Lehrstellen_Tirol_2017
Freie Lehrstellen in Tirol!
Freie Lehrstellen in Tirol!
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Inhalt:<br />
Ausbilderbetriebe<br />
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über unsere <strong>Lehrstellen</strong> App Berufsbeschreibungen<br />
lehrstellen4you<br />
freie <strong>Lehrstellen</strong><br />
Lehrlingsentschädigungen<br />
Lehrlinge erzählen von ihrer Lehre<br />
1
2
Hofer KG/Einzelhandel<br />
3
<strong>Lehrstellen</strong> App<br />
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4
Vorwort<br />
Liebe Schüler und Schülerinnen,<br />
wir haben uns mit der neuen Ausgabe<br />
<strong>Lehrstellen</strong>4you bemüht, wieder möglichst<br />
viele Ausbilderbetriebe vorzustellen.<br />
Zusätzlich findet Ihr in dieser Ausgabe<br />
eine Kurzbeschreibung der Berufe, die Länge der Lehrzeit, die Lehrlingsentschädigung,<br />
nützliche Links und viele andere wichtige Informationen.<br />
Warum eine Lehre? Wer seine Lehre erfolgreich beendet, hat gute Jobchancen.<br />
Österreich bietet die duale Berufsausbildung an und ist damit sehr erfolgreich. Nur wenige<br />
Länder haben ein solches Ausbildungssystem.<br />
In Österreich wurde die Lehre immer weniger geschätzt. Stattdessen sah man die Zukunft<br />
in einer höheren Akademikerquote. Zu Unrecht, denn wir brauchen gute Handwerker/Fachkräfte.<br />
Viele Betriebe beklagen bereits den Fachkräftemangel.<br />
Die Lehrausbildung passt sich bereits an die moderne Arbeitswelt an, dadurch ändern<br />
sich Berufsbilder heute schneller und die Ausbildung hat inzwischen einen sehr hohen<br />
Standard erreicht.<br />
Dass es die Möglichkeit der Lehre mit Matura gibt, hat sich ja schon weitestgehend herum<br />
gesprochen, aber das man seine Lehre auch mit einem Studium verbinden kann, eher<br />
noch nicht so. Zugegeben, die Angebote dazu sind noch sehr überschaubar, aber ständig<br />
im Wachsen begriffen. Aber vor allem werden die Absolventen einer Lehre mit einem<br />
berufsbegleitenden Studium zukünftig die allerbesten Berufsaussichten haben.<br />
Daher ist auch eine Lehre der Sprung in eine erfolgreiche Karriere.<br />
Team <strong>Lehrstellen</strong>4you<br />
5
Firmenindex<br />
Firmenindex<br />
A<br />
Alpenhaus Jodelbühel ...........................71,87<br />
B<br />
Bauakademie ............................................109<br />
Bellaflora ....................................................45<br />
D<br />
Dänisches Bettenlager ................................33<br />
Deichmann .................................................53<br />
Delfort Group ...........................................131<br />
Dietrich .....................................................141<br />
E<br />
Egger Holz ......................................27,65,115<br />
Elektro Sonderegger ...................................67<br />
Eurogast Riedhart .......................................91<br />
F<br />
Feucht Mode .........................................60,61<br />
G<br />
GE Jenbacher ............................................116<br />
H<br />
Hilti & Jehle ..............................................109<br />
Hofer ............................................ U2,1,48,49<br />
Hotel Jungbrunn .........................................75<br />
I<br />
Ikea ........................................................23,43<br />
Interalpenhotel <strong>Tirol</strong> ..................................85<br />
IVB ................................................99,103,112<br />
Iveco .........................................................107<br />
J<br />
Jesacher Hof .....................................71,84,87<br />
K<br />
Kältepol ......................................................97<br />
KIKA ............................................................41<br />
L<br />
Landgut Furtherwirt ...................................81<br />
Leiner .........................................................42<br />
LIDL ....................................................... 47,U4<br />
M<br />
Mallitsch ...................................................133<br />
Metro ....................................................92,93<br />
N<br />
Neuhintertux ..............................................84<br />
Nocker ......................................................123<br />
O<br />
Olymp ................................................121,127<br />
P<br />
Peternhof ...................................................73<br />
Post........................................................56,57<br />
S<br />
Saringer ...................................................138<br />
Schenker ...................................................137<br />
Spar .......................................................50,51<br />
Stanglwirt ...................................................79<br />
Swarovski...........................................118,135<br />
T<br />
Thalia ..........................................................25<br />
Thöni...........................................113,119,129<br />
T-mobil ........................................................55<br />
U<br />
Unser Lagerhaus ......................34,35,104,105<br />
V<br />
Vivea, Künig ...........................................82,83<br />
W<br />
Würth ...............................................37,38,39<br />
Z<br />
Zimmer ..............................................111,117<br />
6
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
Hofer ................................................... 1<br />
<strong>Lehrstellen</strong> App ................................... 2<br />
Vorwort ............................................... 3<br />
Firmenindex ........................................ 4<br />
Lehrlingsentschädigung ..................6-13<br />
Wissenswertes ............................14-18<br />
Impressum/Kollektivlöhne ................ 19<br />
Wissenswertes ............................. 20-21<br />
Betriebslogistik .............................22-23<br />
Buch-u. Medienwirtschaft ............ 24-25<br />
Bürokaufmann/frau ...................... 26-27<br />
Der Handel ................................... 28-31<br />
Allgemeiner Einzelhandel ............. 32-35<br />
Einzelhandel Baustoffe .................36-39<br />
EH Einrichtungsberatung ..............40-43<br />
EH Gartencenter ........................... 44-45<br />
EH Lebensmittel ........................... 46-51<br />
EH Schuhe ....................................52-53<br />
EH Telekommunikation................. 54-57<br />
Wissenswertes .................................. 58<br />
EH Textilhandel ............................. 59-61<br />
Wissenswertes Metallberufe ........62-63<br />
Elektrotechnik<br />
Anlagen/Betriebstechnik .............. 64-65<br />
Elektro- Gebäudetechnik .............. 66-67<br />
Friseur/Perückenmacher/in .........68-69<br />
Gastronomieberufe ......................70-89<br />
Großhandelskaufmann/frau .........90-93<br />
Industriekaufmann/frau .................... 94<br />
Installations/Gebäudetechnik .......... 95<br />
Kälteanlagentechnik ..................... 96-97<br />
Karosseriebautechnik ...................98-99<br />
Karriereportrait KFZ .................. 100-101<br />
Kfz-Technik ............................... 102-105<br />
Kfz-Technik Nutzfahrzeuge ....... 106-107<br />
Maurer .....................................108-109<br />
Mechatronik .............................110-113<br />
Metalltechnik<br />
Maschinenbautechnik ....... 114-119,121<br />
Wissenswertes ................................ 120<br />
Blechtechnik .............................122-123<br />
Schweißtechnik ............................... 124<br />
Stahlbautechnik ............................... 125<br />
Werkzeugbautechnik ................ 126-127<br />
Zerspanungstechnik .................128-129<br />
Papiertechnik ........................... 130-131<br />
Pflasterer ..................................132-133<br />
Prozesstechnik .......................... 134-135<br />
Speditionskaufmann/frau ........ 136-137<br />
Spengler .......................................... 138<br />
Wissenswertes ................................ 139<br />
Technischer Zeichner ................ 140-141<br />
Tiefbauer ......................................... 142<br />
Tischler ............................................ 143<br />
Zimmerer ......................................... 144<br />
7
Lehrlingsentschädigung<br />
Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (Brutto)<br />
Kollektivvertrag 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4.Lehrjahr gültig ab<br />
Bäckergewerbe € 464,- € 595,- € 847,- € 928,- 01.10.2016<br />
+ Sonderregelung für Lehrlinge, die im Lehrbetrieb Kost und Quartier erhalten<br />
Bäckergewerbe € 324,- € 415,- € 586,- € 661,- 01.10.2016<br />
Großbäckerei (Brotindustrie)<br />
€ 664,- € 854,- € 1.234,- € 1.424,- 01.10.2016<br />
Gemeinde Wien<br />
(gemäß Dienstvorschrift für Lehrlinge); die angeführten Werte enthalten<br />
die monatliche Pauschalabgeltung für Nebengebühren<br />
Großbäckerei/Industrie € 552,- € 837,- € 1.123,- € 1.424,- 01.03.2016<br />
Brauereien € 940,- € 1.209,- € 1.746,- €1.746,- 01.06.2016<br />
Banken, Sparkassen<br />
(Angestellte)<br />
Landes-Hypothekenbanken<br />
(Angestellte)<br />
Post (im Ausbildungsverbund<br />
der Bawag-P.S.K.)<br />
Ausnahme Sbg u. Vlbg<br />
Sonderregelung Sbg u.<br />
Vlbg<br />
€ 792,- € 949,- € 1.108,- ---------------- 01.04.2016<br />
€ 672,- € 824,- € 1.094,- ---------------- 01.04.2016<br />
€ 627,- € 752,- € 1.005,- € 1.032,- 01.07.2016<br />
€ 643,- € 772,- € 1.034,- € 1.062,- 01.07.2016<br />
Raiffeisenbanken € 600,- € 794,- € 1.031,- ---------------- 01.04.2016<br />
Öst. Volksbanken € 588,- € 778,- € 1.010,- ---------------- 01.04.2016<br />
Chemisches Gewerbe € 493,- € 774,- € 1.056,- € 1.338,- 01.01.2016<br />
Chem. Kunststoff verarbeitende<br />
pharmazeutische<br />
Industrie<br />
€ 882,- € 1.102,- € 1.322,- € 1.553,- 01.05.2016<br />
Mineralölindustrie € 739,- € 985,- € 1.231,- € 1.518,- 01.02.2016<br />
Grafisches Gewerbe<br />
Druckereien, Druckvorstufentechnik<br />
1. Halbjahr (26<br />
Wochen)<br />
Grafisches Gewerbe Druckereien,<br />
Druckvorstufe 2.<br />
Halbjahr (26 Wochen)<br />
Allgemeiner Handel, Großhandel.<br />
€ 429,- € 640,- € 1.058,- € 1.372,- 01.04.2016<br />
€ 538,- € 852,- € 1.275,- € 1.481,- 01.04.2016<br />
€ 570- € 720,- € 1.020,- € 1.070,- 01.01.<strong>2017</strong><br />
8
Kollektivvertrag 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4.Lehrjahr gültig ab<br />
Floristen, Blumenhändler<br />
Gewerbe<br />
Gemeinde Wien<br />
Floristen, Blumenhändler<br />
Gewerbe<br />
€ 408,- € 518,- € 656,- € 800,- 01.02.2016<br />
€ 408,- € 567,- € 754,- € 931,- 01.02.2016<br />
Friseurgewerbe € 460,- € 560,- € 760,- € 825,- 01.04.2016<br />
Elektro/Elektroindustrie € 592,- € 786,- € 1.062,- € 1.437,- 01.05.2016<br />
Elektrizitäts-Versorgungs-unternehmen<br />
€ 594,- € 796,- € 1.078,- € 1.457,- 01.02.2016<br />
ÖBB Öst. Bundesbahnen € 550,- € 737,- € 997,- € 1.349,- 01.07.2016<br />
Metall- u. Elektrogewerbe € 577,- € 773,- € 1.040,- € 1.398,- ab 01.01.<strong>2017</strong><br />
Metallindustrie € 601,- € 806,- € 1.091,- € 1.476,- 01.11.2016<br />
Holz verarbeitende Industrie<br />
/Faser/Spanplatten,<br />
Möbel- u. Sägeindustrie<br />
Holzbau-Meistergewerbe<br />
(früher Zimmermeister)<br />
€ 681,- € 1.021,- € 1.361,- € 1.532,- 01.05.2016<br />
€ 649,- € 866,- € 1.300,- € 1.731,- 01.05.2016<br />
Baugewerbe/Industrie € 925,- € 1.387,- € 1.849,- € 2.081,- 01.05.2016<br />
Maler, Lackierer, Schilderhersteller<br />
Gewerbe<br />
€ 565,- € 681,- € 855,- € 1.028,- 01.05.2016<br />
Gemeinde Wien<br />
Maler, Lackierer, Schilderhersteller<br />
€ 552,- € 837,- € 1.123,- € 1.392,- 01.01.2016<br />
Papier u. Pappe<br />
Papierindustrie<br />
Papier u. Pappe<br />
Pappenindustrie<br />
€ 664,- € 771,- € 1.178,- € 1.820,- 01.05.2016<br />
€ 606,- € 712,- € 1.140,- € 1.514,- 01.05.2016<br />
Speditionen (Angestellte) € 527,- € 738,- € 1.001,- € 1.688,- 01.04.2016<br />
Dachdecker (Gewerbe) € 788,- € 983,- € 1.181,- € 1.375,- 01.05.2016<br />
Gastronomieberufe € 645,- € 715,- € 850,- € 935 01.05.2016<br />
Tischlergewerbe (Arbeiter) € 590,- € 740,- € 870,- € 980,- 01.05.2016<br />
Tischler Möbelindustrie<br />
Holzverarbeitende Industrie<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
(gemäß Dienstvorschrift für Lehrlinge); die angeführten Werte enthalten<br />
die monatliche Pauschalabgeltung für Nebengebühren<br />
(gemäß Dienstvorschrift für Lehrlinge); die angeführten Werte enthalten<br />
die monatliche Pauschalabgeltung für Nebengebühren<br />
€ 681,- € 1.021,- € 1.361,- € 1.532,- 01.05.2016<br />
Tischlereitechnik (Arbeiter) € 590,- € 740,- € 1.120,- € 1.410,- 01.05.2016<br />
Steinmetz (Arbeiter) € 812,- € 1.046,- € 1.509,- --------------- 01.05.2016<br />
9
Lehrlingsentschädigung<br />
Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />
größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />
Abfall- und Abwasserwirtschafts-Gewerbe (Angestellte) , Arbeitskräfteüberlasser- und Arbeitsvermittler-Gewerbe,<br />
Bauhilfsgewerbe (Angestellte), Bekleidungsgewerbe (Angestellte), Berufsdetektiv<br />
(Gewerbe), Bildhauer-, Binder-, Bürsten- und Pinselmacher, Drechsler-, Korb- und Möbelflechter-<br />
sowie Spielzeughersteller-Gewerbe (Angestellte), Bewachungs-Gewerbe, Bodenleger-Gewerbe<br />
(Angestellte), Buchbinder-, Kartonagenwaren- und Etuierzeuger-Gewerbe (Angestellte),<br />
Bilanzbuchhalter-, Buchhalter- und Personalverrechner-Gewerbe (Angestellte), Elektrotechnik<br />
und Alarmanlagentechnik-Gewerbe (Angestellte), Finanzdienstleister-Gewerbe (Angestellte),<br />
Fotografen-Gewerbe (Angestellte), Friseur-Gewerbe (Angestellte), Fußpfleger-, Kosmetiker- und<br />
Masseur-Gewerbe (Angestellte), Gablonzer-Gewerbe (Erzeuger von Waren nach Gablonzer Art)<br />
(Angestellte), Gärtner- und Floristen-Gewerbe (Angestellte), Gewerbliche Forstunternehmen, Glaser-Gewerbe<br />
(Angestellte) Hafner-, Platten- und Fliesenleger- und Keramiker-Gewerbe (Angestellte),<br />
Immobilien- und Vermögenstreuhänder-Gewerbe (Immobilienmakler, Bauträger, Inkassoinstitute),<br />
Holzbau-Gewerbe (Angestellte), Karosseriebauergewerbe einschließlich Karosseriespengler- und<br />
Karosserielackierer- sowie Wagner-Gewerbe (Angestellte), Kürschner-, Handschuhmacher-, Gerber-,<br />
Präparatoren- und Säckler-Gewerbe (Angestellte), Call-Shops (Angestellte), Chemische Gewerbe<br />
(Angestellte), Dachdecker-Gewerbe (Angestellte), Miederwarenerzeugungs-Gewerbe (Angestellte),<br />
Musikinstrumentenerzeuger-Gewerbe (Angestellte), Pflasterer-Gewerbe (Angestellte) Rauchfangkehrer-Gewerbe<br />
(Angestellte), Rettungsdienst: Rotes Kreuz, Oberösterreich Schuhmacher- und<br />
Orthopädieschuhmacher-Gewerbe (Angestellte), Steinmetze-Gewerbe (Angestellte), Tapezierer-,<br />
Dekorateure- und Sattler-Gewerbe (Angestellte), Technische Büros, Ingenieurbüros (Angestellte),<br />
Telekommunikationsdienstleister-Gewerbe (Angestellte), Textilgewerbe (Sticker-, Stricker-, Wirker-,<br />
Weber-, Posamentierer- und Seiler-Gewerbe) (Angestellte), Textilreiniger-, Wäscher- und Färber-Gewerbe<br />
(Angestellte), Tischler-Gewerbe (Angestellte), Übersetzungsbüros (Angestellte), Unternehmensberater-Gewerbe<br />
(Angestellte), Vulkaniseur-Gewerbe (Angestellte), Zahntechniker-Gewerbe<br />
(Angestellte),<br />
1. Lehrjahr € 507,- 2. Lehrjahr € 700,- 3. Lehrjahr € 866,- 4. Lehrjahr € 1.193,- ab 01.01.<strong>2017</strong><br />
Augenoptiker-Gewerbe (Angestellte), Bandagisten-Gewerbe (Angestellte), Bandagisten-Gewerbe<br />
(Angestellte), Elektrotechnik und Alarmanlagentechnik-Gewerbe (Angestellte), Gießerei-Gewerbe<br />
(Angestellte), Gold- und Silberschmiede- und Juweliere-Gewerbe (Angestellte), Hörgeräteakustiker-Gewerbe<br />
(Angestellte, Sonderregelung für Betriebe der Karosseriegewerbe, die noch eine<br />
Gewerbeberechtigung für das Spengler-Handwerk besitzen, Kommunikationselektronik-Gewerbe<br />
(Angestellte), Kraftfahrzeugtechnik-Gewerbe (Angestellte), Kupferschmiede-Gewerbe (Angestellte)<br />
Landmaschinentechniker-Gewerbe (Angestellte), Mechatronik-Gewerbe (Angestellte), Metalldesign-Gewerbe<br />
(Angestellte), Metall-Gewerbe und Elektro-Gewerbe (Angestellte) Oberflächentechnik-Gewerbe<br />
(Angestellte) , Orthopädietechniker-Gewerbe (Angestellte) Sanitär-, Heizungs- und<br />
Lüftungstechniker-Gewerbe (Angestellte) , Schlosser-Gewerbe (Angestellte), Schmiede-Gewerbe<br />
(Angestellte), Spengler-Gewerbe (Angestellte), Uhrmacher-Gewerbe (Angestellte).<br />
10<br />
1. Lehrjahr € 518,- 2. Lehrjahr € 715,- 3. Lehrjahr € 887,- 4. Lehrjahr €1.221,- 01.01.2016
Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />
größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
AGES - Österreichische<br />
Agentur für Gesundheit<br />
und Ernährungssicherheit<br />
GmbH<br />
Architekten, Ingenieurkonsulenten,<br />
Ziviltechniker<br />
(Angestellte)<br />
1. Lj. € 671,- 2. Lj. € 939,- 3. Lj. € 1.207,- 4. Lj. € 1.476,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 631,- 2.Lj. € 839,- 3. Lj. € 1.036,- 4.Lj. € 1.360,- 01.01.<strong>2017</strong><br />
AUA - Austrian Airlines 1.Lj. € 510,- 2.Lj. € 688,- 3.Lj. € 867,- 4.Lj. € 1.045,- 01.01.2016<br />
Kraftfahrzeugverleihunternehmungen<br />
(= Vermietung<br />
von Kraftfahrzeugen ohne<br />
Beistellung eines Lenkers),<br />
Autoverleih (Angestellte)<br />
Personenbeförderungsgewerbe<br />
mit PKW: Taxigewerbe,<br />
Mietwagengewerbe<br />
(Angestellte)<br />
Bäckergewerbe (Angestellte)<br />
Grafische Gewerbe (Druckereien,<br />
Druckvorstufenbetriebe)<br />
(Angestellte)<br />
Bauarbeiter-Urlaubs- und<br />
Abfertigungskasse (Angestellte)<br />
Baugewerbe und Bauindustrie<br />
(Angestellte)<br />
Bildungseinrichtungen<br />
(privat)<br />
Buch- und Medienwirtschaft<br />
(alle Bundesländer<br />
mit Ausnahme von Salzburg<br />
und Vorarlberg) (Angestellte)<br />
1.Lj. € 509,- 2.Lj. € 727,- 3.Lj. € 1.017,- 01.03.<strong>2017</strong><br />
1.Lj. € 509,- 2.Lj. € 727,- 3.Lj. € 1.017,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 463,- 2.Lj. € 623,- 3.Lj. € 799,- 01.10.2016<br />
1.Lj. € 461,- 2.Lj. € 707,- 3.Lj. € 943,- 01.04.2016<br />
1.Lj. € 731,- 2.Lj. € 974,- 3.Lj. € 1.218,- 01.10.2015<br />
1.Lj. € 707,- 2.Lj. € 908,- 3.Lj. € 1.127,- 4.Lj. € 1.340,- 01.05.2016<br />
1.Lj. € 592,- 2.Lj. € 760,- 3.Lj. € 1.009,- 4.Lj. € 1.340,- 01.05.2016<br />
1.Lj. € 526,-<br />
1.Lj. € 542,-<br />
2.Lj. € 671,-<br />
2.Lj. € 691,-<br />
3.Lj. € 958,-<br />
3.Lj. € 986,-<br />
4.Lj. € 981,-<br />
4.Lj. € 1.009,-<br />
01.01.2016<br />
11
Lehrlingsentschädigung<br />
Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung betri<br />
größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />
Telekom-Unternehmen<br />
(ohne A1 Telekom Austria<br />
AG) Büro<br />
Versicherungsmakler-Gewerbe<br />
(alle Bundesländer<br />
mit Ausnahme von Salzburg<br />
und Vorarlberg) (Angestellte)<br />
Sbg + Vlbg Büro<br />
4.Lj. € 1.009,-<br />
Elektrizitätsversorgungsunternehmungen<br />
(Angestellte<br />
und Arbeiter) Büro<br />
Fleischergewerbe (Angestellte)<br />
Büro<br />
Flughafenbetriebsgesellschaften<br />
- öffentliche Flughäfen<br />
(Angestellte Büro)<br />
Forschungsinstitute und<br />
-einrichtungen (außeruniversitäre<br />
Forschung) Büro<br />
Gemeinnützige Wohnungswirtschaft<br />
(Angestellte Büro)<br />
GRAZ - Stadtwerke: Holding<br />
Graz - Kommunale<br />
Dienstleistungen GmbH mit<br />
Ausnahme der Verkehrsbetriebe<br />
(Linien) Büro<br />
Güterbeförderungsgewerbe<br />
(Angestellte) Büro<br />
Diakonie Österreich - Sozialwerk<br />
der evangelischen<br />
Kirchen in Österreich (Angestellte)<br />
Büro<br />
Mühlengewerbe (Mühlenbetriebe<br />
einschließlich der<br />
Öl- und Schälmühlen und<br />
der Mischfuttererzeuger)<br />
(Angestellte) Büro<br />
Nahrungs- und Genussmittelgewerbe<br />
(Angestellte Büro)<br />
Zahntechniker Gewerbe<br />
Angestellte<br />
1.Lj. € 534,- 2.Lj. € 725,- 3.Lj. € 914,- 4.Lj. € 1.227,- ab<br />
01.01.<strong>2017</strong><br />
1.Lj. € 526,-<br />
1.Lj. € 542,-<br />
2.Lj. € 671,-<br />
2.Lj. € 691,-<br />
3.Lj. € 958,-<br />
3.Lj. € 986,-<br />
4.Lj. € 981,-<br />
01.01.2016<br />
1. Lj. € 594,- 2. Lj. € 796,- 3. Lj. € 1.078,- 4.Lj. € 1.457,- 01.02.2016<br />
1.Lj. € 540,- 2.Lj. € 677,- 3.Lj. € 888,- 01.07.2016<br />
1.Lj. € 558,- 2.Lj. € 660,- 3.Lj. € 853,- 01.05.2016<br />
1.Lj. € 548,- 2.Lj. € 722,- 3.Lj. € 961,- 4..Lj. € 1.293,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 686,- 2.Lj. € 932,- 3.Lj. € 1.253,- 01.04.2016<br />
1.Lj. € 568,- 2.Lj. € 742,- 3.Lj. € 981,- 4.Lj. € 1.284,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 434,- 2.Lj. € 620,- 3.Lj. € 869,- ab<br />
01.01.<strong>2017</strong><br />
1.Lj. € 493,- 2.Lj. € 680,- 3.Lj. € 843,- 4.Lj. € 1.159,- 01.02.2016<br />
1.Lj. € 492,- 2.Lj. € 680,- 3.Lj. € 840,- 4.Lj. € 1.155,- 01.08.2016<br />
1.Lj. € 493,- 2.Lj. € 677,- 3.Lj. € 838,- 4.Lj. € 1.152,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 737,- 2.Lj. € 921,- 3.Lj. € 1.289,- 4.Lj. € 1.473,- 01.01.2016<br />
12
Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />
größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Immobilienverwalter (Angestellte)<br />
INNSBRUCK: Innsbrucker<br />
Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft<br />
(IKB-AG<br />
Konditorgewerbe (Angestellte)<br />
Krankenfürsorgeanstalt<br />
(KFA) der Bediensteten der<br />
Stadt Wien (Angestellte)<br />
Kraftfahrschulen (Bürolehrlinge)<br />
Kunststoffverarbeitergewerbe<br />
(Angestellte)<br />
Lagerhausgenossenschaften<br />
(Raiffeisen) BURGEN-<br />
LAND (Angestellte)<br />
Lagerhausgenossenschaften<br />
(Raiffeisen) KÄRNTEN<br />
(Angestellte)<br />
Lagerhausgenossenschaften<br />
(Raiffeisen) NIEDERÖS-<br />
TERREICH (Angestellte)<br />
Lagerhausgenossenschaften<br />
(Raiffeisen) OBERÖS-<br />
TERREICH (Angestellte)<br />
Notariate WIEN, NIEDER-<br />
ÖSTERREICH und BURGEN-<br />
LAND (Angestellte)<br />
Lagerhausgenossenschaften<br />
(Raiffeisen) SALZBURG<br />
(Angestellte)<br />
Stickereigewerbe und<br />
Stickereiindustrie VORAR-<br />
LBERG<br />
Lagerhausgenossenschaften<br />
(Raiffeisen) TIROL<br />
(Angestellte)<br />
Reisebüro-Gewerbe (Angestellte)<br />
1.Lj. € 529,- 2.Lj. € 710,- 3.Lj. € 867,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 545,- 2.Lj. € 720,- 3.Lj. € 949,- 4.Lj. € 1.297,- 01.01.2016<br />
1. Lj. € 475,- 2. Lj. € 654,- 3. Lj. € 811,- 4.Lj. € 1.115,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 580,- 2.Lj. € 746,- 3.Lj. € 1.077,- 01.04.2016<br />
1.Lj. € 601,- 2.Lj. € 806,- 3.Lj. € 1.091,- 4.Lj. € 1.476,- 01.11.2016<br />
1.Lj. € 616,- 2.Lj. € 809,- 3.Lj. € 988,- 4.Lj. € 1.078,- 01.05.2016<br />
1.Lj. € 604,- 2.Lj. € 707,- 3.Lj. € 900- 01.02.2016<br />
1.Lj. € 561,- 2.Lj. € 683,- 3.Lj. € 929,- 01.04.2016<br />
1.Lj. € 656,- 2.Lj. € 777,- 3.Lj. € 963,- 01.03.2016<br />
1.Lj. € 528,- 2.Lj. € 672,- 3.Lj. € 958,- 4.Lj. € 982,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 520,- 2.Lj. € 640,- 3.Lj. € 850,- 01.07.2014<br />
1.Lj. € 574,- 2.Lj. € 709,- 3.Lj. € 1.32,- 4.Lj. € 1.055,- 01.02.2016<br />
1.Lj. € 572,- 2.Lj. € 748,- 3.Lj. € 999,- 4.Lj. € 1.334,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 557,- 2.Lj. € 683,- 3.Lj. € 956,- 4.Lj. € 995,- 01.04.2016<br />
1.Lj. € 523,- 2.Lj. € 679,- 3.Lj. € 959,- 01.01.2016<br />
13
Lehrlingsentschädigung<br />
Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />
größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />
WIEN - Stadtwerke: Wiener<br />
Stadtwerke Holding AG,<br />
Wienstrom GmbH, Wien<br />
Energie Stromnetz GmbH,<br />
Wien Energie Gasnetz<br />
GmbH, Wiener Linien GmbH<br />
und Co KG, Bestattung<br />
Wien GmbH; (die angeführten<br />
Werte enthalten<br />
die monatliche Pauschalabgeltung<br />
für besondere<br />
Arbeitsbedingungen) Büro<br />
Handelsgewerbe - Warenhäuser,<br />
Versandhäuser<br />
Handelsgewerbe <strong>2017</strong> gilt<br />
für alle Handelsgewerbe<br />
in allen Bundesländern ab<br />
1.01.<strong>2017</strong><br />
Hotel- und Gastgewerbe<br />
(Angestellte)<br />
Landwirtschaftliche Genossenschaften<br />
und deren Verbände<br />
TIROL (Angestellte)<br />
LINZ - Stadtwerke: Linz AG<br />
für Energie (Strom, Gas,<br />
Wärme), Telekommunikation,<br />
Verkehr und Kommunale<br />
Dienste (Abfall, Abwasser,<br />
Bestattung, Bäder, Hafen,<br />
IWA-Labor, Wasser)<br />
Maler-, Lackierer- und<br />
Schilderhersteller-Gewerbe<br />
(Angestellte)<br />
Zahntechniker-Gewerbe<br />
(Angestellte)<br />
Rettungsdienst: Rotes Kreuz<br />
Wien + Samariterbund<br />
Sozial- und Gesundheitseinrichtungen,<br />
die dem Verband<br />
der österreichischen<br />
Sozial- und Gesundheitsunternehmen<br />
(Sozialwirtschaft<br />
Österreich, vormals BAGS)<br />
angehören<br />
1.Lj. € 557,- 2.Lj. € 795,- 3.Lj. € 1.106,- 4.Lj. € 1.493,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 570,-<br />
1.Lj. € 570,-<br />
2.Lj. € 728,-<br />
2.Lj. € 720,-<br />
3.Lj. € 1038,-<br />
3.Lj. € 1.020,-<br />
4.Lj. € 1.062,-<br />
4.Lj. € 1.070,-<br />
01.01.2016<br />
ab<br />
01.01.<strong>2017</strong><br />
1. Lj. € 645,- 2. Lj. € 715,- 3. Lj. € 850,- 4.Lj. € 935,- 01.05.2016<br />
1.Lj. € 512,- 2.Lj. € 647,- 3.Lj. € 927,- 4.Lj. € 957,- 01.04.2016<br />
1.Lj. € 595,- 2.Lj. € 796,- 3.Lj. € 1.077,- 4.Lj. € 1.455,- 01.02.2016<br />
1.Lj. € 507,- 2.Lj. € 700,- 3.Lj. € 866,- 4.Lj. € 1.193,- 01.01.<strong>2017</strong><br />
1.Lj. € 507,- 2.Lj. € 700,- 3.Lj. € 866,- 4.Lj. € 1.193,- 01.01.<strong>2017</strong><br />
1.Lj. € 489,- 2.Lj. € 672,- 3.Lj. € 834,- 01.02.2016<br />
1.Lj. € 494,- 2.Lj. € 679,- 3.Lj. € 844,- 4.Lj. € 1.161,- 01.02.2016<br />
14
Lehrlingsentschädigung<br />
Die hier angeführte Lehrlingsentschädigung (Büro) betri<br />
größtenteils die GEWERBE und die Freien Berufe.<br />
Sozialversicherungsträger<br />
(Angestellte)<br />
Straßengesellschaften (z.B.<br />
ASFINAG, ÖSAG, Alpen<br />
Straßen AG)<br />
Werbung und Marktkommunikation<br />
WIEN (Angestellte)<br />
WIEN: Gemeinde-Angestellte<br />
(gemäß Dienstvorschrift<br />
für Lehrlinge); die angeführten<br />
Werte enthalten die<br />
monatliche Pauschalabgeltung<br />
für Nebengebühren<br />
WIEN - Stadtwerke: Wiener<br />
Stadtwerke Holding AG,<br />
Wienstrom GmbH, Wien<br />
Energie Stromnetz GmbH,<br />
Wien Energie Gasnetz<br />
GmbH, Wiener Linien GmbH<br />
und Co KG, Bestattung<br />
Wien GmbH; (die angeführten<br />
Werte enthalten<br />
die monatliche Pauschalabgeltung<br />
für besondere<br />
Arbeitsbedingungen)<br />
Wiener Hafen (Wiener<br />
Hafen-, Lager- und Umschlagsbetriebe<br />
GesmbH)<br />
(Angestellte)<br />
Wirtschaftstreuhänder<br />
(Angestellte)<br />
Molkerei- und Käsereigewerbe<br />
und genossenschaftliche<br />
Molkereien (Raiffeisenverband)<br />
(Angestellte)<br />
ÖBB - Österreichische Bundesbahnen<br />
Raiffeisen Ware Austria -<br />
RWA Austria AG und AFS<br />
Franchise Systeme GmbH<br />
(Angestellte)<br />
1.Lj. € 639,- 2.Lj. € 798,- 3.Lj. € 1.117,- 4.Lj. € 1.277,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 641,- 2.Lj. € 816,- 3.Lj. € 1.053,- 4.Lj. € 1.360,- 01.01.2016<br />
1. Lj. € 553,- 2. Lj. € 750,- 3. Lj. € 934,- 4.Lj. € 1.100,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 601,- 2.Lj. € 855,- 3.Lj. € 1.190,- 4.Lj. € 1.607,- 01.11.2016<br />
1.Lj. € 557,- 2.Lj. € 795,- 3.Lj. € 1.106,- 4.Lj. € 1.493,- 01.01.2016<br />
1.Lj. € 686,- 2.Lj. € 836,- 3.Lj. € 1.211,- 01.04.2016<br />
1.Lj. € 678,- 2.Lj. € 829,- 3.Lj. € 1.004- 4.Lj. € 1.189,- 01.02.2016<br />
1.Lj. € 652,- 2.Lj. € 873,- 3.Lj. € 1.154,- 01.11.2016<br />
1.Lj. € 503,- 2.Lj. € 652,- 3.Lj. € 922,- 01.07.2016<br />
1.Lj. € 617,- 2.Lj. € 822,- 3.Lj. € 1.013,- 4.Lj. € 1.189,- 01.01.2016<br />
15
Wissenswertes, Bewerbung<br />
RICHTIG!<br />
Vorstellen aber<br />
Tipps zum Bewerbungsgespräch<br />
Fragen die oft gestellt<br />
werden<br />
Lebst du bei den Eltern?<br />
Man will wissen ob deine Familiensituation<br />
in Ordnung ist.<br />
Welche Pflichten hast du zu Hause?<br />
Man will wissen ob zu Hause auch<br />
Pflichten hast.<br />
Was machen deine Eltern beruflich?<br />
Man will dein soziales Umfeld erkennen.<br />
Hast du Geschwister, wie alt sind<br />
sie?<br />
Sind sie älter als du wird<br />
man fragen was sie machen.<br />
Das hat ebenfalls mit dem sozialen<br />
Umfeld zu tun.<br />
Hast du Haustiere?<br />
Man will wissen ob du auch Verantwortung<br />
übernimmst.<br />
Wie waren deine Schnuppertage?<br />
Man will wissen ob du Interesse<br />
an einem Beruf zeigst.<br />
Hast du schon irgendwann etwas<br />
handwerklich gemacht?<br />
Man will wissen ob du ein praktischer<br />
Typ bist, der zugreift.<br />
Wie stellst du dir deinen Beruf<br />
vor?Was erwartest du dir von<br />
diesem Beruf? Warum willst du<br />
gerade diesen Beruf lernen?<br />
Du solltest dich über deinen<br />
Wunschberuf gut vorinformieren<br />
und vor allem auch etwas über die<br />
Firma, wo du dich bewirbst, wissen.<br />
Hole dir Infos übers Internet,<br />
denn damit beeindruckst du sicher.<br />
Je mehr du darüber weißt, desto<br />
glaubwürdiger ist dein Berufswunsch.<br />
Dazu gehört auch die Frage: Warum<br />
möchtest du gerade bei uns<br />
eine Lehre machen? Diese Frage<br />
kommt fast immer!!!!!<br />
Mögliche Antworten:<br />
z.B. professionelle Ausbildung, gutes<br />
Arbeitsklima, guter Firmenruf,<br />
Karrierechancen etc.<br />
Oft wird auch gefragt, mit welchen<br />
Menschen arbeitest du gerne<br />
zusammen. Und mit welchen<br />
Menschen arbeitest du nicht gerne<br />
zusammen:<br />
Diese Frage zielt darauf aus um<br />
zu erfahren ob du mit den Kollegen<br />
und Vorgesetzten auskommst<br />
auch wenn sie dich einmal kritisieren.<br />
Die letzte Frage wird wahrscheinlich<br />
auch fast immer<br />
kommen, welche Fragen haben<br />
Sie noch an mich? Was möchten<br />
Sie noch von uns wissen?<br />
Hier kannst du noch Fragen stellen<br />
über den Ablauf, wie dein<br />
erster Tag sein wird, was du machen<br />
darfst. Es ist immer gut sich<br />
für den Beruf zu interessieren. Du<br />
kannst dich aber auch erkundigen<br />
wie es wäre, wenn du die Lehre<br />
mit Matura machst, falls du dich<br />
dafür interessierst.<br />
Frage Dinge, die dich wirklich interessieren.<br />
Frage niemals nach<br />
Pausen, oder welche Rechte du<br />
hast, Blödle nicht herum, bleib<br />
ernst und interessiert.<br />
16
Wissenswertes, Bewerbung<br />
Kleidung beim Bewerbungsgespräch!<br />
Saubere Kleidung, saubere Schuhe<br />
(ganz wichtig) nicht zerrissen,<br />
nichts Abgelatschtes. Jean, Pulli<br />
oder Shirt oder auch Hemd. Es muss<br />
kein Anzug sein, außer du bewirbst<br />
dich bei einer Bank, Versicherung,<br />
Behörde etc., dann wäre von Vorteil<br />
wenn du mit Sakko kommst.<br />
Mädchen Rock und Bluse oder Pulli<br />
oder Shirt. Keine bauchfreien Shirts<br />
und keine kurzen Röcke.<br />
Wichtig! Mach dein Handy aus!<br />
Alle Piercing´s raus, denn es ist am<br />
Besten erst einmal auszuloten ob<br />
dein zukünftiger Chef etwas gegen<br />
Piercing´s hat. Das kannst du auch<br />
bereits bei einem Schnuppertag<br />
in Erfahrung bringen. Geh auch<br />
ohne Piercing´s zum Schnuppertag.<br />
Beim Schnuppertag kannst<br />
du vielleicht in der Pause ein<br />
wenig etwas mehr über die<br />
Firmenphilosophie erfahren.<br />
Solltest du Tatoos haben, dann<br />
trage Kleidung wo man nicht unbedingt<br />
sofort deine Tatoos sieht. Im<br />
allgemeinen kann es ohne weiteres<br />
sein, dass dein Chef im Grunde<br />
nichts gegen Piercing oder Tatoos<br />
hat, aber vielleicht seine Kunden.<br />
Die Kunden sind aber seine Existenz<br />
und auch du hast keinen Job und<br />
kein Geld, wenn die Kunden weg<br />
bleiben.<br />
Es sind noch nicht alle Kunden aufgeschlossen.<br />
In vielen Betrieben<br />
werden aber Piercing´s und Tatoos<br />
toleriert.<br />
Begrüße den Peronalvertreter/Chef<br />
indem du ihm die Hand gibst und<br />
stelle dich mit deinem vollständigen<br />
Namen vor. Warte bis dir ein<br />
Stuhl angeboten wird. Sitze aufrecht<br />
und lass deine Schultern nicht<br />
hängen. Arme weg vom Tisch, nicht<br />
aufstützen etc. Dein Gegenüber<br />
wird genau auf dein Benehmen<br />
achten.<br />
Ein gutes Benehmen öffnet<br />
dir schon halb die Tür zu deiner<br />
zukünftigen Lehrstelle.<br />
Warte bis dir Fragen gestellt werden<br />
und unterbrich kein Gespräch.<br />
Du solltest dich auf verschiedene<br />
Fragen vorbereiten, denn bei einem<br />
Bewerbungsgespräch werden<br />
Fragen gestellt, durch die man<br />
mehr über dich in Erfahrung bringen<br />
möchte.<br />
Fragen über Schule<br />
Warum hast du dich für einen<br />
Lehrberuf entschieden?<br />
Man will über dich erfahren ob es<br />
wirklich dein Wunsch war, einen<br />
Lehrberuf zu ergreifen oder ob deine<br />
Noten für eine Höhere Schule<br />
nicht gereicht haben.<br />
Antworte: das dir der Beruf für<br />
den du dich beworben hast schon<br />
immer gut gefallen hat und du<br />
deshalb die Polytechnische Schule<br />
besucht hast, weil du dann gut<br />
auf den Beruf vorbereitet werden<br />
konntest. (Schnuppern, Bewerbungen,<br />
Exkursionen zu Firmen) Man<br />
wird dich auch Fragen welche Fächer<br />
du magst und welche nicht!<br />
Man will erfahren, wo deine Interessen<br />
liegen.<br />
Wie waren deine Lehrer, welche<br />
mochtest du nicht oder welche besonders<br />
gerne?<br />
Man will eventuell erfahren wie<br />
du dich Vorgesetzten gegenüber<br />
verhältst, mit wem du nicht gut<br />
auskommst. Niemals negativ über<br />
jemanden reden, das kommt gar<br />
nicht gut an. Sag einfach, du fandest<br />
eigentlich alle Lehrer ganz gut<br />
und bist im Allgemeinen mit allen<br />
gut ausgekommen.<br />
RICHTIG!<br />
Vorstellen aber<br />
Tipps zum Bewerbungsgespräch<br />
Es hat sicher auch einmal Probleme<br />
gegeben, woran lag es da?<br />
Man will erfahren ob du<br />
die Schuld nur bei anderen<br />
suchst oder auch bei dir selbst.<br />
Antworten: Es kann schon sein,<br />
dass es ab und zu einmal Probleme<br />
gab, aber die waren nicht so gravierend,<br />
dass ich mich da an ein<br />
konkretes Beispiel erinnere.<br />
Warum hast du eine Klasse wiederholt?<br />
Ehrliche Antwort: denn wenn es einen<br />
bestimmten Grund gegeben hat<br />
(z.B. Krankheit)versteht das jeder.<br />
Warst du aber faul und die Noten<br />
deshalb schlecht, dann kritisch<br />
sich selbst gegenüber äußern und<br />
erwähnen, dass du jetzt anders<br />
darüber denkst und du daraus gelernt<br />
hast.<br />
Hast du deine Hausübungen immer<br />
alleine gemacht oder mit Mitschülern?<br />
Man will erfahren ob du<br />
teamfähig oder Einzelgänger bist.<br />
Deine Noten, wie zufrieden<br />
bist du damit?<br />
Man will erfahren ob du ehrgeizig<br />
bist oder dir die Noten egal sind.<br />
Du kannst antworten, dass man<br />
einfach als Schüler die Bedeutung<br />
der Noten nicht erkennt und daher<br />
etwas sorglos damit umgeht.<br />
17
Wissenswertes<br />
Rechte und Pflichten von<br />
Jugendlichen<br />
In Österreich ist der Jugendschutz nicht einheitlich<br />
geregelt. Alle neun Bundesländer haben eigene<br />
Jugendschutzgesetze. Für Kinder und Jugendliche gilt<br />
immer das Gesetz jenes Bundeslandes, in dem sie sich<br />
gerade aufhalten.<br />
ab dem vollendeten 12. Lebensjahr:<br />
• darf ihre Religion nicht mehr gegen ihren<br />
Willen geändert werden<br />
Ausgehen ab dem vollendeten 14. Lebensjahr:<br />
• dürfen Jugendliche bis zum vollendeten 14.<br />
Lebensjahr von 5 bis 22 Uhr<br />
18<br />
• Ab dem vollendeten 14. Lebensjahr bis zum<br />
vollendeten 16. Lebensjahr von 5 bis 24<br />
Uhr<br />
• Ab dem vollendeten 16. Lebensjahr ohne<br />
zeitliche Begrenzung<br />
• Bis zum vollendeten 16. Lebensjahr in<br />
Begleitung einer Aufsichtsperson ohne<br />
zeitliche Begrenzung, wenn die Jugendliche/der<br />
Jugendliche dabei nicht besonderen<br />
Gefahren oder schädlichen Einflüssen<br />
ausgesetzt und sein Wohl nicht gefährdet<br />
ist Erwachsene, denen die Aufsicht von den<br />
Erziehungsberechtigten anvertraut wurde,<br />
müssen grundsätzlich eine schriftliche<br />
Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten/des<br />
Erziehungsberechtigten<br />
mitführen<br />
• dürfen Jugendliche ihren Sexualpartner frei<br />
wählen<br />
• dürfen Jugendliche ihre Religion eigenständig<br />
frei wählen<br />
• können Jugendliche eigenständig in<br />
Schwangerschaftsabbrüche einwilligen<br />
• können Jugendliche jedenfalls eigenständig<br />
in medizinische Behandlungen einwilligen<br />
• sind Jugendliche strafmündig<br />
• sind Jugendliche deliktsfähig, also voll und<br />
ohne Einschränkungsmöglichkeit für von<br />
ihnen verursachte Schäden ersatzpflichtig<br />
• sind Jugendliche testierfähig, können also<br />
ihr Vermögen völlig frei vererben<br />
• können Jugendliche selbständig Privatstrafanklagen<br />
erheben und ihren Vertreter (z.B.<br />
Anwalt) völlig selbständig wählen<br />
• können Jugendliche im Strafprozess als<br />
Privatanklagevertreter anderer Personen<br />
und auch als Vertreter von Privatbeteiligten,<br />
Haftungs- und Einziehungsbeteiligten<br />
auftreten<br />
• können sich Jugendliche gegen Maßnahmen<br />
ihres gesetzlichen Vertreters bzw.<br />
des Pflegschaftsgerichts zur Wehr setzen<br />
(Antrags-, Rechtsmittelbefugnis) und sich<br />
dabei auch durch einen Vertreter (z.B. Anwalt)<br />
eigener Wahl vertreten lassen<br />
• können Jugendliche in Adoptionsverfahren<br />
selbständig handeln, (z.B. Anträge stellen,<br />
Rechtsmittel erheben) und sich dabei auch<br />
durch einen Vertreter (z.B. Anwalt) eigener<br />
Wahl vertreten lassen<br />
• können Jugendliche in Obsorge- und Besuchsrechtsverfahren<br />
selbständig handeln,<br />
(z.B. Anträge stellen, Rechtsmittel erheben)<br />
und sich dabei auch durch einen Vertreter<br />
(z.B. Anwalt) eigener Wahl vertreten lassen<br />
• dürfen Obsorge- und Besuchsrechtsentscheidungen<br />
nicht mehr gegen den Willen<br />
des Jugendlichen zwangsweise durchgesetzt<br />
werden<br />
• dürfen Jugendliche über Einkommen aus<br />
eigenem Erwerb sowie über Sachen, die<br />
ihnen zur freien Verfügung überlassen<br />
wurden, frei verfügen<br />
• dürfen sich Jugendliche eigenständig zu<br />
Dienstleistungen verpflichten und dürfen<br />
im Rahmen von Lehrverhältnissen, Ferialpraktika<br />
und Pflichtpraktika zur Lohnarbeit<br />
herangezogen werden<br />
• können Jugendliche, die ihnen auf Grund<br />
der Sozialversicherungsgesetze sowie des<br />
Arbeitslosenversicherungsgesetzes zustehenden<br />
Leistungen selbständig geltend machen,<br />
sowie Leistungen, die ihnen aufgrund<br />
eigener Versicherung zukommen, selbst in<br />
Empfang nehmen
• treten Jugendliche hinsichtlich der<br />
Verantwortlichkeit für die Erfüllung der<br />
Schulpflicht neben ihre Eltern (Schulpflichtgesetz)<br />
• beginnen die demokratischen Mitbestimmungsrechte<br />
der SchülerInnen in der<br />
Schule<br />
• darf der Name eines Jugendlichen nicht<br />
mehr ohne dessen Zustimmung geändert<br />
werden<br />
• kann einem Vaterschaftsanerkenntnis ohne<br />
Zustimmung des Jugendlichen nicht mehr<br />
widersprochen werden<br />
• darf einem Jugendlichen die Staatsbürgerschaft<br />
nur mehr dann verliehen werden,<br />
wenn er dem selbst zustimmt<br />
• bedarf der Verzicht auf die Staatsbürgerschaft,<br />
wenn sie der gesetzliche Vertreter<br />
abgibt, der Zustimmung des Jugendlichen<br />
• können Jugendliche die Ausstellung von<br />
Sichtvermerken (Visa) sowie Reise- und<br />
Fremdenpässen selbständig beantragen<br />
• dürfen Jugendlichen Aufenthaltstitel (Niederlassungsbewilligung,<br />
Aufenthaltsbewilligung)<br />
nur mehr persönlich ausgefolgt<br />
werden (nicht mehr den Eltern)<br />
• können unbegleitete Jugendliche selbständig<br />
einen Asylantrag stellen<br />
• haben Jugendliche, die durch medizinisch<br />
unterstützte Fortpflanzung mit dem Samen<br />
eines Dritten gezeugt wurden, das Recht<br />
in die entsprechenden ärztlichen Aufzeichnungen<br />
Einsicht zu nehmen, und damit zu<br />
erfahren, wer ihr biologischer Vater ist<br />
• dürfen Jugendliche nur mehr dann freiwillig<br />
in Krankenanstalten und Abteilungen für<br />
Psychiatrie untergebracht werden, wenn<br />
neben den Erziehungsberechtigten auch sie<br />
selbst dies ausdrücklich verlangen<br />
• können Jugendliche einen Segelschein<br />
sowie die Berechtigung zum selbständigen<br />
Führen eines Segelbootes erwerben.<br />
ab dem vollendeten 15. Lebensjahr:<br />
• können Jugendliche zu außerordentlichen<br />
Studien an österreichischen Universitäten<br />
zugelassen werden<br />
• dürfen Jugendliche generell zur Lohnarbeit<br />
herangezogen werden<br />
• dürfen Burschen in Bäckereien bereits ab 4<br />
Uhr früh beschäftigt werden<br />
ab dem vollendeten 16. Lebensjahr:<br />
• dürfen Jugendliche heiraten<br />
• gilt man im Sinne des Zustellgesetzes als<br />
erwachsen<br />
• enden zahlreiche Arbeitnehmerschutzvorschriften<br />
• darf man pornographische Produkte (im<br />
nicht-kommerziellen Bereich) besitzen/<br />
konsumieren<br />
• dürfen Jugendliche in W, NÖ, Bgld. in der<br />
Öffentlichkeit rauchen und Alkohol trinken<br />
• dürfen Jugendliche ohne Zustimmung des<br />
Jugendwohlfahrtsträgers in fremde Pflege<br />
und Erziehung gegeben werden<br />
• kann Jugendlichen die Genehmigung zum<br />
Waffenbesitz erteilt werden, wenn sie<br />
verlässlich und reif genug sind<br />
• sind Jugendliche bei allen Wahlen wahlberechtigt<br />
• dürfen Jugendliche in Wien, Niederösterreich<br />
und dem Burgenland rund um die Uhr<br />
ausgehen<br />
ab dem vollendeten 17. Lebensjahr:<br />
• ist jeder männliche Jugendliche wehrpflichti<br />
g<br />
• können Jugendliche auch ohne österreichisches<br />
Reifezeugnis zu ordentlichen Studien<br />
an Universitäten zugelassen werden<br />
• dürfen Jugendliche in Bergwerken unter<br />
Tag und in Steinbrüchen arbeiten<br />
• ab dem 18. Lebensjahr ist man großjährig<br />
Quelle: help.gv.at<br />
Wissenswertes<br />
19
Wissenswertes<br />
Allgemeine Tipps für Bewerbungsunterlagen<br />
Schriftlich:<br />
Die Bewerbungsunterlagen sauber und übersichtlich zusammenstellen. Rechtschreibfehler vermeiden,<br />
keine langatmigen Erklärungen, sondern kurz und prägnant.<br />
Bestandteile<br />
• Anschreiben (mit Unterschrift und aktuellem Datum)<br />
• Lebenslauf (mit Unterschrift und aktuellem Datum) und Lichtbild<br />
• Zeugnisse<br />
Diese Bestandteile müssen in die Bewerbungsmappe geheftet werden.<br />
Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen:<br />
1. Bewerbungsschreiben (lose beigelegt)<br />
2. Deckblatt mit Lichtbild (wahlweise)<br />
3. Lebenslauf (mit Lichtbild, wenn kein Deckblatt vorhanden ist)<br />
Vorn in die Mappe wird das Anschreiben lose hineingelegt. Das hat rechtliche Gründe, da das<br />
Bewerbungsschreiben dem Unternehmen und die Bewerbungsmappe mit Inhalt dir gehört. Bei<br />
aufwendigeren Bewerbungsmappen gibt es auch ein Klarsichtfenster, in welches man den „Brief“<br />
steckt.<br />
Bevor sie die Mappe in einen Umschlag stecken und versenden, sollten alle Seiten kopiert werden.<br />
Ansonsten besteht die Gefahr, dass nach Wochen vieles vergessen wird.<br />
Auf was sollte geachtet werden?<br />
• Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen<br />
Die Unterlagen müssen auf dem letzten Stand sein.<br />
• Vermeide doppelseitig bedruckte Unterlagen<br />
Unternehmen verwenden i.d.R. den Einzelblatteinzug, um Ihre Bewerbungsunterlagen zu vervielfältigen.<br />
Daher könnten auf der Rückseite angebrachte Informationen verloren gehen.<br />
• Zeugnisse nie im Original beilegen, Kopien genügen<br />
Versende deine Bewerbungsmappe auf dem ganz normalen Postweg. Nicht als Express oder<br />
Einschreiben!<br />
Nach Absenden der Bewerbungsunterlagen kann man telefonisch nachfragen.<br />
Per Mail:<br />
Unbedingt auf die Form und die Rechtschreibung achten. Firmenanschrift etc., Ansprechpartner<br />
nicht vergessen und alle Bewerbungsunterlagen als Anhang beifügen. Auch nicht auf deine<br />
Telefonnummer vergessen, wo du zu erreichen bist.<br />
NICHT ALLES IN EINER „WURST“ IM MAIL SENDEN, UNBEDINGT IN ANHÄNGEN!<br />
Damit die Unternehmen deine Unterlagen für Ihre Bewerbungsakten ausdrucken können.<br />
20
Impressum, Kollektivlöhne<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Gölzner Werbeagentur<br />
feuerbachgasse 5<br />
8020 Graz<br />
Alle Rechte vorbehalten!<br />
Satz: V. Gölzner<br />
Berufsbeschreibungen:<br />
Quelle: WKO, BIC, AMS Berufslexikon, Fotolia, Wikipedia (auszugsweise entnommen). Lehrlingsentschädigungen<br />
lt. Kollektivvertrag, wenn von den Betrieben nicht anders angegeben.<br />
Fotos: Fotolia<br />
Alle Angaben trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr. Um die Lesbarkeit der Aufstellungen zu gewährleisten<br />
wurde auf eine durchgehende geschlechtsspezifische Formulierung verzichtet.<br />
Vervielfältigung und Auszugsweise Entnahme nur mit Genehmigung des Herausgebers. (Ausgenommen<br />
Berufsbeschreibungen)<br />
Kollektivlöhne:<br />
Bezahlte Ausbildung: Obwohl bei einem<br />
Lehrverhältnis der Ausbildungszweck im<br />
Vordergrund steht, gilt es trotzdem als<br />
ein Arbeitsverhältnis. Deshalb erhalten<br />
Lehrlinge - anders als in schulischen Ausbildungsformen<br />
- bereits während ihrer<br />
Berufsausbildung eine Entlohnung: die<br />
Lehrlingsentschädigung.<br />
Der Kollektivvertrag: Die Höhe dieser<br />
Lehrlingsentschädigung ist im jeweiligen<br />
Kollektivvertrag festgelegt und steigt mit<br />
jedem Lehrjahr an.<br />
Zwischen den einzelnen Lehrberufen gibt<br />
es zum Teil beträchtliche Unterschiede<br />
in der Lehrlingsentschädigung. Dadurch,<br />
dass Kollektivverträge immer für eine<br />
bestimmte Branche vereinbart werden,<br />
gibt es aber auch für ein und denselben<br />
Lehrberuf je nach Branche sehr unterschiedliche<br />
Lehrlingsentschädigungen.<br />
Außerdem bestehen häufig auch Zusatz<br />
regelungen für Lehrlinge die bereits eine<br />
Reifeprüfung (Matura) abgelegt haben<br />
oder über 18 Jahre alt sind. In manchen<br />
Fällen bestehen überdies noch regional<br />
unterschiedliche Kollektivverträge.<br />
Ein Beispiel. Eine Industriekauffrau erhält<br />
in der Leder verarbeitenden Industrie im<br />
zweiten Lehrjahr EUR 620,00 und in der<br />
Bauindustrie EUR 782,00; in der Bekleidungsindustrie<br />
EUR 571,00 (in Vorarlberg<br />
allerdings EUR 629,00). Insgesamt bestehen<br />
für Industriekauffrauen/-männer 50<br />
unterschiedliche Regelungen (Sonderregelungen<br />
für Lehrlinge über 18 nicht<br />
mitgerechnet).<br />
Alle Lehrlingsentschädigungen findest du auf:<br />
www.ewaros.at/lehrlingsentschaedigung<br />
Quelle: www.bic.at<br />
21
Wissenswertes<br />
Die schwierige Entscheidung für den richtigen Beruf!<br />
22<br />
Die Antwort auf diese Frage ist nicht leicht zu<br />
finden, denn die Wahl des Berufes ist eine Entscheidung<br />
fürs Leben.<br />
Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden.<br />
mationen holen.<br />
Bevor du dich für einen Beruf entscheidest,<br />
wäre es gut, wenn du das Berufslexikon zur<br />
Hand nimmst und nachsiehst, welche Berufe<br />
angeboten werden und welche Anforderungen<br />
in diesen Berufen gefordert werden. Mache dir<br />
eine Liste von mehreren Berufen und stelle dir<br />
selbst einige Fragen.<br />
Dabei ist es hilfreich, die Einschätzung der eigenen<br />
Stärken und Schwächen mit der Einschätzung<br />
von anderen zu vergleichen. Manchmal hat<br />
man selbst ein verfälschtes Bild von sich, während<br />
Außenstehende besser beurteilen können,<br />
wo Talente liegen. Für die Einschätzung sollte<br />
man jemanden wählen, den man<br />
mag, der aber auch kritisch sein<br />
kann. Der beste Freund oder<br />
die beste Freundin genügt<br />
nicht,<br />
frage auch andere<br />
Personen,<br />
Schulfreunde,<br />
Schulfreundinnen,<br />
Freunde,<br />
Verwandte<br />
undEltern.<br />
Vielleicht<br />
gibt es im Bekanntenkreis<br />
bereits<br />
Lehrlinge die<br />
diesen Beruf ausüben,<br />
auch dort<br />
kannst du dir<br />
wichtige Infor-<br />
Hast du dann einige Berufe gefunden, von<br />
denen du denkst, dass diese deinen Talenten<br />
entsprechen, ist es wichtig, passende Betriebe<br />
in der Nähe zu finden. Es gibt Betriebe die<br />
hunderte von Bewerbungen erhalten, deshalb<br />
solltest du dich immer bei mehreren Betrieben<br />
bewerben.<br />
Denke daran, dass die Noten deines Zeugnisses<br />
dabei eine wichtige Rolle spielen. Du wirst<br />
mit schlechten Noten in Mathematik keinen Job<br />
in einem Bereich bekommen, wo Mathematik<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
.
Die Lehre<br />
Wissenswertes<br />
Eine gute Ausbildung ist die Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben. Je besser<br />
die Ausbildung, desto geringer ist das Risiko, dass man arbeitslos wird. Die<br />
höchste Arbeitslosigkeit gibt es in der Gruppe jener Menschen, die keine abgeschlossene<br />
Berufs- und/oder Schulausbildung haben.<br />
Eine Lehre zu machen zahlt<br />
sich aus – das beweisen<br />
viele erfolgreiche Menschen,<br />
die auch mal „klein“<br />
angefangen haben. Neben<br />
theoretischem Wissen,<br />
kannst du mit viel praktischer<br />
Erfahrung punkten<br />
und die Karriereleiter erklimmen.<br />
Eine Lehrausbildung ist eine absolut gleichwertige Ausbildung wie Matura oder HTL-Abschluss<br />
und niemand hat mehr oder weniger, wenn er eine Lehre macht – auch wenn viele Leute unserer<br />
Gesellschaft dies leider vermuten. Ein großer Vorteil, den die Lehre gleich einmal mit<br />
sich bringt: Direkt nach der Schulausbildung verdient man Geld. Wer beispielsweise eine AHS<br />
besucht, muss wohl oder übel mit dem Taschengeld der Eltern auskommen – bei einer Lehre ist<br />
das nicht so. Was uns gleich zu Vorteil Nummer zwei bringt: Mit einer Lehrausbildung ist man<br />
deutlich schneller unabhängig von den Eltern und verdient sein eigenes Geld.<br />
Auch wenn die häufige Annahme „Lehre heißt nie mehr Schule“ falsch ist, so hat man doch deutlich<br />
weniger Zeit in einem Schulgebäude abzusitzen und kann stattdessen in einem Betrieb arbeiten. Wer<br />
übrigens während der Lehre auf die Idee kommt, doch gerne die Matura zu besitzen, der kann dank<br />
der Ausbildung „Lehre mit Matura“ auch seine Matura machen und gleichzeitig die Lehre fortführen.<br />
Und man kann später mit der Matura immer noch studieren. Hinzu kommt noch, dass jemand, der<br />
beispielsweise unbedingt Mechatroiker werden möchte, durch die Lehre genau diesen Traumberuf<br />
erlernen kann und nicht die anderen, möglicherweise unwichtigeren Gegenstände in der Schule „absitzen“<br />
muss.<br />
23
Betriebslogistik<br />
Betriebslogistikkaufmann/frau<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
An die moderne Lagerhaltung<br />
werden große Anforderungen<br />
gestellt. In vielen Wirtschaftsbereichen<br />
dient ein Lager<br />
heute weniger zur Vorratshaltung,<br />
also zur Aufbewahrung<br />
von Rohstoffen und Produkten<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
hin, sondern vielmehr als Drehscheibe<br />
zwischen Lieferanten<br />
und KundInnen.<br />
Die obersten Ziele dabei<br />
sind möglichst geringe<br />
Lagerzeiten und Lagerkosten<br />
für die einzelnen<br />
Produkte, sowie möglichst<br />
geringe Lieferzeiten<br />
für die KundInnen.<br />
Ein häufiges Schlagwort<br />
ist „just-in-time“<br />
(=rechtzeitig), was bedeutet,<br />
dass die Güter<br />
und Waren dann zur Verfügung<br />
stehen müssen, wenn sie<br />
gebraucht werden; zwischen<br />
Bestellung und Lieferung darf<br />
nur eine minimale Zeitspanne<br />
liegen.<br />
Damit die Lagerhaltung alle<br />
gestellten Anforderungen erfüllen<br />
kann, sind ausgefeilte<br />
technische und organisatorische<br />
Maßnahmen erforderlich;<br />
eine wichtige Rolle spielen<br />
dabei die EDV und die elektronisch<br />
gestützten Informationsund<br />
Transportsysteme. Die<br />
24<br />
Gesamtheit von Lagertechnik<br />
und Lagerorganisation heißt<br />
„Lagerlogistik“. Der Ausdruck<br />
„Logistik“ stammt vom französischen<br />
Wort „logis“ (=“Quartier“)<br />
bzw. „logistique“ (=“Logistik“)<br />
und wurde ursprünglich<br />
beim Militär zur Bezeichnung<br />
der Truppenversorgung verwendet<br />
(Planung und Bereitstellung<br />
aller Geräte und Materialien<br />
für die Streitkräfte);<br />
jetzt bezeichnet „Logistik“ die<br />
Gesamtheit aller Aktivitäten<br />
eines Unternehmens hinsichtlich<br />
Beschaffung, Lagerung und<br />
Transport von Materialien und<br />
Zwischenprodukten sowie zur<br />
Auslieferung von Fertigprodukten.<br />
Da die Lagerlogistik inzwischen<br />
einen hohen Stand erreicht hat<br />
und im modernen Wirtschaftsleben<br />
eine stetig wachsende<br />
Bedeutung gewinnt, werden<br />
in diesem Bereich auch immer<br />
besser ausgebildete Fachleute<br />
und Spezialisten benötigt.<br />
Betriebslogistikkaufleute sind<br />
vor allem in großen Materialund<br />
Warenlagern von Industriebetrieben,<br />
Handelsbetrieben<br />
sowie Speditions- und Transportfirmen<br />
tätig. Zusätzliche<br />
Bedeutung erhält die Lagerwirtschaft<br />
durch die zunehmende<br />
Verbreitung des Handels<br />
über Internet („E-business“,<br />
„E-commerce“), der wieder<br />
neue Herausforderungen an<br />
die Logistik stellt.<br />
Die Hauptaufgaben der<br />
Betriebslogistikkaufleute<br />
liegen in der ständigen Kontrolle<br />
der Lagerbestände,<br />
im Transport bzw. in der<br />
Einlagerung und Ausgabe<br />
der Waren sowie in der genauen<br />
Aufzeichnung (bzw.<br />
elektronischen Erfassung)<br />
aller Lagerbewegungen.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Speditionen 01.04.2016<br />
1. Lj. € 527,- 2. Lj. € 738,-<br />
3. Lj. € .001,- 4. Lj. € 1.688,-<br />
Allg.Kollektivvertrag Handwerk+<br />
Gewerbe: Angestellte: 01.01.<strong>2017</strong><br />
1. Lj. € 507,- 2. Lj. € 700,-<br />
3. Lj. € 866- 4. Lj. € 1.193,-<br />
Industrie: Angestellte: Stand<br />
1.11.2016<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091- 4. Lj. € 1.476,-
Betriebslogistik<br />
Innsbruck<br />
25
Buch- und Medienwirtschaft<br />
Buch- u. Medienwirtschaft<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Buch- und MusikalienhändlerInnen<br />
handeln mit Büchern,<br />
Musikalien und anderen Medien<br />
(z. B. CDs, Hörkassetten,<br />
Videos, Computersoftware).<br />
Sie arbeiten zu einem überwiegenden<br />
Teil im Verkauf und<br />
beraten und informieren ihre<br />
KundInnen bei der Auswahl<br />
der gewünschten Produkte. Zu<br />
ihrem Aufgabenbereich zählt<br />
weiters das Bestellen und Präsentieren<br />
der Waren, kaufmännische<br />
Tätigkeiten (Zahlungen<br />
abwickeln, Rechnungen ausstellen)<br />
sowie das Durchführen<br />
von Werbemaßnahmen etc. Sie<br />
arbeiten im Team mit BerufskollegInnen,<br />
Vorgesetzten und<br />
anderen MitarbeiterInnen aus<br />
dem Verlags- und Medienbereich<br />
(z. B. Verlagskaufleute,<br />
MitarbeiterInnen von Bibliotheken)<br />
und haben Kontakt zu<br />
KundInnen und LieferantInnen.<br />
Buch- und MusikalienhändlerInnen<br />
kaufen und verkaufen<br />
Bücher, Musikalien sowie<br />
andere Medienprodukte. Ihr<br />
Sortiment umfasst Sachbücher,<br />
Zeitschriften, Belletristik,<br />
Musik- und Notenbücher,<br />
Druckwerke (z. B. Landkarten,<br />
Ansichtskarten), Musikinstrumente,<br />
CDs, Hörkassetten, Videos<br />
sowie Produkte der „neuen<br />
Medien“ wie z. B. E-Books<br />
oder verschiedenste Software<br />
(z. B. Lernsoftware wie Sprachkurse,<br />
digitale Lexika etc.).<br />
Eine ihrer wichtigsten Tätigkeiten<br />
ist die KundInnenbetreuung.<br />
Sie beraten und informieren<br />
ihre KundInnen beim Kauf<br />
und helfen bei der Suche nach<br />
dem gewünschten Produkt.<br />
Sie sind die Profis rund um<br />
die Beschaffung von Büchern,<br />
Musikalien und anderen Medien.<br />
Sie holen Informationen<br />
über Neuerscheinungen ein,<br />
bestellen bei Verlagen und<br />
GroßhändlerInnen,<br />
kontrollieren die<br />
Lieferungen, ordnen<br />
die bestellten<br />
Waren ein, führen<br />
Verhandlungen<br />
mit LieferantInnen,<br />
wickeln den<br />
Zahlungsverkehr<br />
ab und führen<br />
Werbemaßnahmen<br />
durch (z. B. Präsentation<br />
der Produkte, Organisieren von<br />
Events wie Lesungen oder Signierstunden).<br />
Buch- und MusikalienhändlerInnen<br />
verwenden und<br />
bedienen die üblichen Büro-<br />
und Kommunikationsgeräte<br />
(Computer, Scanner, Fax- und<br />
Kopiergeräte) sowie Scanner-<br />
und Registrier- und Bankomatkassen<br />
und moderne<br />
Bestellsysteme. Größere Buchhandlungen<br />
verfügen über eigene<br />
Bestellterminals, die an<br />
einen Zentralcomputer bei einem<br />
Auslieferer angeschlossen<br />
sind. Bestellungen werden so<br />
eingespeichert und weitergeleitet,<br />
ebenso läuft der Warenein-<br />
und Warenausgang (Lagerlogistik)<br />
über den Computer.<br />
Sie arbeiten mit Datenbanken,<br />
Archiven, KundInnenkarteien<br />
und führen Listen, Ordner und<br />
Journale.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Musikalienhandel/Pressegroßhandel:<br />
Handel mit Büchern, Kunstblättern,<br />
Musikalien, Zeitungen und Zeitschriften;<br />
Buch-, Kunst- und Musikalienverlag<br />
(alle Bundesländer mit Ausnahme<br />
von Salzburg und Vorarlberg)<br />
1. Lj. € 537,- 2. Lj. € 686,-<br />
3. Lj. € 977,- 4. Lj. € 1.001,-<br />
gültig seit 01.01.2016<br />
Vlbg+Sbg<br />
1. Lj. € 553,- 2. Lj. € 706-<br />
3. Lj. € 1.006,- 4. Lj. € 1.029,-<br />
gültig seit 01.01.2016<br />
26
Buch- und Medienwirtschaft<br />
27
Bürokaufmann/frau<br />
Bürokaufmann/frau<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Das Tätigkeitsfeld einer gelernten<br />
Bürokauffrau beziehungsweise<br />
eines Bürokaufmanns<br />
ist sehr vielfältig. So<br />
sind Bürokaufleute in nahezu<br />
allen Branchen anzutreffen,<br />
wobei sie immer wieder andere<br />
Aufgabenbereiche erfüllen.<br />
Je nach Arbeitsbereich<br />
und Aufgabenschwerpunkt<br />
sind sie entweder<br />
im Sekretariat, in der<br />
Buchhaltung, im Personalbüro,<br />
oder im Bereich<br />
Einkauf, Versand<br />
und Lagerhaltung tätig.<br />
Sie sind meist auf die<br />
EDV-Systeme fixiert.<br />
Neue und sehr interessante<br />
Aufgabengebiete finden Bürokaufleute<br />
auch im Marketing.<br />
Vor allem in großen Unternehmen<br />
übernehmen sie die<br />
Koordination von Werbemitteln,<br />
erteilen Aufträge zur Produktion<br />
von Werbespots und<br />
sorgen für Kundenzufriedenheit<br />
in Customer Care Centern.<br />
Um ihre vielseitigen Aufgaben<br />
effizient erledigen zu<br />
können, müssen sich Bürokaufleute<br />
gut in der Handhabung<br />
der aktuellen Hardund<br />
Software auskennen.<br />
Im alltäglichen Bürobetrieb<br />
ist es wichtig, auch in<br />
Stresssituationen Überblick<br />
und Ordnung zu bewahren.<br />
Bürokaufleute beherrschen<br />
meist eine Fremdsprache (in<br />
der Regel Englisch), um auch im<br />
internationalen Geschäftsverkehr<br />
kommunizieren und<br />
korrespondieren zu können.<br />
Bürokaufleute arbeiten in Büros<br />
an modern ausgestatteten<br />
Arbeitsplätzen, sie arbeiten<br />
mit Computer, Internet und<br />
verschiedenen Software-Programmen,<br />
sie bedienen Faxgeräte,<br />
Kopiermaschinen<br />
und Drucker, sowie Telefonund<br />
Gegensprechanlagen.<br />
Sie führen Ordner, Mappen,<br />
Listen, Protokolle und<br />
Terminkalender und benutzen<br />
diverses Büromaterial.<br />
Sie erledigen in Betrieben und<br />
Institutionen organisatorische<br />
und kaufmännisch-verwaltende<br />
Tätigkeiten - von allgemeinen<br />
Verwaltungsaufgaben über<br />
Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />
bis zu Rechnungswesen<br />
und Schriftverkehr.<br />
Zudem kümmern sich Bürokaufleute<br />
um Steuerund<br />
Versicherungsfragen,<br />
sowie um Bestands- und<br />
Verkaufszahlen<br />
etc.<br />
Bürokaufleute sind die Allrounder<br />
eines Unternehmens.<br />
Sie haben eine Vertrauensstellung<br />
und sind die<br />
Stütze jedes Unternehmens.<br />
Aufstieg und Selbstständigkeit<br />
Bürokaufleute können zu Chef-,<br />
Vorstands-, DirektionssekretärInnen,<br />
Bürovorständen,<br />
ProkuristInnen, AbteilungsleiterInnen,<br />
kaufmännischen<br />
DirektorInnen oder mit entsprechender<br />
Weiterbildung zu<br />
GeschäftsführerInnen aufsteigen.<br />
Die Möglichkeit einer selbständigen<br />
Berufsausübung<br />
(als GewerbeinhaberIn, PächterIn<br />
oder GeschäftsführerIn)<br />
besteht für Bürokaufleute im<br />
Handelsgewerbe; das Handelsgewerbe<br />
ist ein freies Gewerbe<br />
und erfordert keinen<br />
Befähigungsnachweis, sondern<br />
lediglich eine Anmeldung<br />
bei der Gewerbebehörde.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Die Lehrlingsentschädigung richtet<br />
sich bei den Bürokaufleuten<br />
nach dem jeweiligen Gewerbe<br />
oder Industriebetrieb. Nähere<br />
Informationen ab Seite 8<br />
28
Bürokaufmann/frau<br />
29
Die Geschichte<br />
Lange bevor die Welt von<br />
den großen Entdeckern wie<br />
Kolumbus oder Da Gama<br />
vermessen wurde, waren es<br />
Kaufleute und Händler, die<br />
sich in unbekannte Regionen<br />
vorwagten. Sie waren wagemutige<br />
Abenteurer, Entdecker<br />
und Forscher und sind es in<br />
gewissem Sinne mit ihren<br />
neuen und spannenden Handelsideen<br />
noch heute.<br />
Der früheste belegte Handel<br />
ist über 140.000 Jahre alt.<br />
Schon für diese urgeschichtliche<br />
Zeit wurde der Handel mit<br />
Klingen, Steinbeilen, Kupfer,<br />
Zinn, Bronze und Eisen, mit<br />
Salz, Bernstein, Pelzen und<br />
Textilien über hunderte von<br />
Kilometern Entfernung belegt.<br />
Als eine der berühmtesten<br />
30<br />
Handelsexpeditionen im alten<br />
Ägypten gilt Hatschepsut‘s<br />
(altägyptische Königin - Pharao)<br />
Expedition nach Punt.<br />
Die farbenprächtige Darstellung<br />
dieser Expedition in<br />
ihrem Totentempel belegt,<br />
dass damals die wichtigsten<br />
aus Punt eingeführten Güter<br />
Weihrauch und Ebenholz waren.<br />
Gehandelt wurde vom<br />
Anbeginn der Menschheit.<br />
Im Zuge der Entstehung von<br />
Häuptlingsreichen und Staaten<br />
sowie dem technischen<br />
Fortschritt, insbesondere der<br />
Entstehung der Landwirtschaft,<br />
formierte sich zuerst<br />
der regionale Handel. Mit der<br />
Entstehung von Hochkulturen<br />
dehnten sich die Handelsbeziehungen<br />
immer weiter aus.<br />
Zuerst wurden vorwiegend<br />
Luxusgegenstände ausgetauscht,<br />
später fanden aber<br />
auch immer mehr Waren des<br />
alltäglichen Lebens den Weg<br />
über tausende von Kilometern<br />
zu ihren neuen Besitzern.<br />
Selbst in Europa ist bereits für<br />
die Bronzezeit ein Tauschhandel<br />
nachgewiesen. Bekannte<br />
Beispiele für frühgeschichtliche<br />
Handelswege sind die<br />
Bernsteinstraße oder die Seidenstraße.<br />
Neben dem Binnenhandel<br />
bestanden aber<br />
auch schon seit alters her intensive<br />
Handelsbeziehungen<br />
zu Wasser. Eine der bekanntesten<br />
frühen Handelsnationen<br />
waren die Phönizier. Später<br />
beherrschen die Händler<br />
Venedigs das Mittelmeer.
des Handels!<br />
Eine kleine Revolution brachte<br />
das Römische Reich für die<br />
Händler mit sich - befestigte<br />
Straßen. Diese brachten zum<br />
Teil eine erhebliche Erleichterung<br />
für die fahrenden Kaufleute<br />
mit sich. Außerdem entstanden<br />
entlang der Straßen<br />
unzählige Warenumschlagsund<br />
Handelsplätze.<br />
Teile eines antiken Einkaufszentrums,<br />
im wahrsten Sinne<br />
des Wortes, kann man heute<br />
noch in Rom besichtigen. In<br />
der von Kaiser Trajan Anfang<br />
des 2. Jahrhunderts errichte<br />
ten Anlage erkennt man noch<br />
immer die Vielzahl an kleinen<br />
Ladenlokalen.<br />
Erst im Mittelalter strukturierte<br />
sich wieder ein regionaler<br />
und lokaler Handel heraus, der<br />
dank seines ständischen Aufbaues<br />
und des jahrhunder-telang<br />
in Kaufmannsfamilien<br />
tradierten Wissens auch maßgeblich<br />
an der Ausdehnung der<br />
Städte beteiligt war.<br />
Die gesellschaftliche Bedeutung<br />
des Handels war schon<br />
immer äußerst vielgestaltig.<br />
Sie reichte von der frühen<br />
Pflege des (kaufmännischen)<br />
Bildungswesens über die Mehrung<br />
des allgemeinen Wohlstands<br />
bis zur Normung von<br />
Rechtsregeln und des Zahlungsverkehrs.<br />
Die Fernkaufleute<br />
brachten auch Wissen<br />
aus fremden Ländern mit in<br />
die Heimat und waren dadurch<br />
maßgeblich an der Verbreitung<br />
des Fortschrittes und der<br />
Aufklärung beteiligt. Nicht zu<br />
unwesentlichen Teilen wurde<br />
auch die Kunst und Architektur<br />
von den Kaufleuten beeinflusst<br />
und gefördert. Kaufmannsfamilien,<br />
wie zum Beispiel den<br />
Medici aus Florenz, verdanken<br />
wir die Schaffung unzähliger<br />
Meisterwerke von weltberühmten<br />
Künstlern und die Gründung<br />
von zum Teil noch heute<br />
bestehenden und ihresgleichen<br />
suchenden Kunstsammlungen.<br />
Diesen sogenannten Commercienfamilien<br />
schulden wir<br />
es auch, dass wir heute nicht<br />
mehr im finstersten Mittelalter<br />
stecken.<br />
31
Während in frühen primitiven<br />
Gesellschaften der<br />
Tausch von Ware gegen Ware<br />
(Tauschhandel, Naturaltausch)<br />
stattfand, kennen die<br />
entwickelten modernen Geldwirtschaften<br />
nur noch den<br />
Handel in der Form des Ankaufs<br />
und Verkaufs von Ware<br />
gegen Geld (Handelsgeschäft).<br />
Quasi eine frühe Form des<br />
Geldgeschäftes ist aus Afrika<br />
sowie Ost- und Südindien<br />
belegt. Dort zahlten die Menschen<br />
vor über 7000 Jahren<br />
mit Kaurimuschel.<br />
Der Begriff Handel taucht<br />
zwar schon im 15. Jh. auf, tritt<br />
jedoch bis zum Ende des 18.<br />
Jh. hinter anderen Begriffen<br />
wie Kaufmannschaft, Handlung,<br />
Commercien oder Kommerz<br />
zurück. Nach wie vor<br />
prägt der Handel unser aller<br />
32<br />
Leben mehr als jedes andere<br />
Berufsbild. Ohne Handel würden<br />
wir nicht in dieser modernen<br />
Gesellschaft leben wie<br />
wir sie kennen. Mehr denn<br />
je ermöglicht uns der Handel<br />
den unmittelbaren Zugang zu<br />
Konsumgütern aus allen Kulturkreisen<br />
und Herrenländern.<br />
So bringt es der Werbeslogan<br />
eines Warenhauskonzerns<br />
auf den Punkt; “die Welt<br />
bei uns zu Gast“.
DIE LEHRE IM HANDEL<br />
● Buch- und Medienwirtschaft<br />
● Allgemeiner Einzelhandel<br />
● Baustoffhandel<br />
● Einrichtungsberatung<br />
● Eisen- und Hartwaren<br />
● Elektro-Elektronikberatung<br />
● Feinkostfachverkauf<br />
● Gartencenter<br />
● Kraftfahrzeuge und Ersatzteile<br />
● Lebensmittelhandel<br />
● Parfümerie<br />
● Schuhe<br />
● Sportartikel<br />
● Telekommunikation<br />
● Textilhandel<br />
● Uhren- und Juwelenberatung<br />
● Großhandel<br />
33
Allgemeiner Einzelhandel<br />
Allgemeiner Einzelhandel<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Die Geschichte der Händler<br />
und Kaufleute ist die Geschichte<br />
des Handels. Im Mittelalter<br />
waren Kaufleute oft in einer<br />
Gilde oder Hanse organisiert<br />
und gehörten zur städtischen<br />
Oberschicht, zum Patriziat. Bis<br />
ins 19. Jahrhundert trugen<br />
meist nur selbstständige Unternehmer<br />
die Berufsbezeichnung<br />
Kaufmann, später wurden zunehmend<br />
auch Angestellte als<br />
Kaufmann geführt.<br />
Einzelhandelskaufleute arbeiten<br />
in Einzelhandelsunternehmen<br />
oder in Filialen<br />
von Einzelhandelsketten.<br />
Sie übernehmen dort in<br />
der Regel eine Vielzahl<br />
von Aufgaben. Sie bestellen<br />
Waren, übernehmen<br />
Lieferungen und sorgen<br />
für deren fachgerechte<br />
Lagerung bzw. Präsentation<br />
im Verkaufsraum. Außerdem<br />
planen sie verkaufsfördernde<br />
Maßnahmen (z. B. Werbung<br />
oder Preisausschreiben) und<br />
führen diese durch. Passend zu<br />
den jahreszeitlichen Gegebenheiten<br />
(Weihnachten, Ostern)<br />
dekorieren sie das Geschäftslokal.<br />
Beim Verkauf der Waren wickeln<br />
sie den Zahlungsverkehr<br />
ab. Die anfallenden betriebswirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten<br />
erledigen sie mithilfe von Com-<br />
34<br />
puterprogrammen. Einzelhandelskaufleute<br />
arbeiten im Team<br />
mit ihren KollegInnen und haben<br />
Kontakt zu Fachkräften aus<br />
anderen Abteilungen (z. B. Lagerhaltung,<br />
Rechnungswesen)<br />
und ihren KundInnen.<br />
Einzelhandelskaufleute führen<br />
in Einzelhandelsbetrieben<br />
(Fachgeschäfte, Großkaufhäuser,<br />
Supermärkte, Einkaufszentren)<br />
den Einkauf, die Lagerung<br />
und den Verkauf von Waren<br />
sowie die damit verbundenen<br />
kaufmännisch-administrativen<br />
Tätigkeiten (Bürotätigkeiten)<br />
durch.<br />
Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit<br />
ist der Verkauf von Waren<br />
(z. B. Haushaltsartikel, Nahrungs-<br />
und Genussmittel, Textilien,<br />
Elektrowaren) an die<br />
EndabnehmerInnen. Im Einkauf<br />
ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />
den Warenbedarf des<br />
Betriebes anhand des Lagerbestandes<br />
und entsprechend der<br />
Nachfrage. Bei der Warenübernahme<br />
kontrollieren sie, ob<br />
Bestellung und Lieferung hinsichtlich<br />
Menge, Qualität und<br />
Preis übereinstimmen. Über<br />
eventuelle Mängel der Waren<br />
oder über durch den Transport<br />
verursachte Schäden verständigen<br />
sie die LieferantInnen.<br />
Anschließend nehmen sie die<br />
gelieferten Waren in die Lagerbuchhaltung<br />
auf, die bereits<br />
in den meisten Betrieben mit<br />
EDV abgewickelt wird, sodass<br />
nur mehr die entsprechenden<br />
Daten in den Computer<br />
eingegeben werden müssen.<br />
Bevor die Waren zum Verkauf<br />
angeboten werden, sind die<br />
Verkaufspreise auszuzeichnen.<br />
Die Preisauszeichnung<br />
erfolgt im Lager oder beim<br />
Einschlichten der Waren in<br />
Verkaufsregale. Beim Verkauf<br />
steht die Beratung der KundInnen<br />
bzw. das Verkaufsgespräch<br />
im Vordergrund. Auch<br />
die Abwicklung der Zahlungen<br />
fällt in ihren Aufgabenbereich.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Allgemeiner Einzelhandel<br />
35
Allgemeiner Einzelhandel<br />
36
Allgemeiner Einzelhandel<br />
37
Einzelhandel Baustoffe<br />
Einzelhandel - Baustoffe<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Einzelhandelskaufleute im Bereich<br />
Baustoffhandel verkaufen<br />
Waren und beraten die KundInnen.<br />
Sie kennen das Baustoffhandel-Sortiment<br />
und wissen<br />
über dessen fachgerechte Verwendung<br />
bzw. den fachgerechten<br />
Einsatz (Hochbau, Tiefbau,<br />
Ausbau) sowie die Umweltverträglichkeit<br />
Bescheid.<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Baustoffhandel bestellen<br />
Waren nach, übernehmen<br />
die Lieferungen und sorgen<br />
für die fachgerechte<br />
Lagerung. Sie arbeiten<br />
gemeinsam mit ihren KollegInnen<br />
in Baustoffeinzelhandelsbetrieben<br />
oder in<br />
Baustoffmärkten.<br />
Arbeitsumfeld/Arbeitsorte von<br />
Einzelhandeskaufleuten im Bereich<br />
Baustoffhandel sind in<br />
den verschiedenen Fachabteilungen<br />
von Bau- und Heimwerkermärkten<br />
(z. B. Holz, Farben,<br />
Tapeten und Teppiche, Sanitär<br />
und Heizung, Werkzeug und<br />
Maschinen, Eisenwaren, Garten<br />
sowie Elektroinstallation<br />
und Lampen). Sie arbeiten mit<br />
ihren KollegInnen und haben<br />
Kontakt zu ihren KundInnen,<br />
LieferantInnen sowie zu Fachkräften<br />
aus anderen Abteilungen,<br />
wie z. B. Lagerhaltung<br />
oder Rechnungswesen.<br />
38<br />
Die wichtigsten Tätigkeiten und<br />
Aufgabenbereiche:<br />
Bedarf für die Warenbeschaffung<br />
und Durchführung der<br />
Warenbestellungen ermitteln.<br />
Warenlieferungen überwachen<br />
und administrativ bearbeiten,<br />
Waren übernehmen, kontrollieren,<br />
lagern und pflegen<br />
betriebliches Warensortiment<br />
vorbereiten, bereitstellen und<br />
verkaufsgerecht präsentieren,<br />
Baupläne im Hinblick auf die<br />
fachgerechte Mengenübermittlung<br />
und Verwendung von<br />
Baustoffen lesen, über die Eigenschaften<br />
und Einsatzmöglichkeiten<br />
von Baustoffen, Bauhilfsstoffen<br />
sowie über die für<br />
die Bearbeitung und Verarbeitung<br />
erforderlichen Werkzeuge<br />
und Kleinmaschinen beraten.<br />
Weiters über die bei der Verwendung<br />
von Baustoffen wesentlichen<br />
Rechtsvorschriften<br />
beraten, Serviceleistungen anbieten,<br />
Verkaufsgespräche führen,<br />
Bestellungen und Aufträge<br />
entgegennehmen und abwickeln.<br />
Ebenso werden Rechnungslegung,<br />
Zahlungsverkehr<br />
und Reklamationen behandelt.<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Baustoffhandel verwenden für<br />
ihre Arbeit spezielle Kassen-,<br />
Bestell- und Lagersysteme, die<br />
durch spezielle Computersoftware<br />
gesteuert werden<br />
(Bestell- und Abrechnungssysteme).<br />
Auch der Internethandel gehört<br />
für viele Einzelhandelskaufleute<br />
mittlerweile zum<br />
Arbeitsalltag, d. h. viele Bestellungen<br />
werden bereits<br />
über das Internet durchgeführt.<br />
Wie in allen Handels-<br />
und Dienstleistungsbereichen<br />
müssen sie auch jederzeit<br />
für ihre KundInnen erreichbar<br />
sein, dazu ist ein sicherer Umgang<br />
mit Telefon, E-Mail, Fax<br />
etc. besonders wichtig.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Einzelhandel Baustoffe<br />
39
Einzelhandel Baustoffe<br />
Interview mit Lehrling Renate Vollgger<br />
Lehrberuf: Einzelhandelskauffrau mit dem Schwerpunkt Baustoffe<br />
3. Lehrjahr<br />
Frage:<br />
Darf ich dich bitten, dich und deinen Lehrberuf<br />
kurz vorzustellen?<br />
Ich bin Renate Vollgger, 19 Jahre alt und im<br />
dritten Lehrjahr zur Einzelhandelskauffrau<br />
mit dem Schwerpunkt Baustoffe bei der Firma<br />
Würth-Hochenburger im Baumarkt Innsbruck.<br />
Mit Freude am Umgang mit Menschen und ein<br />
wenig technischem Verständnis, lernt man als<br />
Lehrling bei Würth-Hochenburger eigentlich<br />
von Grund auf wie ein Haus und dessen Innenbereiche<br />
gebaut, gestaltet und verändert werden<br />
können.<br />
Frage:<br />
Was hat dich dazu bewogen den Lehrberuf<br />
Einzelhandelskauffrau mit dem Schwerpunkt<br />
Baustoffe zu ergreifen?<br />
Da ich aus einem landwirtschaftlichen Haushalt<br />
stamme, liegt mir das Verständnis für Baumaterialen<br />
einfach im Blut und dies wollte ich<br />
auch in meinem Berufsleben nutzen.<br />
Frage:<br />
Wie hast du dich über den Lehrberuf informiert?<br />
Hast du davor mit deiner Familie gesprochen<br />
und ihre Meinung in deine Entscheidung einfließen<br />
lassen?<br />
Ich habe mich direkt an den Marktleiter bei<br />
Würth-Hochenburger gewandt und ihm meine<br />
Fragen gestellt. Diese wurden mir so gut beantwortet,<br />
dass gleich klar war, hier möchte<br />
ich meine Lehre machen.<br />
Meiner Familie habe ich natürlich von meinen<br />
Plänen erzählt und sie haben mich auch sofort<br />
bei meinem Vorhaben unterstützt.<br />
Frage:<br />
Welche Aufgaben erledigst du bei<br />
Würth-Hochenburger?<br />
Hauptsächlich stehe ich natürlich unseren Kunden<br />
mit Rat und Tat zur Seite, wenn Fragen<br />
auftauchen oder Informationen gewünscht<br />
sind. Aber natürlich gehört das Bestellen, Einräumen<br />
und das Präsentieren der Ware auch<br />
zu meinen Aufgaben. Die Regale und Produkte<br />
für den Kunden ordentlich und sauber zu halten,<br />
dafür muss immer Zeit sein.<br />
Frage:<br />
Was ist das „Coolste“ an deiner Lehre bei<br />
Würth-Hochenburger?<br />
Es gibt viele „coole“ Aspekte warum ich hier<br />
gerne arbeite, aber ich glaube am „coolsten“<br />
ist, dass WIR Lehrlinge für unsere sehr gute<br />
Arbeit auch immer verschiedene Belohnungen<br />
erhalten. Sei es das Lob des Ausbilders<br />
und Vorgesetzten, die guten Erfolge in der Berufsschule<br />
oder auch in der praktischen Leistung.<br />
Wenn man sich Mühe gibt, wird das von<br />
Würth-Hochenburger immer honoriert und dafür<br />
erhalten wir auch Prämien.<br />
Das Allerbeste für mich ist aber die Möglichkeit<br />
eines Auslandspraktikums, wo man nicht nur<br />
beruflich, sondern auch menschlich, sehr viele<br />
neue Erfahrungen sammeln kann.<br />
40
Einzelhandel Baustoffe<br />
Frage:<br />
Wie findest du die Berufsschule?<br />
Im Großen und Ganzen sehr interessant, da<br />
man in der Berufsschule vieles lernt das man<br />
im Betrieb umsetzen kann. Durch den Zusatztag<br />
in der Berufsschule arbeiten wir mit den<br />
Materialien, die wir verkaufen und können das<br />
Gelernte gleich praktisch umsetzen. Somit wird<br />
der Unterricht abwechslungsreicher und das<br />
Gelernte bleibt besser im Gedächtnis.<br />
Mit dem Zusatztag erlangen wir auch das Zertifikat<br />
„Zertifizierter Bauproduktefachberater“.<br />
Frage:<br />
Wie hat sich dein Leben durch die Lehre bei<br />
WH verändert?<br />
Frage:<br />
War deine Entscheidung für Würth-Hochenburger<br />
und den Lehrberuf rückblickend die<br />
richtige Entscheidung?<br />
Rückblickend würde ich sagen, dass ich mich<br />
definitiv für den tollsten Beruf entschieden und<br />
vor allem die richtige Firma für mich und meine<br />
Interessen gefunden habe. Ich wünsche mir,<br />
dass noch mehr Lehrlinge Spaß und Freude an<br />
Baustoffen finden und bei uns ihre Lehre starten.<br />
Danke für das Gespräch!<br />
Ich glaube man wird mit einer Lehre und der<br />
großen Verantwortung schneller erwachsen<br />
und geht mit den Dingen anders um als früher.<br />
Man wird pflichtbewusster und achtsamer.<br />
Durch den Kontakt mit vielen unterschiedlichen<br />
Menschen ist mir bewusst geworden, dass jeder<br />
anders ist und man auf die Menschen unterschiedlich<br />
eingehen muss.<br />
41
Einzelhandel Einrichtungsberatung<br />
Einzelhandel - Einrichtungsberatung<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Einzelhandelskaufleute im Bereich<br />
Einrichtungsberatung<br />
verkaufen Möbel und Einrichtungsgegenstände<br />
und beraten<br />
ihre KundInnen.<br />
Sie bestellen Waren, übernehmen<br />
Lieferungen und sorgen<br />
für eine fachgerechte Lagerung.<br />
Sie planen verkaufsfördernde<br />
Maßnahmen (z. B. Werbung)<br />
und setzen diese um.<br />
Außerdem dekorieren<br />
sie das Geschäftslokal<br />
passend zu den jahreszeitlichen<br />
Gegebenheiten<br />
(Weihnachten, Ostern<br />
etc.). Beim Verkauf ihrer<br />
Waren wickeln sie den<br />
Zahlungsverkehr ab.<br />
Für das Erledigen der anfallenden<br />
betriebswirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten beherrschen<br />
sie den Umgang mit<br />
dem Computer.<br />
Das Sortiment im Bereich Einzelhandel-Einrichtungsberatung<br />
umfasst insbesondere<br />
Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer<br />
sowie Büro-/Arbeitszimmer,<br />
Küchen und Badezimmereinrichtungen.<br />
Das<br />
Warenangebot wird sehr oft<br />
durch Terrassen- und Gartenmöbel,<br />
Teppiche, Bodenbeläge,<br />
Bettwaren, Heimtextilien,<br />
Haushaltsgeräte, Wohnaccessoires<br />
und Geschenkartikel ergänzt.<br />
42<br />
Sie arbeiten im Team mit ihren<br />
KollegInnen und haben Kontakt<br />
zu Fachkräften aus anderen<br />
Abteilungen und ihren KundInnen.<br />
Sie arbeiten in Filialen von<br />
Einrichtungshäusern und Spezialgeschäften.<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Schwerpunkt Einrichtungsberatung<br />
führen in Fachgeschäften<br />
und Möbelhäusern den Einkauf,<br />
die Lagerung und den Verkauf<br />
von Waren sowie die damit verbundenen<br />
kaufmännisch-administrativen<br />
Tätigkeiten (Bürotätigkeiten)<br />
durch. Außerdem<br />
planen sie Einrichtungen individuell<br />
für ihre KundInnen<br />
Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit<br />
ist der Verkauf von Waren<br />
(z. B. Möbel und Accessoires<br />
für Wohnräume) und die entsprechende<br />
Beratung ihrer<br />
KundInnen, einschließlich der<br />
Planung von Einrichtungen für<br />
Wohnräumen.<br />
Im Einkauf ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />
den Warenbedarf<br />
des Betriebes anhand<br />
des Lagerbestandes und entsprechend<br />
der Nachfrage. Bei<br />
der Warenübernahme kontrollieren<br />
sie, ob Bestellung und<br />
Lieferung hinsichtlich Menge,<br />
Qualität und Preis übereinstimmen.<br />
Bei etwaigen Mängeln<br />
der Waren oder bei durch<br />
den Transport verursachten<br />
Schäden verständigen<br />
sie die LieferantInnen.<br />
Anschließend nehmen sie<br />
die gelieferten Waren in<br />
die EDV-gestützte Lagerbuchhaltung<br />
auf, indem<br />
sie die entsprechenden<br />
Kenndaten der Waren in<br />
den Computer eingeben. Bevor<br />
die Waren zum Verkauf angeboten<br />
werden, sind die Verkaufspreise<br />
auszuzeichnen.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Einzelhandel Einrichtungsberatung<br />
43
Einzelhandel Einrichtungsberatung<br />
44
Innsbruck<br />
Einzelhandel Einrichtungsberatung<br />
45
Einzelhandel-Gartencenter<br />
Einzelhandelskaufmann/frau - Gartencenter<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Die Ausbildung zur/zum Einzelhandelskauffrau/-mann<br />
mit<br />
Schwerpunkt Gartencenter ist<br />
eine Mischung aus einer kaufmännischen<br />
und gärtnerischen<br />
Ausbildung.<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Schwerpunkt Gartencenter<br />
verkaufen Gartenpflanzen und<br />
deren Zubehör (Pflanzensamen,<br />
Düngemittel, Erde) sowie<br />
Gartengeräte und Gartenziergegenstände.<br />
Sie beraten<br />
die KundInnen über die<br />
Verwendung, Eigenschaften<br />
und Pflegebedingungen ihrer<br />
Produkte. Außerdem sorgen<br />
sie für eine fachgerechte Pflege<br />
und Lagerung der Blumen<br />
und Pflanzen in den Verkaufsflächen<br />
und Lagerräumen.<br />
Sie gestalten und dekorieren<br />
die Regale und Verkaufsabteilungen<br />
ansprechend und<br />
übersichtlich. Im kaufmännisch-administrativen<br />
Bereich<br />
stellen sie Rechnungen aus und<br />
kassieren die Rechnungsbeträge,<br />
führen buchhalterische Aufzeichnungen<br />
und Dokumente<br />
und wickeln den Schrift- und<br />
Telefonverkehr mit LieferantInnen<br />
ab.<br />
Sie arbeiten im Team und stehen<br />
im direkten Kontakt mit<br />
46<br />
KundInnen und LieferantInnen.<br />
Die wichtigsten Aufgaben im<br />
Überblick:<br />
◊ KundInnen beraten und Ver<br />
kaufsgespräche führen.<br />
◊ KundInnen über Verwendung,<br />
Eigenschaften und Pflegebedingungen<br />
von Pflanzen informieren.<br />
◊ Blumen und Pflanzen fachgerecht<br />
behandeln, pflegen und<br />
lagern.<br />
◊ Warenangebot gestalten und<br />
verkaufsgerecht präsentieren,<br />
einfache Dekorationsabeiten<br />
durchführen.<br />
◊ Waren bestellen, Lieferungen<br />
überwachen und das Lager betreuen.<br />
◊ Waren annehmen, kontrollieren,<br />
lagern und präsentieren.<br />
◊ Rechnungen erstellen und<br />
Zahlungsverkehr abwickeln.<br />
◊ bei der betrieblichen Buchführung,<br />
Kostenrechnung und<br />
Inventur mitarbeiten.<br />
◊ bei Preiskalkulationen, Werbemaßnahmen<br />
und Aktionen<br />
mitarbeiten.<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Schwerpunkt Gartencenter sind<br />
vor allem in Handelsmärkten<br />
für Blumen und Gartenartikel<br />
oder in speziellen Gartenabteilungen<br />
großer Einkaufscenter<br />
beschäftigt, aber auch<br />
in Gartenbaubetrieben,<br />
die direkt an Endverbraucher<br />
verkaufen. Sie<br />
arbeiten mit BerufskollegInnen,<br />
MitarbeiterInnen<br />
aus anderen<br />
Abteilungen und Hilfskräften<br />
zusammen (siehe<br />
z.B. LagerarbeiterIn,<br />
MagazineurIn).<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Einzelhandel-Gartencenter<br />
bellaflora ist Österreichs größtes Gartencenter<br />
Dich einzubringen, ist gefragt!<br />
Wir erwarten von dir Freude am Umgang mit<br />
Menschen, Leistungsbereitschaft, Liebe zur<br />
Natur und zu den Pflanzen, Spaß am kreativen<br />
Gestalten sowie die Bereitschaft zur Aus- und<br />
Weiterbildung.<br />
Dein Engagement macht sich bezahlt!<br />
Wir ermöglichen dir den Aufstieg bis hin zum<br />
Niederlassungsleiter.<br />
mit 26 Standorten und mehr als 500 MitarbeiterInnen.<br />
bellaflora hat mit Erfolg einen mutigen<br />
Weg eingeschlagen – nämlich Verantwortung<br />
für Natur und Umwelt zu übernehmen<br />
und dem entsprechend das Wirtschaften auszurichten.<br />
Und darauf sind wir stolz!<br />
Wir leisten unseren Beitrag für dich!<br />
Weiterbildung zusätzlich zur Berufsschule, Jugendnetzkarte<br />
für Öffis in deinem Bundesland,<br />
Prämien für gute und ausgezeichnete Schulerfolge,<br />
individuelle Lernförderung, Lehre mit<br />
Matura, Aufstiegschancen, etc.<br />
Wir finden den idealen Platz für dich!<br />
Du durchläufst alle internen Abteilungen. So<br />
weißt du am Ende sehr viel mehr über Bäume,<br />
Sträucher, Pflanzen und alles drumherum, Floristik<br />
und Deko, Büroorganisation und Kassa<br />
und nicht zuletzt über Verkauf und Marketing<br />
– und natürlich jede Menge mehr über dich<br />
selbst!<br />
47
Einzelhandel-Lebensmittel<br />
Einzelhandel - Lebensmittel<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Einzelhandelskaufleute führen<br />
in Einzelhandelsbetrieben<br />
(Fachgeschäften, Großkaufhäusern,<br />
Supermärkten, Einkaufszentren)<br />
den Einkauf, die<br />
Lagerung und den Verkauf von<br />
Waren sowie die damit verbundenen<br />
kaufmännisch-administrativen<br />
Tätigkeiten (Bürotätigkeiten)<br />
durch. Der Schwerpunkt<br />
ihrer Tätigkeit ist der Verkauf<br />
von Waren (z.B. Nahrungs- und<br />
Genussmittel).<br />
48<br />
Im Einkauf ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />
anhand des<br />
Lagerbestandes und entsprechend<br />
der Kundennachfrage<br />
den Warenbedarf des Betriebes.<br />
Sie wählen Waren aus den<br />
Angeboten von Zentralen (bei<br />
Einzelhandelsbetrieben mit<br />
mehreren Filialen), Großhändlern<br />
bzw. Erzeugern und führen<br />
die Bestellung durch. In größeren<br />
Betrieben führen die Einzelhandelskaufleute<br />
mit Hilfe der<br />
elektronischen Datenverarbeitung<br />
(EDV) die Ermittlung des<br />
Warenbedarfs, die Bestellung<br />
und die Abwicklung des Zahlungsverkehrs<br />
durch.<br />
Die Einführung von integrierten<br />
Warenwirtschaftssystemen<br />
(mittels EDV) ermöglicht die<br />
automatische Nachbestellung<br />
von Waren. Die Einzelhandelskaufleute<br />
lesen die Artikelnummern,<br />
die in Form von maschinenlesbaren<br />
Strichcodes auf<br />
den Erzeugnissen angebracht<br />
sind, mit einem Lesegerät<br />
(„Scanner“) an der Kasse ein.<br />
Dabei werden neben der automatischen<br />
Abrechnung die<br />
Lagerbestandsveränderungen<br />
erfasst.<br />
Bei der Einkaufsplanung berücksichtigen<br />
sie aktuelle<br />
Trends, saisonale und regionale<br />
Erfordernisse sowie die<br />
Verkaufsschwerpunkte des Betriebes.<br />
Bei der Warenübernahme kontrollieren<br />
die Einzelhandelskaufleute,<br />
ob Bestellung und<br />
Lieferung hinsichtlich Menge,<br />
Qualität und Preis übereinstimmen.<br />
Über eventuelle Mängel<br />
der Waren oder Transportschäden<br />
verständigen sie die<br />
Lieferanten schriftlich durch<br />
eine sogenannte „Mängelrüge“,<br />
in der sie je nach Vertragsbedingungen<br />
und Ausmaß des<br />
Schadens eine Herabsetzung<br />
des Kaufpreises, den Umtausch<br />
bzw. die Rücknahme der Ware<br />
oder Schadenersatz fordern.<br />
Tätigkeiten und Aufgabenbereiche:<br />
Bedarf für die Warenbeschaffung<br />
und Durchführung der<br />
Warenbestellungen ermitteln.<br />
Wareneingänge wie Lebensund<br />
Genussmittel auf Qualität,<br />
Haltbarkeit, Frische und Aussehen<br />
kontrollieren.<br />
Warenlieferungen koordinieren<br />
und administrativ bearbeiten<br />
(Protokolle, Listen führen).<br />
Waren übernehmen, kontrollieren,<br />
lagern und pflegen.<br />
Betriebliches Warensortiment<br />
vorbereiten und verkaufsgerecht<br />
präsentieren, Aktionen<br />
und Sonderangebote platzieren,<br />
Feinkostprodukte arrangieren.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Einzelhandel-Lebensmittel<br />
49
Einzelhandel-Lebensmittel<br />
50
Einzelhandel-Lebensmittel<br />
51
Einzelhandel-Lebensmittel<br />
52
Einzelhandel-Lebensmittel<br />
53
Einzelhandel-Schuhe<br />
Einzelhandel Schuhe<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Ausbildungsschwerpunkt<br />
„Schuhe“:<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Schuhfachhandel haben sehr<br />
viel Kundenkontakt. Sie beraten<br />
die KundInnen beim Kauf unterschiedlicher<br />
Schuhmodelle, wie<br />
Straßen-, Freizeit-, Sport- oder<br />
Berufsschuhe. Neben Damen-,<br />
Herren- und Kinderschuhen<br />
führen sie Strümpfe, Einlegesohlen,<br />
Schuhlöffel und Schuhpflegemittel<br />
in ihrem Warenangebot.<br />
Im Verkaufsgespräch ermitteln<br />
sie nicht nur die Wünsche,<br />
sondern auch etwaige gesundheitliche<br />
Probleme der Füße.<br />
Sie beraten bei der Produktauswahl<br />
hinsichtlich Passform, Farbe<br />
und Stil. Dabei berücksichtigen<br />
sie modische Einflüsse und<br />
Trends.<br />
54<br />
Unter Berücksichtigung der<br />
gesundheitlichen Aspekte und<br />
der Anatomie des Fußes informieren<br />
sie über die bestimmten<br />
Schuhtypen. Sie geben Auskunft<br />
über die verschiedenen<br />
Materialien, deren Eigenschaften<br />
und Verarbeitung, Haltbarkeit,<br />
Verwendungs- und Tragemöglichkeiten<br />
sowie über den<br />
Einfluss der unterschiedlichen<br />
Sohlenmaterialien auf Passform<br />
und Trageeigenschaft.<br />
Sie erläutern diverse Schnittformen,<br />
Weiten, Absatzhöhen und<br />
ihre Auswirkungen auf Passform,<br />
Formbeständigkeit oder<br />
Bequemlichkeit.<br />
Bei Kindern ermitteln sie die<br />
entsprechende<br />
Schuhgröße<br />
mit einem<br />
Fußmessgerät.<br />
Außerdem<br />
geben<br />
Einzelhandelskaufleute<br />
für Schuhe Informationen<br />
über die richtige<br />
Anwendung<br />
von<br />
Schuhpflegemitteln, -einlegesohlen<br />
und anderem Zubehör,<br />
wie zum Beispiel Strecker.<br />
Ebenso beraten sie beim Kauf<br />
von Accessoires wie Taschen,<br />
Gürtel oder anderer Modeartikel,<br />
die zum angebotenen<br />
Sortiment gehören. Außerdem<br />
übernehmen und leiten sie unter<br />
Berücksichtigung von Gewährleistung<br />
und Garantie Reparaturaufträge<br />
weiter.<br />
Die Einkaufsplanung passiert<br />
unter Berücksichtigung aktueller<br />
Modetrends, Designerlinien,<br />
jahreszeitlichen sowie örtlichen<br />
Gegebenheiten und natürlich<br />
mit Rücksicht auf die spezifische<br />
Zielgruppe und das Marktsegmente<br />
des Betriebes.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Österreich<br />
Einzelhandel-Schuhe<br />
<strong>Tirol</strong>er Fachberufsschule<br />
für Handel und Büro Innsbruck<br />
Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />
Adresse: 6020 Innsbruck, Lohbachufer 6b<br />
Telefon: 0512 / 284531<br />
Email: direktion@tfbs-handel-ibk.tsn.at<br />
Webseite: http://www.hbi.tsn.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Fachberufsschule<br />
für Handel und Büro Schwaz<br />
Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />
Adresse: 6130 Schwaz, Johannes-Messner-Weg 6<br />
Telefon: 05242 / 62479<br />
Email: direktion@tfbs-schwaz.tsn.at<br />
Webseite: http://www.tfbs-schwaz.tsn.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Fachberufsschule<br />
für Wirtschaft und Technik Kufstein-Rotholz<br />
Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />
Adresse: 6330 Kufstein, Salurner Straße 22<br />
Telefon: 05372 / 64195<br />
Email: direktion@tfbs-kufstein.tsn.at<br />
Webseite: http://www.tfbs-kufstein.tsn.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Fachberufsschule<br />
für Handel und Büro Kitzbühel<br />
Unterrichtsform des Lehrberufs: ganzjährig<br />
Adresse: 6370 Kitzbühel, Wagnerstraße 14<br />
Telefon: 05356 / 64275<br />
Email: direktion@tfbs-kitzbuehel.tsn.at<br />
Webseite: http://www.tfbs-kitzbuehel.tsn.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Fachberufsschule<br />
für Handel und Büro Imst<br />
Unterrichtsform des Lehrberufs:<br />
ganzjährig und lehrgangsmäßig<br />
Adresse: 6460 Imst, Ballgasse 7<br />
Telefon: 05412 / 66801<br />
Email: direktion@tfbs-imst.tsn.at<br />
Webseite: http://www.tfbs-imst.tsn.at<br />
55
Einzelhandel-Telekommunikation<br />
Einzelhandel Telekommunikation<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Bereich Telekommunikation<br />
verkaufen Telefone, Mobiltelefone,<br />
Internetprodukte usw.<br />
und beraten ihre KundInnen.<br />
Sie bestellen die Waren, übernehmen<br />
die Lieferungen und<br />
sorgen für eine fachgerechte<br />
Lagerung. Sie planen verkaufsfördernde<br />
Maßnahmen (z. B.<br />
Werbung oder Preisausschreiben)<br />
und führen diese durch.<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Bereich Telekommunikation<br />
vertreiben verschiedenste Waren<br />
und Dienstleistungen im<br />
Bereich Telekommunikation, z.<br />
B. Telefone und Mobiltelefone,<br />
Router und Modems, Alarmanlagen,<br />
Faxgeräte oder Telefonanlagen<br />
für den betrieblichen<br />
Bereich.<br />
Sie präsentieren und verkaufen<br />
die Produkte und beraten ihre<br />
KundInnen. Sie sind auch für<br />
die Warenbestellung, die Warenannahme<br />
und die Warenlagerung<br />
zuständig. Außerdem<br />
planen und realisieren sie verkaufsfördernde<br />
Maßnahmen.<br />
Darüber hinaus können sie<br />
aber auch entsprechende betriebswirtschaftliche<br />
Aufgaben<br />
im Personal- und Rechnungswesen<br />
übernehmen.<br />
Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit<br />
ist der Verkauf von Waren<br />
56<br />
an die EndabnehmerInnen<br />
(Privat- und Firmenkunden).<br />
Im Einkauf ermitteln die Einzelhandelskaufleute<br />
den Warenbedarf<br />
des Betriebes anhand<br />
des Lagerbestandes und entsprechend<br />
der Nachfrage. Bei<br />
der Warenübernahme kontrollieren<br />
sie, ob Bestellung und<br />
Lieferung hinsichtlich Menge,<br />
Qualität und Preis übereinstimmen.<br />
Bei etwaigen Mängeln<br />
der Waren oder bei durch<br />
den Transport verursachten<br />
Schäden verständigen sie die<br />
LieferantInnen. Anschließend<br />
nehmen sie die gelieferten Waren<br />
in die EDV-gestützte Lagerbuchhaltung<br />
auf, indem sie die<br />
entsprechenden Kenndaten<br />
der Waren in den Computer<br />
eingegeben. Bevor die Waren<br />
zum Verkauf angeboten werden,<br />
sind die Verkaufspreise<br />
auszuzeichnen. Die Preisauszeichnung<br />
erfolgt im Lager<br />
oder beim Einschlichten der<br />
Waren in Verkaufsregale bzw.<br />
beim Aufstellen im Verkaufsraum.<br />
Beim Verkauf steht die<br />
Beratung der KundInnen bzw.<br />
das Verkaufsgespräch im Vordergrund.<br />
Im Bereich der Telekommunikation<br />
beraten die Einzelhandelskaufleute<br />
über verschiedene<br />
Tarife der jeweiligen Anbieter<br />
und führen die Anmeldungen<br />
zu den gewünschten Telekomnetzen<br />
durch und nehmen<br />
diverse Serviceleistungen vor<br />
(z. B. Rufnummernmitnahme,<br />
SIM-Karten tauschen, Sperren<br />
und Annahme von Reparaturen).<br />
Sie kassieren den Kaufpreis<br />
und stellen Rechnungen<br />
und Verträge aus.<br />
Einzelhandelskaufleute im<br />
Bereich Telekommunikation<br />
arbeiten in Verkaufs- und<br />
Büroräumen von Einzelhandelsgeschäften,<br />
in Filialen des<br />
Elektro- und Elektronikhandels<br />
und häufig in Verkaufsniederlassungen<br />
der einzelnen Telekom-Anbieter.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Einzelhandel-Telekommunikation<br />
57
Einzelhandel-Telekommunikation<br />
58
Einzelhandel-Telekommunikation<br />
59
Wissenswertes<br />
Allgemeine Tipps für<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
Bestandteile<br />
Diese Bestandteile müssen in die Bewerbungsmappe geheftet werden.<br />
• Anschreiben (mit Unterschrift und aktuellem Datum)<br />
• Lebenslauf (mit Unterschrift und aktuellem Datum) mit Lichtbild<br />
• Zeugnisse<br />
Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen<br />
1. Bewerbungsschreiben (lose beigelegt!)<br />
2. Deckblatt mit Lichtbild (wahlweise)<br />
3. Lebenslauf (mit Lichtbild, wenn kein Deckblatt vorhanden ist)<br />
4. Referenzen (wenn vorhanden)<br />
Vorn in die Mappe wird das Anschreiben lose hineingelegt. Das hat rechtliche Gründe, da das Bewerbungsschreiben<br />
dem Unternehmen und die Bewerbungsmappe mit Inhalt dir gehört. Bei aufwendigeren Bewerbungsmappen<br />
gibt es auch ein Klarsichtfenster, in welches man den „Brief “ steckt.<br />
Auf was sollte geachtet werden?<br />
• Vermeide doppelseitig bedruckte Unterlagen!Unternehmen verwenden i.d.R. den Einzel-blatteinzug, um<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen zu vervielfältigen. Daher könnten auf der Rückseite angebrachte Informationen<br />
verloren gehen.<br />
• Zeugnisse nie im Original beilegen!<br />
Kopien genügen und müssen nicht beglaubigt werden. Die Kopien der Zeugnisse und Arbeitsproben müssen<br />
beste Qualität aufweisen!<br />
• Unterlagen nur einmal verwenden!<br />
Ein geschultes Auge sieht das sofort!<br />
• Normaler Postweg!<br />
Versende deine Bewerbungsmappe auf dem ganz normalen Postweg.<br />
Nicht als Express oder Einschreiben!<br />
• Keine Antwort?<br />
Nach Absenden der Bewerbungsunterlagen kann man nach drei Wochen telefonisch nachfragen. Wurde<br />
allerdings in der entsprechen-den Stellenanzeige darum gebeten, Rückfragen zu unterlassen, sollte man das<br />
respektieren. Nach über einem Monat kann man aber auch in diesen Fällen nachfragen.<br />
60
Einzelhandel-Textilhandel<br />
Einzelhandel Textilhandel<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
WISSEN!<br />
Wusstest du, dass sich im Mittelalter<br />
die Reichen so unpraktisch<br />
wie möglich anzogen,<br />
damit jeder sehen konnte, dass<br />
die es nicht nötig hatten zu arbeiten!<br />
Enge Kleider mit extrem<br />
geknöpften Ärmeln, überlangen<br />
Spitzenunterröcken usw.<br />
Unterhose, BH, Hose, Bluse<br />
und Rock waren weitgehend<br />
unbekannt.<br />
Dein Aufgabengebiet im<br />
Einzelhandel Textil ist spannend<br />
und breit gefächert.<br />
Du lernst die neuesten Produkte<br />
und trendigste Mode<br />
kennen. Die verschiedenen<br />
Marken, das Wissen über<br />
Material und Trends, gehören<br />
zu deinem Basiswissen.<br />
Du lernst wie man sich richtig<br />
kleidet, wie man Kunden berät,<br />
du lernst alles über den Einkauf<br />
und Verkauf. Du übernimmst<br />
Lieferungen und sorgst für die<br />
richtige Platzierung und Kombination<br />
der Mode und Farben.<br />
Im Verkaufsgespräch berätst<br />
du die KundInnen bei der Produktauswahl<br />
vor allem hinsichtlich<br />
Passform, Farbe und<br />
Stil, wobei du modische Einflüsse<br />
und Trends berücksichtigst.<br />
Du informierst über die Zusammensetzung<br />
der Stoffe, die Verträglichkeit<br />
und die Pflege der<br />
Textilien. Außerdem erläuterst<br />
du die Qualitäts- und Preisunterschiede.<br />
Die Einkaufsplanung passiert<br />
unter Berücksichtigung aktueller<br />
Modetrends, Designerlinien,<br />
jahreszeitlicher sowie<br />
örtlicher Gegebenheiten und<br />
natürlich mit Rücksicht auf die<br />
spezifische Zielgruppe. Die Warenpräsentation<br />
und –Platzierung<br />
unter verkaufspsychologischen<br />
Gesichtspunkten (Visual<br />
Merchandising) nimmt vor allem<br />
auch in Selbstbedienungsgeschäften<br />
einen wichtigen<br />
Stellenwert ein. Das betrifft die<br />
Dekoration der Verkaufsräume<br />
und Schaufenster genauso, wie<br />
Verkaufsaktionen (zum Beispiel<br />
Schlussverkäufe und Sonderverkäufe).<br />
Bei vielen Handelsketten<br />
ist es aber üblich,<br />
dass ein speziell ausgebildetes<br />
Fachpersonal (z.B. Auslagendekorateure)<br />
diese Tätigkeiten<br />
übernimmt.<br />
Einzelhandelskaufleute im Textilhandel<br />
verwenden für ihre<br />
Arbeit Kassen-, Bestell- und Lagersysteme,<br />
die durch spezielle<br />
Computersoftware gesteuert<br />
werden (Bestell- und Abrechnungssysteme).<br />
Auch der Internethandel<br />
gehört<br />
für viele Einzelhandelskaufleute<br />
mittlerweile<br />
zum Arbeitsalltag, d.<br />
h. viele Bestellungen<br />
werden bereits über<br />
das Internet durchgeführt.<br />
Wie in allen<br />
Handels- und Dienstleistungsbereichen<br />
müssen sie jederzeit<br />
für ihre KundInnen erreichbar<br />
sein, der Umgang mit<br />
kommunikationstechnischer<br />
Ausstattung wie z. B. E-Mail,<br />
Telefon oder Telefax ist daher<br />
eine Selbstverständlichkeit in<br />
ihrem Beruf.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-<br />
61
62
63
Auch wenn das Gerücht kursiert,<br />
dass Frauen und die Technik nicht<br />
zusammenpassen, so stimmt das<br />
schon lange nicht mehr.<br />
Mädchen und Technik<br />
Die moderne Arbeitswelt hat für<br />
Mädchen sehr viel zu bieten! Handwerkliche<br />
und technische Berufe<br />
stellen heute keine so außergewöhnliche<br />
körperliche Belastung<br />
mehr dar wie früher. Häufig wird mit<br />
dem Computer oder mit modernen<br />
Maschinen und Geräten gearbeitet,<br />
die körperlich sehr anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten sind meist auf ein Minimum<br />
reduziert.<br />
Technische Berufe sind außerdem<br />
oft besser bezahlt und bieten vielfältigere<br />
Aufstiegschancen. Interessierte<br />
Mädchen sollten deshalb auf<br />
jeden Fall den Mut aufbringen sich<br />
für einen technischen Beruf zu entscheiden!<br />
Bis jetzt zeigt sich, dass<br />
nach wie vor Wenige den Schritt in<br />
die so genannte männerdominierte<br />
Arbeitswelt wagen.<br />
Immer mehr<br />
Mädchen<br />
interessieren<br />
sich für<br />
technische<br />
Berufe<br />
64
D as liegt vor allem daran, dass<br />
junge Frauen nicht wissen, was sie<br />
in diesen Berufen machen müssen.<br />
Oftmals sind es Vorurteile, die dazu<br />
führen, dass der “Männerberuf ”<br />
gar nicht ernst bzw. wahrgenommen<br />
wird.<br />
Auch legen Studien nahe, dass die<br />
Crux in der Darstellung dieser Berufe<br />
liegt. Sie spricht Mädchen oft<br />
einfach nicht an. Meist werden die<br />
Jobs sehr technisch dargestellt, die<br />
Vielfältigkeit wird kaum transportiert.<br />
In Werbebroschüren und in<br />
den Berufsinformationsblättern<br />
sind zumeist Männer zu sehen.<br />
Doch den “typisch männlichen” Beruf<br />
gibt es heute nicht mehr. Heute<br />
kann jede Frau jeden Männerberuf<br />
ausüben. Vor allem wenn der demografische<br />
Wandel berücksichtigt<br />
wird, dass vor allem der Fachkräftemangel<br />
immer extremer wird, können<br />
sich Frauen mit einer “außergewöhnlichen”<br />
Ausbildung sicher sein,<br />
relativ schnell in der gewerblich<br />
technischen Branche einen Job zu<br />
finden.<br />
Jene Mädchen aber, die eine Ausbildung<br />
in einem technischen Beruf<br />
absolvieren bzw. abschlossen, sind<br />
meist begeistert, doch wie bei allen<br />
andern Berufen gilt auch hier,<br />
wer heute eine Ausbildung beginnt,<br />
sollte sich informieren, wie es um<br />
die Arbeitsplatzaussichten in einigen<br />
Jahren bestellt sein wird.<br />
65
Elektrotechnik Anlagen-Betriebstechnik<br />
Elektrotechnik Anlagen- u. Betriebstechnik<br />
3,5 Jahre Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul<br />
+ ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Grundmodul Elektrotechnik und eine eineinhalbjährige<br />
Ausbildung in einem der folgenden Hauptmodule:<br />
Elektro- und Gebäudetechnik<br />
Energietechnik - Anlagen- und Betriebstechnik<br />
Zusätzlich kann in einem weiteren<br />
halben Ausbildungsjahr ein<br />
zweites Hauptmodul oder eines<br />
der folgenden Spezialmodule<br />
gewählt werden:<br />
Gebäudeleittechnik<br />
Gebäudetechnik-Service<br />
Sicherheitsanlagentechnik, Erneuerbare<br />
Energien, Netzwerku.<br />
Kommunikationstechnik,<br />
Eisenbahnelektrotechnik,<br />
Eisenbahnsicherungstechnik,<br />
Eisenbahnfahrzeugtechnik,<br />
Eisenbahntransporttechnik,<br />
Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik,<br />
Eisenbahnbetriebstechnik<br />
Es sind NICHT alle Haupt- und<br />
Spezialmodule miteinander<br />
kombinierbar.<br />
ElektrotechnikerInnen sind in<br />
unterschiedlichsten Bereichen<br />
in Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />
auf Baustellen und in<br />
privaten Haushalten tätig.<br />
66<br />
Sie planen, montieren, installieren,<br />
warten und reparieren<br />
verschiedenste elektrische und<br />
elektronische Geräte und Anlagen:<br />
Stark- und Schwachstromanlagen,<br />
Steuerungs- und<br />
Regelungsanlagen, Alarmsysteme,<br />
Überwachungssysteme,<br />
elektrische Türen und Tore,<br />
elektrische Gebäudeinstallationen<br />
(Stromleitungen), Elektromaschinen,<br />
Küchen- und<br />
Haushaltsgeräte bis hin zu<br />
industriellen Maschinen und<br />
Anlagen und Energieversorgungsanlagen,<br />
wie z. B. Teile<br />
von Kraftwerken.<br />
Elektrotechnik im Bereich Anlagen-<br />
und Betriebstechnik:<br />
Montage, Prüfung, Inbetriebnahme,<br />
Steuerung, Wartung<br />
und Reparatur von Maschinen<br />
und Produktionsanlagen in Industrie-<br />
und Gewerbebetrieben<br />
(wie z. B. Fertigungsstraßen,Produktionseinrichtun-<br />
gen, Fließ- und Förderbänder<br />
usw.) von Kraftwerksanlagen,<br />
Anlagen der Energieversorgung<br />
und -verteilung von<br />
Transporteinrichtungen (z. B.<br />
Industriekräne, Förderbänder,<br />
Seilbahnen und Aufzügen)<br />
Verkehrsmitteln und deren<br />
Einrichtungen (z. B.<br />
Eisenbahnen, Straßenbahnen<br />
und<br />
U-Bahn, Bahnstromanlagen,<br />
Stellwerke)<br />
In vielen Fällen umfassen<br />
die Aufgaben<br />
auch die innerbetriebliche<br />
Wartung<br />
und vorbeugende<br />
Instandhaltung der<br />
Haustechnik (z. B.<br />
Licht, Stromversorgung, Klimaanlagen).<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Elektrotechnik Anlagen-Betriebstechnik<br />
67
Elektrotechnik Elektro-u. Gebäudetechnik<br />
Elektrotechnik Elektro- u. Gebäudetechnik<br />
2 Jahre Grundmodul Elektrotechnik + 1,5 Jahre Hauptmodul<br />
Elektro- und Gebäudetechnik<br />
Energietechnik<br />
Anlagen- und Betriebstechnik<br />
Automatisierungs- und Prozessleittechnik<br />
Neue Technologien (z. B. Prozessleit-<br />
und Bustechnik, Automatisierung)<br />
und die Forderung<br />
nach immer größerer<br />
Energieeffizienz bei gleichzeitig<br />
höherer Flexibilität stellen Entwicklungen<br />
dar, die ElektrotechnikerInnen<br />
vor immer neue<br />
Herausforderungen stellen und<br />
die Aufgaben und Tätigkeitsbereiche<br />
ständig weiterentwickeln.<br />
Damit werden ElektrotechnikerInnen<br />
immer mehr zu<br />
Allround-TechnikerInnen der<br />
Gebäude-, Anlagen-, Betriebs-,<br />
Kommunikations- und Energietechnik.<br />
ElektrotechnikerInnen arbeiten<br />
in Betrieben des Elektroinstallationsgewerbes,<br />
in Industriebetrieben<br />
aller Branchen, in<br />
Verkehrsbetrieben und Energieversorgungsunternehmen<br />
sowie für spezielle Wartungsund<br />
Serviceunternehmen. Je<br />
nach Aufgabenbereich arbeiten<br />
sie im Team mit BerufskollegInnen<br />
und Fachkräften der<br />
Energietechnik, Elektronik und<br />
mit Fach- und Hilfskräften auf<br />
Baustellen und haben Kontakt<br />
zu ihren KundInnen.<br />
68<br />
Elektrotechnik im Bereich<br />
Elektro- u. Gebäudetechnik<br />
Energieversorgungs- und<br />
-verteilungstechnik (z. B. Installation<br />
von Stromleitungen,<br />
Transformatorstationen,<br />
Schaltschränken, Verteilerkästen),<br />
die Signal- und Sicherungstechnik<br />
(z. B. Verkehrssicherungsanlagen),<br />
die<br />
Wärmetechnik (z. B. Heizungsinstallationen),<br />
die Beleuchtungstechnik<br />
(z. B. öffentliche<br />
Beleuchtung, Lichtreklame),<br />
die Schwachstromtechnik (z. B.<br />
Fernsprechanlagen, Computervernetzung)<br />
und die Antriebs-<br />
und Beförderungstechnik (z. B.<br />
Leitungen und Anschlüsse für<br />
Rolltreppen und Aufzüge.<br />
ElektroinstallationstechnikerInnen<br />
installieren, warten und<br />
reparieren elektrische Anlagen,<br />
Elektromaschinen, elektrische<br />
Geräte und Stromleitungen, die<br />
der Erzeugung, Verteilung und<br />
Anwendung von elektrischem<br />
Strom dienen. Diese Anlagen,<br />
Maschinen und Geräte sind<br />
meist auf einen bestimmten<br />
Anwendungsbereich abgestimmt.<br />
ElektroinstallateurInnen<br />
arbeiten in kleinen Teams<br />
mit BerufskollegInnen auf Baustellen<br />
und bei KundInnen.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Galtür<br />
Elektrotechnik Elektro-u.Gebäudetechnik<br />
69
Friseur/PerückenmacherIn<br />
Friseur/in und PerückenmacherIn<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Die Frisur macht einen Großteil<br />
des Aussehens aus. Dabei<br />
nehmen die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
durch neue Pflege-,<br />
Färbe-, und Mechentechniken,<br />
durch neue Schnittformen und<br />
zahlreiche technische Hilfsmittel<br />
ständig zu. Es ist die<br />
Aufgabe der FriseurInnen und<br />
PerückenmacherInnen (StylistInnen),<br />
den jeweiligen Modetrends<br />
zu folgen und diese mit<br />
handwerklichem Geschick und<br />
Kreativität umzusetzen. Die<br />
Kundenberatung spielt dabei<br />
eine große Rolle.<br />
Friseur/innen und Perückenmacher/innen<br />
schneiden, pflegen und gestalten<br />
Haare und Frisuren von Damen,<br />
Herren, Jugendlichen und<br />
Kindern.<br />
Außerdem stellen sie von Hand<br />
Perücken her.<br />
Sie vereinbaren Termine mit<br />
ihren Kunden, beraten sie über<br />
typgerechte Frisuren und geeignete<br />
Haar- und Hautpflegeprodukte<br />
und setzen schließlich<br />
die Wünsche der Kunden<br />
um.<br />
Friseure arbeiten in Friseursalons<br />
oder besuchen die Kunden<br />
zu Hause.<br />
Zu ihren Tätigkeiten gehören<br />
ferner das klassische Waschen,<br />
Schneiden und Föhnen sowie<br />
die Rasur. Weiterhin werden<br />
Haare gefärbt, getönt, eingelegt<br />
mit Dauer- bzw. Kaltwellen<br />
oder Volumenwellen versehen.<br />
Der jeweilige Frisuren-Look<br />
wird natürlich von Modeströmungen<br />
beeinflusst und die<br />
Kunden/innen wünschen professionelle<br />
topaktuelle Beratungen.<br />
FriseurInnen und PerückenmacherInnen<br />
(StylistInnen) sorgen<br />
für die professionelle Durchführung<br />
der Haut- und Haarpflege.<br />
Letztere beinhaltet die<br />
Farbgebung, die Dauer-Umformung<br />
und die Erstellung und<br />
Gestaltung von Tages-, Abendund<br />
Festfrisuren für Damen<br />
und Herren.<br />
Zu den Tätigkeiten der FriseurInnen<br />
und PerückenmacherInnen<br />
(StylistInnen) gehören<br />
auch die Nagelpflege sowie die<br />
sogenannte „dekorative Kosmetik“,<br />
die hauptsächlich das<br />
Auftragen von Make-up und<br />
das Färben und Formen von<br />
Augenbrauen und Wimpern<br />
umfasst.<br />
Weitere Täigkeitsbereiche sind<br />
die Bartpflege (Rasieren, Bartstutzen,<br />
Färben), die Anfertigung<br />
und Pflege von Haarersatz<br />
(Perücken, Haarteile) und<br />
der Verkauf von Haarpflegemitteln.<br />
In der Ausbildung wird auch<br />
die Maskenbildnerei behandelt<br />
(Frisieren/Schminken von<br />
SchauspielerInnen, Aufkleben<br />
von Bärten, plastische Veränderungen<br />
des Gesichts). Diese<br />
erfordert jedoch für die geplante<br />
Tätigkeit bei Theater<br />
und Film auch eine entsprechende<br />
Zusatzausbildung.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
1. Lj. € 395, 2. Lj. € 500,-<br />
3. Lj. € 690,- 4. Lj. € 795,- gültig<br />
seit 01.04.2015<br />
70
Mit einer Lehre zum Erfolg!<br />
Robert erzählt.....<br />
Friseur/PerückenmacherIn<br />
Zeitpunkt irgendwie cool.<br />
Redaktion: War es einfach einen Lehrplatz zu finden? Wie<br />
viele Mitarbeiter hatte dein Ausbilderbetrieb und wie viele<br />
Lehrlinge?<br />
Redaktion: Dein Terminkalender ist das ganze Jahr über<br />
voll und Neukunden haben kaum eine Chance unter deine<br />
Hände zu kommen, was macht deinen Erfolg aus?<br />
Robert: Wahrscheinlich in erster Linie mein Stil – mein<br />
ständiger Drang weiter zu gehen, mich immer wieder neu<br />
entdecken, dadurch haben meine Kunden nie das Bedürfnis,<br />
wie oft andere, den Frisör zu wechseln, um „anders“<br />
auszusehen.<br />
Redaktion: Du bist Friseur mit Leib und Seele und liebst<br />
es Frauen zu verändern, sie zu verschönern. Wieso hast<br />
du diesen Beruf gewählt, den eigentlich eher Frauen wählen?<br />
Robert: Das weiß ich eigentlich nicht mehr so genau.<br />
Robert: Es war gar nicht so leicht, eine Lehrstelle zu finden,<br />
damals kamen ja noch auf eine Lehrstelle ca. 10-15<br />
Bewerbungen. Es war ein kleiner Betrieb, Chefin, Senior-<br />
Chefin, eine Frisörin, inklusive mir waren wir gesamt drei<br />
Lehrlinge.<br />
Redaktion: Wie war es in der Berufsschule?<br />
Wie waren deine Kolleginnen?<br />
Robert: In der Berufsschule hat man es als Junge eigentlich<br />
recht leicht. Da ja Burschen natürlich noch immer<br />
„Mangelware in unserem Beruf sind, freut sich jeder Lehrer<br />
wenn ein, zwei, oder ab<br />
und zu auch mehrere Burschen in einer Klasse sind.<br />
Meine Kolleginnen waren eigentlich sehr erfreut einen<br />
„Mann“ im Salon zu haben, weil ein männlicher Kollege<br />
das Betriebsklima unter lauter Frauen meist ein wenig<br />
auflockert.<br />
Wahrscheinlich wollte ich zum damaligen Zeitpunkt besonders<br />
cool sein, macht ja nicht jeder. Hatte aber gleich<br />
großen Spaß daran und meine damalige Lehrlingsausbildnerin<br />
entdeckte auch sehr schnell, dass ich Potential habe<br />
und somit schnipselte ich auch schon im ersten Lehrjahr<br />
an Modellen und dann auch schon an den ersten Kunden<br />
herum.<br />
Redaktion: War es schon immer dein Wunsch Friseur zu<br />
werden, oder welche Berufswünsche hattest du?<br />
Robert: Ich kann mich erinnern, dass ich in meiner früheren<br />
Jugend eigentlich Konditor werden wollte.<br />
Redaktion: Warst du schon immer kreativ oder wäre für<br />
dich auch ein technischer Beruf in Frage gekommen?<br />
Robert: Ein Techniker war ich nie, bin ich auch heute noch<br />
nicht.<br />
Redaktion: Du bist am Land aufgewachsen, haben dich<br />
deine Freunde belächelt, als du dich entschieden hast<br />
Friseur zu werden?<br />
Robert: Nein, wie oben schon erwähnt, war das zu dem<br />
Redaktion: Bist du nach der Ausbildung im selben Geschäft<br />
geblieben, oder was hast du nach der Ausbildung<br />
gemacht?<br />
Robert: Nach meiner Ausbildung habe ich auch meine<br />
Arbeitsstelle gewechselt, vom kleinen, eher alten Salon,<br />
wechselte ich zu einem großen, damals sehr bekannten<br />
Frisör. Und natürlich wiedermal lauter KollegINNEN- 20<br />
Stück! Aber dafür ein CHEF.<br />
Redaktion: Wie kam es, dass du immer erfolgreicher wurdest?<br />
Es gibt viele Friseure, doch kaum ein Friseur hat so<br />
viel Erfolg wie du, was ist dein Geheimnis?<br />
Robert: Das ist schwer zu sagen, wahrscheinlich ist der<br />
Hauptgrund, dass ich ein Mann bin und Männer haben<br />
es in unserem Job immer leicht. Wahrscheinlich liegt es<br />
auch daran, dass sich meine Kunden gut aufgehoben fühlen,<br />
weil sie immer wieder mit neuen Look‘s von mir überrascht<br />
werden und somit nie das Bedürfnis haben den Frisör<br />
mal nach einer gewissen Zeit zu wechseln. Man muss<br />
für seine Kunden immer interessant bleiben und sie auch<br />
immer wieder neugierig auf Neues machen.<br />
71
Gastronomieberufe<br />
Gastronomiefachfrau/mann<br />
Lehrzeit 4 Jahre<br />
Gastronomiefachleute sind die<br />
Allrounder im Bereich der Gastronomie<br />
uns sind in allen Hotels<br />
der Welt begehrt!<br />
Sie sind sowohl in der Küche als<br />
auch im Service tätig. In der Küche<br />
sind sie für die Zubereitung<br />
verschiedenster Speisen zuständig.<br />
Im Servicebereich<br />
empfangen und bedienen<br />
sie die Gäste, erstellen<br />
Speise- und Getränkekarten,<br />
dekorieren die Tische<br />
und erledigen die Abrechnungen.<br />
Gastronomiefachleute sind<br />
für alle Bereiche der Gastronomie<br />
qualifiziert. Ihre<br />
Ausbildung entspricht jener<br />
der Lehrberufe Restaurantfachmann/-frau<br />
und Koch/Köchin.<br />
72<br />
Sie sind sowohl Fachkräfte in<br />
der Küche als auch im Service.<br />
Ihr Aufgabenbereich ist äußerst<br />
vielseitig: Im Bereich der Küche<br />
bereiten Gastronomiefachleute<br />
die Lebensmittel vor, schneiden<br />
Gemüse, Fleisch etc., kochen<br />
die unterschiedlichsten Gerichte<br />
und richten die Speisen auf<br />
Tellern oder Platten an.<br />
Im Service beraten sie ihre Gäste,<br />
nehmen die Bestellungen<br />
entgegen, servieren die Speisen<br />
und Getränke, dekorieren<br />
Räume und Tafeln und erstellen<br />
Speise- und Getränkekarten.<br />
Sie bereiten auch diverse<br />
Getränke zu, kassieren die<br />
Rechnung, erledigen die Abrechnung<br />
und nehmen Reklamationen<br />
der Gäste entgegen.<br />
Außerdem berechnen Gastronomiefachleute<br />
die benötigte<br />
Menge an Produkten (Lebensmittel,<br />
Getränke usw.), bestellen<br />
diese oder kaufen auch direkt<br />
auf Märkten ein.<br />
In der Planung und Organisation<br />
führen sie Dienstpläne und<br />
Ablaufpläne für Veranstaltungen.<br />
Mit Texterstellungs- und<br />
Tabellenkalkulationsprogrammen<br />
stellen Gastronomiefachleute<br />
Getränke- und Speisekarten<br />
zusammen. Sie verwenden<br />
Telefon, Fax oder E-Mail, um<br />
mit KundInnen, Lieferanten<br />
und MitarbeiterInnen zu kommunizieren.<br />
Gastronomiefachleute sind<br />
in einer Reihe von Tätigkeitsfeldern<br />
ausgebildet - entsprechend<br />
umfangreich sind auch<br />
die Möglichkeiten ihrer Arbeitsorte:<br />
Sie arbeiten in Gasträumen,<br />
Küchen, Schankräumen,<br />
hinter der Bar und in Kellerund<br />
Lagerräumen von Klein-,<br />
Mittel- und Großbetrieben der<br />
Gastronomie. Für Catering-Unternehmen<br />
sind sie auch bei<br />
KundInnen vor Ort tätig. Je<br />
nach Betriebsgröße arbeiten<br />
Gastronomiefachleute eng<br />
mit Fach- und Hilfskräften<br />
des Gastronomie- und Touristikbereiches<br />
zusammen, so z.<br />
B. mit KöchInnen, KüchengehilfInnen<br />
und Restaurantfachleuten<br />
(siehe Koch/Köchin<br />
(Lehrberuf), Restaurantfachmann/-frau<br />
(Lehrberuf), Küchengehilfe/Küchengehilfin).<br />
In Restaurants großer Hotels<br />
arbeiten sie gemeinsam mit<br />
den Fachkräften der Hotellerie<br />
(siehe z. B. Hotel- und GastgewerbeassistentIn<br />
(Lehrberuf),<br />
Hotelkaufmann/-frau oder RezeptionistIn<br />
(Hotel)).<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />
der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />
zur Verfügung stellt,<br />
kommt zu den angeführten<br />
Werten noch eine monatliche<br />
Dienstkleiderpauschale bei<br />
Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />
von 52,80 Euro dazu!)<br />
1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />
3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Gastronomieberufe<br />
Jochberg/Kitzbühel<br />
St. Jakob in Defereggen<br />
Alpinhotel Jesacherhof ****<br />
Familie Jesacher / Außerrotte 37 /<br />
A-9963 St. Jakob in Defereggen<br />
T. +43 (0) 4873 5333 / F. +43 (0) 4873 5333 88<br />
info@jesacherhof.at / www.jesacherhof.at<br />
Wir suchen engagierte Lehrlinge für die Lehrberufe:<br />
Hotel- und Gastewerbeassistenten<br />
Koch/Köchin<br />
Restaurantfachmann/frau<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung Tel. 0 48 73 / 5333<br />
73
Gastronomieberufe<br />
Hotel u. GastgewerbeassistentIn<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Wer sich vorstellen kann, auch<br />
einmal im Ausland tätig zu sein,<br />
für den ist diese Lehre ebenfalls<br />
besonders interessant. Denn<br />
der Kontakt zu Menschen aus<br />
aller Welt eröffnet einem HGA<br />
ein interessantes Arbeitsumfeld<br />
mit beruflichen Möglichkeiten<br />
sowohl im In- als auch im<br />
Ausland. Die Lehre des HGA ist<br />
so interessant, weil sie<br />
so vielseitig ist. Man ist<br />
sowohl im Frontbereich<br />
(z.B. an der Rezeption)<br />
wie auch im Backoffice<br />
(z.B. in der Buchhaltung)<br />
eingesetzt. Im Frontbereich<br />
trifft man auf die<br />
verschiedensten Menschen<br />
aus aller Welt.<br />
Der direkte Kontakt<br />
mit den Gästen steht hier im<br />
Vordergrund.<br />
Ein HGA wird auch in der kaufmännischen<br />
Führung eines<br />
Hotelbetriebes ausgebildet.<br />
Dazu gehören Buchhaltung<br />
und Rechnungswesen, Lagerhaltung,<br />
Kassaführung, das<br />
Führen des Hoteljournals, Zimmerreservierungen,<br />
der Schriftverkehr<br />
sowie die Organisation<br />
von Veranstaltungen.<br />
Einer Karriere vom Chefrezeptionist<br />
bis hin zum Hoteldirektor<br />
steht genauso wenig im Wege<br />
wie einem Job in Übersee in einer<br />
internationalen Hotelkette.<br />
74<br />
Hotel- und GastgewerbeassistentInnen<br />
planen, organisieren<br />
und koordinieren Arbeitsabläufe<br />
in einem Hotel- oder Gastronomiebetrieb.<br />
Sie nehmen<br />
Buchungswünsche von Gästen<br />
und Reisebüros entgegen, erstellen<br />
Reservierungspläne, koordinieren<br />
die Auslastung der<br />
Zimmer und empfangen die<br />
ankommenden Gäste an der<br />
Rezeption.<br />
Im Bereich Küche und Service<br />
arbeiten sie bei der Erstellung<br />
der Tages-, Speise- und Getränkekarten<br />
mit und ermitteln<br />
den Bedarf an Lebensmitteln<br />
und Getränken, bestellen diese,<br />
kontrollieren die Lieferungen<br />
und lagern die Waren ein. Sie<br />
helfen auch bei der Anrichtung<br />
des Frühstück-Buffets und<br />
übermitteln Bestellungen und<br />
besondere Wünsche aus den<br />
Zimmern an die Küche.<br />
Im Bereich Housekeeping<br />
(Etage) arbeiten Hotel- und<br />
GastgewerbeassistentInnen<br />
die Dienstpläne für das Zimmerpersonal<br />
aus. Sie erledigen<br />
die Gästekorrespondenz (Brief-,<br />
E-Mail-, Telefonverkehr), kalkulieren<br />
Angebote und Preise<br />
und sind an der Entwicklung<br />
und Durchführung von Marketingmaßnahmen<br />
beteiligt.<br />
Sie planen und organisieren<br />
Freizeitprogramme und Veranstaltungen,<br />
vermitteln Rundfahrten<br />
und Führungen und<br />
geben Infomaterialien und<br />
Broschüren an die Gäste aus.<br />
Hotel- und GastgewerbeassistentInnen<br />
arbeiten in Büros<br />
und an Rezeptionen, die<br />
mit Computern (inkl. speziellen<br />
Buchungs- und Reservierungsprogrammen)<br />
ausgestattet<br />
sind, und bedienen<br />
Telefone, Faxgeräte, Kopierer<br />
und Drucker. Immer wichtiger<br />
wird der Umgang mit Internet-Buchungsportalen<br />
und die<br />
Beobachtung von Bewertungsportalen<br />
im Internet.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />
der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />
zur Verfügung stellt,<br />
kommt zu den angeführten<br />
Werten noch eine monatliche<br />
Dienstkleiderpauschale bei<br />
Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />
von 52,80 Euro dazu!)<br />
1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />
3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,- gültig<br />
seit 01.05.2016
Gastronomieberufe<br />
75
Gastronomieberufe<br />
Hotelkauffrau/mann<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Hotelkaufleute arbeiten an<br />
der Rezeption, im Backoffice<br />
und sonstigen Räumen (z. B.<br />
Gebäckdepots, Schließfachdepots)<br />
von Beherbergungsbetrieben<br />
wie Hotels, Pensionen,<br />
Wellness-Resorts oder auch<br />
Kuranstalten. Sie nehmen Anfragen<br />
sowohl telefonisch, per<br />
E-Mail, über die eigene Webseite<br />
als auch über Buchungsportale<br />
und Reisebüros entgegen,<br />
erstellen Angebote und<br />
wickeln die Reservierungen<br />
ab. Sie empfangen bzw. verabschieden<br />
die Gäste, BesucherInnen<br />
und Kunden,<br />
informieren die Gäste über<br />
die verschiedenen Angebote<br />
im Hotel (z. B. Sauna,<br />
Solarium, Barbetrieb,<br />
Restaurants) und über<br />
die Öffnungszeiten dieser<br />
Einrichtungen sowie über<br />
Frühstücks- und Essenszeiten.<br />
Sie vergeben die<br />
Zimmer und Zimmerschlüssel<br />
und veranlassen gegebenenfalls,<br />
dass das Gebäck auf die<br />
Zimmer gebracht wird.<br />
Hotelkaufleute betreuen die<br />
Gäste während des gesamten<br />
Aufenthaltes, stehen ihnen für<br />
organisatorische Fragen und<br />
Informationen zu den Angeboten<br />
des Hotels, aber auch zu<br />
den touristischen Möglichkeiten<br />
am Aufenthaltsort zur Verfügung.<br />
Sie informieren über<br />
Angebote, Veranstaltungen<br />
und Sehenswürdigkeiten und<br />
reservieren Restaurantplätze,<br />
76<br />
Theater- und Konzerttickets.<br />
Sie verkaufen Ansichtskarten,<br />
leiten die Post weiter, bestellen<br />
Taxis und informieren über<br />
öffentliche Verkehrsmittel oder<br />
Ausflugsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten.<br />
Erforderlichenfalls<br />
organisieren sie z. B.<br />
auch medizinische Betreuung.<br />
Im Falle von Beschwerden und<br />
Beanstandungen nehmen sie<br />
die Reklamationen entgegen<br />
und suchen gemeinsam mit<br />
dem Gast nach einer zufriedenstellenden<br />
Lösung. Sie veranlassen<br />
z. B. Reparaturen oder<br />
Reinigungen im Zimmer, organisieren<br />
fehlende Ausstattung<br />
und Verbrauchsmaterialien<br />
und führen mitunter Zimmerumbuchungen<br />
durch.<br />
Bei der Abreise der Gäste führen<br />
sie die Abrechnung durch.<br />
Sie überprüfen, ob alle Konsumationen<br />
(Hotelbar, Minibar,<br />
Restaurant etc.) richtig erfasst<br />
sind, berechnen die Endsumme<br />
und kassieren die Beträge entweder<br />
bar oder mittels Kreditoder<br />
Bankomatkarten, stellen<br />
die Rechnungen aus und geben<br />
erforderlichenfalls Ausfahrtstickets<br />
für Tiefgaragen aus.<br />
Immer öfter weisen sie Gäste<br />
auch auf die Möglichkeit hin,<br />
ihren Aufenthalt auf Onlineplattformen<br />
zu bewerten und<br />
zu kommentieren.<br />
Im Backoffice erledigen sie organisatorische<br />
und kaufmännische<br />
Arbeiten. Sie führen<br />
den Schriftverkehr mit Gästen,<br />
Behörden, Geschäftspartnern<br />
(z. B. Reiseveranstalter, Tourismusverbänden)<br />
und mit Lieferanten<br />
und koordinieren die<br />
Zimmerbelegungspläne. Sie arbeiten<br />
bei der Buchhaltung<br />
und in der Kalkulation mit,<br />
unterstützen bei der Erstellung<br />
von Dienstplänen und<br />
entwickeln gemeinsam mit<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
und der Geschäftsführung<br />
Werbemaßnahmen. Dabei<br />
erstellen sie z. B. Angebotspackages<br />
für bestimmte<br />
Anlässe, organisieren Veranstaltungen<br />
im Hotel und betreuen<br />
die Social Media Auftritte<br />
des Hotels.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />
der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />
zur Verfügung stellt, kommt<br />
zu den angeführten Werten noch<br />
eine monatliche Dienstkleiderpauschale<br />
bei Einzellehre Euro 36,50<br />
bei Doppellehre von 52,80 Euro<br />
dazu!)<br />
1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />
3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,- gültig<br />
seit 01.05.2016
Gastronomieberufe<br />
77
Gastronomieberufe<br />
Koch/Köchin<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Speisen wie Gott in Frankreich!<br />
Der Kochberuf hat einen sehr<br />
hohen Stellenwert und man<br />
kann sagen, als Koch ist man<br />
heute „en vogue“, dies ist sicherlich<br />
auch auf die vielen<br />
renommierten Sterne- und<br />
Fernseh-Köche zurückzuführen.<br />
Da nach antiker Sichtweise<br />
eine gute Ernährung unmittelbar<br />
mit der Gesundheit zusammenhing,<br />
arbeitete der Koch<br />
häufig mit Ärzten zusammen.<br />
Die Kochkunst kam aus<br />
den asiatischen Ländern<br />
nach Griechenland<br />
und dann nach Italien.<br />
Unter den römischen<br />
Kaisern Augustus und<br />
Tiberius gab es bereits<br />
Schulen der Kochkunst.<br />
Köche waren beliebt<br />
und teuer und man<br />
zahlte horrende Preise<br />
für gute Köche. Am Hofe von<br />
Ludwig XIV. erreichte die Französische<br />
Küche ihre erste Blüte.<br />
78<br />
Köche/Köchinnen sind vor<br />
allem in Betrieben des Hotelund<br />
Gastgewerbes, in Spitälern,<br />
Kuranstalten und Pflegeheimen,<br />
aber auch in Betriebskantinen<br />
usw. beschäftigt.<br />
Der Beruf Koch / Köchin ist<br />
eine sichere Basis für die Zukunft<br />
- denn die Menschen lieben<br />
den besonderen Gaumengenuss,<br />
mehr denn je!<br />
Die Kunst, aus Lebensmitteln<br />
durch Kochen, Braten, Dämpfen<br />
oder andere Verfahren<br />
möglichst schmackhafte, leicht<br />
verdauliche, nahrhafte und<br />
auch noch gesunde Speisen zu<br />
bereiten, hatte bereits in der<br />
Antike einen hohen Stellenwert<br />
erreicht.<br />
Köche/Köchinnen bereiten<br />
Speisen aller Art zu: Von Hausmannskost<br />
bis Haute Cuisine,<br />
von Diätspeisen bis zu Gerichten<br />
fürs Luxus-Catering<br />
-die Bandbreite an Speisen ist<br />
groß. Exotische<br />
Gerichte, regionale Spezialitäten<br />
oder Speisen aus Bio-Produkten<br />
- Köche und Köchinnen<br />
müssen je nach Nachfrage die<br />
unterschiedlichsten Gerichte<br />
zusammenstellen können. In<br />
Restaurants der gehobenen<br />
Preisklasse bzw. in sogenannten<br />
„Haubenrestaurants“ kreieren<br />
Köche/Köchinnen auch<br />
neue Rezepte oder Rezeptvariationen.<br />
In kleineren Küchen ist ein<br />
Koch/eine Köchin manchmal<br />
für alle Arbeitsschritte allein<br />
verantwortlich, plant die Gerichte,<br />
stellt die Speisekarte<br />
zusammen, kauft die Zutaten<br />
ein und berät die Gäste über<br />
die Menüs. In größeren Küchen<br />
arbeiten dagegen mehrere Köche/Köchinnen,<br />
die häufig auf<br />
bestimmte Speisen spezialisiert<br />
sind. Zum Beispiel ist ein<br />
Entremetier für Suppen und<br />
Beilagen verantwortlich, ein<br />
Gardemanger für die kalte Küche<br />
und ein Saucier für Fleisch,<br />
Fisch und Saucen.<br />
Die Arbeit von Köchen/Köchinnen<br />
beginnt nicht erst<br />
mit dem Kochen selbst. Sie<br />
stellen Speisepläne auf, wobei<br />
sie auf Ausgewogenheit<br />
und Abwechslung sowie auf<br />
saisonbedingte Besonderheiten<br />
oder Vorlieben der<br />
Gäste achten. So bieten sie<br />
z. B. in der Spargelsaison<br />
besondere Spargelgerichte<br />
an oder im Herbst Wildspezialitäten.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />
der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />
zur Verfügung stellt,<br />
kommt zu den angeführten<br />
Werten noch eine monatliche<br />
Dienstkleiderpauschale bei<br />
Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />
von 52,80 Euro dazu!)<br />
1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />
3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Gastronomieberufe<br />
Erfolg kennt keine Grenzen!<br />
Das Karriereportrait<br />
Reinhard Lackner<br />
Redaktion:<br />
Woran arbeitest Du zurzeit und vor allem in welchem<br />
Teil der Erde?<br />
Reinhard:<br />
Ich arbeite im Grand Hyatt Shenyang – Neu Eröffnung,<br />
Volksrepublic China, Nord Ost China, Liaoning Provinz<br />
www.shenyang.grand.hyatt.com<br />
als Chef Patissier<br />
Mein Arbeitsumfang:<br />
- Patisserie / Baekerei personal recruitment.<br />
(Team von 22)<br />
- Erstellen von Stellenbeschreibungen.<br />
- Erstellen von Dessert Menues für 10 F&B Outlets,<br />
- Erstellen von Betriebsrezepten mit costing<br />
- Erstellen von Einkaufslisten<br />
- Personal Training - Planung und Ausführung.<br />
- On the job trainings /<br />
- Dienstplanung<br />
- Qualitatskontrolle<br />
Redaktion:<br />
Wo hast Du noch überall gearbeitet?<br />
Reinhard:<br />
Taiwan<br />
Singapore<br />
Dubai<br />
Kreuzfahrtschiff<br />
Saudi Arabien<br />
Schweiz<br />
Wien<br />
<strong>Tirol</strong><br />
Redaktion:<br />
Warum hast Du Dich für eine Kochlehre entschieden?<br />
Reinhard:<br />
Es ist eine Praxisorientierte Ausbildung ….<br />
Redaktion:<br />
Wie kam der Wechsel in die Küchenkonditorei? Wolltest<br />
Du schon immer ins Ausland gehen?<br />
Reinhard:<br />
Am Anfang meines 2. Lehrjahres hatte ich die Möglichkeit<br />
in der Patisserie des Hotels zu arbeiten. Dies<br />
umfaste einen Teil meiner Kochausbildung. Damals<br />
lernte ich meinen Mentor, Werner Schanzl vom<br />
Grundlsee kennen, dem ich meine heutige Karriere zu<br />
verdanken habe. Er wird wohl auch schon müde sein<br />
diese Zeilen zu lesen, aber so ist es.<br />
Werner bezeichne ich als eine Ausnahmeerscheinung.<br />
Mit seinen jungen Jahren hatte er schon Internationale<br />
Berfufserfahrung als Chefpatissier. Er arbeitete<br />
schon in Singapore, Hongkong und später auf den<br />
Phillipinen. Mit meinen 16 Jahren war es mir möglich<br />
von einem erfahrenem Fachmann zu lernen. Seine<br />
Persönlichkeit und berufliche Erfahrung hat mich inspiriert<br />
den gleichen Weg zu beschreiten. Meine Ziele<br />
habe ich schon damals hoch gesteckt. Ich setzte mir in<br />
den Kopf auch Executive Pastry Chef zu werden und in<br />
die Championsleague der Hotellerie zu gelangen.<br />
Reinhard:<br />
Da meine Eltern eine Gastwirtschaft auf der Planneralm<br />
führen, war es für mich naheliegend auch in das<br />
Gastgewerbe einzusteigen. Obwohl es im Alter von<br />
15 Jahren schwierig ist die richtige Berufsentscheidung<br />
zu treffen, sollte sich herausstellen, dass es die<br />
Richtige war.<br />
Redaktion:<br />
Wo siehst Du den Vorteil einer Lehre?<br />
79
Gastronomieberufe<br />
Gastgeber mit Leib und Seele<br />
Wir haben das Glück dort zu leben und zu arbeiten, wo andere ihren Urlaub verbringen –<br />
vor der imposanten Kulisse des Wilden Kaisers in Going/<strong>Tirol</strong>.<br />
Unser 400 Jahre alter Gasthof hat sich über die Jahrzehnte durch innovative Ideen,<br />
visionäre Ansätze, viel Mühe und Herzblut zu einem international renommierten 5-Sterne<br />
Bio- und Wellnessresort entwickelt. Trotz allem sind wir ein Familienbetrieb geblieben,<br />
der aus der Landwirtschaft heraus entstanden ist – und das wollen wir auch bleiben.<br />
Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass nicht<br />
nur unsere Gäste die bodenständige, ungezwungene<br />
und familiäre Atmosphäre spüren, sondern<br />
dass sich diese auch auf unsere geschätzten<br />
Mitarbeiter überträgt. Wir sind sehr stolz darauf,<br />
dass wir heute zu einem der erfolgreichsten<br />
Familienunternehmen Österreichs zählen und<br />
daran hat jeder in unserer großen Stanglwirt-Familie<br />
seinen Anteil.<br />
Durch Persönlichkeit, Fleiß, Leistungsbereitschaft,<br />
Eigenverantwortung und unternehmerisches<br />
Denken und Handeln kannst auch Du maßgeblich<br />
zu unserem Erfolg beitragen. Ob an der Rezeption,<br />
im Service, der Küche, dem 12.000 Quadratmeter<br />
großen Wellness- und Spa-Bereich,<br />
der 100 Hektar großen, hoteleigenen Bio-Landwirtschaft,<br />
dem privaten Lipizzaner-Gestüt, dem<br />
Kinderbauernhof oder auf dem Tennisplatz.<br />
Eigeninitiative und außergewöhnliche Leistungen<br />
werden nicht nur mit zahlreichen Benefits<br />
belohnt, sondern auch mit dem eigenen Mitarbeiter-System<br />
»Stanglwirt sucht den Superkamerad«.<br />
Unsere Mitarbeiter zu fordern und fördern, ihnen<br />
Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung<br />
und berufliche Perspektive zu bieten, liegt uns<br />
ebenfalls sehr am Herzen. Wir würden uns sehr<br />
freuen, auch Dich bald in unserer großen Stanglwirt-Familie<br />
willkommen heißen zu dürfen.<br />
»Bereits seit vielen Jahren bilden wir Lehrlinge<br />
aus und öffnen somit jungen Menschen die Tür<br />
in die Arbeitswelt. Junge Talente zu fordern und<br />
fördern ist uns eine Herzensangelegenheit.<br />
Wir bieten ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld,<br />
spannende Aufgaben und eine bodenständige<br />
und familiäre Atmosphäre.<br />
80
Unser Ziel ist es, dass sich jeder Mitarbeiter vom ersten<br />
Moment an beim Stanglwirt ›daheim‹ fühlt. Wir<br />
sind besonders stolz darauf, dass wir<br />
Gastronomieberufe<br />
zu einem der erfolgreichsten Familienunternehmen<br />
Österreichs zählen und freuen uns auf alle, die mit<br />
ihrer Persönlichkeit, Leistung und Initiative weiter zu<br />
diesem Erfolg beitragen wollen.<br />
Elisabeth Hauser Junior-Chefin<br />
und Leiterin Personalabteilung<br />
Bio- und Wellnessresort Stanglwirt<br />
6353 Going<br />
81
Gastronomieberufe<br />
Koch/Köchin<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Wusstest du, dass du bei IVB deinen Traumjob<br />
erlernen kannst und trotzdem die<br />
Wochenenden frei sind!<br />
Kein Dienst am Samstag und Sonntag sowie am<br />
Abend !<br />
Was machst du als Köchin/ Koch?<br />
Du erstellst die Speiseangebote. Du lernst den<br />
Einkauf, die Warenannahme und die richtige<br />
Lagerung der Lebensmittel. Du lernst die Grundgarmethoden<br />
wie Backen, Braten, Dünsten,<br />
Kochen, Schmoren, Dämpfen usw. kennen. Du<br />
bereitest die verschiedenen Fleischarten und<br />
Fleischstücke, Fisch, Obst und Gemüse vor und<br />
zu. Du bist für die Suppen, Saucen, Gemüse, Beilagen,<br />
Vorspeisen, Nachspeisen und Süßspeisen<br />
mitverantwortlich.<br />
Diese Eigenschaften sollst du haben!<br />
Kreativität, Aufgeschlossenheit für neue Produkte<br />
und Techniken, guter Geschmacks- und<br />
Geruchssinn, persönliche Hygiene (das ist sehr<br />
wichtig!) im Umgang mit Lebensmitteln, Teamfähigkeit<br />
Was auch dazu gehört!<br />
Reinigung der eigenen Arbeitsmittel, Reinigung<br />
von Lager, Kühlhaus, Tiefkühler, Herd, Küchenboden<br />
Deine wichtigsten Arbeitsmittel!<br />
Töpfe, Pfannen, Messer, div. Schneide-, Hobelund<br />
Reibemaschinen, Fleischwolf, Knetmaschine,<br />
Kombidämpfer.<br />
Berufsschule Block 3 x 8 Wochen<br />
Lehrabschlussprüfung<br />
Jetzt Schnupperpraktikum vereinbaren oder<br />
Bewerbungsbogen<br />
auf www.ivb.at downloaden.<br />
Schicke deine Bewerbung an:<br />
Innsbrucker Verkehrsbetriebe<br />
und Stubaitalbahn GmbH<br />
Abteilung Personal<br />
Pastorstraße 5<br />
6010 Innsbruck<br />
Weitere Informationen erhältst du vom<br />
Ausbildungskoordinator<br />
Fritz Lener, T +43 512 53 07-161, f.lener@ivb.at<br />
82
Gastronomieberufe<br />
Das könnte DEIN Ausbildungsplatz sein!<br />
Nütze die Chance und bewirb DICH für eine Ausbildung zum/zur:<br />
-> Koch/Köchin<br />
-> Restaurantfachmann/-frau<br />
-> Gastronomiefachmann/-frau<br />
-> Bürokaufmann/-frau<br />
-> Hotel- & Gastgewerbeassistent/-in<br />
-> Hotelkaufmann/-frau<br />
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info@furtherwirt.at<br />
oder per Post an:<br />
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6382 Kirchdorf<br />
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weitere Informationen bekommst DU unter:<br />
www.furtherwirt.at oder 05352/63150<br />
83
Gastronomieberufe<br />
84
Gastronomieberufe<br />
85
Gastronomieberufe<br />
Tux<br />
St. Jakob in Defereggen<br />
Alpinhotel Jesacherhof ****<br />
Familie Jesacher / Außerrotte 37 /<br />
A-9963 St. Jakob in Defereggen<br />
T. +43 (0) 4873 5333 / F. +43 (0) 4873 5333 88<br />
info@jesacherhof.at / www.jesacherhof.at<br />
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Hotel- und Gastewerbeassistenten<br />
Koch/Köchin<br />
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86
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Gastronomieberufe<br />
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Restaurantfachfrau/mann<br />
Koch/Köchin<br />
Zu deinen Aufgaben und Ausbildungsinhalten gehören unter anderem:<br />
● Speise/-& Getränkeservice<br />
● Waren- & Getränkekunde<br />
● Direkter Umgang mit dem Gast<br />
● Flambieren, Tranchieren, Filetieren<br />
Vorlegetechniken<br />
● Dekorieren von Tischen und Buffets usw.<br />
● Zubereitung von Speisen<br />
● Kreatives Arbeiten<br />
● Warenwirtschaft<br />
● Kenntnis der Menüzusammenstellung usw.<br />
Wir freuen uns auf deine Bewerbung!<br />
z.H. Frau Annemarie Allinger -Csollich<br />
Dr.-Hans-Liebherr-Alpenstraße 1<br />
6410 Telfs-Buchen<br />
Tel.: 050809-31 485<br />
E-Mail personalabteilung@interalpen.com<br />
Homepage: www.interalpen.com<br />
87
Gastronomieberufe<br />
Restaurantfachfrau/mann<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Wer gerne um die Welt reist,<br />
oder auch auf einem Kreuzfahrtschiff<br />
anheuern möchte,<br />
kann dies auch als Restaurantfachmann/frau<br />
tun.<br />
Der Trend zu neuen kulinarischen<br />
Genüssen hält seit Jahren<br />
an, daher wird es immer<br />
interessanter in diesem Bereich<br />
zu arbeiten.<br />
Die Aufgaben der Restaurantfachleute<br />
unterscheiden sich<br />
je nach Art und Größe des Betriebes<br />
(Klein-, Mittel-, Großbetrieb,<br />
Restaurant,<br />
Hotel, Catering-Unternehmen<br />
usw.)<br />
und der beruflichen<br />
Stellung (bisherige<br />
Bezeichnung z. B. AlleinkellnerIn,<br />
OberkellnerIn,<br />
WeinkellnerIn).<br />
In erster Linie<br />
beraten sie bei der<br />
Auswahl von Speisen<br />
und Getränken, servieren<br />
und kassieren.<br />
Restaurantfachleute begrüßen<br />
die Gäste beim Betreten des<br />
Lokals und begleiten sie zum<br />
Tisch.<br />
Sie legen ihnen Speise- und<br />
Getränkekarten vor, beraten<br />
sie fachkundig bei der Auswahl<br />
und berücksichtigen die persönlichen<br />
Wünsche und Bedürfnisse<br />
der Gäste.<br />
Nachdem die Gäste Speisen<br />
und Getränke bestellt haben,<br />
tippen Restaurantfachleute<br />
88<br />
die entsprechenden Codes für<br />
Tisch, Speisen und Getränke<br />
auf computerbasierten Bonierkassen<br />
ein, servieren sie den<br />
Gästen.<br />
In der gehobenen Gastronomie<br />
führen Restaurantfachleute<br />
auch verschiedene Arbeiten<br />
am Tisch der Gäste bzw. am<br />
Sideboard durch, wie Filetieren,<br />
Tranchieren und Flambieren.<br />
Im Rahmen der Vorbereitungstätigkeiten<br />
decken Restaurantfachleute<br />
die Tische ein. Dazu<br />
legen sie saubere Tischtücher<br />
und Servietten auf die Tische,<br />
platzieren Besteck und Gläser<br />
und achten auf die entsprechende<br />
Dekoration. Auch das<br />
Polieren des Bestecks und der<br />
Gläser gehört zu ihren Aufgaben.<br />
Nach Beendigung der Speisenfolge<br />
servieren die Restaurantfachleute<br />
Teller, Besteck und<br />
Gläser ab, stellen Rechnungen<br />
aus und kassieren den Rechnungsbetrag<br />
oder rechnen<br />
Schecks/Kreditkarten ab. Dann<br />
verabschieden sie die Gäste<br />
und bereiten den Tisch für die<br />
nächsten Gäste vor.<br />
Restaurantfachleute nehmen<br />
weiters Tischreservierungen<br />
und Vorbestellungen entgegen<br />
und wirken bei der Zusammenstellung<br />
von Speise- und Getränkekarten<br />
mit. Sie rechnen<br />
Tagesumsätze ab, kontrollieren<br />
und füllen Lagerbestände auf<br />
und bestellen diese nach. Bei<br />
der Vorbereitung gastronomischer<br />
Sonderveranstaltungen<br />
und Festen wie z. B. Hochzeitstafeln,<br />
Geburtstagsfeiern und<br />
Banketts stellen sie die Speisenund<br />
Getränkefolge zusammen,<br />
dekorieren Tafel und Lokal und<br />
sorgen für einen reibungslosen<br />
Ablauf.<br />
Zukunftsperspektiven:<br />
Restaurantfachleuten stehen<br />
vielfältige Spezialisierungs- und<br />
Karrieremöglichkeiten offen.<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Hotel- und Gastgewerbe (Wenn<br />
der Lehrbetrieb keine Dienstkleidung<br />
zur Verfügung stellt,<br />
kommt zu den angeführten<br />
Werten noch eine monatliche<br />
Dienstkleiderpauschale bei<br />
Einzellehre Euro 36,50 bei Doppellehre<br />
von 52,80 Euro dazu!)<br />
1. Lj. € 645, 2. Lj. € 715,-<br />
3. Lj. € 850,- 4. Lj. € 935,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Jochberg/Kitzbühel<br />
Gastronomieberufe<br />
St. Jakob in Defereggen<br />
Alpinhotel Jesacherhof ****<br />
Familie Jesacher / Außerrotte 37 /<br />
A-9963 St. Jakob in Defereggen<br />
T. +43 (0) 4873 5333 / F. +43 (0) 4873 5333 88<br />
info@jesacherhof.at / www.jesacherhof.at<br />
Wir suchen engagierte Lehrlinge für die Lehrberufe:<br />
Hotel- und Gastewerbeassistenten<br />
Koch/Köchin<br />
Restaurantfachmann/frau<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung Tel. 0 48 73 / 5333<br />
89
Gastronomieberufe<br />
BankettmanagerIn (Lehrberuf + Weiterbildung<br />
oder Höhere Schule)<br />
BankettmanagerInnen sind für Organisation und<br />
Ablauf sämtlicher Veranstaltungen (z. B. Unternehmensmessen,<br />
Bankette, Bälle, Seminare) innerhalb<br />
oder im so genannten Catering (z. B. Buffets für<br />
PR-Veranstaltungen) auch außerhalb eines großen<br />
Hotels oder Restaurantbetriebes zuständig.<br />
Sie managen den reibungslosen Ablauf während<br />
und nach einer Veranstaltung und stehen jederzeit<br />
als Anlaufstelle für die AuftraggeberInnen zur Verfügung.<br />
BankettmanagerInnen sind im Team mit<br />
KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen des<br />
Gastgewerbes (Management, Empfang, Küche, Service<br />
etc.) tätig.<br />
Die Ausbildung zum/zur BankettmanagerIn erfolgt<br />
„on the job“ im jeweiligen Betrieb und durch Weiterbildungskurse.<br />
Einen guten Einstieg in diesen Beruf<br />
bieten Lehrberufe im Hotel- und Gastgewerbe (z. B.<br />
Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau, Gastronomiefachmann/-frau,<br />
Hotel- und GastgewerbeassistentIn)<br />
oder schulische Ausbildungen an Tourismusschulen.<br />
90<br />
Food & Beverage ManagerInnen<br />
Food & Beverage Managerinnen arbeiten in leitender Funktion in Hotels und anderen Gastronomiebetrieben,<br />
wo sie für die wirtschaftliche Führung der Küche und des Servicebereiches zuständig sind. Das Management<br />
von Food (Lebensmittel) und Beverage (Getränke) umfasst die kostengünstige Beschaffung der erforderlichen<br />
Lebensmittel und Getränke in optimaler Menge und Qualität. F & B ManagerInnen verschaffen<br />
sich laufend einen Überblick über Trends im Gastronomiebereich, gestalten das Getränke- und Speiseangebot,<br />
kalkulieren die Kosten und Preise und führen die MitarbeiterInnen in ihrem Verantwortungsbereich. Sie<br />
arbeiten dabei im Team mit den unterschiedlichsten Fach- und Hilfskräften des Hotel- und Gastgewerbes.
Gastronomieberufe<br />
Barista (m./w.) (Lehrberuf Gastronomie + Kurse)<br />
Baristas (m./w.) sind SpezialistInnen in der professionellen<br />
Zubereitung von Kaffee und sind in diesem Bereich<br />
in verschiedenen Betrieben der Gastronomie tätig, z. B.<br />
Cafés, Bars, Hotellerie. Eine sehr gefragte Kompetentz<br />
der Baristas (m./w.) ist die „Latte Art“. Hierbei handelt<br />
es sich um das kunstvolle Eingießen der aufgeschäumten<br />
Milch in den Espresso, wobei ein kleines „Gemälde“<br />
entsteht.<br />
Catering-SpezialistIn<br />
Catering-SpezialistInnen sorgen dafür, dass die TeilnehmenrInnen diverser Veranstaltungen<br />
mit Speisen und Getränken versorgt werden. Sie besprechen mit ihren AuftraggeberInnen<br />
Speisen- und Getränkeauswahl und planen den Umfang des Buffets bzw. die Abfolge des<br />
Menüs. Sie kümmern sich um den Aufbau des Caterings vor Ort, wobei sie häufig auch die<br />
erforderliche Ausstattung bereitstellen. Catering-SpezialistInnen organisieren und koordinieren<br />
die Anlieferung, Zubereitung und Ausgabe der Speisen und Getränke und planen den<br />
erforderlichen Personaleinsatz.<br />
Im Wesentlichen sind Catering-SpezialistInnen mit Organisations-, Koordinations- und<br />
Kontrollaufgaben betraut, da jedoch im gastronomischen Bereich stets ein Höchstmaß an<br />
Flexibilität und Dienstleistungsorientierung gefragt ist, helfen sie auch immer wieder in den<br />
verschiedenen Bereichen mit.<br />
Barkeeper/Barmaid<br />
Barkeeper/Barmaids mischen in Bars<br />
und Nachtlokalen alkoholische und alkoholfreie<br />
Cocktails und Getränke (z. B.<br />
Milchshakes, Bowlen, Longdrinks), die<br />
sie ihren Gästen servieren. Sie kennen<br />
die Standardrezepte und Geschmackseigenschaften<br />
bekannter Mixgetränke<br />
oder kreieren neue Mischungen.<br />
Eine geregelte Ausbildung für den Beruf<br />
Barkeeper/Barmaid gibt es nicht. Die<br />
Ausbildung bzw. Einschulung erfolgt<br />
meist innerbetrieblich. Die notwendigen<br />
Kenntnisse können aber auch durch<br />
Kurzausbildungen erlangt werden. Ideal<br />
ist eine Vorbildung als Restaurantfachmann/-frau<br />
bzw. eine einschlägige<br />
Schulausbildung (z. B. Tourismus- und<br />
Hotelfachschulen).<br />
91
Großhandelskaufmann/frau<br />
Großhandelskaufmann/frau<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Die im Einkauf tätigen Großhandelskaufleute<br />
ermitteln den Warenbedarf des<br />
Betriebes und holen telefonisch<br />
oder schriftlich Angebote von<br />
den verschiedenen Erzeugern<br />
der zum Weiterverkauf benötigten<br />
Waren ein.<br />
Großhandelskaufleute kaufen<br />
Waren in großen Mengen<br />
direkt von Produzenten oder<br />
anderen Großhändlern und<br />
verkaufen diese dann an z.<br />
B. Einzelhandelsgeschäfte<br />
weiter. Sie holen Angebote<br />
ein, vergleichen sie, bestellen<br />
die Waren und lagern<br />
sie fachgerecht. Über diese<br />
Vorgänge führen sie genau<br />
Aufzeichnungen und verwenden<br />
dafür spezielle EDV-Programme.<br />
Großhandelskaufleute sind<br />
MittlerInnen zwischen Warenproduzenten,<br />
Großverbrauchern<br />
und Weiterverarbeitungsbetrieben<br />
(Handels-,<br />
Handwerks- und Industrieunternehmen).<br />
Sie arbeiten in<br />
den Büros von Großhandelsunternehmen,<br />
im Außendienst<br />
oder auch in Lager- und Verkaufsräumen.<br />
Dabei haben sie<br />
Kontakt zu ihren BerufskollegInnen,<br />
den MitarbeiterInnen<br />
aus anderen Abteilungen (z. B.<br />
BuchhalterIn, LagerarbeiterIn)<br />
92<br />
sowie zu ihren KundInnen und<br />
LieferantInnen.<br />
Durch Vergleich der verschiedenen<br />
Angebote ermitteln sie die<br />
günstigste Einkaufsmöglichkeit.<br />
Die Bestellung der Waren führen<br />
sie meist schriftlich mit vorgedruckten<br />
Bestellformularen<br />
unter genauer Angabe der Liefer-<br />
und Zahlungsbedingungen,<br />
der Warenart und -qualität, der<br />
Warenmenge und des Preises<br />
durch.<br />
Die im Lager beschäftigten<br />
Großhandelskaufleute übernehmen<br />
die bestellte Ware,<br />
überprüfen ihre Menge und<br />
Qualität und bestätigen schriftlich<br />
den ordnungsgemäßen<br />
Empfang.<br />
Über eventuelle Mängel der<br />
Ware oder durch den Transport<br />
verursachte Schäden verständigen<br />
sie die Erzeuger schriftlich<br />
in Form einer „Mängelrüge“.<br />
Darin wird je nach Vertragsbedingungen<br />
und Ausmaß des<br />
Schadens bzw. Mangels eine<br />
Herabsetzung des Kaufpreises,<br />
der Umtausch bzw. die Rücknahme<br />
der Ware oder Schadenersatz<br />
gefordert.<br />
Nach der Warenübernahme<br />
sorgen die Großhandelskaufleute<br />
für die sachgemäße Lagerung<br />
der Ware.<br />
Großhandelskaufleute arbeiten<br />
in Büros und benötigen daher<br />
für ihre Arbeit hauptsächlich<br />
elektronische<br />
Bürogeräte wie PCs, Drucker,<br />
Telefone, Faxgeräte,<br />
Kopierer. Für kaufmännische<br />
Arbeiten verwenden<br />
sie spezielle Datenverarbeitungsprogramme<br />
wie<br />
z. B. Word, Excel, Access<br />
oder SAP (häufig im Rechnungswesen<br />
eingesetzt).<br />
Sie führen KundInnen-, LieferantInnen-<br />
und Lagerdateien<br />
und verwenden verschiedene<br />
Formulare wie z. B. Rechnungen<br />
und Lieferscheine.<br />
Lehrlingsentschädigung: gültig<br />
ab 1.1.<strong>2017</strong><br />
alle Bundesländer<br />
1. Lj. € 570,- 2. Lj. € 720,-<br />
3. Lj. € 1.020,- 4. Lj. € 1.070,-
Wörgl<br />
Großhandelskaufmann/frau<br />
Wir bilden folgende Lehrberufe aus:<br />
Einzelhandelskaufmann/frau, Großhandelskaufmann/frau, Fleischverarbeiter/in,<br />
Kombilehre: Bürokaufmann/frau-Einzelhandelskaufmann/frau<br />
93
Großhandelskaufmann/frau<br />
METRO Cash & Carry Österreich-<br />
Ausbildung im Rotationssystem<br />
„Unser Ziel ist, dass unsere Lehrlinge das volle<br />
Spektrum der vielfältigen Tätigkeiten im Großhandel<br />
kennen lernen. Das führt sie unter anderem<br />
von der Elektroabteilung, über den Kundeneingang<br />
bis in die Frischfischabteilung.<br />
Die Praxisausbildung wird durch regelmäßige<br />
Lehrlingsmeetings und Trainingsmodule abgerundet“,<br />
erklärt Barbara Penz Lehrlingsverantwortliche<br />
bei METRO Cash & Carry. Neben der<br />
Berufsschule besuchen unsere Lehrlinge darüber<br />
hinaus in jedem Ausbildungsjahr sogenannte<br />
„Lehrlingscolleges“.<br />
Dort setzen sich die Jugendlichen intensiv mit<br />
ihrer Persönlichkeit, ihrer Wirkung in der Gruppe<br />
und in unterschiedlichen Arbeitssituationen<br />
auseinander. Spannende Aktivitäten wie Fackelwanderungen<br />
oder Klettern im Hochseilgarten<br />
runden dabei das Programm ab.<br />
Unsere Erwartungen:<br />
Wir wenden uns an junge Menschen, die Spaß<br />
am Umgang mit Kunden haben, sowie Teamgeist<br />
und Einsatzbereitschaft mitbringen. Gute<br />
Schulnoten und ein gepflegtes Äußeres sind für<br />
uns Voraussetzung. Die Lehrlingsausbildung ist<br />
eine der wichtigsten Säulen unserer Personalarbeit.<br />
Viele unserer heutigen Führungskräfte, sowohl<br />
in der zentrale als auch in den zwölf Großmärkten,<br />
haben ihre Karriere mit einer Lehre bei ME-<br />
TRO begonnen.<br />
Besondere Highlights für METRO<br />
Lehrlinge:<br />
Bei einer Lehrabschlussprüfung mit ausgezeichnetem<br />
Erfolg bezahlt METRO den Führerschein.<br />
94
Großhandelskaufmann/frau<br />
95
Industriekaufmann/frau<br />
Industriekaufmann/frau<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Der Aufgabenbereich von Industriekaufleuten<br />
ist sehr vielseitig.<br />
Sie sind nicht nur für<br />
verschiedene kaufmännische<br />
Aufgaben in Industriebetrieben<br />
aller Branchen zuständig. Sie<br />
arbeiten in Büros und Sekretariaten<br />
bzw. in den verschiedenen<br />
Abteilungen ihres Betriebes<br />
(z. B. Verwaltung,<br />
Lager, Produktion, Kundenservice).<br />
Sie erledigen den Telefon-,<br />
E-Mail- und Schriftverkehr<br />
und kümmern sich um die<br />
Büroorganisation. Sie werten<br />
Marktanalysen aus,<br />
erstellen Statistiken und<br />
berechnen betriebliche<br />
Kennzahlen. Je nach Abteilung<br />
bzw. Aufgabenbereich können<br />
sie weiters auch für den Rohund<br />
Hilfsstoffeinkauf, für Lagerlogistik<br />
oder für Marketing<br />
und Werbung zuständig sein.<br />
Industriekaufleute arbeiten im<br />
Team mit BerufskollegInnen<br />
und anderen kaufmännischen<br />
Fach- und Hilfskräften und haben<br />
Kontakt zu LieferantInnen<br />
und KundInnen.<br />
Industriekaufleute unterstützen<br />
betriebliche und<br />
kaufmännische Prozesse in<br />
Industriebetrieben, d. h. ihr<br />
Aufgabenbereich reicht von<br />
Bestellwesen und Einkauf, über<br />
Verkauf und Kundenservice,<br />
96<br />
Marketing und Werbung, bis<br />
hin zu Produktion, Lager und<br />
Logistik, Finanz- und Rechnungswesen,<br />
Controlling, Personalwesen<br />
und Verwaltung,<br />
wobei sie in der Regel auf einen<br />
dieser Bereiche spezialisiert<br />
sind. Mit ihren Tätigkeiten unterstützen<br />
sie die Abteilungsleitung<br />
bzw. das Management.<br />
Industriekaufleute, die im Einkauf<br />
arbeiten, stellen in Zusammenarbeit<br />
mit der Produktionsleitung<br />
die für den Fertigungsprozess<br />
benötigten Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffe bereit. Im<br />
Bereich Lagerwirtschaft und<br />
Logistik kontrollieren sie den<br />
Ein- und Ausgang von Waren<br />
und Materialien. In der Verkaufsabteilung<br />
bearbeiten<br />
Industriekaufleute Anfragen<br />
und Kundenbestellungen und<br />
wickeln den Bestell- und Liefervorgang<br />
ab.<br />
Industriekaufleute in der Personalabteilung<br />
be- und verrechnen<br />
Löhne und Gehälter,<br />
im Bereich Rechnungswesen<br />
bearbeiten, buchen und kontrollieren<br />
sie die im Geschäftsverkehr<br />
anfallenden Vorgänge.<br />
In der Marketingabteilung<br />
werden, gemeinsam mit dem<br />
Management,<br />
strategische<br />
Entscheidungen für die<br />
Maßnahmen zur Absatzförderung<br />
getroffen und<br />
umgesetzt.<br />
Industriekaufleute arbeiten<br />
mit Computern, Laptops,<br />
Internet, E-Mail und<br />
verschiedener Bürosoftware.<br />
Sie bedienen Faxund<br />
Kopiergeräte, Drucker<br />
und Scanner sowie Telefone,<br />
Mobiltelefone und Gegensprechanlagen.<br />
Sie führen<br />
Betriebsbücher, Arbeitspläne,<br />
Listen, Protokolle, Journale<br />
und andere Dokumente sowie<br />
Terminkalender, Wochenplaner<br />
usw. und benutzen diverses Büromaterial.<br />
Lehrlingsentschädigung KV:<br />
Für diesen Beruf sind die<br />
Löhne gültig nach dem Gewerbeschein<br />
des Unternehmens.<br />
Nähere Infos und Lehrlingsentschädigungen<br />
sind ab Seite 8<br />
zu finden<br />
Verschiedene Firmen zahlen<br />
über KV
Installations und Gebäudetechnik<br />
Installations und Gebäudetechnik<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Installations- und Gebäudetechnik<br />
Dauer der Lehrzeit: 3 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Ausbildung im Grundmodul Installations- und Gebäudetechnik<br />
und eine einjährige Ausbildung in einem der folgenden<br />
Hauptmodule:<br />
Gas- und Sanitärtechnik<br />
Heizungstechnik, Lüftungstechnik<br />
Zusätzlich kann in einem weiteren<br />
Ausbildungsjahr (im 4.<br />
Ausbildungsjahr) ein zweites<br />
Hauptmodul oder eines der folgenden<br />
Spezialmodule gewählt<br />
werden:<br />
Badgestaltung, Ökoenergietechnik,<br />
Steuer- und Regeltechnik,<br />
Haustechnikplanung<br />
Installations- und Gebäudetechniker/innen<br />
sorgen<br />
dafür, dass Wohnungen,<br />
Häuser aber auch Betriebe<br />
mit Wärme, Wasser und<br />
Frischluft vorsorgt werden.<br />
Sie planen und montieren<br />
die entsprechenden<br />
Lüftungs-, Heizungs-, Sanitär-<br />
und Wasserversorgungsanlagen<br />
und sorgen<br />
für die Ableitung und Entsorgung<br />
von Abgasen und Abwässern.<br />
Installations- und GebäudetechnikerInnen<br />
installieren<br />
Gas- und Wasserversorgungsanlagen,<br />
Heizungen und Beund<br />
Entlüftungsanlagen in<br />
Neubauten, bei Althaussanierungen<br />
und im öffentlichen<br />
Gas-, Wasser- und Wärmeversorgungsnetz.<br />
Sie schneiden<br />
Rohre aus Eisen, Stahl, Kupfer<br />
und Kunststoff zu und stellen<br />
Verbindungen durch Schweißen,<br />
Löten, Verschrauben,<br />
Kunststoffschweißen, Kleben<br />
oder Stecken her. Sie verlegen<br />
die Rohre in der Erde, unter<br />
Putz, in Schächten oder auch<br />
frei verlaufend und montieren<br />
die Endgeräte und Anlagen<br />
wie z. B. Gasdurchlauferhitzer,<br />
Warmwasserspeicher,<br />
Gasherde, Heizungsanlagen,<br />
Wärmepumpen zur Warmwasseraufbereitung,<br />
sanitäre<br />
Einrichtungsgegenstände<br />
(z. B. Badewannen, Duschen,<br />
WC-Becken, Spülbecken), Klima-<br />
und Belüftungsanlagen,<br />
Sonnenkollektoren und Anlagen<br />
zur Ableitung und Entsorgung<br />
von Abgasen, Abluft und<br />
Abwässern. Eine wichtige Aufgabe<br />
ist auch die Überprüfung<br />
der Dichtheit aller Leitungen<br />
mit einem Manometer (Druckmessgerät)<br />
und Isolierung der Leitungen<br />
gegen Kondenswasserbildung,<br />
Wärmeverlust und Schallübertragung.<br />
Installations- und GebäudetechnikerInnen<br />
stellen die verschiedenen<br />
Anlagen ein.<br />
Dabei werden Kenntnisse<br />
in der Mess-, Steuer- und<br />
Regeltechnik immer wichtiger.<br />
Sie führen erforderliche<br />
Reparaturen durch,<br />
beheben Rohrbrüche und<br />
Abflussverstopfungen, tauschen<br />
schadhafte Armaturen<br />
und Dichtungen aus<br />
und reparieren Heizungen<br />
und Klimageräte.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016<br />
97
Kälteanlagentechnik<br />
Kälteanlagentechniker/in<br />
Lehrzeit 3,5 Jahre<br />
KÜHLEN - ISOLIEREN - KLIMATI-<br />
SIEREN<br />
Keine Schweißperlen bei<br />
30 Grad im Sommer - ob<br />
zu Hause oder im Auto.<br />
Energiesparendes Heizen im<br />
Winter, frisches Obst und Gemüse<br />
noch Tage nach<br />
der Ernte - all das wäre<br />
ohne sie nicht möglich.<br />
Der Kälteanlagentechniker<br />
ist spezialisi<br />
ert auf die Herstellung<br />
von Kühl- und<br />
Gefrieranlagen für<br />
die Lebensmittelindustrie<br />
und den<br />
-handel, für Kühlhäuser<br />
und Kunsteisbahnen<br />
oder Anlagen der<br />
pharmazeutischen Industrie.<br />
Der Kälteanlagentechniker<br />
plant, erzeugt, nimmt in Betrieb,<br />
wartet und repariert Kälteanlagen<br />
und kältetechnische<br />
Einrichtungen. Er montiert,<br />
justiert und überprüft deren<br />
Funktion in allen Bereichen:<br />
Lebensmittelkühl- und Tiefkühlanlagen,<br />
Verfahrens- und<br />
produktionstechnische Anlagen,<br />
Getränke- und Getränkeschankanlagen,<br />
Speise- und Kunsteisanlagen,<br />
Transportkühlung auf<br />
Schiene, Straße, Wasser und in<br />
98<br />
der Luft, Klimaanlagen in Gebäuden<br />
und Kraftfahrzeugen,<br />
Wärmepumpen und –Rückgewinnungsanlagen,für<br />
medizinische<br />
und labortechnische<br />
Zwecke, rationelle und energiesparende<br />
Kälteerzeugungsanlagen,<br />
Isolierungen zum Wärme-,<br />
Kälte- und Schallschutz, Mess-,<br />
Schalt-, Steuerungs- und Regelungstechniken.<br />
Kälteanlagentechniker und<br />
Kälteanlagentechnikerin installieren,<br />
warten und reparieren<br />
kältetechnische Anlagen und<br />
Geräte. Stets berücksichtigen<br />
sie dabei ökologische und energietechnische<br />
Aspekte.<br />
Sie fertigen und verlegen im<br />
Gebäude die Kälteleitungen,<br />
montieren die Anlageeinheiten<br />
sowie alle Steuer- und Regelapparate,<br />
stellen die Anlage ein<br />
und prüfen sie auf ihre Funktionstüchtigkeit.<br />
Bei Reparaturen<br />
lokalisieren und beheben die<br />
Kälteanlagentechniker Störungen,<br />
was manchmal knifflig ist,<br />
da die Anlage auch elektrische<br />
und elektronische Einheiten umfasst.<br />
Für den Aufbau oder die<br />
Reparatur der Kälteanlagen<br />
arbeiten die Techniker in Produktionshallen,<br />
in Werkstätten<br />
oder direkt beim Kunden<br />
vor Ort oder auf Baustellen.<br />
Teilweise verrichten sie ihre<br />
Arbeit auf Leitern und Gerüsten.<br />
Sie arbeiten im Team mit<br />
BerufskollegInnen und verschiedenen<br />
Fach- und Hilfskräften<br />
der Kälte- und Klimatechnik<br />
und haben Kontakt zu<br />
KundInnen und LieferantInnen.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Natters<br />
Kälteanlagentechnik<br />
99
Karosseriebautechnik<br />
Karosseriebautechnik<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
KarosseriebautechnikerInnen<br />
stellen Karosserien, Aufbauten<br />
und Verkleidungen für Spezialfahrzeuge<br />
(z. B. Lastkraftwagen,<br />
Kühlwagen, Feuerwehrwagen,<br />
Straßenreinigungswagen)<br />
her, warten und reparieren sie.<br />
Dabei verarbeiten sie Werkstoffe<br />
wie z. B. Leichtmetallbleche,<br />
Stahl, Holz oder Kunststoff.<br />
Sie bauen Schiebedächer,<br />
Heizungs-, Klima- und<br />
Kühlanlagen ein und<br />
bringen Kappen, Verdecke,<br />
Versteifungen<br />
und Beschläge an den<br />
Aufbauten an. KarosseriebautechnikerInnen<br />
arbeiten in Werkstätten<br />
im Team mit BerufskollegInnen<br />
sowie mit verschiedenen<br />
Fach- und<br />
Hilfskräften zusammen..<br />
KarosseriebautechnikerInnen<br />
arbeiten in Gewerbe- und Industriebetrieben<br />
und stellen<br />
Karosserien sowie Aufbauten<br />
und Anhänger für Spezialfahrzeuge<br />
her (Karosserien von<br />
seriengefertigten Fahrzeugen<br />
werden mittlerweile vollautomatisch<br />
am Fließband produziert).<br />
Sie bauen Schiebedächer,<br />
Hebebühnen oder<br />
Transportbehälter ein und sind<br />
weiters mit der Wartung und<br />
Reparatur von Karosserien und<br />
Fahrzeugaufbauten befasst.<br />
Die wichtigsten Erzeugnisse<br />
sind Aufbauten, Anhänger<br />
und Verkleidungen für Lastkraftwagen,<br />
Möbelwagen,<br />
Kühlwagen oder für Fahrzeuge<br />
des Öffentlichen Dienstes,<br />
z. B. Feuerwehrwägen,<br />
Polizei- und Rettungsautos,<br />
Straßenreinigungsfahrzeuge,<br />
Fahrzeuge der Müllabfuhr.<br />
KarosseriebautechnikerInnen<br />
fertigen die Teile nach Skizzen<br />
und technischen Zeichnungen<br />
an. Bei ihrer Arbeit verwenden<br />
sie verschiedenste<br />
Materialien wie z. B. Metall,<br />
Kunststoff, Holz oder Glas. Sie<br />
bearbeiten die Werkstoffe mit<br />
verschiedenen Verfahren wie<br />
z. B. Messen, Schneiden, Sägen,<br />
Schleifen, Bohren, Feilen,<br />
Fräsen, Gewindeschneiden,<br />
Nieten, Löten, Klemmen oder<br />
Schweißen und hantieren mit<br />
verschiedenen Werkzeugen,<br />
Maschinen und Geräten (z. B.<br />
Hammer, Schraubenschlüssel,<br />
Sägen, Schweiß- und Lötgeräte).<br />
Danach führen sie an den Teilen<br />
verschiedene Oberflächenbehandlungen<br />
durch. Sie polieren<br />
und schleifen die Teile und lackieren<br />
oder imprägnieren sie.<br />
Abschließend bauen sie die<br />
Teile zusammen bzw. montieren<br />
die Aufbauten, Anhängeroder<br />
Karosseriebauteile an<br />
den Spezialfahrzeugen.<br />
Sie schließen elektrische,<br />
hydraulische oder pneumatische<br />
Steuerungen<br />
und Regelsysteme an und<br />
führen Funktions- und<br />
Qualitätskontrollen durch.<br />
KarosseriebautechnikerInnen<br />
arbeiten in<br />
Werkstätten und Werkhallen<br />
im Team mit BerufskollegInnen<br />
und verschiedenen<br />
Fach- und Hilfskräften.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016<br />
100
Karosseriebautechnik<br />
Innsbruck<br />
101
Meine Karriere vom Lehrling<br />
zum Werkstättenleiter<br />
ein Interview mit Rudolf Bricko<br />
Redaktion: Viele junge Menschen<br />
träumen vom Job als KFZ Techniker,<br />
du hast eine Lehre absolviert,<br />
bist in jungen Jahren bereits KFZ<br />
Meister geworden und bald darauf<br />
Werkstättenleiter. Was ist es, was<br />
junge Menschen von diesem Beruf<br />
träumen lässt und war es auch dein<br />
Traum?<br />
Rudolf Bricko: Die Faszination Autos,<br />
Die Technik, die dahinter steckt und<br />
die Mobilität, lässt wahrscheinlich<br />
junge Menschen von diesem Beruf<br />
träumen. Mein Traum war es<br />
eigentlich nicht, ich war als junger<br />
Mensch orientierungslos, wie es<br />
auch heute vielen Jugendlichen ergeht.<br />
Meine Mutter wollte, dass ich<br />
eine Handelsschule besuche, mein<br />
Vater hatte mir bereits eine Lehrstelle<br />
als Landmaschinentechniker<br />
und Schlosser besorgt. Doch über<br />
einen Freund meines Bruders, der<br />
bereits KFZ Techniker lernte und<br />
der mir über diesen Beruf einiges<br />
erzählte, erwachte mein Interesse.<br />
Vom Interesse zur Faszination war<br />
es dann nicht mehr weit. Ich erkundigte<br />
mich selbst über verschiedene<br />
Lehrbetriebe, aber leider hatte<br />
mein gewünschter Lehrbetrieb alle<br />
Stellen bereits besetzt, trotzdem<br />
bewarb ich mich noch und hatte<br />
Glück und wurde noch aufgenommen.<br />
Redaktion: Du hast wohl einiges zu<br />
erzählen und einige Tipps für unsere<br />
Jugend.<br />
Rudolf Bricko: Mein Tipp an die Jugend<br />
ist, trotzdem bewerben auch<br />
wenn bereits alle Stellen besetzt<br />
sind, denn vielleicht fällt jemand<br />
aus oder so wie in meinem Fall,<br />
habe ich der KFZ-Personalleitung<br />
so gefallen, dass sie mich noch aufgenommen<br />
haben. Das Interesse<br />
an meiner Person war anscheinend<br />
so groß, dass ich zum 11. Lehrling<br />
wurde, denn 10 hatte man ja bereits<br />
aufgenommen. Damals war<br />
es auch so, dass von den 11. Lehrlingen<br />
tatsächlich nur 3 ausgelernt<br />
haben und darunter war auch ich.<br />
Redaktion: Wie haben deine Eltern<br />
auf deinen Berufswunsch reagiert?<br />
Rudolf Bricko: Meine Eltern waren<br />
mit der Wahl meines Berufes einverstanden<br />
und ich hatte die Unterstützung.<br />
Da die Lehrstelle über<br />
50km entfernt war, hatte mein Vater<br />
bedenken, dass ich auf dumme<br />
Gedanken kommen würde und so<br />
musste ich im Lehrlingsheim leben,<br />
was natürlich nicht besonders für<br />
meine Lehrlingsentschädigung von<br />
Vorteil war, denn ich musste das<br />
selbst bezahlen. Autos haben mich<br />
so fasziniert, dass ich trotzdem<br />
diese Lehre machte, auch wenn<br />
das Geld kaum über einen Monat<br />
reichte.<br />
Mein Lehrherr war zwar sehr<br />
streng und penibel, aber die Ausbildung<br />
war sehr gut. Man musste<br />
den notwendigen Ehrgeiz haben,<br />
dann wurde man auch gefördert.<br />
So manche Eselei wurde mir auch<br />
verziehen, denn mein Zeugnis war<br />
sehr gut, bis auf wenige Ausnahmen.<br />
Im zweiten Lehrjahr war ich<br />
viel mit Freunden unterwegs und<br />
habe auch so manches Mal die Berufsschule<br />
geschwänzt. Das Semesterzeugnis<br />
war eine Katastrophe, 2<br />
Fünfer und eine Mahnung. In der<br />
Firma war die Hölle los. Ich legte<br />
mich ins Zeug und zum Jahresende<br />
schloss ich mit Vorzug ab, ich hatte<br />
das beste Zeugnis in der Firma.<br />
An der Ausbildung gefiel mir besonders,<br />
dass ich auch als KFZ-Elektriker<br />
und KFZ-Spengler ausgebildet<br />
wurde, was mir in meiner späteren<br />
Berufslaufbahn sehr zugute kam.<br />
Im Nachhinein betrachtet hatte ich<br />
eine Ausbildung, die nicht besser<br />
hätte sein können. Ich habe mich<br />
später, als ich Lehrlinge ausgebildet<br />
habe, nach dieser Ausbildung<br />
gerichtet.<br />
102
Redaktion: Was war dein schlimmstes<br />
Erlebnis?<br />
Rudolf Bricko: Bei der Reparatur eines<br />
Autos, rutschte mir der Schraubenzieher<br />
ab und ich ruinierte den<br />
Kühler. Ich hatte richtig Angst und<br />
zitterte, doch mein Lehrmeister beruhigte<br />
mich und wir reparierten<br />
den Schaden wieder, ohne dass es<br />
weitere Konsequenzen gehabt hätte.<br />
Redaktion: Wie ging deine Ausbildung<br />
voran, wann kamst du auf die<br />
Idee, den Meister zu machen?<br />
Rudolf Bricko: Ich kam sehr bald auf<br />
die Idee Meister zu werden, denn<br />
ich wollte vorwärts kommen, mehr<br />
verdienen und Karriere machen.<br />
Ich wollte in der Abendschule die<br />
Meisterprüfung machen und suchte<br />
daher einen Job in Wien. Damals<br />
war BMW mein Favorit, habe mich<br />
dort auch beworben und erhielt<br />
die Antwort, dass bei BMW Schicht<br />
gearbeitet werde (was es heute<br />
auch nicht mehr gibt). Eine Schichtarbeit<br />
ließ sich aber mit meinen<br />
Wünschen die Schule zu besuchen<br />
nicht vereinbaren. Durch meinen<br />
Wunsch auch die Meisterschule<br />
zu besuchen, wurde mir aber eine<br />
Stelle in einer anderen Tochterfirma<br />
angeboten.<br />
Redaktion: Wie schnell hattest du<br />
einen Job als Werkstättenleiter und<br />
welche Auf-gaben hattest du zu erledigen.<br />
Rudolf Bricko: Unmittelbar nach<br />
meiner Meisterprüfung, gerade<br />
mal 24 Jahre alt, bewarb ich mich<br />
als Niederlassungsleiter in einem<br />
Klagenfurter Betrieb. Natürlich<br />
war ich der Geschäftsleitung für einen<br />
Job als Niederlassungsleiter zu<br />
jung. Doch aufgrund meiner guten<br />
Leistungen in Wien bot man mir die<br />
Position als Werkstättenmeister an.<br />
In späterer Folge wurde ich Werkstätten-<br />
und Betriebsleiter.<br />
Ich war zuständig für die Lehrlingsausbildung,<br />
die gesamte Mitarbeiterführung,<br />
für Mechaniker,<br />
Spengler und Lackierer, die Arbeitsüberwachung<br />
in der Werkstätte,<br />
die Umsatzverantwortlichkeit, sowie<br />
auch die Garantieabwicklung<br />
und Reparaturan-<br />
nahme. In<br />
meiner<br />
gesamten<br />
Laufbahn<br />
habe ich ca.<br />
60 Lehrlinge<br />
ausgebildet.<br />
Redaktion:<br />
Du warst<br />
auch bei<br />
Testfahr-ten dabei, was genau wird<br />
da gemacht, getestet?<br />
Rudolf Bricko: Ich war bei Testfahrten<br />
in Portugal, Italien und<br />
Schweden, aber auch in Österreich.<br />
Es wurden Fahrzeugvergleiche gemacht<br />
und getestet wurde, Straßenlage,<br />
Motorleistung, Geräusche,<br />
Lenkverhalten usw. Anhand von<br />
den Auswertungen werden Fahrzeuge<br />
in der Serie verbessert.<br />
Redaktion: soviel ich weiß, warst du<br />
auch einmal für Ferrari zuständig,<br />
kannst du uns<br />
ein wenig Einblick<br />
in die Welt<br />
der Ferrari geben?<br />
Wie fährt<br />
sich so ein Ferrari?<br />
Was ist so<br />
faszinierend an<br />
diesem Auto?<br />
Rudolf Bricko:<br />
Ferrari macht eigentlich der Motor<br />
aus. Da wir in der Werkstätte auch<br />
Ferrari reparierten, durfte nur ich<br />
als Werkstättenleiter Probefahrten<br />
durchführen. Die Beschleunigung<br />
in jedem Gang gibt dir das Gefühl<br />
wie bei einem Flugzeug-start. Die<br />
höchste Geschwindigkeit, die ich jemals<br />
mit einem Ferrari Testa Rossa<br />
gefahren bin und die ich mir noch<br />
zugetraut habe, waren 270 km. Bei<br />
Schulungen direkt bei Ferrari hatten<br />
wir die Möglichkeit mit Personen<br />
aus dem Formel 1 Rennteam über<br />
verschiedene technische Details zu<br />
diskutieren. Im Werk von Ferrari<br />
waren ca. 36 Personen nur für die<br />
Formel 1 Technik zuständig.<br />
.<br />
Redaktion: Wenn du noch einmal<br />
von vorne beginnen müsstest, würdest<br />
du denselben Weg noch einmal<br />
gehen oder würdest du heute<br />
vieles anders machen? Was rätst du<br />
jungen Menschen?<br />
Rudolf Bricko: Natürlich würde diesen<br />
Weg noch einmal gehen, denn<br />
die Karriere-chancen sind gut. Ich<br />
würde den interessierten Jugendlichen<br />
raten, die sich für KFZ-Technik<br />
interessieren, einmal eine Schnupperlehre<br />
zu absolvieren um sich<br />
selbst einen Eindruck zu verschaffen.<br />
Aber das trifft auch für alle anderen<br />
Berufe zu. Mit ein wenig Ehrgeiz<br />
stehen alle Türen für eine erfolgreiche<br />
Berufslauf<br />
Redaktion: Vielen Dank für das Interview.<br />
103
KFZ-Technik<br />
Kfz-Technik<br />
Dauer der Lehrzeit:<br />
3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Die modulare Ausbildung umfasst verpflichtend die<br />
2 jährige Ausbildung im Grundmodul Kraftfahrzeugtechnik<br />
und die 1 1/2jährige Ausbildung in einem der<br />
Hauptmodule: Personenkraftwagentechnik ,<br />
Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik<br />
Zur weiteren Vertiefung der<br />
Ausbildung kann noch ein weiteres<br />
Hauptmodul gewählt<br />
werden oder das 1/2jährige<br />
Spezialmodul Systemelektronik<br />
vereinbart werden.<br />
Jedes Hauptmodul kann mit jedem<br />
anderen Hauptmodul oder<br />
dem Spezialmodul kombiniert<br />
werden.<br />
Wenn du dich schon immer<br />
für Autos und Technik<br />
interessiert hast, bietet<br />
dir eine Ausbildung in<br />
der KFZ-Technik den optimalen<br />
Weg in die Welt<br />
der Motoren. Bis in alle<br />
Einzelteile lernst du Fahrzeuge<br />
kennen und siehst,<br />
dass moderne KFZ-Technik<br />
ein Zusammenspiel<br />
raffinierter Elektronik<br />
und ausgereifter Mechanik<br />
ist. Du wirst Prüfen, Zerlegen,<br />
Reparieren und Warten<br />
- Lernen und Arbeiten sind in<br />
diesem Beruf nicht zu trennen!<br />
104<br />
Die Technik in modernen Kraftfahrzeugen<br />
hat sich in den letzten<br />
Jahren erheblich verändert.<br />
Moderne Sicherheitstechnik<br />
und immer mehr Elektronik gehören<br />
mittlerweile zum Berufsbild<br />
von KraftfahrzeugtechnikerInnen.<br />
Kfz-Techniker diagnostizieren<br />
Fehler in den immer komplexeren<br />
Systemen im Fahrzeug,<br />
setzen diese instand und sorgen<br />
für Betriebssicherheit moderner<br />
Kraftfahrzeuge. Kfz-Techniker<br />
sind hauptsächlich in der<br />
Instandhaltung von Personenkraftwagen,<br />
Nutzfahrzeugen,<br />
Motorrädern tätig, z. B. in<br />
Werkstätten oder im Pannenhilfsdienst.<br />
Darüber hinaus sind<br />
sie im Handel beschäftigt, z. B.<br />
in Autohäusern oder bei Kfz-Einzelteilhändlern<br />
mit integrierter<br />
Werkstatt.<br />
Je nach Spezialisierungsgrad<br />
führen KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />
auch den Ein- und Ausbau<br />
von EG-Kontrollgeräten und<br />
Geschwindigkeitsbegrenzern<br />
(für Nutzfahrzeuge), Klimaanlagen,<br />
Freisprechanlagen, Navigationssysteme,<br />
Alarmanlagen,<br />
Tempomate, Einparkhilfen<br />
usw. durch. Sie dokumentieren<br />
ihre Arbeiten in Wartungsprotokollen,<br />
beraten und informieren<br />
ihre KundInnen über die<br />
Möglichkeiten und Funktionen<br />
der Fahrzeuge, deren sichere<br />
Handhabung und Wartung und<br />
über erforderliche Reparaturund<br />
Servicearbeiten. Mit<br />
einer entsprechenden<br />
Ausbildung im Spezialmodul<br />
„Hochvolt-Antriebe“<br />
führen KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />
ihre Prüf-,<br />
Service- und Reparaturarbeiten<br />
auch an alternativen<br />
Antrieben durch (z. B.<br />
Elektromotoren, Hybridantriebe,<br />
Brennstoffzellenantriebe).<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
KFZ-Technik<br />
105
KFZ-Technik<br />
106
KFZ-Technik<br />
107
KFZ-Technik-Nutzfahrzeuge<br />
Kfz-Technik-Nutzfahrzeuge<br />
Die Ausbildung in diesem Lehrberuf besteht aus einem Grundmodul<br />
(Dauer: 2 Jahre) und mindestens einem der folgenden Hauptmodule<br />
(Dauer: 1½ Jahre):<br />
- Personenkraftwagentechnik<br />
- Nutzfahrzeugtechnik<br />
- Motorradtechnik<br />
Zusätzlich können entweder ein weiteres Hauptmodul (Dauer: ½ Jahr)<br />
oder das Spezialmodul „Systemelektronik“ (Dauer: ½ Jahr) absolviert<br />
werden, wodurch sich die Lehrzeit jeweils auf 4 Jahre verlängert. (Von<br />
1.1.2015 bis 30.6.2020 steht auch ein zweites Spezialmodul „Hochvolt-Antriebe“<br />
zur Auswahl, das als Ausbildungsversuch geführt wird.)<br />
KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />
im Hauptmodul Nutzfahrzeugtechnik<br />
führen Wartungs- und<br />
Reparaturarbeiten an Nutzfahrzeugen<br />
wie LKWs, Bussen<br />
oder Sonderfahrzeugen, wie z.<br />
B. Tanklastwägen, Kranwägen<br />
oder Feuerwehrfahrzeugen<br />
durch. Sie warten und ersetzen<br />
mechanische Teile<br />
am Fahrwerk und<br />
Motor und ersetzten<br />
elektrische und elektronische<br />
Bauteile,<br />
wie Beleuchtungs-,<br />
Zünd- und Startanlagen,<br />
Fahrtenschreiber,<br />
Bordcomputer<br />
und Alarmanlagen.<br />
108<br />
Sie nehmen Einstellungen<br />
am Motor, an den Bremsen,<br />
an der Lenkung oder an<br />
der Lichtanlage vor und führen<br />
die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Sicherheits- und Umweltüberprüfung<br />
(„Pickerlprüfung“)<br />
durch. Bei ihrer Arbeit hantieren<br />
sie mit elektronischen<br />
Mess- und Prüfgeräten, aber<br />
auch mit Handwerkzeugen wie<br />
Schraubenzieher, Schraubenschlüssel,<br />
Feilen, Zangen usw.<br />
NutzfahrzeugtechnikerInnen<br />
arbeiten in Kfz-Servicebetrieben,<br />
Verkehrsbetrieben und<br />
Fuhrparks von Unternehmen<br />
eigenständig und im Team mit<br />
Vorgesetzten und BerufskollegInnen<br />
und haben Kontakt<br />
mit ihren AuftraggeberInnen<br />
und Kundinnen und Kunden.<br />
In Industriebetrieben arbeiten<br />
NutzfahrzeugtechnikerInnen<br />
auch bei der Herstellung von<br />
Nutzfahrzeugen mit.<br />
KraftfahrzeugtechnikerInnen<br />
für Nutzfahrzeuge sind mit<br />
der Prüfung, Montage, mit<br />
Service, Wartung und Reparatur<br />
von Nutzfahrzeugen wie<br />
LKWs, Busse, Landmaschinen<br />
oder Sonderfahrzeugen, wie z.<br />
B. Tanklastwägen, Kranwägen,<br />
Feuerwehrfahrzeugen befasst.<br />
Sie prüfen Bauteile und Komponenten<br />
des Fahrwerkes wie<br />
Federung, Radaufhängung,<br />
Lenkung, Bremsen und Räder.<br />
Sie warten elektrische und<br />
elektronische Anlagen wie z. B.<br />
die Stromversorgungsanlagen,<br />
Starterbatterie, Lichtmaschine,<br />
und stellen Komponenten<br />
der Sicherheitstechnik wie z. B.<br />
ABS, ESP, Airbag und Elektronik<br />
(z. B. Bordcomputer, vollautomatische<br />
Klimaanlagen,<br />
Fenster- und Türöffner, CD-,<br />
und Alarmanlagen) ein. Sie<br />
kontrollieren Bremsen und die<br />
Beleuchtungsanlage (Scheinwerfer,<br />
Rücklicht, Armaturenbrettbeleuchtung),<br />
beseitigen<br />
Korrosionsschäden (Rost) und<br />
führen Blecharbeiten und Lackierungen<br />
durch.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
KFZ-Technik-Nutzfahrzeuge<br />
109
Maurer/in<br />
MaurerIn<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Du möchtest aber auch internationale<br />
Karriere machen und<br />
vielleicht sogar einmal als Polier<br />
oder Baumeister in Dubai<br />
beim Erbauen der höchsten<br />
Gebäude der Welt dabei sein.<br />
Dann ist das Maurerhandwerk<br />
genau richtig für dich!<br />
Warte nicht auf die Zukunft<br />
–<br />
gestalte sie mit, !<br />
Maurer erschaffen die<br />
Welt von morgen! Mit<br />
Sorgfalt und handwerklichem<br />
Geschick errichten<br />
sie Wohn- und Bürohäuser,<br />
Straßen, Brücken, Tunnel oder<br />
Kanäle.<br />
Auch bei Reparatur-, Restaurierungs-<br />
und Umbauarbeiten<br />
sind Maurer gefragt. Mit modernsten<br />
Lasern, Kränen und<br />
Betonpumpen verarbeiten sie<br />
alle Arten von Stein, richten<br />
Baustellen ein, fordern Maschinen<br />
und Baumaterial an und legen<br />
Versorgungsleitungen für<br />
Kanal, Wasser, Gas und Strom.<br />
110<br />
Bei der Errichtung eines Bauwerkes<br />
sind neben den Maurernund<br />
Mauerinnen auch andere<br />
Facharbeiter/Innen des Baugewerbes<br />
und der Bauhilfsgewerbe<br />
(z.B. SchalungsbauerIn, MalerIn<br />
und AnstreicherIn) sowie<br />
zahlreiche angelernte ArbeiterInnen<br />
und HilfsarbeiterInnen<br />
beschäftigt.<br />
MaurerInnen errichten Bauwerke<br />
und Bauwerksteile aus<br />
verschiedenen Baumaterialien<br />
bzw. Fertigbauteilen im Hochund<br />
Tiefbau und führen auch<br />
Reparatur-, Restaurierungsund<br />
Umbauarbeiten an Bauwerken<br />
durch.<br />
Zum Hochbau gehören z.B.<br />
Wohnhäuser, öffentliche<br />
Bauten, Industrie- und Verkehrsbauten.<br />
Zum Tiefbau zählen z.B. Brücken<br />
und Kraftwerksbauten.<br />
Nach technischen Unterlagen<br />
wie Bauzeichnungen, Plänen<br />
und Skizzen errichten MaurerInnen<br />
Mauerwerke und Gebäude<br />
aus unterschiedlichsten<br />
Baumaterialien wie Ziegel, Natursteinen,<br />
Beton und Stahlbeton.<br />
Mit Mischmaschinen stellen<br />
sie nötige Baustoffe, zum<br />
Beispiel Mörtel, Kunststoffmörtel<br />
oder Zement her. Vor<br />
allem im Innenausbau verwenden<br />
sie Füll-, Isolier- und<br />
Dämmstoffe.<br />
Zum Verputzen verwenden<br />
sie Kellen und kontrollieren<br />
ihre Arbeit mit Wasserwaage<br />
und Lot. Zu ihren Aufgaben<br />
gehören auch Maßnahmen zur<br />
Qualitätssicherung sowie die<br />
Dokumentation ihrer Arbeiten.<br />
Lehrlingsentschädigung KV<br />
Baugewerbe und Bauindustrie:<br />
1. Lj. € 925, 2. Lj. € 1.387,-<br />
3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081,-<br />
gültig seit 01.05.2016<br />
Sonderregelung für Lehrlinge,<br />
die nach Vollendung des 18. Lebensjahres<br />
in die Lehre eintreten<br />
1. Lj. € 1.849,- 2. Lj. € 1.849,-<br />
3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081-<br />
gültig seit 01.05.2016
Ried/Oberinntal<br />
Maurer/in<br />
BAUBERUFE HABEN ZUKUNFT<br />
<strong>Tirol</strong><br />
Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Unsere starken <strong>Tirol</strong>er Bauunternehmen<br />
bieten jungen Menschen eine hervorragende Ausbildung und tolle Zukunftsperspektiven.<br />
Wer zur Weiterbildung und Spezialisierung bereit ist, dem stehen am Bau alle Türen offen.<br />
Eine Lehre als Maurer, Schalungsbauer oder Tiefbauer (Lehrzeit jeweils drei Jahre) bietet Jugendlichen<br />
gute Verdienstmöglichkeiten und vielfältige Karrierechancen – handwerkliches Geschick,<br />
technisches Interesse und entsprechende Einsatzbereitschaft vorausgesetzt.<br />
In allen drei Lehrberufen hat man es mit modernster Technik und spannenden neuen Aufgaben zu<br />
tun – von energieeffizientem Bauen und Sanieren bis hin zu barrierefreiem Wohnen. Mit dem bewährten<br />
trialen Ausbildungssystem – in der Berufsschule, am Lehrbauhof und direkt am Bau –<br />
bereiten wir die Lehrlinge optimal auf künftige Herausforderungen vor. Wer nach der Lehre weiterhin<br />
Ehrgeiz zeigt und zur Fortbildung bereit ist, der kann die Karriereleiter im Baugewerbe bis hin zum<br />
selbständigen Baumeister steil emporklettern. Besonders gute Aussichten am Arbeitsmarkt haben<br />
übrigens jene Bauspezialisten, die mehrere Qualifikationen nachweisen können, etwa nach einer<br />
Doppellehre (z. B. Maurer/Schalungsbauer) oder nach der Berufsreifeprüfung, die vollen Zugang zu<br />
Uni und FH ermöglicht.<br />
Mehr Infos über Deine Karriere am Bau findest Du unter www.baudeinezukunft.at.<br />
Bauakademie BAUAkademie <strong>Tirol</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Egger-Lienz-Straße 132<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Tel +43 512 578624-0<br />
Fax +43 512 578624-24<br />
www.tirol.bauakademie.at<br />
111
Mechtronik<br />
MechatronikerIn (Modullehrberuf)<br />
Die Ausbildung im Modullehrberuf Mechatronik umfasst<br />
verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Mechatronik<br />
und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />
folgenden Hauptmodule:<br />
Automatisierungstechnik, Elektromaschinentechnik<br />
Fertigungstechnik, Büro- und EDV-Systemtechnik<br />
Alternative Antriebstechnik, Medizingerätetechnik<br />
Zusätzlich kann in einem weiteren halben Ausbildungsjahr eines<br />
der folgenden Spezialmodule gewählt werden:<br />
Robotik, SPS-Technik<br />
Mechatronik bedeutet die Verbindung<br />
von mechanischen,<br />
elektronischen und informationstechnischen<br />
Teilen.<br />
Mechanik und Elektronik waren<br />
früher getrennte Fach- und<br />
Berufsbereiche. Moderne<br />
Technologien sind aber gerade<br />
durch die Verbindung<br />
dieser Fachrichtungen<br />
gekennzeichnet. Mechatronik<br />
bedeutet eben diese<br />
Verbindung von mechanischen,<br />
elektrischen und<br />
elektronischen Bauteilen.<br />
Außerdem werden in mechatronischen<br />
Systemen<br />
Hard- und Software-Komponenten<br />
aus der Informationstechnologie<br />
integriert.<br />
112<br />
MechatronikerInnen stellen<br />
mechatronische Bauteile, Komponenten<br />
und Systeme für den<br />
Maschinen-, Anlagen-, Fahrzeug-<br />
und Gerätebau und für<br />
ganze Fertigungsprozesse her,<br />
wie z. B. Wicklungen, Motoren<br />
(auch mit alternativen Antrieben<br />
wie z. B. Hybridmotoren),<br />
Transformatoren, Generatoren,<br />
Gleichrichter, Trennschalter,<br />
Antriebs- und Förderanlagen,<br />
Schalttafeln, Steuer- und Regelanlagen,<br />
Signal- und Sicherungsanlagen,<br />
Mess- und<br />
Prüfanlagen, Medizingeräte,<br />
IT- und Kommunikationssysteme.<br />
Dabei bauen sie mechanische,<br />
elektrisch/elektronische,<br />
pneumatisch/hydraulische und<br />
informationstechnische Teile<br />
zusammen und warten und<br />
reparieren sie. Sie montieren<br />
Bauteile und Komponenten,<br />
richten Leitungen ein, verlegen<br />
sie und schließen sie an.<br />
Sie messen elektrische und<br />
nichtelektrische Größen, stellen<br />
Steuerungen und Funktionen<br />
ein und programmieren<br />
computergesteuerte Maschinen-<br />
und Anlagenteile. MechatronikerInnen<br />
nehmen die<br />
unterschiedlichsten mechatronischen<br />
Anlagen und Geräte in<br />
Betrieb, stellen die Funktionen<br />
und Steuerungen nach Schaltplänen<br />
ein, programmieren<br />
sie und prüfen die Funktionen.<br />
Bei der Suche nach Fehlern<br />
und Störungen zerlegen sie<br />
Geräte und Maschinen, führen<br />
Messungen mit elektronischen<br />
Mess- und Prüfgeräten und<br />
entsprechender Test- und<br />
Diagnosesoftware durch<br />
und grenzen so mögliche<br />
Ursachen für Fehler ein.<br />
Sie beheben die Störungen<br />
und tauschen schadhafte<br />
Teile aus. In Fertigungsprozessen<br />
programmieren<br />
und überwachen sie außerdem<br />
laufend die Mess-,<br />
Steuer- und Regelungseinrichtungen<br />
der automatisierten<br />
Produktionsabläufe<br />
und nehmen Anpassungen<br />
und Umstellungen an den Maschinen<br />
vor.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Mechtronik<br />
...... Ihre Tätigkeiten reicht auch in den IT-Bereich<br />
hinein: MechatronikerInnen installieren<br />
und prüfen mechatronische Hardware- und<br />
Software-Komponenten. Sie stellen System-Komponenten<br />
zusammen, installieren Software,<br />
Netzwerke und Bussysteme, konfigurieren Hardware-Teile<br />
und montieren, programmieren die<br />
mechatronischen Systemkomponenten.<br />
Mit der fortschreitenden Automatisierung von<br />
Maschinen und Produktionsanalgen spielen die<br />
Automatisierungstechnik, Robotik und speicherprogrammierbare<br />
Steuerungen (SPS) in der Arbeit<br />
von MechatronikerInnen eine zunehmende<br />
Rolle. Sie installieren und prüfen messtechnische<br />
Einrichtungen der Steuerungs- und Regelungstechnik,<br />
konfigurieren Automatisierungssysteme,<br />
programmieren Industrieroboter und SPS-Programme.<br />
Auch die Medizingerätetechnik (Geräte für Labor<br />
und Forschung, Röntgen, OP und Rehabilitation<br />
oder Elektro- und Nuklearmedizingeräte) ist ein<br />
stark wachsendes Aufgabengebiet für MechatronikerInnen,<br />
in dem die Beratung und Schulung<br />
von Kundinnen und Kunden eine besondere Rolle<br />
spielt.<br />
MechatronikerInnen haben auch zahlreiche organisatorische<br />
Aufgaben: Sie legen anhand der<br />
technischen Unterlagen die Arbeitsschritte, Arbeitsmittel<br />
und Arbeitsmethoden fest, planen<br />
und steuern die Arbeitsabläufe und achten auf<br />
die Einhaltung der Qualitäts-, Sicherheits- und<br />
Umweltstandards. Sie dokumentieren die Arbeitsabläufe<br />
und -ergebnisse und führen Fehlerprotokolle.<br />
Kufstein<br />
113
Mechtronik<br />
114
Mechtronik<br />
115
Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />
Metalltechnik/MaschinenbautechnikerIn<br />
Modullehrberuf<br />
3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />
verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik<br />
und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />
folgenden Hauptmodule:<br />
Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />
Blechtechnik / Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />
/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />
MaschinenbautechnikerInnen<br />
sind mit der Herstellung von<br />
Maschinenteilen sowie mit dem<br />
Zusammenbau, der Aufstellung,<br />
der Inbetriebnahme, der Wartung<br />
und der Reparatur von<br />
Maschinen und Anlagen befasst.<br />
Sie fertigen, warten und<br />
reparieren z.B. Spezialmaschinen<br />
für verschiedene<br />
Fertigungszweige (Papier-,<br />
Textil-, Nahrungsmittelverarbeitung<br />
usw.), Werkzeugmaschinen,<br />
Landmaschinen<br />
und landwirtschaftliche<br />
Geräte, teilweise auch Einrichtungen<br />
wie z.B. Montagebühnen,<br />
Hebe- und<br />
Transportvorrichtungen, Aufzüge<br />
usw.<br />
116<br />
Beim Zusammenbauen bearbeiten<br />
sie die Werkstoffe mit Materialbearbeitungstechniken<br />
wie<br />
Anreißen, Feilen, Schleifen, Sägen,<br />
Bohren, Reiben, Gewindeschneiden,<br />
Nieten und Meißeln,<br />
Richten und Biegen, Polieren,<br />
Kleben, Weich- und Hartlöten,<br />
Schaben und Tuschieren, Warmbehandeln,<br />
Härten und Prüfen<br />
sowie Schmieden.<br />
Bei der Herstellung von Passungen<br />
und einschlägigen Werkstücken<br />
berücksichtigen die<br />
MaschinenbautechnikerInnen<br />
die vorgeschriebenen Passungsnormen<br />
der Metallbearbeitung.<br />
Weiters stellen sie lösbare<br />
und unlösbare Verbindungen<br />
(Schraub- und Stiftverbindungen,<br />
Wellenverbindungen zur<br />
Drehmomentübertragung)<br />
her. Schließlich behandeln sie<br />
die Werkstücke mit speziellem<br />
Oberflächenschutz, um Korrosionen<br />
zu verhindern. Sie wissen<br />
über die zweckmäßigste Anwendung<br />
der wichtigsten<br />
Schmiermittel Bescheid und<br />
können Längsdrehen, Plandrehen<br />
und Fräsen.<br />
Oftmals programmieren und<br />
bedienen sie rechnergestützte<br />
CNC-Werkzeugmaschinen<br />
(computer numeric control).<br />
Wichtig, vor allem für die<br />
anfallende Blechbearbeitung,<br />
sind die Schweißarbeiten. Die<br />
MaschinenbautechnikerInnen<br />
beherrschen auch diese (Gasschmelzschweißen,<br />
Brennschneiden,<br />
Elektroschweißen<br />
und Schutzgasschweißen).<br />
Nach vorgefertigten Plänen<br />
und Werkzeichnungen (die<br />
sie manchmal auch selbst<br />
anfertigen) stellen die MaschinenbautechnikerInnen<br />
Ersatzteile und Maschinenbauelemente<br />
her und bauen<br />
sie anschließend ein.<br />
MaschinenbautechnikerInnen<br />
haben auch zahlreiche<br />
organisatorische Aufgaben.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />
117
Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />
Jenbach<br />
118
Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />
Kufstein<br />
119
Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />
Wattens<br />
120
Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />
121
Wissenswertes, Berufssuche<br />
Die schwierige Entscheidung für den richtigen Beruf!<br />
Um herauszufinden, welcher Beruf dir liegt, eignet<br />
sich auch eine Schnupperlehre. Zum einen<br />
kann hier direkt ausprobiert werden, ob die Aufgaben<br />
und Herausforderungen wirklich der eigenen<br />
Persönlichkeit entgegen kommen.<br />
Z usätzlich<br />
kann<br />
man hier<br />
schon dem<br />
Ausbilder<br />
beweisen,<br />
dass man<br />
für den Beruf<br />
geeignet<br />
ist.<br />
M anche<br />
Jugendliche sind richtig froh, nach der Schule in<br />
eine Ausbildung zu gehen, in der sie praktisch arbeiten<br />
können. Manchmal sind aber auch die Anforderungen<br />
in der Ausbildungsstelle viel höher<br />
als sie gedacht haben. Daher ist es wichtig sich<br />
schon vorher über den Beruf und den Betrieb zu<br />
informieren.<br />
Du solltest bei der Wahl deines Berufes auch<br />
über deine Ziele nachdenken und wo du dich 10<br />
Jahre später siehst.<br />
Was möchtest du erreichen?<br />
Sprich mit Bekannten, die bereits eine Lehre<br />
gemacht haben. Wenn du dich umhörst wirst du<br />
viele erfolgreiche Menschen kennen lernen, die<br />
irgendwann mit einer Lehre begonnen haben<br />
und heute an der Spitze unserer Wirtschaft tätig<br />
sind.<br />
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass<br />
eine Lehre wesentlich anders abläuft als ein<br />
Schulbesuch.<br />
Dazu gehört zuerst einmal Pünktlichkeit, alle<br />
Aufgaben zuverlässig und möglichst schnell zu<br />
erfüllen. Aufforderungen des Vorgesetzten immer<br />
befolgen - all diese Punkte werden in der<br />
Ausbildung häufig strenger durchgesetzt als in<br />
der Schule. Missachtet man sie, kann das sehr<br />
schnell Konsequenzen haben, im schlimmsten<br />
Fall sogar Kündigung.<br />
122
Metalltechnik/Maschinenbautechnik<br />
123
Metalltechnik/Metallbau-u.Blechtechnik<br />
Metalltechnik/Metallbau- u. Blechtechnik<br />
3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />
verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul<br />
Metalltechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem<br />
der folgenden Hauptmodule:<br />
Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />
Blechtechnik /<br />
Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik /<br />
Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />
Hauptmodul „Metallbau- und<br />
Blechtechnik“:<br />
MetalltechnikerInnen für Metallbau-<br />
und Blechtechnik stellen<br />
aus verschiedenen Arten<br />
von Blech (Stahlblech, Alublech<br />
usw.) Metallbaukonstruktionen,<br />
Metallbauelemente und Metallgehäuse<br />
her.<br />
Sie fertigen z.B. Blechprofile,<br />
Fenster, Türen,<br />
Beschläge, Schlösser,<br />
Fassadenelemente,<br />
Blechbehälter und<br />
-gehäuse und andere<br />
Blechprodukte, bauen<br />
sie zusammen und montieren<br />
sie am jeweiligen<br />
Bestimmungsort (z.B.<br />
Gebäudefassaden, Lüftungsschächte).<br />
Weiters<br />
stellen sie Schallschutz-, Feuchtigkeitsschutz-,<br />
Wärmeschutzund<br />
Brandschutzelemente her<br />
und bauen sie ein. Zu Ihren Aufgaben<br />
gehören auch Maßnahmen<br />
zum Oberflächenschutz<br />
und zur Oberflächengestaltung<br />
(z.B. Rostschutz, Lackierung)<br />
sowie die Wartung und Reparatur<br />
der Metallbau- und<br />
Blechtechnikprodukte.<br />
124<br />
MetalltechnikerInnen haben<br />
sehr vielfältige Arbeitsmöglichkeiten,<br />
da sie einerseits in<br />
allen Gewerbe- und Industrieunternehmen<br />
zu finden sind,<br />
die mit der Be- und Verarbeitung<br />
von Metall zu tun haben<br />
(Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Fahrzeugfertigung und Kfz-Zulieferer,<br />
Metallwarenindustrie,<br />
Metall- und Stahlbau, Werkzeugbau,<br />
spezialisierte Schweißunternehmen<br />
usw.), andererseits<br />
auch in sämtlichen<br />
Unternehmen gebraucht werden,<br />
die Produktionsmaschinen<br />
und -anlagen einsetzen und<br />
einen laufenden Instandhaltungs-,<br />
Wartungs- und Reparaturbedarf<br />
haben.<br />
Die Berufsaussichten sind gut,<br />
da MetalltechnikerInnen hochqualifizierte<br />
und gesuchte Fachkräfte<br />
für die einschlägigen<br />
Gewerbe- und Industriebetriebe<br />
sind. Es gibt zwar in der<br />
Metallbranche eine erhebliche<br />
Abhängigkeit von der aktuellen<br />
Wirtschaftslage, weil in<br />
Krisenzeiten die Investitionen<br />
in die Produktionsanlagen zurückgehen,<br />
aber es hat sich<br />
auch gezeigt, dass die Nachfrage<br />
gerade nach qualifizierten<br />
MetallfacharbeiterInnen auch<br />
in schwierigen Zeiten aufrecht<br />
bleibt.<br />
Der Beruf ist für Männer<br />
und Frauen gleichermaßen<br />
geeignet, wenn auch der<br />
Anteil der Frauen wie in<br />
vielen technischen Berufen<br />
noch immer recht gering<br />
ist. Bei den Lehrlingen gibt<br />
es seit Jahren einen leichten<br />
Anstieg des Frauenanteils in<br />
den Metall-Lehrberufen.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Navis<br />
Metalltechnik/Metallbau-u.Blechtechnik<br />
125
Metalltechnik Schweißtechnik<br />
Metalltechnik/Schweißtechnik<br />
Modullehrberuf<br />
3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />
verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik<br />
und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />
folgenden Hauptmodule:<br />
Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />
Blechtechnik /Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />
/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />
Hauptmodul „Schweißtechnik“:<br />
Schweißen ist ein Verfahren<br />
zum unlösbaren Verbinden<br />
von Bauteilen (Bleche, Rohre,<br />
Formstähle, Maschinen- und<br />
Apparateteile, Kunststoffteile)<br />
durch Anwendung von Hitze<br />
oder Druck, wobei zum Teil Zusatzstoffe<br />
(z.B. Schweißdraht)<br />
verwendet werden.<br />
Es gibt zahlreiche verschiedene<br />
Schweißverfahren,<br />
von denen das<br />
Schmelzschweißen am<br />
gebräuchlichsten ist; dabei<br />
werden die Werkstoffe<br />
mit einer Gasflamme<br />
oder einem elektrischen<br />
Lichtbogen bis zur Verflüssigung<br />
erhitzt, sodass<br />
sie sich vermischen und nach<br />
dem Erstarren fest miteinander<br />
verbunden sind.<br />
126<br />
MetalltechnikerInnen für<br />
Schweißtechnik bereiten die<br />
Schweißverbindungen durch<br />
bearbeiten der Werkstoffflächen<br />
vor, wählen das für die<br />
Werkstoffe beste Verfahren<br />
aus und führen die Schweißung<br />
durch. Danach muss die<br />
Schweißverbindung nachbehandelt,<br />
auf Fehler kontrolliert<br />
und durch Oberflächenbehandlung<br />
vor Korrosion geschützt<br />
werden. Gearbeitet wird teilweise<br />
mit Handschweißgeräten,<br />
aber auch mit Schweißautomaten.<br />
MetalltechnikerInnen verwenden<br />
verschiedene Handwerkzeuge<br />
wie Bohrer, Löt- und<br />
Schweißgeräte, Hämmer, Feilen,<br />
Zangen, Schraubenzieher<br />
und Schraubenschlüssel,<br />
Drahtbürsten, Schneidbrenner,<br />
Handblechscheren, Maschinenblechscheren<br />
und arbeiten<br />
mit unterschiedlichsten oft<br />
computergesteuerten Maschinen<br />
und Anlagen der gewerblichen<br />
und industriellen<br />
Produktion wie z. B. Drehbänke,<br />
Fräsmaschinen, Stanzmaschinen,<br />
Präzisionsschleifmaschinen,<br />
Schweißautomaten,<br />
Metallpressen, Krafthämmer,<br />
CNC-Anlagen aber auch mit<br />
elektronischen Steuerungen,<br />
Mess- und Prüfgeräten. Sie<br />
verwenden Hilfsmitteln wie<br />
Schweiß- und Lötdraht, Klebestoffe,<br />
Schmiermittel, Schleifund<br />
Poliermittel usw.<br />
MetalltechnikerInnen befüllen<br />
die Maschinen und<br />
Anlagen in regelmäßigen<br />
Abständen mit Schmierund<br />
Kühlmittel, stellen<br />
die Funktionen ein und<br />
führen Probeläufe durch<br />
(z. B. nach Umrüstungsarbeiten).<br />
Außerdem programmieren<br />
und bedienen<br />
sie rechnergestützte<br />
CNC-Werkzeugmaschinen.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Metalltechnik/Stahlbautechnik<br />
Metalltechnik/Stahlbautechnik<br />
Modullehrberuf<br />
3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst verpflichtend eine 2jährige<br />
Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem<br />
der folgenden Hauptmodule:<br />
Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und Blechtechnik /Stahlbautechnik<br />
/ Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik / Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />
Metall (Eisen, Aluminium, Kupfer<br />
usw.) gehört zu den wichtigsten<br />
Werkstoffen in den<br />
meisten Bereichen der Technik.<br />
Haupt-Anwendungsgebiete<br />
sind Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Fahrzeugbau, Schiffsbau,<br />
Brückenbau, Werkzeugbau<br />
usw. Metalle werden auf unterschiedlichste<br />
Weise bearbeitet<br />
und zu Werkstücken geformt.<br />
Die Bearbeitungstechniken werden<br />
eingeteilt in spanabhebende<br />
Verfahren (Bohren, Drehen,<br />
Fräsen, Schleifen, Sägen, Gewindeschneiden,<br />
Gravieren,<br />
Stanzen usw.), nicht spanabhebende<br />
Verfahren (Schmieden,<br />
Biegen, Walzen, Ziehen,<br />
Prägen, Punzieren, Treiben,<br />
Gießen usw.) und verbindende<br />
Verfahren (Schweißen,<br />
Löten, Kleben u.a.). Dementsprechend<br />
vielfältig sind auch<br />
die Berufsmöglichkeiten in<br />
der Metallbe- und -verarbeitung.<br />
Hauptmodul Stahlbautechnik:<br />
MetalltechnikerInnen für Stahlbautechnik<br />
fertigen Stahlteile<br />
für Gebäude- und Hallenkonstruktionen,<br />
Portale, Behälter usw.<br />
Sie bauen die Teile zusammen<br />
und montieren sie am Aufstellungsort<br />
zu Gesamtkonstruktionen.<br />
Zu Ihren Aufgaben gehören<br />
auch Maßnahmen zum<br />
Oberflächenschutz und Korrosionsschutz<br />
(vor allem durch<br />
Rostschutzanstriche und Lackierungen)<br />
sowie die Wartung und<br />
Reparatur bestehender Konstruktionen.<br />
MetalltechnikerInnen - Stahlbautechnik<br />
fertigen Stahlbaukonstruktionen<br />
an, montieren<br />
sie vor Ort und führen weiters<br />
Reparaturarbeiten daran aus.<br />
Sie stellen Rahmen- und Trägerteile<br />
für Hallen, Fahrzeuge,<br />
Kräne und Kabinen sowie für<br />
Hochöfen, Öltanks, Kessel oder<br />
Aufzüge und Lüftungsschächte<br />
her. Sie stellen die benötigten<br />
Materialien wie Stahlrohre,<br />
Stahlbleche, Drahtseile usw.<br />
zusammen und fertigen die<br />
Werkstücke nach technischen<br />
Plänen und Zeichnungen an. Zuerst<br />
schneiden sie die Stahlteile<br />
mit maschinellen oder computergesteuerten<br />
Sägen zurecht.<br />
Anschließend werden die Teile<br />
in Umformmaschinen gebogen<br />
und abgewinkelt. Sie bearbeiten<br />
die Werkstücke und wenden dabei<br />
metallbearbeitende Verfahren<br />
wie z. B. Schweißen, Schleifen,<br />
Fräsen, Bohren, Drehen,<br />
Nieten, Löten oder Heften an.<br />
Bei der Herstellung von Stahlbaukonstruktionen<br />
kommen<br />
zunehmend computergesteuerte<br />
CNC-Werkzeugmaschinen<br />
sowie moderne Schneide-<br />
und Schweißanlagen zum<br />
Einsatz. MetalltechnikerInnen<br />
- Stahlbautechnik steuern und<br />
bedienen diese Anlagen, sie<br />
programmieren über eine Eingabetastatur<br />
die technischen<br />
Daten ein und prüfen die<br />
Qualität der gefertigten Teile.<br />
Die Stahlbauteile werden<br />
anschließend endgefertigt<br />
(z. B. durch Fräsen, Polieren),<br />
zusammengestellt und zur<br />
Montage am Einsatzort (z. B.<br />
auf Baustellen oder zu den<br />
KundInnen vor Ort) transportiert.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016<br />
127
Metalltechnik/Werkzeugbautechnik<br />
Metalltechnik/WerkzeugbautechnikerIn<br />
Modullehrberuf<br />
3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />
verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul<br />
Metalltechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem<br />
der folgenden Hauptmodule:<br />
Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />
Blechtechnik /Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />
/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />
Metall (Eisen, Aluminium, Kupfer<br />
usw.) gehört zu den wichtigsten<br />
Werkstoffen in den<br />
meisten Bereichen der Technik.<br />
Haupt-Anwendungsgebiete<br />
sind Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Fahrzeugbau, Schiffsbau,<br />
Brückenbau, Werkzeugbau<br />
usw. Metalle werden auf unterschiedlichste<br />
Weise bearbeitet<br />
und zu Werkstücken geformt.<br />
Die Bearbeitungstechniken<br />
werden eingeteilt in spanabhebende<br />
Verfahren (Bohren,<br />
Drehen, Fräsen, Schleifen, Sägen,<br />
Gewindeschneiden, Gravieren,<br />
Stanzen usw.), nicht<br />
spanabhebende Verfahren<br />
(Schmieden, Biegen, Walzen,<br />
Ziehen, Prägen, Punzieren,<br />
Treiben, Gießen usw.) und verbindende<br />
Verfahren (Schweißen,<br />
Löten, Kleben u.a.). Dementsprechend<br />
vielfältig sind<br />
auch die Berufsmöglichkeiten<br />
in der Metallbe- und -verarbeitung.<br />
Mit einer Ausbildung im Hauptmodul<br />
Werkzeugbautechnik:<br />
MetalltechnikerInnen im Werkzeugbau<br />
fertigen aus Metall<br />
oder Kunststoff Einzelteile an<br />
und bauen sie zu funktionstüchtigen<br />
Werkzeugen und<br />
zusam-<br />
Werkzeugmaschinen<br />
men.<br />
128<br />
Sie arbeiten nach der Vorgabe<br />
von Werkzeichnungen und<br />
Plänen, wobei sie sowohl konventionelle<br />
Bearbeitungstechniken<br />
(z. B. Drehen, Fräsen)<br />
anwenden als auch computergesteuerten<br />
(CNC)-Maschinen<br />
programmieren und steuern.<br />
Sie stellen Produktionswerkzeuge<br />
wie z. B. Schnitt-, Stanz-,<br />
Schneide- und Biegewerkzeuge<br />
her, Umformwerkzeuge sowie<br />
Druckguss- und Spritzgussformen<br />
für die Herstellung<br />
von Kunststoffprodukten oder<br />
feinmechanische Messgeräte<br />
für die Werkzeugbearbeitung.<br />
Außerdem bauen sie mechanische<br />
Teile, Baugruppen und<br />
Komponenten zusammen, warten<br />
und reparieren diese und<br />
erstellen Fertigungsprogramme<br />
für rechnergestützte (CNC-)<br />
Werkzeugmaschinen. Mit den<br />
fertigen Werkzeugen werden<br />
Testserien durchgeführt, um<br />
die Passgenauigkeit und Fehlerfreiheit<br />
der Erstmuster zu<br />
überprüfen.<br />
WerkzeugbautechnikerInnen<br />
hantieren mit unterschiedlichen<br />
Metallen aber auch<br />
Kunststoffen. Sie bedienen und<br />
programmieren automatische<br />
Werkzeugmaschinen und<br />
manuelle oder halbautomatische<br />
Maschinen und<br />
Geräte wie Bohrer, Fräsen,<br />
Schweiß- und Lötgeräte,<br />
Dreh-, Schneide und<br />
Schleifmaschinen. WerkzeugbautechnikerInnen<br />
lesen technische Konstruktionspläne<br />
und Programmieranweisungen<br />
für die<br />
computergesteuerten Maschinen.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016
Metalltechnik/Werkzeugbautechnik<br />
129
Metalltechnik/Zerspanungstechnik<br />
Metalltechnik/Zerspanungstechnik<br />
Modullehrberuf<br />
3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul<br />
4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule<br />
Die Ausbildung im Modullehrberuf Metalltechnik umfasst<br />
verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik<br />
und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der<br />
folgenden Hauptmodule:<br />
Maschinenbautechnik / Fahrzeugbautechnik / Metallbau- und<br />
Blechtechnik /Stahlbautechnik / Schmiedetechnik / Werkzeugbautechnik<br />
/ Schweißtechnik /Zerspanungstechnik.<br />
Mit einer Ausbildung im Hauptmodul<br />
Zerspanungstechnik:<br />
Zerspanen (trennend), auch<br />
Spanen (formgebend) genannt,<br />
bezeichnet alle mechanischen<br />
Bearbeitungsverfahren, bei<br />
denen das Material in<br />
die gewünschte Form<br />
gebracht wird, indem<br />
überflüssiges Material<br />
in Form von Spänen<br />
abgetragen wird.<br />
Innerhalb der Hauptgruppen<br />
der Fertigungsverfahren<br />
(Urformen,<br />
Umformen,<br />
Trennen, Fügen, Beschichten,<br />
Stoffeigenschaften<br />
ändern) gehört das Zerspanen<br />
zu den trennenden Bearbeitungsverfahren.<br />
MetalltechnikerInnen in der<br />
Zerspanungstechnik sind mit<br />
der Planung, Herstellung und<br />
Bearbeitung von Werkstücken<br />
mittels spanender Werkstoffbearbeitung<br />
befasst (z. B. Bohren,<br />
Fräsen, Drehen, Feilen,<br />
Schleifen). Zu ihren Produkten<br />
zählen Bau- und Maschinenteile<br />
wie z. B. Achsen, Wellen,<br />
Lager, Bolzen, Keile, Zahnräder<br />
oder Scheiben. Sie planen die<br />
Arbeitsschritte, wählen die erforderlichen<br />
Materialien und<br />
Normenteile aus und stellen<br />
nach technischen Plänen und<br />
Vorgaben die Werkstücke her.<br />
Dabei kommen konventionelle<br />
Werkzeugmaschinen (z. B.<br />
Dreh-, Bohr-, Schleifmaschinen)<br />
vor allem aber computergesteuerte<br />
(CNC-)Anlagen zum<br />
Einsatz. Sie programmieren<br />
und ändern Fertigungsprogramme<br />
für CNC-Werkzeugmaschinen<br />
und übernehmen<br />
CAD-Konstruktionen in die<br />
Fertigungsprogramme ( CAM).<br />
Sie prüfen die fertigen Werkstücke<br />
auf Fehler und Mängel<br />
und nehmen erforderlichenfalls<br />
Korrekturen und Anpassungen<br />
an den Fertigungsprogrammen<br />
vor.<br />
Die ZerspanungstechnikerInnen<br />
führen am Werkstück auch<br />
handwerkliche Feinarbeiten<br />
wie Feilen, Sägen, Polieren<br />
oder Gewindeschneiden aus.<br />
Metall- und Kunststoffbauteile<br />
werden heute mit modernsten<br />
Werkzeugmaschinen<br />
und Fertigungsanlagen<br />
produziert, mittels spanabhebender<br />
Techniken. Zerspanungstechniker<br />
und Zerspanungstechnikerin<br />
sind<br />
für den Herstellungsprozess<br />
verantwortlich, von der Planung<br />
über die Durchführung<br />
bis hin zur Qualitätskontrolle.<br />
Beschäftigt sind Zerspanungsmechaniker<br />
in der Metall<br />
verarbeitenden Industrie,<br />
z.B. Maschinenbau, Fahrzeugbau,<br />
Stahl- und Leichtmetallbau.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Elektro-Elektronikindustrie:<br />
1. Lj. € 592,- 2. Lj. € 786,-<br />
3. Lj. € 1.062,- 4. Lj. € 1.437,-<br />
gültig seit 01.05.2016<br />
130
Metalltechnik/Zerspanungstechnik<br />
131
Papiertechnik<br />
Papiertechnik<br />
Lehrzeit 3,5 Jahre<br />
PapiertechnikerInnen stellen<br />
aus Holz, Lösungsmittel, Farben,<br />
Leimen und weiteren<br />
Chemikalien Papier, Karton<br />
und Pappe her. Außerdem verarbeiten<br />
sie Papier und Pappe<br />
im Veredelungsprozess zu<br />
gebrauchsfertigen Produkten.<br />
PapiertechnikerInnen stellen<br />
computergesteuerte Maschinen<br />
ein, prüfen und kontrollieren<br />
die Fertigungsqualität und<br />
justieren (= genau einstellen)<br />
die Funktionen der Produktionsanlagen.<br />
Sie arbeiten dabei<br />
an Bleich-, Sortier-, Schneidmaschinen,<br />
Papierstraßen und<br />
Verpackungsanlagen. In der<br />
industriellen Fertigung sind sie<br />
meistens auf einen bestimmten<br />
Arbeitsbereich spezialisiert.<br />
PapiertechnikerInnen arbeiten<br />
im Team mit BerufskollegInnen<br />
und verschiedenen Fach- und<br />
Hilfskräften der Produktion.<br />
132<br />
Papier wurde früher aus Lumpen<br />
und Textilien hergestellt.<br />
Mit der Erfindung des Buchdrucks<br />
und den beweglichen<br />
Lettern durch Gutenberg im<br />
15. Jahrhundert stieg die Papiernachfrage<br />
stetig an. Seit<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
wird Papier aus Zellstoff hergestellt.<br />
Das Grundprinzip<br />
der Papierherstellung hat sich<br />
seither nicht verändert: Holzfasern<br />
werden unter Zugabe<br />
von Wasser und Lösungsmittel<br />
aufgeschlossen. Aus der hoch<br />
verdünnten Faserstoffsuspension<br />
werden die Fasern mittels<br />
eines Siebes wieder vom Wasser<br />
getrennt, sodass sich ein<br />
Faservlies bildet. Eine feuchte<br />
Papierbahn ist entstanden. Die<br />
verbleibende Feuchtigkeit wird<br />
anschließend durch Pressen<br />
und Trocknen entzogen.<br />
PapiertechnikerInnen sind vor<br />
allem in der industriellen Fertigung<br />
tätig und dabei meist<br />
auf einen der folgenden Bereiche<br />
spezialisiert: Halbstofferzeugung,<br />
Stoffaufbereitung,<br />
Papiermaschine, Papierveredelung,<br />
Ausrüstung oder Papierlabor.<br />
Sie stellen Rezepturen her,<br />
wählen die benötigten Rohund<br />
Hilfsstoffe, chemischen Zusätze<br />
und sonstige Materialien<br />
(wie z. B. Farb- und Füllstoffe)<br />
aus und steuern und überwachen<br />
die Produktionsanlagen.<br />
PapiertechnikerInnen fahren<br />
die Maschinen und Anlagen zur<br />
Stoffaufbereitung (z. B. Zerfaserungsmaschinen),<br />
zur Papierherstellung<br />
(Papiermaschinen)<br />
und zur Papierveredelung (z.<br />
B. Streichmaschinen, Vorroller,<br />
Rollenschneidmaschinen)<br />
an, bedienen und überwachen<br />
die rechnergestützten Anlagen<br />
und den Herstellungsprozess<br />
und führen Umstellungen aus.<br />
Sie prüfen die Fertigungsqualität,<br />
kontrollieren Anzeigen<br />
zu Temperatur- und Druckverhältnissen,<br />
überprüfen den<br />
Feuchtigkeitsgehalt von Roh-,<br />
Halbmassen und der fertigen<br />
Papier-, Karton- und Pappebahn<br />
mittels chemischen und<br />
physikalischen Untersuchungsmethoden.<br />
Außerdem reinigen,<br />
warten und pflegen PapiertechnikerInnen<br />
die Maschinen<br />
und Anlagen.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
KV<br />
Papier- und Pappenindustrie,<br />
Lohnordnung der PAPIERIN-<br />
DUSTRIE : 1. Lj. € 664,<br />
2. Lj. € 771,- 3. Lj. € 1.178,- 4. Lj.<br />
€ 1.820,-<br />
gültig seit 01.05.2016<br />
-Lohnordnung der PAPPENIN-<br />
DUSTRIE<br />
1. Lj. € 606,- 2. Lj. € 712,-<br />
3. Lj. € 1.140,- 4. Lj. € 1.514,- gültig<br />
seit 01.05.2016<br />
Viele Betriebe zahlen über KV
Papiertechnik<br />
133
Pflasterer<br />
Pflasterer<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Pflasterer/Pflasterinnen verlegen und versetzen<br />
Steinplatten, Pflastersteine, Plattenbeläge, Randsteine<br />
und Randbegrenzungen aus Natur- oder<br />
Kunststeinen. Als Materialien werden zB Granitstein,<br />
Verbundstein, Kalkstein, Gneisplatten,<br />
Kies oder Pflastersand verarbeitet. Außerdem<br />
werden diverse Ausbesserungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />
durchgeführt. Sie arbeiten nach<br />
Skizzen und Verlegeplänen und verlegen auf diese<br />
Weise Straßen, Geh- und Radwege, öffentliche<br />
Plätze und Kreuzungen. Sie vermessen die zu<br />
bearbeitenden Vorlagemuster und berechnen<br />
den benötigten Materialbedarf. Sie stellen den<br />
Beton her, versetzen die Pflasterstein, bringen<br />
Verfugungen an und führen alle erforderlichen<br />
Abschluss- und Komplettierungsarbeiten durch.<br />
Sie verwenden Werkzeuge und Maschinen wie<br />
Schremmhammer, Rüttelpatte, Mischmaschine,<br />
Bagger, Walzen und Betonschneidemaschinen.<br />
Die Arbeit erfolgt vorwiegend im Freien in den<br />
Sommermonaten (Saisonarbeit) und im Team<br />
mit den BerufskollegInnen, den Fach- und Hilfskräften.<br />
Die wichtigsten Tätigkeiten und Aufgabenbereiche auf einen Blick:<br />
• Boden ebnen und vorbereiten, einen tragfähigen Untergrund herstellen<br />
• eine Sandschicht auftragen und Steinplatten und Pflastersteine nach Skizzen und Verlege<br />
Plänen anbringen<br />
• alle Arten von Pflasterungen verlegen wie zB Groß-, Klein- und Mosaikpflaster,<br />
Verbundpflaster, Gehwegplatten, Rasenkantsteine, Randsteine und Randleisten<br />
• mit diversen Geräten und Maschinen hantieren wie zB Rüttelplatte, Rüttelwalze,<br />
Kompressor, Presslufthammer, Bagger, Verlegmaschine, Betonschneidemaschine,<br />
Mischmaschine<br />
• verschiedene Messgeräte anwenden wie zB Visierkreuz (Gerät in Kreuzform aus<br />
Holzplatten zur Höhenmessung), Wasserwaage, Maßband, Zollstab, Richtschnur<br />
• die gelegten Pflastersteine durch Mörtel und Pflastersand fixieren<br />
• Verkehrsflächen, Gehsteige, Hauseinfahrten, Stiegen, Parkplätze etc. gestalten<br />
• Böschungen bepflastern, Wildpflaster an Flüssen versetzen.<br />
Zur Tätigkeit gehört auch die fachgerechte Lagerung der Materialien, wie Steine, Zement, Kleber,<br />
Fugenmassen. Pflastern ist eine körperlich anstrengende Tätigkeit, die vorwiegend in den Sommermonaten<br />
durchgeführt wird und große Genauigkeit erfordert.<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz<br />
• Interessantes Aufgabengebiet mit vielen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
• Erfolgreiche Projekte,<br />
• Angenehmes, familiäres Arbeitsklima<br />
• Prämie, Schmutz und Erschwerniszulage<br />
Lehrlingsentschädigung Pflastergewerbe<br />
1. Lj. € 963, 2. Lj. € 1.444,-<br />
3. Lj. € 1.926,- gültig seit<br />
01.05.2016<br />
134
Pflasterer<br />
Der Pflasterer-Meisterbetrieb Firma Mallitsch kann mittlerweile auf eine über 44-jährige<br />
Erfahrung und Tradition in der fachmännischen und qualifizierten Ausführung individueller<br />
Oberflächengestaltungen von Außenanalgen zurückblicken. Wir beschäftigen zurzeit 12<br />
Mitarbeiter, die für die Zufriedenheit unserer Kunden verantwortlich sind. Als anerkannter<br />
und leistungsfähiger Pflasterer Betrieb profitieren von der unkomplizierten und fachmännischen<br />
Ausführung aller anstehenden Pflastererarbeiten besonders Industrie, Gewerbe,<br />
Kommunen, Wohnbaugesellschaften und natürlich private Haushalte.<br />
Als anerkannter Ausbildungsbetrieb wenden wir uns an interessierte Personen, die gerne<br />
den Beruf Pflasterer/Pflasterin erlernen und ausüben möchten.<br />
135
Prozesstechnik<br />
ProzesstechnikerIn<br />
Lehrzeit 3 ,5 Jahre<br />
ProzesstechnikerInnen planen<br />
den Einsatz der Werkzeuge und<br />
Vorrichtungen auf Fertigungsmaschinen<br />
und Fertigungsanlagen.<br />
ProzesstechnikerInnen sind die<br />
Spezialistinnen und Spezialisten<br />
für die Steuerung<br />
von Produktionsabläufen<br />
an teil- und<br />
vollautomatisierten<br />
Produktionsanlagen<br />
in Industrie- und<br />
Gewerbebetrieben<br />
unterschiedlicher<br />
Branchen. Sie lesen<br />
technische Unterlagen<br />
wie z. B. Arbeitsanweisungen,<br />
Ablaufpläne, Bedienungsanleitungen,<br />
Wartungs-, Instandhaltungs-<br />
und Schaltplänen.<br />
Sie sind für die Produktionsplanung,<br />
Montageplanung<br />
(beim Ankauf neuer Maschinen)<br />
sowie für Aufgaben im<br />
Rahmen der betrieblichen<br />
136<br />
Lagerhaltung und Logistik<br />
zuständig. Sie planen Arbeitsschritte,<br />
Arbeitsmittel und Verfahren<br />
und kalkulieren den für<br />
die Produktion erforderlichen<br />
Einsatz von Betriebsmitteln (z.<br />
B. Materialaufwand, Einsatz<br />
von Werkzeugen, Maschinen,<br />
Hilfsmittel). Sie legen die erforderlichen<br />
Arbeitsschritte fest<br />
und planen den Einsatz der<br />
meist vollautomatischen Fertigungsmaschinen<br />
und -anlagen.<br />
Sie überwachen die Arbeitsabläufe<br />
der Fertigungsmaschinen,<br />
programmieren die Steuerung<br />
rechnergesteuerte Anlagen<br />
und überwachen die Mess-,<br />
Steuer- und Regelungseinrichtungen<br />
während des Fertigungsprozesses.<br />
Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit<br />
besteht in der Qualitätssicherung<br />
der hergestellten Produkte.<br />
Dazu entnehmen sie<br />
Proben und kontrollieren diese<br />
mit Hilfe von entsprechenden<br />
Messgeräten oder schicken<br />
sie zu Tests in betriebliche<br />
Laboreinrichtungen. ProzesstechnikerInnen<br />
untersuchen<br />
und analysieren die Produktionsabläufe<br />
systematisch, um<br />
Schwachstellen zu identifizieren<br />
und Maßnahmen zur Verbesserung<br />
zu entwickeln. Sie<br />
dokumentieren die Ergebnisse<br />
ihrer Analysen und erarbeiten<br />
Maßnahmen zur Verbesserung<br />
und Optimierung der Produktionsprozesse,<br />
wie z. B. Effizienzsteigerung<br />
oder Steigerung der<br />
Kapazitätsauslastung.<br />
Zu den Aufgaben von ProzesstechnikerInnen<br />
gehört<br />
außerdem die Wartung und<br />
Reparatur von Maschinen und<br />
Fertigungsanlagen bzw. das<br />
Organisieren und Überwachen<br />
von Service- und Wartungsarbeiten.<br />
Sie führen Betriebsbücher<br />
und Protokolle über<br />
Arbeitsabläufe, Arbeitsergebnisse<br />
sowie über Störungen<br />
und technische Vorfälle und<br />
sorgen für die Einhaltung von<br />
Sicherheits- und Umweltstandards.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro:<br />
Gewerbe : 1. Lj. € 577,-- 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie: 1. Lj. € 601,-<br />
2. Lj. € 806,- 3. Lj. € 1.091,-<br />
4. Lj. € 1.476,- gültig seit 01.11.2016<br />
Kunststoff verarbeitendes<br />
Gewerbe:<br />
1. Lj. € 620,- 2. Lj. € 830,- 3. Lj. € 1.000,-<br />
4. Lj. € 1.090,- gültig seit 01.05.2016<br />
Chemische, Kunststoff verarbeitende<br />
und pharmazeutische<br />
Industrie:<br />
1. Lj. € 882,- 2. Lj. € 1.102,- 3. Lj. €<br />
1.322,- 4. Lj. € 1.543,- gültig seit<br />
01.05.2016
Wattens<br />
Prozesstechnik<br />
137
Speditionskaufmann/frau<br />
Speditionskaufmann/frau<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Speditionskaufleute organisieren<br />
und vermitteln Gütertransporte.<br />
Die Transporte werden<br />
mit verschiedenen Verkehrsmitteln<br />
wie LKW, Bahn, Schiff<br />
oder Flugzeug durchgeführt.<br />
Bei Auftragsübernahme beraten<br />
die Speditionskaufleute die<br />
Kunden hinsichtlich der<br />
Wahl der Transportmittel,<br />
der Transportrouten<br />
und der Verpackung der<br />
Güter. Die Transportkosten<br />
müssen kalkuliert<br />
werden, ein Speditionsakt<br />
wird angelegt und<br />
die erforderlichen Dokumente<br />
werden erstellt.<br />
Handelt es sich bei einem<br />
Auftrag um einen grenzüberschreitenden<br />
Transport,<br />
so erledigen die Speditionskaufleute<br />
auch die verschiedenen<br />
Zollformalitäten. Häufig<br />
übernehmen Speditionskaufleute<br />
auch die kurz- oder längerfristige<br />
Zwischenlagerung<br />
von Gütern und sorgen für<br />
eine fachgerechte Lagerung.<br />
Tätigkeitsfeld der Speditionskaufleute:<br />
Angebote bzw. Kosten von<br />
Zolltarifen, Versicherungs-,<br />
Abwicklungs- und sonstigen<br />
Transportkosten kalkulieren.<br />
Sich um geeignete Transport-,<br />
138<br />
Umschlags-, Verpackungs- und<br />
Lagermethoden umsehen (z. B.<br />
bei zerbrechlichen, verderblichen,<br />
dringlichen Waren)<br />
Informationen über Sonderauflagen<br />
(z. B. bei Gefahrengütern)<br />
einholen.<br />
Auftragsannahme, Disposition<br />
der Transportmittel (LKW,<br />
Schiff, Bahn, Flugzeug).<br />
Termine, Routen, Touren und<br />
Kombinationstouren koordinieren<br />
Verzollungsbetreuung,<br />
MitarbeiterInnen einteilen<br />
(z. B. LKW-FahrerInnen).<br />
Transporte koordinieren, steuern<br />
und überwachen, Reklamationen<br />
bearbeiten, Lagerformulare<br />
ausfertigen und<br />
prüfen, Lagerbestandslisten<br />
per Hand oder mittels EDV erfassen,<br />
Fremdlagerflächen bei<br />
Bedarf anmieten, Fracht- und<br />
Begleitpapiere ausstellen und<br />
kontrollieren.<br />
Ein- und Ausfuhranmeldungen,<br />
Zollerklärungen durchführen,<br />
Zolltarife und sonstige<br />
Abwicklungs-, Lagerungs- und<br />
Transportkosten ermitteln<br />
und verrechnen. Telefon- und<br />
Schriftverkehr, Verhandlungen<br />
mit KundInnen, LieferantInnen,<br />
Banken, Versicherungen<br />
und Behörden führen.<br />
Aufgaben im Rahmen der<br />
Personalverwaltung, Kostenrechnung<br />
oder Buchhaltung<br />
übernehmen.<br />
Speditionskaufleute arbeiten<br />
überwiegend in Büroräumen<br />
von Betrieben<br />
des Speditionsgewerbes<br />
und in Transport- und Exportabteilungen<br />
großer<br />
Industrie- und Handelsunternehmen.<br />
Sie haben im Rahmen<br />
ihrer Tätigkeiten Kontakt zu<br />
KundInnen, Transportunternehmen,<br />
Transportversicherungen<br />
und Behörden, zu LagerarbeiterInnen<br />
und LKW-FahrerInnen,<br />
siehe z. B. BerufskraftfahrerIn<br />
(Lehrberuf).<br />
Lehrlingsentschädigung:<br />
Speditionen<br />
(Angestellte). 1. Lj. € 527,-<br />
2. Lj. € 738,-<br />
3. Lj. € 1.001,- 4. Lj. € 1.688,-<br />
Stand: 1.04.2016
Speditionskaufmann/frau<br />
139
Spengler<br />
Spengler/in<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
SpenglerInnen stellen Blechteile<br />
für Dächer, Dachrinnen,<br />
Gesimse, Schornsteine, Heizungen,<br />
Lüftungen usw. sowie<br />
Produkte für Haushalt, Gewerbe<br />
und Industrie her (z. B.<br />
Badewannen, Wasserkannen,<br />
Behälter, Kessel). Dabei bearbeiten<br />
sie Metallbleche wie<br />
z. B. Eisen-, Aluminium- oder<br />
Kupferbleche mit Blechscheren,<br />
Zangen, Klemmen sowie<br />
mit Schweiß-, Löt-, Niet- und<br />
Fräsmaschinen. Weiters führen<br />
sie alle Montage-, Instandhaltungs-<br />
und Reparaturarbeiten<br />
durch, und beraten und<br />
informieren ihre KundInnen.<br />
Spenglereibetriebe sind in<br />
der Regel auf die Bereiche<br />
Bauspenglerei, Lüftungsspenglerei<br />
oder Galanteriespenglerei<br />
spezialisiert. SpenglerInnen<br />
arbeiten in Werkstätten und<br />
auf Baustellen im Team mit<br />
BerufskollegInnen, Vorgesetzten<br />
und verschiedenen Fachund<br />
Hilfskräften zusammen.<br />
SpenglerInnen bearbeiten Bleche<br />
(z. B. Eisen-, Aluminium-,<br />
Stahl- und Kupferbleche) unter<br />
Anwendung von Metall bearbeitenden<br />
Verfahren wie z. B. Hämmern,<br />
Biegen, Schneiden, Sägen,<br />
Umformen, Fräsen, Schleifen<br />
oder Polieren. Sie arbeiten nach<br />
Werkzeichnungen und technischen<br />
Plänen, wählen Materialien<br />
und Geräte aus und teilen<br />
die Arbeitsschritte ein. Mit einer<br />
Blechschere schneiden sie<br />
zunächst aus Blechplatten oder<br />
Blechtafeln die einzelnen Teile<br />
in gewünschter Größe aus und<br />
bearbeiten sie mit Rundbiegemaschinen,<br />
Zangen, Klemmen<br />
oder Bohr- und Fräsmaschinen.<br />
Sie verbinden die zugerichteten<br />
Blechteile durch Löten, Nieten<br />
oder Schweißen und führen<br />
bestimmte Oberflächenbehandlungsarbeiten<br />
wie z. B.<br />
Polieren, Schleifen, Lackieren<br />
oder Imprägnieren durch.<br />
Auf Baustellen oder bei ihren<br />
KundInnen vor Ort stellen sie die<br />
Teile zusammen und montieren<br />
diese. Im Bereich Bauspenglerei<br />
stellen SpenglerInnen<br />
Dachverblechungen, Dachrinnen<br />
oder Ablaufrohre her<br />
und montieren sie. Im Bereich<br />
Lüftungsspenglerei sind sie<br />
mit der Herstellung von Klimaund<br />
Lüftungsanlagen befasst.<br />
Sie montieren Leitungen,<br />
Rohre, Lüftungsschächte und<br />
Steuerungssysteme. Danach<br />
warten und reparieren die<br />
Anlagen. Galanterie- oder<br />
KunstspenglerInnen stellen<br />
verschiedene Gebrauchsgegenstände<br />
wie z. B. Wannen,<br />
Kessel, Kannen und sonstige<br />
Metallbehälter für den Spitals-<br />
oder Industriebedarf<br />
her, aber auch Ziergegenstände<br />
wie z. B. Figuren oder Verzierungen<br />
für Dächer und Gesimse.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Metall/Elektro: Gewerbe :<br />
1. Lj. € 577, 2. Lj. € 773,-<br />
3. Lj. € 1.040,- 4. Lj. € 1.398,-<br />
gültig seit 01.01.<strong>2017</strong><br />
MetallIndustrie:<br />
1. Lj. € 601,- 2. Lj. € 806,-<br />
3. Lj. € 1.091,- 4. Lj. € 1.476,-<br />
gültig seit 01.11.2016<br />
Schwaz<br />
140
Wissenswertes<br />
Warum sollten wir gerade dich einstellen!<br />
Diese Frage, mal freundlich mal aggressiv gestellt, ist eine indirekte Aufforderung seitens des<br />
Personalchefs, zu beweisen, dass man sich selbst gut kennt, für den Job geeignet ist und genau<br />
bei dieser und nicht bei einer anderen Firma arbeiten möchte als auch für die Firma einen Nutzen<br />
darstellt.<br />
Worauf kommt es an?<br />
• Du musst dich selbst, die Anforderungen der Lehre und die Firma kennen<br />
• Du musst gute Gründe erarbeiten, die du aber auch selbst glaubst<br />
• Du musst die Firma von deinen Argumenten überzeugen<br />
• Du musst locker, lächelnd und freundlich antworten<br />
• Du brauchst bei dieser Frage keine Schlagfertigkeit, denn sie wird fast<br />
immer gestellt und daher bereite dich im Vorfeld darauf vor.<br />
Gute Gründe dich einzustellen<br />
Um triftige Gründe präsentieren zu können, musst du dich mit der Firma, bei der du dich bewirbst, eingehend<br />
beschäftigen.<br />
Denn die Gewinnerlogik lautet:<br />
Ich will genau bei dieser Firma meine Lehre machen.<br />
Und nicht „Ich will nur irgendeinen Job“<br />
Diese Einstellung ist Falsch!<br />
An dieser Stelle des Vorstellungsgespräches musst du zum Teil all das wiederholen was du besonders gut<br />
kannst und welche Erfolge (Schule, Praktika, usw.) bereits hinter dir liegen.<br />
Aber fast noch wichtiger:<br />
• Nimm Bezug auf die (neue) Firma.<br />
• Warum passt du dort gut hinein?<br />
• Welchen Nutzen hat die Firma mit dir?<br />
• Warum unbedingt diese Firma und nicht eine andere?<br />
Schlechte Antworten<br />
Viele Bewerber antworten mit nichtssagenden Sätzen und unterscheiden sich dadurch nicht von den anderen<br />
Bewerbern. Außerdem zeugt dies obendrein von fehlender Vorbereitung.<br />
• Ich will den Job – jeder Bewerber möchte den Job, wichtig ist jedoch, von welchem Kandidaten<br />
die Firma den größeren Nutzen hat.<br />
• Ich werde mich anstrengen – dies wird sowieso von jedem Bewerber erwartet.<br />
• Weil ich intelligent bin – nur ja nicht – wird von den meisten Chefs als Respektlosigkeit gewertet.<br />
• Weil ich der Beste bin – gerade eine so plumpe Antwort zeugt vom Gegenteil.<br />
• Bedenke, dass du die anderen Bewerber nicht kennst.<br />
Fazit<br />
Es ist und bleibt eine rhetorische Frage, die dir ermöglicht deine Besonderheiten sowie deine Interessen an<br />
genau diesem Job und deine Kenntnisse von der Firma zu präsentieren.<br />
Der Personalchef ist auch nur ein Mensch. Gibt es mehrere gute und/oder gleichwertige Bewerber, macht<br />
manchmal einfach nur dein Lächeln den kleinen aber feinen Unterschied aus.<br />
141
Technischer Zeichner<br />
Technische/r Zeichner/in<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Technische ZeichnerInnen fertigen<br />
technische Zeichnungen<br />
an, stellen Reinzeichnungen<br />
her und sorgen für die Korrektur,<br />
Vervielfältigung und<br />
Aufbewahrung der Zeichnungen.<br />
Technische Zeichnungen<br />
sind z.B. Werkzeichnungen von<br />
Formen und Metallartikeln, Detail-<br />
und Zusammenstellungszeichnungen<br />
von Motoren und<br />
Maschinen, Pläne von Kesseln,<br />
Behältern und Stahlkonstruktionen,<br />
Pläne von Heiz- oder<br />
Klimaanlagen sowie Leitungsund<br />
Schaltpläne. Diese werden<br />
im Maschinen- und Apparatebau,<br />
Stahl-, Heizungs- und<br />
Lüftungsbau sowie in der Elektro-<br />
und Vermessungstechnik<br />
benötigt.<br />
In den letzten Jahren hat sich<br />
die Arbeit und das Werkzeug<br />
in diesem Beruf durch die<br />
Einführung des Computers<br />
(CAD computer aided design<br />
= computergestütztes Design)<br />
grundlegend geändert, eine<br />
Entwicklung die laufend neue<br />
Anwendungen mit sich bringt.<br />
Neben den herkömmlichen Zeichengeräten<br />
wie Zirkel, Lineal,<br />
Tabellen, Schrift- und Zeichenschablonen<br />
ist der Computer<br />
zum zentralen Arbeitsmittel<br />
geworden. Viele kleine Arbeitsschritte,<br />
die bisher händisch<br />
ausgeführt werden mussten,<br />
werden nun mit Befehlen vom<br />
Computer erledigt, z.B. bei<br />
Berechnungen,<br />
Beschriftungen,<br />
Ziehen von Linien,<br />
Vergrößerungen,<br />
Darstellung<br />
in verschiedenen<br />
Ansichten. Änderungen<br />
von<br />
bereits bestehenden<br />
Zeichnungen<br />
können schneller<br />
und problemloser<br />
vorgenommen<br />
werden.<br />
Die Technischen ZeichnerInnen<br />
übernehmen die Rolle<br />
eines Bindegliedes zwischen<br />
den KonstrukteurInnen und<br />
der Werkstätte. Sie fertigen<br />
auf Grundlage der von den<br />
KonstrukteurInnen vorgegebenen<br />
Daten und Entwürfe eines<br />
technischen Objektes eine bis<br />
ins Detail ausgearbeitete, exakte<br />
und normengerechte Feinzeichnung<br />
für die Herstellung<br />
dieses Objektes an. Falls sie<br />
nicht alle Details über Funktion,<br />
Form, Größe und Beschaffenheit<br />
des zu zeichnenden Objektes<br />
erhalten, sind sie oft an<br />
Ausmessungen und Detailerhebungen<br />
beteiligt. Vor allem<br />
im Heizungs- und Lüftungsbau<br />
nehmen sie zum Teil selbständige<br />
Planungen und Einteilungen<br />
der Leitungsführungen und der<br />
Heizkörperanordnungen vor.<br />
Eine vollständige technische<br />
Zeichnung enthält Daten über<br />
Form, Größe und Abmessungen<br />
des dargestellten Gegenstandes,<br />
über den zu verwendenden<br />
Werkstoff, über eventuelle<br />
Sonderbehandlungen der zu<br />
bearbeitenden Flächen (z.B.<br />
Glühen, Härten) und über<br />
die anzufertigende Stückzahl.<br />
Jede Zeichnung wird durch ein<br />
Schriftfeld ergänzt; besteht der<br />
Gegenstand aus mehreren Teilen,<br />
wird eine Stückliste beige-<br />
Lehrlingsentschädigung.<br />
Gewerbe (Allgemeiner Kollektivertrag<br />
für die Angestellten im Handwerk<br />
und Gewerbe, in der Dienstleistung,<br />
in Information und Consulting); die<br />
hier erfassten Gewerbe sowie die<br />
Gewerbe mit eigenen Regelungen sind<br />
beim Lehrberuf „Bürokaufmann/-frau“<br />
angeführt<br />
(Angestellte) : 1. Lj. € 507,-<br />
2. Lj. € 700,- 3. Lj. € 866,-<br />
4. Lj. € 1.193,- gültig ab 01.01.2016<br />
Industrie-Angestellte (Allgemeiner Kollektivertrag<br />
für Angestellte der Industrie);<br />
die hier erfassten Industriezweige<br />
sowie die Industriezweige mit eigenen<br />
Regelungen sind beim Lehrberuf<br />
„Industriekaufmann/-frau“ angeführt<br />
(Angestellte) 1. Lj. € 601,-<br />
2. Lj. € 806,-, 3. Lj. € 1.091,-<br />
4. Lj. € 1.476,- gültig seit<br />
01.11.2016<br />
Architekten, Ingenieurkonsulenten,<br />
Ziviltechniker<br />
(Angestellte) 1. Lj. € 631,-<br />
2. Lj. € 839,- 3. Lj. € 1.036,-<br />
4. Lj. € 1.360,-<br />
gültig ab 01.01.<strong>2017</strong><br />
142
Technischer Zeichner<br />
143
Tiefbauer/in<br />
TiefbauerIn<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Der Tiefbau umfasst verschiedenste<br />
Bauvorhaben wie z. B.<br />
den Straßenbau, Brückenbau,<br />
Kanalbau oder den Bau von<br />
Eisenbahnstrecken. TiefbauerInnen<br />
vermessen das Gelände<br />
und die Bauteile, richten die<br />
Baustellen ein, heben Gruben<br />
aus und richten Verbauten und<br />
Stützungen her. Sie stellen Fundamente,<br />
Wände und Mauerwerkteile<br />
her, führen<br />
sämtliche Betonierarbeiten<br />
aus (z. B.<br />
die Herstellung von<br />
Schalungen, Beton<br />
und Stahlbetonbauteilen)<br />
und verlegen<br />
Kabel- und Rohrleitungen<br />
in der Erde.<br />
Dabei verwenden sie<br />
u. a. Schaufeln, Hacken,<br />
Presslufthämmer<br />
und Bohrmaschinen.<br />
TiefbauerInnen arbeiten auf<br />
Baustellen mit BerufskollegInnen<br />
und mit verschiedenen<br />
Fach- und Hilfskräften des Bauwesens<br />
zusammen.<br />
144<br />
Der Tiefbau umfasst den Straßen-,<br />
Brücken- und Tunnelbau,<br />
den Gleisbau, den Kanalbau<br />
und ähnliches. TiefbauerInnen<br />
richten die Baustellen ein und<br />
sichern sie entsprechend der<br />
Sicherheits- und Verkehrsvorschriften<br />
ab (z. B. Aufstellen<br />
von Signal- und Funkanlagen).<br />
Sie vermessen das Gelände,<br />
heben Baugruben und Künetten<br />
aus und stellen Stützungen,<br />
Verbauten und Gerüste auf. Sie<br />
stellen Fundamente, Wände<br />
und Mauerwerk her (z. B. aus<br />
Ziegel, Naturstein, Holz, Beton)<br />
und verputzen sie. Außerdem<br />
führen sie sämtliche Betonierarbeiten<br />
aus, z. B. Herstellen<br />
von Schalungen, Verlegen von<br />
Baustahl in den Schalungen,<br />
Einfüllen und Verdichten des<br />
Betons.<br />
Im Straßen- und Tunnelbau<br />
stellen die TiefbauerInnen<br />
Straßenunterbauten, den<br />
Straßenoberbau und Straßendecken<br />
aus Beton, Asphalt<br />
oder Mischgut her. Sie bringen<br />
Schüttungen ein und stellen<br />
Böschungen und Böschungssicherungen<br />
her und errichten<br />
Straßeneinbauten (z. B. Parkund<br />
Rastplätze, Fluchtwege in<br />
Tunnels). Weitere Aufgaben<br />
betreffen die Herstellung von<br />
Rohrkanälen und das Verlegen<br />
von Kabel- und Rohrleitungen.<br />
Im Bereich Kanalbau führen<br />
sie Maßnahmen zur Oberflächenentwässerung,<br />
Drainagierung<br />
und Abwasserbehandlung<br />
durch. Eine wichtige Aufgabe<br />
bei allen Arbeiten ist die Beachtung<br />
von Vorschriften und<br />
Auflagen bezüglich Arbeitsschutz,<br />
Unfallverhütung und<br />
Umweltschutz.<br />
TiefbauerInnen bedienen, reinigen<br />
und warten Werkzeuge,<br />
Geräte und Baumaschinen<br />
(z.B. Schaufeln, Hacken, Sägen,<br />
Schweißgeräte, Presslufthämmer,<br />
Bohrmaschinen,<br />
Betonmischmaschinen). Sie<br />
setzen unterschiedliche Bauund<br />
Hilfsstoffe ein (z. B. Beton,<br />
Holz, Stahl, Ziegel, Sand,<br />
Schotter) und verfügen über<br />
Kenntnisse der Eigenschaften,<br />
Verwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
und Verarbeitungsrichtlinien<br />
dieser<br />
Baustoffe.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
KV<br />
Baugewerbe und Bauindustrie:<br />
1. Lj. € 925, 2. Lj. € 1.387,-<br />
3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081,-<br />
gültig seit 01.05.2016<br />
Sonderregelung für Lehrlinge,<br />
die nach Vollendung des<br />
18. Lebensjahres in die Lehre<br />
eintreten<br />
1. Lj. € 1.849,- 2. Lj. € 1.849,-<br />
3. Lj. € 1.849,- 4. Lj. € 2.081-<br />
gültig seit 01.05.2016
Tischler/in Tischlereitechnik<br />
Tischler/Tischlereitechnik<br />
Lehrzeit 3 Jahre<br />
Von der Zimmerei spaltete sich<br />
seit dem 12. Jahrhundert die<br />
Tischlerei ab. Es ist somit ein<br />
altes und angesehenes Handwerk.<br />
Die Tischler fanden sich<br />
schon früh in einer Zunft zusammen<br />
in einer ersten Ordnung<br />
mit Lehrling, Geselle und<br />
Meister. Dieses Handwerk wird<br />
den kreativen Berufen zugeordnet<br />
ist. In Vorarlberg ist<br />
der Beruf Tischler auch unter<br />
Schreiner bekannt.<br />
Bautischler<br />
Viele Tischlereien nennen<br />
sich Bau- und Möbeltischlerei,<br />
da somit fast die<br />
ganze Tätigkeitsbandbreite<br />
abgedeckt ist. Daneben<br />
gibt es Spezialisierungen<br />
bei Bautischlern, wie<br />
Fensterbau, Türenbau,<br />
Treppenbau, Messebau, Saunabau<br />
etc. Im Möbelbau sind<br />
Vollholzmöbel oder Küchen<br />
solche Spezialbetriebe. Beim<br />
Ladenbau oder Innenausbau<br />
(Wand- und Deckenverkleidungen)<br />
handelt es sich einerseits<br />
um die Herstellung in der<br />
Werkstatt, andererseits um die<br />
Montage vor Ort.Der Bautischler<br />
stellt feste Bestandteile<br />
eines Gebäudes her und baut<br />
sie ein. Dazu gehören Fenster,<br />
Türen und Treppen.<br />
Möbeltischler<br />
Traditionell fertigt der Möbeltischer<br />
die „mobile Ausstattung“<br />
eines Gebäudes, dazu zählen<br />
Tische, Schränke, Bänke, Truhen.<br />
Das Wort Möbel kommt<br />
vom lateinischen Begriff mobilis<br />
= beweglich.<br />
Das Tischlerhandwerk hat sich<br />
in den letzten Jahren im Bereich<br />
der technischen Möglichkeiten<br />
rasant entwickelt. Dazu<br />
kommen immer höhere Anforderungen<br />
in der Gestaltung<br />
der Produkte (von Sesseln über<br />
Betten bis zu Schränken) und<br />
im Design.<br />
Tischlereitechnik - Planung<br />
Lehrzeit: 4 Jahre<br />
TischlereitechnikerInnen im<br />
Schwerpunkt Planung entwerfen<br />
und planen Möbel und Einrichtungen<br />
unter Anwendung<br />
moderner Zeichenprogramme<br />
am Computer. Sie beraten ihre<br />
KundInnen über Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und Materialien,<br />
besprechen ihre Entwürfe und<br />
Pläne mit ihnen und stimmen<br />
sie mit den Vorstellungen der<br />
KundInnen ab. Sie überprüfen<br />
außerdem die Qualität der<br />
Produkte (z. B. ob die Erzeugnisse<br />
einwandfrei funktionieren).<br />
TischlereitechnikerInnen<br />
arbeiten in Betrieben des<br />
Tischlergewerbes oder der Holz<br />
verarbeitenden Industrie in<br />
Werkstätten und Planungsbüros<br />
zusammen mit BerufskollegInnen<br />
oder bei KundInnen.<br />
Tischlereitechnik - Produktion<br />
Lehrzeit: 4 Jahre<br />
TischlereitechnikerInnen im<br />
Schwerpunkt Produktion setzen<br />
bei ihrer Arbeit neue Technologien<br />
ein und sind für das<br />
Rüsten, Programmieren und<br />
Warten der CNC-Maschinen<br />
verantwortlich. Sie<br />
überprüfen außerdem die<br />
Qualität der Produkte (z.<br />
B. ob die Erzeugnisse einwandfrei<br />
funktionieren).<br />
TischlereitechnikerInnen<br />
arbeiten in Betrieben des<br />
Tischlereigewerbes und<br />
der Holz verarbeitenden<br />
Industrie in Werkstätten<br />
und Planungsbüros oder<br />
direkt bei ihren KundInnen im<br />
Team mit BerufskollegInnen<br />
sowie verschiedenen Fach- und<br />
Hilfskräften.<br />
Lehrlingsentschädigung KV:<br />
gültig ab 1.5.2016<br />
Holz und Kunststoff verarbeitendes<br />
Gewerbe, Lohnschema für das<br />
Tischlergewerbe (Arbeiter)<br />
1. Lj. € 590,- 2. Lj. € 740,-<br />
3. Lj. € 870,- 4. Lj. € 980,-<br />
Tischlereitechnik höherer KV)<br />
Holz verarbeitende Industrie - Möbelindustrie<br />
(Arbeiter) 1. Lj. € 681,-<br />
2. Lj. € 1.021,- 3. Lj. € 1.361,-<br />
4. Lj. € 1.532,- (Tischlereitechnik<br />
höherer KV) gültig ab 1.1.2016<br />
145
Zimmerer Zimmerin<br />
Zimmerer/ZimmerIn<br />
Lehrzeit: 3 Jahre<br />
Zimmerer/Zimmerinnen fertigen,<br />
errichten und reparieren<br />
Bauwerkteile und ganze<br />
Bauwerke aus Holz. Bei diesen<br />
Holzkonstruktionen und<br />
Holzbauten handelt es sich vor<br />
allem um Dachstühle, Wandverkleidungen,<br />
Verschalungen<br />
im Betonbau, Fußböden, Holzdecken,<br />
Treppen, Fertighäuser<br />
und überdachte und verkleidete<br />
Unterstell- oder Einstellgebäude<br />
(Carports).<br />
Weiters führen sie Maßnahmen<br />
zur Wärme- und<br />
Schalldämmung mit Steinoder<br />
Mineralwolle sowie<br />
Holzschutzarbeiten durch,<br />
um das Holz gegen Wasser-<br />
und Witterungseinflüsse<br />
widerstandsfähiger<br />
zu machen (konstruktiver Holzschutz).<br />
Zimmerer/Zimmerinnen arbeiten<br />
nach vorgegebenen<br />
Plänen (Grundrisse, Schnitte)<br />
und Konstruktionsskizzen. Sie<br />
wählen die für den jeweiligen<br />
Verwendungszweck geeigneten<br />
Hölzer (z.B. Balken, Bretter,<br />
Latten) aus, schneiden die benötigten<br />
Holzstücke mit einer<br />
Motor- oder Handsäge zu und<br />
fügen die Teile anschließend<br />
mit bestimmten Verbindungstechniken<br />
(z.B. Zapfenverbindung)<br />
zusammen.<br />
146<br />
Zur Herstellung einer Zapfenverbindung<br />
schneiden sie<br />
zunächst an einem der zu verbindenden<br />
Holzstücke einen<br />
Zapfen aus und fräsen in das<br />
Gegenstück die entsprechende<br />
Hohlform, streichen die<br />
gehobelten Flächen mit einer<br />
Holzlasur und transportieren<br />
sie anschließend zur Baustelle.<br />
Gemeinsam mit anderen MitarbeiterInnen<br />
bauen sie die<br />
Holzteile zusammen, wobei<br />
sie pneumatische (mit Druckluft<br />
betriebene) Handgeräte<br />
zum Nageln oder Schrauben<br />
verwenden. Zum Heben der<br />
Holzkonstruktionen stehen<br />
maschinelle Hebe- und Fördereinrichtungen<br />
zur Verfügung.<br />
Neben Holz verarbeiten<br />
die Zimmerer/Zimmerinnen<br />
auch andere Werkstoffe wie<br />
z.B. Gipskartonplatten, Dämmund<br />
Isoliermaterialien und<br />
Kunststoffe. So verwenden<br />
sie etwa für den Ausbau eines<br />
Dachbodens mit Holzriegelwänden<br />
Gipskartonplatten. Die<br />
Anwendung dieser Leichtbauweise<br />
gewinnt zunehmend an<br />
Bedeutung.<br />
In der Bauindustrie sind Zimmerer/Zimmerinnen<br />
auf Schalungs-<br />
und Gerüstarbeiten und<br />
die industrielle Fertigung von<br />
Holzfertigteilen und Holzfertigteilbauten<br />
spezialisiert. Im<br />
Fertigteilbau fügen sie Bauteile<br />
durch Verleimen zusammen.<br />
Im Betonbau stellen sie<br />
Schalungen für Decken, Wände,<br />
Säulen und Treppen sowie<br />
schalungsabstützende Traggerüste<br />
her.<br />
Zimmerer/Zimmerinnen sind<br />
vor allem in Klein- und Mittelbetrieben<br />
des Holzbau-Meistergewerbes<br />
(früher Zimmermeistergewerbe),<br />
aber auch in<br />
anderen Betrieben des Baugewerbes<br />
und in der Bauindustrie<br />
beschäftigt.<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
Holzbau-Meistergewerbe (früher<br />
Zimmermeistergewerbe):<br />
1. Lj. € 649, 2. Lj. € 866,-<br />
3. Lj. € 1.300,-,3. Lj. € 1.731,-<br />
gültig seit 01.05.2016
147