahmen<br />

zur Qualitätssicherung<br />

durchführen. Technische Daten<br />

erfassen und dokumentieren.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Mäder<br />

Landesberufsschule Bregenz 2<br />

Unterrichtsform des Lehrberufs: lehrgangsmäßig<br />

Adresse: 6900 Bregenz, Feldweg 25<br />

Telefon: 05574 / 71165<br />

Fax: 05574 / 71165-17<br />

Email: sekretariat@lbsbr2.snv.at<br />

Webseite: http://www.lbsbr2.snv.at<br />

115


Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />

Metalltechnik/MaschinenbautechnikerIn<br />

Modullehrberuf<br />

3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />

verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik<br />

und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />

folgenden Hauptmodule:<br />

Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />

Blechtechnik / Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />

/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />

MaschinenbautechnikerInnen<br />

sind mit der Herstellung von<br />

Maschinenteilen sowie mit dem<br />

Zusammenbau, der Aufstellung,<br />

der Inbetriebnahme, der Wartung<br />

und der Reparatur von<br />

Maschinen und Anlagen befasst.<br />

Sie fertigen, warten und<br />

reparieren z.B. Spezialmaschinen<br />

für verschiedene<br />

Fertigungszweige (Papier-,<br />

Textil-, Nahrungsmittelverarbeitung<br />

usw.), Werkzeugmaschinen,<br />

Landmaschinen<br />

und landwirtschaftliche<br />

Geräte, teilweise auch Einrichtungen<br />

wie z.B. Montagebühnen,<br />

Hebe- und<br />

Transportvorrichtungen, Aufzüge<br />

usw.<br />

116<br />

Beim Zusammenbauen bearbeiten<br />

sie die Werkstoffe mit Materialbearbeitungstechniken<br />

wie<br />

Anreißen, Feilen, Schleifen, Sägen,<br />

Bohren, Reiben, Gewindeschneiden,<br />

Nieten und Meißeln,<br />

Richten und Biegen, Polieren,<br />

Kleben, Weich- und Hartlöten,<br />

Schaben und Tuschieren, Warmbehandeln,<br />

Härten und Prüfen<br />

sowie Schmieden.<br />

Bei der Herstellung von Passungen<br />

und einschlägigen Werkstücken<br />

berücksichtigen die<br />

MaschinenbautechnikerInnen<br />

die vorgeschriebenen Passungsnormen<br />

der Metallbearbeitung.<br />

Weiters stellen sie lösbare<br />

und unlösbare Verbindungen<br />

(Schraub- und Stiftverbindungen,<br />

Wellenverbindungen zur<br />

Drehmomentübertragung)<br />

her. Schließlich behandeln sie<br />

die Werkstücke mit speziellem<br />

Oberflächenschutz, um Korrosionen<br />

zu verhindern. Sie wissen<br />

über die zweckmäßigste Anwendung<br />

der wichtigsten<br />

Schmiermittel Bescheid und<br />

können Längsdrehen, Plandrehen<br />

und Fräsen.<br />

Oftmals programmieren und<br />

bedienen sie rechnergestützte<br />

CNC-Werkzeugmaschinen<br />

(computer numeric control).<br />

Wichtig, vor allem für die<br />

anfallende Blechbearbeitung,<br />

sind die Schweißarbeiten. Die<br />

MaschinenbautechnikerInnen<br />

beherrschen auch diese (Gasschmelzschweißen,<br />

Brennschneiden,<br />

Elektroschweißen<br />

und Schutzgasschweißen).<br />

Nach vorgefertigten Plänen<br />

und Werkzeichnungen (die<br />

sie manchmal auch selbst<br />

anfertigen) stellen die MaschinenbautechnikerInnen<br />

Ersatzteile und Maschinenbauelemente<br />

her und bauen<br />

sie anschließend ein.<br />

MaschinenbautechnikerInnen<br />

haben auch zahlreiche<br />

organisatorische Aufgaben.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Lustenau<br />

Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />

Landesberufsschule Bregenz 1<br />

Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />

Adresse: 6900 Bregenz, Feldweg 25<br />

Telefon: 05574 / 70230<br />

Fax: 05574 / 70230-16<br />

Email: sekretariat@lbsbr1.snv.at<br />

Webseite: http://www.lbsbr1.snv.at<br />

117


Metalltechnik Schweißtechnik<br />

Metalltechnik/Schweißtechnik<br />

Modullehrberuf<br />

3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />

verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik<br />

und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />

folgenden Hauptmodule:<br />

Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />

Blechtechnik /Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />

/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />

Hauptmodul „Schweißtechnik“:<br />

Schweißen ist ein Verfahren<br />

zum unlösbaren Verbinden<br />

von Bauteilen (Bleche, Rohre,<br />

Formstähle, Maschinen- und<br />

Apparateteile, Kunststoffteile)<br />

durch Anwendung von Hitze<br />

oder Druck, wobei zum Teil Zusatzstoffe<br />

(z.B. Schweißdraht)<br />

verwendet werden.<br />

Es gibt zahlreiche verschiedene<br />

Schweißverfahren,<br />

von denen das<br />

Schmelzschweißen am<br />

gebräuchlichsten ist; dabei<br />

werden die Werkstoffe<br />

mit einer Gasflamme<br />

oder einem elektrischen<br />

Lichtbogen bis zur Verflüssigung<br />

erhitzt, sodass<br />

sie sich vermischen und nach<br />

dem Erstarren fest miteinander<br />

verbunden sind.<br />

118<br />

MetalltechnikerInnen für<br />

Schweißtechnik bereiten die<br />

Schweißverbindungen durch<br />

bearbeiten der Werkstoffflächen<br />

vor, wählen das für die<br />

Werkstoffe beste Verfahren<br />

aus und führen die Schweißung<br />

durch. Danach muss die<br />

Schweißverbindung nachbehandelt,<br />

auf Fehler kontrolliert<br />

und durch Oberflächenbehandlung<br />

vor Korrosion geschützt<br />

werden. Gearbeitet wird teilweise<br />

mit Handschweißgeräten,<br />

aber auch mit Schweißautomaten.<br />

MetalltechnikerInnen verwenden<br />

verschiedene Handwerkzeuge<br />

wie Bohrer, Löt- und<br />

Schweißgeräte, Hämmer, Feilen,<br />

Zangen, Schraubenzieher<br />

und Schraubenschlüssel,<br />

Drahtbürsten, Schneidbrenner,<br />

Handblechscheren, Maschinenblechscheren<br />

und arbeiten<br />

mit unterschiedlichsten oft<br />

computergesteuerten Maschinen<br />

und Anlagen der gewerblichen<br />

und industriellen<br />

Produktion wie z. B. Drehbänke,<br />

Fräsmaschinen, Stanzmaschinen,<br />

Präzisionsschleifmaschinen,<br />

Schweißautomaten,<br />

Metallpressen, Krafthämmer,<br />

CNC-Anlagen aber auch mit<br />

elektronischen Steuerungen,<br />

Mess- und Prüfgeräten. Sie<br />

verwenden Hilfsmitteln wie<br />

Schweiß- und Lötdraht, Klebestoffe,<br />

Schmiermittel, Schleifund<br />

Poliermittel usw.<br />

MetalltechnikerInnen befüllen<br />

die Maschinen und<br />

Anlagen in regelmäßigen<br />

Abständen mit Schmierund<br />

Kühlmittel, stellen<br />

die Funktionen ein und<br />

führen Probeläufe durch<br />

(z. B. nach Umrüstungsarbeiten).<br />

Außerdem programmieren<br />

und bedienen<br />

sie rechnergestützte<br />

CNC-Werkzeugmaschinen.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Metalltechnik/Stahlbautechnik<br />

Metalltechnik/Stahlbautechnik<br />

Modullehrberuf<br />

3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst verpflichtend eine 2jährige<br />

Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem<br />

der folgenden Hauptmodule:<br />

Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und Blechtechnik /Stahlbautechnik<br />

/ Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik / Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />

Metall (Eisen, Aluminium, Kupfer<br />

usw.) gehört zu den wichtigsten<br />

Werkstoffen in den<br />

meisten Bereichen der Technik.<br />

Haupt-Anwendungsgebiete<br />

sind Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Fahrzeugbau, Schiffsbau,<br />

Brückenbau, Werkzeugbau<br />

usw. Metalle werden auf unterschiedlichste<br />

Weise bearbeitet<br />

und zu Werkstücken geformt.<br />

Die Bearbeitungstechniken werden<br />

eingeteilt in spanabhebende<br />

Verfahren (Bohren, Drehen,<br />

Fräsen, Schleifen, Sägen, Gewindeschneiden,<br />

Gravieren,<br />

Stanzen usw.), nicht spanabhebende<br />

Verfahren (Schmieden,<br />

Biegen, Walzen, Ziehen,<br />

Prägen, Punzieren, Treiben,<br />

Gießen usw.) und verbindende<br />

Verfahren (Schweißen,<br />

Löten, Kleben u.a.). Dementsprechend<br />

vielfältig sind auch<br />

die Berufsmöglichkeiten in<br />

der Metallbe- und -verarbeitung.<br />

Hauptmodul Stahlbautechnik:<br />

MetalltechnikerInnen für Stahlbautechnik<br />

fertigen Stahlteile<br />

für Gebäude- und Hallenkonstruktionen,<br />

Portale, Behälter usw.<br />

Sie bauen die Teile zusammen<br />

und montieren sie am Aufstellungsort<br />

zu Gesamtkonstruktionen.<br />

Zu Ihren Aufgaben gehören<br />

auch Maßnahmen zum<br />

Oberflächenschutz und Korrosionsschutz<br />

(vor allem durch<br />

Rostschutzanstriche und Lackierungen)<br />

sowie die Wartung und<br />

Reparatur bestehender Konstruktionen.<br />

MetalltechnikerInnen - Stahlbautechnik<br />

fertigen Stahlbaukonstruktionen<br />

an, montieren<br />

sie vor Ort und führen weiters<br />

Reparaturarbeiten daran aus.<br />

Sie stellen Rahmen- und Trägerteile<br />

für Hallen, Fahrzeuge,<br />

Kräne und Kabinen sowie für<br />

Hochöfen, Öltanks, Kessel oder<br />

Aufzüge und Lüftungsschächte<br />

her. Sie stellen die benötigten<br />

Materialien wie Stahlrohre,<br />

Stahlbleche, Drahtseile usw.<br />

zusammen und fertigen die<br />

Werkstücke nach technischen<br />

Plänen und Zeichnungen an. Zuerst<br />

schneiden sie die Stahlteile<br />

mit maschinellen oder computergesteuerten<br />

Sägen zurecht.<br />

Anschließend werden die Teile<br />

in Umformmaschinen gebogen<br />

und abgewinkelt. Sie bearbeiten<br />

die Werkstücke und wenden dabei<br />

metallbearbeitende Verfahren<br />

wie z. B. Schweißen, Schleifen,<br />

Fräsen, Bohren, Drehen,<br />

Nieten, Löten oder Heften an.<br />

Bei der Herstellung von Stahlbaukonstruktionen<br />

kommen<br />

zunehmend computergesteuerte<br />

CNC-Werkzeugmaschinen<br />

sowie moderne Schneide-<br />

und Schweißanlagen zum<br />

Einsatz. MetalltechnikerInnen<br />

- Stahlbautechnik steuern und<br />

bedienen diese Anlagen, sie<br />

programmieren über eine Eingabetastatur<br />

die technischen<br />

Daten ein und prüfen die<br />

Qualität der gefertigten Teile.<br />

Die Stahlbauteile werden<br />

anschließend endgefertigt<br />

(z. B. durch Fräsen, Polieren),<br />

zusammengestellt und zur<br />

Montage am Einsatzort (z. B.<br />

auf Baustellen oder zu den<br />

KundInnen vor Ort) transportiert.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016<br />

119


Metalltechnik/Werkzeugbautechnik<br />

Metalltechnik/WerkzeugbautechnikerIn<br />

Modullehrberuf<br />

3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />

verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul<br />

Metalltechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem<br />

der folgenden Hauptmodule:<br />

Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />

Blechtechnik /Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />

/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />

Metall (Eisen, Aluminium, Kupfer<br />

usw.) gehört zu den wichtigsten<br />

Werkstoffen in den<br />

meisten Bereichen der Technik.<br />

Haupt-Anwendungsgebiete<br />

sind Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Fahrzeugbau, Schiffsbau,<br />

Brückenbau, Werkzeugbau<br />

usw. Metalle werden auf unterschiedlichste<br />

Weise bearbeitet<br />

und zu Werkstücken geformt.<br />

Die Bearbeitungstechniken<br />

werden eingeteilt in spanabhebende<br />

Verfahren (Bohren,<br />

Drehen, Fräsen, Schleifen, Sägen,<br />

Gewindeschneiden, Gravieren,<br />

Stanzen usw.), nicht<br />

spanabhebende Verfahren<br />

(Schmieden, Biegen, Walzen,<br />

Ziehen, Prägen, Punzieren,<br />

Treiben, Gießen usw.) und verbindende<br />

Verfahren (Schweißen,<br />

Löten, Kleben u.a.). Dementsprechend<br />

vielfältig sind<br />

auch die Berufsmöglichkeiten<br />

in der Metallbe- und -verarbeitung.<br />

Mit einer Ausbildung im Hauptmodul<br />

Werkzeugbautechnik:<br />

MetalltechnikerInnen im Werkzeugbau<br />

fertigen aus Metall<br />

oder Kunststoff Einzelteile an<br />

und bauen sie zu funktionstüchtigen<br />

Werkzeugen und<br />

zusam-<br />

Werkzeugmaschinen<br />

men.<br />

120<br />

Sie arbeiten nach der Vorgabe<br />

von Werkzeichnungen und<br />

Plänen, wobei sie sowohl konventionelle<br />

Bearbeitungstechniken<br />

(z. B. Drehen, Fräsen)<br />

anwenden als auch computergesteuerten<br />

(CNC)-Maschinen<br />

programmieren und steuern.<br />

Sie stellen Produktionswerkzeuge<br />

wie z. B. Schnitt-, Stanz-,<br />

Schneide- und Biegewerkzeuge<br />

her, Umformwerkzeuge sowie<br />

Druckguss- und Spritzgussformen<br />

für die Herstellung<br />

von Kunststoffprodukten oder<br />

feinmechanische Messgeräte<br />

für die Werkzeugbearbeitung.<br />

Außerdem bauen sie mechanische<br />

Teile, Baugruppen und<br />

Komponenten zusammen, warten<br />

und reparieren diese und<br />

erstellen Fertigungsprogramme<br />

für rechnergestützte (CNC-)<br />

Werkzeugmaschinen. Mit den<br />

fertigen Werkzeugen werden<br />

Testserien durchgeführt, um<br />

die Passgenauigkeit und Fehlerfreiheit<br />

der Erstmuster zu<br />

überprüfen.<br />

WerkzeugbautechnikerInnen<br />

hantieren mit unterschiedlichen<br />

Metallen aber auch<br />

Kunststoffen. Sie bedienen und<br />

programmieren automatische<br />

Werkzeugmaschinen und<br />

manuelle oder halbautomatische<br />

Maschinen und<br />

Geräte wie Bohrer, Fräsen,<br />

Schweiß- und Lötgeräte,<br />

Dreh-, Schneide und<br />

Schleifmaschinen. WerkzeugbautechnikerInnen<br />

lesen technische Konstruktionspläne<br />

und Programmieranweisungen<br />

für die<br />

computergesteuerten Maschinen.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Metalltechnik/Werkzeugbautechnik<br />

121


Metalltechnik/Zerspanungstechnik<br />

Metalltechnik/Zerspanungstechnik<br />

Modullehrberuf<br />

3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />

4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />

Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />

verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik<br />

und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />

folgenden Hauptmodule:<br />

Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />

Blechtechnik /Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />

/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />

Mit einer Ausbildung im Hauptmodul<br />

Zerspanungstechnik:<br />

Zerspanen (trennend), auch<br />

Spanen (formgebend) genannt,<br />

bezeichnet alle mechanischen<br />

Bearbeitungsverfahren, bei<br />

denen das Material in<br />

die gewünschte Form<br />

gebracht wird, indem<br />

überflüssiges Material<br />

in Form von Spänen<br />

abgetragen wird.<br />

Innerhalb der Hauptgruppen<br />

der Fertigungsverfahren<br />

(Urformen,<br />

Umformen,<br />

Trennen, Fügen, Beschichten,<br />

Stoffeigenschaften<br />

ändern) gehört das Zerspanen<br />

zu den trennenden Bearbeitungsverfahren.<br />

MetalltechnikerInnen in der<br />

Zerspanungstechnik sind mit<br />

der Planung, Herstellung und<br />

Bearbeitung von Werkstücken<br />

mittels spanender Werkstoffbearbeitung<br />

befasst (z. B. Bohren,<br />

Fräsen, Drehen, Feilen,<br />

Schleifen). Zu ihren Produkten<br />

zählen Bau- und Maschinenteile<br />

wie z. B. Achsen, Wellen,<br />

Lager, Bolzen, Keile, Zahnräder<br />

oder Scheiben. Sie planen die<br />

122<br />

Arbeitsschritte, wählen die erforderlichen<br />

Materialien und<br />

Normenteile aus und stellen<br />

nach technischen Plänen und<br />

Vorgaben die Werkstücke her.<br />

Dabei kommen konventionelle<br />

Werkzeugmaschinen (z. B.<br />

Dreh-, Bohr-, Schleifmaschinen)<br />

vor allem aber computergesteuerte<br />

(CNC-)Anlagen zum<br />

Einsatz. Sie programmieren<br />

und ändern Fertigungsprogramme<br />

für CNC-Werkzeugmaschinen<br />

und übernehmen<br />

CAD-Konstruktionen in die<br />

Fertigungsprogramme ( CAM).<br />

Sie prüfen die fertigen Werkstücke<br />

auf Fehler und Mängel<br />

und nehmen erforderlichenfalls<br />

Korrekturen und Anpassungen<br />

an den Fertigungsprogrammen<br />

vor.<br />

Die ZerspanungstechnikerInnen<br />

führen am Werkstück auch<br />

handwerkliche Feinarbeiten<br />

wie Feilen, Sägen, Polieren<br />

oder Gewindeschneiden aus.<br />

Metall- und Kunststoffbauteile<br />

werden heute mit modernsten<br />

Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungsanlagen<br />

produziert, mittels spanabhebender<br />

Techniken. Zerspanungstechniker<br />

und Zerspanungstechnikerin<br />

sind<br />

für den Herstellungsprozess<br />

verantwortlich, von der Planung<br />

über die Durchführung<br />

bis hin zur Qualitätskontrolle.<br />

Beschäftigt sind Zerspanungsmechaniker<br />

in der Metall<br />

verarbeitenden Industrie,<br />

z.B. Maschinenbau, Fahrzeugbau,<br />

Stahl- und Leichtmetallbau.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro: Gewerbe :<br />

1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie:<br />

1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />

3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />

gültig seit 01.11.2016<br />

Elektro-Elektronikindustrie:<br />

1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />

3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Metalltechnik/Zerspanungstechnik<br />

123


Platten/Fliesenleger/in<br />

Platten u. Fliesenleger/in<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Platten- und FliesenlegerInnen<br />

bearbeiten und verlegen Platten<br />

und Fliesen aus Keramik,<br />

Naturstein, Beton und Kunststein<br />

als Wand- und Bodenbelag<br />

in Wohn- und Industriebauten<br />

sowie in öffentlichen Gebäuden.<br />

Dabei verwenden sie Handwerkzeuge<br />

wie Kelle, Hammer,<br />

Spachtel, Glasschneider und<br />

Fliesenschneidemaschinen. Sie<br />

arbeiten auf Baustellen sowie<br />

in Innen- und Außenräumen<br />

am Einsatzort bei den KundInnen.<br />

Platten- und FliesenlegerInnen<br />

sind in gewerblichen<br />

Klein- und Mittelbetrieben<br />

beschäftigt und arbeiten im<br />

Team mit BerufskollegInnen,<br />

Vorgesetzten und weiteren<br />

Fach- und Hilfskräften zusammen.<br />

Sie haben Kontakt mit<br />

AuftraggeberInnen und LieferantInnen.<br />

124<br />

Bezüglich der Verlegeverfahren<br />

unterscheidet man das Dünnbettmörtelverfahren<br />

und das<br />

Klebeverfahren. Beim traditionellen<br />

Mörtelverfahren (das<br />

aber kaum mehr angewandt<br />

wird), entfernen Platten- und<br />

FliesenlegerInnen den mürben<br />

Verputz von den Wänden,<br />

bringen mit einer Kelle eine<br />

Schicht feinen Kalkmörtel auf<br />

die Wand, befeuchten die Fliesen<br />

mit Wasser und tragen auf<br />

die Rückseite der Fliesen ebenfalls<br />

eine dünne Mörtelschicht<br />

auf. Sie drücken die Fliesen auf<br />

das vorher auf Wand oder Boden<br />

aufgebrachte Mörtelbett,<br />

richten sie unter Beachtung<br />

der gewünschten Fugenbreite<br />

aus und klopfen sie mit einem<br />

Hammer leicht fest.<br />

Beim Klebeverfahren, das heute<br />

am meisten zur Anwendung<br />

kommt, bereiten Platten- und<br />

FliesenlegerInnen zunächst<br />

einen sauberen, ebenen und<br />

fettfreien Untergrund vor. Dazu<br />

glätten sie<br />

Unebenheiten mit Ausgleichsmassen<br />

und säubern den Untergrund<br />

mit Bürsten. Zur Verlegung<br />

der Fliesen verwenden<br />

sie synthetischen Klebemörtel,<br />

den sie mit einer gezahnten<br />

Spachtel auf den Untergrund<br />

auftragen. Danach drücken sie<br />

die Fliesen in den Klebemörtel<br />

ein. Sie verwenden Fugenkreuze<br />

und Fugenhölzer, um einen<br />

gleichmäßigen Fugenabstand<br />

zwischen den Fliesen sicherzustellen.<br />

Die an den Wandrändern benötigten<br />

Teilfliesen schneiden<br />

sie mit einem Glasschneider<br />

oder mit einer Fliesenschneidemaschine<br />

zu. Runde<br />

Aussparungen für<br />

Wasseranschlüsse<br />

oder Abflüsse lochen<br />

sie mit dem Spitzhammer<br />

vor und brechen<br />

sie mit der Lochzange<br />

aus. Nach Antrocknen<br />

der Fugen- bzw. Klebemasse<br />

reinigen sie<br />

abschließend die Fliesenfläche<br />

mit einem<br />

Schwamm. Weiters<br />

reinigen und warten sie alle<br />

benötigten Werkzeuge, Maschinen<br />

und Geräte.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Immer häufiger müssen Platten-<br />

und Fliesenleger bei ihren<br />

(Brutto)<br />

Hafner-,<br />

Verlegearbeiten<br />

Platten- und<br />

auch<br />

Fliesenlegergewerbe<br />

Wandund<br />

Bodenheizungen einbauen.<br />

(Arbeiter)<br />

1. Lj. € 534, 2. Lj. € 746,-<br />

3. Lj. € 909,- gültig seit 01.05.2016


Platten/Fliesenleger/in<br />

Götzis<br />

Landesberufsschule Dornbirn 1<br />

Unterrichtsform des Lehrberufs: lehrgangsmäßig<br />

Adresse: 6850 Dornbirn, Eisengasse 38a<br />

Telefon: 05572 / 24318<br />

Fax: 05572 / 24318-70<br />

Email: sekretariat@lbsdo1.snv.at<br />

Webseite: http://www.scool4u.info<br />

125


Pflasterer/Pflasterin<br />

Pflasterer/Pflasterin<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Pflasterer/Pflasterinnen verlegen und versetzen<br />

Steinplatten, Pflastersteine, Plattenbeläge, Randsteine<br />

und Randbegrenzungen aus Natur- oder<br />

Kunststeinen. Als Materialien werden zB Granitstein,<br />

Verbundstein, Kalkstein, Gneisplatten,<br />

Kies oder Pflastersand verarbeitet. Außerdem<br />

werden diverse Ausbesserungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />

durchgeführt. Sie arbeiten nach<br />

Skizzen und Verlegeplänen und verlegen auf diese<br />

Weise Straßen, Geh- und Radwege, öffentliche<br />

Plätze und Kreuzungen. Sie vermessen die zu<br />

bearbeitenden Vorlagemuster und berechnen<br />

den benötigten Materialbedarf. Sie stellen den<br />

Beton her, versetzen die Pflasterstein, bringen<br />

Verfugungen an und führen alle erforderlichen<br />

Abschluss- und Komplettierungsarbeiten durch.<br />

Sie verwenden Werkzeuge und Maschinen wie<br />

Schremmhammer, Rüttelpatte, Mischmaschine,<br />

Bagger, Walzen und Betonschneidemaschinen.<br />

Die Arbeit erfolgt vorwiegend im Freien in den<br />

Sommermonaten (Saisonarbeit) und im Team<br />

mit den BerufskollegInnen, den Fach- und Hilfskräften.<br />

Die wichtigsten Tätigkeiten und Aufgabenbereiche auf einen Blick:<br />

• Boden ebnen und vorbereiten, einen tragfähigen Untergrund herstellen<br />

• eine Sandschicht auftragen und Steinplatten und Pflastersteine nach Skizzen und Verlege<br />

Plänen anbringen<br />

• alle Arten von Pflasterungen verlegen wie zB Groß-, Klein- und Mosaikpflaster,<br />

Verbundpflaster, Gehwegplatten, Rasenkantsteine, Randsteine und Randleisten<br />

• mit diversen Geräten und Maschinen hantieren wie zB Rüttelplatte, Rüttelwalze,<br />

Kompressor, Presslufthammer, Bagger, Verlegmaschine, Betonschneidemaschine,<br />

Mischmaschine<br />

• verschiedene Messgeräte anwenden wie zB Visierkreuz (Gerät in Kreuzform aus<br />

Holzplatten zur Höhenmessung), Wasserwaage, Maßband, Zollstab, Richtschnur<br />

• die gelegten Pflastersteine durch Mörtel und Pflastersand fixieren<br />

• Verkehrsflächen, Gehsteige, Hauseinfahrten, Stiegen, Parkplätze etc. gestalten<br />

• Böschungen bepflastern, Wildpflaster an Flüssen versetzen.<br />

Zur Tätigkeit gehört auch die fachgerechte Lagerung der Materialien, wie Steine, Zement, Kleber,<br />

Fugenmassen. Pflastern ist eine körperlich anstrengende Tätigkeit, die vorwiegend in den Sommermonaten<br />

durchgeführt wird und große Genauigkeit erfordert.<br />

Was bieten Ihnen:<br />

• einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz<br />

• Interessantes Aufgabengebiet mit vielen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

• Erfolgreiche Projekte,<br />

• Angenehmes, familiäres Arbeitsklima<br />

• Prämie, Schmutz und Erschwerniszulage<br />

Lehrlingsentschädigung Pflastergewerbe<br />

1. Lj. € 963, 2. Lj. € 1.444,-<br />

3. Lj. € 1.926,- gültig seit<br />

01.05.2016<br />

126


Pflasterer/Pflasterin<br />

Der Pflasterer-Meisterbetrieb Firma Mallitsch kann mittlerweile auf eine über 44-jährige<br />

Erfahrung und Tradition in der fachmännischen und qualifizierten Ausführung individueller<br />

Oberflächengestaltungen von Außenanalgen zurückblicken. Wir beschäftigen zurzeit 12<br />

Mitarbeiter, die für die Zufriedenheit unserer Kunden verantwortlich sind. Als anerkannter<br />

und leistungsfähiger Pflasterer Betrieb profitieren von der unkomplizierten und fachmännischen<br />

Ausführung aller anstehenden Pflastererarbeiten besonders Industrie, Gewerbe,<br />

Kommunen, Wohnbaugesellschaften und natürlich private Haushalte.<br />

Als anerkannter Ausbildungsbetrieb wenden wir uns an interessierte Personen, die gerne<br />

den Beruf Pflasterer/Pflasterin erlernen und ausüben möchten.<br />

127


Prozesstechnik<br />

ProzesstechnikerIn<br />

Lehrzeit 3 ,5 Jahre<br />

ProzesstechnikerInnen planen<br />

den Einsatz der Werkzeuge und<br />

Vorrichtungen auf Fertigungsmaschinen<br />

und Fertigungsanlagen.<br />

ProzesstechnikerInnen sind die<br />

Spezialistinnen und Spezialisten<br />

für die Steuerung<br />

von Produktionsabläufen<br />

an teil- und<br />

vollautomatisierten<br />

Produktionsanlagen<br />

in Industrie- und<br />

Gewerbebetrieben<br />

unterschiedlicher<br />

Branchen. Sie lesen<br />

technische Unterlagen<br />

wie z. B. Arbeitsanweisungen,<br />

Ablaufpläne, Bedienungsanleitungen,<br />

Wartungs-, Instandhaltungs-<br />

und Schaltplänen.<br />

Sie sind für die Produktionsplanung,<br />

Montageplanung<br />

(beim Ankauf neuer Maschinen)<br />

sowie für Aufgaben im<br />

Rahmen der betrieblichen<br />

128<br />

Lagerhaltung und Logistik<br />

zuständig. Sie planen Arbeitsschritte,<br />

Arbeitsmittel und Verfahren<br />

und kalkulieren den für<br />

die Produktion erforderlichen<br />

Einsatz von Betriebsmitteln (z.<br />

B. Materialaufwand, Einsatz<br />

von Werkzeugen, Maschinen,<br />

Hilfsmittel). Sie legen die erforderlichen<br />

Arbeitsschritte fest<br />

und planen den Einsatz der<br />

meist vollautomatischen Fertigungsmaschinen<br />

und -anlagen.<br />

Sie überwachen die Arbeitsabläufe<br />

der Fertigungsmaschinen,<br />

programmieren die Steuerung<br />

rechnergesteuerte Anlagen<br />

und überwachen die Mess-,<br />

Steuer- und Regelungseinrichtungen<br />

während des Fertigungsprozesses.<br />

Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit<br />

besteht in der Qualitätssicherung<br />

der hergestellten Produkte.<br />

Dazu entnehmen sie<br />

Proben und kontrollieren diese<br />

mit Hilfe von entsprechenden<br />

Messgeräten oder schicken<br />

sie zu Tests in betriebliche<br />

Laboreinrichtungen. ProzesstechnikerInnen<br />

untersuchen<br />

und analysieren die Produktionsabläufe<br />

systematisch, um<br />

Schwachstellen zu identifizieren<br />

und Maßnahmen zur Verbesserung<br />

zu entwickeln. Sie<br />

dokumentieren die Ergebnisse<br />

ihrer Analysen und erarbeiten<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

und Optimierung der Produktionsprozesse,<br />

wie z. B. Effizienzsteigerung<br />

oder Steigerung der<br />

Kapazitätsauslastung.<br />

Zu den Aufgaben von ProzesstechnikerInnen<br />

gehört<br />

außerdem die Wartung und<br />

Reparatur von Maschinen und<br />

Fertigungsanlagen bzw. das<br />

Organisieren und Überwachen<br />

von Service- und Wartungsarbeiten.<br />

Sie führen Betriebsbücher<br />

und Protokolle über<br />

Arbeitsabläufe, Arbeitsergebnisse<br />

sowie über Störungen<br />

und technische Vorfälle und<br />

sorgen für die Einhaltung von<br />

Sicherheits- und Umweltstandards.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Metall/Elektro:<br />

Gewerbe : 1. Lj. € 577,-- 2. Lj. € 773,-<br />

3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />

gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />

MetallIndustrie: 1. Lj. € 601,-<br />

2. Lj. € 806,- 3. Lj. € 1.091,-<br />

4. Lj. € 1.476,- gültig seit 01.11.2016<br />

Kunststoff verarbeitendes<br />

Gewerbe:<br />

1. Lj. € 620,- 2. Lj. € 830,- 3. Lj. € 1.000,-<br />

4. Lj. € 1.090,- gültig seit 01.05.2016<br />

Chemische, Kunststoff verarbeitende<br />

und pharmazeutische<br />

Industrie:<br />

1. Lj. € 882,- 2. Lj. € 1.102,- 3. Lj. €<br />

1.322,- 4. Lj. € 1.543,- gültig seit<br />

01.05.2016


Prozesstechnik<br />

Spannende Ausbildung im technischen<br />

und handwerklichen Bereich bei der<br />

Fidel Gmeiner GmbH & Co KG.<br />

Gmeiner wurde 1925 gegründet und ist ein mittelständiger Familienbetrieb. Mit 32 Beschäftigten<br />

verarbeitet die Firma Gmeiner in Wolfurt monatlich etwa 400 Tonnen Papier zu<br />

Papierhülsen und exportiert knapp 60 Prozent der Hülsen ins Ausland.<br />

Keine „zweite Wahl“<br />

Lehrlingsbeauftragter Klemens Sohler über die Lehre bei Fidel Gmeiner:<br />

„Oftmals wird eine Lehre als „zweite Wahl“ dargestellt. Fakt ist<br />

jedoch, dass jeder Betrieb auf qualifiziertes Fachpersonal angewiesen<br />

ist. Wir setzen alles daran, unseren Nachwuchs bestens auszubilden<br />

sowie zu fördern und übernehmen die Lehrlinge nach Abschluss auch<br />

gerne.“<br />

Seit dem Jahr 2005 bildet die Firma Gmeiner hochqualifizierte Lehrlinge zu Prozesstechnikern<br />

aus. Das Berufsbild des Prozesstechnikers ist nicht an Branchen gebunden, was den<br />

Absolventen umfangreiche Berufschancen eröffnet. Gleichzeitig liegt es im Interesse des<br />

Wolfurter Unternehmens, die Lehrlinge selbst zu übernehmen.<br />

129


Speditionskaufmann/frau<br />

Speditionskaufmann/frau<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Speditionskaufleute organisieren<br />

und vermitteln Gütertransporte.<br />

Die Transporte werden<br />

mit verschiedenen Verkehrsmitteln<br />

wie LKW, Bahn, Schiff<br />

oder Flugzeug durchgeführt.<br />

Bei Auftragsübernahme beraten<br />

die Speditionskaufleute die<br />

Kunden hinsichtlich der<br />

Wahl der Transportmittel,<br />

der Transportrouten<br />

und der Verpackung der<br />

Güter. Die Transportkosten<br />

müssen kalkuliert<br />

werden, ein Speditionsakt<br />

wird angelegt und<br />

die erforderlichen Dokumente<br />

werden erstellt.<br />

Handelt es sich bei einem<br />

Auftrag um einen grenzüberschreitenden<br />

Transport,<br />

so erledigen die Speditionskaufleute<br />

auch die verschiedenen<br />

Zollformalitäten. Häufig<br />

übernehmen Speditionskaufleute<br />

auch die kurz- oder längerfristige<br />

Zwischenlagerung<br />

von Gütern und sorgen für<br />

eine fachgerechte Lagerung.<br />

Tätigkeitsfeld der Speditionskaufleute:<br />

Angebote bzw. Kosten von<br />

Zolltarifen, Versicherungs-,<br />

Abwicklungs- und sonstigen<br />

Transportkosten kalkulieren.<br />

Sich um geeignete Transport-,<br />

130<br />

Umschlags-, Verpackungs- und<br />

Lagermethoden umsehen (z. B.<br />

bei zerbrechlichen, verderblichen,<br />

dringlichen Waren)<br />

Informationen über Sonderauflagen<br />

(z. B. bei Gefahrengütern)<br />

einholen.<br />

Auftragsannahme, Disposition<br />

der Transportmittel (LKW,<br />

Schiff, Bahn, Flugzeug).<br />

Termine, Routen, Touren und<br />

Kombinationstouren koordinieren<br />

Verzollungsbetreuung,<br />

MitarbeiterInnen einteilen<br />

(z. B. LKW-FahrerInnen).<br />

Transporte koordinieren, steuern<br />

und überwachen, Reklamationen<br />

bearbeiten, Lagerformulare<br />

ausfertigen und<br />

prüfen, Lagerbestandslisten<br />

per Hand oder mittels EDV erfassen,<br />

Fremdlagerflächen bei<br />

Bedarf anmieten, Fracht- und<br />

Begleitpapiere ausstellen und<br />

kontrollieren.<br />

Ein- und Ausfuhranmeldungen,<br />

Zollerklärungen durchführen,<br />

Zolltarife und sonstige<br />

Abwicklungs-, Lagerungs- und<br />

Transportkosten ermitteln<br />

und verrechnen. Telefon- und<br />

Schriftverkehr, Verhandlungen<br />

mit KundInnen, LieferantInnen,<br />

Banken, Versicherungen<br />

und Behörden führen.<br />

Aufgaben im Rahmen der<br />

Personalverwaltung, Kostenrechnung<br />

oder Buchhaltung<br />

übernehmen.<br />

Speditionskaufleute arbeiten<br />

überwiegend in Büroräumen<br />

von Betrieben<br />

des Speditionsgewerbes<br />

und in Transport- und Exportabteilungen<br />

großer<br />

Industrie- und Handelsunternehmen.<br />

Sie haben im Rahmen<br />

ihrer Tätigkeiten Kontakt zu<br />

KundInnen, Transportunternehmen,<br />

Transportversicherungen<br />

und Behörden, zu LagerarbeiterInnen<br />

und LKW-FahrerInnen,<br />

siehe z. B. BerufskraftfahrerIn<br />

(Lehrberuf).<br />

Lehrlingsentschädigung:<br />

Speditionen<br />

(Angestellte). 1. Lj. € 527,-<br />

2. Lj. € 738,-<br />

3. Lj. € 1.001,- 4. Lj. € 1.688,-<br />

Stand: 1.04.2016


Speditionskaufmann/frau<br />

131


Technischer Zeichner<br />

Technische/r Zeichner/in<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Technische ZeichnerInnen fertigen<br />

technische Zeichnungen<br />

an, stellen Reinzeichnungen<br />

her und sorgen für die Korrektur,<br />

Vervielfältigung und<br />

Aufbewahrung der Zeichnungen.<br />

Technische Zeichnungen<br />

sind z.B. Werkzeichnungen von<br />

Formen und Metallartikeln, Detail-<br />

und Zusammenstellungszeichnungen<br />

von Motoren und<br />

Maschinen, Pläne von Kesseln,<br />

Behältern und Stahlkonstruktionen,<br />

Pläne von Heiz- oder<br />

Klimaanlagen sowie Leitungsund<br />

Schaltpläne. Diese werden<br />

im Maschinen- und Apparatebau,<br />

Stahl-, Heizungs- und<br />

Lüftungsbau sowie in der Elektro-<br />

und Vermessungstechnik<br />

benötigt.<br />

In den letzten Jahren hat sich<br />

die Arbeit und das Werkzeug<br />

in diesem Beruf durch die<br />

Einführung des Computers<br />

(CAD computer aided design<br />

= computergestütztes Design)<br />

grundlegend geändert, eine<br />

Entwicklung die laufend neue<br />

Anwendungen mit sich bringt.<br />

Neben den herkömmlichen Zeichengeräten<br />

wie Zirkel, Lineal,<br />

Tabellen, Schrift- und Zeichenschablonen<br />

ist der Computer<br />

zum zentralen Arbeitsmittel<br />

geworden. Viele kleine Arbeitsschritte,<br />

die bisher händisch<br />

ausgeführt werden mussten,<br />

werden nun mit Befehlen vom<br />

Computer erledigt, z.B. bei<br />

Berechnungen,<br />

Beschriftungen,<br />

Ziehen von Linien,<br />

Vergrößerungen,<br />

Darstellung<br />

in verschiedenen<br />

Ansichten. Änderungen<br />

von<br />

bereits bestehenden<br />

Zeichnungen<br />

können schneller<br />

und problemloser<br />

vorgenommen<br />

werden.<br />

Die Technischen ZeichnerInnen<br />

übernehmen die Rolle<br />

eines Bindegliedes zwischen<br />

den KonstrukteurInnen und<br />

der Werkstätte. Sie fertigen<br />

auf Grundlage der von den<br />

KonstrukteurInnen vorgegebenen<br />

Daten und Entwürfe eines<br />

technischen Objektes eine bis<br />

ins Detail ausgearbeitete, exakte<br />

und normengerechte Feinzeichnung<br />

für die Herstellung<br />

dieses Objektes an. Falls sie<br />

nicht alle Details über Funktion,<br />

Form, Größe und Beschaffenheit<br />

des zu zeichnenden Objektes<br />

erhalten, sind sie oft an<br />

Ausmessungen und Detailerhebungen<br />

beteiligt. Vor allem<br />

im Heizungs- und Lüftungsbau<br />

nehmen sie zum Teil selbständige<br />

Planungen und Einteilungen<br />

der Leitungsführungen und der<br />

Heizkörperanordnungen vor.<br />

Eine vollständige technische<br />

Zeichnung enthält Daten über<br />

Form, Größe und Abmessungen<br />

des dargestellten Gegenstandes,<br />

über den zu verwendenden<br />

Werkstoff, über eventuelle<br />

Sonderbehandlungen der zu<br />

bearbeitenden Flächen (z.B.<br />

Glühen, Härten) und über<br />

die anzufertigende Stückzahl.<br />

Jede Zeichnung wird durch ein<br />

Schriftfeld ergänzt; besteht der<br />

Gegenstand aus mehreren Teilen,<br />

wird eine Stückliste beige-<br />

Lehrlingsentschädigung.<br />

Gewerbe (Allgemeiner Kollektivertrag<br />

für die Angestellten im Handwerk<br />

und Gewerbe, in der Dienstleistung,<br />

in Information und Consulting); die<br />

hier erfassten Gewerbe sowie die<br />

Gewerbe mit eigenen Regelungen sind<br />

beim Lehrberuf „Bürokaufmann/-frau“<br />

angeführt<br />

(Angestellte) : 1. Lj. € 507,-<br />

2. Lj. € 700,- 3. Lj. € 866,-<br />

4. Lj. € 1.193,- gültig ab 01.01.2016<br />

Industrie-Angestellte (Allgemeiner Kollektivertrag<br />

für Angestellte der Industrie);<br />

die hier erfassten Industriezweige<br />

sowie die Industriezweige mit eigenen<br />

Regelungen sind beim Lehrberuf<br />

„Industriekaufmann/-frau“ angeführt<br />

(Angestellte) 1. Lj. € 601,-<br />

2. Lj. € 806,-, 3. Lj. € 1.091,-<br />

4. Lj. € 1.476,- gültig seit<br />

01.11.2016<br />

Architekten, Ingenieurkonsulenten,<br />

Ziviltechniker<br />

(Angestellte) 1. Lj. € 631,-<br />

2. Lj. € 839,- 3. Lj. € 1.036,-<br />

4. Lj. € 1.360,-<br />

gültig ab 01.01.<strong>2017</strong><br />

132


Technischer Zeichner<br />

133


Tiefbauer/in<br />

TiefbauerIn<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Der Tiefbau umfasst verschiedenste<br />

Bauvorhaben wie z. B.<br />

den Straßenbau, Brückenbau,<br />

Kanalbau oder den Bau von<br />

Eisenbahnstrecken. TiefbauerInnen<br />

vermessen das Gelände<br />

und die Bauteile, richten die<br />

Baustellen ein, heben Gruben<br />

aus und richten Verbauten und<br />

Stützungen her. Sie stellen Fundamente,<br />

Wände und Mauerwerkteile<br />

her, führen<br />

sämtliche Betonierarbeiten<br />

aus (z. B.<br />

die Herstellung von<br />

Schalungen, Beton<br />

und Stahlbetonbauteilen)<br />

und verlegen<br />

Kabel- und Rohrleitungen<br />

in der Erde.<br />

Dabei verwenden sie<br />

u. a. Schaufeln, Hacken,<br />

Presslufthämmer<br />

und Bohrmaschinen.<br />

TiefbauerInnen arbeiten auf<br />

Baustellen mit BerufskollegInnen<br />

und mit verschiedenen<br />

Fach- und Hilfskräften des Bauwesens<br />

zusammen.<br />

134<br />

Der Tiefbau umfasst den Straßen-,<br />

Brücken- und Tunnelbau,<br />

den Gleisbau, den Kanalbau<br />

und ähnliches. TiefbauerInnen<br />

richten die Baustellen ein und<br />

sichern sie entsprechend der<br />

Sicherheits- und Verkehrsvorschriften<br />

ab (z. B. Aufstellen<br />

von Signal- und Funkanlagen).<br />

Sie vermessen das Gelände,<br />

heben Baugruben und Künetten<br />

aus und stellen Stützungen,<br />

Verbauten und Gerüste auf. Sie<br />

stellen Fundamente, Wände<br />

und Mauerwerk her (z. B. aus<br />

Ziegel, Naturstein, Holz, Beton)<br />

und verputzen sie. Außerdem<br />

führen sie sämtliche Betonierarbeiten<br />

aus, z. B. Herstellen<br />

von Schalungen, Verlegen von<br />

Baustahl in den Schalungen,<br />

Einfüllen und Verdichten des<br />

Betons.<br />

Im Straßen- und Tunnelbau<br />

stellen die TiefbauerInnen<br />

Straßenunterbauten, den<br />

Straßenoberbau und Straßendecken<br />

aus Beton, Asphalt<br />

oder Mischgut her. Sie bringen<br />

Schüttungen ein und stellen<br />

Böschungen und Böschungssicherungen<br />

her und errichten<br />

Straßeneinbauten (z. B. Parkund<br />

Rastplätze, Fluchtwege in<br />

Tunnels). Weitere Aufgaben<br />

betreffen die Herstellung von<br />

Rohrkanälen und das Verlegen<br />

von Kabel- und Rohrleitungen.<br />

Im Bereich Kanalbau führen<br />

sie Maßnahmen zur Oberflächenentwässerung,<br />

Drainagierung<br />

und Abwasserbehandlung<br />

durch. Eine wichtige Aufgabe<br />

bei allen Arbeiten ist die Beachtung<br />

von Vorschriften und<br />

Auflagen bezüglich Arbeitsschutz,<br />

Unfallverhütung und<br />

Umweltschutz.<br />

TiefbauerInnen bedienen, reinigen<br />

und warten Werkzeuge,<br />

Geräte und Baumaschinen<br />

(z.B. Schaufeln, Hacken, Sägen,<br />

Schweißgeräte, Presslufthämmer,<br />

Bohrmaschinen,<br />

Betonmischmaschinen). Sie<br />

setzen unterschiedliche Bauund<br />

Hilfsstoffe ein (z. B. Beton,<br />

Holz, Stahl, Ziegel, Sand,<br />

Schotter) und verfügen über<br />

Kenntnisse der Eigenschaften,<br />

Verwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

und Verarbeitungsrichtlinien<br />

dieser<br />

Baustoffe.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

KV<br />

Baugewerbe und Bauindustrie:<br />

1. Lj. € 925, 2. Lj. € 1.387,-<br />

3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081,-<br />

gültig seit 01.05.2016<br />

Sonderregelung für Lehrlinge,<br />

die nach Vollendung des<br />

18. Lebensjahres in die Lehre<br />

eintreten<br />

1. Lj. € 1.849,- 2. Lj. € 1.849,-<br />

3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081-<br />

gültig seit 01.05.2016


Tischler/in Tischlereitechnik<br />

Tischler/Tischlereitechnik<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

Von der Zimmerei spaltete sich<br />

seit dem 12. Jahrhundert die<br />

Tischlerei ab. Es ist somit ein<br />

altes und angesehenes Handwerk.<br />

Die Tischler fanden sich<br />

schon früh in einer Zunft zusammen<br />

in einer ersten Ordnung<br />

mit Lehrling, Geselle und<br />

Meister. Dieses Handwerk wird<br />

den kreativen Berufen zugeordnet<br />

ist. In Vorarlberg ist<br />

der Beruf Tischler auch unter<br />

Schreiner bekannt.<br />

Bautischler<br />

Viele Tischlereien nennen<br />

sich Bau- und Möbeltischlerei,<br />

da somit fast die<br />

ganze Tätigkeitsbandbreite<br />

abgedeckt ist. Daneben<br />

gibt es Spezialisierungen<br />

bei Bautischlern, wie<br />

Fensterbau, Türenbau,<br />

Treppenbau, Messebau, Saunabau<br />

etc. Im Möbelbau sind<br />

Vollholzmöbel oder Küchen<br />

solche Spezialbetriebe. Beim<br />

Ladenbau oder Innenausbau<br />

(Wand- und Deckenverkleidungen)<br />

handelt es sich einerseits<br />

um die Herstellung in der<br />

Werkstatt, andererseits um die<br />

Montage vor Ort.Der Bautischler<br />

stellt feste Bestandteile<br />

eines Gebäudes her und baut<br />

sie ein. Dazu gehören Fenster,<br />

Türen und Treppen.<br />

Möbeltischler<br />

Traditionell fertigt der Möbeltischer<br />

die „mobile Ausstattung“<br />

eines Gebäudes, dazu zählen<br />

Tische, Schränke, Bänke, Truhen.<br />

Das Wort Möbel kommt<br />

vom lateinischen Begriff mobilis<br />

= beweglich.<br />

Das Tischlerhandwerk hat sich<br />

in den letzten Jahren im Bereich<br />

der technischen Möglichkeiten<br />

rasant entwickelt. Dazu<br />

kommen immer höhere Anforderungen<br />

in der Gestaltung<br />

der Produkte (von Sesseln über<br />

Betten bis zu Schränken) und<br />

im Design.<br />

Tischlereitechnik - Planung<br />

Lehrzeit: 4 Jahre<br />

TischlereitechnikerInnen im<br />

Schwerpunkt Planung entwerfen<br />

und planen Möbel und Einrichtungen<br />

unter Anwendung<br />

moderner Zeichenprogramme<br />

am Computer. Sie beraten ihre<br />

KundInnen über Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und Materialien,<br />

besprechen ihre Entwürfe und<br />

Pläne mit ihnen und stimmen<br />

sie mit den Vorstellungen der<br />

KundInnen ab. Sie überprüfen<br />

außerdem die Qualität der<br />

Produkte (z. B. ob die Erzeugnisse<br />

einwandfrei funktionieren).<br />

TischlereitechnikerInnen<br />

arbeiten in Betrieben des<br />

Tischlergewerbes oder der Holz<br />

verarbeitenden Industrie in<br />

Werkstätten und Planungsbüros<br />

zusammen mit BerufskollegInnen<br />

oder bei KundInnen.<br />

Tischlereitechnik - Produktion<br />

Lehrzeit: 4 Jahre<br />

TischlereitechnikerInnen im<br />

Schwerpunkt Produktion setzen<br />

bei ihrer Arbeit neue Technologien<br />

ein und sind für das<br />

Rüsten, Programmieren und<br />

Warten der CNC-Maschinen<br />

verantwortlich. Sie<br />

überprüfen außerdem die<br />

Qualität der Produkte (z.<br />

B. ob die Erzeugnisse einwandfrei<br />

funktionieren).<br />

TischlereitechnikerInnen<br />

arbeiten in Betrieben des<br />

Tischlereigewerbes und<br />

der Holz verarbeitenden<br />

Industrie in Werkstätten<br />

und Planungsbüros oder<br />

direkt bei ihren KundInnen im<br />

Team mit BerufskollegInnen<br />

sowie verschiedenen Fach- und<br />

Hilfskräften.<br />

Lehrlingsentschädigung KV:<br />

gültig ab 1.5.2016<br />

Holz und Kunststoff verarbeitendes<br />

Gewerbe, Lohnschema für das<br />

Tischlergewerbe (Arbeiter)<br />

1. Lj. € 590,- 2. Lj. € 740,-<br />

3. Lj. € 870,- 4. Lj. € 980,-<br />

Tischlereitechnik höherer KV)<br />

Holz verarbeitende Industrie - Möbelindustrie<br />

(Arbeiter) 1. Lj. € 681,-<br />

2. Lj. € 1.021,- 3. Lj. € 1.361,-<br />

4. Lj. € 1.532,- (Tischlereitechnik<br />

höherer KV) gültig ab 1.1.2016<br />

135


Zimmerer Zimmerin<br />

Zimmerer/ZimmerIn<br />

Lehrzeit: 3 Jahre<br />

Zimmerer/Zimmerinnen fertigen,<br />

errichten und reparieren<br />

Bauwerkteile und ganze<br />

Bauwerke aus Holz. Bei diesen<br />

Holzkonstruktionen und<br />

Holzbauten handelt es sich vor<br />

allem um Dachstühle, Wandverkleidungen,<br />

Verschalungen<br />

im Betonbau, Fußböden, Holzdecken,<br />

Treppen, Fertighäuser<br />

und überdachte und verkleidete<br />

Unterstell- oder Einstellgebäude<br />

(Carports).<br />

Weiters führen sie Maßnahmen<br />

zur Wärme- und<br />

Schalldämmung mit Steinoder<br />

Mineralwolle sowie<br />

Holzschutzarbeiten durch,<br />

um das Holz gegen Wasser-<br />

und Witterungseinflüsse<br />

widerstandsfähiger<br />

zu machen (konstruktiver Holzschutz).<br />

Zimmerer/Zimmerinnen arbeiten<br />

nach vorgegebenen<br />

Plänen (Grundrisse, Schnitte)<br />

und Konstruktionsskizzen. Sie<br />

wählen die für den jeweiligen<br />

Verwendungszweck geeigneten<br />

Hölzer (z.B. Balken, Bretter,<br />

Latten) aus, schneiden die benötigten<br />

Holzstücke mit einer<br />

Motor- oder Handsäge zu und<br />

fügen die Teile anschließend<br />

mit bestimmten Verbindungstechniken<br />

(z.B. Zapfenverbindung)<br />

zusammen.<br />

136<br />

Zur Herstellung einer Zapfenverbindung<br />

schneiden sie<br />

zunächst an einem der zu verbindenden<br />

Holzstücke einen<br />

Zapfen aus und fräsen in das<br />

Gegenstück die entsprechende<br />

Hohlform, streichen die<br />

gehobelten Flächen mit einer<br />

Holzlasur und transportieren<br />

sie anschließend zur Baustelle.<br />

Gemeinsam mit anderen MitarbeiterInnen<br />

bauen sie die<br />

Holzteile zusammen, wobei<br />

sie pneumatische (mit Druckluft<br />

betriebene) Handgeräte<br />

zum Nageln oder Schrauben<br />

verwenden. Zum Heben der<br />

Holzkonstruktionen stehen<br />

maschinelle Hebe- und Fördereinrichtungen<br />

zur Verfügung.<br />

Neben Holz verarbeiten<br />

die Zimmerer/Zimmerinnen<br />

auch andere Werkstoffe wie<br />

z.B. Gipskartonplatten, Dämmund<br />

Isoliermaterialien und<br />

Kunststoffe. So verwenden<br />

sie etwa für den Ausbau eines<br />

Dachbodens mit Holzriegelwänden<br />

Gipskartonplatten. Die<br />

Anwendung dieser Leichtbauweise<br />

gewinnt zunehmend an<br />

Bedeutung.<br />

In der Bauindustrie sind Zimmerer/Zimmerinnen<br />

auf Schalungs-<br />

und Gerüstarbeiten und<br />

die industrielle Fertigung von<br />

Holzfertigteilen und Holzfertigteilbauten<br />

spezialisiert. Im<br />

Fertigteilbau fügen sie Bauteile<br />

durch Verleimen zusammen.<br />

Im Betonbau stellen sie<br />

Schalungen für Decken, Wände,<br />

Säulen und Treppen sowie<br />

schalungsabstützende Traggerüste<br />

her.<br />

Zimmerer/Zimmerinnen sind<br />

vor allem in Klein- und Mittelbetrieben<br />

des Holzbau-Meistergewerbes<br />

(früher Zimmermeistergewerbe),<br />

aber auch in<br />

anderen Betrieben des Baugewerbes<br />

und in der Bauindustrie<br />

beschäftigt.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

Holzbau-Meistergewerbe (früher<br />

Zimmermeistergewerbe):<br />

1. Lj. € 649, 2. Lj. € 866,-<br />

3. Lj. € 1.300,-,3. Lj. € 1.731,-<br />

gültig seit 01.05.2016


Zimmerer Zimmerin<br />

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VEM - Wko<br />

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