Qualitätsmanagement-Aktivitäten 6/2002
Qualitätsmanagement-Aktivitäten 6/2002
Qualitätsmanagement-Aktivitäten 6/2002
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Qualitätsbericht <strong>2002</strong><br />
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Vorwort 7<br />
Erläuterungen zum Bericht 10<br />
Patientenorientierung in der Krankenversorgung 12<br />
Die Vorbereitungen einer stationären Behandlung sind patientenorientiert 12<br />
Orientierung im Krankenhaus 13<br />
Patientenorientierung während der Aufnahme<br />
14<br />
Ambulante Patientenversorgung 14<br />
Kategorie 1 Patientenorientierung und Kategorie 2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung in der<br />
Bearbeitung der<br />
Klinik für Orthopädie und Rheumatologie 16<br />
Kategorie 1 Patientenorientierung und Kategorie 2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung in der Bearbeitung<br />
der<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 80<br />
Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung 141<br />
Planung des Personals 141<br />
Planung des Personalbedarfes 141<br />
Personalentwicklung 144<br />
Festlegung der Qualifikation 145<br />
Fort- und Weiterbildung 146<br />
Verfügbarkeit von Fort- und Weiterbildungsmedien 148<br />
Sicherstellung des Lernerfolges in angegliederten Ausbildungsstätten 148<br />
Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern 149<br />
Praktizierung eines mitarbeiterorientierten Führungsstiel 149<br />
Einhaltung geplanter Arbeitszeiten 150<br />
Einarbeitung von Mitarbeitern 151<br />
Umgang mit Mitarbeiterideen, Mitarbeiterwünschen und Mitarbeiterbeschwerden 151<br />
Sicherheit im Krankenhaus 152<br />
Gewährung einer sicheren Umgebung 152<br />
Verfahren zum Arbeitsschutz 152<br />
Verfahren zum Brandschutz 154<br />
Verfahren zur Regelung bei hausinternen nichtmedizinischen<br />
Notfallsituationen und zum Katastrophenschutz 156<br />
Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement 157<br />
Gewährleistung der Patientensicherheit 157<br />
Hygiene 158<br />
Organisation der Hygiene 158<br />
Erfassung und Nutzung hygienerelevanter Daten 159<br />
Planung und Durchführung hygienesichernder Maßnahmen 159<br />
Einhaltung von Hygienerichtlinien 160
Bereitstellung von Materialien 161<br />
Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut- und Blutprodukten<br />
sowie Medizinprodukten 161<br />
Anwendung von Arzneimitteln 163<br />
Anwendung von Blut- und Blutprodukten 163<br />
Anwendung von Medizinprodukten 164<br />
Regelung des Umweltschutzes 165<br />
Informationswesen 166<br />
Umgang mit Patientendaten 166<br />
Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung<br />
von Patientendaten 166<br />
Dokumentation von Patientendaten 167<br />
Verfügbarkeit von Patientendaten 169<br />
Informationsweiterleitung 170<br />
Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Bereichen 170<br />
Informationsweitergabe an zentrale Auskunftsstellen 171<br />
Information der Öffentlichkeit 172<br />
Berücksichtigung des Datenschutzes 172<br />
Nutzung einer Informationstechnologie 174<br />
Aufbau und Nutzung einer Informationstechnologie 174<br />
Krankenhausführung 176<br />
Entwicklung eines Leitbildes 176<br />
Zielplanung 177<br />
Entwicklung einer Zielplanung 177<br />
Festlegung einer Organisationsstruktur 178<br />
Entwicklung eines Finanz- und Investitionsplanes 179<br />
Sicherstellung einer effektiven und effizienten Krankenhausführung 180<br />
Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise in Leitungsgremien und Kommissionen 180<br />
Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise innerhalb der Krankenhausführung 181<br />
Information der Krankenhausführung 182<br />
Durchführung vertrauensfördernder Maßnahmen 183<br />
Erfüllung ethischer Aufgaben 184<br />
Berücksichtigung ethischer Problemstellungen 184<br />
Umgang mit sterbenden Patienten 185<br />
Umgang mit Verstorbenen 186<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> 188<br />
Umfassendes <strong>Qualitätsmanagement</strong> 188<br />
Einbindung aller Krankenhausbereiche in das <strong>Qualitätsmanagement</strong> 188<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong>system 189<br />
Organisation des <strong>Qualitätsmanagement</strong> 189<br />
Methoden der internen Qualitätssicherung 190<br />
Sammlung und Analyse qualitätsrelevanter Daten 191<br />
Sammlung qualitätsrelevanter Daten 191<br />
Nutzung von Befragungen 192<br />
Umgang mit Patientenwünschen und Patientenbeschwerden 193<br />
Anlagen<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> – <strong>Aktivitäten</strong> 05/<strong>2002</strong> bis 05/2003 194<br />
Ergebnis der Patientenbefragung <strong>2002</strong> 195<br />
Organigramm und Geschäftsverteilungsplan 196
VORWORT<br />
Der Vorstand des Klinikums der Philipps-Universität Marburg legt hiermit den 8.<br />
Qualitätsbericht in ununterbrochener Reihenfolge seit 1995 vor. Auf die vorhergehenden<br />
jährlichen Qualitätsberichte wird verwiesen.<br />
Als sich der Vorstand des Universitätsklinikums Marburg im Sommer 1994 mit Strukturen eines<br />
umfassenden <strong>Qualitätsmanagement</strong>s und Kriterien zur Qualitätsmessung beschäftigte, war das für<br />
den Krankenhausbereich Neuland. Die Umsetzung erfolgte "top-down" – was partiell sicher den<br />
Erfolg beschränkte. Andererseits ist klar, dass Konzepte nur erfolgreich sein können, wenn die<br />
jeweiligen betroffenen oder beteiligten Abteilungsleiter und Mitarbeiter dahinter stehen und dies<br />
als ureigenste Aufgabe akzeptieren. Diesbezüglich sind in letzter Zeit wesentliche Fortschritte<br />
erzielt worden.<br />
Das <strong>Qualitätsmanagement</strong> hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Seit dem<br />
01.01.2000 sind die deutschen Krankenhäuser gemäß § 135a Absatz 2 SGB V in Verbindung mit<br />
§ 137 SGB V verpflichtet, sich an einrichtungsübergreifenden Maßnahmen der<br />
Qualitätssicherung zu beteiligen und ein einrichtungsinternes <strong>Qualitätsmanagement</strong> einzuführen<br />
und weiterzuentwickeln.<br />
Während unser Bericht in den Jahren 1998 und 1999 auf das Kriterien-Modell der European<br />
Foundation for Quality-Management (EFQM) Bezug nahm, orientierte sich der Bericht für das<br />
Jahr 2000 erstmals an dem Kriterienkatalog nach dem KTQ-Manual, Version 3.0. In der<br />
Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ) haben sich die gesetzlichen Krankenkassen,<br />
BÄK, DKG und der Deutsche Pflegerat zusammengeschlossen, um Zertifizierungen von<br />
Krankenhäusern nach Qualitätsgesichtspunkten zu initialisieren. Die Qualitätsberichte für 2001<br />
und <strong>2002</strong> orientierten sich am KTQ-Manual, Version 4.0. Diese Version weist partiell ein<br />
Bewertungssystem nach dem PDCA-Zyklus kontinuierlicher Verbesserungen auf.<br />
Zum heutigen Zeitpunkt ist noch ungeklärt, in wieweit der Anspruch der KTQ, sämtliche<br />
Abteilungen ( in Marburg 50 Kliniken und Institute! ) zu einem Zeitpunkt zu zertifizieren, für<br />
Universitätskliniken umsetzbar ist. Eine Abwägung gegenüber einer projektbezogenen<br />
Weiterführung des <strong>Qualitätsmanagement</strong> muss in Zeiten eingreifender struktureller<br />
Veränderungen, so wie sie durch die DRG-Einführung bedingt sind, sehr kritisch vorgenommen<br />
werden. Außerdem ist die Diskussion um die Ausgestaltung des Qualitätsberichtes nach § 137<br />
SGB V aufmerksam zu verfolgen und einzubeziehen.<br />
Unabhängig von dieser Diskussion sind seit dem Jahr 2000 das Zentrallabor, das virologische<br />
Labor, die Apotheke, die Wäscherei, die Küche und das Mikrobiologische Institut nach DIN ISO<br />
9000 ff zertifiziert worden. Weiterhin wird gegenwärtig das Brustzentrum nach den Kriterien der<br />
Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.
Das QM-Konzept des Klinikums der Philipps-Universität Marburg befindet sich in<br />
kontinuierlicher Weiterentwicklung. Es ist integriert in das Leitungskonzept des Klinikums und<br />
arbeitet in diesem Sinne eng mit folgenden Arbeitbereichen zusammen:<br />
• Personalentwicklung<br />
• Controlling und Medizinisches Controlling<br />
• EDV<br />
• Öffentlichkeitsarbeit und Public Relation<br />
• Lehre, Forschung und Evidence-based Medicine<br />
Das QM-Konzept als solches umfasst insbesondere die Bereiche „Ablauforganisation“ und<br />
„Leistungsgestaltung“. Es ist folgendermaßen strukturiert:<br />
• Die Kommission für „QM und Ergebnissicherung“ hat koordinierende Funktion und<br />
tritt einmal pro Jahr zusammen.<br />
• Die Gruppe 2 beschäftigt sich mit der Ablauforganisation. Sie steht unter der Leitung der<br />
QM-Koordinatorin.<br />
• Die Gruppe 3 hat sich umbenannt in Gruppe 3 – Klinische Prozesse und koordiniert die<br />
Erstellung von internen Leitlinien und Behandlungspfaden. Sie arbeitet eng mit der<br />
Arzneimittel- und Medikalprodukte-Kommission, der Laborkommission, der Hygiene-<br />
Kommission bzw. dem Infection Control-Committee und der Transfusions-Kommission<br />
zusammen.<br />
• Die Leiter dieser Kommissionen bilden die Gruppe 1, die den Vorstand zu Fragen<br />
übergreifender Bedeutung berät.<br />
Der Vorstand des Klinikums der Philipps-Universität Marburg hat in seiner Sonder-Sitzung vom<br />
6. Februar 2003 ein sich über 5 Jahre erstreckendes Strategiepapier mit dem Titel „Qualität als<br />
Botschaft“ entwickelt und in einer Sitzung vom 25. März 2003 beschlossen. Im nächsten Schritt<br />
wird auf der Basis dieses Papiers eine Qualitätspolitik entwickelt. Drei Aspekte sollen bereits an<br />
dieser Stelle hervorgehoben werden.:<br />
1. Die QM-<strong>Aktivitäten</strong> werden durch die Zentrale Einrichtung <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />
unterstützt und koordiniert. In dieser Einrichtung arbeiten die entsprechenden<br />
Ansprechpartner aus dem ärztlichen Bereich, dem Pflegedienst und der Verwaltung<br />
zusammen. Die Neubesetzung der Stabsstelle <strong>Qualitätsmanagement</strong> durch Fr. M. Ziring<br />
und des Medizinischen Controllings durch Dr. Schäg sowie der Stelle der<br />
stellvertretenden Pflegedirektorin Fr. Dr. Toellner-Bauer (ab 1.10.2003) spielt<br />
diesbezüglich eine wichtige Rolle.<br />
2. Die Ergebnisqualität ist generell wieder in den Mittelpunkt gerückt. Die Beteiligung an<br />
der „externen“ Qualitätssicherung (BQS) und der zeitnahen Rückkopplung der<br />
abteilungsbezogenen Ergebnisse wird betont. Weitere Benchmarking-Projekte werden<br />
angestrebt.<br />
3. Zum Thema „Patientensicherheit und Risikomanagement“ hat der Vorstand ein<br />
dreiphasiges Programm 2003 bis 2005 verabschiedet. Das Ziel ist die Einrichtung eines<br />
Critical Incident Report Systemes im Jahre 2005; eine Risikomanagement-Kommission<br />
dient der Rückkopplung der Ergebnisse. Vom 14.-16.10.2004 wird unter diesem<br />
Schwerpunktthema die 11. Jahrestagung der Gesellschaft für <strong>Qualitätsmanagement</strong> im<br />
Gesundheitswesen und zugleich der 9. Marburger UQM-Kongress durchgeführt.
Danken möchten wir den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums für den auch<br />
im Jahr <strong>2002</strong> geleisteten Einsatz – und das bei weiterhin real sinkender Ressourcenverfügbarkeit.<br />
Die unverändert gute bis sehr gute Benotung durch die Patienten ist Mitarbeitern und<br />
Klinikumsvorstand Genugtuung und weiterer Ansporn zugleich.<br />
Besonderen Dank sagen wir den ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeitern und<br />
Mitarbeiterinnen der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie und der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, deren Bericht hier veröffentlicht wird. Ferner danken wir Herrn Deucker,<br />
Direktionsassistent und Frau Ziring, Stabsstelle <strong>Qualitätsmanagement</strong>, die es in den letzten<br />
Monaten auf sich genommen haben, den vorliegenden Qualitätsbericht des Klinikums der<br />
Philipps-Universität Marburg für das Jahr <strong>2002</strong> redaktionell zu betreuen und den einzelnen<br />
klinischen Bereichen, deren Berichte das Bild unserer <strong>Aktivitäten</strong> vervollständigen, Hilfestellung<br />
zu geben.<br />
Marburg, Juni 2003<br />
Prof. Dr. Schrappe Dr. Conrad E. Freyenhagen Prof. Dr. Maisch<br />
Ärztlicher Direktor Kaufm. Direktor Pflegedirektorin Dekan
ERLÄUTERUNGEN ZUM BERICHT<br />
Von den ursprünglich im so genannten Marburger Modell beschriebenen Qualitätskriterien (siehe<br />
unsere Qualitätsberichte für die Jahre 1995 – 1997) finden sich etliche im KTQ-Modell wieder. Aber<br />
es ist auch klar, dass nur verbessert werden kann, was gemessen werden kann. Hier besteht beim<br />
KTQ-Modell sicherlich noch Handlungsbedarf. Der Klinikumsvorstand hält aber insgesamt – nicht<br />
zuletzt aus politischen Gründen – das KTQ-Modell für tragfähig und chancenreich, sich zum<br />
Standard in Krankenhäusern zu entwickeln.<br />
Der folgende Bericht geht nicht explizit auf die Strukturmerkmale des Krankenhauses und der<br />
Fachabteilungen ein, wie sie das KTQ-Konzept im Rahmen eines Strukturerhebungsbogens vorsieht.<br />
Diesbezüglich verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht für das Jahr 2001.<br />
Ansonsten folgt der Bericht jedoch dem Kriterienkatalog von KTQ, Version 4.0. Dieser ist in sechs<br />
Kategorien geordnet, die Sachgebieten entsprechen, die sich bei einer Betrachtung des<br />
Krankenhauses unter der Perspektive <strong>Qualitätsmanagement</strong> international bewährt haben. Für weitere<br />
Details verweisen wir auf das aktuelle KTQ-Manual bzw. entsprechende Informationen unter<br />
www.ktq.de. Die sechs Kategorien des KTQ-Kataloges sind:<br />
1 Patientenorientierung in der Krankenversorgung<br />
2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung<br />
3 Sicherheit im Krankenhaus<br />
4 Informationswesen<br />
5 Krankenhausführung<br />
6 <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />
Grundlage der KTQ-Bewertungssystematik bildet der von der KTQ beschriebene PDCA-Zyklus<br />
PDCA Erläuterung Entspricht im Krankenhaus der Ausprägung<br />
PLAN Ist-Situation,<br />
Ziel- und Prozessplanung,<br />
Regelungen bzgl. der<br />
Verantwortlichkeit<br />
• Das Vorgehen ist fundiert<br />
• Es gibt explizit nachweisbare kriteriumsabhängige<br />
Planungen<br />
DO Umsetzung in die Praxis • Das Vorgehen ist strukturiert umgesetzt<br />
CHECK Überprüfung • Die Effektivität des Vorgehens und der Umsetzung<br />
ACT Ableitung von<br />
Verbesserungsmaßnahmen<br />
werden regelmäßig gemessen<br />
• Lernorientierte <strong>Aktivitäten</strong> werden genutzt, um beste<br />
Praktiken und Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />
identifizieren und mit anderen zu teilen<br />
• Die Ergebnisse der Messungen und lernorientierten<br />
<strong>Aktivitäten</strong> werden analysiert und genutzt, um<br />
Verbesserungen zu identifizieren, zu priorisieren, zu<br />
planen und einzuführen
� Die Beschreibung des PLAN-Schrittes beinhaltet eine nachweisbare Ziel- und Prozessplanung<br />
sowie die Beschreibung von Regelungen auf der Basis einer Ist-Analyse. Darüber hinaus sollte<br />
die Beschreibung der im Kriterium formulierten Anforderungen jeweils um die Regelungen der<br />
Verantwortlichkeiten ergänzt werden (PLANUNG).<br />
� Zur Beschreibung des DO-Schrittes sollen die aus der Plan-Phase abgeleiteten und umgesetzten<br />
Maßnahmen dargelegt werden (UMSETZUNG).<br />
� Die Beschreibung des CHECK-Schrittes beinhaltet die Überprüfung der Umsetzung der<br />
Maßnahmen (ÜBERPRÜFUNG).<br />
� Der ACT-Schritt dient dazu, die zuvor durchlaufenen Phasen zu reflektieren und nach einer<br />
Ergebnisanalyse erneut abgeleitete sowie umgesetzte Maßnahmen zu ergreifen. Diese erneuten<br />
Maßnahmen setzen häufig eine Leitungsentscheidung voraus (KONSEQUENZEN).<br />
Eine entsprechende Detaillierung ist auf den Folgeseiten wiedergegeben.<br />
Die Kriterien 1.1-1.4 und 2.1-2.3 wurden von der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie und der<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie bearbeitet.<br />
Wie wir im Rahmen einer intensiven Beschäftigung mit dem KTQ-Katalog festgestellt haben, sind<br />
die Antworten auf die im Katalog gestellten Fragen zur Evaluierung der Kriterien sehr umfangreich.<br />
Dies gilt insbesondere bei einem Universitätsklinikum mit 27 bettenführenden klinischen<br />
Abteilungen. Die Antworten sind auch deshalb umfangreich, weil bezogen auf die einzelnen Kriterien<br />
es wichtig ist, dass nicht nur ein Status beschrieben wird, sondern auch ein möglicher stetiger<br />
Verbesserungsprozess bzw. mögliche Verbesserungen abgeschätzt und beschrieben werden sollen;<br />
des weiteren sollen die jeweils Verantwortlichen angegeben werden und eine Selbsteinschätzung<br />
erfolgen.<br />
Wir haben daher in dem vorliegenden Bericht nur zwei klinische Abteilungen des<br />
Universitätsklinikums, die Klinik für Orthopädie und Rheumatologie und die Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie einbezogen. Dies sind im Wesentlichen Teile der ersten und zweiten Kategorie<br />
(Patientenorientierung in der Krankenversorgung und Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung) des<br />
KTQ-Kataloges (siehe oben), und selbst dies ist sehr umfänglich. In den vorangegangenen Jahren<br />
waren es die Kliniken für Gastroenterologie und Visceral-Thorax-und Gefäßchirurgie (2000) bzw.<br />
Pneumologie und Anästhesie und Intensivmedizin (2001). Die Selbstbewertungen der anderen<br />
Kliniken sind im Intranet veröffentlicht.<br />
Das Kriterium "Sicherheit" wurde federführend vom Leiter der Technischen Abteilung, das Kriterium<br />
Personalplanung von dem Leiter der Personalabteilung, Herrn Gärtner, das Kriterium<br />
Informationswesen von der Pflegedirektion und dem Bereich Zentrale Informationsverarbeitung und<br />
die Kriterien "Krankenhausführung" und "<strong>Qualitätsmanagement</strong>" vom Kaufmännischen Direktor<br />
bearbeitet. Einige Kategorien wurden auf Statusbeschreibung beschränkt.<br />
Die Koordinatoren für das <strong>Qualitätsmanagement</strong> haben sich bemüht, Redundanzen hinsichtlich<br />
einzelner Abteilungsberichte zu vermeiden. Die Ausarbeitungen in den klinischen Fachabteilungen<br />
sind die Grundlage für die weitere Bearbeitung und Qualitätsverbesserung. Voraussetzung dafür ist,<br />
dass eine verantwortliche Person des Bereiches die Koordination und Bearbeitung der „Möglichen<br />
Verbesserungen“ vornimmt und die Umsetzung der Ergebnisse überwacht. Die Bearbeitung der<br />
Kriterien des KTQ-Kataloges darf nicht mit der Erstellung des Berichtes enden, vielmehr beginnt hier<br />
erst die eigentliche Qualitätsverbesserung.
1 PATIENTENORIENTIERUNG IN DER<br />
KRANKENVERSORGUNG<br />
1.1. Vorfeld der stationären Versorgung und Aufnahme<br />
Die Aufnahme jedes Patienten erfolgt orientiert an dessen Bedürfnissen.<br />
1.1.1 Die Vorbereitungen eine stationären Behandlung sind patientenorientiert<br />
Planung<br />
Einbestellungen und Notfälle werden mit der aktuellen Belegung koordiniert; Vorbefunde<br />
werden möglichst bereitgestellt.<br />
Umsetzung<br />
Die Patienteneinbestellung erfolgt gezielt über die Sekretariate der Abteilungsdirektoren. Mit<br />
Niedergelassenen und Hausärzten erfolgt eine Abstimmung möglichst im direkten<br />
telefonischen Kontakt. Die Patienten können sich über die Hauszeitung direkten Kontakt zu<br />
Aufnahmebereichen oder über INTERNET vorab über Besonderheiten des<br />
Leistungsangebotes und Wahlleistungen informieren. Spezielle Angebote, wie<br />
Kreißsaalbesichtigungen für Schwangere ergänzen dies.<br />
Das Klinikum der Philipps-Universität Marburg besteht im Großen und Ganzen aus drei<br />
verschiedenen Standorten. Der im Jahre 1984 in Betrieb genommene Teil auf den Lahnbergen<br />
ist in Folge seiner Alleinlage, aus Nord- und Südrichtung auf einer gut ausgebauten<br />
zweispurigen Straße zu erreichen. Der Standort Innenstadt, um die Elisabethkirche im<br />
Nordviertel verteilt, ist wegen des innerstädtischen Verkehrs weniger gut zu erreichen. Das<br />
Gleiche gilt für den Standort Ortenberg.<br />
Parkplätze stehen an allen drei Standorten nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung.<br />
Erschwerend bei dem Standort Lahnberge kommt der Wegfall von Parkplätzen durch die<br />
Bautätigkeit für das Mutter-Kind-Zentrum, die Inanspruchnahme durch Studierende oder auch<br />
Pendler aus den östlichen Stadtteilen hinzu. Alle drei Standorte sind durch den öffentlichen<br />
Nahverkehr gut erschlossen.<br />
Vor dem Standort Lahnberge verfügt das Haus über eine Kurzparkzone für Krankenwagen,<br />
Taxifahrzeuge und private Patientenanlieferung. Eine baulich abgetrennte Notfallanlieferung<br />
ermöglicht eine ungehinderte Anfahrt zum Notfallbereich. Dort befindet sich auch der<br />
Hubschrauberlandeplatz.<br />
Seit Mitte <strong>2002</strong> arbeitet ein Qualitätszirkel Therapieüberleitung als transsektorale<br />
Kommunikationsplattform. Teilnehmer sind niedergelassene allgemein- und fachärztlich<br />
tätige Kollegen, leitende Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste, Sanitätshäuser und Apotheker,<br />
sowie Mitarbeiter des Klinikums. Ziele sind Indentifikation und Priorisierung von<br />
Handlungsoptionen in beiden Sektoren und die aktive Gestaltung der transsektoralen<br />
Schnittstellen, der im Klinikum erarbeiteten klinischen Pfade
Überprüfung<br />
Maßnahmen und <strong>Aktivitäten</strong> werden regelmäßig geprüft und weiterentwickelt. Wegen des<br />
Parkraumploblemes ist eine Arbeitsgruppe beauftragt, eine Parkraumbewirtschaftung mit Bau<br />
eines zusätzlichen Parkdecks vorzubereiten.<br />
Die stationäre Behandlungsmöglichkeit wird individuell im Kontext zu vor- und<br />
nachstationären Behandlungen und zu ambulanten OP sowie ambulanten Behandlungen im<br />
Rahmen von Ermächtigungen oder von Polikliniken geprüft.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut, unter Berücksichtigung der Einschränkungen durch die Baumaßnahme.<br />
1.1.2 Orientierung im Krankenhaus<br />
Innerhalb des Krankenhauses ist die Orientierung für Patienten und Besucher<br />
sichergestellt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Am Standort Lahnberge ist ein Leitsystem installiert. Hierdurch wird durch farbliche<br />
Kennzeichnung der Bereich der Krankenversorgung, der administrativen und ärztlichen<br />
Leitungen, des Bereiches Lehre und Forschung, erleichtert. In der Vertikalen ist z. B. aus<br />
Stationsbezeichnungen zu ersehen, auf welchem Stockwerk im Hause sich die Pflegestation<br />
befindet. Weiterhin ist aus der Stationsbezeichnung das Treppenhaus bzw. der Aufzug zu<br />
erkennen. Das Gleiche gilt für den Zugang zum Sozialdienst und anderen Einrichtungen. Auf<br />
Anfrage erstellen die Mitarbeiter der Information in der Eingangshalle einen Handzettel, aus<br />
dem die eben beschriebenen Angaben ersichtlich sind. In den Einrichtungen Lahntal und<br />
Ortenberg ist das Leitsystem hausspezifisch geregelt.<br />
Das Leitsystem wird permanent gepflegt, in dem Verlegungen von Einrichtungen aller Art<br />
unmittelbar im Leitsystem eingebracht werden. Auf Anregungen aus dem Kreise der<br />
Patienten (auch Patientenumfrage) wird entsprechend reagiert.<br />
Überprüfung<br />
Zur Zeit erfolgt eine Abstimmung bzgl. des sich im Bau befindlichen II. Bauabschnittes<br />
Lahnberge<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
1.1.3 Patientenorientierung während der Aufnahme<br />
Die Aufnahme des Patienten erfolgt koordiniert.<br />
Bearbeitet von: Herr Grün, Abteilungsleiter der Abteilung V,<br />
Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Hier sind zunächst die unterschiedlichen Örtlichkeiten der 3 Standorte, Lahnberge, Lahntal<br />
und Ortenberg zu berücksichtigen. Die Reihenfolge des Patientenaufrufes ist in allen Kliniken<br />
geregelt. Überwiegend wird hierzu ein elektronisches Aufrufsystem eingesetzt. Die<br />
Patienten(innen) ziehen sich an einem optisch gut sichtbar angebrachten Kartenautomaten<br />
eine Karte mit fortlaufender Nummerierung. Die Aufnahmekräfte arbeiten die Anmeldungen<br />
in der Reihenfolge ab. Bei mehreren Arbeitsplätzen wie in der zentralen Patientenaufnahme<br />
auf den Lahnbergen ist systemtechnisch eine Verteilung der gezogenen Nummern<br />
gewährleistet. Das System lässt zudem jederzeit den Rückschluss auf noch anstehende<br />
Patientenaufnahmen zu.<br />
Überprüfung<br />
Ein Ansatz zur Verbesserung ist derzeit nicht erkennbar und folglich auch nicht vorgesehen.<br />
Was die administrative Aufnahme anbetrifft, wird keine Verbesserungsmöglichkeit gesehen.<br />
Verantwortliche<br />
Mitarbeiter (Innen) der Patientenaufnahme<br />
Selbsteinschätzung<br />
Vom Ablauf sehr gut, durch den fehlenden stetigen Verbesserungsprozess:<br />
verbesserungswürdig<br />
1.1.4 Ambulante Patientenversorgung<br />
Planung und Umsetzung<br />
Patienten, die eine ambulante Behandlung beginnen, melden sich bei der zentralen Aufnahme,<br />
wie unter 1.1.3 beschrieben.<br />
Werden Folgetermine wahrgenommen, so ist ein vereinfachtes Anmeldesystem über die<br />
jeweilige Leitstelle vorgesehen.<br />
Notfälle werden über eine Rettungsleitstelle bei der Leitstelle der Notfallaufnahme<br />
angemeldet. Dieses Verfahren trifft für alle Rettungsmittel zu. Notpatienten, die nicht mit<br />
Rettungsmitteln eingeliefert werden, werden durch Hinweise an die Notfallaufnahme geführt,<br />
wo sie sich an der Leitstelle melden.
Überprüfung<br />
Für das besonders zeitkritische Aufnahmeverfahren bei Polytraumapatienten existiert eine<br />
interne Leitlinie die in den Räumen der Notausnahme überall als Algorithmus aushängt und<br />
über das Intranet aufrufbar ist.<br />
Verantwortliche<br />
Patientenverwaltung, Leiter der jeweiligen Kliniken<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
2 SICHERSTELLUNG DER MITARBEITER-<br />
ORIENTIERUNG<br />
2.1 Planung des Personals<br />
Die Personalplanung sorgt für eine kontinuierliche Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl<br />
an Mitarbeitern und für eine systematische Personalentwicklung<br />
2.1.1 Planung des Personalbedarfs<br />
Die Planung des Personalbedarfs umfasst die Bereitstellung einer angemessenen Zahl an<br />
entsprechend qualifizierten Mitarbeitern<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Personalplanung sorgt für eine kontinuierliche Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl<br />
an Mitarbeitern für eine systematische Personalentwicklung.<br />
Der Personalbedarf im Klinikum der Philipps-Universität Marburg erfolgt in Fortschreibung<br />
eines grundsätzlichen Gutachtens Mitte der achtziger Jahre von Ernst & Young. In diesem<br />
Gutachten wird der Personalbedarf mit Hilfe von Formeln ermittelt. Innerhalb der Formeln<br />
spielen zum einen Anhaltswerte oder ermittelte Richtgrößen für einzelne Arbeitsschritte einen<br />
Faktor. Dieser Faktor wird mit der Gesamtzahl der zu erledigenden Arbeitsschritte<br />
multipliziert und sodann mit der errechneten Nettoarbeitszeit eines Mitarbeiters<br />
hochgerechnet. Als Ergebnis entsteht ein sogenannter Vollkraftwert, der den Personalbedarf<br />
für die einzelnen Abteilungen oder Einrichtungen ausweist. In diese Berechnung fließen noch<br />
besondere Größen ein, wie Personalfluktuation oder Ausfallstatistiken.<br />
Darüber hinaus wird der Personalbedarf in einem Hochschulklinikum stark beeinflusst von<br />
sogenannten Berufungsverhandlungen im Rahmen der Neubesetzung eines Lehrstuhls. Die im<br />
Rahmen der Berufungsverhandlungen schriftlich fixierten Stellen werden dem Personalbedarf<br />
zugeordnet oder abgezogen. Dies bildet eine neue Basis für die kommenden Jahre.<br />
Eine dritte Richtgröße für den Personalbedarf ist die Bewirtschaftung des Personals unter<br />
Zuhilfenahme von sogenannten Sperr- oder Sparmonaten. Dies bedeutet, dass freie Stellen<br />
oder z.Zt. nicht besetzte Stellen für eine gewisse Zeit nicht besetzt werden können, solange<br />
bis die vom Klinikumsvorstand und Fachbereichsrat beschlossenen Sperr- oder Sparmonate<br />
erfüllt sind.
Die Sperr- und Sparmonate sind eine pauschale Richtgröße zur Verringerung des Defizits, der<br />
in den letzten Jahren durch die Rückführung des Zuschusses für Lehre und Forschung und nur<br />
geringerer Fortschreibung des stationären Budgets im Abgleich zur<br />
Personalkostensteigerungsrate erfolgt ist.<br />
Ferner wird der Personalbedarf durch politische bzw. fiskalische Vorstellungen des Landes<br />
stark beeinflusst, indem Haushaltsdefizite durch Einsparungen im Personalbereich verringert<br />
werden. Dies geschah in den Jahren ab 1995 durch Stellenabzüge nach den Haushaltsgesetzen<br />
des Landes Hessen im Umfang von 60 Stellen in einem Zeitraum von fünf Jahren. Durch die<br />
Vorgabe des Landesgesetzgebers, dass die einzelne Stelle innerhalb der 60 Stellen einem<br />
bestimmten DM-Betrag entsprechen musste, mussten sogar mehr Stellen abgegeben werden.<br />
Es gibt im Klinikum leider keine Stelle, die sich ständig und grundsätzlich mit der Bewertung<br />
des Personalbedarfs als Daueraufgabe beschäftigt. Aufgrund der vorgenannten vielfältigen<br />
Einflussgrößen auf den Personalbedarf ist dies durch die Personalabteilung nicht leistbar. Eine<br />
spezielle Fluktuationsrate wird nicht ermittelt. Es wird lediglich die Zahl der Einstellungen für<br />
das Klinikum insgesamt ermittelt. Im übrigen wird im ärztlichen Dienst die Fluktuationsrate<br />
durch die Weiterbildung bestimmt. Nach dem Hochschulrahmengesetz werden im ärztlichen<br />
Dienst bis zu 2/3 befristete Verträge abgeschlossen. Die Dauer der Arbeitsverträge schlägt der<br />
einzelne Direktor der klinischen Abteilung vor und bestimmt somit auch die Fluktuationsrate.<br />
Die Fluktuationsraten werden statistisch ermittelt. Ursachen der Fluktuation werden von der<br />
Krankenhausleitung nur in Einzelfällen analysiert, z.B. bei Wechsel des Abteilungsdirektors.<br />
Um die Fluktuation in einem gewünschten Rahmen zu halten werden keine gezielten<br />
Steuerungsmaßnahmen ergriffen. Eine detaillierte Ausfallzeitenstatistik wird nur für die<br />
Klinik für Psychotherapie und Verhaltensmedizin, für die Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie und für die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und<br />
Jugendalters pro Person und pro Dienst durchgeführt. In dieser Statistik wird unter<br />
Berechnung der Sollarbeitstage der Urlaubs-, Bildungsurlaubs- und Sonderurlaubs-anspruch<br />
sowie der AFT und Krankheitstage ferner Dienstbefreiung, Mutterschutz und Kur ermittelt<br />
und somit die Ausfalltage den Sollarbeitstagen gegenübergestellt und eine Ausfallquote in<br />
Prozent ausgewiesen. Diese Statistik beinhaltet den ärztlichen Dienst, den Pflegedienst, den<br />
Funktionsdienst und den medizinisch-technischen Dienst. Diese Statistik ist aufgrund der vom<br />
Gesetzgeber vorgeschriebenen Psychiatriepersonal-verordnung durchzuführen. Aufgrund der<br />
Vielzahl der einzurechnenden Faktoren sind umfangreiche Ermittlungen durchzuführen.<br />
Mitglieder der Krankenhausleitung erhalten sporadisch Kenntnis. Vergleiche der<br />
Personalausfallquote mit anderen Einrichtungen werden nicht durchgeführt.<br />
Steuerungsmaßnahmen werden derzeit nur in Einzelfällen eingesetzt, um die<br />
Personalausfallquote möglichst niedrig zu halten. Hierzu zählen auch die vom<br />
Klinikumsvorstand beschlossenen Rückkehrgespräche. Das Krankenhaus versucht eine<br />
systematische Personalentwicklung zu betreiben.<br />
Allerdings gibt es im Klinikum der Philipps-Universität Marburg derzeit für die<br />
Personalentwicklung keine zentrale Stelle, die dafür ein Konzept erarbeitet hätte und es<br />
umsetzen könnte. Personalentwicklung im Universitätsklinikum Marburg wird in anderer<br />
Form durch innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung geleistet. Darüber hinaus werden<br />
zahlreiche externe Fortbildungsmaßnahmen gefördert.
Es ist jedoch kein langfristig und kontinuierlich angelegter qualitativer Prozess vorhanden,<br />
der auf die Verbesserung organisatorischer Leistungsfähigkeit auf allen Ebenen abzielen<br />
würde. Jeder Bereich führt die Personalentwicklung (Rekrutierung, Einarbeitungskonzept,<br />
Entwicklungsplanung, Konsolidierung usw.) für sich, also dezentral durch.<br />
Dies hat zur Folge, dass in einigen Bereichen nach den hergebrachten Strukturen eine<br />
Einarbeitung stattfindet und in anderen Bereichen wenig Personalentwicklung betrieben wird.<br />
Personalentwicklung wird im Klinikum Marburg an folgenden Stellen geleistet:<br />
1. Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung (IBF)<br />
2. Personalgewinnung<br />
Beispiele hiefür gibt es im Pflegebereich (Pflegehandbuch, Accessementcenter)<br />
3. Akklimatisierung (Integration neuer Mitarbeiter)<br />
Im Verwaltungsbereich gab es vor Jahren sogenannte Traineeprogramme für neue<br />
Mitarbeiter, die verschiedene Verwaltungsbereiche durchlaufen mussten, bevor sie in der<br />
eigentlichen Abteilung dauerhaft eingesetzt wurden. Ferner sollten gemäß der für das Land<br />
Hessen eingeführten Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarung unter Berücksichtigung des<br />
Leitbildes des Klinikums Gespräche geführt werden. Dies wurde jedoch nicht flächendeckend<br />
umgesetzt und überprüft. Hier spielt die dezentrale und heterogene Struktur des Klinikums<br />
eine große Rolle. Auch das Fehlen einer Organisationsabteilung macht sich an diesem Punkt<br />
ganz stark bemerkbar.<br />
Externe Seminare und sogenannte Inhouse-Schulungen werden für bestimmte<br />
Themenbereiche durchgeführt.<br />
Überprüfung<br />
Bei Berufungsverhandlungen und strategischen Änderungen durch das Leistungsverhalten der<br />
Kostenträger werden Anpassungen durch Klinikumsvorstand und Fachbereichsrat<br />
vorgenommen<br />
Konsequenzen<br />
Der Personalbedarf sollte zeitnäher und in regelmäßigen Abständen überprüft und<br />
gegebenenfalls angepasst werden.<br />
Die Personalentwicklung muß noch stärker systematisiert werden. Die IBF müsste stärker aus<br />
dem ärztlichen Bereich genutzt werden. (Schulungen für Schutzbeauftragte im Hause nicht<br />
mehr durch die Personalabteilung sondern IBF).<br />
Verantwortliche<br />
Klinikumsvorstand, IBF, Personalabteilung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungswürdig
2.2 Personalentwicklung<br />
Das Krankenhaus sorgt systematisch dafür, dass die Qualifikation aller Mitarbeiter dem<br />
entsprechenden Aufgabenbereich angemessen ist.<br />
2.2.1 Systematische Personalentwicklung<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Personalplanung hat einer kontinuierlichen Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl an<br />
entsprechend qualifizierten Mitarbeitern Rechnung zu tragen. Der grundsätzliche<br />
Personalbedarf wird durch verschiedene Faktoren in nicht unerheblichem Maße zusätzlich<br />
beeinflußt: Zum einen durch politische bzw. fiskalische Vorgaben des Landes, durch<br />
Berufungsverhandlungen im Rahmen der Neubesetzung eines Lehrstuhls sowie zum anderen<br />
durch Sperr- und Sparmonate, die als pauschale Richtgröße zur Verringerung des finanziellen<br />
Defizits zum Einsatz kommen.<br />
Die Planung der Personalentwicklung liegt im Verantwortungsbereichs der Leitung des<br />
jeweiligen Bereiches. Die formalen Vorgaben der Standesorganisationen werden beachtet.<br />
Persönliche Beurteilungen, z.B. bei den Verwaltungsbeamten, und Mitarbeitergespräche mit<br />
Zielvereinbarungen finden in Teilbereichen statt.<br />
Im ärztlichen Bereich werden regelmäßig Fort- und weiterbildungsveranstaltungen sowohl<br />
durch die einzelnen Kliniken, als auch im Rahmen der berufsrechtlich geregelten<br />
Weiterbildung angeboten.<br />
Für andere Berufsgruppen stehen Veranstaltungen von Berufsverbänden und Innerbetriebliche<br />
Fortbildung zur Verfügung.<br />
Überprüfung<br />
Im Rahmen der Weiterbildungsermächtigung wird das Angebot und der Besuch der<br />
Veranstaltungen überprüft.<br />
Verantwortliche<br />
Klinikumsvorstand, Kliniksleiter<br />
Selbsteinschätzung<br />
Eine systematische Personalentwicklung findet nicht in allen Teilbereichen statt.
2.2.2 Festlegung der Qualifikation<br />
Das Krankenhaus stellt sicher, dass Wissensstand, Fähigkeiten und Fertigkeiten der<br />
Mitarbeiter den Anforderungen der Aufgabe (Verantwortlichkeiten) entsprechen.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Aufgrund der vielfältigen Einflußgrößen auf den Personalbedarf bedarf es einer<br />
systematischen Personalentwicklung durch eine entsprechende Fachkompetenz auf zentraler<br />
Ebene. Es fehlt eine abteilungsübergreifende Instanz, die sich ständig und grundsätzlich mit<br />
der Bewertung und Analyse des Personalbedarfs als Daueraufgabe beschäftigt.<br />
Personalentwicklung muß als kontinuierlich angelegter qualitativer Prozess verstanden<br />
werden, der auf die zentrale Verbesserung organisatorischer Leistungsfähigkeit abzielt. Hier<br />
sind die einzelnen Abteilungen überfordert.<br />
Aufgaben, Analysen oder Stellenbeschreibungen für die Mitarbeiter existieren in den Fällen,<br />
die eine Tätigkeitsbeschreibung nach den tariflichen Bestimmungen erforderlich machen.<br />
Dienstanweisungen gibt es sowohl für die ärztlichen Mitarbeiter wie für die Mitarbeiter des<br />
Pflegedienstes. Sie existieren in schriftlicher Form. Ein Teil der Dienstanweisung<br />
(Pflegestandards) existieren in schriftlicher Form in der Weise, dass sie auf jeder Station<br />
einsehbar sind. Die Entgegennahme wird von der Stationsleitung schriftlich quittiert.<br />
Darüber hinausgehende Dienstanweisungen werden in schriftlicher Form mitgeteilt, sie<br />
werden jedoch nicht systematisch auf jeder Station aufbewahrt und sind daher für neue<br />
Mitarbeiter nicht unmittelbar einsehbar. Ärztliche Dienstanweisungen werden ebenfalls jedem<br />
Mitarbeiter ausgehändigt und in besonderen Fällen muß die Aushändigung durch Unterschrift<br />
quittiert werden. Auch auf ärztlicher Ebene gibt es kein Stationshandbuch.<br />
Die Einhaltung der Dienstanweisungen wird stichprobenartig im Rahmen der Chefvisite bzw.<br />
durch die Pflegedienstleitung der Klinik kontrolliert. Bei Verstößen gegen die<br />
Dienstanweisungen wird dies zum Anlass genommen, die entsprechende Dienstanweisung<br />
noch einmal in Erinnerung zu rufen. Die Dienstanweisungen werden den entsprechenden<br />
Bedingungen angepasst und ggf. aktualisiert.<br />
Überprüfung<br />
Die Pflegestandards werden zweijährlich überarbeitet.<br />
Konsequenzen<br />
Eine detaillierte Stellenbeschreibung und Aufgabendefinition für die Mitarbeiter der einzelnen<br />
Berufsgruppen wäre wünschenswert, um hier immer wieder aufkommende Unklarheiten<br />
hinsichtlich der Kompetenzen bzw. der Aufgabenverteilung zu vermeiden. Allerdings darf<br />
dies nicht die interdisziplinäre Zusammenarbeit dadurch stören, dass sich die einzelnen<br />
Berufsgruppen starr auf ihren Aufgabenbereich zurückziehen.<br />
Verantwortlich<br />
Ärztlicher Direktor, Pflegedirektorin, Abteilungsdirektoren, Pflegedienstleitung der Klinik.
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungswürdig<br />
2.2.3. Fort- und Weiterbildung<br />
Das Krankenhaus sorgt für eine systematische Fort- und Weiterbildung, die auf einer<br />
bedarfsorientierten Planung basiert, effizient organisiert ist und hinsichtlich ihres<br />
Nutzungsgrades für die Praxis überprüft wird.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Im Bereich der Pflege sind alle Mitarbeiter angehalten, im Jahr an zwei<br />
Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen. Es besteht die Verpflichtung ein Fortbildungsheft<br />
zu führen und die besuchten Veranstaltungen dort zu dokumentieren. Externe<br />
Veranstaltungsangebote werden bei den Stationsleitungsbesprechungen bekannt gegeben.<br />
Für die ärztlichen Mitarbeiter findet eine informelle Fort- und Weiterbildung in der täglich<br />
stattfindenden Röntgenbesprechung statt. Darüber hinaus findet während der Semester jeweils<br />
montags nachmittags eine Fortbildungsveranstaltung statt. Diese wird zum Teil von<br />
Mitarbeitern der Klinik, zum Teil von externen Referenten bestritten. Die Themen der<br />
Fortbildungsveranstaltungen ergeben sich aus aktuellen Entwicklungen in der Chirurgie, aus<br />
klinischen Fragestellungen, die sich im Rahmen der klinischen Arbeit ergeben haben bzw.<br />
aufgrund von Interessen und Forschungsschwerpunkten der eigenen Mitarbeiter.<br />
Darüber hinaus findet drei- bis viermal jährlich eine weitergehende Fortbildungsveranstaltung<br />
statt, zu der auch die niedergelassenen Ärzte eingeladen werden (siehe oben).<br />
Externe Fortbildungsangebote werden teilweise schriftlich bekannt gegeben. Verantwortlich<br />
für die abteilungsinterne Fortbildung sind der Klinikdirektor und der leitende Oberarzt. Eine<br />
Analyse der Nutzung der durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen findet nur bei den<br />
Mortalitätskonferenzen statt. Eine Auswertung von Nutzung und Akzeptanz der<br />
Fortbildungsveranstaltungen wurde bisher nicht durchgeführt.<br />
Im Bereich der Pflege werden regelmäßig stattfindende innerbetriebliche Fortbildungsveranstaltungen<br />
angeboten, hierbei ist die Teilnahme jedoch nur unregelmäßig. Darüber<br />
hinaus werden spezielle externe Fortbildungsveranstaltungen bekannt gemacht.<br />
Überprüfung<br />
Fehlt
Konsequenzen<br />
Zum Einen sollte zumindest ein Teil der Fortbildungsveranstaltungen obligatorisch sein,<br />
damit gewährleistet ist, dass jeder Mitarbeiter an Fortbildungsveranstaltungen teilnimmt. Es<br />
sollte daher langfristig geplant werden, welcher Mitarbeiter für welche<br />
Fortbildungsveranstaltung freigestellt werden kann (Pflegebereich). Weiterhin ist die<br />
Teilnahme von Mitarbeitern des Pflegedienstes an den o.g. drei- bis viermal jährlichen<br />
weitergehenden Fortbildungen der Klinik anzustreben.<br />
Verantwortlich<br />
Abteilungsleiter, leitender Oberarzt, Stationsleitung, Pflegedienstleitung der Klinik.<br />
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungswürdig<br />
2.2.4. Finanzierung der Fort- und Weiterbildung<br />
Die Finanzierung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ist mitarbeiterorientiert<br />
geregelt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Finanzierung der Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern ist geregelt, allerdings nicht<br />
immer in befriedigender Weise. Eine Freistellung zum Zwecke der Fort- und Weiterbildung<br />
ist in der Regel möglich<br />
Überprüfung<br />
Fehlt<br />
Konsequenzen<br />
Vereinfachung des Verfahrens zur Kostenübernahme durch Drittmittel.<br />
Verantwortliche<br />
Krankenhausleitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungswürdig
2.2.5 Verfügbarkeit von Fort- und Weiterbildungsmedien<br />
Für Mitarbeiter sind angemessene Fortbildungsmedien zeitlich uneingeschränkt<br />
verfügbar.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Über die Zentralbibliothek haben alle Mitarbeiter Zugriff auf Fachliteratur. Der Zugang zur<br />
Zentralbibliothek ist zeitlich nicht uneingeschränkt organisiert, nach 20.00 Uhr ist der Zugang<br />
hier nicht mehr möglich. Eine arbeitsplatzbezogene Grundausstattung an Fachliteratur gibt es<br />
nicht (abgesehen von der Roten Liste und dem Pschyrembel). Die Fachzeitschriften sind für<br />
alle Mitarbeiter zugänglich (Bibliothek), spezielle chirurgische Fachzeitschriften werden vom<br />
Abteilungsleiter vorgehalten. Einen Zugang zu fachbezogenen elektronischen Datenbanken<br />
(z. B. Internet) gibt es für einen Teil der ärztlichen Mitarbeiter, die über die entsprechende<br />
Hardware verfügen. Für den Pflegebereich gibt es ein Verteilersystem für<br />
Fachpflegezeitschriften, die im<br />
Umlaufverfahren allen Stationen zugänglich gemacht werden.<br />
Überprüfung<br />
Fehlt<br />
Konsequenzen<br />
Internetzugang auf jeder Station mit Zugangsmöglichkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit wird<br />
ausgebaut.<br />
Verantwortliche<br />
Krankenhausleitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungswürdig<br />
2.2.6 Sicherstellung des Lernerfolges in angegliederten Ausbildungsstätten<br />
Planung und Umsetzung<br />
Für die angegliederten Ausbildungsstätten bestehen verbindliche Stoff- und<br />
Ausbildungspläne. Die Vermittlung der praktischen Kenntnisse erfolgt unter enger<br />
Abstimmung mit den jeweiligen Bereichen im Klinikum.<br />
Ein Ausschuss für Innerbetriebliche Ausbildung, der zweimal im Jahr zusammentritt,<br />
koordiniert die Verzahnung der Schule mit der Praxis. Für den Bereich der Pflege werden<br />
flächendeckend Praxisanleiter eingesetzt<br />
Überprüfung<br />
Kontrolle von Ergebnissen von Zwischenprüfungen, Zwischen- und Abschlussgespräche.
Verantwortliche<br />
Zentrale Schulleitung, Schulleitungen<br />
Selbsteinschätzung:<br />
gut<br />
2.3 Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern<br />
2.3.1 Praktizierung eines mitarbeiterorientierten Führungsstiles<br />
Im Krankenhaus wird ein festgelegter und einheitlicher Führungsstil praktiziert, der die<br />
Bedürfnisse von Mitarbeitern systematisch erfasst und berücksichtigt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Als verbindliche Grundsätze zur Führung von Mitarbeitern gibt es die „Handlungsleitsätze für<br />
unsere Zusammenarbeit“, die vor einigen Jahren interdisziplinär erarbeitet und vom<br />
Klinikumsvorstand verabschiedet wurden. Diese Grundsätze liegen in schriftlicher Form vor.<br />
Der Effekt dieser Handlungsleitsätze für den Umgang der Mitarbeiter untereinander und der<br />
Kooperation zwischen den Mitarbeitern ist fragwürdig, da zum Einen diese Grundsätze wenig<br />
bekannt sind, zum Anderen sie in sehr allgemeiner Form abgehalten sind. Die Umsetzung der<br />
Grundsätze wird nicht evaluiert. Regelmäßige strukturierte Mitarbeitergespräche finden nicht<br />
statt. Im Bedarfsfall finden zwischen den Abteilungsleitern und ärztliche Mitarbeitern<br />
Gespräche über die weitere Entwicklung und die weiteren Perspektiven der Assistenz- und<br />
Oberärzte statt. Diese Mitarbeitergespräche werden nicht dokumentiert. Maßnahmen zur<br />
Personalentwicklung werden aus diesen Gesprächen durchaus abgeleitet. Auch im<br />
Pflegebereich finden Mitarbeitergespräche (in der Regel zu Jahresbeginn) im Sinne einer<br />
Zielvereinbarung für die Station statt<br />
Überprüfung<br />
Keine<br />
Konsequenzen<br />
Die Ausbildung und die Personalentwicklung sollte strukturierter ablaufen.<br />
Verantwortliche<br />
Pflegedienstleitung, Abteilungsdirektor<br />
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungswürdig
2.3.2 Einhaltung geplanter Arbeitszeiten<br />
Tatsächliche Arbeitszeiten werden systematisch ermittelt und entsprechend weitgehend<br />
geplant<br />
Planung und Umsetzung<br />
Hier gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen dem ärztlichen Dienst und dem<br />
Pflegedienst. Auf dem ärztlichen Sektor gibt es keine Maßnahmen, um die tatsächlichen<br />
Dienstzeiten der Mitarbeiter zu ermitteln, (im Gegenteil gibt es eher Maßnahmen, die<br />
verhindern, dass die tatsächlichen Dienstzeiten dokumentiert werden). Zulässig ist lediglich<br />
die Anordnung/Dokumentation gelegentlicher Überstunden durch den direkten Vorgesetzten<br />
an sechs Tagen im Monat (BAT), tatsächlich werden jedoch von vielen Mitarbeiter täglich<br />
Überstunden geleistet. Die Dokumentation dieser Überstunden ist insofern nicht möglich, als<br />
die Abrechnungszettel bei Mehrdokumentation von Überstunden nicht bearbeitet werden, was<br />
dazu führt, dass auch Bereitschaftsdienste und ähnliches in Einzelfällen zunächst nicht<br />
bezahlt werden. Diese große Anzahl von letztlich unbezahlten Überstunden ist durch den<br />
eklatanten Mangel an Arztstellen bzw. durch die erforderlichen Sperrmonate begründet. Im<br />
Pflegebereich werden die tatsächlichen Arbeitszeiten der Mitarbeiter durch das elektronische<br />
Dienstplansystem PER-RES ermittelt und es ist so sichergestellt, dass die geplanten<br />
Arbeitszeiten auch eingehalten werden, bzw. Mehrarbeitszeiten dokumentiert und<br />
ausgeglichen werden. Mitarbeiterwünsche in Bezug auf die Dienstzeiten werden im<br />
pflegerischen Dienst im Rahmen der Möglichkeiten berücksichtigt (Rahmendienstplan). Im<br />
ärztlichen Bereich wurden und werden die geleisteten Überstunden nicht konsequent<br />
dokumentiert. Die vorgegebenen Arbeitszeiten können, insbesondere im ärztlichen Bereich<br />
öfters nicht eingehalten werden. Überstunden sind weiterhin die Regel und werden zunehmen,<br />
zumal sich bereits jetzt ein drastischer Rückgang an Bewerbungen für offene Arztstellen<br />
feststellen läßt.<br />
Überprüfung<br />
Die Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes wird im Gewerbeaufsichtsamt überwacht.<br />
Konsequenzen<br />
Im Sinne der Einhaltung des Arbeitszeitschutzgesetzes ist es dringend erforderlich, daß die<br />
tatsächlich geleisteten Arbeitszeiten konsequent dokumentiert werden, um auf den<br />
bestehenden Personalmangel aufmerksam zu machen. Es ist einleuchtend, daß im ärztlichen<br />
Bereich sicherlich keine konsequente Einhaltung der Arbeitszeit im täglichen Stationsablauf<br />
zu gewährleisten ist. Umso wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß anfallende Überstunden<br />
dann auch abgegolten werden können.<br />
Verantwortliche<br />
Krankenhausleitung, Pflegedirektion. Abteilungsdirektor, Kliniks- und Stationspflegedienstleitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungswürdig
2.3.3 Einarbeitung von Mitarbeitern<br />
Planung und Umsetzung<br />
Auf einzelnen Stationen existiert ein schriftliches Konzept für die Einarbeitung neuer<br />
Mitarbeiter, dass auch entsprechend umgesetzt wird. Im Pflegebereich ist hierfür die Stations-<br />
bzw. Schichtleitung zuständig. Im ärztlichen Bereich gibt es hierzu kein schriftliches<br />
Konzept. Neue Mitarbeiter werden so eingesetzt, dass ihnen ein erfahrener Mitarbeiter zur<br />
Seite steht.<br />
Überprüfung<br />
Ärztlicherseits wird kontinuierlich überprüft, dass neue Mitarbeiter in der derzeitigen Position<br />
systematisch eingearbeitet werden. Für den Bereich der Pflege ist dieser Aspekt Bestandteil<br />
des Handbuches Pflegemanagement<br />
Verantwortliche<br />
Pflegedirektion, Pflegedienstleitungen und Schichtleiter, Oberärzte der Station und der<br />
Funktionsdiagnostik<br />
Selbsteinschätzung<br />
Praktikabel<br />
2.3.4 Umgang mir Mitarbeiterideen, Mitarbeiterwünschen und<br />
Mitarbeiterbeschwerden<br />
Planung und Umsetzung<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zum Umgang mit Mitarbeiterideen,<br />
Mitarbeiterwünschen und Mitarbeiterbeschwerden.<br />
Es besteht ein installiertes betriebliches Vorschlagswesen. Dieses wird nach Richtlinien des<br />
Klinikumsvorstand betrieben, die zusammen mit einem Meldeformular jedem Mitarbeiter im<br />
Intranet zugänglich sind.<br />
Überprüfung<br />
Es wurde eine Beurteilungskommission eingerichtet, welche vom Beauftragten für das<br />
Vorschlagswesen einmal pro Quartal einberufen wird und von diesem mit fachlichen<br />
Anmerkungen versehenen Empfehlungen eingebracht. Die Beurteilungskommission empfiehlt<br />
dem Klinikumsvorstand die entsprechende Prämierung bzw. befindet über Nichtprämierung<br />
oder symbolische Anerkennungen. Positiv beurteilte und prämierte Vorschläge werden<br />
umgesetzt.<br />
Konsequenzen<br />
Die Resonanz ist im Verhältnis zur Beschäftigtenzahl derzeit noch spärlich, es sollte durch<br />
Werbemaßnahmen und attraktive Sachpreise verstärkt auf das Vorschlagswesen hingewiesen<br />
werden.
Verantwortliche<br />
Beauftragter für das betriebliche Vorschlagswesen.<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut.<br />
3 SICHERHEIT IM KRANKENHAUS<br />
3.1 Gewährleistung einer sicheren Umgebung<br />
Das Krankenhaus gewährleistet eine sichere Umgebung für die Patientenversorgung<br />
und für die Mitarbeiter.<br />
3.1.1 Verfahren zum Arbeitsschutz<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum Arbeitsschutz angewandt, das insbesondere<br />
Sicherheitsaspekte am Arbeitsplatz, bei Mitarbeitern, im Umgang mit Gefahrstoffen<br />
und zum Strahlenschutz berücksichtigt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
- Die Arbeitgeberpflichten werden in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem<br />
Medical Airport Service (MAS) wahrgenommen. MAS nimmt die seither vom<br />
Regierungspräsidium Giessen erbrachten Leistungen im Arbeitsschutz wahr. Es erfolgen<br />
u.a. Arbeitsschutzausschusssitzungen, Bereichsbegehungen, Arbeitsplatzbeurteilungen etc.<br />
-<br />
- Unfallmeldungen werden durch die Personalabteilung der Dienststelle an die Unfallkasse<br />
Hessen weitergeleitet.<br />
- Eine Arbeitsplatzbeurteilung/Gefährdungsermittlung gem. dem Arbeitsschutzgesetzes ist<br />
bisher im Bereich des Klinikums nicht flächendeckend durchgeführt worden. Im Rahmen<br />
von § 10-Begehungen des Sicherheitsingenieures (MAS) und dem Betriebsärztlichen<br />
Dienst wurden einzelne Arbeitsplatzbeurteilungen durchgeführt, und mit einem<br />
Begehungsprotokoll dokumentiert.<br />
- Ein zentral geführtes Kataster zur Dokumentation der Arbeitsplatzbeurteilungen ist<br />
installiert und erfolgreich in Betrieb genommen worden.<br />
- Durch die Mitarbeiter der Abteilung Gefahrstoffberatung/Zentrale Gefährdungskataster<br />
wurden auch in <strong>2002</strong> in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes<br />
eine EDV-gestützte Gesundheitskartei zur Dokumentation der Vorsorgeuntersuchungen<br />
von Mitarbeitern gepflegt, so wie es die einschlägigen Rechtsvorschriften verlangen. Die<br />
Vollständigkeit beträgt derzeit über 90 %.<br />
- Für das Klinikum Marburg wird eine Unfallstatistik erstellt.
- Das Zentrale Gefahrstoffkataster des Klinikums wird durch die Abteilung Gefahrstoffberatung/Zentrale<br />
Gefährdungskataster des Betriebsärztlichen Dienstes konsequent geführt<br />
und befindet sich auf 99%igem Stand. Der Klinikumsvorstand ist zeitnah unterrichtet und<br />
unterstützt die Durchführung.<br />
- Die Beschaffung von Gefahrstoffen durch fachlich geeignete Personen ist sichergestellt.<br />
- Personen die Kontakt mit Gefahrgut haben verfügen über eine ausreichende Qualifikation.<br />
- Es liegen Betriebsanweisungen bzgl. Strahlenschutz, Gefahrstoffen, biologischen<br />
Arbeitsstoffen vor.<br />
- Es liegen zusätzlich Handlungs-, Verfahrens-, bzw. Dienstanweisungen vor.<br />
- Die Dokumentation der Abnahmeprüfung und der Konstantprüfung der<br />
Röntgeneinrichtung liegt vor.<br />
- Zur Vermeidung von Infektionsrisiken durch Stichverletzungen wurden praktikable<br />
Regelungen getroffen.<br />
Überprüfung<br />
Die im Zusammenhang mit der bestehenden Stelle des Gefahrstoffberaters sowie des<br />
Zentralen Gefährdungskatasters eingehenden Informationen werden immer wieder auch in<br />
Zusammenarbeit mit dem ASTD den einzelnen Bereichen zugänglich gemacht, bzw. auf<br />
entspr. Vorgänge/ Veränderungen hingewiesen.<br />
Konsequenzen<br />
Im vorliegenden Fragenkatalog Nr. 3, Fragen bzgl. der Umsetzung der Biostoffverordnung,<br />
der Unfallverhütungsvorschrift „Arbeitsmedizinische Vorsorge“, Strahlenschutzverordnung,<br />
der Gentechnik-Sicherheitsverordnung, der Bildschirmarbeitsverordnung, der<br />
Mutterschutzverordnung bzw. des Mutterschutzgesetzes sowie zum Jugendschutz sind partiell<br />
Verbesserungen möglich.<br />
Wie bereits in der Vergangenheit seitens des BÄD dargestellt, besteht bei der Umsetzung der<br />
o. g. Rechtsvorschriften partiell Handlungsbedarf. Im Verhältnis zu anderen Krankenhäusern<br />
ist aber ein hohes Niveau vorbeugender Schutzmaßnahmen erreicht.<br />
Verantwortlich<br />
Bereichsverantwortliche - Laborleitungen etc.<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
3.1.2 Verfahren zum Brandschutz<br />
Planung und Umsetzung<br />
- Im Klinikum Lahnberge sind die Flure und Stationen mit Flucht- und Rettungswegplänen<br />
ausgestattet. Bereiche im Lahntal werden sukzessive nachgerüstet.<br />
- Die Standorte der Wand, Über- und Unterflurhydranten, sowie die Feuerwehrzufahrten<br />
und Bewegungsflächen, sind in den Feuerwehrplänen und Einsatzkarten, in Abstimmung<br />
mit der FW – Marburg, eingezeichnet.<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> nahmen 1677 Mitarbeiter an der Aus- und Fortbildung teil. Die Teilnahme ist<br />
dokumentiert.<br />
- Mit den hauptamtlichen und freiwilligen Einsatzkräften der Feuerwehr Marburg werden<br />
unterjährig Unterweisungen und Begehungen durchgeführt.<br />
- Unser hauptamtlicher Brandschutzbeauftragter ist ständig im Haus, um die Belange des<br />
vorbeugenden Brandschutzes zu kontrollieren.<br />
- Die letzte Brandverhütungsschau der FW Marburg wurde im Klinikum Lahnberge 1992<br />
durchgeführt, in anderen Bereichen fanden erst jüngst Begehungen statt. Die Universität<br />
Marburg hat eigene Mitarbeiter zur Überprüfung der BMA nach VDE 0833. Des weiteren<br />
werden die Brandmeldeanlagen, wie nach Hausprüfverordnung gefordert, alle 3 Jahre von<br />
einem anerkannten Sachverständigen überprüft und dokumentiert.<br />
Weitere Maßnahmen zur Sicherstellung des Brandschutzes :<br />
1. Wir haben einen hauptamtlichen Brand- und Katastrophenschutzbeauftragten.<br />
2. Hausfeuerwehr: Zur normalen Dienstzeit sind 21 Personen mit einem Pieper ausgerüstet.<br />
Nach Dienstende werden 2 Mitarbeiter der Technik und von 19.00 bis 7.00 Uhr 2<br />
Personen der Wachfirma, sowie von 6.00 bis 21.00 Uhr das Personal der AWT-Anlage,<br />
über Pieper alarmiert. Der Brandschutzbeauftragte und 7 Mitglieder der Hausfeuerwehr<br />
werden immer über eine eigene Schleife von der FW-Marburg alarmiert. Die<br />
Hausfeuerwehr ist mit der gleichen persönlichen Schutzkleidung wie die FW Marburg<br />
ausgerüstet. Auch 4 umluftunabhängige Atemschutzgeräte sind vorhanden.<br />
3. Brandschutzordnungen nach DIN 14096 Teil A, B u. C sind bzw. werden den<br />
entsprechenden Mitarbeitern ausgehändigt.<br />
4. Bei allen Aufträgen an Fremdfirmen wird ein Infoblatt sowie ein Schweißerlaubnisschein<br />
beigefügt. Die Arbeiten werden überwacht.<br />
5. Alle Brandschutztechnischen Anlagen- und Einrichtungen sind in der EDV erfasst.<br />
Überprüfung<br />
Zur Überprüfung der Wandhydranten, Brandschutzklappen, RWA-Anlagen, Brand- und<br />
Rauchschutztüren, sowie einer Sichtprüfung der Feuerlöscher, außerhalb der alle zwei Jahre<br />
geforderten Sachkundigen-Prüfung, wurde ein Mitarbeiter abgestellt.<br />
In allen Fluren wurden selbstlöschende Papierkörbe verwendet. Die Bestuhlung in Flucht-<br />
und Rettungswegen wird sukzessiv, in Abstimmung mit der FW, ausgetauscht.<br />
Bereiche in denen durch Umnutzung, oder bei denen bei Begehungen eine nicht unerhebliche<br />
Brandlast festgestellt wird, werden mit automatischen Brandmeldern nachgerüstet. In der<br />
Ebene +3 des Klinikums auf den Lahnbergen wurde eine flächendeckende Überwachung<br />
(Flure, Zwischendecken, Patientenzimmer) durch Rauchmelder installiert.
Konsequenzen<br />
Verbot von Kerzen, brennbaren Gestecken, Weihnachtsbaum und Kränzen zur<br />
Weihnachtszeit, entfernen der Brandlasten (Holzschränke etc.) aus Flucht- und<br />
Rettungswegen sowie ein angedachtes Rauchverbot im gesamten Haus werden weiter<br />
verfolgt.<br />
Verantwortliche<br />
Brandschutzbeauftragter<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
3.1.3 Verfahren zur Regelung bei hausinternen nichtmedizinischen<br />
Notfallsituationen und zum Katastrophenschutz<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung bei Notfallsituationen und zum<br />
Katastrophenschutz angewandt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
- Das Klinikum Marburg ist in den Katastrophenschutz nach Landesrecht eingebunden. Der<br />
Katastrophenschutzplan des Klinikums wurde zuletzt im Februar <strong>2002</strong> aktualisiert. Die<br />
Abstimmung mit der FW ist erfolgt. Die Alarmplanung mit Telefonnummern werden bei<br />
Bedarf jedoch spätestens jährlich aktualisiert. –<br />
- Notfallsituationen sind Bestandteil des Brand- und Katastrophenschutzplanes bzw. der<br />
Brandschutzordnungen. Die Pläne werden bei Bedarf spätestens jährlich aktualisiert.<br />
- Es existieren Pläne für den Umgang mit hausinternen Notfallsituationen (Brand,<br />
Bombenwarnung, Stromausfall). Eine Aktualisierung dieser Pläne findet jährlich bzw. bei<br />
Bedarf statt.<br />
- Die letzte Evakuierungsübung wurde über Drehleitern der FW-Marburg 1999 in der<br />
Intensivstation 6 durchgeführt. Die letzte Übung „Externe Gefahrenlage“ wurde 1998 in<br />
Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und ca. 50 Bundeswehrsoldaten<br />
durchgeführt.<br />
- Es gibt ein Notfallmanagement für hausinterne med. Notfälle.<br />
Überprüfung<br />
Es wurde ein fahrbares 150 KVA Notstromaggregat angeschafft und zum sofortigen Einsatz<br />
innerhalb weniger Minuten hergerichtet. Drei Blechschränke mit allen möglichen<br />
Werkzeugen stehen an zentraler Stelle nur für Notfälle bereit.<br />
Zur Dokumentation der Abläufe wurden große Schautafeln im Notfallbereich und der<br />
Krankenhauseinsatzleitung installiert. Zur besseren Kommunikation wurden schnurlose<br />
Telefone, Funkgeräte und besondere Telefone für die Krankenhauseinsatzleitung beschafft.<br />
Zur besseren Erkennung der Mitarbeiter wurden Westen in verschiedenen Farben und<br />
Aufschriften besorgt.<br />
Konsequenzen<br />
Nach Übungen gibt es eine Manöverkritik mit Realisierung möglichen Verbesserungen.<br />
Eine nächste Übung geplant. Eine mögliche Verbesserung in der Bereitstellung von<br />
Medizinischen Geräten bzw. Verbrauchsmaterial für Notfallsituationen wird geprüft und<br />
gegebenenfalls als Ist-Aufgabe von Ärzten und Pflege strenger definiert.<br />
Verantwortliche<br />
Mitglieder der Krankenhaus – Einsatzleitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
3.1.4 Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement<br />
angewandt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
In den einzelnen Kliniken bestehen Vorschriften zum Verhalten bei plötzlichen<br />
Notfallsituationen. Zur Unterstützung gibt es für den Notfall eine zentrale Notrufnummer.In<br />
den Untersuchungszimmern und in den Funktionsbereichen werden Notfallsets vorgehalten.<br />
Regelmäßig werden Schulungen zur Reanimation, mit Übungen an Modellen, durchgeführt<br />
Überprüfung<br />
In den Kliniken gibt es Beauftragte, die regelmäßig die Funktionalität und Vollständigkeit der<br />
Notfallsets überprüfen.<br />
Verantwortliche<br />
Klinikleitungen, Innerbetriebliche Fortbildung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut<br />
3.1.5 Gewährleistung der Patientensicherheit<br />
Für den Patienten wird eine sichere unmittelbare Umgebung gewährleistet und<br />
Maßnahmen zur Sicherung vor Eigen- und Fremdgefährdung umgesetzt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Unzurechnungsfähige Personen, Suizidgefährdete und Kinder werden in den einzelnen<br />
Bereichen durch passive und aktive Maßnahmen vor Selbstbeschädigung geschützt:<br />
- Nicht weit zu öffnende Fenster in den oberen Etagen<br />
- Teilweise Türen, die nur durch Klinikpersonal betätigt werden können<br />
- Zuteilung von sitzwachen auf Stationen ohne ausreichende passive Sicherungsmaßnahmen<br />
- Gefährliche Geräte werden unter Verschluss gehalten<br />
Überprüfung<br />
Vorkommisse müssen zentral der Klinikleitung gemeldet werden. Dort erfolgt eine<br />
Ursachenforschung mit dem Ziel der Prävention von Unfällen.
Verantwortliche<br />
Klinikumsvorstand, Klinikleitungen, Stationsleitungen<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut<br />
3.2 HYGIENE<br />
Im Krankenhaus wird ein systematisches, krankenhausweites Verfahren zur effektiven<br />
Prävention und Kontrolle von Infektionen eingesetzt.<br />
3.2.1 Organisation der Hygiene<br />
Für Belange der Hygiene ist sowohl die personelle Verantwortung, als auch das<br />
Verfahren der Umsetzung entsprechender Verbesserungsmaßnahmen krankenhausweit<br />
geregelt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Verantwortung für Belange der Hygiene ist in allen Einrichtungen des Klinikums<br />
Marburg geregelt. Auch die Informationsübermittlung von hygienischen Mängeln bzw.<br />
hygienischem Fehlverhalten ist geregelt<br />
Überprüfung<br />
Es finden regelmäßig Sitzungen der Hygienekommission statt, die protokolliert werden und<br />
deren Beschlüsse ebenso umgesetzt werden. Zusätzlich ist das Infektionskomitee ( Infektion<br />
Control Comittee ) einberufen worden, das sich alle 4 Wochen trifft um zeitnah auf Probleme<br />
eingehen kann sowie interne Leitlinien zur infektiologischen Diagnostik und zur Antibiotika-<br />
Therapie herausgibt. Dem Komitee ist die sog. Task Force zugeordnet, die bei<br />
problematischen Situationen sofort eingreifen kann.<br />
Daneben wurde eine EDV-Lösung eingeführt, die Keimspektrum und Resistenzen überwacht.<br />
Konsequenzen<br />
Ein krankenhausweites System zur Prävention/Kontrolle wurde in Form eines<br />
Infektionskomitees eingerichtet.<br />
Verantwortliche<br />
Vorgaben durch Krankenhaushygieniker – Umsetzung durch Bereichsverantwortliche,<br />
hygienebeauftragte Ärzte etc.<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
3.2.2 Erfassung und Nutzung hygienerelevanter Daten<br />
Für die Analyse hygienerelevanter Bereiche wie auch die Ableitung entsprechender<br />
Verbesserungsmaßnahmen werden krankenhausweit hygienerelevante Daten erfasst.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Es finden Koordinierungsgespräche mit den Meldestellen der Gesundheitsämter statt.<br />
Kliniksintern ist geregelt, wer für diese Statistiken zuständig ist. Die Erhebungen sind noch<br />
lückenhaft und nicht auswertbar.<br />
Überprüfung<br />
Informationen aus Schulungen werden in den Handlungsplan nach Erfordernis eingebunden.<br />
Verantwortliche<br />
Krankenhaushygieniker, Abteilungsverantwortliche<br />
Selbsteinschätzung<br />
stark verbesserungswürdig<br />
3.2.3 Planung und Durchführung hygienesichernder Maßnahmen<br />
Hygienesichernde Maßnahmen werden umfassend geplant und systematisch<br />
durchgeführt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Es gibt ein umfassendes Management für MRSA, VRE und TBC-Patienten. Der hierzu<br />
erstellte Handlungsplan ist dezidiert und regelt sämtliche Organisations- und<br />
Funktionsabläufe. Regelmäßige Schulungen werden vom Hygieniker über IBF und vor Ort<br />
auf den Stationen durchgeführt. In diese Schulungen sind auch die Hygienefachkräfte<br />
eingebunden, die ebenfalls Schulungen durchführen.<br />
Begehungen werden mehrfach jährlich durch Hygieniker und Hygienefachkräfte<br />
durchgeführt. Hinzu kommen wöchentliche Visiten des Hygienikers auf den<br />
Intensivstationen.<br />
Das Infektionskomitee, dessen Leitung dem Hygieniker obliegt, führt Begehungen und<br />
Überprüfungen der Stationsbereiche zusätzlich durch.<br />
Überprüfung<br />
Infos aus Schulungen werden in den Handlungsplan nach Erfordernis eingebunden.<br />
Verantwortliche<br />
Krankenhaushygieniker, Abteilungsverantwortliche, Hygienefachkräfte<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
3.2.4 Einhaltung von Hygienerichtlinien<br />
Hygienerichtlinien werden krankenhausweit eingehalten.<br />
Planung und Umsetzung<br />
- Es werden die Richtlinien und Empfehlungen bzgl. der Krankenhaushygiene eingehalten.<br />
- Die Chargen-Dokumentation in der Zentralsterilgutversorgungsabteilung liegt vor.<br />
- Das HACCP-Konzept in der Küche wird umgesetzt<br />
Auf einigen Stationen sind immer noch Umsetzungsdefizite vorhanden.<br />
Überprüfung<br />
Regelmäßige Überprüfungen durch die Hygienefachkräfte vor Ort. Überprüfung durch die<br />
Hygieneüberwachung der Technik an allen relevanten Anlagen und Auswertung über den<br />
Krankenhaushygieniker. Erstellung von Überwachungsplänen durch die Technik in<br />
Zusammenarbeit mit dem Krankenhaushygieniker.<br />
Konsequenzen<br />
Ersatzbeschaffung eines neuen Dokumentationssystems im Bereich ZSVA.<br />
Dieses wird im Zusammenhang mit der Neueinrichtung im 2. BA realisiert<br />
Verantwortliche<br />
Krankenhaushygieniker, Bereich Technik, ZSVA-Leitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
verbesserungswürdig
3.3 Bereitstellung von Materialien<br />
Vom Krankenhaus werden die für die Patientenversorgung benötigten Materialien<br />
unter Beachtung ökologischer Aspekte bereitgestellt.<br />
3.3.1 Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut und Blutprodukten sowie<br />
Medizinprodukten<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung der Bereitstellung von<br />
Arzneimitteln, Blut und Blutprodukten sowie Medizinprodukten angewandt.<br />
Beitrag des Vorstandes der Arzneimittelkommission<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die ablauforganisatorische Regelung zur Beschaffung und Bereitstellung von Arzneimitteln<br />
ist in der neuen Geschäftsordnung der Kommission für Arzneimittel und Medicalprodukte<br />
(KAM) festgelegt.<br />
Die ablauforganisatorischen Regelungen sind den ärztlichen Mitarbeitern bekannt, da aus<br />
jeder klinischen Abteilung ein Mitglied der KAM benannt ist, wodurch die<br />
Informationsweitergabe in die einzelnen klinischen Abteilungen gesichert ist.<br />
Überprüfung<br />
Anwenderspezifische Anforderungen werden berücksichtigt, da jede klinische Abteilung in<br />
der KAM vertreten ist.<br />
Den hygienischen Anforderungen wird Rechnung getragen, da der Krankenhaushygieniker<br />
Sitz und Stimme in der KAM hat. Arbeitsschutzaspekte werden durch Beteiligung der<br />
Pflegedienstleitung (in der KAM vertreten) abgedeckt. Die Bereitstellung brauchbarer<br />
Arbeitsmittel wird durch Beteiligung aller klinischen Abteilungen sichergestellt.<br />
Beitrag der Abteilung für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie<br />
Planung und Umsetzung<br />
- Die jeweiligen ablauforganisatorischen Regelungen der Beschaffung sind jedem<br />
Mitarbeiter in seinem Einsatzbereich transparent. (Bestellwesen, Verantwortlichkeiten etc.)<br />
- Die Bereitstellung brauchbarer Arbeitsmittel ist gewährleistet. Anwenderspezifische<br />
Anforderungen werden bei der Beschaffung berücksichtigt.<br />
Auch die Erprobung von medizintechnischen Geräten ist möglich.<br />
Hygienische Anforderungen bei der Beschaffung werden ebenfalls berücksichtigt.<br />
- Eine Regelung über den krankenhausinternen Meldeweg, über Vorkommnisse/ Beinahe-<br />
Vorkommnisse mit Medizinprodukten gibt es in Kürze durch einen Erfassungsbeleg im<br />
Rahmen des Risiko-Management-Systems.
- Die Dokumentation der messtechnischen Kontrollen liegt vor.<br />
- Die Dokumentation der Sicherheitstechnischen Kontrollen liegt vor.<br />
- Die Dokumentation der Prüfungen von elektrischen Anlagen gem. VBG 4 liegt aufgrund<br />
der immens großen Anzahl nicht durchgängig vor. Im Bereich der Medizintechnik nur im<br />
Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen.<br />
- Das Bestandsverzeichnis der technischen Medizinprodukte liegt vor. - Die Dokumentation<br />
aller über die Abteilung für Transfusionsmedizin ausgegebenen Blutprodukte und<br />
Plasmaderivate werden sowohl Patienten- als auch chargenbezogen durchgeführt. Diese<br />
Dokumentation wird von der Abteilung für Transfusionsmedizin wahrgenommen. Ein<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong>system ist ausführlich im transfusionsmedizinischen<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong>handbuch dargestellt.<br />
Es gibt nur z. T. eine Verfahrens- oder Dienstanweisung zum Umgang mit Arzneimitteln<br />
und nichttechnischen Medizinprodukten, nicht zum Umgang mit Arzneimitteln. Zur<br />
Lagerung von Sterilgut sind Anweisungen vorhanden. Zum Umgang mit Zytostatika sind<br />
Anweisungen vorhanden. Begehungsprotokolle vor dem Hintergrund einer Verfahrens-<br />
oder Dienstanweisung zum Umgang mit Arzneimitteln und nichttechnischen<br />
Medizinprodukten bestehen nicht.<br />
- Anwenderspezifische Anforderungen werden berücksichtigt, da jede klinische Abteilung<br />
in der KAM vertreten ist.<br />
- Den hygienischen Anforderungen wird Rechnung getragen, da der Krankenhaushygieniker<br />
Sitz und Stimme in der KAM hat.<br />
- Arbeitsschutzaspekte werden durch Beteiligung der Pflegedienstleitung (in der KAM<br />
vertreten) abgedeckt.<br />
- Die Bereitstellung brauchbarer Arbeitsmittel wird durch Beteiligung aller klinischen<br />
Abteilungen sichergestellt.<br />
Überprüfung<br />
Regelmäßige Anpassungen an die gesetzlichen Vorgaben, wie z. B. MPG,<br />
werdenvorgenommen. Weiterführende hausinterne Regelungen werden in Gremien, wie z. B.<br />
Hygienekommission, besprochen.<br />
Konsequenzen<br />
Derzeit keine<br />
Verantwortliche<br />
Gerätebeauftragte der einzelnen Stationen, Medizintechnik, OP-Leitung, Blutbank, Einkauf,<br />
Apotheke, ZSVA-Leitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
3.3.2 Anwendung von Arzneimitteln<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Planung zur Anwendung von Arzneimitteln wird individuell zu jedem neu<br />
aufgenommenen Arzneimittel erstellt. Gelistete Arzneimittel können über normale<br />
Bestellformulare mit Unterschrift des Stationsarztes angefordert werden. Nicht gelistete<br />
Arzneimittel werden nur nach Vorlage eines Sonderanforderungsformulars mit Unterschrift<br />
des zuständigen Oberarztes zur Verfügung gestellt.<br />
Die zeitnahe Verfügbarkeit von Informationen zu unerwünschten Nebenwirkungen bei<br />
Arzneimitteltherapien wird durch die Apotheke des Klinikums in Zusammenarbeit mit dem<br />
Vorsitzenden der KAM gewährleistet. (Auswertung aktueller Zeitschriften, Drugdex-<br />
Datenbank). Der Umgang mit Arzneimitteln, die der Betäubungsmittel-<br />
Verschreibungsverordnung unterliegen wird durch Dienstanweisungen geregelt.<br />
Aseptische Zubereitungen von Zytostatika und Virostatika erfolgen durch die Apotheke in der<br />
zentralen Zytostatika-Zubereitung. Qualitätssicherung in der Apotheke des Klinikums ist<br />
durch die Zertifizierung nach DIN ISO 9000 (Handbuch, Verfahrensanweisungen) abgedeckt.<br />
Überprüfung<br />
Die o. g. Maßnahmen werden bei Stationsbegehungen überprüft<br />
3.3.3 Anwendung von Blut- und Blutprodukten<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Anwendung von Blut und Blutprodukten wird im Klinikum durch ein<br />
Transfusionsmedizinisches <strong>Qualitätsmanagement</strong>handbuch (TM-QMHB) geregelt. Dieses<br />
legt im einzelnen fest:<br />
- Verzeichnis der verfügbaren Blutprodukte<br />
- Organisation des Blutdepots<br />
- Anforderung von Blutprodukten<br />
- Abgabe, Transport und Rücknahme von Blutprodukten<br />
- Vorbereitung und Durchführung der Transfusion<br />
- Applikation von Blutprodukten<br />
- Maßnahmen bei unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen<br />
- Dokumentations- und Meldewesen<br />
- Sonderregelungen für einzelne Bereiche (z.B. Pädiatrie, Gynökologie)<br />
- Eigenblutspende
Überprüfung<br />
Die Erstellung des TM-QMHB erfolgt unter Verantwortung des Transfusionsverantwortlichen<br />
und der Transfusionskonferenz. Die Umsetzung wird durch den<br />
Transfusionsverantwortlichen, die Transfusionskonferenz und die Transfusionsbeauftragten<br />
der einzelnen Abteilungen gewährleistet. Die Kontrolle der Umsetzung der Anforderungen<br />
aus dem TM-QMHB erfolgt durch die Qualitätsbeauftragte.<br />
3.3.4 Anwendung von Medizinprodukten<br />
Planung und Umsetzung<br />
Es sind Vorschriften und Leitlinien zum Umgang mit Sterilgut vorhanden.<br />
Neue Mitarbeiter werden in Rahmen von Einführungsveranstaltungen zweimal im Jahr<br />
regelmäßig in die Medizin- Betreiberverordnung. eingewiesen.<br />
Darüber hinaus ist vor Ort die Einweisung der Mitarbeiter in die Bedienung von<br />
Medizingeräten gewährleistet: Es sind auf jeder Station Beauftragte gegenüber der Abteilung<br />
Technik benannt. Diese Beauftragte sind verpflichtet, jeden neuen Mitarbeiter einzuweisen.<br />
Bei der Anschaffung neuer Geräte geschieht die Einweisung der Beauftragten durch die<br />
Hersteller.<br />
Darüber hinaus erfolgt durch die Abteilung Medizintechnik eine regelmäßige und<br />
schwerpunktmäßige Schulung.<br />
Das MP- Buch inklusive der Bedienungsanleitungen sind in den Stationszimmern den<br />
Personal jederzeit zugänglich.<br />
In der Abteilung Medizintechnik wird qualifiziertes, regelmäßig geschultes Personal<br />
vorgehalten, dass Reparaturen der Geräte zu einem großen Teil selbstständig durchgeführt<br />
werden kann.<br />
Alle Geräte sind inventarisiert, so dass nach einer Reparatur eine genaue Zuordnung des<br />
Standortes möglich ist.<br />
Überprüfung<br />
Zur Überprüfung der Einhaltung der Richtlinien zum Umgang mit Sterilgut werden<br />
regelmäßig Kontrollen und Überprüfungen vor Ort durch Hygienebeauftragte vorgenommen.<br />
Die Inventarlisten der Geräte werden regelmäßig überprüft und aktualisiert.<br />
Anhand der Datenbanken werden Prüfungstermine überwacht.<br />
Konsequenzen<br />
Bedingt durch den Ausbildungsauftrag der Universität gibt es teilweise Probleme, das<br />
ärztliche Personal (besonders AIP) ausreichend in die Benutzung der Geräte einzuweisen.<br />
Zwei Mal jährlich werden neue Mitarbeiter diesbezüglich in sogenannten<br />
Begrüßungsveranstaltungen sensibilisiert.<br />
Verantwortlich<br />
Technik, Gerätebeauftragter, Hygienebeauftragte<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
3.3.5 Regelung des Umweltschutzes<br />
Im Krankenhaus existieren umfassende Regelungen zum Umweltschutz.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Bei der Beschaffung werden ökologische Anforderungen berücksichtigt.<br />
- Sofern möglich werden nur ökologisch unbedenkliche Produkte eingesetzt.<br />
- Die Abfallstoffe werden getrennt gesammelt.<br />
- Der jährliche Abfallbericht des Betriebsbeauftragten für Abfall liegt vor.<br />
- Es existiert ein Abfallwirtschaftskonzept<br />
- Die jährlich zu erstellende Abfallbilanz liegt vor.<br />
- Die entspr. Entsorgungsnachweise für den Abfallbereich liegen vor.<br />
- Es existiert eine Abfallrichtlinie, die regelmäßig den Bedürfnissen angepasst wird.<br />
- Es liegt ein Konzept zur Wasser- und Energieeinsparung vor.<br />
- Einleitungsgenehmigungen liegen ebenfalls vor. Prüfung und Dokumentation der<br />
Einrichtungen der Sicherheitsstromerzeugung erfolgen permanent.<br />
Überprüfung<br />
Die vor dem Hintergrund der bestehenden Abfallrichtlinie vorgegebenen Anweisungen<br />
werden laufend vor Ort überwacht. D. h. ein Mitarbeiter nimmt stichprobenartig und<br />
bereichsweise Prüfungen der korrekten Trennung der Abfälle sowie deren ordnungsgemäße<br />
Verpackung vor. Bei Unregelmäßigkeiten wird der Bereich sofort entspr. informiert. Die<br />
Überprüfungen werden intern dokumentiert. Darüber hinaus werden entspr. Schulungen der<br />
Mitarbeiter vorgenommen, welche auch auf Wunsch einzelner Bereiche gesondert<br />
durchgeführt werden. Die Änderungen bei der Abfallentsorgung werden, insofern<br />
erforderlich, mit dem Krankenhaushygieniker abgestimmt. Der Verbrauch von Wasser und<br />
Energie wird fortlaufend überwacht.<br />
Konsequenzen<br />
Bedingt durch das breite Aufgabenfeld im Zusammenhang mit der gesamten Abfall- und<br />
Abwasserlogistik und den damit verbundenen Überprüfungen können die gewünschten<br />
Vorgehensweisen, da nur zwei Mitarbeiter für den gesamten Campus / Klinikum zur<br />
Verfügung stehen, nur in entspr. Rahmen durchgeführt werden.<br />
Verantwortliche<br />
Bereich Technik, Abfallbeauftragter, Krankenhaushygieniker<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
INFORMATIONSWESEN<br />
Aus Sicht der Pflege wurden für den Pflegebereich relevante Kriterien nach der<br />
KTQ-Struktur beantwortet.<br />
Von der Abteilung V, Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive<br />
wurden zusätzlich die Kriterien 4.1.2 (a) und 4.1.3 bearbeitet.<br />
Der Abschnitt 4.3 wurde vom Bereich Zentrale Informationsverarbeitung (ZIV) des<br />
Klinikums bearbeitet, der bei den übrigen Unterpunkten ergänzend mitgewirkt hat.<br />
4 INFORMATIONSWESEN<br />
4.1 Umgang mit Patientendaten<br />
4.1.1 Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung von<br />
Patientendaten<br />
Federführend bearbeitet von der Pflegedirektorin<br />
Planung und Umsetzung<br />
Für die der Führung der Patientendokumentation ist der behandelnde Arzt verantwortlich.<br />
Unterstützt wird er durch die pflegerische Stationsleitung im Bereich der<br />
Pflegedokumentation. Die Patientendokumentation wird von allen Berufsgruppen gemeinsam<br />
genutzt. Der Klinikumsvorstand hat eine Richtlinie zur Aufklärung des Patienten und zur<br />
Dokumentation der Patientenbehandlung erlassen.<br />
Überprüfung<br />
Im Bereich der Pflege wird die Dokumentation stichprobenweise monatlich überprüft. Durch<br />
eine stichprobenweise monatliche Überprüfung der Pflegedokumentation sollen<br />
Schwachstellen erkannt und verbessert werden.<br />
Die Zentrale Informationsverarbeitung prüft zusammen mit der Abteilung V regelmäßig die<br />
Stammdaten auf Inkonsistenz.<br />
Konsequenzen<br />
Die Archivierung von nach Entlassung des Patienten eintreffenden Befunden und die<br />
Verfügbarkeit der Akten sollte optimiert werden. Die Gruppe sieht weiteres<br />
Verbesserungspotential in der Pflegedokumentation, speziell in dem Führen des<br />
Pflegeberichtes und den geplanten Pflegemaßnahmen. Weiterhin ist das schriftliche<br />
Anordnungsverhalten der Ärzte zu optimieren.
Verantwortlich<br />
Im ärztlichen Bereich: Abteilungsdirektor, Oberarzt, Stationsarzt.<br />
Im Pflegebereich: Pflegedienstleitung der Klinik und Stationsleitung.<br />
In der Verwaltung: Zentralarchiv<br />
Selbsteinschätzung<br />
In Teilaspekten verbesserungswürdig<br />
4.1.2 Dokumentation von Patientendaten (a)<br />
Bearbeitet von: Herrn Grün, Abteilungsleiter der Abteilung V,<br />
Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die patientenbezogene Dokumentation nach § 301 SGB V setzt sich aus persönlichen<br />
Grunddaten über die Versicherten sowie klinisch medizinischen Angaben über Diagnosen und<br />
Operationen zusammen. Diagnosen und Operationen sind nach den vom Gesetzgeber<br />
vorgegebenen Katalogen (ICD-10 und OPS-301) zu verschlüsseln und mit den<br />
patientenbezogenen Angaben an die Kostenträger (Krankenkassen) weiterzuleiten.<br />
Die patientenbezogenen Angaben werden § 301 SGB V konform im Rahmen des eingesetzten<br />
Krankenhausinformationssystems (KIS) vollständig erfasst. Der EDV-Anbieter des KIS hat<br />
die Vollständigkeit der geforderten Daten im Rahmen des in der Patientenverwaltung (PDV)<br />
eingesetzten Moduls garantiert. Die klinischen Daten werden teilweise beleggestützt, in<br />
zunehmendem Maße aber auch EDV-unterstützt erfasst, bzw. aus vorhandenen med.<br />
Subsystemen in die PDV transferiert.<br />
Für die korrekte Dokumentation ist der ärztliche Dienst verantwortlich. Hierzu ist ein med.<br />
Controlling aufgebaut worden. Jeder Stations- bzw. Oberarzt hat hierdurch die Möglichkeit<br />
der „Selbstkontrolle „ auf Einzelpatientenebene.<br />
Überprüfung<br />
Ein systematischer Ansatz zur Verbesserung der Qualität und Quantität der klinisch<br />
medizinischen Dokumentation ist vorhanden. Das EDV-unterstützte medizinische Controlling<br />
ermöglicht für die Stations- und Oberärzte jederzeit eine sachgerechte Kontrolle auf Ebene<br />
des Patienten. Im administrativen Teil ist die Vollständigkeit systemmäßig gewährleistet.<br />
Konsequenzen<br />
Es wäre wünschenswert, wenn die in der Regel vom AIP`ler oder dem Stationsarzt in der<br />
Weiterbildung erhobenen Daten kontinuierlich im Sinne eines med. Fallmanagements mit<br />
dem jeweiligen Oberarzt besprochen werden.<br />
Ziel hierbei sollte die Verbesserung der jeweils fallbezogenen relevanten Diagnosen und<br />
Prozedurendokumentation sein.
Verantwortliche<br />
Für die Erhebung der ärztlichen Daten sind die Stationsoberärzte verantwortlich<br />
Selbsteinschätzung<br />
In Teilaspekten verbesserungswürdig<br />
4.1.2. Dokumentation von Patientendaten (b)<br />
Bearbeitet von der Pflegedirektion<br />
Vom Krankenhaus wird eine verständliche, korrekte, nachvollziehbare und zeitnahe<br />
Dokumentation von Patientendaten gewährleistet.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Frage der korrekten Dokumentation nach § 301 SGB V als auch die Beantwortung der<br />
Frage, ob die Leistungen und Diagnosen korrekt dokumentiert werden, werden von der<br />
Abteilung V geprüft bzw. gewährleistet (siehe (a)).<br />
Aus Sicht der Pflege ist zu sagen, dass die operativen Eingriffe alle dokumentiert werden. Die<br />
pflegerelevanten Daten werden in der Pflegedokumentation erfasst.<br />
Endoskopische Eingriffe und Anästhesieleistungen werden dokumentiert. Eine zeitnahe,<br />
verständliche und lesbare Patientendokumentation ist gewährleistet. Die<br />
Patientendokumentation wird bei der Archivierung nur sporadisch auf Vollständigkeit<br />
überprüft. Nachkommende Befundberichte sollen der entsprechenden Krankenakte<br />
zugeordnet werden, dies ist mitunter nicht möglich, da die Patientenakte vor der endgültigen<br />
Archivierung nicht auffindbar ist (Patientenakte liegt bei dem behandelnden Arzt oder in den<br />
jeweiligen Schreibbüros). Invasive Eingriffe, z. B. endoskopische Eingriffe werden zum Teil<br />
mittels Videodokumentation festgehalten, hier ist die jeweilige Fachabteilungen<br />
verantwortlich. Der Zeitraum zwischen der Entlassung des Patienten und der Archivierung<br />
der Krankenakte wird nur selten überprüft. Anhand der Patientendokumentation ist der<br />
aktuelle Zustand, der klinische Verlauf, der Grund für ärztliche und pflegerische Maßnahmen,<br />
sowie die therapeutische Wirkung ärztlicher und pflegerischer Maßnahmen für sachkundige<br />
Dritte nachvollziehbar.<br />
Überprüfung<br />
Im Bereich der Pflege findet ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess durch die<br />
Überprüfung der Pflegedokumentation statt. Im klinischen Bereich geschieht dies sporadisch.<br />
Der Klinikumsvorstand hat kürzlich eine Richtlinie zur Aufklärung und Dokumentation<br />
verbindlich verabschiedet (s.u.).<br />
Konsequenzen<br />
Ein fest definierter Zeitraum, der auch überprüft werden sollte, muß zwischen der Entlassung<br />
des Patienten und der Archivierung der Krankenakte bestehen. Der Aufenthaltsort der<br />
Patientenakte muß auch vor Archivierung dokumentiert und nachvollziehbar sein.
Verantwortliche<br />
Verantwortliche siehe 4.1.1<br />
Selbsteinschätzung<br />
Strukturell gut, in Teilaspekten verbesserungswürdig<br />
4.1.3 Verfügbarkeit von Patientendaten<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren, um den zeitlich uneingeschränkten Zugriff auf<br />
die Patientendokumentation zu gewährleisten.<br />
Bearbeitung von: Herrn Grün, Abteilungsleiter der Abteilung V,<br />
Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive<br />
Planung und Umsetzung<br />
Führendes Dokument für die Patientendaten ist die konventionelle Krankenakte, wobwi in<br />
zunehmendem Ausmaß Befunde und Arztbriefe auch elektronisch verfügbar sind. Sofern sich<br />
die konventionelle Krankenakte im Regelkreis der Archivverwaltung befindet, ist<br />
grundsätzlich ein zeitlich uneingeschränkter Zugriff möglich. Die gegenwärtige<br />
Organisationsform lässt ein Zugriff auch ausserhalb der üblichen Dienstzeiten zu. Dies<br />
beschränkt sich nach den Erfahrungen der letzten Jahre allerdings mehr auf Ausnahmen.<br />
Sofern die Krankenakten jedoch den Regelkreis Archiv/Leitstellen verlassen und sich im<br />
Bearbeitungsprozess anderer Stellen (z.B. Schreibdienst, Stationszimmer, Arztzimmer)<br />
befinden, ist der uneingeschränkte Zugriff nicht direkt möglich. Vielfach muss dann erst sehr<br />
zeit- und personalintensiv recherchiert werden.<br />
Die konventionellen Krankenakten aller Fachdisziplinen werden im Rahmen des KIS unter<br />
der patienteneigenen Ordnungsnummer verwaltet. Es ist systemseitig jederzeit feststellbar ob<br />
und welche Fachabteilungsakten für einen Patienten bestehen und ob diese archiviert oder<br />
ausgegeben sind.<br />
Weitestgehend alle klinischen Fachdisziplinen archivieren die Krankenakten nach dem<br />
einheitlichen Ordnungskriterium der Patientenidentifikationsnummer (PID). Über dieses<br />
Merkmal wird jede Akte im Krankenhausinformationssystem verwaltet. Das Modul SAPA<br />
(Stationäre/Ambulanten Patientenaktenmanagement) ermöglicht jederzeit die Feststellung, ob<br />
für die jeweilige Fachdisziplin eine Akte angelegt wurde und ob diese Akte sich in den<br />
Archivanlagen befindet, oder ob sie an die behandelnde Station bzw. Ambulanz ausgegeben<br />
wurde. Eine weitergehende Dokumentation über den konkreten Standort (z.B. Abgabe in den<br />
klinischen Schreibdienst, Lagerung im Arztzimmer zwecks Diktat) außerhalb der<br />
Behandlungsstätte ist systemseitig nicht vorgesehen.<br />
Es findet bisher kein Vollständigkeitsabgleich im Sinne einer Inventur über ausgegebene und<br />
in den Archivanlagen deponierte Akten statt. Auch wird die Anzahl der nicht auffindbaren<br />
Krankenakten systematisch nicht ermittelt.
Überprüfung<br />
Innerhalb der jetzigen Struktur nur unsystematisch möglich.<br />
Konsequenzen<br />
Die elektronische Krankenakte im KIS soll weiter ausgebaut werden.<br />
Verantwortliche<br />
Abteilungsdirektoren, Abteilung V, Zentrale Informationsverarbeitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut, teilweise verbesserungwürdig<br />
4.2 Informationsweiterleitung<br />
Im Krankenhaus existiert ein abgestimmtes Verfahren, das die adäquate Weiterleitung<br />
von Informationen gewährleistet.<br />
4.2.1 Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Bereichen<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Informationsweitergabe innerhalb und<br />
zwischen verschiedenen Krankenhausbereichen.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Übergaben im Pflegebereich finden regelmäßig bei Schichtwechsel statt. Ärztliche<br />
abteilungsinterne Besprechungen finden täglich statt. Darüber hinaus werden alle Patienten<br />
pränarkotisch in einer Abteilungsbesprechung vorgestellt. Eine ärztliche und pflegerische<br />
Informationsweitergabe an den weiterbehandelnden Bereich, z. B. Intensivstation oder<br />
weiterbehandelnde Stationen, erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form (Arztkurzbrief und<br />
Pflegeverlegungsbericht). Im INTRANET stellen verschiedene Bereiche Informationen, wie<br />
Leistungsspektrum, Voraussetzungen zur Anforderung von Untersuchungen etc., zur<br />
Verfügung.<br />
Besonderheiten werden in der Regel an die ärztlichen und pflegerischen Abteilungsleitungen<br />
weitergegeben.<br />
Die im Ausbau befindliche elektronische Krankenakte unterstützt die Informationsweitergabe<br />
durch eine hohe elektronische Verfügbarkeit von Arztbriefen und Befunden.<br />
Überprüfung<br />
Erfolgt nicht<br />
Konsequenzen<br />
Durch die ärztliche und pflegerische Abteilungsleitung sollte eine regelmäßige Überprüfung<br />
und Optimierung der Verlegungsberichte erfolgen.
Verantwortliche<br />
Ärztlicher Abteilungsdirektor, Pflegedienstleitung der Klinik, Zentrale<br />
Informationsverarbeitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Durch den nicht umgesetzten KVP verbesserungswürdig, vom Ablauf und strukturell gut.<br />
4.2.2 Informationsweitergabe an zentrale Auskunftsstellen<br />
Zentrale Auskunftsstellen im Krankenhaus werden mit Hilfe einer geregelten<br />
Informationsweiterleitung kontinuierlich auf einem aktuellen Informationsstand<br />
gehalten.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Mitarbeiter in den zentralen Auskunftstellen, z. B. Information, Pforten der Kliniken,<br />
Notfallbereich, sind mit den von ihnen benötigten Informationen (Bereitschaftsdienstpläne)<br />
versorgt. Die zeitnahe Aktualisierung der Informationen ist über die mündliche<br />
Informationsweitergabe als auch über das EDV-gestützte KIS, INTRANET und die<br />
Nachrichteninformation über E-Mail gewährleistet. Telefonnummern und E-Mail Adressen<br />
stehen im INTRANET und werden ständig aktualisiert. Es ist sichergestellt, dass durch<br />
geschulte Mitarbeiter vor Ort die Wartezeiten bei der Auskunftserteilung so gering wie<br />
möglich gehalten werden. Die Wartezeit, bis ein entgegenkommendes Gespräch angenommen<br />
wird, wird zur Zeit noch nicht ermittelt. Die Mitarbeiter der zentralen Auskunftstellen<br />
verfügen über die notwendigen medizinischen und administrativen Kenntnisse zur<br />
Weiterleitung ambulanter Patienten und dem Verhalten bei Notfällen<br />
Überprüfung<br />
Mittels Qualitätszirkel: Leitstellen des Klinikums<br />
Konsequenzen<br />
Schulung der Mitarbeiter der zentralen Informationsstellen in Gesprächsführung und<br />
kundenorientiertem Verhalten.<br />
Verantwortliche<br />
Die Leiter der jeweiligen Verwaltungsabteilungen.<br />
Selbsteinschätzung<br />
Partiell verbesserungswürdig, vom Ablauf gut.
4.2.3 Information an die Öffentlichkeit<br />
Das Krankenhaus informiert systematisch die interessierte Öffentlichkeit durch<br />
unterschiedliche Maßnahmen.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Es gibt eine hausinterne Zeitung, Presseinformationen ergeben sich bei Bedarf durch den<br />
Klinikumsvorstand.<br />
Eine aussagefähige Homepage ist im www gegeben. Zu besonderen Gegebenheiten, wie<br />
Jubiläen, Abschluss von Baumaßnahmen erfolgt eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit (Presse,<br />
Funk, Fernsehen, Tag der offenen Tür).<br />
Überprüfung<br />
Resonanz auf Informationen wird partiell erfragt.<br />
Konsequenzen<br />
Einrichtung eines Call - Centers für Patienten und Angehörige, auch für niedergelassene Ärzte<br />
zur Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Facharzt oder der jeweiligen Pflegekraft wurde<br />
geprüft und verworfen.<br />
Zeitnahere Aktualisierung der Internetseiten der jeweiligen Fachabteilungen wird gefördert.<br />
Verantwortlich<br />
Im Bereich der Internetdarstellung die jeweiligen Fachabteilungen, Krankenhausleitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut<br />
4.2.4 Berücksichtigung des Datenschutzes<br />
Daten und Informationen insbesondere von Patienten werden im Krankenhaus durch<br />
verschiedene Maßnahmen geschützt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
1. Der Datenschutz wird im Rahmen der Patientenversorgung berücksichtigt<br />
2. Der Datenschutz ist beim Zugriff auf die Patientendaten gewährleistet<br />
3. Der Datenschutz wird bei der Einführung neuer DV-Systeme berücksichtigt.<br />
Das Klinikum verfügt über ein umfassendes Datenschutz- und Datensicherheitskonzept, das<br />
sowohl den Bereich der herkömmlichen Papierakten wie auch die im Rahmen von IT-<br />
Systemen gespeicherten und verarbeiteten Daten umfasst. Dieses Konzept ist in einer<br />
Richtlinie (DSS-Richtlinie) niedergelegt, die vom Klinikumsvorstand wie auch vom<br />
Fachbereichsrat des Fachbereichs Medizin als verbindlich beschlossen wurde.
Dies war erforderlich, da Klinikum und Fachbereich die gleiche IT-Infrastruktur gemeinsam<br />
nutzen.<br />
Diese DSS-Richtlinie, die in enger Abstimmung mit dem Hessischen<br />
Datenschutzbeauftragten (HDSB) entwickelt wurde, ist die Arbeitsgrundlage des<br />
behördlichen Datenschutzbeauftragten (BDSB) des Klinikums und seinen Stellvertreter. Die<br />
derzeitige Besetzung dieser beiden Positionen in ihrer Kombination kann als ideal gelten.<br />
Stellvertretender BDSB ist ein Vertreter des medizinischen Bereichs, der als vormaliger<br />
Ärztlicher Direktor des Klinikums eine hohe Kompetenz im Bereich der Krankenversorgung<br />
wie auch in Management- und Organisationsangelegenheiten auf Klinikums- und<br />
Abteilungsebene einbringt. BDSB ist ein für den Datenschutz freigestellter vormaliger<br />
Mitarbeiter der Med. Informatik mit langjähriger Forschungserfahrung im Bereich von IT-<br />
Sicherheit und Gesundheitssystemen, auch in internationalen Projekten.<br />
Der BDSB wird unterstützt und beraten von einer monatlich tagenden Datenschutzgruppe.<br />
Diese vereint Sachverstand aus den verschiedenen medizinischen, administrativen und<br />
technischen Bereichen sowie aus dem Bereich der Lehre von Klinikum und Fachbereich<br />
Medizin. Die praktische Arbeit erfolgt in enger Abstimmung mit der DV-Kommission sowie<br />
mit der Personalvertretung und der Ethik-Kommission. Auch die Pflegedirektion ist intensiv<br />
mit einbezogen.<br />
Die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Anwendern und Systembetreuern in Klinikum<br />
und Fachbereich vollzieht sich im wesentlichen auf vier verschiedenen Wegen: Dem<br />
formellen Dienstweg über Klinikumsvorstand und Abteilungsdirektoren; durch direkten<br />
Zugang zu den DV-Koordinatoren der Abteilungen über eine entsprechende Mailing-Liste<br />
und die regelmäßige Teilnahme des BDSB an den Besprechungen der DVKoordinatoren; über<br />
das Intranet mit Informationen, Merkblättern und Checklisten, die für alle Mitarbeiter des<br />
Klinikums und Fachbereichs zugänglich sind; sowie auf dem Wege umfassender<br />
Beratungstätigkeit aufgrund von konkreten Anfragen im Einzelfall und ggf. auf<br />
Abteilungsebene.<br />
Der BDSB begleitet, gemäß den Vorgaben der im derzeitigen Hessischen Datenschutzgesetz<br />
(HDSG) umgesetzten europäischen Richtlinie zum Datenschutz, die Einführung und den<br />
Betrieb von IT-Systemen von der Ausschreibung über die Vorab-Begutachtung bzw.<br />
Technologiebewertung bis hin zum Verfahrensverzeichnis und ggf. der Weiterentwicklung<br />
der betreffenden Systeme. Der Schwerpunkt der diesbezüglichen Arbeiten in den vergangenen<br />
zwei Jahren lag insbesondere auf der Begleitung, Anpassung und Weiterentwicklung des<br />
Krankenhausinformationssystems unter Datenschutz- und Datensicherheitsaspekten. Dadurch<br />
konnte sichergestellt werden, dass dieses System in seiner Endausbaustufe tatsächlich dem<br />
aktuellen Stand der Rechtsvorschriften entspricht. Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau<br />
und die Weiterentwicklung von Sicherheit und Datenschutz im Klinikumsnetz, wodurch auch<br />
an medizinisch-pflegerischen Arbeitsplätzen der dringend benötigte Internetzugang ohne<br />
unzumutbare Sicherheitsrisiken ermöglicht wurde. Weiterhin wurde eine Reihe von neu<br />
eingeführten Systemen auf Abteilungsebene einer Vorab-Begutachtung unterzogen.
Zukunftsweisend wurden Analysen zu den Möglichkeiten und Grenzen eines sicheren und<br />
datenschutzgerechten Einsatzes von Telemedizin durchgeführt, sodass eine Implementierung<br />
solcher Systeme datenschutzgerecht durchgeführt werden kann.<br />
Überprüfung<br />
Die Aktualität des im Klinikum verfügbaren Know-hows im Bereich Datenschutz und<br />
Datensicherheit wird durch die regelmäßige Mitarbeit des BDSB in entsprechenden<br />
hessischen und nationalen Arbeitskreisen gewährleistet. Mitarbeiterweiterbildung und Lehre<br />
konnten aus Kapazitätsgründen bisher nur punktuell und problembezogen im Rahmen der<br />
oben dargestellten sonstigen <strong>Aktivitäten</strong> durchgeführt werden. Auch Begehungen, mit denen<br />
im Jahr 2000 begonnen wurde, konnten aus Kapazitätsgründen im wesentlichen nur<br />
fallbezogen durchgeführt werden.<br />
Konsequenzen<br />
Im Rahmen der oben geschilderten Strukturen werden relevante Vorgänge geprüft und soweit<br />
erforderlich angemessene Problemlösungen gefunden.<br />
Verantwortliche<br />
BDSB, (leitende) Mitarbeiter<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut<br />
4.3 Nutzung einer Informationstechnologie<br />
Im Rahmen der Patientenversorgung wird Informationstechnologie eingesetzt, um die<br />
Effektivität und Effizienz zu erhöhen.<br />
4.3.1 Aufbau und Nutzung einer Informationstechnologie<br />
Die Voraussetzungen für eine umfassende und effektive Nutzung der unterstützenden<br />
Informationstechnologie wurden geschaffen.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Das Klinikum betreibt ein flächendeckendes, leistungsstarkes DV-Netz, an das alle klinischen<br />
Bereiche angeschlossen sind. Der Zugang zum EDV-System ist zeitlich uneingeschränkt<br />
möglich. Eine 7-Tage/24-Stunden DV-Rufbereitschaft existiert.
Seit Dezember 1999 ist ein innovatives integriertes Krankenhausinformationssystem (KIS) im<br />
Einsatz, das kontinuierlich ausgebaut wird.<br />
Ein großer Teil des KIS, wie die administrativen Verfahren, die Patientendatenverwaltung<br />
und wesentliche medizinische Verfahren (Basisdokumentation, Stationsmanagement,<br />
Radiologieinformationssystem, einige Funktionsbereiche) wird durch eine integrierte<br />
Anwendungssoftware abgedeckt. Schnittstellen zu anderen Softwaresystemen (z.B.<br />
Laborsystem, OP-Dokumentation, Herzkatheter-Dokumentation) sind im Einsatz bzw. in<br />
Projektierung; sie werden weiter ausgebaut.<br />
Die medizinische Basisdokumentation ( Diagnosen und Prozeduren erfolgt flächendeckend<br />
DV-gestützt. Weitere DV-gestützte, krankenhausspezifische KIS-Funktionalitäten<br />
(Arztbriefschreibung, Befundübermittlung) sind im Einsatz und werden weiter ausgebaut.<br />
Ende <strong>2002</strong> waren 15 Abteilungen zumindest teilweise mit elektronischer Arztbriefschreibung<br />
ausgestattet Befunde wurden elektronisch erstellt für die Strahlendiagnostik, Nuklearmedizin,<br />
Neuroradiologie, Pathologie, Endoskopie- und Ultraschall-Diagnostik der Gastroenterologie,<br />
Bronchuskopie, Dermatohistopathologie und EEG-Funktionsbereich der Kinder und<br />
Jugendpsychiatriein. Auf diese Arztbriefe und Befunde kann direkt zugegriffen werden von<br />
den Stationen (flächendeckend) und Ambulanzen (im Ausbau). Eine direkte Übernahme von<br />
Befunden und dokumentierten Diagnosen und Maßnahmen in die Arztbriefe ist möglich.<br />
Die Auftragskommunikation zur Radiologie von den Stationen erfolgt DV-gestützt.<br />
Ein Projekt zur elektronischen Bildkommunikation und Archivierung läuft.<br />
Ein System zur OP-Dokumentation wird derzeit als Subsystem betrieben, ein integriertes<br />
System, das auch die OP-Planung abdeckt, ist in Projektierung.<br />
Die DV-gestützte Erfassung der Daten zur gesetzlich geforderten Qualitätssicherung ist<br />
weitestgehend realisiert. Leistungsstatistiken und die Codierung von Diagnosen und<br />
Prozeduren werden zeitnah in den jeweiligen Abteilungen ausgewertet, eine<br />
DRGProjektgruppe arbeitet an ihrer Optimierung. Teilweise finden auch Auswertungen der<br />
erfassten Daten für Studienzwecke statt. Ein Ausbau der Auswertemöglichkeiten erfolgt<br />
kontinuierlich.<br />
Der Zugriff auf die AWMF-Leitlinien im Internet sowie auf Cochrane-Abstracts ist möglich.<br />
Die Bereitstellung von Behandlungspfaden und internen Leitlinien im Intranet (mit Aufruf aus<br />
dem KIS) befindet sich im Aufbau.<br />
Krankenhausspezifische Anwendungssoftware für die Dienstplangestaltung und<br />
Personaleinsatzplanung ist im Einsatz. Die DV-gestützte Unterstützung des Pflegeprozesses<br />
mit Einbindung von Pflegestandards und Leitlinien ist flächendeckend geplant.<br />
Mit dem Ausbau des KIS korrespondieren vielfältige Schulungsmaßnahmen und eine<br />
Verstärkung der Stellen in der DV.<br />
Überprüfung<br />
Koordinierungsgremium für den kontinuierlichen Ausbau des<br />
Krankenhausinformationssystems und die Abstimmung mit allen anderen im Klinikum<br />
eingesetzten Softwareprodukten ist die DV-Kommission. In der DV-Kommission berichten<br />
die übergeordnete Projektgruppe KIS sowie weitere Projektgruppen (u.a. PACS,<br />
intensivmedizinische Dokumentation, Pflege). Die DV-Kommission trifft Entscheidungen<br />
und berät den Klinikumsvorstand.<br />
Verantwortliche<br />
Klinikumsvorstand, DV-Kommission, Projektgruppen, Zentrale Informationsverarbeitung<br />
Selbsteinschätzung<br />
gut
5. KRANKENHAUSFÜHRUNG<br />
Das Kriterium 5 des KTQ-Modells bildet Leistungskriterien unter dem Stichwort<br />
Krankenhausführung ab. Folgende Darstellung im Rahmen der Selbstbewertung<br />
orientiert sich an der Strukturierung des KTQ-Modells:<br />
5.1 Entwicklung eines Leitbildes<br />
Das Krankenhaus entwickelt ein zentrales Leitbild, dessen Inhalte gelebt werden<br />
5.1.1 Entwicklung eines Leitbildes<br />
Planung und Umsetzung<br />
Für das Klinikum der Philipps-Universität Marburg existiert seit 1995 ein zentrales Leitbild.<br />
Es wurde von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe erarbeitet und vom Klinikumsvorstand<br />
verabschiedet.<br />
Hieraus sind Prozess- und Handlungsanleitungen für die Praxis abgeleitet worden. Diese sind<br />
mit dem zentralen Leitbild abgestimmt. Das Leitbild wird auf vielfältige Weise kommuniziert,<br />
insbesondere werden alle neu eingestellten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hiermit und mit<br />
den Prozess- und Handlungsanweisungen bekannt gemacht.<br />
Eine Weiterentwicklung des Leitbildes kann bedarfsbezogen erfolgen. Bislang ergab sich<br />
hierfür keine Notwendigkeit.<br />
Überprüfung<br />
Die Krankenhausführung initiiert und gestaltet diverse Maßnahmen maßgeblich mit, um<br />
sicherzustellen, dass das Leitbild gelebt wird. Diesbezüglich besteht jedoch sicherlich noch<br />
Verbesserungsbedarf.<br />
Konsequenzen<br />
Bisher keine<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand, leitende MitarbeiterInnen<br />
Selbsteinschätzung<br />
Verbesserungsbedürftig
5.2 Zielplanung<br />
5.2.1 Entwicklung der Zielplanung<br />
Das Krankenhaus entwickelt eine Zielplanung und nutzt diese für die Steuerung seiner<br />
Handlungen<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Inhalte der Zielplanung ergeben sich in der Hauptsache aus der Funktion als<br />
Universitätsklinikum. Die Zusammenarbeit zwischen Universität, insbesondere ihrem<br />
Fachbereich Medizin, und dem Universitätsklinikum Marburg ist im Gesetz für die hessischen<br />
Universitätskliniken vom 26.06.2000 verbindlich vorgezeichnet. Die Satzung für das<br />
Universitätsklinikum und die Geschäftsordnung für den Klinikumsvorstand ergänzen dies. Im<br />
Übrigen leitet sich die Struktur des Leistungsangebots insbesondere aus dem hessischen<br />
Krankenhausplan ab, die Entwicklung besonderer Geschäftsfelder bzw. strategischer<br />
Optionen wird im Klinikumsvorstand regelmäßig diskutiert und ggf. umgesetzt.<br />
Entsprechende Anregungen kommen insbesondere von den Leitungen der medizinischen<br />
Abteilungen sowie von Mitgliedern des Klinikumsvorstandes. Für das Erste steht beispielhaft<br />
die Initiative der Klinik für Neurologie zur Etablierung einer Stroke Unit, was zum<br />
01.01.1999 erfolgreich realisiert wurde. Für das Zweite steht exemplarisch eine Vereinbarung<br />
mit dem Hausärzteverein Frankenberg e. V. über die präoperative Diagnostik, die für Belange<br />
in der Augenklinik und der Klinik für HNO-Krankheiten seit 2000 praktiziert wird. Zu<br />
Beginn des Jahres <strong>2002</strong> hat der Klinikumsvorstand dem Aufsichtsrat eine umfassende<br />
Struktur- und Entwicklungsplanung vorgelegt.<br />
Überprüfung<br />
Hierzu gibt es vielfältige Anlässe, stichpunktartig seien genannt:<br />
- Fortschreibung des Krankenhausplanes des Landes Hessen<br />
- Neuberufungen<br />
- Mittelfristige Leistungsentwicklungen<br />
- Medizintechnische Innovationen<br />
- Neue Forschungserkenntnisse<br />
- Demographische Entwicklungen<br />
Konsequenzen<br />
Bei der Entwicklung der Zielplanung im Krankenhausbereich werden<br />
Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs Medizin und Möglichkeiten zu Kooperationen<br />
und Abstimmungen, insbesondere mit dem Universitätsklinikum Gießen, bedacht.<br />
Verantwortliche<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
5.2.2 Festlegung einer Organisationsstruktur<br />
Die aktuelle Organisationsstruktur des Krankenhauses ist festgelegt unter Benennung<br />
von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />
Planung und Umsetzung<br />
Aufgabenstellung und Organisationseinheiten ergeben sich aus dem Hessischen Gesetz für die<br />
Universitätskliniken (UniKlinG) vom 26. Juni 2000.<br />
Die aktuelle Organisationsstruktur des Universitätsklinikums Marburg ergibt sich aus dem<br />
Organigramm in der Anlage.<br />
Im Klinikum arbeiten seit Jahren auf Zeit eingesetzte Projektgruppen mit besonderer<br />
Aufgabendefinition. Zu nennen sind mehrere Projektgruppen im Rahmen des systematischen<br />
umfassenden <strong>Qualitätsmanagement</strong>s, insbesondere die Arbeitsgruppe zur Erstellung von<br />
Leitlinien (Gruppe 3-klinische Prozesse des Konzeptes zum QM siehe Seite 8). Seit Mitte<br />
2000 gibt es ferner die schon erwähnte Projektgruppe Balanced Scorecard sowie eine<br />
Projektgruppe zur Vorbereitung der Umstellung der Vergütung der Krankenhausleistungen<br />
auf DRG. Der Erfolg der Projektarbeit wird im Klinikumsvorstand regelmäßig diskutiert. Im<br />
Bedarfsfalle erfolgen erforderliche Veränderungen.<br />
Aufgrund der Funktion als Universitätsklinikum gibt es in allen Abteilungen Drittmittel in<br />
teilweise erheblichem Umfange. Interne Organisationsanweisungen von Fachbereich und<br />
Klinikumsvorstand, hauptsächlich basierend auf entsprechenden Erlassen des Hessischen<br />
Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, sichern die Kenntnis von Existenz und<br />
Verwendung von Drittmitteln durch den Klinikumsvorstand und insbesondere den<br />
Fachbereichsrat/Dekanat.<br />
Überprüfung<br />
Die Organisationsstruktur wird innerhalb des o.g. Rahmens ständig überprüft. Dies führt u.a.<br />
zur zunehmenden Zentralisierung von Laborleistungen und zur Einrichtung einer zentralen<br />
Endoskopie.<br />
Konsequenzen<br />
Weiterhin regelmäßige Überprüfung und Einleitung von Organisatorischen Veränderungen.<br />
Verantwortliche<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Vom Ansatz gut
5.2.3 Entwicklung eines Finanz- und Investitionsplanes<br />
Die Krankenhausleitung entwickelt einen Finanz- und Investitionsplan und übernimmt<br />
Verantwortung für dessen Umsetzung.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Das Klinikum der Philipps-Universität entwickelt im Wege einer rollierenden Planung<br />
mittelfristige Finanz- und Investitionspläne, in die die Leistungs- und Qualitätsziele des<br />
Klinikums einfließen. Investitionen, die nicht ausschließlich der Forschung & Lehre dienen,<br />
werden im Vorfeld der Entscheidung mit Hilfe einschlägiger Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
analysiert. Arbeitsgrundlage ist der jährliche Wirtschaftsplan, der vom Klinikumsvorstand<br />
aufgestellt und vom Aufsichtsrat festgestellt wird.<br />
Die Planung auf Abteilungsebene wird mit Hilfe der Internen Budgetierung umgesetzt, in der<br />
Leistungen, Erlöse und Kosten detailliert aufeinander abgestimmt und über das Jahr in einem<br />
aktuellen Soll-Ist-Vergleich ausgewiesen sind. Dies erfolgt getrennt für Forschung und Lehre<br />
sowie für die Krankenversorgung. Die Zielplanung des Krankenhauses wird dabei auf<br />
Abteilungsebene heruntergebrochen; des weiteren werden die Besonderheiten der<br />
Abteilungen abgebildet.<br />
Im Mai 2000 hat der Klinikumsvorstand beschlossen, Zielplanung und betriebliche Steuerung<br />
um die qualitative Ebene, die Prozessebene und die Ebene des innovatorischen Potentials zu<br />
ergänzen und damit zukünftig das Konzept der Balanced Scorecard zu nutzen. Entsprechende<br />
Vorarbeiten wurden von einer Projektgruppe im Jahr 2000 begonnen und mündeten in<br />
Pilotprojekte in medizinischen Kliniken. Der Klinikumsvorstand entwickelte parallel<br />
strategische Zielsetzungen für die vier Perspektiven der Balanced Scorecard.<br />
Die Budgetverantwortung ist durch die Nutzung des Profit-Center-Konzepts auf Basis eine<br />
gestuften Deckungsbeitragsrechnung eindeutig definiert. Finanzielle und funktionale<br />
Verantwortung und Kompetenz sind deckungsgleich. Die auch dadurch gegebene<br />
Kostentransparenz fördert den sparsamen Umgang mit Ressourcen. Dem dienen auch<br />
„Preislisten“, die auf den Stationen die Kosten der Arzneimittel sowie Medicalprodukte<br />
transparenter machen sollen. Die Leitungen der Abteilungen stehen in direkter Kosten- und<br />
Erlösverantwortung, was durch regelmäßige Reports im Rahmen der Internen Budgetierung<br />
und seit 2000 durch Zusatzvereinbarungen mit neu eingestellten Abteilungsdirektoren/innen<br />
gefördert wird. Seit <strong>2002</strong> erfolgt die Vergütung bei neu eingestellten klinischen<br />
Abteilungsleitern/innen getrennt nach fixen und leistungsabhängigen variablen Bestandteilen.<br />
In diesem Zusammenhang soll durch die Leitung der Abteilung auch die Information der<br />
Mitarbeiter über betriebswirtschaftliche Aspekte der Abteilung sichergestellt werden.<br />
Überprüfung<br />
Bei der Internen Budgetierung werden Plan- und Istzahlen monatlich abgeglichen.<br />
Abweichungen werden hinterfragt.<br />
Konsequenzen<br />
Bei Abweichungen werden – soweit erforderlich – Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Verantwortliche<br />
Klinikumsvorstand, Führungskräfte, Abteilung Controlling<br />
Selbsteinschätzung<br />
Vom Konzept her gut, im Detail verbesserungsfähig<br />
5.3 Sicherstellung einer effektiven und effizienten Krankenhausführung<br />
Das Krankenhaus wird effektiv und effizient geführt mit dem Ziel der Sicherstellung<br />
der Patientenversorgung<br />
5.3.1 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise in Leitungsgremien und<br />
Kommissionen<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise von Leitungsgremien und<br />
Kommissionen, das ein effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt<br />
Planung und Umsetzung<br />
Für Klinikumsvorstand und Aufsichtsrat bestehen abgestimmte und an Gesetz und Satzung<br />
für das Klinikum orientierte Geschäftsordnungen. Diese können bei Bedarf veränderten<br />
Rahmenbedingungen angepasst werden. Für Sitzungen werden Tagesordnungen erstellt und<br />
Ergebnisprotokolle erleichtern die Umsetzung der Beschlüsse.<br />
Für verschiedene Arbeitsgebiete gibt es Kommissionen oder Beauftragte, die regelmäßig vom<br />
Klinikumsvorstand bestellt, in ihre Aufgabe eingearbeitet und im Rahmen einer formalisierten<br />
Struktur arbeiten. Zu nennen sind die Hygienekommission, die Kommission für Arzneimittel<br />
und Medicalprodukte (KAM), die Arbeitsschutzkommission, die Laborkommission, die<br />
Transfusionskommssion und Beauftragte für die unterschiedlichsten Belange: so etwa<br />
Brandschutzbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte (siehe dazu Kriterium 3.), DRG-Beauftragte<br />
sowie Beauftragte nach dem Medizinproduktegesetz, nach der Röntgenschutzverordnung etc.<br />
Fragen zum Umweltschutz und zur Beschaffung sind beim Abteilungsleiter bzw.<br />
Stellvertreter der jeweils zuständigen Abteilung verantwortlich angesiedelt.<br />
Für die Kommissionen existieren Geschäftsordnungen und es gibt regelmäßig<br />
Dokumentationen mit Tagesordnung und Sitzungsniederschriften sowie Kontrolle der<br />
Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen. Die Termintreue wird überprüft, ist aber aus<br />
unterschiedlichsten Gründen in vielen Fällen nur mit Verzögerung zu gewährleisten.<br />
Die Leitungsebene kommt in regelmäßigen Sitzungen zusammen, für die sowohl eine<br />
Dokumentation vorgenommen wird als auch die Termintreue und die Umsetzung der<br />
vereinbarten Maßnahmen regelmäßig überprüft werden( Gruppe 1, siehe Seite 8)
Für den Bereich Verwaltung, Wirtschaft und Versorgung sowie Technik schließt der<br />
Kaufmännische Direktor jährliche Zielvereinbarungen ab und führt regelmäßige<br />
Arbeitsgespräche.<br />
Überprüfung<br />
Wesentliche Managemententscheidungen der Krankenhausleitung zu organisatorischen<br />
Fragen, zum Ressourceneinsatz und insbesondere zum Personalwesen werden systematisch<br />
überprüft. Dabei wird regelmäßig sichergestellt, dass wesentliche Entscheidungen von<br />
nachgeordneten Leitungsebenen mittels Wiedervorlage an den Klinikumsvorstand bzw.<br />
Prüfaufträge an die Interne Revision ebenfalls einer Überprüfung unterzogen werden.<br />
Die Krankenhausleitung erfährt nur unvollständig von relevanten Abweichungen von<br />
üblichen Behandlungsabläufen, beispielsweise bei gehäuften Absetzungen von Patienten vom<br />
Operationsplan. Ähnliches gilt für Infektionsraten oder besondere Ereignisse wie Stürze von<br />
Patienten.<br />
Konsequenzen<br />
Aus diesem Grund ist das bislang auf die finanzielle Dimension beschränkte betriebliche<br />
Steuerungssystem um weitere Aspekte im Sinne der Balanced Scorecard erweitert worden<br />
(s.o.). Des weiteren wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems die Meldung derartiger<br />
Begebenheiten, aber auch von Beinahe-Unfällen intensiviert. Diese Informationen werden<br />
dann im Rahmen des noch stärker in die Tagesaktivitäten zu integrierenden<br />
Risikomanagement-Systems systematisch gesammelt und ausgewertet.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand, Kommissionsmitglieder, Abteilungsleitungen<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut<br />
5.3.2 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise innerhalb der<br />
Krankenhausführung<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise innerhalb der<br />
Krankenhausführung, das effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Nach der Geschäftsordnung finden regelmäßige Sitzungen unter Leitung des Ärztlichen<br />
Direktors oder dem Kaufmännischen Direktor als seinem Stellvertreter statt.<br />
Beschlüsse werden niedergeschrieben, ihre Umsetzung in der Folgesitzung abgefragt. Die<br />
Mitglieder des Klinikumsvorstandes berichten zu Sachständen und Ereignissen in ihrem<br />
Arbeitsbereich.
Mit den Leitern klinischer Abteilungen werden regelmäßig Status- und<br />
Entwicklungsgespräche geführt. Zielvereinbarungen finden sich konkret mit Dezernenten und<br />
Abteilungsleitern im Aufgabengebiet des Kaufmännischen Direktors in indirekt in der<br />
Krankenversorgung in Form der Internen Budgetierung und des Controllings von Leistungen,<br />
Erlösen und Kosten.<br />
Überprüfung<br />
Durch Zielvereinbarungen und Controllingsmaßnahmen in Form der Internen Budgetierung.<br />
Konsequenzen<br />
Gegensteuernde Maßnahmen bei Bedarf.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Partiell bzgl. Nachhaltigkeit verbesserungsbedürftig.<br />
5.3.3 Information der Krankenhausführung<br />
Die Krankenhausleitung informiert sich regelmäßig über Entwicklungen und Vorgänge<br />
im Krankenhaus und nutzt diese Informationen zur Einleitung verbessernder<br />
Maßnahmen<br />
Planung und Umsetzung<br />
Regelmäßige Dienstversammlungen, Klinikskonferenzen sowie Mitarbeiterversammlungen<br />
dienen der gegenseitigen Information und der zielgerichteten Kommunikation zwischen<br />
Krankenhausleitung und den Mitarbeitern. Derartige Zusammenkünfte finden regelmäßig,<br />
aber nicht innerhalb einer starren zeitlichen Struktur statt. Die Berichts- und<br />
Informationspflicht an nachgeordnete Entscheidungsebenen wird darüber hinaus durch die<br />
gemeinsame Planung im Rahmen der internen Budgetierung und regelmäßigen Reports, auch<br />
bezüglich der Kennzahlenentwicklung im Rahmen der Balanced Scorecard wahrgenommen<br />
(Letzteres befindet sich noch im Aufbau). Statusgespräche mit den Abteilungsleitern werden<br />
mindestens zwei mal jährlich durchgeführt.<br />
Des weiteren gibt es täglich einzelne Fragestellungen bspw. durch Beschaffungsvorgänge<br />
oder Befragungsergebnisse bei Patienten die zu klären oft Anlass zur Einleitung verbessernder<br />
Maßnahmen sind.<br />
Überprüfung<br />
Die Patientenbefragung wird jährlich detailliert ausgewertet.<br />
Das Beschwerdemanagement ist geordnet und dokumentiert. Bedarf an Aus- und<br />
Fortbildungsmaßnahmen wird regelmäßig von der Innerbetrieblichen Fortbildung erfragt. Die<br />
Interne Revision erstellt jährlich einen Prüfbericht für den Klinikumsvorstand.
Konsequenzen<br />
Im Bedarfsfall je nach Situation.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut<br />
5.3.4 Durchführung vertrauensfördernder Maßnahmen<br />
Die Krankenhausführung fördert durch geeignete Maßnahmen das gegenseitige<br />
Vertrauen und den gegenseitigen Respekt gegenüber allen Mitarbeitern<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Personalrat ist strukturiert und vertrauensvoll.<br />
Der Kaufmännische Direktor informiert das Gremium rechtzeitig und umfassend über<br />
geplante Maßnahmen. Mitarbeiter der Personalabteilung führen bei Problemen intensive<br />
Personalgespräche unter weitestgehender Berücksichtigung der Interessen Betroffener.<br />
Gesetzliche Veränderungen (Vergütung, Arbeitsrecht, Arbeitszeitgesetzgebung, etc.) werden<br />
zeitig und umfassend kommuniziert.<br />
Es besteht ein breites Angebot zur innerbetrieblichen Fortbildung. Führungsgrundsätze sind<br />
schriftlich formuliert; für neue Mitarbeiter gibt es umfangreiche Einführungsveranstaltungen.<br />
Mit den Führungskräften finden Zielgespräche statt (siehe oben).<br />
Überprüfung<br />
Die Zufriedenheit mit dem Informationswesen wird mitunter bei Mitarbeiter erfragt.<br />
Konsequenzen<br />
Aktuell nicht geplant<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Angebote gut, Interesse mäßig
5.4 Erfüllung ethischer Aufgaben<br />
Ethische Ansprüche von Patienten, Angehörigen und Bezugspersonen werden<br />
krankenhausweit respektiert und erfüllt.<br />
5.4.1 Berücksichtigung ethischer Problemstellungen<br />
Im Krankenhaus werden ethische Problemstellungen systematisch berücksichtigt<br />
Planung und Umsetzung<br />
Die Erfüllung ethischer Aufgaben im Sinne des krankenhausweiten Respekts von Rechten<br />
und Ansprüchen von Patienten, Angehörigen und Bezugspersonen sowie genereller ethischer<br />
Aufgaben haben einen hohen Stellenwert. Im Klinikum der Philipps-Universität Marburg<br />
existiert eine Ethikkommission, die insbesondere Forschungsvorhaben überprüft.<br />
Die Berücksichtigung von Patientenbedürfnissen findet eine Absicherung im Leitbild. Etliche<br />
Fortbildungsmaßnahmen im Rahmen der innerbetrieblichen Fortbildung sollen das<br />
patientenorientierte Handeln bei den MitarbeiterInnen fördern. Eine psychologische<br />
Betreuung von Patienten und Angehörigen kann durch Fachkräfte gewährleistet werden.<br />
Die beiden christlichen Konfessionen setzen fest angestellte Pfarrer im Krankenhaus ein.<br />
Partiell ist die Privatsphäre der Patienten durch nicht ausreichend gegebene<br />
Untersuchungsräume eingeschränkt. Ethische Randbereiche sind patientenorientiert geregelt<br />
und können weitestgehend erfüllt werden. Dies gilt für den Schutz von Wertsachen, die<br />
Beantragung von Pflegschaften, die getrennte Unterbringung von Patienten mit spezifischen<br />
Bedürfnissen, die Unterbringung von Begleitpersonen und die Besuchsmöglichkeiten.<br />
Die Ausstattung in den Krankenzimmern wird sukzessive modernen Erwartungen angepasst,<br />
soweit dies nicht im Rahmen von Neubaumaßnahmen oder grundlegenden Sanierungen schon<br />
geschehen ist.<br />
Überprüfung<br />
Die Wirksamkeit der genannten Maßnahmen wird im Rahmen von Patientenbefragungen<br />
geprüft.<br />
Konsequenzen<br />
Bei erkennbaren Problemen wird reagiert.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand, Führungskräfte<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
5.4.2 Umgang mit sterbenden Patienten<br />
Im Krankenhaus werden Bedürfnisse sterbender Patienten und ihrer Angehörigen<br />
systematisch berücksichtigt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Es wird geplant, sterbende Patienten in einem kleinen Zimmer unterzubringen. Dies geschieht<br />
in einem Ein-Bett-Zimmer bzw. im Bereich der Onkologie auch in einem Zwei-Bett-Zimmer.<br />
In dem Zimmer sollen Angehörige die Möglichkeit haben, zeitlich uneingeschränkt bei dem<br />
sterbenden Patienten zu verweilen. Auf den Intensivstationen ist geplant, sterbende Patienten<br />
auch in einem kleinen Zimmer unterzubringen bzw. sie räumlich von den anderen<br />
Mitpatienten abzuschirmen. Auch hier sollen die Angehörigen uneingeschränkt anwesend<br />
sein können. Bei der Therapie und Pflegeplanung werden vorhandene Patientenverfügungen<br />
berücksichtigt. Patientenverfügungen sind für die Patienten oder deren Angehörige über die<br />
Klinikseelsorge erhältlich.<br />
Sterbenden Patienten und deren Angehörigen wird in kleinen Zimmern eine angemessene<br />
Atmosphäre ermöglicht, um Abschied zu nehmen. Hierbei wird auch auf die sterbenden<br />
Menschen unterschiedlicher Religion Rücksicht genommen. Zur Sterbebegleitung kann auf<br />
Wunsch die evangelische oder katholische Krankenhausseelsorge hinzugezogen werden.<br />
Geistliche anderer Religionen werden in aller Regel von den Angehörigen der Patienten<br />
hinzugezogen. Allerdings kann hier auch ein Kontakt durch die Krankenhaus-<br />
seelsorge ermöglicht werden. Weiterhin wird die Sterbebegleitung durch das<br />
Bezugspflegepersonal des sterbenden Menschen durchgeführt. Das Pflegepersonal hat die<br />
Möglichkeit sich hierzu in einem fünftägigen Seminar zur Pflege Schwerkranker und<br />
Sterbender fortzubilden. In einer zweijährigen Fachweiterbildung zur Pflege onkologischer<br />
Patienten werden auch hier fundierte Kenntnisse zur Sterbebegleitung vermittelt. Für<br />
Patienten mit malignen und zum Tod führenden Erkrankungen stehen spezielle<br />
Schmerzbehandlungskonzepte zur Verfügung. Für die Erfassung der Schmerzintensität und<br />
der daraus resultierenden Schmerztherapie, stehen spezielle Schmerzprotokolle zur<br />
Verfügung.<br />
Überprüfung<br />
Die Effektivität der Schmerzbehandlung und die angemessene Betreuung schwerstkranker<br />
und sterbender Patienten wird zum Einen über die Auswertung der Schmerzprotokolle und<br />
zum Anderen über die kontinuierliche Bewertung der Patientenumfrage (gelbe Karten)<br />
durchgeführt.<br />
Konsequenzen<br />
Auftretende Mängel bzw. eine Änderung der Anforderung der sterbenden Patienten sowie der<br />
Angehörigen werden in die weitere Ablauforganisation integriert, um somit den Bedürfnissen<br />
der Patienten weiterhin in hohem Maß gerecht zu werden. Verantwortlich für die Organisation<br />
der Sterbebegleitung ist im ärztlichen Bereich der behandelnde Arzt, im Pflegebereich die<br />
zuständige Pflegedienstleitung in Zusammenarbeit mit der Stationsleitung und der<br />
Krankenhausseelsorge.
5.4.3 Umgang mit Verstorbenen<br />
Im Krankenhaus gibt es Regelungen zum adäquaten Umgang mit Verstorbenen und<br />
deren Angehörigen<br />
Planung und Umsetzung<br />
In der Klinik für Perinatologie und Geburtshilfe gibt es ein Konzept zur Betreuung von Eltern,<br />
die ein Kind durch Fehlgeburt, Frühgeburt bzw. kurz nach der Geburt verloren haben. In<br />
diesem Konzept ist geplant, dass Mütter/Eltern vor der Geburt und wenn möglich auch unter<br />
der Geburt, von einer festen Bezugsperson betreut werden (Hebamme und Bezugsschwester).<br />
Den Müttern/Eltern, die den Wunsch haben, von ihrem Kind Abschied zu nehmen, soll es<br />
jederzeit ermöglicht werden, ihr Kind sehen zu können. Den Eltern soll viel Privatsphäre<br />
ermöglicht werden. Der Vater des Kindes/Partner der Mutter kann auf Wunsch auch über<br />
Nacht in der Klinik bleiben. Auf Wunsch sollen die Eltern einen Fuß- und Handabdruck des<br />
Kindes erhalten. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Klinikpfarrerin. Bei<br />
Kindern, die tot geboren werden, wird mit Eltern, Verwandten und Bekannten und, wenn<br />
gewünscht, mit Schwestern, Hebammen, Arzt und Oberarzt die Aussegnung durch die<br />
Klinikspfarrerin vorgenommen. Bei Kindern, die kurz nach der Geburt versterben könnten,<br />
kann auf Wunsch eine ordentlich vorbereitete Nottaufe durchgeführt werden. Diese soll,<br />
soweit als möglich, in angenehmer Atmosphäre in dem vorhandenen Andachtsraum<br />
stattfinden. Die Mutter/Eltern sollen entscheiden können, ob ihr Kind in die Pathologie zur<br />
Obduktion soll oder nicht. Sie sollen über jeden Schritt, der mit ihrem Kind passiert,<br />
informiert werden. Die Mutter/Eltern erhalten Materialien und Adressen von<br />
Selbsthilfegruppen der Region.<br />
Handlungsanweisungen für den Umgang mit Verstorbenen und deren Angehörigen existieren<br />
noch nicht. Von der Klinik für Gynäkologie/ gynäkol.Endokrinologie und Onkologie und der<br />
Klinik für Perinatologie und Geburtshilfe gibt es einen Konzeptentwurf für den Umgang mit<br />
Tod- und Fehlgeburten. Die Verstorbenen werden in aller Regel solange auf Station belassen<br />
(maximal 3 Stunden) bis die Angehörigen in der für sie mittlerweile bekannten Umgebung<br />
von dem Verstorbenen Abschied nehmen konnten. Sollten die Angehörigen nicht innerhalb<br />
von 3 Stunden die Klinik erreichen können, besteht in der Abteilung für Pathologie die<br />
Möglichkeit den Patienten in einem Aufbahrungsraum zu sehen. Geeignete Räumlichkeiten<br />
zur Aufbewahrung der Verstorbenen bestehen in der Abteilung für Pathologie.<br />
Frühgeburten mit einem nicht bestattungspflichtigen Gewicht werden in zweimal jährlich<br />
stattfindenden ökumenischen Trauerfeiern der Klinikseelsorge auf dem städtischen Friedhof<br />
bestattet. Die jeweiligen Eltern werden informiert und zu der Trauerfeier eingeladen.<br />
Überprüfung<br />
Alle geplanten Maßnahmen werden in der o. g. Weise durchgeführt. Die Überprüfung im<br />
Umgang mit Verstorbenen erfolgt durch retrospektive Besprechungen im Team und über die<br />
Rückmeldung der Angehörigen.
Konsequenzen<br />
Aus der Überprüfung resultierende Verbesserungen werden in die bestehenden Konzepte<br />
eingearbeitet.<br />
Verantwortliche<br />
Für den Umgang mit Verstorbenen sind die jeweils direkt beteiligten Pflegepersonen und<br />
Ärzte verantwortlich. Die organisatorische Verantwortung liegt bei dem Oberarzt und der<br />
Pflegedienstleitung der Klinik.<br />
Selbsteinschätzung<br />
Plan 3, DO 8
6. QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
6.1 Umfassendes <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />
Die Krankenhausleitung stellt sicher, dass alle Krankenhausbereiche in die Umsetzung<br />
und Weiterleitung des <strong>Qualitätsmanagement</strong>s eingebunden sind.<br />
6.1.1 Einbindung aller Krankenhausbereiche in das <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />
Die Krankenhausführung ist verantwortlich für die Entwicklung, Umsetzung und<br />
Weiterentwicklung des <strong>Qualitätsmanagement</strong>s<br />
Planung und Umsetzung<br />
Im Klinikum der Philipps-Universität Marburg wird seit 1995 ein strukturiertes umfassendes<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> betrieben. Auf die bisherigen Qualitätsberichte wird verwiesen.<br />
Das QM-Konzept befindet sich in kontinuierlicher Weiterentwicklung. Dabei ist das<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> integriert in das Leitungskonzept des Klinikums und arbeitet eng mit<br />
den Breichen Personalentwicklung, Controlling und Medizinisches Controlling, EDV,<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Public Relation sowie Lehre und Forschung und Evidence based<br />
Medicine zusammen.<br />
Auf der Basis des vom Vorstand in diesem Jahr erarbeiteten Strategiepapiers mit dem Titel<br />
„Qualität als Botschaft“ werden alle QM-<strong>Aktivitäten</strong> durch die zentrale Einrichtung<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> unterstützt und koordiniert. Die Zentrale Einrichtung<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> wird aus den Mitarbeitern der Stabsstelle Medizinisches Controlling<br />
und <strong>Qualitätsmanagement</strong>, dem Direktionsassistenten und 2 Mitarbeitern aus der Pflege<br />
gebildet, die eng mit den Ansprechpartnern aus dem ärztlichen Bereich, dem Pflegedienst und<br />
der Verwaltung zusammenarbeiten.<br />
Auf der Basis des Strategiepapiers wird eine Qualitätspolitik weiterentwickelt (siehe Seite 8).<br />
Die Qualitätsziele werden auf vielfältige Weise mit allen Mitarbeitern kommuniziert, unter<br />
anderem in den regelmäßigen Statusgesprächen mit den Abteilungsleitern, in den jeweiligen<br />
Arbeitsgruppen und Kommissionen und in einem QM-Club, der allen interessierten<br />
Mitarbeitern als Diskussionsforum und zur Weiterbildung zur Verfügung steht<br />
Anlass für weitere Einzelmaßnahmen sind die Ergebnisse aus der regelmäßig durchgeführten<br />
Patientenbefragung, die Arbeit im Rahmen des strukturierten Beschwerdemanagements, dem<br />
innerbetrieblichen Vorschlagswesen sowie die strukturierten Meldungen von negativen<br />
Vorkommnissen.<br />
Überprüfung<br />
Die Mitarbeiter des Zentralen Einrichtung <strong>Qualitätsmanagement</strong> berichten regelmäßig in den<br />
Vorstandssitzungen und in der Gruppe 1 über die QM-<strong>Aktivitäten</strong> und das Einhalten des<br />
Zeitplanes, den das Strategiepapier vorgibt.<br />
Konsequenzen<br />
Je nach Evaluationsergebnissen aus den Projekten wird ein Verbesserungsprozess eingeleitet<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand, QM-Koordinatoren, Führungskräfte<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
6.2 <strong>Qualitätsmanagement</strong>system<br />
Im Krankenhaus existiert ein effektives <strong>Qualitätsmanagement</strong>system<br />
6.2.1 Organisation des <strong>Qualitätsmanagement</strong>s<br />
Planung und Umsetzung<br />
Das Marburger QM-Konzept umfasst die Bereiche „Ablauforganisation“ und<br />
„Leistungserbringung“. Die Gruppe 3 – Klinische Prozesse koordiniert die Erstellung von<br />
internen Leitlinien und Behandlungspfaden. Alle Abteilungen sind vom Vorstand mit der<br />
Erstellung von Behandlungspfaden beauftragt. Die entsprechenden interdisziplinären<br />
Arbeitsgruppen erhalten Unterstützung von den Mitgliedern der Gruppe 3 und den QM-<br />
Koordinatoren. Alle internen Leitlinien und Behandlungspfade werden in der<br />
Konsensuskonferenz der Gruppe 3 und vom Vorstand verabschiedet. Die Implementation<br />
erfolgt über das Intranet und über das KIS-System. Die Gruppe 3 arbeitet eng mit der<br />
- Arzneimittelkommission<br />
- Medikalproduktekommission<br />
- Laborkommission<br />
- Transfusionskommission<br />
- Hygienekommission und dem Infektionskomittee zusammen.<br />
In allen Kommissionen werden Standards und interne Leitlinien für die Leistungserbringung<br />
erarbeitet.<br />
Die Gruppe 2-Ablauforganisation setzt sich aus Mitarbeitern aller Hierarchiestufen,<br />
Berufsgruppen und Tätigkeitsbereichen des Klinikums zusammen. Sie arbeitet nach einer<br />
vom Vorstand verabschiedeten Geschäftordnung. Das Gremium initialisiert und autorisiert<br />
Projektgruppen, die mit konkreten Aufgaben und Projektplänen zur Ablauforganisation<br />
betraut werden. Zur Zeit werden fast alle Projektgruppen von den QM-Koordinatoren geleitet.<br />
Die Leiter der Kommissionen bilden die Gruppe 1, die den Vorstand zu Fragen<br />
übergreifender Bedeutung berät.<br />
Die Kommission für „QM und Ergebnissicherung“ hat koordinierende Funktion und tritt<br />
einmal pro Jahr zusammen.<br />
Das Klinikum veranstaltet seit 1996 jährlich einen der Fachöffentlichkeit zugänglichen, aber<br />
auch für die internen Mitarbeiter konzipierten Kongress mit Vorträgen und Workshops zum<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> mit namhaften Referenten und zirka 200 Teilnehmern.<br />
Überprüfung<br />
Die Evaluation der Behandlungspfade und internen Leitlinien erfolgt vom Medizinischen<br />
Controlling anhand patientenbezogenen Daten wie ICD, OPS, Untersuchungsanforderungen<br />
oder Arztbriefe. Die Projektpläne und Abschlussberichte der Gruppe 2 Ablauforganisation<br />
werden alle in den Vorstandssitzungen vorgestellt und verabschiedet. In jedem<br />
Abschlussbericht wird ein Evaluationsbeauftrager benannt, der anhand von Indikatoren den<br />
Erfolg der Maßnahme überprüft und dem Projektleiter sowie dem Vorstand mitteilt.<br />
Die Kommission für <strong>Qualitätsmanagement</strong> und Ergebnisqualität diskutiert einmal im Jahr<br />
Zielsetzungen und Ergebnisse des <strong>Qualitätsmanagement</strong>.<br />
Konsequenzen<br />
Je nach Evaluationsergebnis werden die Arbeitsgruppen der Ablauforganisation reaktiviert.<br />
Die internen Leitlinien und Patientenpfade werden erneuert oder angepasst.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand, QM-Koordinatoren, Führungskräfte, alle Mitarbeiter<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
6.2.2 Methoden der internen Qualitätssicherung<br />
Im Krankenhaus werden regelmäßig und systematisch Methoden der internen<br />
Qualitätssicherung angewandt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Partiell gibt es interne Beauftragte für <strong>Qualitätsmanagement</strong> und Qualitätssicherung auf<br />
Abteilungsebene, so bei der Transfusionsmedizin, in der Hämatologie oder im Zentrallabor.<br />
Klinisch-pathologische Konferenzen und Obduktionen finden regelmäßig statt.<br />
Eine Fehlerursachenanalyse wird nur bei Bedarf durchgeführt. Des weiteren gibt es vielfältige<br />
Qualitätszirkel, die problemorientiert nach Bedarf auf Zeit arbeiten.<br />
Abteilungsintern bestehen Leitlinien und Pflegestandards. Näheres dazu findet sich in den<br />
Ausführungen der einzelnen Abteilungen. Fachübergreifend erarbeitet die Arbeitsgruppe 3–<br />
klinische Prozesse hausinterne Leitlinien und Behandlungspfade.<br />
Überprüfung<br />
Die eben genannten Maßnahmen werden von den zuständigen Abteilungsleitern regelmäßig<br />
überprüft; zum Teil basieren sie auf gesetzlichen Auflagen, die extern überwacht werden.<br />
Zum Teil sind sie Bestandteil von Zertifizierungsverfahren bei denen in regelmäßigen<br />
Abständen Audits stattfinden.<br />
Auf Abteilungsebene finden regelmäßig Mortalität und Morbiditätskonferenzen statt.<br />
Zu nosokomialen Infektionen werden Erhebungen gemacht. Ergebnisse von Obduktionen<br />
gehen in die interne Qualitätssicherung von Therapiestrategien ein. Die internen Leitlinien<br />
und Behandlungspfade werden anhand von patientenbezogener Daten evaluiert.<br />
Konsequenzen<br />
Ein Critcal Incident Report System wird für das gesamte Klinikum angestrebt<br />
Die Daten der externen Qualitätssicherung werden den Abteilungen zeitnah zur Verfügung<br />
gestellt und diskutiert.<br />
Verantwortlich<br />
Abteilungsleitungen<br />
Selbsteinschätzung<br />
verbesserungswürdig
6.3 Sammlung und Analyse qualitätsrelevanter Daten<br />
Qualitätsrelevante Daten werden systematisch und analysiert und zu<br />
qualitätsverbessernden Maßnahmen genutzt.<br />
6.3.1 Sammlung qualitätsrelevanter Daten<br />
Qualitätsrelevante Daten werden systematisch erhoben.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Abteilungsbezogen und klinikumsweit werden eine Fülle von qualitätsrelevanten Daten<br />
großenteils systematisch gesammelt und analysiert sowie für qualitätsverbessernde<br />
Maßnahmen genutzt.<br />
Alle gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherungsdaten werden lückenlos und zeitnah dvgestützt<br />
erhoben und intern für die Abteilungen zur Verfügung gestellt und diskutiert. Sie<br />
können Gegenstand der Statusgespräche sein. Für die interne Qualitätssicherung erfasst jede<br />
Abteilung mehr oder minder umfangreich Daten, wobei auch die Risikoadjustierung nach<br />
Möglichkeit beachtet wird.<br />
Überprüfung<br />
Die Ergebnisse der internen und externen Qualitätssicherung werden mit den Abteilungen<br />
besprochen.<br />
Konsequenzen<br />
Die Abteilungen sind aufgefordert, nicht akzeptable Ergebnisse abzustellen bzw. zu<br />
verbessern. Diesbezüglich konnten schon erhebliche Verbesserungen auf vielen Gebieten<br />
erreicht werden. Die Indikatoren, die im Rahmen der regelmäßigen Patientenumfragen<br />
bewertet werden, haben sich nach entsprechenden Maßnahmen deutlich verbessert.<br />
Verantwortlich<br />
Abteilungsleitungen<br />
Selbsteinschätzung<br />
verbesserungswürdig
6.3.2 Nutzung von Befragungen<br />
Regelmäßig durchgeführte Patienten- und Mitarbeiterbefragungen sowie Befragungen<br />
niedergelassener Ärzte werden als Instrument zur Erfassung von Patienten- und<br />
Mitarbeiterbedürfnissen und zur Verbesserung der Krankenversorgung genutzt.<br />
Planung und Umsetzung<br />
Patientenbefragungen werden seit mehreren Jahren permanent durchgeführt und ausgewertet<br />
(zum Gesamtergebnis für <strong>2002</strong> siehe die folgende Seite).<br />
Befragungen von Mitarbeitern und niedergelassenen Ärzten erfolgen sporadisch.<br />
Datenschutzaspekte werden dabei umfänglich beachtet.<br />
Die Repräsentation von Befragungen wird angestrebt, jedoch im wissenschaftlichen Sinne<br />
nicht erreicht.<br />
Überprüfung<br />
Patientenfragebögen werden anonym in Kästen gesammelt und kontinuierlich ausgewertet.<br />
Die Abteilungen nutzen solche Analysen zur Initiierung von<br />
Qualitätsverbesserungsmaßnahmen.<br />
Wesentliche Erkenntnisse sind auch durch die Ergebnisse der seit Jahren durchgeführten<br />
regelmäßigen Patientenbefragungen erlangt worden. Die früher von den Patienten<br />
vergleichsweise schlecht bewerteten Fragen zur Zufriedenheit im Rahmen der Aufnahme und<br />
im Hinblick auf die Informationen über Situation und Obliegenheiten nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt konnten in einigen Abteilungen signifikant verbessert werden.<br />
Allerdings muss einschränkend auf die mangelnde Repräsentativität der zeitlichen Vergleiche<br />
hingewiesen werden.<br />
In anderen Bereichen wurden, nach Durchführung entsprechender Maßnahmen, deutliche<br />
Verbesserungen erzielt, so beispielsweise im Hinblick auf die Dauer zur Erstellung und<br />
Versand des Arztbriefes (siehe dazu Qualitätsbericht für das Jahr 1997, Seite 31).<br />
Konsequenzen<br />
Die Jahresergebnisse aus der Patientenbefragung gehen allen Abteilungen zu. Die besten<br />
Ergebnisse (oberes Drittel) gehen ein in die Bonuszahlungen an die Abteilungen für<br />
Investitionen.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Im Ansatz gut; partiell verbesserungsbedürftig
6.3.3 Umgang mit Patientenwünschen und Patientenbeschwerden<br />
Das Krankenhaus berücksichtigt Patientenwünsche und Patientenbeschwerden<br />
Planung und Umsetzung<br />
Es existiert ein aktives Beschwerdemanagement, das beim Vorstandsassistenten angesiedelt<br />
ist.<br />
Wünsche, Beschwerden und Anregungen aus der Patientenumfrage werden geprüft und<br />
erfahren eine Reaktion; ebenso wird Lob weitergegeben.<br />
Patienten haben Hinweise auf Beschwerdemöglichkeiten, insbesondere auch bzgl. des in<br />
Hessen obligatorischen Patientenfürsprechers als direkten Ansprechpartner.<br />
Patientenbeschwerden werden statistisch erhoben und ausgewertet.<br />
Überprüfung<br />
Patientenbeschwerden werden zügig bearbeitet bzw. beantwortet.<br />
Konsequenzen<br />
Ergebnisse aus Patientenbeschwerden werden eingehend geprüft. Bei systematischen<br />
Problemen erfolgt eine grundlegende Analyse und ggf. Abhilfe. Die betroffenen Mitarbeiter<br />
werden dabei einbezogen.<br />
Verantwortlich<br />
Klinikumsvorstand<br />
Selbsteinschätzung<br />
Gut
<strong>Qualitätsmanagement</strong>-<strong>Aktivitäten</strong> 6/<strong>2002</strong>- 5/2003<br />
Januar - Dezember <strong>2002</strong> kontinuierliche Umfrage und Auswertung zur Patientenzufriedenheit<br />
Januar - Dezember <strong>2002</strong> Bearbeitung von 38 Vorgängen im Betrieblichen Vorschlagswesen<br />
in der Beurteilungskommission und Prämienvorschlag an<br />
den Klinikums-Vorstand<br />
Januar - Dezember <strong>2002</strong> 12 Fortbildungsveranstaltungen zum Themenbereich<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong><br />
November <strong>2002</strong> Reaudit der Apotheke bzgl. der DIN-ISO-Zertifizierung<br />
Reaudit der Küche bzgl. der DIN-ISO-Zertifizierung<br />
Juni <strong>2002</strong> Zertifizierung der Schule für Physiotherapie<br />
Juni <strong>2002</strong> –Mai 2003 Sitzungen der Arbeitsgruppen:<br />
Am 6. Juni <strong>2002</strong> 11. Sitzung der Konferenz für<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> und Ergebnissicherung<br />
Insgesamt 2 Sitzungen der Gruppe 1<br />
Insgesamt 3 Sitzungen der Gruppe 2<br />
Die Subgruppen der Gruppe 2 treffen sich regelmäßig<br />
in 2–4 wöchigen Abständen<br />
Insgesamt 12 Sitzungen der Gruppe 3<br />
Seit April 2003 Intranetpräsentation des <strong>Qualitätsmanagement</strong> mit alle Protokollen<br />
und Projektplänen der Subarbeitsgruppen der Gruppe 2<br />
Abrufbarkeit aller internen Leitlinien und Patientenpfade<br />
über das Intranet.<br />
16.Juni 2003 13. Sitzung der Gruppe 1 mit Diskussion des Entwurfes des<br />
Qualitätsberichtes <strong>2002</strong>.