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Qualitätsmanagement-Aktivitäten 6/2002

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Qualitätsbericht <strong>2002</strong><br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Vorwort 7<br />

Erläuterungen zum Bericht 10<br />

Patientenorientierung in der Krankenversorgung 12<br />

Die Vorbereitungen einer stationären Behandlung sind patientenorientiert 12<br />

Orientierung im Krankenhaus 13<br />

Patientenorientierung während der Aufnahme<br />

14<br />

Ambulante Patientenversorgung 14<br />

Kategorie 1 Patientenorientierung und Kategorie 2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung in der<br />

Bearbeitung der<br />

Klinik für Orthopädie und Rheumatologie 16<br />

Kategorie 1 Patientenorientierung und Kategorie 2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung in der Bearbeitung<br />

der<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 80<br />

Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung 141<br />

Planung des Personals 141<br />

Planung des Personalbedarfes 141<br />

Personalentwicklung 144<br />

Festlegung der Qualifikation 145<br />

Fort- und Weiterbildung 146<br />

Verfügbarkeit von Fort- und Weiterbildungsmedien 148<br />

Sicherstellung des Lernerfolges in angegliederten Ausbildungsstätten 148<br />

Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern 149<br />

Praktizierung eines mitarbeiterorientierten Führungsstiel 149<br />

Einhaltung geplanter Arbeitszeiten 150<br />

Einarbeitung von Mitarbeitern 151<br />

Umgang mit Mitarbeiterideen, Mitarbeiterwünschen und Mitarbeiterbeschwerden 151<br />

Sicherheit im Krankenhaus 152<br />

Gewährung einer sicheren Umgebung 152<br />

Verfahren zum Arbeitsschutz 152<br />

Verfahren zum Brandschutz 154<br />

Verfahren zur Regelung bei hausinternen nichtmedizinischen<br />

Notfallsituationen und zum Katastrophenschutz 156<br />

Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement 157<br />

Gewährleistung der Patientensicherheit 157<br />

Hygiene 158<br />

Organisation der Hygiene 158<br />

Erfassung und Nutzung hygienerelevanter Daten 159<br />

Planung und Durchführung hygienesichernder Maßnahmen 159<br />

Einhaltung von Hygienerichtlinien 160


Bereitstellung von Materialien 161<br />

Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut- und Blutprodukten<br />

sowie Medizinprodukten 161<br />

Anwendung von Arzneimitteln 163<br />

Anwendung von Blut- und Blutprodukten 163<br />

Anwendung von Medizinprodukten 164<br />

Regelung des Umweltschutzes 165<br />

Informationswesen 166<br />

Umgang mit Patientendaten 166<br />

Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung<br />

von Patientendaten 166<br />

Dokumentation von Patientendaten 167<br />

Verfügbarkeit von Patientendaten 169<br />

Informationsweiterleitung 170<br />

Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Bereichen 170<br />

Informationsweitergabe an zentrale Auskunftsstellen 171<br />

Information der Öffentlichkeit 172<br />

Berücksichtigung des Datenschutzes 172<br />

Nutzung einer Informationstechnologie 174<br />

Aufbau und Nutzung einer Informationstechnologie 174<br />

Krankenhausführung 176<br />

Entwicklung eines Leitbildes 176<br />

Zielplanung 177<br />

Entwicklung einer Zielplanung 177<br />

Festlegung einer Organisationsstruktur 178<br />

Entwicklung eines Finanz- und Investitionsplanes 179<br />

Sicherstellung einer effektiven und effizienten Krankenhausführung 180<br />

Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise in Leitungsgremien und Kommissionen 180<br />

Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise innerhalb der Krankenhausführung 181<br />

Information der Krankenhausführung 182<br />

Durchführung vertrauensfördernder Maßnahmen 183<br />

Erfüllung ethischer Aufgaben 184<br />

Berücksichtigung ethischer Problemstellungen 184<br />

Umgang mit sterbenden Patienten 185<br />

Umgang mit Verstorbenen 186<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> 188<br />

Umfassendes <strong>Qualitätsmanagement</strong> 188<br />

Einbindung aller Krankenhausbereiche in das <strong>Qualitätsmanagement</strong> 188<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong>system 189<br />

Organisation des <strong>Qualitätsmanagement</strong> 189<br />

Methoden der internen Qualitätssicherung 190<br />

Sammlung und Analyse qualitätsrelevanter Daten 191<br />

Sammlung qualitätsrelevanter Daten 191<br />

Nutzung von Befragungen 192<br />

Umgang mit Patientenwünschen und Patientenbeschwerden 193<br />

Anlagen<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> – <strong>Aktivitäten</strong> 05/<strong>2002</strong> bis 05/2003 194<br />

Ergebnis der Patientenbefragung <strong>2002</strong> 195<br />

Organigramm und Geschäftsverteilungsplan 196


VORWORT<br />

Der Vorstand des Klinikums der Philipps-Universität Marburg legt hiermit den 8.<br />

Qualitätsbericht in ununterbrochener Reihenfolge seit 1995 vor. Auf die vorhergehenden<br />

jährlichen Qualitätsberichte wird verwiesen.<br />

Als sich der Vorstand des Universitätsklinikums Marburg im Sommer 1994 mit Strukturen eines<br />

umfassenden <strong>Qualitätsmanagement</strong>s und Kriterien zur Qualitätsmessung beschäftigte, war das für<br />

den Krankenhausbereich Neuland. Die Umsetzung erfolgte "top-down" – was partiell sicher den<br />

Erfolg beschränkte. Andererseits ist klar, dass Konzepte nur erfolgreich sein können, wenn die<br />

jeweiligen betroffenen oder beteiligten Abteilungsleiter und Mitarbeiter dahinter stehen und dies<br />

als ureigenste Aufgabe akzeptieren. Diesbezüglich sind in letzter Zeit wesentliche Fortschritte<br />

erzielt worden.<br />

Das <strong>Qualitätsmanagement</strong> hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Seit dem<br />

01.01.2000 sind die deutschen Krankenhäuser gemäß § 135a Absatz 2 SGB V in Verbindung mit<br />

§ 137 SGB V verpflichtet, sich an einrichtungsübergreifenden Maßnahmen der<br />

Qualitätssicherung zu beteiligen und ein einrichtungsinternes <strong>Qualitätsmanagement</strong> einzuführen<br />

und weiterzuentwickeln.<br />

Während unser Bericht in den Jahren 1998 und 1999 auf das Kriterien-Modell der European<br />

Foundation for Quality-Management (EFQM) Bezug nahm, orientierte sich der Bericht für das<br />

Jahr 2000 erstmals an dem Kriterienkatalog nach dem KTQ-Manual, Version 3.0. In der<br />

Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ) haben sich die gesetzlichen Krankenkassen,<br />

BÄK, DKG und der Deutsche Pflegerat zusammengeschlossen, um Zertifizierungen von<br />

Krankenhäusern nach Qualitätsgesichtspunkten zu initialisieren. Die Qualitätsberichte für 2001<br />

und <strong>2002</strong> orientierten sich am KTQ-Manual, Version 4.0. Diese Version weist partiell ein<br />

Bewertungssystem nach dem PDCA-Zyklus kontinuierlicher Verbesserungen auf.<br />

Zum heutigen Zeitpunkt ist noch ungeklärt, in wieweit der Anspruch der KTQ, sämtliche<br />

Abteilungen ( in Marburg 50 Kliniken und Institute! ) zu einem Zeitpunkt zu zertifizieren, für<br />

Universitätskliniken umsetzbar ist. Eine Abwägung gegenüber einer projektbezogenen<br />

Weiterführung des <strong>Qualitätsmanagement</strong> muss in Zeiten eingreifender struktureller<br />

Veränderungen, so wie sie durch die DRG-Einführung bedingt sind, sehr kritisch vorgenommen<br />

werden. Außerdem ist die Diskussion um die Ausgestaltung des Qualitätsberichtes nach § 137<br />

SGB V aufmerksam zu verfolgen und einzubeziehen.<br />

Unabhängig von dieser Diskussion sind seit dem Jahr 2000 das Zentrallabor, das virologische<br />

Labor, die Apotheke, die Wäscherei, die Küche und das Mikrobiologische Institut nach DIN ISO<br />

9000 ff zertifiziert worden. Weiterhin wird gegenwärtig das Brustzentrum nach den Kriterien der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.


Das QM-Konzept des Klinikums der Philipps-Universität Marburg befindet sich in<br />

kontinuierlicher Weiterentwicklung. Es ist integriert in das Leitungskonzept des Klinikums und<br />

arbeitet in diesem Sinne eng mit folgenden Arbeitbereichen zusammen:<br />

• Personalentwicklung<br />

• Controlling und Medizinisches Controlling<br />

• EDV<br />

• Öffentlichkeitsarbeit und Public Relation<br />

• Lehre, Forschung und Evidence-based Medicine<br />

Das QM-Konzept als solches umfasst insbesondere die Bereiche „Ablauforganisation“ und<br />

„Leistungsgestaltung“. Es ist folgendermaßen strukturiert:<br />

• Die Kommission für „QM und Ergebnissicherung“ hat koordinierende Funktion und<br />

tritt einmal pro Jahr zusammen.<br />

• Die Gruppe 2 beschäftigt sich mit der Ablauforganisation. Sie steht unter der Leitung der<br />

QM-Koordinatorin.<br />

• Die Gruppe 3 hat sich umbenannt in Gruppe 3 – Klinische Prozesse und koordiniert die<br />

Erstellung von internen Leitlinien und Behandlungspfaden. Sie arbeitet eng mit der<br />

Arzneimittel- und Medikalprodukte-Kommission, der Laborkommission, der Hygiene-<br />

Kommission bzw. dem Infection Control-Committee und der Transfusions-Kommission<br />

zusammen.<br />

• Die Leiter dieser Kommissionen bilden die Gruppe 1, die den Vorstand zu Fragen<br />

übergreifender Bedeutung berät.<br />

Der Vorstand des Klinikums der Philipps-Universität Marburg hat in seiner Sonder-Sitzung vom<br />

6. Februar 2003 ein sich über 5 Jahre erstreckendes Strategiepapier mit dem Titel „Qualität als<br />

Botschaft“ entwickelt und in einer Sitzung vom 25. März 2003 beschlossen. Im nächsten Schritt<br />

wird auf der Basis dieses Papiers eine Qualitätspolitik entwickelt. Drei Aspekte sollen bereits an<br />

dieser Stelle hervorgehoben werden.:<br />

1. Die QM-<strong>Aktivitäten</strong> werden durch die Zentrale Einrichtung <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />

unterstützt und koordiniert. In dieser Einrichtung arbeiten die entsprechenden<br />

Ansprechpartner aus dem ärztlichen Bereich, dem Pflegedienst und der Verwaltung<br />

zusammen. Die Neubesetzung der Stabsstelle <strong>Qualitätsmanagement</strong> durch Fr. M. Ziring<br />

und des Medizinischen Controllings durch Dr. Schäg sowie der Stelle der<br />

stellvertretenden Pflegedirektorin Fr. Dr. Toellner-Bauer (ab 1.10.2003) spielt<br />

diesbezüglich eine wichtige Rolle.<br />

2. Die Ergebnisqualität ist generell wieder in den Mittelpunkt gerückt. Die Beteiligung an<br />

der „externen“ Qualitätssicherung (BQS) und der zeitnahen Rückkopplung der<br />

abteilungsbezogenen Ergebnisse wird betont. Weitere Benchmarking-Projekte werden<br />

angestrebt.<br />

3. Zum Thema „Patientensicherheit und Risikomanagement“ hat der Vorstand ein<br />

dreiphasiges Programm 2003 bis 2005 verabschiedet. Das Ziel ist die Einrichtung eines<br />

Critical Incident Report Systemes im Jahre 2005; eine Risikomanagement-Kommission<br />

dient der Rückkopplung der Ergebnisse. Vom 14.-16.10.2004 wird unter diesem<br />

Schwerpunktthema die 11. Jahrestagung der Gesellschaft für <strong>Qualitätsmanagement</strong> im<br />

Gesundheitswesen und zugleich der 9. Marburger UQM-Kongress durchgeführt.


Danken möchten wir den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums für den auch<br />

im Jahr <strong>2002</strong> geleisteten Einsatz – und das bei weiterhin real sinkender Ressourcenverfügbarkeit.<br />

Die unverändert gute bis sehr gute Benotung durch die Patienten ist Mitarbeitern und<br />

Klinikumsvorstand Genugtuung und weiterer Ansporn zugleich.<br />

Besonderen Dank sagen wir den ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeitern und<br />

Mitarbeiterinnen der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie und der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, deren Bericht hier veröffentlicht wird. Ferner danken wir Herrn Deucker,<br />

Direktionsassistent und Frau Ziring, Stabsstelle <strong>Qualitätsmanagement</strong>, die es in den letzten<br />

Monaten auf sich genommen haben, den vorliegenden Qualitätsbericht des Klinikums der<br />

Philipps-Universität Marburg für das Jahr <strong>2002</strong> redaktionell zu betreuen und den einzelnen<br />

klinischen Bereichen, deren Berichte das Bild unserer <strong>Aktivitäten</strong> vervollständigen, Hilfestellung<br />

zu geben.<br />

Marburg, Juni 2003<br />

Prof. Dr. Schrappe Dr. Conrad E. Freyenhagen Prof. Dr. Maisch<br />

Ärztlicher Direktor Kaufm. Direktor Pflegedirektorin Dekan


ERLÄUTERUNGEN ZUM BERICHT<br />

Von den ursprünglich im so genannten Marburger Modell beschriebenen Qualitätskriterien (siehe<br />

unsere Qualitätsberichte für die Jahre 1995 – 1997) finden sich etliche im KTQ-Modell wieder. Aber<br />

es ist auch klar, dass nur verbessert werden kann, was gemessen werden kann. Hier besteht beim<br />

KTQ-Modell sicherlich noch Handlungsbedarf. Der Klinikumsvorstand hält aber insgesamt – nicht<br />

zuletzt aus politischen Gründen – das KTQ-Modell für tragfähig und chancenreich, sich zum<br />

Standard in Krankenhäusern zu entwickeln.<br />

Der folgende Bericht geht nicht explizit auf die Strukturmerkmale des Krankenhauses und der<br />

Fachabteilungen ein, wie sie das KTQ-Konzept im Rahmen eines Strukturerhebungsbogens vorsieht.<br />

Diesbezüglich verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht für das Jahr 2001.<br />

Ansonsten folgt der Bericht jedoch dem Kriterienkatalog von KTQ, Version 4.0. Dieser ist in sechs<br />

Kategorien geordnet, die Sachgebieten entsprechen, die sich bei einer Betrachtung des<br />

Krankenhauses unter der Perspektive <strong>Qualitätsmanagement</strong> international bewährt haben. Für weitere<br />

Details verweisen wir auf das aktuelle KTQ-Manual bzw. entsprechende Informationen unter<br />

www.ktq.de. Die sechs Kategorien des KTQ-Kataloges sind:<br />

1 Patientenorientierung in der Krankenversorgung<br />

2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung<br />

3 Sicherheit im Krankenhaus<br />

4 Informationswesen<br />

5 Krankenhausführung<br />

6 <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />

Grundlage der KTQ-Bewertungssystematik bildet der von der KTQ beschriebene PDCA-Zyklus<br />

PDCA Erläuterung Entspricht im Krankenhaus der Ausprägung<br />

PLAN Ist-Situation,<br />

Ziel- und Prozessplanung,<br />

Regelungen bzgl. der<br />

Verantwortlichkeit<br />

• Das Vorgehen ist fundiert<br />

• Es gibt explizit nachweisbare kriteriumsabhängige<br />

Planungen<br />

DO Umsetzung in die Praxis • Das Vorgehen ist strukturiert umgesetzt<br />

CHECK Überprüfung • Die Effektivität des Vorgehens und der Umsetzung<br />

ACT Ableitung von<br />

Verbesserungsmaßnahmen<br />

werden regelmäßig gemessen<br />

• Lernorientierte <strong>Aktivitäten</strong> werden genutzt, um beste<br />

Praktiken und Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />

identifizieren und mit anderen zu teilen<br />

• Die Ergebnisse der Messungen und lernorientierten<br />

<strong>Aktivitäten</strong> werden analysiert und genutzt, um<br />

Verbesserungen zu identifizieren, zu priorisieren, zu<br />

planen und einzuführen


� Die Beschreibung des PLAN-Schrittes beinhaltet eine nachweisbare Ziel- und Prozessplanung<br />

sowie die Beschreibung von Regelungen auf der Basis einer Ist-Analyse. Darüber hinaus sollte<br />

die Beschreibung der im Kriterium formulierten Anforderungen jeweils um die Regelungen der<br />

Verantwortlichkeiten ergänzt werden (PLANUNG).<br />

� Zur Beschreibung des DO-Schrittes sollen die aus der Plan-Phase abgeleiteten und umgesetzten<br />

Maßnahmen dargelegt werden (UMSETZUNG).<br />

� Die Beschreibung des CHECK-Schrittes beinhaltet die Überprüfung der Umsetzung der<br />

Maßnahmen (ÜBERPRÜFUNG).<br />

� Der ACT-Schritt dient dazu, die zuvor durchlaufenen Phasen zu reflektieren und nach einer<br />

Ergebnisanalyse erneut abgeleitete sowie umgesetzte Maßnahmen zu ergreifen. Diese erneuten<br />

Maßnahmen setzen häufig eine Leitungsentscheidung voraus (KONSEQUENZEN).<br />

Eine entsprechende Detaillierung ist auf den Folgeseiten wiedergegeben.<br />

Die Kriterien 1.1-1.4 und 2.1-2.3 wurden von der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie und der<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie bearbeitet.<br />

Wie wir im Rahmen einer intensiven Beschäftigung mit dem KTQ-Katalog festgestellt haben, sind<br />

die Antworten auf die im Katalog gestellten Fragen zur Evaluierung der Kriterien sehr umfangreich.<br />

Dies gilt insbesondere bei einem Universitätsklinikum mit 27 bettenführenden klinischen<br />

Abteilungen. Die Antworten sind auch deshalb umfangreich, weil bezogen auf die einzelnen Kriterien<br />

es wichtig ist, dass nicht nur ein Status beschrieben wird, sondern auch ein möglicher stetiger<br />

Verbesserungsprozess bzw. mögliche Verbesserungen abgeschätzt und beschrieben werden sollen;<br />

des weiteren sollen die jeweils Verantwortlichen angegeben werden und eine Selbsteinschätzung<br />

erfolgen.<br />

Wir haben daher in dem vorliegenden Bericht nur zwei klinische Abteilungen des<br />

Universitätsklinikums, die Klinik für Orthopädie und Rheumatologie und die Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie einbezogen. Dies sind im Wesentlichen Teile der ersten und zweiten Kategorie<br />

(Patientenorientierung in der Krankenversorgung und Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung) des<br />

KTQ-Kataloges (siehe oben), und selbst dies ist sehr umfänglich. In den vorangegangenen Jahren<br />

waren es die Kliniken für Gastroenterologie und Visceral-Thorax-und Gefäßchirurgie (2000) bzw.<br />

Pneumologie und Anästhesie und Intensivmedizin (2001). Die Selbstbewertungen der anderen<br />

Kliniken sind im Intranet veröffentlicht.<br />

Das Kriterium "Sicherheit" wurde federführend vom Leiter der Technischen Abteilung, das Kriterium<br />

Personalplanung von dem Leiter der Personalabteilung, Herrn Gärtner, das Kriterium<br />

Informationswesen von der Pflegedirektion und dem Bereich Zentrale Informationsverarbeitung und<br />

die Kriterien "Krankenhausführung" und "<strong>Qualitätsmanagement</strong>" vom Kaufmännischen Direktor<br />

bearbeitet. Einige Kategorien wurden auf Statusbeschreibung beschränkt.<br />

Die Koordinatoren für das <strong>Qualitätsmanagement</strong> haben sich bemüht, Redundanzen hinsichtlich<br />

einzelner Abteilungsberichte zu vermeiden. Die Ausarbeitungen in den klinischen Fachabteilungen<br />

sind die Grundlage für die weitere Bearbeitung und Qualitätsverbesserung. Voraussetzung dafür ist,<br />

dass eine verantwortliche Person des Bereiches die Koordination und Bearbeitung der „Möglichen<br />

Verbesserungen“ vornimmt und die Umsetzung der Ergebnisse überwacht. Die Bearbeitung der<br />

Kriterien des KTQ-Kataloges darf nicht mit der Erstellung des Berichtes enden, vielmehr beginnt hier<br />

erst die eigentliche Qualitätsverbesserung.


1 PATIENTENORIENTIERUNG IN DER<br />

KRANKENVERSORGUNG<br />

1.1. Vorfeld der stationären Versorgung und Aufnahme<br />

Die Aufnahme jedes Patienten erfolgt orientiert an dessen Bedürfnissen.<br />

1.1.1 Die Vorbereitungen eine stationären Behandlung sind patientenorientiert<br />

Planung<br />

Einbestellungen und Notfälle werden mit der aktuellen Belegung koordiniert; Vorbefunde<br />

werden möglichst bereitgestellt.<br />

Umsetzung<br />

Die Patienteneinbestellung erfolgt gezielt über die Sekretariate der Abteilungsdirektoren. Mit<br />

Niedergelassenen und Hausärzten erfolgt eine Abstimmung möglichst im direkten<br />

telefonischen Kontakt. Die Patienten können sich über die Hauszeitung direkten Kontakt zu<br />

Aufnahmebereichen oder über INTERNET vorab über Besonderheiten des<br />

Leistungsangebotes und Wahlleistungen informieren. Spezielle Angebote, wie<br />

Kreißsaalbesichtigungen für Schwangere ergänzen dies.<br />

Das Klinikum der Philipps-Universität Marburg besteht im Großen und Ganzen aus drei<br />

verschiedenen Standorten. Der im Jahre 1984 in Betrieb genommene Teil auf den Lahnbergen<br />

ist in Folge seiner Alleinlage, aus Nord- und Südrichtung auf einer gut ausgebauten<br />

zweispurigen Straße zu erreichen. Der Standort Innenstadt, um die Elisabethkirche im<br />

Nordviertel verteilt, ist wegen des innerstädtischen Verkehrs weniger gut zu erreichen. Das<br />

Gleiche gilt für den Standort Ortenberg.<br />

Parkplätze stehen an allen drei Standorten nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung.<br />

Erschwerend bei dem Standort Lahnberge kommt der Wegfall von Parkplätzen durch die<br />

Bautätigkeit für das Mutter-Kind-Zentrum, die Inanspruchnahme durch Studierende oder auch<br />

Pendler aus den östlichen Stadtteilen hinzu. Alle drei Standorte sind durch den öffentlichen<br />

Nahverkehr gut erschlossen.<br />

Vor dem Standort Lahnberge verfügt das Haus über eine Kurzparkzone für Krankenwagen,<br />

Taxifahrzeuge und private Patientenanlieferung. Eine baulich abgetrennte Notfallanlieferung<br />

ermöglicht eine ungehinderte Anfahrt zum Notfallbereich. Dort befindet sich auch der<br />

Hubschrauberlandeplatz.<br />

Seit Mitte <strong>2002</strong> arbeitet ein Qualitätszirkel Therapieüberleitung als transsektorale<br />

Kommunikationsplattform. Teilnehmer sind niedergelassene allgemein- und fachärztlich<br />

tätige Kollegen, leitende Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste, Sanitätshäuser und Apotheker,<br />

sowie Mitarbeiter des Klinikums. Ziele sind Indentifikation und Priorisierung von<br />

Handlungsoptionen in beiden Sektoren und die aktive Gestaltung der transsektoralen<br />

Schnittstellen, der im Klinikum erarbeiteten klinischen Pfade


Überprüfung<br />

Maßnahmen und <strong>Aktivitäten</strong> werden regelmäßig geprüft und weiterentwickelt. Wegen des<br />

Parkraumploblemes ist eine Arbeitsgruppe beauftragt, eine Parkraumbewirtschaftung mit Bau<br />

eines zusätzlichen Parkdecks vorzubereiten.<br />

Die stationäre Behandlungsmöglichkeit wird individuell im Kontext zu vor- und<br />

nachstationären Behandlungen und zu ambulanten OP sowie ambulanten Behandlungen im<br />

Rahmen von Ermächtigungen oder von Polikliniken geprüft.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut, unter Berücksichtigung der Einschränkungen durch die Baumaßnahme.<br />

1.1.2 Orientierung im Krankenhaus<br />

Innerhalb des Krankenhauses ist die Orientierung für Patienten und Besucher<br />

sichergestellt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Am Standort Lahnberge ist ein Leitsystem installiert. Hierdurch wird durch farbliche<br />

Kennzeichnung der Bereich der Krankenversorgung, der administrativen und ärztlichen<br />

Leitungen, des Bereiches Lehre und Forschung, erleichtert. In der Vertikalen ist z. B. aus<br />

Stationsbezeichnungen zu ersehen, auf welchem Stockwerk im Hause sich die Pflegestation<br />

befindet. Weiterhin ist aus der Stationsbezeichnung das Treppenhaus bzw. der Aufzug zu<br />

erkennen. Das Gleiche gilt für den Zugang zum Sozialdienst und anderen Einrichtungen. Auf<br />

Anfrage erstellen die Mitarbeiter der Information in der Eingangshalle einen Handzettel, aus<br />

dem die eben beschriebenen Angaben ersichtlich sind. In den Einrichtungen Lahntal und<br />

Ortenberg ist das Leitsystem hausspezifisch geregelt.<br />

Das Leitsystem wird permanent gepflegt, in dem Verlegungen von Einrichtungen aller Art<br />

unmittelbar im Leitsystem eingebracht werden. Auf Anregungen aus dem Kreise der<br />

Patienten (auch Patientenumfrage) wird entsprechend reagiert.<br />

Überprüfung<br />

Zur Zeit erfolgt eine Abstimmung bzgl. des sich im Bau befindlichen II. Bauabschnittes<br />

Lahnberge<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


1.1.3 Patientenorientierung während der Aufnahme<br />

Die Aufnahme des Patienten erfolgt koordiniert.<br />

Bearbeitet von: Herr Grün, Abteilungsleiter der Abteilung V,<br />

Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Hier sind zunächst die unterschiedlichen Örtlichkeiten der 3 Standorte, Lahnberge, Lahntal<br />

und Ortenberg zu berücksichtigen. Die Reihenfolge des Patientenaufrufes ist in allen Kliniken<br />

geregelt. Überwiegend wird hierzu ein elektronisches Aufrufsystem eingesetzt. Die<br />

Patienten(innen) ziehen sich an einem optisch gut sichtbar angebrachten Kartenautomaten<br />

eine Karte mit fortlaufender Nummerierung. Die Aufnahmekräfte arbeiten die Anmeldungen<br />

in der Reihenfolge ab. Bei mehreren Arbeitsplätzen wie in der zentralen Patientenaufnahme<br />

auf den Lahnbergen ist systemtechnisch eine Verteilung der gezogenen Nummern<br />

gewährleistet. Das System lässt zudem jederzeit den Rückschluss auf noch anstehende<br />

Patientenaufnahmen zu.<br />

Überprüfung<br />

Ein Ansatz zur Verbesserung ist derzeit nicht erkennbar und folglich auch nicht vorgesehen.<br />

Was die administrative Aufnahme anbetrifft, wird keine Verbesserungsmöglichkeit gesehen.<br />

Verantwortliche<br />

Mitarbeiter (Innen) der Patientenaufnahme<br />

Selbsteinschätzung<br />

Vom Ablauf sehr gut, durch den fehlenden stetigen Verbesserungsprozess:<br />

verbesserungswürdig<br />

1.1.4 Ambulante Patientenversorgung<br />

Planung und Umsetzung<br />

Patienten, die eine ambulante Behandlung beginnen, melden sich bei der zentralen Aufnahme,<br />

wie unter 1.1.3 beschrieben.<br />

Werden Folgetermine wahrgenommen, so ist ein vereinfachtes Anmeldesystem über die<br />

jeweilige Leitstelle vorgesehen.<br />

Notfälle werden über eine Rettungsleitstelle bei der Leitstelle der Notfallaufnahme<br />

angemeldet. Dieses Verfahren trifft für alle Rettungsmittel zu. Notpatienten, die nicht mit<br />

Rettungsmitteln eingeliefert werden, werden durch Hinweise an die Notfallaufnahme geführt,<br />

wo sie sich an der Leitstelle melden.


Überprüfung<br />

Für das besonders zeitkritische Aufnahmeverfahren bei Polytraumapatienten existiert eine<br />

interne Leitlinie die in den Räumen der Notausnahme überall als Algorithmus aushängt und<br />

über das Intranet aufrufbar ist.<br />

Verantwortliche<br />

Patientenverwaltung, Leiter der jeweiligen Kliniken<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


2 SICHERSTELLUNG DER MITARBEITER-<br />

ORIENTIERUNG<br />

2.1 Planung des Personals<br />

Die Personalplanung sorgt für eine kontinuierliche Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl<br />

an Mitarbeitern und für eine systematische Personalentwicklung<br />

2.1.1 Planung des Personalbedarfs<br />

Die Planung des Personalbedarfs umfasst die Bereitstellung einer angemessenen Zahl an<br />

entsprechend qualifizierten Mitarbeitern<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Personalplanung sorgt für eine kontinuierliche Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl<br />

an Mitarbeitern für eine systematische Personalentwicklung.<br />

Der Personalbedarf im Klinikum der Philipps-Universität Marburg erfolgt in Fortschreibung<br />

eines grundsätzlichen Gutachtens Mitte der achtziger Jahre von Ernst & Young. In diesem<br />

Gutachten wird der Personalbedarf mit Hilfe von Formeln ermittelt. Innerhalb der Formeln<br />

spielen zum einen Anhaltswerte oder ermittelte Richtgrößen für einzelne Arbeitsschritte einen<br />

Faktor. Dieser Faktor wird mit der Gesamtzahl der zu erledigenden Arbeitsschritte<br />

multipliziert und sodann mit der errechneten Nettoarbeitszeit eines Mitarbeiters<br />

hochgerechnet. Als Ergebnis entsteht ein sogenannter Vollkraftwert, der den Personalbedarf<br />

für die einzelnen Abteilungen oder Einrichtungen ausweist. In diese Berechnung fließen noch<br />

besondere Größen ein, wie Personalfluktuation oder Ausfallstatistiken.<br />

Darüber hinaus wird der Personalbedarf in einem Hochschulklinikum stark beeinflusst von<br />

sogenannten Berufungsverhandlungen im Rahmen der Neubesetzung eines Lehrstuhls. Die im<br />

Rahmen der Berufungsverhandlungen schriftlich fixierten Stellen werden dem Personalbedarf<br />

zugeordnet oder abgezogen. Dies bildet eine neue Basis für die kommenden Jahre.<br />

Eine dritte Richtgröße für den Personalbedarf ist die Bewirtschaftung des Personals unter<br />

Zuhilfenahme von sogenannten Sperr- oder Sparmonaten. Dies bedeutet, dass freie Stellen<br />

oder z.Zt. nicht besetzte Stellen für eine gewisse Zeit nicht besetzt werden können, solange<br />

bis die vom Klinikumsvorstand und Fachbereichsrat beschlossenen Sperr- oder Sparmonate<br />

erfüllt sind.


Die Sperr- und Sparmonate sind eine pauschale Richtgröße zur Verringerung des Defizits, der<br />

in den letzten Jahren durch die Rückführung des Zuschusses für Lehre und Forschung und nur<br />

geringerer Fortschreibung des stationären Budgets im Abgleich zur<br />

Personalkostensteigerungsrate erfolgt ist.<br />

Ferner wird der Personalbedarf durch politische bzw. fiskalische Vorstellungen des Landes<br />

stark beeinflusst, indem Haushaltsdefizite durch Einsparungen im Personalbereich verringert<br />

werden. Dies geschah in den Jahren ab 1995 durch Stellenabzüge nach den Haushaltsgesetzen<br />

des Landes Hessen im Umfang von 60 Stellen in einem Zeitraum von fünf Jahren. Durch die<br />

Vorgabe des Landesgesetzgebers, dass die einzelne Stelle innerhalb der 60 Stellen einem<br />

bestimmten DM-Betrag entsprechen musste, mussten sogar mehr Stellen abgegeben werden.<br />

Es gibt im Klinikum leider keine Stelle, die sich ständig und grundsätzlich mit der Bewertung<br />

des Personalbedarfs als Daueraufgabe beschäftigt. Aufgrund der vorgenannten vielfältigen<br />

Einflussgrößen auf den Personalbedarf ist dies durch die Personalabteilung nicht leistbar. Eine<br />

spezielle Fluktuationsrate wird nicht ermittelt. Es wird lediglich die Zahl der Einstellungen für<br />

das Klinikum insgesamt ermittelt. Im übrigen wird im ärztlichen Dienst die Fluktuationsrate<br />

durch die Weiterbildung bestimmt. Nach dem Hochschulrahmengesetz werden im ärztlichen<br />

Dienst bis zu 2/3 befristete Verträge abgeschlossen. Die Dauer der Arbeitsverträge schlägt der<br />

einzelne Direktor der klinischen Abteilung vor und bestimmt somit auch die Fluktuationsrate.<br />

Die Fluktuationsraten werden statistisch ermittelt. Ursachen der Fluktuation werden von der<br />

Krankenhausleitung nur in Einzelfällen analysiert, z.B. bei Wechsel des Abteilungsdirektors.<br />

Um die Fluktuation in einem gewünschten Rahmen zu halten werden keine gezielten<br />

Steuerungsmaßnahmen ergriffen. Eine detaillierte Ausfallzeitenstatistik wird nur für die<br />

Klinik für Psychotherapie und Verhaltensmedizin, für die Klinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie und für die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und<br />

Jugendalters pro Person und pro Dienst durchgeführt. In dieser Statistik wird unter<br />

Berechnung der Sollarbeitstage der Urlaubs-, Bildungsurlaubs- und Sonderurlaubs-anspruch<br />

sowie der AFT und Krankheitstage ferner Dienstbefreiung, Mutterschutz und Kur ermittelt<br />

und somit die Ausfalltage den Sollarbeitstagen gegenübergestellt und eine Ausfallquote in<br />

Prozent ausgewiesen. Diese Statistik beinhaltet den ärztlichen Dienst, den Pflegedienst, den<br />

Funktionsdienst und den medizinisch-technischen Dienst. Diese Statistik ist aufgrund der vom<br />

Gesetzgeber vorgeschriebenen Psychiatriepersonal-verordnung durchzuführen. Aufgrund der<br />

Vielzahl der einzurechnenden Faktoren sind umfangreiche Ermittlungen durchzuführen.<br />

Mitglieder der Krankenhausleitung erhalten sporadisch Kenntnis. Vergleiche der<br />

Personalausfallquote mit anderen Einrichtungen werden nicht durchgeführt.<br />

Steuerungsmaßnahmen werden derzeit nur in Einzelfällen eingesetzt, um die<br />

Personalausfallquote möglichst niedrig zu halten. Hierzu zählen auch die vom<br />

Klinikumsvorstand beschlossenen Rückkehrgespräche. Das Krankenhaus versucht eine<br />

systematische Personalentwicklung zu betreiben.<br />

Allerdings gibt es im Klinikum der Philipps-Universität Marburg derzeit für die<br />

Personalentwicklung keine zentrale Stelle, die dafür ein Konzept erarbeitet hätte und es<br />

umsetzen könnte. Personalentwicklung im Universitätsklinikum Marburg wird in anderer<br />

Form durch innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung geleistet. Darüber hinaus werden<br />

zahlreiche externe Fortbildungsmaßnahmen gefördert.


Es ist jedoch kein langfristig und kontinuierlich angelegter qualitativer Prozess vorhanden,<br />

der auf die Verbesserung organisatorischer Leistungsfähigkeit auf allen Ebenen abzielen<br />

würde. Jeder Bereich führt die Personalentwicklung (Rekrutierung, Einarbeitungskonzept,<br />

Entwicklungsplanung, Konsolidierung usw.) für sich, also dezentral durch.<br />

Dies hat zur Folge, dass in einigen Bereichen nach den hergebrachten Strukturen eine<br />

Einarbeitung stattfindet und in anderen Bereichen wenig Personalentwicklung betrieben wird.<br />

Personalentwicklung wird im Klinikum Marburg an folgenden Stellen geleistet:<br />

1. Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung (IBF)<br />

2. Personalgewinnung<br />

Beispiele hiefür gibt es im Pflegebereich (Pflegehandbuch, Accessementcenter)<br />

3. Akklimatisierung (Integration neuer Mitarbeiter)<br />

Im Verwaltungsbereich gab es vor Jahren sogenannte Traineeprogramme für neue<br />

Mitarbeiter, die verschiedene Verwaltungsbereiche durchlaufen mussten, bevor sie in der<br />

eigentlichen Abteilung dauerhaft eingesetzt wurden. Ferner sollten gemäß der für das Land<br />

Hessen eingeführten Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarung unter Berücksichtigung des<br />

Leitbildes des Klinikums Gespräche geführt werden. Dies wurde jedoch nicht flächendeckend<br />

umgesetzt und überprüft. Hier spielt die dezentrale und heterogene Struktur des Klinikums<br />

eine große Rolle. Auch das Fehlen einer Organisationsabteilung macht sich an diesem Punkt<br />

ganz stark bemerkbar.<br />

Externe Seminare und sogenannte Inhouse-Schulungen werden für bestimmte<br />

Themenbereiche durchgeführt.<br />

Überprüfung<br />

Bei Berufungsverhandlungen und strategischen Änderungen durch das Leistungsverhalten der<br />

Kostenträger werden Anpassungen durch Klinikumsvorstand und Fachbereichsrat<br />

vorgenommen<br />

Konsequenzen<br />

Der Personalbedarf sollte zeitnäher und in regelmäßigen Abständen überprüft und<br />

gegebenenfalls angepasst werden.<br />

Die Personalentwicklung muß noch stärker systematisiert werden. Die IBF müsste stärker aus<br />

dem ärztlichen Bereich genutzt werden. (Schulungen für Schutzbeauftragte im Hause nicht<br />

mehr durch die Personalabteilung sondern IBF).<br />

Verantwortliche<br />

Klinikumsvorstand, IBF, Personalabteilung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungswürdig


2.2 Personalentwicklung<br />

Das Krankenhaus sorgt systematisch dafür, dass die Qualifikation aller Mitarbeiter dem<br />

entsprechenden Aufgabenbereich angemessen ist.<br />

2.2.1 Systematische Personalentwicklung<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Personalplanung hat einer kontinuierlichen Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl an<br />

entsprechend qualifizierten Mitarbeitern Rechnung zu tragen. Der grundsätzliche<br />

Personalbedarf wird durch verschiedene Faktoren in nicht unerheblichem Maße zusätzlich<br />

beeinflußt: Zum einen durch politische bzw. fiskalische Vorgaben des Landes, durch<br />

Berufungsverhandlungen im Rahmen der Neubesetzung eines Lehrstuhls sowie zum anderen<br />

durch Sperr- und Sparmonate, die als pauschale Richtgröße zur Verringerung des finanziellen<br />

Defizits zum Einsatz kommen.<br />

Die Planung der Personalentwicklung liegt im Verantwortungsbereichs der Leitung des<br />

jeweiligen Bereiches. Die formalen Vorgaben der Standesorganisationen werden beachtet.<br />

Persönliche Beurteilungen, z.B. bei den Verwaltungsbeamten, und Mitarbeitergespräche mit<br />

Zielvereinbarungen finden in Teilbereichen statt.<br />

Im ärztlichen Bereich werden regelmäßig Fort- und weiterbildungsveranstaltungen sowohl<br />

durch die einzelnen Kliniken, als auch im Rahmen der berufsrechtlich geregelten<br />

Weiterbildung angeboten.<br />

Für andere Berufsgruppen stehen Veranstaltungen von Berufsverbänden und Innerbetriebliche<br />

Fortbildung zur Verfügung.<br />

Überprüfung<br />

Im Rahmen der Weiterbildungsermächtigung wird das Angebot und der Besuch der<br />

Veranstaltungen überprüft.<br />

Verantwortliche<br />

Klinikumsvorstand, Kliniksleiter<br />

Selbsteinschätzung<br />

Eine systematische Personalentwicklung findet nicht in allen Teilbereichen statt.


2.2.2 Festlegung der Qualifikation<br />

Das Krankenhaus stellt sicher, dass Wissensstand, Fähigkeiten und Fertigkeiten der<br />

Mitarbeiter den Anforderungen der Aufgabe (Verantwortlichkeiten) entsprechen.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Aufgrund der vielfältigen Einflußgrößen auf den Personalbedarf bedarf es einer<br />

systematischen Personalentwicklung durch eine entsprechende Fachkompetenz auf zentraler<br />

Ebene. Es fehlt eine abteilungsübergreifende Instanz, die sich ständig und grundsätzlich mit<br />

der Bewertung und Analyse des Personalbedarfs als Daueraufgabe beschäftigt.<br />

Personalentwicklung muß als kontinuierlich angelegter qualitativer Prozess verstanden<br />

werden, der auf die zentrale Verbesserung organisatorischer Leistungsfähigkeit abzielt. Hier<br />

sind die einzelnen Abteilungen überfordert.<br />

Aufgaben, Analysen oder Stellenbeschreibungen für die Mitarbeiter existieren in den Fällen,<br />

die eine Tätigkeitsbeschreibung nach den tariflichen Bestimmungen erforderlich machen.<br />

Dienstanweisungen gibt es sowohl für die ärztlichen Mitarbeiter wie für die Mitarbeiter des<br />

Pflegedienstes. Sie existieren in schriftlicher Form. Ein Teil der Dienstanweisung<br />

(Pflegestandards) existieren in schriftlicher Form in der Weise, dass sie auf jeder Station<br />

einsehbar sind. Die Entgegennahme wird von der Stationsleitung schriftlich quittiert.<br />

Darüber hinausgehende Dienstanweisungen werden in schriftlicher Form mitgeteilt, sie<br />

werden jedoch nicht systematisch auf jeder Station aufbewahrt und sind daher für neue<br />

Mitarbeiter nicht unmittelbar einsehbar. Ärztliche Dienstanweisungen werden ebenfalls jedem<br />

Mitarbeiter ausgehändigt und in besonderen Fällen muß die Aushändigung durch Unterschrift<br />

quittiert werden. Auch auf ärztlicher Ebene gibt es kein Stationshandbuch.<br />

Die Einhaltung der Dienstanweisungen wird stichprobenartig im Rahmen der Chefvisite bzw.<br />

durch die Pflegedienstleitung der Klinik kontrolliert. Bei Verstößen gegen die<br />

Dienstanweisungen wird dies zum Anlass genommen, die entsprechende Dienstanweisung<br />

noch einmal in Erinnerung zu rufen. Die Dienstanweisungen werden den entsprechenden<br />

Bedingungen angepasst und ggf. aktualisiert.<br />

Überprüfung<br />

Die Pflegestandards werden zweijährlich überarbeitet.<br />

Konsequenzen<br />

Eine detaillierte Stellenbeschreibung und Aufgabendefinition für die Mitarbeiter der einzelnen<br />

Berufsgruppen wäre wünschenswert, um hier immer wieder aufkommende Unklarheiten<br />

hinsichtlich der Kompetenzen bzw. der Aufgabenverteilung zu vermeiden. Allerdings darf<br />

dies nicht die interdisziplinäre Zusammenarbeit dadurch stören, dass sich die einzelnen<br />

Berufsgruppen starr auf ihren Aufgabenbereich zurückziehen.<br />

Verantwortlich<br />

Ärztlicher Direktor, Pflegedirektorin, Abteilungsdirektoren, Pflegedienstleitung der Klinik.


Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungswürdig<br />

2.2.3. Fort- und Weiterbildung<br />

Das Krankenhaus sorgt für eine systematische Fort- und Weiterbildung, die auf einer<br />

bedarfsorientierten Planung basiert, effizient organisiert ist und hinsichtlich ihres<br />

Nutzungsgrades für die Praxis überprüft wird.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Im Bereich der Pflege sind alle Mitarbeiter angehalten, im Jahr an zwei<br />

Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen. Es besteht die Verpflichtung ein Fortbildungsheft<br />

zu führen und die besuchten Veranstaltungen dort zu dokumentieren. Externe<br />

Veranstaltungsangebote werden bei den Stationsleitungsbesprechungen bekannt gegeben.<br />

Für die ärztlichen Mitarbeiter findet eine informelle Fort- und Weiterbildung in der täglich<br />

stattfindenden Röntgenbesprechung statt. Darüber hinaus findet während der Semester jeweils<br />

montags nachmittags eine Fortbildungsveranstaltung statt. Diese wird zum Teil von<br />

Mitarbeitern der Klinik, zum Teil von externen Referenten bestritten. Die Themen der<br />

Fortbildungsveranstaltungen ergeben sich aus aktuellen Entwicklungen in der Chirurgie, aus<br />

klinischen Fragestellungen, die sich im Rahmen der klinischen Arbeit ergeben haben bzw.<br />

aufgrund von Interessen und Forschungsschwerpunkten der eigenen Mitarbeiter.<br />

Darüber hinaus findet drei- bis viermal jährlich eine weitergehende Fortbildungsveranstaltung<br />

statt, zu der auch die niedergelassenen Ärzte eingeladen werden (siehe oben).<br />

Externe Fortbildungsangebote werden teilweise schriftlich bekannt gegeben. Verantwortlich<br />

für die abteilungsinterne Fortbildung sind der Klinikdirektor und der leitende Oberarzt. Eine<br />

Analyse der Nutzung der durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen findet nur bei den<br />

Mortalitätskonferenzen statt. Eine Auswertung von Nutzung und Akzeptanz der<br />

Fortbildungsveranstaltungen wurde bisher nicht durchgeführt.<br />

Im Bereich der Pflege werden regelmäßig stattfindende innerbetriebliche Fortbildungsveranstaltungen<br />

angeboten, hierbei ist die Teilnahme jedoch nur unregelmäßig. Darüber<br />

hinaus werden spezielle externe Fortbildungsveranstaltungen bekannt gemacht.<br />

Überprüfung<br />

Fehlt


Konsequenzen<br />

Zum Einen sollte zumindest ein Teil der Fortbildungsveranstaltungen obligatorisch sein,<br />

damit gewährleistet ist, dass jeder Mitarbeiter an Fortbildungsveranstaltungen teilnimmt. Es<br />

sollte daher langfristig geplant werden, welcher Mitarbeiter für welche<br />

Fortbildungsveranstaltung freigestellt werden kann (Pflegebereich). Weiterhin ist die<br />

Teilnahme von Mitarbeitern des Pflegedienstes an den o.g. drei- bis viermal jährlichen<br />

weitergehenden Fortbildungen der Klinik anzustreben.<br />

Verantwortlich<br />

Abteilungsleiter, leitender Oberarzt, Stationsleitung, Pflegedienstleitung der Klinik.<br />

Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungswürdig<br />

2.2.4. Finanzierung der Fort- und Weiterbildung<br />

Die Finanzierung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ist mitarbeiterorientiert<br />

geregelt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Finanzierung der Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern ist geregelt, allerdings nicht<br />

immer in befriedigender Weise. Eine Freistellung zum Zwecke der Fort- und Weiterbildung<br />

ist in der Regel möglich<br />

Überprüfung<br />

Fehlt<br />

Konsequenzen<br />

Vereinfachung des Verfahrens zur Kostenübernahme durch Drittmittel.<br />

Verantwortliche<br />

Krankenhausleitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungswürdig


2.2.5 Verfügbarkeit von Fort- und Weiterbildungsmedien<br />

Für Mitarbeiter sind angemessene Fortbildungsmedien zeitlich uneingeschränkt<br />

verfügbar.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Über die Zentralbibliothek haben alle Mitarbeiter Zugriff auf Fachliteratur. Der Zugang zur<br />

Zentralbibliothek ist zeitlich nicht uneingeschränkt organisiert, nach 20.00 Uhr ist der Zugang<br />

hier nicht mehr möglich. Eine arbeitsplatzbezogene Grundausstattung an Fachliteratur gibt es<br />

nicht (abgesehen von der Roten Liste und dem Pschyrembel). Die Fachzeitschriften sind für<br />

alle Mitarbeiter zugänglich (Bibliothek), spezielle chirurgische Fachzeitschriften werden vom<br />

Abteilungsleiter vorgehalten. Einen Zugang zu fachbezogenen elektronischen Datenbanken<br />

(z. B. Internet) gibt es für einen Teil der ärztlichen Mitarbeiter, die über die entsprechende<br />

Hardware verfügen. Für den Pflegebereich gibt es ein Verteilersystem für<br />

Fachpflegezeitschriften, die im<br />

Umlaufverfahren allen Stationen zugänglich gemacht werden.<br />

Überprüfung<br />

Fehlt<br />

Konsequenzen<br />

Internetzugang auf jeder Station mit Zugangsmöglichkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit wird<br />

ausgebaut.<br />

Verantwortliche<br />

Krankenhausleitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungswürdig<br />

2.2.6 Sicherstellung des Lernerfolges in angegliederten Ausbildungsstätten<br />

Planung und Umsetzung<br />

Für die angegliederten Ausbildungsstätten bestehen verbindliche Stoff- und<br />

Ausbildungspläne. Die Vermittlung der praktischen Kenntnisse erfolgt unter enger<br />

Abstimmung mit den jeweiligen Bereichen im Klinikum.<br />

Ein Ausschuss für Innerbetriebliche Ausbildung, der zweimal im Jahr zusammentritt,<br />

koordiniert die Verzahnung der Schule mit der Praxis. Für den Bereich der Pflege werden<br />

flächendeckend Praxisanleiter eingesetzt<br />

Überprüfung<br />

Kontrolle von Ergebnissen von Zwischenprüfungen, Zwischen- und Abschlussgespräche.


Verantwortliche<br />

Zentrale Schulleitung, Schulleitungen<br />

Selbsteinschätzung:<br />

gut<br />

2.3 Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern<br />

2.3.1 Praktizierung eines mitarbeiterorientierten Führungsstiles<br />

Im Krankenhaus wird ein festgelegter und einheitlicher Führungsstil praktiziert, der die<br />

Bedürfnisse von Mitarbeitern systematisch erfasst und berücksichtigt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Als verbindliche Grundsätze zur Führung von Mitarbeitern gibt es die „Handlungsleitsätze für<br />

unsere Zusammenarbeit“, die vor einigen Jahren interdisziplinär erarbeitet und vom<br />

Klinikumsvorstand verabschiedet wurden. Diese Grundsätze liegen in schriftlicher Form vor.<br />

Der Effekt dieser Handlungsleitsätze für den Umgang der Mitarbeiter untereinander und der<br />

Kooperation zwischen den Mitarbeitern ist fragwürdig, da zum Einen diese Grundsätze wenig<br />

bekannt sind, zum Anderen sie in sehr allgemeiner Form abgehalten sind. Die Umsetzung der<br />

Grundsätze wird nicht evaluiert. Regelmäßige strukturierte Mitarbeitergespräche finden nicht<br />

statt. Im Bedarfsfall finden zwischen den Abteilungsleitern und ärztliche Mitarbeitern<br />

Gespräche über die weitere Entwicklung und die weiteren Perspektiven der Assistenz- und<br />

Oberärzte statt. Diese Mitarbeitergespräche werden nicht dokumentiert. Maßnahmen zur<br />

Personalentwicklung werden aus diesen Gesprächen durchaus abgeleitet. Auch im<br />

Pflegebereich finden Mitarbeitergespräche (in der Regel zu Jahresbeginn) im Sinne einer<br />

Zielvereinbarung für die Station statt<br />

Überprüfung<br />

Keine<br />

Konsequenzen<br />

Die Ausbildung und die Personalentwicklung sollte strukturierter ablaufen.<br />

Verantwortliche<br />

Pflegedienstleitung, Abteilungsdirektor<br />

Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungswürdig


2.3.2 Einhaltung geplanter Arbeitszeiten<br />

Tatsächliche Arbeitszeiten werden systematisch ermittelt und entsprechend weitgehend<br />

geplant<br />

Planung und Umsetzung<br />

Hier gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen dem ärztlichen Dienst und dem<br />

Pflegedienst. Auf dem ärztlichen Sektor gibt es keine Maßnahmen, um die tatsächlichen<br />

Dienstzeiten der Mitarbeiter zu ermitteln, (im Gegenteil gibt es eher Maßnahmen, die<br />

verhindern, dass die tatsächlichen Dienstzeiten dokumentiert werden). Zulässig ist lediglich<br />

die Anordnung/Dokumentation gelegentlicher Überstunden durch den direkten Vorgesetzten<br />

an sechs Tagen im Monat (BAT), tatsächlich werden jedoch von vielen Mitarbeiter täglich<br />

Überstunden geleistet. Die Dokumentation dieser Überstunden ist insofern nicht möglich, als<br />

die Abrechnungszettel bei Mehrdokumentation von Überstunden nicht bearbeitet werden, was<br />

dazu führt, dass auch Bereitschaftsdienste und ähnliches in Einzelfällen zunächst nicht<br />

bezahlt werden. Diese große Anzahl von letztlich unbezahlten Überstunden ist durch den<br />

eklatanten Mangel an Arztstellen bzw. durch die erforderlichen Sperrmonate begründet. Im<br />

Pflegebereich werden die tatsächlichen Arbeitszeiten der Mitarbeiter durch das elektronische<br />

Dienstplansystem PER-RES ermittelt und es ist so sichergestellt, dass die geplanten<br />

Arbeitszeiten auch eingehalten werden, bzw. Mehrarbeitszeiten dokumentiert und<br />

ausgeglichen werden. Mitarbeiterwünsche in Bezug auf die Dienstzeiten werden im<br />

pflegerischen Dienst im Rahmen der Möglichkeiten berücksichtigt (Rahmendienstplan). Im<br />

ärztlichen Bereich wurden und werden die geleisteten Überstunden nicht konsequent<br />

dokumentiert. Die vorgegebenen Arbeitszeiten können, insbesondere im ärztlichen Bereich<br />

öfters nicht eingehalten werden. Überstunden sind weiterhin die Regel und werden zunehmen,<br />

zumal sich bereits jetzt ein drastischer Rückgang an Bewerbungen für offene Arztstellen<br />

feststellen läßt.<br />

Überprüfung<br />

Die Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes wird im Gewerbeaufsichtsamt überwacht.<br />

Konsequenzen<br />

Im Sinne der Einhaltung des Arbeitszeitschutzgesetzes ist es dringend erforderlich, daß die<br />

tatsächlich geleisteten Arbeitszeiten konsequent dokumentiert werden, um auf den<br />

bestehenden Personalmangel aufmerksam zu machen. Es ist einleuchtend, daß im ärztlichen<br />

Bereich sicherlich keine konsequente Einhaltung der Arbeitszeit im täglichen Stationsablauf<br />

zu gewährleisten ist. Umso wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß anfallende Überstunden<br />

dann auch abgegolten werden können.<br />

Verantwortliche<br />

Krankenhausleitung, Pflegedirektion. Abteilungsdirektor, Kliniks- und Stationspflegedienstleitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungswürdig


2.3.3 Einarbeitung von Mitarbeitern<br />

Planung und Umsetzung<br />

Auf einzelnen Stationen existiert ein schriftliches Konzept für die Einarbeitung neuer<br />

Mitarbeiter, dass auch entsprechend umgesetzt wird. Im Pflegebereich ist hierfür die Stations-<br />

bzw. Schichtleitung zuständig. Im ärztlichen Bereich gibt es hierzu kein schriftliches<br />

Konzept. Neue Mitarbeiter werden so eingesetzt, dass ihnen ein erfahrener Mitarbeiter zur<br />

Seite steht.<br />

Überprüfung<br />

Ärztlicherseits wird kontinuierlich überprüft, dass neue Mitarbeiter in der derzeitigen Position<br />

systematisch eingearbeitet werden. Für den Bereich der Pflege ist dieser Aspekt Bestandteil<br />

des Handbuches Pflegemanagement<br />

Verantwortliche<br />

Pflegedirektion, Pflegedienstleitungen und Schichtleiter, Oberärzte der Station und der<br />

Funktionsdiagnostik<br />

Selbsteinschätzung<br />

Praktikabel<br />

2.3.4 Umgang mir Mitarbeiterideen, Mitarbeiterwünschen und<br />

Mitarbeiterbeschwerden<br />

Planung und Umsetzung<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zum Umgang mit Mitarbeiterideen,<br />

Mitarbeiterwünschen und Mitarbeiterbeschwerden.<br />

Es besteht ein installiertes betriebliches Vorschlagswesen. Dieses wird nach Richtlinien des<br />

Klinikumsvorstand betrieben, die zusammen mit einem Meldeformular jedem Mitarbeiter im<br />

Intranet zugänglich sind.<br />

Überprüfung<br />

Es wurde eine Beurteilungskommission eingerichtet, welche vom Beauftragten für das<br />

Vorschlagswesen einmal pro Quartal einberufen wird und von diesem mit fachlichen<br />

Anmerkungen versehenen Empfehlungen eingebracht. Die Beurteilungskommission empfiehlt<br />

dem Klinikumsvorstand die entsprechende Prämierung bzw. befindet über Nichtprämierung<br />

oder symbolische Anerkennungen. Positiv beurteilte und prämierte Vorschläge werden<br />

umgesetzt.<br />

Konsequenzen<br />

Die Resonanz ist im Verhältnis zur Beschäftigtenzahl derzeit noch spärlich, es sollte durch<br />

Werbemaßnahmen und attraktive Sachpreise verstärkt auf das Vorschlagswesen hingewiesen<br />

werden.


Verantwortliche<br />

Beauftragter für das betriebliche Vorschlagswesen.<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut.<br />

3 SICHERHEIT IM KRANKENHAUS<br />

3.1 Gewährleistung einer sicheren Umgebung<br />

Das Krankenhaus gewährleistet eine sichere Umgebung für die Patientenversorgung<br />

und für die Mitarbeiter.<br />

3.1.1 Verfahren zum Arbeitsschutz<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum Arbeitsschutz angewandt, das insbesondere<br />

Sicherheitsaspekte am Arbeitsplatz, bei Mitarbeitern, im Umgang mit Gefahrstoffen<br />

und zum Strahlenschutz berücksichtigt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

- Die Arbeitgeberpflichten werden in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem<br />

Medical Airport Service (MAS) wahrgenommen. MAS nimmt die seither vom<br />

Regierungspräsidium Giessen erbrachten Leistungen im Arbeitsschutz wahr. Es erfolgen<br />

u.a. Arbeitsschutzausschusssitzungen, Bereichsbegehungen, Arbeitsplatzbeurteilungen etc.<br />

-<br />

- Unfallmeldungen werden durch die Personalabteilung der Dienststelle an die Unfallkasse<br />

Hessen weitergeleitet.<br />

- Eine Arbeitsplatzbeurteilung/Gefährdungsermittlung gem. dem Arbeitsschutzgesetzes ist<br />

bisher im Bereich des Klinikums nicht flächendeckend durchgeführt worden. Im Rahmen<br />

von § 10-Begehungen des Sicherheitsingenieures (MAS) und dem Betriebsärztlichen<br />

Dienst wurden einzelne Arbeitsplatzbeurteilungen durchgeführt, und mit einem<br />

Begehungsprotokoll dokumentiert.<br />

- Ein zentral geführtes Kataster zur Dokumentation der Arbeitsplatzbeurteilungen ist<br />

installiert und erfolgreich in Betrieb genommen worden.<br />

- Durch die Mitarbeiter der Abteilung Gefahrstoffberatung/Zentrale Gefährdungskataster<br />

wurden auch in <strong>2002</strong> in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes<br />

eine EDV-gestützte Gesundheitskartei zur Dokumentation der Vorsorgeuntersuchungen<br />

von Mitarbeitern gepflegt, so wie es die einschlägigen Rechtsvorschriften verlangen. Die<br />

Vollständigkeit beträgt derzeit über 90 %.<br />

- Für das Klinikum Marburg wird eine Unfallstatistik erstellt.


- Das Zentrale Gefahrstoffkataster des Klinikums wird durch die Abteilung Gefahrstoffberatung/Zentrale<br />

Gefährdungskataster des Betriebsärztlichen Dienstes konsequent geführt<br />

und befindet sich auf 99%igem Stand. Der Klinikumsvorstand ist zeitnah unterrichtet und<br />

unterstützt die Durchführung.<br />

- Die Beschaffung von Gefahrstoffen durch fachlich geeignete Personen ist sichergestellt.<br />

- Personen die Kontakt mit Gefahrgut haben verfügen über eine ausreichende Qualifikation.<br />

- Es liegen Betriebsanweisungen bzgl. Strahlenschutz, Gefahrstoffen, biologischen<br />

Arbeitsstoffen vor.<br />

- Es liegen zusätzlich Handlungs-, Verfahrens-, bzw. Dienstanweisungen vor.<br />

- Die Dokumentation der Abnahmeprüfung und der Konstantprüfung der<br />

Röntgeneinrichtung liegt vor.<br />

- Zur Vermeidung von Infektionsrisiken durch Stichverletzungen wurden praktikable<br />

Regelungen getroffen.<br />

Überprüfung<br />

Die im Zusammenhang mit der bestehenden Stelle des Gefahrstoffberaters sowie des<br />

Zentralen Gefährdungskatasters eingehenden Informationen werden immer wieder auch in<br />

Zusammenarbeit mit dem ASTD den einzelnen Bereichen zugänglich gemacht, bzw. auf<br />

entspr. Vorgänge/ Veränderungen hingewiesen.<br />

Konsequenzen<br />

Im vorliegenden Fragenkatalog Nr. 3, Fragen bzgl. der Umsetzung der Biostoffverordnung,<br />

der Unfallverhütungsvorschrift „Arbeitsmedizinische Vorsorge“, Strahlenschutzverordnung,<br />

der Gentechnik-Sicherheitsverordnung, der Bildschirmarbeitsverordnung, der<br />

Mutterschutzverordnung bzw. des Mutterschutzgesetzes sowie zum Jugendschutz sind partiell<br />

Verbesserungen möglich.<br />

Wie bereits in der Vergangenheit seitens des BÄD dargestellt, besteht bei der Umsetzung der<br />

o. g. Rechtsvorschriften partiell Handlungsbedarf. Im Verhältnis zu anderen Krankenhäusern<br />

ist aber ein hohes Niveau vorbeugender Schutzmaßnahmen erreicht.<br />

Verantwortlich<br />

Bereichsverantwortliche - Laborleitungen etc.<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


3.1.2 Verfahren zum Brandschutz<br />

Planung und Umsetzung<br />

- Im Klinikum Lahnberge sind die Flure und Stationen mit Flucht- und Rettungswegplänen<br />

ausgestattet. Bereiche im Lahntal werden sukzessive nachgerüstet.<br />

- Die Standorte der Wand, Über- und Unterflurhydranten, sowie die Feuerwehrzufahrten<br />

und Bewegungsflächen, sind in den Feuerwehrplänen und Einsatzkarten, in Abstimmung<br />

mit der FW – Marburg, eingezeichnet.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> nahmen 1677 Mitarbeiter an der Aus- und Fortbildung teil. Die Teilnahme ist<br />

dokumentiert.<br />

- Mit den hauptamtlichen und freiwilligen Einsatzkräften der Feuerwehr Marburg werden<br />

unterjährig Unterweisungen und Begehungen durchgeführt.<br />

- Unser hauptamtlicher Brandschutzbeauftragter ist ständig im Haus, um die Belange des<br />

vorbeugenden Brandschutzes zu kontrollieren.<br />

- Die letzte Brandverhütungsschau der FW Marburg wurde im Klinikum Lahnberge 1992<br />

durchgeführt, in anderen Bereichen fanden erst jüngst Begehungen statt. Die Universität<br />

Marburg hat eigene Mitarbeiter zur Überprüfung der BMA nach VDE 0833. Des weiteren<br />

werden die Brandmeldeanlagen, wie nach Hausprüfverordnung gefordert, alle 3 Jahre von<br />

einem anerkannten Sachverständigen überprüft und dokumentiert.<br />

Weitere Maßnahmen zur Sicherstellung des Brandschutzes :<br />

1. Wir haben einen hauptamtlichen Brand- und Katastrophenschutzbeauftragten.<br />

2. Hausfeuerwehr: Zur normalen Dienstzeit sind 21 Personen mit einem Pieper ausgerüstet.<br />

Nach Dienstende werden 2 Mitarbeiter der Technik und von 19.00 bis 7.00 Uhr 2<br />

Personen der Wachfirma, sowie von 6.00 bis 21.00 Uhr das Personal der AWT-Anlage,<br />

über Pieper alarmiert. Der Brandschutzbeauftragte und 7 Mitglieder der Hausfeuerwehr<br />

werden immer über eine eigene Schleife von der FW-Marburg alarmiert. Die<br />

Hausfeuerwehr ist mit der gleichen persönlichen Schutzkleidung wie die FW Marburg<br />

ausgerüstet. Auch 4 umluftunabhängige Atemschutzgeräte sind vorhanden.<br />

3. Brandschutzordnungen nach DIN 14096 Teil A, B u. C sind bzw. werden den<br />

entsprechenden Mitarbeitern ausgehändigt.<br />

4. Bei allen Aufträgen an Fremdfirmen wird ein Infoblatt sowie ein Schweißerlaubnisschein<br />

beigefügt. Die Arbeiten werden überwacht.<br />

5. Alle Brandschutztechnischen Anlagen- und Einrichtungen sind in der EDV erfasst.<br />

Überprüfung<br />

Zur Überprüfung der Wandhydranten, Brandschutzklappen, RWA-Anlagen, Brand- und<br />

Rauchschutztüren, sowie einer Sichtprüfung der Feuerlöscher, außerhalb der alle zwei Jahre<br />

geforderten Sachkundigen-Prüfung, wurde ein Mitarbeiter abgestellt.<br />

In allen Fluren wurden selbstlöschende Papierkörbe verwendet. Die Bestuhlung in Flucht-<br />

und Rettungswegen wird sukzessiv, in Abstimmung mit der FW, ausgetauscht.<br />

Bereiche in denen durch Umnutzung, oder bei denen bei Begehungen eine nicht unerhebliche<br />

Brandlast festgestellt wird, werden mit automatischen Brandmeldern nachgerüstet. In der<br />

Ebene +3 des Klinikums auf den Lahnbergen wurde eine flächendeckende Überwachung<br />

(Flure, Zwischendecken, Patientenzimmer) durch Rauchmelder installiert.


Konsequenzen<br />

Verbot von Kerzen, brennbaren Gestecken, Weihnachtsbaum und Kränzen zur<br />

Weihnachtszeit, entfernen der Brandlasten (Holzschränke etc.) aus Flucht- und<br />

Rettungswegen sowie ein angedachtes Rauchverbot im gesamten Haus werden weiter<br />

verfolgt.<br />

Verantwortliche<br />

Brandschutzbeauftragter<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


3.1.3 Verfahren zur Regelung bei hausinternen nichtmedizinischen<br />

Notfallsituationen und zum Katastrophenschutz<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung bei Notfallsituationen und zum<br />

Katastrophenschutz angewandt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

- Das Klinikum Marburg ist in den Katastrophenschutz nach Landesrecht eingebunden. Der<br />

Katastrophenschutzplan des Klinikums wurde zuletzt im Februar <strong>2002</strong> aktualisiert. Die<br />

Abstimmung mit der FW ist erfolgt. Die Alarmplanung mit Telefonnummern werden bei<br />

Bedarf jedoch spätestens jährlich aktualisiert. –<br />

- Notfallsituationen sind Bestandteil des Brand- und Katastrophenschutzplanes bzw. der<br />

Brandschutzordnungen. Die Pläne werden bei Bedarf spätestens jährlich aktualisiert.<br />

- Es existieren Pläne für den Umgang mit hausinternen Notfallsituationen (Brand,<br />

Bombenwarnung, Stromausfall). Eine Aktualisierung dieser Pläne findet jährlich bzw. bei<br />

Bedarf statt.<br />

- Die letzte Evakuierungsübung wurde über Drehleitern der FW-Marburg 1999 in der<br />

Intensivstation 6 durchgeführt. Die letzte Übung „Externe Gefahrenlage“ wurde 1998 in<br />

Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und ca. 50 Bundeswehrsoldaten<br />

durchgeführt.<br />

- Es gibt ein Notfallmanagement für hausinterne med. Notfälle.<br />

Überprüfung<br />

Es wurde ein fahrbares 150 KVA Notstromaggregat angeschafft und zum sofortigen Einsatz<br />

innerhalb weniger Minuten hergerichtet. Drei Blechschränke mit allen möglichen<br />

Werkzeugen stehen an zentraler Stelle nur für Notfälle bereit.<br />

Zur Dokumentation der Abläufe wurden große Schautafeln im Notfallbereich und der<br />

Krankenhauseinsatzleitung installiert. Zur besseren Kommunikation wurden schnurlose<br />

Telefone, Funkgeräte und besondere Telefone für die Krankenhauseinsatzleitung beschafft.<br />

Zur besseren Erkennung der Mitarbeiter wurden Westen in verschiedenen Farben und<br />

Aufschriften besorgt.<br />

Konsequenzen<br />

Nach Übungen gibt es eine Manöverkritik mit Realisierung möglichen Verbesserungen.<br />

Eine nächste Übung geplant. Eine mögliche Verbesserung in der Bereitstellung von<br />

Medizinischen Geräten bzw. Verbrauchsmaterial für Notfallsituationen wird geprüft und<br />

gegebenenfalls als Ist-Aufgabe von Ärzten und Pflege strenger definiert.<br />

Verantwortliche<br />

Mitglieder der Krankenhaus – Einsatzleitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


3.1.4 Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement<br />

angewandt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

In den einzelnen Kliniken bestehen Vorschriften zum Verhalten bei plötzlichen<br />

Notfallsituationen. Zur Unterstützung gibt es für den Notfall eine zentrale Notrufnummer.In<br />

den Untersuchungszimmern und in den Funktionsbereichen werden Notfallsets vorgehalten.<br />

Regelmäßig werden Schulungen zur Reanimation, mit Übungen an Modellen, durchgeführt<br />

Überprüfung<br />

In den Kliniken gibt es Beauftragte, die regelmäßig die Funktionalität und Vollständigkeit der<br />

Notfallsets überprüfen.<br />

Verantwortliche<br />

Klinikleitungen, Innerbetriebliche Fortbildung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut<br />

3.1.5 Gewährleistung der Patientensicherheit<br />

Für den Patienten wird eine sichere unmittelbare Umgebung gewährleistet und<br />

Maßnahmen zur Sicherung vor Eigen- und Fremdgefährdung umgesetzt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Unzurechnungsfähige Personen, Suizidgefährdete und Kinder werden in den einzelnen<br />

Bereichen durch passive und aktive Maßnahmen vor Selbstbeschädigung geschützt:<br />

- Nicht weit zu öffnende Fenster in den oberen Etagen<br />

- Teilweise Türen, die nur durch Klinikpersonal betätigt werden können<br />

- Zuteilung von sitzwachen auf Stationen ohne ausreichende passive Sicherungsmaßnahmen<br />

- Gefährliche Geräte werden unter Verschluss gehalten<br />

Überprüfung<br />

Vorkommisse müssen zentral der Klinikleitung gemeldet werden. Dort erfolgt eine<br />

Ursachenforschung mit dem Ziel der Prävention von Unfällen.


Verantwortliche<br />

Klinikumsvorstand, Klinikleitungen, Stationsleitungen<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut<br />

3.2 HYGIENE<br />

Im Krankenhaus wird ein systematisches, krankenhausweites Verfahren zur effektiven<br />

Prävention und Kontrolle von Infektionen eingesetzt.<br />

3.2.1 Organisation der Hygiene<br />

Für Belange der Hygiene ist sowohl die personelle Verantwortung, als auch das<br />

Verfahren der Umsetzung entsprechender Verbesserungsmaßnahmen krankenhausweit<br />

geregelt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Verantwortung für Belange der Hygiene ist in allen Einrichtungen des Klinikums<br />

Marburg geregelt. Auch die Informationsübermittlung von hygienischen Mängeln bzw.<br />

hygienischem Fehlverhalten ist geregelt<br />

Überprüfung<br />

Es finden regelmäßig Sitzungen der Hygienekommission statt, die protokolliert werden und<br />

deren Beschlüsse ebenso umgesetzt werden. Zusätzlich ist das Infektionskomitee ( Infektion<br />

Control Comittee ) einberufen worden, das sich alle 4 Wochen trifft um zeitnah auf Probleme<br />

eingehen kann sowie interne Leitlinien zur infektiologischen Diagnostik und zur Antibiotika-<br />

Therapie herausgibt. Dem Komitee ist die sog. Task Force zugeordnet, die bei<br />

problematischen Situationen sofort eingreifen kann.<br />

Daneben wurde eine EDV-Lösung eingeführt, die Keimspektrum und Resistenzen überwacht.<br />

Konsequenzen<br />

Ein krankenhausweites System zur Prävention/Kontrolle wurde in Form eines<br />

Infektionskomitees eingerichtet.<br />

Verantwortliche<br />

Vorgaben durch Krankenhaushygieniker – Umsetzung durch Bereichsverantwortliche,<br />

hygienebeauftragte Ärzte etc.<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


3.2.2 Erfassung und Nutzung hygienerelevanter Daten<br />

Für die Analyse hygienerelevanter Bereiche wie auch die Ableitung entsprechender<br />

Verbesserungsmaßnahmen werden krankenhausweit hygienerelevante Daten erfasst.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Es finden Koordinierungsgespräche mit den Meldestellen der Gesundheitsämter statt.<br />

Kliniksintern ist geregelt, wer für diese Statistiken zuständig ist. Die Erhebungen sind noch<br />

lückenhaft und nicht auswertbar.<br />

Überprüfung<br />

Informationen aus Schulungen werden in den Handlungsplan nach Erfordernis eingebunden.<br />

Verantwortliche<br />

Krankenhaushygieniker, Abteilungsverantwortliche<br />

Selbsteinschätzung<br />

stark verbesserungswürdig<br />

3.2.3 Planung und Durchführung hygienesichernder Maßnahmen<br />

Hygienesichernde Maßnahmen werden umfassend geplant und systematisch<br />

durchgeführt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Es gibt ein umfassendes Management für MRSA, VRE und TBC-Patienten. Der hierzu<br />

erstellte Handlungsplan ist dezidiert und regelt sämtliche Organisations- und<br />

Funktionsabläufe. Regelmäßige Schulungen werden vom Hygieniker über IBF und vor Ort<br />

auf den Stationen durchgeführt. In diese Schulungen sind auch die Hygienefachkräfte<br />

eingebunden, die ebenfalls Schulungen durchführen.<br />

Begehungen werden mehrfach jährlich durch Hygieniker und Hygienefachkräfte<br />

durchgeführt. Hinzu kommen wöchentliche Visiten des Hygienikers auf den<br />

Intensivstationen.<br />

Das Infektionskomitee, dessen Leitung dem Hygieniker obliegt, führt Begehungen und<br />

Überprüfungen der Stationsbereiche zusätzlich durch.<br />

Überprüfung<br />

Infos aus Schulungen werden in den Handlungsplan nach Erfordernis eingebunden.<br />

Verantwortliche<br />

Krankenhaushygieniker, Abteilungsverantwortliche, Hygienefachkräfte<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


3.2.4 Einhaltung von Hygienerichtlinien<br />

Hygienerichtlinien werden krankenhausweit eingehalten.<br />

Planung und Umsetzung<br />

- Es werden die Richtlinien und Empfehlungen bzgl. der Krankenhaushygiene eingehalten.<br />

- Die Chargen-Dokumentation in der Zentralsterilgutversorgungsabteilung liegt vor.<br />

- Das HACCP-Konzept in der Küche wird umgesetzt<br />

Auf einigen Stationen sind immer noch Umsetzungsdefizite vorhanden.<br />

Überprüfung<br />

Regelmäßige Überprüfungen durch die Hygienefachkräfte vor Ort. Überprüfung durch die<br />

Hygieneüberwachung der Technik an allen relevanten Anlagen und Auswertung über den<br />

Krankenhaushygieniker. Erstellung von Überwachungsplänen durch die Technik in<br />

Zusammenarbeit mit dem Krankenhaushygieniker.<br />

Konsequenzen<br />

Ersatzbeschaffung eines neuen Dokumentationssystems im Bereich ZSVA.<br />

Dieses wird im Zusammenhang mit der Neueinrichtung im 2. BA realisiert<br />

Verantwortliche<br />

Krankenhaushygieniker, Bereich Technik, ZSVA-Leitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

verbesserungswürdig


3.3 Bereitstellung von Materialien<br />

Vom Krankenhaus werden die für die Patientenversorgung benötigten Materialien<br />

unter Beachtung ökologischer Aspekte bereitgestellt.<br />

3.3.1 Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut und Blutprodukten sowie<br />

Medizinprodukten<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung der Bereitstellung von<br />

Arzneimitteln, Blut und Blutprodukten sowie Medizinprodukten angewandt.<br />

Beitrag des Vorstandes der Arzneimittelkommission<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die ablauforganisatorische Regelung zur Beschaffung und Bereitstellung von Arzneimitteln<br />

ist in der neuen Geschäftsordnung der Kommission für Arzneimittel und Medicalprodukte<br />

(KAM) festgelegt.<br />

Die ablauforganisatorischen Regelungen sind den ärztlichen Mitarbeitern bekannt, da aus<br />

jeder klinischen Abteilung ein Mitglied der KAM benannt ist, wodurch die<br />

Informationsweitergabe in die einzelnen klinischen Abteilungen gesichert ist.<br />

Überprüfung<br />

Anwenderspezifische Anforderungen werden berücksichtigt, da jede klinische Abteilung in<br />

der KAM vertreten ist.<br />

Den hygienischen Anforderungen wird Rechnung getragen, da der Krankenhaushygieniker<br />

Sitz und Stimme in der KAM hat. Arbeitsschutzaspekte werden durch Beteiligung der<br />

Pflegedienstleitung (in der KAM vertreten) abgedeckt. Die Bereitstellung brauchbarer<br />

Arbeitsmittel wird durch Beteiligung aller klinischen Abteilungen sichergestellt.<br />

Beitrag der Abteilung für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie<br />

Planung und Umsetzung<br />

- Die jeweiligen ablauforganisatorischen Regelungen der Beschaffung sind jedem<br />

Mitarbeiter in seinem Einsatzbereich transparent. (Bestellwesen, Verantwortlichkeiten etc.)<br />

- Die Bereitstellung brauchbarer Arbeitsmittel ist gewährleistet. Anwenderspezifische<br />

Anforderungen werden bei der Beschaffung berücksichtigt.<br />

Auch die Erprobung von medizintechnischen Geräten ist möglich.<br />

Hygienische Anforderungen bei der Beschaffung werden ebenfalls berücksichtigt.<br />

- Eine Regelung über den krankenhausinternen Meldeweg, über Vorkommnisse/ Beinahe-<br />

Vorkommnisse mit Medizinprodukten gibt es in Kürze durch einen Erfassungsbeleg im<br />

Rahmen des Risiko-Management-Systems.


- Die Dokumentation der messtechnischen Kontrollen liegt vor.<br />

- Die Dokumentation der Sicherheitstechnischen Kontrollen liegt vor.<br />

- Die Dokumentation der Prüfungen von elektrischen Anlagen gem. VBG 4 liegt aufgrund<br />

der immens großen Anzahl nicht durchgängig vor. Im Bereich der Medizintechnik nur im<br />

Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen.<br />

- Das Bestandsverzeichnis der technischen Medizinprodukte liegt vor. - Die Dokumentation<br />

aller über die Abteilung für Transfusionsmedizin ausgegebenen Blutprodukte und<br />

Plasmaderivate werden sowohl Patienten- als auch chargenbezogen durchgeführt. Diese<br />

Dokumentation wird von der Abteilung für Transfusionsmedizin wahrgenommen. Ein<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong>system ist ausführlich im transfusionsmedizinischen<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong>handbuch dargestellt.<br />

Es gibt nur z. T. eine Verfahrens- oder Dienstanweisung zum Umgang mit Arzneimitteln<br />

und nichttechnischen Medizinprodukten, nicht zum Umgang mit Arzneimitteln. Zur<br />

Lagerung von Sterilgut sind Anweisungen vorhanden. Zum Umgang mit Zytostatika sind<br />

Anweisungen vorhanden. Begehungsprotokolle vor dem Hintergrund einer Verfahrens-<br />

oder Dienstanweisung zum Umgang mit Arzneimitteln und nichttechnischen<br />

Medizinprodukten bestehen nicht.<br />

- Anwenderspezifische Anforderungen werden berücksichtigt, da jede klinische Abteilung<br />

in der KAM vertreten ist.<br />

- Den hygienischen Anforderungen wird Rechnung getragen, da der Krankenhaushygieniker<br />

Sitz und Stimme in der KAM hat.<br />

- Arbeitsschutzaspekte werden durch Beteiligung der Pflegedienstleitung (in der KAM<br />

vertreten) abgedeckt.<br />

- Die Bereitstellung brauchbarer Arbeitsmittel wird durch Beteiligung aller klinischen<br />

Abteilungen sichergestellt.<br />

Überprüfung<br />

Regelmäßige Anpassungen an die gesetzlichen Vorgaben, wie z. B. MPG,<br />

werdenvorgenommen. Weiterführende hausinterne Regelungen werden in Gremien, wie z. B.<br />

Hygienekommission, besprochen.<br />

Konsequenzen<br />

Derzeit keine<br />

Verantwortliche<br />

Gerätebeauftragte der einzelnen Stationen, Medizintechnik, OP-Leitung, Blutbank, Einkauf,<br />

Apotheke, ZSVA-Leitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


3.3.2 Anwendung von Arzneimitteln<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Planung zur Anwendung von Arzneimitteln wird individuell zu jedem neu<br />

aufgenommenen Arzneimittel erstellt. Gelistete Arzneimittel können über normale<br />

Bestellformulare mit Unterschrift des Stationsarztes angefordert werden. Nicht gelistete<br />

Arzneimittel werden nur nach Vorlage eines Sonderanforderungsformulars mit Unterschrift<br />

des zuständigen Oberarztes zur Verfügung gestellt.<br />

Die zeitnahe Verfügbarkeit von Informationen zu unerwünschten Nebenwirkungen bei<br />

Arzneimitteltherapien wird durch die Apotheke des Klinikums in Zusammenarbeit mit dem<br />

Vorsitzenden der KAM gewährleistet. (Auswertung aktueller Zeitschriften, Drugdex-<br />

Datenbank). Der Umgang mit Arzneimitteln, die der Betäubungsmittel-<br />

Verschreibungsverordnung unterliegen wird durch Dienstanweisungen geregelt.<br />

Aseptische Zubereitungen von Zytostatika und Virostatika erfolgen durch die Apotheke in der<br />

zentralen Zytostatika-Zubereitung. Qualitätssicherung in der Apotheke des Klinikums ist<br />

durch die Zertifizierung nach DIN ISO 9000 (Handbuch, Verfahrensanweisungen) abgedeckt.<br />

Überprüfung<br />

Die o. g. Maßnahmen werden bei Stationsbegehungen überprüft<br />

3.3.3 Anwendung von Blut- und Blutprodukten<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Anwendung von Blut und Blutprodukten wird im Klinikum durch ein<br />

Transfusionsmedizinisches <strong>Qualitätsmanagement</strong>handbuch (TM-QMHB) geregelt. Dieses<br />

legt im einzelnen fest:<br />

- Verzeichnis der verfügbaren Blutprodukte<br />

- Organisation des Blutdepots<br />

- Anforderung von Blutprodukten<br />

- Abgabe, Transport und Rücknahme von Blutprodukten<br />

- Vorbereitung und Durchführung der Transfusion<br />

- Applikation von Blutprodukten<br />

- Maßnahmen bei unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen<br />

- Dokumentations- und Meldewesen<br />

- Sonderregelungen für einzelne Bereiche (z.B. Pädiatrie, Gynökologie)<br />

- Eigenblutspende


Überprüfung<br />

Die Erstellung des TM-QMHB erfolgt unter Verantwortung des Transfusionsverantwortlichen<br />

und der Transfusionskonferenz. Die Umsetzung wird durch den<br />

Transfusionsverantwortlichen, die Transfusionskonferenz und die Transfusionsbeauftragten<br />

der einzelnen Abteilungen gewährleistet. Die Kontrolle der Umsetzung der Anforderungen<br />

aus dem TM-QMHB erfolgt durch die Qualitätsbeauftragte.<br />

3.3.4 Anwendung von Medizinprodukten<br />

Planung und Umsetzung<br />

Es sind Vorschriften und Leitlinien zum Umgang mit Sterilgut vorhanden.<br />

Neue Mitarbeiter werden in Rahmen von Einführungsveranstaltungen zweimal im Jahr<br />

regelmäßig in die Medizin- Betreiberverordnung. eingewiesen.<br />

Darüber hinaus ist vor Ort die Einweisung der Mitarbeiter in die Bedienung von<br />

Medizingeräten gewährleistet: Es sind auf jeder Station Beauftragte gegenüber der Abteilung<br />

Technik benannt. Diese Beauftragte sind verpflichtet, jeden neuen Mitarbeiter einzuweisen.<br />

Bei der Anschaffung neuer Geräte geschieht die Einweisung der Beauftragten durch die<br />

Hersteller.<br />

Darüber hinaus erfolgt durch die Abteilung Medizintechnik eine regelmäßige und<br />

schwerpunktmäßige Schulung.<br />

Das MP- Buch inklusive der Bedienungsanleitungen sind in den Stationszimmern den<br />

Personal jederzeit zugänglich.<br />

In der Abteilung Medizintechnik wird qualifiziertes, regelmäßig geschultes Personal<br />

vorgehalten, dass Reparaturen der Geräte zu einem großen Teil selbstständig durchgeführt<br />

werden kann.<br />

Alle Geräte sind inventarisiert, so dass nach einer Reparatur eine genaue Zuordnung des<br />

Standortes möglich ist.<br />

Überprüfung<br />

Zur Überprüfung der Einhaltung der Richtlinien zum Umgang mit Sterilgut werden<br />

regelmäßig Kontrollen und Überprüfungen vor Ort durch Hygienebeauftragte vorgenommen.<br />

Die Inventarlisten der Geräte werden regelmäßig überprüft und aktualisiert.<br />

Anhand der Datenbanken werden Prüfungstermine überwacht.<br />

Konsequenzen<br />

Bedingt durch den Ausbildungsauftrag der Universität gibt es teilweise Probleme, das<br />

ärztliche Personal (besonders AIP) ausreichend in die Benutzung der Geräte einzuweisen.<br />

Zwei Mal jährlich werden neue Mitarbeiter diesbezüglich in sogenannten<br />

Begrüßungsveranstaltungen sensibilisiert.<br />

Verantwortlich<br />

Technik, Gerätebeauftragter, Hygienebeauftragte<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


3.3.5 Regelung des Umweltschutzes<br />

Im Krankenhaus existieren umfassende Regelungen zum Umweltschutz.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Bei der Beschaffung werden ökologische Anforderungen berücksichtigt.<br />

- Sofern möglich werden nur ökologisch unbedenkliche Produkte eingesetzt.<br />

- Die Abfallstoffe werden getrennt gesammelt.<br />

- Der jährliche Abfallbericht des Betriebsbeauftragten für Abfall liegt vor.<br />

- Es existiert ein Abfallwirtschaftskonzept<br />

- Die jährlich zu erstellende Abfallbilanz liegt vor.<br />

- Die entspr. Entsorgungsnachweise für den Abfallbereich liegen vor.<br />

- Es existiert eine Abfallrichtlinie, die regelmäßig den Bedürfnissen angepasst wird.<br />

- Es liegt ein Konzept zur Wasser- und Energieeinsparung vor.<br />

- Einleitungsgenehmigungen liegen ebenfalls vor. Prüfung und Dokumentation der<br />

Einrichtungen der Sicherheitsstromerzeugung erfolgen permanent.<br />

Überprüfung<br />

Die vor dem Hintergrund der bestehenden Abfallrichtlinie vorgegebenen Anweisungen<br />

werden laufend vor Ort überwacht. D. h. ein Mitarbeiter nimmt stichprobenartig und<br />

bereichsweise Prüfungen der korrekten Trennung der Abfälle sowie deren ordnungsgemäße<br />

Verpackung vor. Bei Unregelmäßigkeiten wird der Bereich sofort entspr. informiert. Die<br />

Überprüfungen werden intern dokumentiert. Darüber hinaus werden entspr. Schulungen der<br />

Mitarbeiter vorgenommen, welche auch auf Wunsch einzelner Bereiche gesondert<br />

durchgeführt werden. Die Änderungen bei der Abfallentsorgung werden, insofern<br />

erforderlich, mit dem Krankenhaushygieniker abgestimmt. Der Verbrauch von Wasser und<br />

Energie wird fortlaufend überwacht.<br />

Konsequenzen<br />

Bedingt durch das breite Aufgabenfeld im Zusammenhang mit der gesamten Abfall- und<br />

Abwasserlogistik und den damit verbundenen Überprüfungen können die gewünschten<br />

Vorgehensweisen, da nur zwei Mitarbeiter für den gesamten Campus / Klinikum zur<br />

Verfügung stehen, nur in entspr. Rahmen durchgeführt werden.<br />

Verantwortliche<br />

Bereich Technik, Abfallbeauftragter, Krankenhaushygieniker<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


INFORMATIONSWESEN<br />

Aus Sicht der Pflege wurden für den Pflegebereich relevante Kriterien nach der<br />

KTQ-Struktur beantwortet.<br />

Von der Abteilung V, Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive<br />

wurden zusätzlich die Kriterien 4.1.2 (a) und 4.1.3 bearbeitet.<br />

Der Abschnitt 4.3 wurde vom Bereich Zentrale Informationsverarbeitung (ZIV) des<br />

Klinikums bearbeitet, der bei den übrigen Unterpunkten ergänzend mitgewirkt hat.<br />

4 INFORMATIONSWESEN<br />

4.1 Umgang mit Patientendaten<br />

4.1.1 Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung von<br />

Patientendaten<br />

Federführend bearbeitet von der Pflegedirektorin<br />

Planung und Umsetzung<br />

Für die der Führung der Patientendokumentation ist der behandelnde Arzt verantwortlich.<br />

Unterstützt wird er durch die pflegerische Stationsleitung im Bereich der<br />

Pflegedokumentation. Die Patientendokumentation wird von allen Berufsgruppen gemeinsam<br />

genutzt. Der Klinikumsvorstand hat eine Richtlinie zur Aufklärung des Patienten und zur<br />

Dokumentation der Patientenbehandlung erlassen.<br />

Überprüfung<br />

Im Bereich der Pflege wird die Dokumentation stichprobenweise monatlich überprüft. Durch<br />

eine stichprobenweise monatliche Überprüfung der Pflegedokumentation sollen<br />

Schwachstellen erkannt und verbessert werden.<br />

Die Zentrale Informationsverarbeitung prüft zusammen mit der Abteilung V regelmäßig die<br />

Stammdaten auf Inkonsistenz.<br />

Konsequenzen<br />

Die Archivierung von nach Entlassung des Patienten eintreffenden Befunden und die<br />

Verfügbarkeit der Akten sollte optimiert werden. Die Gruppe sieht weiteres<br />

Verbesserungspotential in der Pflegedokumentation, speziell in dem Führen des<br />

Pflegeberichtes und den geplanten Pflegemaßnahmen. Weiterhin ist das schriftliche<br />

Anordnungsverhalten der Ärzte zu optimieren.


Verantwortlich<br />

Im ärztlichen Bereich: Abteilungsdirektor, Oberarzt, Stationsarzt.<br />

Im Pflegebereich: Pflegedienstleitung der Klinik und Stationsleitung.<br />

In der Verwaltung: Zentralarchiv<br />

Selbsteinschätzung<br />

In Teilaspekten verbesserungswürdig<br />

4.1.2 Dokumentation von Patientendaten (a)<br />

Bearbeitet von: Herrn Grün, Abteilungsleiter der Abteilung V,<br />

Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die patientenbezogene Dokumentation nach § 301 SGB V setzt sich aus persönlichen<br />

Grunddaten über die Versicherten sowie klinisch medizinischen Angaben über Diagnosen und<br />

Operationen zusammen. Diagnosen und Operationen sind nach den vom Gesetzgeber<br />

vorgegebenen Katalogen (ICD-10 und OPS-301) zu verschlüsseln und mit den<br />

patientenbezogenen Angaben an die Kostenträger (Krankenkassen) weiterzuleiten.<br />

Die patientenbezogenen Angaben werden § 301 SGB V konform im Rahmen des eingesetzten<br />

Krankenhausinformationssystems (KIS) vollständig erfasst. Der EDV-Anbieter des KIS hat<br />

die Vollständigkeit der geforderten Daten im Rahmen des in der Patientenverwaltung (PDV)<br />

eingesetzten Moduls garantiert. Die klinischen Daten werden teilweise beleggestützt, in<br />

zunehmendem Maße aber auch EDV-unterstützt erfasst, bzw. aus vorhandenen med.<br />

Subsystemen in die PDV transferiert.<br />

Für die korrekte Dokumentation ist der ärztliche Dienst verantwortlich. Hierzu ist ein med.<br />

Controlling aufgebaut worden. Jeder Stations- bzw. Oberarzt hat hierdurch die Möglichkeit<br />

der „Selbstkontrolle „ auf Einzelpatientenebene.<br />

Überprüfung<br />

Ein systematischer Ansatz zur Verbesserung der Qualität und Quantität der klinisch<br />

medizinischen Dokumentation ist vorhanden. Das EDV-unterstützte medizinische Controlling<br />

ermöglicht für die Stations- und Oberärzte jederzeit eine sachgerechte Kontrolle auf Ebene<br />

des Patienten. Im administrativen Teil ist die Vollständigkeit systemmäßig gewährleistet.<br />

Konsequenzen<br />

Es wäre wünschenswert, wenn die in der Regel vom AIP`ler oder dem Stationsarzt in der<br />

Weiterbildung erhobenen Daten kontinuierlich im Sinne eines med. Fallmanagements mit<br />

dem jeweiligen Oberarzt besprochen werden.<br />

Ziel hierbei sollte die Verbesserung der jeweils fallbezogenen relevanten Diagnosen und<br />

Prozedurendokumentation sein.


Verantwortliche<br />

Für die Erhebung der ärztlichen Daten sind die Stationsoberärzte verantwortlich<br />

Selbsteinschätzung<br />

In Teilaspekten verbesserungswürdig<br />

4.1.2. Dokumentation von Patientendaten (b)<br />

Bearbeitet von der Pflegedirektion<br />

Vom Krankenhaus wird eine verständliche, korrekte, nachvollziehbare und zeitnahe<br />

Dokumentation von Patientendaten gewährleistet.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Frage der korrekten Dokumentation nach § 301 SGB V als auch die Beantwortung der<br />

Frage, ob die Leistungen und Diagnosen korrekt dokumentiert werden, werden von der<br />

Abteilung V geprüft bzw. gewährleistet (siehe (a)).<br />

Aus Sicht der Pflege ist zu sagen, dass die operativen Eingriffe alle dokumentiert werden. Die<br />

pflegerelevanten Daten werden in der Pflegedokumentation erfasst.<br />

Endoskopische Eingriffe und Anästhesieleistungen werden dokumentiert. Eine zeitnahe,<br />

verständliche und lesbare Patientendokumentation ist gewährleistet. Die<br />

Patientendokumentation wird bei der Archivierung nur sporadisch auf Vollständigkeit<br />

überprüft. Nachkommende Befundberichte sollen der entsprechenden Krankenakte<br />

zugeordnet werden, dies ist mitunter nicht möglich, da die Patientenakte vor der endgültigen<br />

Archivierung nicht auffindbar ist (Patientenakte liegt bei dem behandelnden Arzt oder in den<br />

jeweiligen Schreibbüros). Invasive Eingriffe, z. B. endoskopische Eingriffe werden zum Teil<br />

mittels Videodokumentation festgehalten, hier ist die jeweilige Fachabteilungen<br />

verantwortlich. Der Zeitraum zwischen der Entlassung des Patienten und der Archivierung<br />

der Krankenakte wird nur selten überprüft. Anhand der Patientendokumentation ist der<br />

aktuelle Zustand, der klinische Verlauf, der Grund für ärztliche und pflegerische Maßnahmen,<br />

sowie die therapeutische Wirkung ärztlicher und pflegerischer Maßnahmen für sachkundige<br />

Dritte nachvollziehbar.<br />

Überprüfung<br />

Im Bereich der Pflege findet ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess durch die<br />

Überprüfung der Pflegedokumentation statt. Im klinischen Bereich geschieht dies sporadisch.<br />

Der Klinikumsvorstand hat kürzlich eine Richtlinie zur Aufklärung und Dokumentation<br />

verbindlich verabschiedet (s.u.).<br />

Konsequenzen<br />

Ein fest definierter Zeitraum, der auch überprüft werden sollte, muß zwischen der Entlassung<br />

des Patienten und der Archivierung der Krankenakte bestehen. Der Aufenthaltsort der<br />

Patientenakte muß auch vor Archivierung dokumentiert und nachvollziehbar sein.


Verantwortliche<br />

Verantwortliche siehe 4.1.1<br />

Selbsteinschätzung<br />

Strukturell gut, in Teilaspekten verbesserungswürdig<br />

4.1.3 Verfügbarkeit von Patientendaten<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren, um den zeitlich uneingeschränkten Zugriff auf<br />

die Patientendokumentation zu gewährleisten.<br />

Bearbeitung von: Herrn Grün, Abteilungsleiter der Abteilung V,<br />

Patientenaufnahme, Leistungsabrechnung, Archive<br />

Planung und Umsetzung<br />

Führendes Dokument für die Patientendaten ist die konventionelle Krankenakte, wobwi in<br />

zunehmendem Ausmaß Befunde und Arztbriefe auch elektronisch verfügbar sind. Sofern sich<br />

die konventionelle Krankenakte im Regelkreis der Archivverwaltung befindet, ist<br />

grundsätzlich ein zeitlich uneingeschränkter Zugriff möglich. Die gegenwärtige<br />

Organisationsform lässt ein Zugriff auch ausserhalb der üblichen Dienstzeiten zu. Dies<br />

beschränkt sich nach den Erfahrungen der letzten Jahre allerdings mehr auf Ausnahmen.<br />

Sofern die Krankenakten jedoch den Regelkreis Archiv/Leitstellen verlassen und sich im<br />

Bearbeitungsprozess anderer Stellen (z.B. Schreibdienst, Stationszimmer, Arztzimmer)<br />

befinden, ist der uneingeschränkte Zugriff nicht direkt möglich. Vielfach muss dann erst sehr<br />

zeit- und personalintensiv recherchiert werden.<br />

Die konventionellen Krankenakten aller Fachdisziplinen werden im Rahmen des KIS unter<br />

der patienteneigenen Ordnungsnummer verwaltet. Es ist systemseitig jederzeit feststellbar ob<br />

und welche Fachabteilungsakten für einen Patienten bestehen und ob diese archiviert oder<br />

ausgegeben sind.<br />

Weitestgehend alle klinischen Fachdisziplinen archivieren die Krankenakten nach dem<br />

einheitlichen Ordnungskriterium der Patientenidentifikationsnummer (PID). Über dieses<br />

Merkmal wird jede Akte im Krankenhausinformationssystem verwaltet. Das Modul SAPA<br />

(Stationäre/Ambulanten Patientenaktenmanagement) ermöglicht jederzeit die Feststellung, ob<br />

für die jeweilige Fachdisziplin eine Akte angelegt wurde und ob diese Akte sich in den<br />

Archivanlagen befindet, oder ob sie an die behandelnde Station bzw. Ambulanz ausgegeben<br />

wurde. Eine weitergehende Dokumentation über den konkreten Standort (z.B. Abgabe in den<br />

klinischen Schreibdienst, Lagerung im Arztzimmer zwecks Diktat) außerhalb der<br />

Behandlungsstätte ist systemseitig nicht vorgesehen.<br />

Es findet bisher kein Vollständigkeitsabgleich im Sinne einer Inventur über ausgegebene und<br />

in den Archivanlagen deponierte Akten statt. Auch wird die Anzahl der nicht auffindbaren<br />

Krankenakten systematisch nicht ermittelt.


Überprüfung<br />

Innerhalb der jetzigen Struktur nur unsystematisch möglich.<br />

Konsequenzen<br />

Die elektronische Krankenakte im KIS soll weiter ausgebaut werden.<br />

Verantwortliche<br />

Abteilungsdirektoren, Abteilung V, Zentrale Informationsverarbeitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut, teilweise verbesserungwürdig<br />

4.2 Informationsweiterleitung<br />

Im Krankenhaus existiert ein abgestimmtes Verfahren, das die adäquate Weiterleitung<br />

von Informationen gewährleistet.<br />

4.2.1 Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Bereichen<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Informationsweitergabe innerhalb und<br />

zwischen verschiedenen Krankenhausbereichen.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Übergaben im Pflegebereich finden regelmäßig bei Schichtwechsel statt. Ärztliche<br />

abteilungsinterne Besprechungen finden täglich statt. Darüber hinaus werden alle Patienten<br />

pränarkotisch in einer Abteilungsbesprechung vorgestellt. Eine ärztliche und pflegerische<br />

Informationsweitergabe an den weiterbehandelnden Bereich, z. B. Intensivstation oder<br />

weiterbehandelnde Stationen, erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form (Arztkurzbrief und<br />

Pflegeverlegungsbericht). Im INTRANET stellen verschiedene Bereiche Informationen, wie<br />

Leistungsspektrum, Voraussetzungen zur Anforderung von Untersuchungen etc., zur<br />

Verfügung.<br />

Besonderheiten werden in der Regel an die ärztlichen und pflegerischen Abteilungsleitungen<br />

weitergegeben.<br />

Die im Ausbau befindliche elektronische Krankenakte unterstützt die Informationsweitergabe<br />

durch eine hohe elektronische Verfügbarkeit von Arztbriefen und Befunden.<br />

Überprüfung<br />

Erfolgt nicht<br />

Konsequenzen<br />

Durch die ärztliche und pflegerische Abteilungsleitung sollte eine regelmäßige Überprüfung<br />

und Optimierung der Verlegungsberichte erfolgen.


Verantwortliche<br />

Ärztlicher Abteilungsdirektor, Pflegedienstleitung der Klinik, Zentrale<br />

Informationsverarbeitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Durch den nicht umgesetzten KVP verbesserungswürdig, vom Ablauf und strukturell gut.<br />

4.2.2 Informationsweitergabe an zentrale Auskunftsstellen<br />

Zentrale Auskunftsstellen im Krankenhaus werden mit Hilfe einer geregelten<br />

Informationsweiterleitung kontinuierlich auf einem aktuellen Informationsstand<br />

gehalten.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Mitarbeiter in den zentralen Auskunftstellen, z. B. Information, Pforten der Kliniken,<br />

Notfallbereich, sind mit den von ihnen benötigten Informationen (Bereitschaftsdienstpläne)<br />

versorgt. Die zeitnahe Aktualisierung der Informationen ist über die mündliche<br />

Informationsweitergabe als auch über das EDV-gestützte KIS, INTRANET und die<br />

Nachrichteninformation über E-Mail gewährleistet. Telefonnummern und E-Mail Adressen<br />

stehen im INTRANET und werden ständig aktualisiert. Es ist sichergestellt, dass durch<br />

geschulte Mitarbeiter vor Ort die Wartezeiten bei der Auskunftserteilung so gering wie<br />

möglich gehalten werden. Die Wartezeit, bis ein entgegenkommendes Gespräch angenommen<br />

wird, wird zur Zeit noch nicht ermittelt. Die Mitarbeiter der zentralen Auskunftstellen<br />

verfügen über die notwendigen medizinischen und administrativen Kenntnisse zur<br />

Weiterleitung ambulanter Patienten und dem Verhalten bei Notfällen<br />

Überprüfung<br />

Mittels Qualitätszirkel: Leitstellen des Klinikums<br />

Konsequenzen<br />

Schulung der Mitarbeiter der zentralen Informationsstellen in Gesprächsführung und<br />

kundenorientiertem Verhalten.<br />

Verantwortliche<br />

Die Leiter der jeweiligen Verwaltungsabteilungen.<br />

Selbsteinschätzung<br />

Partiell verbesserungswürdig, vom Ablauf gut.


4.2.3 Information an die Öffentlichkeit<br />

Das Krankenhaus informiert systematisch die interessierte Öffentlichkeit durch<br />

unterschiedliche Maßnahmen.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Es gibt eine hausinterne Zeitung, Presseinformationen ergeben sich bei Bedarf durch den<br />

Klinikumsvorstand.<br />

Eine aussagefähige Homepage ist im www gegeben. Zu besonderen Gegebenheiten, wie<br />

Jubiläen, Abschluss von Baumaßnahmen erfolgt eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit (Presse,<br />

Funk, Fernsehen, Tag der offenen Tür).<br />

Überprüfung<br />

Resonanz auf Informationen wird partiell erfragt.<br />

Konsequenzen<br />

Einrichtung eines Call - Centers für Patienten und Angehörige, auch für niedergelassene Ärzte<br />

zur Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Facharzt oder der jeweiligen Pflegekraft wurde<br />

geprüft und verworfen.<br />

Zeitnahere Aktualisierung der Internetseiten der jeweiligen Fachabteilungen wird gefördert.<br />

Verantwortlich<br />

Im Bereich der Internetdarstellung die jeweiligen Fachabteilungen, Krankenhausleitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut<br />

4.2.4 Berücksichtigung des Datenschutzes<br />

Daten und Informationen insbesondere von Patienten werden im Krankenhaus durch<br />

verschiedene Maßnahmen geschützt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

1. Der Datenschutz wird im Rahmen der Patientenversorgung berücksichtigt<br />

2. Der Datenschutz ist beim Zugriff auf die Patientendaten gewährleistet<br />

3. Der Datenschutz wird bei der Einführung neuer DV-Systeme berücksichtigt.<br />

Das Klinikum verfügt über ein umfassendes Datenschutz- und Datensicherheitskonzept, das<br />

sowohl den Bereich der herkömmlichen Papierakten wie auch die im Rahmen von IT-<br />

Systemen gespeicherten und verarbeiteten Daten umfasst. Dieses Konzept ist in einer<br />

Richtlinie (DSS-Richtlinie) niedergelegt, die vom Klinikumsvorstand wie auch vom<br />

Fachbereichsrat des Fachbereichs Medizin als verbindlich beschlossen wurde.


Dies war erforderlich, da Klinikum und Fachbereich die gleiche IT-Infrastruktur gemeinsam<br />

nutzen.<br />

Diese DSS-Richtlinie, die in enger Abstimmung mit dem Hessischen<br />

Datenschutzbeauftragten (HDSB) entwickelt wurde, ist die Arbeitsgrundlage des<br />

behördlichen Datenschutzbeauftragten (BDSB) des Klinikums und seinen Stellvertreter. Die<br />

derzeitige Besetzung dieser beiden Positionen in ihrer Kombination kann als ideal gelten.<br />

Stellvertretender BDSB ist ein Vertreter des medizinischen Bereichs, der als vormaliger<br />

Ärztlicher Direktor des Klinikums eine hohe Kompetenz im Bereich der Krankenversorgung<br />

wie auch in Management- und Organisationsangelegenheiten auf Klinikums- und<br />

Abteilungsebene einbringt. BDSB ist ein für den Datenschutz freigestellter vormaliger<br />

Mitarbeiter der Med. Informatik mit langjähriger Forschungserfahrung im Bereich von IT-<br />

Sicherheit und Gesundheitssystemen, auch in internationalen Projekten.<br />

Der BDSB wird unterstützt und beraten von einer monatlich tagenden Datenschutzgruppe.<br />

Diese vereint Sachverstand aus den verschiedenen medizinischen, administrativen und<br />

technischen Bereichen sowie aus dem Bereich der Lehre von Klinikum und Fachbereich<br />

Medizin. Die praktische Arbeit erfolgt in enger Abstimmung mit der DV-Kommission sowie<br />

mit der Personalvertretung und der Ethik-Kommission. Auch die Pflegedirektion ist intensiv<br />

mit einbezogen.<br />

Die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Anwendern und Systembetreuern in Klinikum<br />

und Fachbereich vollzieht sich im wesentlichen auf vier verschiedenen Wegen: Dem<br />

formellen Dienstweg über Klinikumsvorstand und Abteilungsdirektoren; durch direkten<br />

Zugang zu den DV-Koordinatoren der Abteilungen über eine entsprechende Mailing-Liste<br />

und die regelmäßige Teilnahme des BDSB an den Besprechungen der DVKoordinatoren; über<br />

das Intranet mit Informationen, Merkblättern und Checklisten, die für alle Mitarbeiter des<br />

Klinikums und Fachbereichs zugänglich sind; sowie auf dem Wege umfassender<br />

Beratungstätigkeit aufgrund von konkreten Anfragen im Einzelfall und ggf. auf<br />

Abteilungsebene.<br />

Der BDSB begleitet, gemäß den Vorgaben der im derzeitigen Hessischen Datenschutzgesetz<br />

(HDSG) umgesetzten europäischen Richtlinie zum Datenschutz, die Einführung und den<br />

Betrieb von IT-Systemen von der Ausschreibung über die Vorab-Begutachtung bzw.<br />

Technologiebewertung bis hin zum Verfahrensverzeichnis und ggf. der Weiterentwicklung<br />

der betreffenden Systeme. Der Schwerpunkt der diesbezüglichen Arbeiten in den vergangenen<br />

zwei Jahren lag insbesondere auf der Begleitung, Anpassung und Weiterentwicklung des<br />

Krankenhausinformationssystems unter Datenschutz- und Datensicherheitsaspekten. Dadurch<br />

konnte sichergestellt werden, dass dieses System in seiner Endausbaustufe tatsächlich dem<br />

aktuellen Stand der Rechtsvorschriften entspricht. Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau<br />

und die Weiterentwicklung von Sicherheit und Datenschutz im Klinikumsnetz, wodurch auch<br />

an medizinisch-pflegerischen Arbeitsplätzen der dringend benötigte Internetzugang ohne<br />

unzumutbare Sicherheitsrisiken ermöglicht wurde. Weiterhin wurde eine Reihe von neu<br />

eingeführten Systemen auf Abteilungsebene einer Vorab-Begutachtung unterzogen.


Zukunftsweisend wurden Analysen zu den Möglichkeiten und Grenzen eines sicheren und<br />

datenschutzgerechten Einsatzes von Telemedizin durchgeführt, sodass eine Implementierung<br />

solcher Systeme datenschutzgerecht durchgeführt werden kann.<br />

Überprüfung<br />

Die Aktualität des im Klinikum verfügbaren Know-hows im Bereich Datenschutz und<br />

Datensicherheit wird durch die regelmäßige Mitarbeit des BDSB in entsprechenden<br />

hessischen und nationalen Arbeitskreisen gewährleistet. Mitarbeiterweiterbildung und Lehre<br />

konnten aus Kapazitätsgründen bisher nur punktuell und problembezogen im Rahmen der<br />

oben dargestellten sonstigen <strong>Aktivitäten</strong> durchgeführt werden. Auch Begehungen, mit denen<br />

im Jahr 2000 begonnen wurde, konnten aus Kapazitätsgründen im wesentlichen nur<br />

fallbezogen durchgeführt werden.<br />

Konsequenzen<br />

Im Rahmen der oben geschilderten Strukturen werden relevante Vorgänge geprüft und soweit<br />

erforderlich angemessene Problemlösungen gefunden.<br />

Verantwortliche<br />

BDSB, (leitende) Mitarbeiter<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut<br />

4.3 Nutzung einer Informationstechnologie<br />

Im Rahmen der Patientenversorgung wird Informationstechnologie eingesetzt, um die<br />

Effektivität und Effizienz zu erhöhen.<br />

4.3.1 Aufbau und Nutzung einer Informationstechnologie<br />

Die Voraussetzungen für eine umfassende und effektive Nutzung der unterstützenden<br />

Informationstechnologie wurden geschaffen.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Das Klinikum betreibt ein flächendeckendes, leistungsstarkes DV-Netz, an das alle klinischen<br />

Bereiche angeschlossen sind. Der Zugang zum EDV-System ist zeitlich uneingeschränkt<br />

möglich. Eine 7-Tage/24-Stunden DV-Rufbereitschaft existiert.


Seit Dezember 1999 ist ein innovatives integriertes Krankenhausinformationssystem (KIS) im<br />

Einsatz, das kontinuierlich ausgebaut wird.<br />

Ein großer Teil des KIS, wie die administrativen Verfahren, die Patientendatenverwaltung<br />

und wesentliche medizinische Verfahren (Basisdokumentation, Stationsmanagement,<br />

Radiologieinformationssystem, einige Funktionsbereiche) wird durch eine integrierte<br />

Anwendungssoftware abgedeckt. Schnittstellen zu anderen Softwaresystemen (z.B.<br />

Laborsystem, OP-Dokumentation, Herzkatheter-Dokumentation) sind im Einsatz bzw. in<br />

Projektierung; sie werden weiter ausgebaut.<br />

Die medizinische Basisdokumentation ( Diagnosen und Prozeduren erfolgt flächendeckend<br />

DV-gestützt. Weitere DV-gestützte, krankenhausspezifische KIS-Funktionalitäten<br />

(Arztbriefschreibung, Befundübermittlung) sind im Einsatz und werden weiter ausgebaut.<br />

Ende <strong>2002</strong> waren 15 Abteilungen zumindest teilweise mit elektronischer Arztbriefschreibung<br />

ausgestattet Befunde wurden elektronisch erstellt für die Strahlendiagnostik, Nuklearmedizin,<br />

Neuroradiologie, Pathologie, Endoskopie- und Ultraschall-Diagnostik der Gastroenterologie,<br />

Bronchuskopie, Dermatohistopathologie und EEG-Funktionsbereich der Kinder und<br />

Jugendpsychiatriein. Auf diese Arztbriefe und Befunde kann direkt zugegriffen werden von<br />

den Stationen (flächendeckend) und Ambulanzen (im Ausbau). Eine direkte Übernahme von<br />

Befunden und dokumentierten Diagnosen und Maßnahmen in die Arztbriefe ist möglich.<br />

Die Auftragskommunikation zur Radiologie von den Stationen erfolgt DV-gestützt.<br />

Ein Projekt zur elektronischen Bildkommunikation und Archivierung läuft.<br />

Ein System zur OP-Dokumentation wird derzeit als Subsystem betrieben, ein integriertes<br />

System, das auch die OP-Planung abdeckt, ist in Projektierung.<br />

Die DV-gestützte Erfassung der Daten zur gesetzlich geforderten Qualitätssicherung ist<br />

weitestgehend realisiert. Leistungsstatistiken und die Codierung von Diagnosen und<br />

Prozeduren werden zeitnah in den jeweiligen Abteilungen ausgewertet, eine<br />

DRGProjektgruppe arbeitet an ihrer Optimierung. Teilweise finden auch Auswertungen der<br />

erfassten Daten für Studienzwecke statt. Ein Ausbau der Auswertemöglichkeiten erfolgt<br />

kontinuierlich.<br />

Der Zugriff auf die AWMF-Leitlinien im Internet sowie auf Cochrane-Abstracts ist möglich.<br />

Die Bereitstellung von Behandlungspfaden und internen Leitlinien im Intranet (mit Aufruf aus<br />

dem KIS) befindet sich im Aufbau.<br />

Krankenhausspezifische Anwendungssoftware für die Dienstplangestaltung und<br />

Personaleinsatzplanung ist im Einsatz. Die DV-gestützte Unterstützung des Pflegeprozesses<br />

mit Einbindung von Pflegestandards und Leitlinien ist flächendeckend geplant.<br />

Mit dem Ausbau des KIS korrespondieren vielfältige Schulungsmaßnahmen und eine<br />

Verstärkung der Stellen in der DV.<br />

Überprüfung<br />

Koordinierungsgremium für den kontinuierlichen Ausbau des<br />

Krankenhausinformationssystems und die Abstimmung mit allen anderen im Klinikum<br />

eingesetzten Softwareprodukten ist die DV-Kommission. In der DV-Kommission berichten<br />

die übergeordnete Projektgruppe KIS sowie weitere Projektgruppen (u.a. PACS,<br />

intensivmedizinische Dokumentation, Pflege). Die DV-Kommission trifft Entscheidungen<br />

und berät den Klinikumsvorstand.<br />

Verantwortliche<br />

Klinikumsvorstand, DV-Kommission, Projektgruppen, Zentrale Informationsverarbeitung<br />

Selbsteinschätzung<br />

gut


5. KRANKENHAUSFÜHRUNG<br />

Das Kriterium 5 des KTQ-Modells bildet Leistungskriterien unter dem Stichwort<br />

Krankenhausführung ab. Folgende Darstellung im Rahmen der Selbstbewertung<br />

orientiert sich an der Strukturierung des KTQ-Modells:<br />

5.1 Entwicklung eines Leitbildes<br />

Das Krankenhaus entwickelt ein zentrales Leitbild, dessen Inhalte gelebt werden<br />

5.1.1 Entwicklung eines Leitbildes<br />

Planung und Umsetzung<br />

Für das Klinikum der Philipps-Universität Marburg existiert seit 1995 ein zentrales Leitbild.<br />

Es wurde von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe erarbeitet und vom Klinikumsvorstand<br />

verabschiedet.<br />

Hieraus sind Prozess- und Handlungsanleitungen für die Praxis abgeleitet worden. Diese sind<br />

mit dem zentralen Leitbild abgestimmt. Das Leitbild wird auf vielfältige Weise kommuniziert,<br />

insbesondere werden alle neu eingestellten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hiermit und mit<br />

den Prozess- und Handlungsanweisungen bekannt gemacht.<br />

Eine Weiterentwicklung des Leitbildes kann bedarfsbezogen erfolgen. Bislang ergab sich<br />

hierfür keine Notwendigkeit.<br />

Überprüfung<br />

Die Krankenhausführung initiiert und gestaltet diverse Maßnahmen maßgeblich mit, um<br />

sicherzustellen, dass das Leitbild gelebt wird. Diesbezüglich besteht jedoch sicherlich noch<br />

Verbesserungsbedarf.<br />

Konsequenzen<br />

Bisher keine<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand, leitende MitarbeiterInnen<br />

Selbsteinschätzung<br />

Verbesserungsbedürftig


5.2 Zielplanung<br />

5.2.1 Entwicklung der Zielplanung<br />

Das Krankenhaus entwickelt eine Zielplanung und nutzt diese für die Steuerung seiner<br />

Handlungen<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Inhalte der Zielplanung ergeben sich in der Hauptsache aus der Funktion als<br />

Universitätsklinikum. Die Zusammenarbeit zwischen Universität, insbesondere ihrem<br />

Fachbereich Medizin, und dem Universitätsklinikum Marburg ist im Gesetz für die hessischen<br />

Universitätskliniken vom 26.06.2000 verbindlich vorgezeichnet. Die Satzung für das<br />

Universitätsklinikum und die Geschäftsordnung für den Klinikumsvorstand ergänzen dies. Im<br />

Übrigen leitet sich die Struktur des Leistungsangebots insbesondere aus dem hessischen<br />

Krankenhausplan ab, die Entwicklung besonderer Geschäftsfelder bzw. strategischer<br />

Optionen wird im Klinikumsvorstand regelmäßig diskutiert und ggf. umgesetzt.<br />

Entsprechende Anregungen kommen insbesondere von den Leitungen der medizinischen<br />

Abteilungen sowie von Mitgliedern des Klinikumsvorstandes. Für das Erste steht beispielhaft<br />

die Initiative der Klinik für Neurologie zur Etablierung einer Stroke Unit, was zum<br />

01.01.1999 erfolgreich realisiert wurde. Für das Zweite steht exemplarisch eine Vereinbarung<br />

mit dem Hausärzteverein Frankenberg e. V. über die präoperative Diagnostik, die für Belange<br />

in der Augenklinik und der Klinik für HNO-Krankheiten seit 2000 praktiziert wird. Zu<br />

Beginn des Jahres <strong>2002</strong> hat der Klinikumsvorstand dem Aufsichtsrat eine umfassende<br />

Struktur- und Entwicklungsplanung vorgelegt.<br />

Überprüfung<br />

Hierzu gibt es vielfältige Anlässe, stichpunktartig seien genannt:<br />

- Fortschreibung des Krankenhausplanes des Landes Hessen<br />

- Neuberufungen<br />

- Mittelfristige Leistungsentwicklungen<br />

- Medizintechnische Innovationen<br />

- Neue Forschungserkenntnisse<br />

- Demographische Entwicklungen<br />

Konsequenzen<br />

Bei der Entwicklung der Zielplanung im Krankenhausbereich werden<br />

Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs Medizin und Möglichkeiten zu Kooperationen<br />

und Abstimmungen, insbesondere mit dem Universitätsklinikum Gießen, bedacht.<br />

Verantwortliche<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


5.2.2 Festlegung einer Organisationsstruktur<br />

Die aktuelle Organisationsstruktur des Krankenhauses ist festgelegt unter Benennung<br />

von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />

Planung und Umsetzung<br />

Aufgabenstellung und Organisationseinheiten ergeben sich aus dem Hessischen Gesetz für die<br />

Universitätskliniken (UniKlinG) vom 26. Juni 2000.<br />

Die aktuelle Organisationsstruktur des Universitätsklinikums Marburg ergibt sich aus dem<br />

Organigramm in der Anlage.<br />

Im Klinikum arbeiten seit Jahren auf Zeit eingesetzte Projektgruppen mit besonderer<br />

Aufgabendefinition. Zu nennen sind mehrere Projektgruppen im Rahmen des systematischen<br />

umfassenden <strong>Qualitätsmanagement</strong>s, insbesondere die Arbeitsgruppe zur Erstellung von<br />

Leitlinien (Gruppe 3-klinische Prozesse des Konzeptes zum QM siehe Seite 8). Seit Mitte<br />

2000 gibt es ferner die schon erwähnte Projektgruppe Balanced Scorecard sowie eine<br />

Projektgruppe zur Vorbereitung der Umstellung der Vergütung der Krankenhausleistungen<br />

auf DRG. Der Erfolg der Projektarbeit wird im Klinikumsvorstand regelmäßig diskutiert. Im<br />

Bedarfsfalle erfolgen erforderliche Veränderungen.<br />

Aufgrund der Funktion als Universitätsklinikum gibt es in allen Abteilungen Drittmittel in<br />

teilweise erheblichem Umfange. Interne Organisationsanweisungen von Fachbereich und<br />

Klinikumsvorstand, hauptsächlich basierend auf entsprechenden Erlassen des Hessischen<br />

Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, sichern die Kenntnis von Existenz und<br />

Verwendung von Drittmitteln durch den Klinikumsvorstand und insbesondere den<br />

Fachbereichsrat/Dekanat.<br />

Überprüfung<br />

Die Organisationsstruktur wird innerhalb des o.g. Rahmens ständig überprüft. Dies führt u.a.<br />

zur zunehmenden Zentralisierung von Laborleistungen und zur Einrichtung einer zentralen<br />

Endoskopie.<br />

Konsequenzen<br />

Weiterhin regelmäßige Überprüfung und Einleitung von Organisatorischen Veränderungen.<br />

Verantwortliche<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Vom Ansatz gut


5.2.3 Entwicklung eines Finanz- und Investitionsplanes<br />

Die Krankenhausleitung entwickelt einen Finanz- und Investitionsplan und übernimmt<br />

Verantwortung für dessen Umsetzung.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Das Klinikum der Philipps-Universität entwickelt im Wege einer rollierenden Planung<br />

mittelfristige Finanz- und Investitionspläne, in die die Leistungs- und Qualitätsziele des<br />

Klinikums einfließen. Investitionen, die nicht ausschließlich der Forschung & Lehre dienen,<br />

werden im Vorfeld der Entscheidung mit Hilfe einschlägiger Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

analysiert. Arbeitsgrundlage ist der jährliche Wirtschaftsplan, der vom Klinikumsvorstand<br />

aufgestellt und vom Aufsichtsrat festgestellt wird.<br />

Die Planung auf Abteilungsebene wird mit Hilfe der Internen Budgetierung umgesetzt, in der<br />

Leistungen, Erlöse und Kosten detailliert aufeinander abgestimmt und über das Jahr in einem<br />

aktuellen Soll-Ist-Vergleich ausgewiesen sind. Dies erfolgt getrennt für Forschung und Lehre<br />

sowie für die Krankenversorgung. Die Zielplanung des Krankenhauses wird dabei auf<br />

Abteilungsebene heruntergebrochen; des weiteren werden die Besonderheiten der<br />

Abteilungen abgebildet.<br />

Im Mai 2000 hat der Klinikumsvorstand beschlossen, Zielplanung und betriebliche Steuerung<br />

um die qualitative Ebene, die Prozessebene und die Ebene des innovatorischen Potentials zu<br />

ergänzen und damit zukünftig das Konzept der Balanced Scorecard zu nutzen. Entsprechende<br />

Vorarbeiten wurden von einer Projektgruppe im Jahr 2000 begonnen und mündeten in<br />

Pilotprojekte in medizinischen Kliniken. Der Klinikumsvorstand entwickelte parallel<br />

strategische Zielsetzungen für die vier Perspektiven der Balanced Scorecard.<br />

Die Budgetverantwortung ist durch die Nutzung des Profit-Center-Konzepts auf Basis eine<br />

gestuften Deckungsbeitragsrechnung eindeutig definiert. Finanzielle und funktionale<br />

Verantwortung und Kompetenz sind deckungsgleich. Die auch dadurch gegebene<br />

Kostentransparenz fördert den sparsamen Umgang mit Ressourcen. Dem dienen auch<br />

„Preislisten“, die auf den Stationen die Kosten der Arzneimittel sowie Medicalprodukte<br />

transparenter machen sollen. Die Leitungen der Abteilungen stehen in direkter Kosten- und<br />

Erlösverantwortung, was durch regelmäßige Reports im Rahmen der Internen Budgetierung<br />

und seit 2000 durch Zusatzvereinbarungen mit neu eingestellten Abteilungsdirektoren/innen<br />

gefördert wird. Seit <strong>2002</strong> erfolgt die Vergütung bei neu eingestellten klinischen<br />

Abteilungsleitern/innen getrennt nach fixen und leistungsabhängigen variablen Bestandteilen.<br />

In diesem Zusammenhang soll durch die Leitung der Abteilung auch die Information der<br />

Mitarbeiter über betriebswirtschaftliche Aspekte der Abteilung sichergestellt werden.<br />

Überprüfung<br />

Bei der Internen Budgetierung werden Plan- und Istzahlen monatlich abgeglichen.<br />

Abweichungen werden hinterfragt.<br />

Konsequenzen<br />

Bei Abweichungen werden – soweit erforderlich – Gegenmaßnahmen eingeleitet.


Verantwortliche<br />

Klinikumsvorstand, Führungskräfte, Abteilung Controlling<br />

Selbsteinschätzung<br />

Vom Konzept her gut, im Detail verbesserungsfähig<br />

5.3 Sicherstellung einer effektiven und effizienten Krankenhausführung<br />

Das Krankenhaus wird effektiv und effizient geführt mit dem Ziel der Sicherstellung<br />

der Patientenversorgung<br />

5.3.1 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise in Leitungsgremien und<br />

Kommissionen<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise von Leitungsgremien und<br />

Kommissionen, das ein effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt<br />

Planung und Umsetzung<br />

Für Klinikumsvorstand und Aufsichtsrat bestehen abgestimmte und an Gesetz und Satzung<br />

für das Klinikum orientierte Geschäftsordnungen. Diese können bei Bedarf veränderten<br />

Rahmenbedingungen angepasst werden. Für Sitzungen werden Tagesordnungen erstellt und<br />

Ergebnisprotokolle erleichtern die Umsetzung der Beschlüsse.<br />

Für verschiedene Arbeitsgebiete gibt es Kommissionen oder Beauftragte, die regelmäßig vom<br />

Klinikumsvorstand bestellt, in ihre Aufgabe eingearbeitet und im Rahmen einer formalisierten<br />

Struktur arbeiten. Zu nennen sind die Hygienekommission, die Kommission für Arzneimittel<br />

und Medicalprodukte (KAM), die Arbeitsschutzkommission, die Laborkommission, die<br />

Transfusionskommssion und Beauftragte für die unterschiedlichsten Belange: so etwa<br />

Brandschutzbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte (siehe dazu Kriterium 3.), DRG-Beauftragte<br />

sowie Beauftragte nach dem Medizinproduktegesetz, nach der Röntgenschutzverordnung etc.<br />

Fragen zum Umweltschutz und zur Beschaffung sind beim Abteilungsleiter bzw.<br />

Stellvertreter der jeweils zuständigen Abteilung verantwortlich angesiedelt.<br />

Für die Kommissionen existieren Geschäftsordnungen und es gibt regelmäßig<br />

Dokumentationen mit Tagesordnung und Sitzungsniederschriften sowie Kontrolle der<br />

Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen. Die Termintreue wird überprüft, ist aber aus<br />

unterschiedlichsten Gründen in vielen Fällen nur mit Verzögerung zu gewährleisten.<br />

Die Leitungsebene kommt in regelmäßigen Sitzungen zusammen, für die sowohl eine<br />

Dokumentation vorgenommen wird als auch die Termintreue und die Umsetzung der<br />

vereinbarten Maßnahmen regelmäßig überprüft werden( Gruppe 1, siehe Seite 8)


Für den Bereich Verwaltung, Wirtschaft und Versorgung sowie Technik schließt der<br />

Kaufmännische Direktor jährliche Zielvereinbarungen ab und führt regelmäßige<br />

Arbeitsgespräche.<br />

Überprüfung<br />

Wesentliche Managemententscheidungen der Krankenhausleitung zu organisatorischen<br />

Fragen, zum Ressourceneinsatz und insbesondere zum Personalwesen werden systematisch<br />

überprüft. Dabei wird regelmäßig sichergestellt, dass wesentliche Entscheidungen von<br />

nachgeordneten Leitungsebenen mittels Wiedervorlage an den Klinikumsvorstand bzw.<br />

Prüfaufträge an die Interne Revision ebenfalls einer Überprüfung unterzogen werden.<br />

Die Krankenhausleitung erfährt nur unvollständig von relevanten Abweichungen von<br />

üblichen Behandlungsabläufen, beispielsweise bei gehäuften Absetzungen von Patienten vom<br />

Operationsplan. Ähnliches gilt für Infektionsraten oder besondere Ereignisse wie Stürze von<br />

Patienten.<br />

Konsequenzen<br />

Aus diesem Grund ist das bislang auf die finanzielle Dimension beschränkte betriebliche<br />

Steuerungssystem um weitere Aspekte im Sinne der Balanced Scorecard erweitert worden<br />

(s.o.). Des weiteren wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems die Meldung derartiger<br />

Begebenheiten, aber auch von Beinahe-Unfällen intensiviert. Diese Informationen werden<br />

dann im Rahmen des noch stärker in die Tagesaktivitäten zu integrierenden<br />

Risikomanagement-Systems systematisch gesammelt und ausgewertet.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand, Kommissionsmitglieder, Abteilungsleitungen<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut<br />

5.3.2 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise innerhalb der<br />

Krankenhausführung<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise innerhalb der<br />

Krankenhausführung, das effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Nach der Geschäftsordnung finden regelmäßige Sitzungen unter Leitung des Ärztlichen<br />

Direktors oder dem Kaufmännischen Direktor als seinem Stellvertreter statt.<br />

Beschlüsse werden niedergeschrieben, ihre Umsetzung in der Folgesitzung abgefragt. Die<br />

Mitglieder des Klinikumsvorstandes berichten zu Sachständen und Ereignissen in ihrem<br />

Arbeitsbereich.


Mit den Leitern klinischer Abteilungen werden regelmäßig Status- und<br />

Entwicklungsgespräche geführt. Zielvereinbarungen finden sich konkret mit Dezernenten und<br />

Abteilungsleitern im Aufgabengebiet des Kaufmännischen Direktors in indirekt in der<br />

Krankenversorgung in Form der Internen Budgetierung und des Controllings von Leistungen,<br />

Erlösen und Kosten.<br />

Überprüfung<br />

Durch Zielvereinbarungen und Controllingsmaßnahmen in Form der Internen Budgetierung.<br />

Konsequenzen<br />

Gegensteuernde Maßnahmen bei Bedarf.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Partiell bzgl. Nachhaltigkeit verbesserungsbedürftig.<br />

5.3.3 Information der Krankenhausführung<br />

Die Krankenhausleitung informiert sich regelmäßig über Entwicklungen und Vorgänge<br />

im Krankenhaus und nutzt diese Informationen zur Einleitung verbessernder<br />

Maßnahmen<br />

Planung und Umsetzung<br />

Regelmäßige Dienstversammlungen, Klinikskonferenzen sowie Mitarbeiterversammlungen<br />

dienen der gegenseitigen Information und der zielgerichteten Kommunikation zwischen<br />

Krankenhausleitung und den Mitarbeitern. Derartige Zusammenkünfte finden regelmäßig,<br />

aber nicht innerhalb einer starren zeitlichen Struktur statt. Die Berichts- und<br />

Informationspflicht an nachgeordnete Entscheidungsebenen wird darüber hinaus durch die<br />

gemeinsame Planung im Rahmen der internen Budgetierung und regelmäßigen Reports, auch<br />

bezüglich der Kennzahlenentwicklung im Rahmen der Balanced Scorecard wahrgenommen<br />

(Letzteres befindet sich noch im Aufbau). Statusgespräche mit den Abteilungsleitern werden<br />

mindestens zwei mal jährlich durchgeführt.<br />

Des weiteren gibt es täglich einzelne Fragestellungen bspw. durch Beschaffungsvorgänge<br />

oder Befragungsergebnisse bei Patienten die zu klären oft Anlass zur Einleitung verbessernder<br />

Maßnahmen sind.<br />

Überprüfung<br />

Die Patientenbefragung wird jährlich detailliert ausgewertet.<br />

Das Beschwerdemanagement ist geordnet und dokumentiert. Bedarf an Aus- und<br />

Fortbildungsmaßnahmen wird regelmäßig von der Innerbetrieblichen Fortbildung erfragt. Die<br />

Interne Revision erstellt jährlich einen Prüfbericht für den Klinikumsvorstand.


Konsequenzen<br />

Im Bedarfsfall je nach Situation.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut<br />

5.3.4 Durchführung vertrauensfördernder Maßnahmen<br />

Die Krankenhausführung fördert durch geeignete Maßnahmen das gegenseitige<br />

Vertrauen und den gegenseitigen Respekt gegenüber allen Mitarbeitern<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Personalrat ist strukturiert und vertrauensvoll.<br />

Der Kaufmännische Direktor informiert das Gremium rechtzeitig und umfassend über<br />

geplante Maßnahmen. Mitarbeiter der Personalabteilung führen bei Problemen intensive<br />

Personalgespräche unter weitestgehender Berücksichtigung der Interessen Betroffener.<br />

Gesetzliche Veränderungen (Vergütung, Arbeitsrecht, Arbeitszeitgesetzgebung, etc.) werden<br />

zeitig und umfassend kommuniziert.<br />

Es besteht ein breites Angebot zur innerbetrieblichen Fortbildung. Führungsgrundsätze sind<br />

schriftlich formuliert; für neue Mitarbeiter gibt es umfangreiche Einführungsveranstaltungen.<br />

Mit den Führungskräften finden Zielgespräche statt (siehe oben).<br />

Überprüfung<br />

Die Zufriedenheit mit dem Informationswesen wird mitunter bei Mitarbeiter erfragt.<br />

Konsequenzen<br />

Aktuell nicht geplant<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Angebote gut, Interesse mäßig


5.4 Erfüllung ethischer Aufgaben<br />

Ethische Ansprüche von Patienten, Angehörigen und Bezugspersonen werden<br />

krankenhausweit respektiert und erfüllt.<br />

5.4.1 Berücksichtigung ethischer Problemstellungen<br />

Im Krankenhaus werden ethische Problemstellungen systematisch berücksichtigt<br />

Planung und Umsetzung<br />

Die Erfüllung ethischer Aufgaben im Sinne des krankenhausweiten Respekts von Rechten<br />

und Ansprüchen von Patienten, Angehörigen und Bezugspersonen sowie genereller ethischer<br />

Aufgaben haben einen hohen Stellenwert. Im Klinikum der Philipps-Universität Marburg<br />

existiert eine Ethikkommission, die insbesondere Forschungsvorhaben überprüft.<br />

Die Berücksichtigung von Patientenbedürfnissen findet eine Absicherung im Leitbild. Etliche<br />

Fortbildungsmaßnahmen im Rahmen der innerbetrieblichen Fortbildung sollen das<br />

patientenorientierte Handeln bei den MitarbeiterInnen fördern. Eine psychologische<br />

Betreuung von Patienten und Angehörigen kann durch Fachkräfte gewährleistet werden.<br />

Die beiden christlichen Konfessionen setzen fest angestellte Pfarrer im Krankenhaus ein.<br />

Partiell ist die Privatsphäre der Patienten durch nicht ausreichend gegebene<br />

Untersuchungsräume eingeschränkt. Ethische Randbereiche sind patientenorientiert geregelt<br />

und können weitestgehend erfüllt werden. Dies gilt für den Schutz von Wertsachen, die<br />

Beantragung von Pflegschaften, die getrennte Unterbringung von Patienten mit spezifischen<br />

Bedürfnissen, die Unterbringung von Begleitpersonen und die Besuchsmöglichkeiten.<br />

Die Ausstattung in den Krankenzimmern wird sukzessive modernen Erwartungen angepasst,<br />

soweit dies nicht im Rahmen von Neubaumaßnahmen oder grundlegenden Sanierungen schon<br />

geschehen ist.<br />

Überprüfung<br />

Die Wirksamkeit der genannten Maßnahmen wird im Rahmen von Patientenbefragungen<br />

geprüft.<br />

Konsequenzen<br />

Bei erkennbaren Problemen wird reagiert.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand, Führungskräfte<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


5.4.2 Umgang mit sterbenden Patienten<br />

Im Krankenhaus werden Bedürfnisse sterbender Patienten und ihrer Angehörigen<br />

systematisch berücksichtigt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Es wird geplant, sterbende Patienten in einem kleinen Zimmer unterzubringen. Dies geschieht<br />

in einem Ein-Bett-Zimmer bzw. im Bereich der Onkologie auch in einem Zwei-Bett-Zimmer.<br />

In dem Zimmer sollen Angehörige die Möglichkeit haben, zeitlich uneingeschränkt bei dem<br />

sterbenden Patienten zu verweilen. Auf den Intensivstationen ist geplant, sterbende Patienten<br />

auch in einem kleinen Zimmer unterzubringen bzw. sie räumlich von den anderen<br />

Mitpatienten abzuschirmen. Auch hier sollen die Angehörigen uneingeschränkt anwesend<br />

sein können. Bei der Therapie und Pflegeplanung werden vorhandene Patientenverfügungen<br />

berücksichtigt. Patientenverfügungen sind für die Patienten oder deren Angehörige über die<br />

Klinikseelsorge erhältlich.<br />

Sterbenden Patienten und deren Angehörigen wird in kleinen Zimmern eine angemessene<br />

Atmosphäre ermöglicht, um Abschied zu nehmen. Hierbei wird auch auf die sterbenden<br />

Menschen unterschiedlicher Religion Rücksicht genommen. Zur Sterbebegleitung kann auf<br />

Wunsch die evangelische oder katholische Krankenhausseelsorge hinzugezogen werden.<br />

Geistliche anderer Religionen werden in aller Regel von den Angehörigen der Patienten<br />

hinzugezogen. Allerdings kann hier auch ein Kontakt durch die Krankenhaus-<br />

seelsorge ermöglicht werden. Weiterhin wird die Sterbebegleitung durch das<br />

Bezugspflegepersonal des sterbenden Menschen durchgeführt. Das Pflegepersonal hat die<br />

Möglichkeit sich hierzu in einem fünftägigen Seminar zur Pflege Schwerkranker und<br />

Sterbender fortzubilden. In einer zweijährigen Fachweiterbildung zur Pflege onkologischer<br />

Patienten werden auch hier fundierte Kenntnisse zur Sterbebegleitung vermittelt. Für<br />

Patienten mit malignen und zum Tod führenden Erkrankungen stehen spezielle<br />

Schmerzbehandlungskonzepte zur Verfügung. Für die Erfassung der Schmerzintensität und<br />

der daraus resultierenden Schmerztherapie, stehen spezielle Schmerzprotokolle zur<br />

Verfügung.<br />

Überprüfung<br />

Die Effektivität der Schmerzbehandlung und die angemessene Betreuung schwerstkranker<br />

und sterbender Patienten wird zum Einen über die Auswertung der Schmerzprotokolle und<br />

zum Anderen über die kontinuierliche Bewertung der Patientenumfrage (gelbe Karten)<br />

durchgeführt.<br />

Konsequenzen<br />

Auftretende Mängel bzw. eine Änderung der Anforderung der sterbenden Patienten sowie der<br />

Angehörigen werden in die weitere Ablauforganisation integriert, um somit den Bedürfnissen<br />

der Patienten weiterhin in hohem Maß gerecht zu werden. Verantwortlich für die Organisation<br />

der Sterbebegleitung ist im ärztlichen Bereich der behandelnde Arzt, im Pflegebereich die<br />

zuständige Pflegedienstleitung in Zusammenarbeit mit der Stationsleitung und der<br />

Krankenhausseelsorge.


5.4.3 Umgang mit Verstorbenen<br />

Im Krankenhaus gibt es Regelungen zum adäquaten Umgang mit Verstorbenen und<br />

deren Angehörigen<br />

Planung und Umsetzung<br />

In der Klinik für Perinatologie und Geburtshilfe gibt es ein Konzept zur Betreuung von Eltern,<br />

die ein Kind durch Fehlgeburt, Frühgeburt bzw. kurz nach der Geburt verloren haben. In<br />

diesem Konzept ist geplant, dass Mütter/Eltern vor der Geburt und wenn möglich auch unter<br />

der Geburt, von einer festen Bezugsperson betreut werden (Hebamme und Bezugsschwester).<br />

Den Müttern/Eltern, die den Wunsch haben, von ihrem Kind Abschied zu nehmen, soll es<br />

jederzeit ermöglicht werden, ihr Kind sehen zu können. Den Eltern soll viel Privatsphäre<br />

ermöglicht werden. Der Vater des Kindes/Partner der Mutter kann auf Wunsch auch über<br />

Nacht in der Klinik bleiben. Auf Wunsch sollen die Eltern einen Fuß- und Handabdruck des<br />

Kindes erhalten. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Klinikpfarrerin. Bei<br />

Kindern, die tot geboren werden, wird mit Eltern, Verwandten und Bekannten und, wenn<br />

gewünscht, mit Schwestern, Hebammen, Arzt und Oberarzt die Aussegnung durch die<br />

Klinikspfarrerin vorgenommen. Bei Kindern, die kurz nach der Geburt versterben könnten,<br />

kann auf Wunsch eine ordentlich vorbereitete Nottaufe durchgeführt werden. Diese soll,<br />

soweit als möglich, in angenehmer Atmosphäre in dem vorhandenen Andachtsraum<br />

stattfinden. Die Mutter/Eltern sollen entscheiden können, ob ihr Kind in die Pathologie zur<br />

Obduktion soll oder nicht. Sie sollen über jeden Schritt, der mit ihrem Kind passiert,<br />

informiert werden. Die Mutter/Eltern erhalten Materialien und Adressen von<br />

Selbsthilfegruppen der Region.<br />

Handlungsanweisungen für den Umgang mit Verstorbenen und deren Angehörigen existieren<br />

noch nicht. Von der Klinik für Gynäkologie/ gynäkol.Endokrinologie und Onkologie und der<br />

Klinik für Perinatologie und Geburtshilfe gibt es einen Konzeptentwurf für den Umgang mit<br />

Tod- und Fehlgeburten. Die Verstorbenen werden in aller Regel solange auf Station belassen<br />

(maximal 3 Stunden) bis die Angehörigen in der für sie mittlerweile bekannten Umgebung<br />

von dem Verstorbenen Abschied nehmen konnten. Sollten die Angehörigen nicht innerhalb<br />

von 3 Stunden die Klinik erreichen können, besteht in der Abteilung für Pathologie die<br />

Möglichkeit den Patienten in einem Aufbahrungsraum zu sehen. Geeignete Räumlichkeiten<br />

zur Aufbewahrung der Verstorbenen bestehen in der Abteilung für Pathologie.<br />

Frühgeburten mit einem nicht bestattungspflichtigen Gewicht werden in zweimal jährlich<br />

stattfindenden ökumenischen Trauerfeiern der Klinikseelsorge auf dem städtischen Friedhof<br />

bestattet. Die jeweiligen Eltern werden informiert und zu der Trauerfeier eingeladen.<br />

Überprüfung<br />

Alle geplanten Maßnahmen werden in der o. g. Weise durchgeführt. Die Überprüfung im<br />

Umgang mit Verstorbenen erfolgt durch retrospektive Besprechungen im Team und über die<br />

Rückmeldung der Angehörigen.


Konsequenzen<br />

Aus der Überprüfung resultierende Verbesserungen werden in die bestehenden Konzepte<br />

eingearbeitet.<br />

Verantwortliche<br />

Für den Umgang mit Verstorbenen sind die jeweils direkt beteiligten Pflegepersonen und<br />

Ärzte verantwortlich. Die organisatorische Verantwortung liegt bei dem Oberarzt und der<br />

Pflegedienstleitung der Klinik.<br />

Selbsteinschätzung<br />

Plan 3, DO 8


6. QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

6.1 Umfassendes <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />

Die Krankenhausleitung stellt sicher, dass alle Krankenhausbereiche in die Umsetzung<br />

und Weiterleitung des <strong>Qualitätsmanagement</strong>s eingebunden sind.<br />

6.1.1 Einbindung aller Krankenhausbereiche in das <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />

Die Krankenhausführung ist verantwortlich für die Entwicklung, Umsetzung und<br />

Weiterentwicklung des <strong>Qualitätsmanagement</strong>s<br />

Planung und Umsetzung<br />

Im Klinikum der Philipps-Universität Marburg wird seit 1995 ein strukturiertes umfassendes<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> betrieben. Auf die bisherigen Qualitätsberichte wird verwiesen.<br />

Das QM-Konzept befindet sich in kontinuierlicher Weiterentwicklung. Dabei ist das<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> integriert in das Leitungskonzept des Klinikums und arbeitet eng mit<br />

den Breichen Personalentwicklung, Controlling und Medizinisches Controlling, EDV,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Public Relation sowie Lehre und Forschung und Evidence based<br />

Medicine zusammen.<br />

Auf der Basis des vom Vorstand in diesem Jahr erarbeiteten Strategiepapiers mit dem Titel<br />

„Qualität als Botschaft“ werden alle QM-<strong>Aktivitäten</strong> durch die zentrale Einrichtung<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> unterstützt und koordiniert. Die Zentrale Einrichtung<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> wird aus den Mitarbeitern der Stabsstelle Medizinisches Controlling<br />

und <strong>Qualitätsmanagement</strong>, dem Direktionsassistenten und 2 Mitarbeitern aus der Pflege<br />

gebildet, die eng mit den Ansprechpartnern aus dem ärztlichen Bereich, dem Pflegedienst und<br />

der Verwaltung zusammenarbeiten.<br />

Auf der Basis des Strategiepapiers wird eine Qualitätspolitik weiterentwickelt (siehe Seite 8).<br />

Die Qualitätsziele werden auf vielfältige Weise mit allen Mitarbeitern kommuniziert, unter<br />

anderem in den regelmäßigen Statusgesprächen mit den Abteilungsleitern, in den jeweiligen<br />

Arbeitsgruppen und Kommissionen und in einem QM-Club, der allen interessierten<br />

Mitarbeitern als Diskussionsforum und zur Weiterbildung zur Verfügung steht<br />

Anlass für weitere Einzelmaßnahmen sind die Ergebnisse aus der regelmäßig durchgeführten<br />

Patientenbefragung, die Arbeit im Rahmen des strukturierten Beschwerdemanagements, dem<br />

innerbetrieblichen Vorschlagswesen sowie die strukturierten Meldungen von negativen<br />

Vorkommnissen.<br />

Überprüfung<br />

Die Mitarbeiter des Zentralen Einrichtung <strong>Qualitätsmanagement</strong> berichten regelmäßig in den<br />

Vorstandssitzungen und in der Gruppe 1 über die QM-<strong>Aktivitäten</strong> und das Einhalten des<br />

Zeitplanes, den das Strategiepapier vorgibt.<br />

Konsequenzen<br />

Je nach Evaluationsergebnissen aus den Projekten wird ein Verbesserungsprozess eingeleitet<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand, QM-Koordinatoren, Führungskräfte<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


6.2 <strong>Qualitätsmanagement</strong>system<br />

Im Krankenhaus existiert ein effektives <strong>Qualitätsmanagement</strong>system<br />

6.2.1 Organisation des <strong>Qualitätsmanagement</strong>s<br />

Planung und Umsetzung<br />

Das Marburger QM-Konzept umfasst die Bereiche „Ablauforganisation“ und<br />

„Leistungserbringung“. Die Gruppe 3 – Klinische Prozesse koordiniert die Erstellung von<br />

internen Leitlinien und Behandlungspfaden. Alle Abteilungen sind vom Vorstand mit der<br />

Erstellung von Behandlungspfaden beauftragt. Die entsprechenden interdisziplinären<br />

Arbeitsgruppen erhalten Unterstützung von den Mitgliedern der Gruppe 3 und den QM-<br />

Koordinatoren. Alle internen Leitlinien und Behandlungspfade werden in der<br />

Konsensuskonferenz der Gruppe 3 und vom Vorstand verabschiedet. Die Implementation<br />

erfolgt über das Intranet und über das KIS-System. Die Gruppe 3 arbeitet eng mit der<br />

- Arzneimittelkommission<br />

- Medikalproduktekommission<br />

- Laborkommission<br />

- Transfusionskommission<br />

- Hygienekommission und dem Infektionskomittee zusammen.<br />

In allen Kommissionen werden Standards und interne Leitlinien für die Leistungserbringung<br />

erarbeitet.<br />

Die Gruppe 2-Ablauforganisation setzt sich aus Mitarbeitern aller Hierarchiestufen,<br />

Berufsgruppen und Tätigkeitsbereichen des Klinikums zusammen. Sie arbeitet nach einer<br />

vom Vorstand verabschiedeten Geschäftordnung. Das Gremium initialisiert und autorisiert<br />

Projektgruppen, die mit konkreten Aufgaben und Projektplänen zur Ablauforganisation<br />

betraut werden. Zur Zeit werden fast alle Projektgruppen von den QM-Koordinatoren geleitet.<br />

Die Leiter der Kommissionen bilden die Gruppe 1, die den Vorstand zu Fragen<br />

übergreifender Bedeutung berät.<br />

Die Kommission für „QM und Ergebnissicherung“ hat koordinierende Funktion und tritt<br />

einmal pro Jahr zusammen.<br />

Das Klinikum veranstaltet seit 1996 jährlich einen der Fachöffentlichkeit zugänglichen, aber<br />

auch für die internen Mitarbeiter konzipierten Kongress mit Vorträgen und Workshops zum<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> mit namhaften Referenten und zirka 200 Teilnehmern.<br />

Überprüfung<br />

Die Evaluation der Behandlungspfade und internen Leitlinien erfolgt vom Medizinischen<br />

Controlling anhand patientenbezogenen Daten wie ICD, OPS, Untersuchungsanforderungen<br />

oder Arztbriefe. Die Projektpläne und Abschlussberichte der Gruppe 2 Ablauforganisation<br />

werden alle in den Vorstandssitzungen vorgestellt und verabschiedet. In jedem<br />

Abschlussbericht wird ein Evaluationsbeauftrager benannt, der anhand von Indikatoren den<br />

Erfolg der Maßnahme überprüft und dem Projektleiter sowie dem Vorstand mitteilt.<br />

Die Kommission für <strong>Qualitätsmanagement</strong> und Ergebnisqualität diskutiert einmal im Jahr<br />

Zielsetzungen und Ergebnisse des <strong>Qualitätsmanagement</strong>.<br />

Konsequenzen<br />

Je nach Evaluationsergebnis werden die Arbeitsgruppen der Ablauforganisation reaktiviert.<br />

Die internen Leitlinien und Patientenpfade werden erneuert oder angepasst.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand, QM-Koordinatoren, Führungskräfte, alle Mitarbeiter<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


6.2.2 Methoden der internen Qualitätssicherung<br />

Im Krankenhaus werden regelmäßig und systematisch Methoden der internen<br />

Qualitätssicherung angewandt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Partiell gibt es interne Beauftragte für <strong>Qualitätsmanagement</strong> und Qualitätssicherung auf<br />

Abteilungsebene, so bei der Transfusionsmedizin, in der Hämatologie oder im Zentrallabor.<br />

Klinisch-pathologische Konferenzen und Obduktionen finden regelmäßig statt.<br />

Eine Fehlerursachenanalyse wird nur bei Bedarf durchgeführt. Des weiteren gibt es vielfältige<br />

Qualitätszirkel, die problemorientiert nach Bedarf auf Zeit arbeiten.<br />

Abteilungsintern bestehen Leitlinien und Pflegestandards. Näheres dazu findet sich in den<br />

Ausführungen der einzelnen Abteilungen. Fachübergreifend erarbeitet die Arbeitsgruppe 3–<br />

klinische Prozesse hausinterne Leitlinien und Behandlungspfade.<br />

Überprüfung<br />

Die eben genannten Maßnahmen werden von den zuständigen Abteilungsleitern regelmäßig<br />

überprüft; zum Teil basieren sie auf gesetzlichen Auflagen, die extern überwacht werden.<br />

Zum Teil sind sie Bestandteil von Zertifizierungsverfahren bei denen in regelmäßigen<br />

Abständen Audits stattfinden.<br />

Auf Abteilungsebene finden regelmäßig Mortalität und Morbiditätskonferenzen statt.<br />

Zu nosokomialen Infektionen werden Erhebungen gemacht. Ergebnisse von Obduktionen<br />

gehen in die interne Qualitätssicherung von Therapiestrategien ein. Die internen Leitlinien<br />

und Behandlungspfade werden anhand von patientenbezogener Daten evaluiert.<br />

Konsequenzen<br />

Ein Critcal Incident Report System wird für das gesamte Klinikum angestrebt<br />

Die Daten der externen Qualitätssicherung werden den Abteilungen zeitnah zur Verfügung<br />

gestellt und diskutiert.<br />

Verantwortlich<br />

Abteilungsleitungen<br />

Selbsteinschätzung<br />

verbesserungswürdig


6.3 Sammlung und Analyse qualitätsrelevanter Daten<br />

Qualitätsrelevante Daten werden systematisch und analysiert und zu<br />

qualitätsverbessernden Maßnahmen genutzt.<br />

6.3.1 Sammlung qualitätsrelevanter Daten<br />

Qualitätsrelevante Daten werden systematisch erhoben.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Abteilungsbezogen und klinikumsweit werden eine Fülle von qualitätsrelevanten Daten<br />

großenteils systematisch gesammelt und analysiert sowie für qualitätsverbessernde<br />

Maßnahmen genutzt.<br />

Alle gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherungsdaten werden lückenlos und zeitnah dvgestützt<br />

erhoben und intern für die Abteilungen zur Verfügung gestellt und diskutiert. Sie<br />

können Gegenstand der Statusgespräche sein. Für die interne Qualitätssicherung erfasst jede<br />

Abteilung mehr oder minder umfangreich Daten, wobei auch die Risikoadjustierung nach<br />

Möglichkeit beachtet wird.<br />

Überprüfung<br />

Die Ergebnisse der internen und externen Qualitätssicherung werden mit den Abteilungen<br />

besprochen.<br />

Konsequenzen<br />

Die Abteilungen sind aufgefordert, nicht akzeptable Ergebnisse abzustellen bzw. zu<br />

verbessern. Diesbezüglich konnten schon erhebliche Verbesserungen auf vielen Gebieten<br />

erreicht werden. Die Indikatoren, die im Rahmen der regelmäßigen Patientenumfragen<br />

bewertet werden, haben sich nach entsprechenden Maßnahmen deutlich verbessert.<br />

Verantwortlich<br />

Abteilungsleitungen<br />

Selbsteinschätzung<br />

verbesserungswürdig


6.3.2 Nutzung von Befragungen<br />

Regelmäßig durchgeführte Patienten- und Mitarbeiterbefragungen sowie Befragungen<br />

niedergelassener Ärzte werden als Instrument zur Erfassung von Patienten- und<br />

Mitarbeiterbedürfnissen und zur Verbesserung der Krankenversorgung genutzt.<br />

Planung und Umsetzung<br />

Patientenbefragungen werden seit mehreren Jahren permanent durchgeführt und ausgewertet<br />

(zum Gesamtergebnis für <strong>2002</strong> siehe die folgende Seite).<br />

Befragungen von Mitarbeitern und niedergelassenen Ärzten erfolgen sporadisch.<br />

Datenschutzaspekte werden dabei umfänglich beachtet.<br />

Die Repräsentation von Befragungen wird angestrebt, jedoch im wissenschaftlichen Sinne<br />

nicht erreicht.<br />

Überprüfung<br />

Patientenfragebögen werden anonym in Kästen gesammelt und kontinuierlich ausgewertet.<br />

Die Abteilungen nutzen solche Analysen zur Initiierung von<br />

Qualitätsverbesserungsmaßnahmen.<br />

Wesentliche Erkenntnisse sind auch durch die Ergebnisse der seit Jahren durchgeführten<br />

regelmäßigen Patientenbefragungen erlangt worden. Die früher von den Patienten<br />

vergleichsweise schlecht bewerteten Fragen zur Zufriedenheit im Rahmen der Aufnahme und<br />

im Hinblick auf die Informationen über Situation und Obliegenheiten nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt konnten in einigen Abteilungen signifikant verbessert werden.<br />

Allerdings muss einschränkend auf die mangelnde Repräsentativität der zeitlichen Vergleiche<br />

hingewiesen werden.<br />

In anderen Bereichen wurden, nach Durchführung entsprechender Maßnahmen, deutliche<br />

Verbesserungen erzielt, so beispielsweise im Hinblick auf die Dauer zur Erstellung und<br />

Versand des Arztbriefes (siehe dazu Qualitätsbericht für das Jahr 1997, Seite 31).<br />

Konsequenzen<br />

Die Jahresergebnisse aus der Patientenbefragung gehen allen Abteilungen zu. Die besten<br />

Ergebnisse (oberes Drittel) gehen ein in die Bonuszahlungen an die Abteilungen für<br />

Investitionen.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Im Ansatz gut; partiell verbesserungsbedürftig


6.3.3 Umgang mit Patientenwünschen und Patientenbeschwerden<br />

Das Krankenhaus berücksichtigt Patientenwünsche und Patientenbeschwerden<br />

Planung und Umsetzung<br />

Es existiert ein aktives Beschwerdemanagement, das beim Vorstandsassistenten angesiedelt<br />

ist.<br />

Wünsche, Beschwerden und Anregungen aus der Patientenumfrage werden geprüft und<br />

erfahren eine Reaktion; ebenso wird Lob weitergegeben.<br />

Patienten haben Hinweise auf Beschwerdemöglichkeiten, insbesondere auch bzgl. des in<br />

Hessen obligatorischen Patientenfürsprechers als direkten Ansprechpartner.<br />

Patientenbeschwerden werden statistisch erhoben und ausgewertet.<br />

Überprüfung<br />

Patientenbeschwerden werden zügig bearbeitet bzw. beantwortet.<br />

Konsequenzen<br />

Ergebnisse aus Patientenbeschwerden werden eingehend geprüft. Bei systematischen<br />

Problemen erfolgt eine grundlegende Analyse und ggf. Abhilfe. Die betroffenen Mitarbeiter<br />

werden dabei einbezogen.<br />

Verantwortlich<br />

Klinikumsvorstand<br />

Selbsteinschätzung<br />

Gut


<strong>Qualitätsmanagement</strong>-<strong>Aktivitäten</strong> 6/<strong>2002</strong>- 5/2003<br />

Januar - Dezember <strong>2002</strong> kontinuierliche Umfrage und Auswertung zur Patientenzufriedenheit<br />

Januar - Dezember <strong>2002</strong> Bearbeitung von 38 Vorgängen im Betrieblichen Vorschlagswesen<br />

in der Beurteilungskommission und Prämienvorschlag an<br />

den Klinikums-Vorstand<br />

Januar - Dezember <strong>2002</strong> 12 Fortbildungsveranstaltungen zum Themenbereich<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong><br />

November <strong>2002</strong> Reaudit der Apotheke bzgl. der DIN-ISO-Zertifizierung<br />

Reaudit der Küche bzgl. der DIN-ISO-Zertifizierung<br />

Juni <strong>2002</strong> Zertifizierung der Schule für Physiotherapie<br />

Juni <strong>2002</strong> –Mai 2003 Sitzungen der Arbeitsgruppen:<br />

Am 6. Juni <strong>2002</strong> 11. Sitzung der Konferenz für<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong> und Ergebnissicherung<br />

Insgesamt 2 Sitzungen der Gruppe 1<br />

Insgesamt 3 Sitzungen der Gruppe 2<br />

Die Subgruppen der Gruppe 2 treffen sich regelmäßig<br />

in 2–4 wöchigen Abständen<br />

Insgesamt 12 Sitzungen der Gruppe 3<br />

Seit April 2003 Intranetpräsentation des <strong>Qualitätsmanagement</strong> mit alle Protokollen<br />

und Projektplänen der Subarbeitsgruppen der Gruppe 2<br />

Abrufbarkeit aller internen Leitlinien und Patientenpfade<br />

über das Intranet.<br />

16.Juni 2003 13. Sitzung der Gruppe 1 mit Diskussion des Entwurfes des<br />

Qualitätsberichtes <strong>2002</strong>.

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