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PolisVision MAGAZIN FÜR STADTENTWICKLUNG, FLÄCHEN- UND IMMOBILIEN-MANAGEMENT Ausgabe 7 Juni 2009 71STADTENTWICKLUNG BAUEN CONSULTING WOHNEN „Zusammen sind wir stark!“ Interkommunale Kooperation Bergstraße Die „sanfte“ Revolution in Weilburg „Mit Energie in die Zukunft“ Energetische Gebäudesanierung „PPP in Poznan“ Projekt in Polen „Willkommen in der Multimedia-Welt“ Anschluss ans Breitband

PolisVision<br />

MAGAZIN FÜR STADTENTWICKLUNG, FLÄCHEN- UND IMMOBILIEN-MANAGEMENT<br />

Ausgabe 7<br />

Juni 2009<br />

71STADTENTWICKLUNG<br />

BAUEN CONSULTING WOHNEN<br />

„Zusammen sind wir stark!“<br />

Interkommunale Kooperation<br />

Bergstraße<br />

Die „sanfte“<br />

Revolution in Weilburg<br />

„Mit Energie in die Zukunft“<br />

Energetische Gebäudesanierung<br />

„PPP in Poznan“<br />

Projekt in Polen<br />

„Willkommen in der Multimedia-Welt“<br />

Anschluss ans Breitband


2 I<strong>NH</strong>ALT<br />

EDITORIAL/IMPRESSUM 4–5<br />

STADTENTWICKLUNG 6–14<br />

Die „sanfte“ Revolution in Weilburg<br />

Architekturwettbewerb Rathaus-Terrassen 6–9<br />

Hoffnung für das Hilchenhaus<br />

Weltkulturerbe in Lorch (Rheingau) 10<br />

Mehr Flair rund ums Opel-Forum<br />

Umgestaltung Fußgängerzone Rüsselsheim 11<br />

Zusammen sind wir stark!<br />

Interkommunale Kooperation Bergstraße 12<br />

Instrumente der Innenentwicklung<br />

Beitrag von Ulrike Silberberg,<br />

stellvertr. Chefredakteurin n BundesBauBlatt Bund<br />

14<br />

Trockene ene Fü Füße dank Stadtsanierung<br />

Stadtsanierung Stadt Dingelstädt 15<br />

Bürgernah zum neuen Quartier<br />

Soziale Stadt Hofheim-Nord 16<br />

Wohnen und Leben am Fluss<br />

Frankenberg: Umgestaltung Bahnhofstraße 17<br />

Dippelmühle: Schmuckstück mit Modellcharakter<br />

Stadtsanierung Bad Hersfeld 17<br />

BAUEN 18<br />

Mit Energie in die Zukunft<br />

Energetische Gebäudesanierung 18<br />

Sicher wohnen in Frankfurt-Ginnheim<br />

Baubetreuung Ginnheim 20<br />

Gute Nachbarschaft in Seligenstadt<br />

Baubetreuung Seligenstadt-Niederfeld 20<br />

12<br />

06<br />

15


25<br />

18<br />

27<br />

CONSULTING 21<br />

PPP in Poznan<br />

Projekt in Polen 21<br />

Spezielles Know-how für Moskau<br />

Consulting-Aufträge 22<br />

WOHNEN 23<br />

Mit Einsparungen refinanzieren<br />

ESAM-Projekt 23<br />

Runter von den Kosten!<br />

save@work4homes 23<br />

Willkommen in der Multimedia-Welt<br />

Anschluss ans Breitband 24<br />

„Krafts Hof“: Domizil im Dorfmittelpunkt<br />

Wohnhof in Sterzhausen 25<br />

AKTUELLES 26<br />

Wohnen mit Flair …<br />

Zentral in Bad Homburg 26<br />

City-Revier: Polizist trifft Senior<br />

PPP-Projekt abgeschlossen 26<br />

Kosmopolitisch Wohnen im Europaviertel<br />

Neuer Stadtteil nahe Messe Frankfurt 27<br />

Gemeinsam statt einsam<br />

„Sen-Se“: Gemeinschaftliches Wohnen 27<br />

„Alles unter einem Dach“ in Dreieich<br />

Senioren-Wohnprojekt 27<br />

3 I<strong>NH</strong>ALT


4 EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen!<br />

Liebe Leser!<br />

Wenn sich die globale Finanzkrise auch auf<br />

die deutsche Wirtschaft auswirkt, so muss<br />

dieser bedrohliche Zustand Kommunen<br />

und Projektentwickler dennoch nicht von<br />

ihren langfristigen Planungen abhalten. Ein<br />

herausragendes Beispiel hierfür ist die Stadt<br />

Weilburg, die mit einem Architektur-Wettbewerb<br />

das Projekt „Rathaus-Terrassen“<br />

angeht. Kontinuierlich werden hiermit<br />

erneut Sanierung und Stadtentwicklung<br />

vorangetrie ben. Dies impliziert nicht nur<br />

eine Steigerung der Attraktivität dieses hessischen<br />

Standortes für die Bevölkerung, son-<br />

V. l. n. r.: Dirk Schumacher, Bernhard Spiller (Leitender<br />

Geschäftsführer), Prof. Thomas Dilger, Ernst Hubert von Michaelis.<br />

dern stellt letztendlich auch eine Triebfeder<br />

für die lokale Wirtschaft dar.<br />

Auch wir als Unternehmensgruppe führen in<br />

diesem Jahr unser Engagement konsequent<br />

fort und investieren – den Anforderungen<br />

der Zukunft entsprechend – in die energetische<br />

Gebäudesanierung unseres Bestandes<br />

(Seiten 18 und 19).<br />

Parallel sind auch 2009 unsere Mitarbeiter<br />

in zahlreichen weiteren Maßnahmen in<br />

Hessen – und sogar im fernen Ausland –<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte / Wohnstadt<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Schaumainkai 47<br />

60596 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 6069-0<br />

Fax 069 6069-300<br />

E-Mail post@naheimst.de<br />

www.naheimst.de<br />


gefragt. Wir beleuchten daher auch in dieser<br />

Ausgabe interessante Projekte, die die vielseitigen<br />

Kompetenzfelder unseres Hauses<br />

widerspiegeln: Von der Wiederbelebung<br />

des Welt kulturerbes Hilchenhaus in Lorch/<br />

Rheingau über eine interkommunale Kooperation<br />

an der Bergstraße, Projekte zur<br />

Sozialen Stadt in Hofheim bis hin zu Stadtsanierungen<br />

und Stadtumbau-Management<br />

in Dingelstädt, Frankenberg, Bad Hersfeld<br />

– um nur einige zu nennen. Hinzu kommen<br />

neue Consulting-Engagements in Polen und<br />

Russland.<br />

Redaktion<br />

hd...s agentur für presse- und<br />

öffentlichkeitsarbeit, Wiesbaden/Berlin<br />

Heike D. Schmitt, Petra von Schenck,<br />

Julia Kilian, Hedda Werner,<br />

Ulrike Silberberg<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Jens Duffner, Heiko Schimmelpfeng<br />

V. i. S. d. P. Jens Duffner<br />

Wir bedanken uns bei allen, die mit<br />

ihren Anregungen, Themen und Foto-<br />

Motiven diese Ausgabe bereichert haben.<br />

Den Lesern unseres Magazins wünschen<br />

wir viel Spaß und Inspiration bei der<br />

Lektüre!<br />

Herzliche Grüße<br />

Geschäftsführung der<br />

Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt<br />

Dirk Schumacher Bernhard Spiller<br />

(Leitender Geschäftsführer)<br />

P<br />

Layout und Gestaltung<br />

Liebchen+Liebchen GmbH,<br />

Frankfurt am Main<br />

Druck<br />

Druckhaus Becker<br />

Ober-Ramstadt<br />

Ernst Hubert von Michaelis<br />

Fotos<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt<br />

Axel Stephan<br />

Werner Liebchen<br />

KSP Engel und Zimmermann<br />

ACME<br />

Hascher Jehle Architektur<br />

feedback werbeagentur GmbH,<br />

Darmstadt<br />

5 IMPRESSUM


6 STADTENTWICKLUNG<br />

„Tausche unansehnliches Parkdeck<br />

inmitten der Stadt gegen attraktives<br />

Einkaufszentrum und Arztpraxen!“<br />

Gesagt – getan: Für die Stadtväter von<br />

Weilburg war dies ein guter Grund,<br />

einen europaweiten Architektur-<br />

Wettbewerb auszuloben. Das Ergebnis:<br />

Eine Reihe ansprechender Entwürfe<br />

renommiertester europäischer Architek-<br />

turbüros. Die Idee der Sieger fügt sich<br />

harmonisch in die bestehende historisch<br />

gewachsene Umgebung ein.<br />

Die „sanfte“ Revolution<br />

in Weilburg<br />

Schon die Silhouette der Stadt Weilburg<br />

ist etwas Besonderes: Altstadt, Schloss,<br />

Schlossgärten sowie Terrassen und deren<br />

Stützmauern liegen auf einem von der<br />

Lahn umflossenen Bergkegel. Eine vielfältige<br />

Dächerlandschaft trägt zusätzlich zum<br />

stimmungsvollen Stadtbild bei. Trotzdem<br />

ist die Situation nicht ungetrübt: An einer<br />

partiell barocker Gebäudefront. Da es ebenso<br />

oberhalb der Lahnschleife liegt, bietet es<br />

einen weiten Blick auf die Lahnaue und die<br />

dahinter liegenden Hänge des Weiltals. Für<br />

Verantwortliche und Bürger war der marode<br />

Zustand des Bauwerks – zumal an solch prominenter<br />

Stelle – nicht länger akzeptabel. Da<br />

eine Sanierung die Kommune schätzungs-<br />

angrenzende Flächen neu zu gestalten und<br />

attraktiv bebauen zu lassen. Die Ziele waren<br />

klar definiert: Auf einer Grundstücksfläche<br />

von rund 15.000 Quadratmetern soll an<br />

Stelle der unansehnlichen Parkmöglichkeit<br />

ein Einzelhandels-Zentrum entstehen – modern<br />

und dennoch in Harmonie mit dem<br />

bestehenden Stadtbild. 5.000 bis 6.000


Gleichzeitig soll sich die neue Gestaltung<br />

dem historischen Stadtbild eher unterordnen<br />

und selbstverständlich die Vorgaben des<br />

Landesamtes für Denkmalpflege Hessen erfüllen,<br />

denn dieses Gebiet ist Teil der denkmalgeschützten<br />

Gesamtanlage „Altstadt<br />

Weilburg“. Die Parkflächen sollen daher im<br />

Berg verschwinden.<br />

Neue Ideen für eine ‚alte’ Stadt<br />

Die Stadt Weilburg schrieb im September<br />

2008 europaweit einen Architektenwettbe-<br />

� Sieger-Entwurf KSP Engel und Zimmermann<br />

Das Preisgericht empfand nicht nur den „sehr behutsame Umgang mit der<br />

Stadtsilhouette und den Wettbewerbserfordernissen“ gelungen: „Mit der<br />

Gesamtgestaltung bewegt sich der Planer im Kontext der Stadtplanung.<br />

Hier wird eine Chance eröffnet, einen kritischen Bereich neu zu gestalten<br />

und einen attraktiven Ort der Begegnung zu schaffen.“<br />

Auszeichnung für den Sieger-Entwurf (v. l. n. r.): Landschaftsarchitekt<br />

Raimund Haase, Martin Oster, Engel und Zimmermann, Michael Zimmermann,<br />

Geschäftsführer von Engel und Zimmermann, Bürgermeister Hans-<br />

Peter Schick und Heinz Georg Ruffert, dessen Limburger Ingenieurbüro<br />

die Tragwerksplanung erstellt hat.<br />

�<br />

� Das neu zu gestaltende Areal aus der<br />

Vogelperspektive.<br />

werb mit dem klangvollen Namen<br />

"Rathaus-Terrassen" aus. Der Wettbewerb<br />

für das 15 bis 20 Millionen Euro teure<br />

Projekt wurde mit insgesamt 70.000 Euro<br />

dotiert – 32.000 Euro für den Sieger,<br />

23.000 Euro und 15.000 Euro für die Plätze<br />

zwei und drei. Die komplette Organisation<br />

und Abwicklung übernahm die <strong>NH</strong><br />

ProjektStadt unter Projektleitung von Ruth<br />

Kugelstadt-Braun, die die Stadt bereits bei<br />

zahlreichen Projekten intensiv beraten und<br />

begleitet hat.<br />

Insgesamt 33 Architektur-Büros nahmen<br />

die Herausforderung an. Von den 15<br />

zugelassenen Büros reichten 13 aus<br />

Deutschland, England und Österreich sehr<br />

unterschied liche Vorschläge ein.<br />

Anfang März 2009 trat das Preisgericht<br />

unter Vorsitz von Prof. Annett-Maud<br />

Joppien, Technische Universität Wuppertal,<br />

zusammen. Als Fachpreisrichter agierten<br />

mit ihr Professor Thomas Dilger (Geschäftsführer<br />

Unternehmensgruppe, TU Darm-<br />

7 STADTENTWICKLUNG


8 STADTENTWICKLUNG<br />

stadt), und Dipl.-Ing. Architekt Manfred<br />

Michel, Landrat des Landkreises Limburg-<br />

Weilburg. Sachpreisrichter waren der<br />

Weilburger Bürgermeister Hans-Peter<br />

Schick und Stefan Hastrich, Vorstandsvorsitzender<br />

Kreissparkasse Weilburg.<br />

Fachkundig beraten und begleitet wurde<br />

das Gremium von Dr. Christoph Mohr<br />

als Sachverständigem des Landesamtes für<br />

Denkmalpflege Hessen.<br />

Lokale Aufgabe –<br />

internationale Lösungen<br />

Rund eine Woche später nahmen drei<br />

Architekten-Teams Auszeichnungen für<br />

ihre Entwürfe entgegen. Gewonnen hatte<br />

das Büro KSP Engel und Zimmermann,<br />

Frankfurt, gefolgt von ACME aus London<br />

und dem Berliner Büro Hascher Jehle<br />

Architektur.<br />

große Moschee „La Grande Mosquée“ in<br />

Algier und das National-Museum für Geschichte<br />

in Hanoi, Vietnam. Ihr prämierter<br />

Entwurf für die „Rathaus-Terrassen“<br />

umfasst 7.500 Quadratmeter Nutzfläche<br />

und 270 Stellplätze für Autos und fügt sich<br />

harmonisch in Topografie sowie Architektur<br />

der Altstadt ein.<br />

Ganz im Sinne der Denkmalpflege bleiben<br />

Teile der Stadtmauer nach wie vor sichtbar<br />

und werden mit zusätzlichen steinernen<br />

Terrassen mit Mauergärten kombiniert – in<br />

Anlehnung an die Schlossterrassen. Die neuen<br />

Gebäude orientieren sich optisch an der<br />

vorhandenen Bebauung – wie dem Rathaus<br />

– in der Mauerstraße. Von dieser Seite aus<br />

erschließt sich auch das neue Areal: Im westlichen<br />

Teil des Grundstücks laden Verkaufsflächen<br />

zum Shoppen ein, während im östlichen<br />

weiterhin Parkflächen vorgesehen sind<br />

� 2. Platz<br />

2. Platz für den ungewöhnlichen Entwurf des<br />

Architektenbüros ACME aus London.<br />

Bürgermeister Hans-Peter Schick überreicht die<br />

Urkunde an Friedrich Ludewig und Andreas Reeg,<br />

beide: ACME.<br />

�<br />

konzipiert sie als begehbare und benutzbare<br />

Landschaftsarchitektur. Dadurch sind beispielsweise<br />

alle Einzelhändler von der Altstadt<br />

aus sichtbar, erheben sich jedoch nicht<br />

über das Straßenniveau der Mauerstraße.<br />

Diese wird zu zwei großzügigen Stadtterrassen<br />

erweitert. Dazwischen laden abfallende<br />

Fußwege zum Besuch der einzelnen<br />

Ebenen ein. Wohnungen und Gastronomie<br />

orientieren sich gen Süd-Osten und bieten<br />

spektakuläre Ausblicke in die Landschaft.<br />

Das Ungewöhnlichste ist jedoch die Ge-


�<br />

3. Platz<br />

Der Entwurf von Hascher Jehle Architektur nutzt die Hanglage<br />

optimal aus.<br />

Dipl.-Ing. Thomas Kramps (links) nahm die Auszeichnung<br />

für Hascher Jehle Architektur aus den Händen von Bürgermeister<br />

Hans-Peter Schick (rechts) entgegen. �<br />

9 STADTENTWICKLUNG


10 STADTENTWICKLUNG<br />

Hoffnung für das<br />

Hilchenhaus<br />

Das Lorcher Hilchenhaus gilt als bedeutendster Renaissance-Bau im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal –<br />

doch es droht zu verfallen … Denn die Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis kann das denkmalgeschützte<br />

Herrenhaus ohne öffentliche Hilfe nicht retten. Mit einem Konzept der Nassauischen Heimstätte geht das<br />

Gebäude nun ins Rennen um Weltkulturerbe-Fördermittel des Bundes.<br />

Lorch am Rhein darf trotz Wirtschaftskrise<br />

hoffen: Das Welterbe-Programm des Bun-<br />

nachdem sich ein Investor mit der Immobilie<br />

verspekuliert hatte. Sein Hotelvorhaben<br />

� Die Rückseite des Hilchenhauses und des nie fertiggestellten<br />

Hochbaus.<br />

Unschöne Betonwände – von der Natur bereits begrünt. �<br />

Konjunkturprogramm<br />

für UNESCO-Stätten


deutschen UNESCO-Weltkulturerbestätten:<br />

150 Millionen Euro stehen zur Verfügung.<br />

Die Restaurierung des Hilchenhauses steht<br />

auf Platz eins der durch das Land Hessen<br />

angemeldeten Projekte. Jetzt heißt es: Daumen<br />

drücken!<br />

Die Entscheidung über die Mittelverteilung<br />

wird Minister Wolfgang Tiefensee im Juni<br />

treffen. Antrag und Nutzungskonzept für<br />

die Vorlage hat die Nassauische Heimstätte<br />

erarbeitet.<br />

Mehr Flair rund ums Opel-Forum<br />

Die Rüsselsheimer Marktstraße bekommt<br />

ein neues Gesicht: Im März 2010 soll<br />

mit den Umbauarbeiten an der Einkaufsstraße<br />

begonnen werden.<br />

Sie soll künftig mit dem geplanten Einkaufsund<br />

Erlebniszentrum „Opel-Forum“ im<br />

alten Opel-Werk eine optische Einheit bilden<br />

und mehr Kunden in die Innenstadt<br />

locken. Rund 1,5 Millionen Euro kostet die<br />

Sanierung von Marktstraße und Gemeindeplatz<br />

im Rahmen des Projekts „Rüsselsheim<br />

2020“. Wie in der PolisVision 5 berichtet,<br />

werden modernisierungsbedürftige Häuser in<br />

Privatbesitz bereits aus dem Städtebau-Förderprogramm<br />

bezuschusst. Als Sanierungsträger<br />

und Treuhänderin der Stadt steuert<br />

die Nassauische Heimstätte die Planung und<br />

Durchführung des gesamten Ausbaus der<br />

Fußgängerzone. Ein einheitlicher Bodenbe lag<br />

in Grautönen soll bei den unruhigen Fassaden<br />

optisch für Ruhe in der Fußgängerzone<br />

sorgen. Schlanke Pyramidenhainbuchen<br />

Stadt wird Nutzer und Bauherr<br />

Der Eigentümer, er, Graf Gra von Kanitz, will das<br />

Grundstück in Erbbaupacht an die Stadt<br />

übergeben. Bei Aufnahme ins Welterbe-<br />

Programm soll noch 2009 die Sanierung<br />

beginnen.<br />

Der Rohbau wird abgerissen, der darunterliegende<br />

Weinkeller gesichert und mit<br />

einer Arkaden-Fassade an den Renaissance-<br />

Bau angeglichen. Das entkernte Haus wird<br />

generalüberholt. Auf 400 Quadratmetern<br />

� Die harmonische Umgestaltung lädt künftig zum Flanieren ein.<br />

werden zum Erholen einladen. Dezente<br />

Details – etwa zylinderförmige Leuchten –<br />

sorgen für ein modernes Flair in der Automobilstadt.<br />

Zum besonderen Highlight wird<br />

der Gemeindeplatz gegenüber dem Rathaus:<br />

Nutzfläche sollen das Restaurant „Hilchenkeller“<br />

sowie Festsaal, Stadtinformation und<br />

Standesamt Platz finden. Ausstellungsraum um<br />

und Museum im zweiten Stock sowie der er<br />

erholsame Apothekergarten und die Einbindung<br />

in den historischen Rundweg durch<br />

Lorch sollen Besucher anlocken. Touristen,<br />

die auf dem Rheinsteig wandern oder<br />

Burgen besichtigen, können künftig im<br />

„Hilchenhaus“ Halt machen und mit Blick<br />

auf den Rhein einen kühlen Rheingauer<br />

Riesling genießen ...<br />

Ihn ziert bald ein Hain aus Blühkirschen<br />

oder Felsenbirnen. Ein in den neuen Pflasterbelag<br />

eingelassenes Wasser- sowie ein buntes<br />

Licht-Schatten-Spiel werden Anwohner und<br />

Stadtbummler unterhalten.<br />

11 STADTENTWICKLUNG


12 STADTENTWICKLUNG<br />

Zusammen<br />

stark!<br />

sind wir<br />

Touristen-Magnet Felsenmeer in Lautertal:<br />

Eines der bedeutendsten Naturdenkmäler der gesamten<br />

Region soll weiter aufgewertet werden.<br />

Die Mittlere Bergstraße ist nicht<br />

nur ein touristisch interessantes<br />

Gebiet: Auch im Hinblick auf<br />

zukunftsorientierten Städtebau<br />

lohnt eine nähere Betrachtung<br />

der Städte und Gemeinden<br />

Bensheim, Einhausen,<br />

Heppenheim, Lautertal, Lorsch<br />

und Zwingenberg (Kreis<br />

Bergstraße). Denn: Sie gehen<br />

kommunenübergreifend neue<br />

Herausforderungen an.


Begonnen hatte alles in Bensheim: Unterstützt<br />

von der Nassauischen Heimstätte<br />

wurde die Stadt 2004 als eine von drei<br />

hessischen Pilot-Standorten in das damals<br />

neue Bund-Länder-Programm „Stadtumbau<br />

in Hessen“ aufgenommen. Um gleiche<br />

Interessen effektiv durchzusetzen und eine<br />

gemeinsame Identität zu entwickeln, bildete<br />

sie mit ihren fünf Nachbarn eine „Interkommunale<br />

Kooperation“. Nun von der<br />

<strong>NH</strong> ProjektStadt begleitet, wurde dieser<br />

Zusammenschluss 2005 für das Förderprogramm<br />

ausgewählt.<br />

Konkrete Ziele der kommenden Jahre:<br />

Zentren stärken, Wohnungsangebote langfristig<br />

attraktiver gestalten und dabei allen<br />

Bevölkerungsgruppen hohe Lebensqualität<br />

bieten. Ebenso auf der Agenda: Gewerbeflächen<br />

sowie Infrastrukturen zusammen weiterentwickeln.<br />

Touristisch möchten sich die<br />

Kommunen mehr aufeinander abstimmen<br />

und zugleich umfassender präsentieren.<br />

Schließlich sollen Einheimische und<br />

Touristen die Sehenswürdigkeiten der Bergstraße<br />

leichter finden – und in positiver<br />

Erinnerung behalten! Bei allen Projekten<br />

� Ziel in Bensheim: Belebung der Innenstadt und Projektentwicklung in der Peripherie.<br />

binden die Verantwortlichen ihre Bürger<br />

von Anfang an mit ein, wie der Zwingenberger<br />

Bürgermeister Dr. Holger Habich<br />

erläutert: „Wenn die Leute erkennen, dass<br />

es sich lohnt, etwas für ihre Stadt und ihre<br />

Region zu tun, dann ist schon viel bewegt.“<br />

Für ein effektives Vorgehen sorgt die eigens<br />

initiierte „Kommunale Arbeitsgemeinschaft<br />

Bergstraße“. Der Zweckverband Kommunalwirtschaft<br />

Mittlere Bergstraße fungiert<br />

als deren Geschäftsführung und verwaltet<br />

die Fördergelder. Fachlich unterstützt beim<br />

Stadtumbau werden beide seit 2007 von<br />

der <strong>NH</strong> ProjektStadt. Neben dem Projekt-<br />

Heppenheim: Rings um die Postkarten-Idylle soll die Innenstadt stärker belebt werden. �<br />

� Bahnhöfe samt Umfeld werden im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit neu gestaltet –<br />

wie beispielsweise in Zwingenberg.<br />

Management berät sie bei der Beantragung<br />

von weiteren Fördergeldern aus Programmen<br />

wie EFRE, UNESCO und Investitionspakt<br />

Hessen.<br />

Im Januar 2009 stimmten alle sechs Städte<br />

und Gemeinden dem interkommunalen<br />

Handlungskonzept zu. Als erstes Netzwerk-<br />

Projekt erstellten die Akteure einen Demografie-Bericht,<br />

ferner werden sie ein gemeinschaftliches<br />

Flächenkataster erarbeiten.<br />

Mit der ersten investiven interkommunalen<br />

Stadtumbau-Maßnahme wird im Sommer<br />

2009 gestartet: dem Lorscher Festplatz nahe<br />

der Klosteranlage.<br />

13 STADTENTWICKLUNG


14 STADTENTWICKLUNG<br />

>>Kommentar


Füße dank<br />

ierung<br />

� Idylle am Mühlenwehr: Im Hintergrund die komplett<br />

sanierten Fachwerkhäuser Schmiedsgasse 2.<br />

Die Anwohner der Grabenstraße haben<br />

endlich auch bei starkem Regen und Schneeschmelze<br />

trockene Füße: Die Straße ist als<br />

Verlängerung des Siechengrabens trogartig<br />

vertieft und wird von fast einem Meter hoch<br />

gelegenen Bürgersteigen gesäumt. Sie nimmt<br />

abfließendes Wasser auf und ist gleichzeitig<br />

Anliegerstraße. Fast zwei Jahre dauerte die<br />

Sanierung der 432 Meter langen Strecke, die<br />

auch Gehwege, Zufahrten und einen besseren<br />

Anschluss ans Klärsystem umfasste. „Mit dem<br />

bisher Erreichten müssen wir uns gewiss nicht<br />

verstecken“, sagt Dingelstädts Bürgermeister<br />

Arnold Metz. Auf die Grabenstraße könne<br />

man als kompliziertes Sanierungsobjekt und<br />

Kulturdenkmal mit Seltenheitswert stolz sein.<br />

15 Jahre Stadtsanierung<br />

mit der Wohnstadt<br />

Seit 15 Jahren ist die Wohnstadt mit der<br />

Stadtsanierung von Dingelstädt beauftragt.<br />

1994 übernahm sie sowohl die kaufmännische<br />

Abwicklung als auch städtebaulich-architektonische<br />

Beratung. „Es zweifelt inzwischen<br />

nie mand mehr daran, dass wir ohne die<br />

Experten der Wohnstadt in der Sanierung<br />

unserer Altstadt auch nicht annähernd so weit<br />

gekommen wären“, betont Metz. Ziel seien<br />

Erhaltung und behutsame Erneuerung des<br />

Stadtkerns – dieser müsse zum attraktiven<br />

Versorgungszentrum und Wohnort werden:<br />

„Nicht allein Arbeitsplätze, auch eine attraktive<br />

Stadt zieht Bewohner an.“<br />

Treuhänderin und Planungsbüro<br />

Das 23,6 Hektar große Sanierungsgebiet<br />

schließt den historischen Stadtkern ein, der<br />

noch nicht ganz an das Entwässerungssystem<br />

angeschlossen ist. 1994 wurde Dingelstädt in<br />

das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm<br />

aufgenommen, die Sanierungsziele 2007<br />

in einem Rahmenplan präzisiert. Als Treuhänderin<br />

verwaltet die Wohnstadt mit ihrer<br />

Weimarer Geschäftsstelle die Fördermittel.<br />

11,5 Millionen Euro hat Dingelstädt bislang<br />

erhalten – 8,8 Millionen Euro kamen von<br />

Bund und Land; 2,7 Millionen Euro musste<br />

die Stadt selbst aufbringen. In die Grabenstraße<br />

flossen zusätzlich europäische Fördermittel.<br />

Die Wohnstadt erstellte als Planungsbüro<br />

auch die Entwürfe und die Ausführungsplanung<br />

für die Geschwister-Scholl-Straße, die<br />

Lindenstraße mit Anger, den Platz ‚Bei der<br />

Kirche’ und die Kerfstraße.<br />

� Nach nur vierzehnmonatiger Bauzeit wurde die von Grund auf erneuerte Lindenstraße am<br />

10. Dezember 2001 den Dingelstädtern übergeben.<br />

� Aus zwei mach eins – die beiden kleinen Häuser Mühlenwehr 2 und 3 erhielten eine bauliche<br />

Verbindung, die gleichzeitig die notwendige Erschließungsfunktion erfüllt.<br />

15 STADTENTWICKLUNG


16 STADTENTWICKLUNG<br />

Bürgernah zum<br />

neuen Quartier<br />

Die Bewohner Hofheims werden mitreden: Mittels Postkarten, Infostän-<br />

den, Stadtteil spaziergängen und eines Quartiersbüros können sie Wünsche<br />

und Ideen für den Norden ihrer Stadt kundtun. Denn seit Anfang des Jahres<br />

ist die <strong>NH</strong> ProjektStadt mit der integrierten Stadtentwicklung im Programm<br />

Soziale Stadt beauftragt und managt zukünftig komplexe Projekte, in deren Pla-<br />

nung die Bewohner einbezogen werden, um die Identifikation mit ihrem Stadtteil zu stärken.<br />

Hofheim am Taunus ist ein attraktiver Wohnort<br />

im Rhein-Main-Gebiet und bei Pendlern<br />

besonders beliebt. Nun sollen auch die Wohngebiete<br />

im Norden der Kreisstadt aufgewertet<br />

werden. Die nächsten zehn Jahre wird Hofheim<br />

im Bund-Länder-Programm „Soziale<br />

Stadt“ unterstützt.<br />

<strong>NH</strong> ProjektStadt holt Bewohner<br />

mit an Bord<br />

Die <strong>NH</strong> ProjektStadt setzte sich im Wettbewerb<br />

gegen die Konkurrenz durch und übernahm<br />

die Projektsteuerung für das Programm<br />

sowie das Quartiersmanagement für Hofheim<br />

Nord. Im Fokus der Beratungsleistung des<br />

Unternehmens steht die wirtschaftliche und<br />

soziale Entwicklung eines Stadtteils unter<br />

Beteiligung der Anwohner. Sie können zur<br />

Erarbeitung eines Integrierten Handlungs-<br />

konzepts Wünsche und Ideen für ihr Viertel<br />

äußern. So zum Beispiel auf Postkarten, die<br />

Anfang des Jahres in alle Haushalte verteilt<br />

wurden. Mitarbeiter der <strong>NH</strong> ProjektStadt<br />

nehmen Ideen an Infoständen und auf Stadtteilspaziergängen<br />

entgegen und sprechen<br />

mit Jugend-, Senioren- oder Religionsgemeinschaften.<br />

Zentrale Anlaufstelle wird<br />

bald ein Stadtteilbüro vor Ort sein. Erste<br />

Rückmeldungen zeigen: Viele Bewohner beklagen<br />

die Verkehrs- und Lärmbelastung im<br />

Wohngebiet sowie einen Mangel an sozialer<br />

Infrastruktur.<br />

Wohngebiet Hofheim Nord<br />

präventiv aufwerten<br />

Im Entwicklungsgebiet zwischen Niederhofheimer<br />

Straße, Schmelzweg, Nordring und<br />

Krifteler Straße wohnen rund 4.000 Menschen.<br />

Viele leben alleine, knapp jeder Fünfte<br />

hat keinen deutschen Pass und trägt damit zur<br />

Urbanität der Rhein-Main-Region bei. Bürgermeisterin<br />

Gisela Stang betont: „Wir haben<br />

die wunderbare Chance, das Wohngebiet präventiv<br />

aufzuwerten und mit den Bewohnern<br />

gemeinsame Projekte zu entwickeln.“ Das<br />

können Angebote sein, die das soziale und<br />

kulturelle Leben stärken. Freiflächen könnten<br />

umgestaltet und Anwohner zur Sanierung<br />

ihrer Immobilien ermuntert werden. Wichtig<br />

seien auch generationsübergreifende Angebote.<br />

Das ausgearbeitete Integrierte Handlungskonzept<br />

wird im Herbst 2009 vorliegen.<br />

Alle Bewohner sollen sich mit ihren Ideen an der Aufwertung des Wohnquartiers beteiligen.


Wohnen und<br />

Leben am Fluss<br />

… das soll die Eder in Frankenberg möglich<br />

machen! Zu diesem Schluss kommt die <strong>NH</strong><br />

ProjektStadt für das 25 Hektar große Sanierungsgebiet<br />

III rund um die Bahnhof- und<br />

Uferstraße. Bislang sind Innenstadt und<br />

� Historische Klosteranlage St. Georgenberg.<br />

� Feierliche Ausstellungseröffnung durch Bürgermeister<br />

Hartmut Henning Boehmer.<br />

� Das fertiggestellte Gebäude-Ensemble.<br />

�<br />

Die Bahnhofstraße soll umgestaltet und so<br />

attraktiver werden.<br />

Fluss voneinander getrennt. Das Quartier,<br />

das es neu zu strukturieren gilt, soll später –<br />

dank Nähe zum Fluss und der vom Landratsamt<br />

genutzten Klosteranlage St. Georgenberg<br />

– ein hohes Potenzial zum Wohnen und<br />

Leben bieten. Seit 2007 ist das Areal in das<br />

Programm „Stadtsanierung“ aufgenommen.<br />

Mit 15,3 Millionen Euro soll es bis zum Jahr<br />

2020 mit dem Ziel erhöhter Lebensqualität<br />

umgestaltet werden. Altstadt und Bahnhof<br />

sollen zudem besser verbunden, ungenutzte<br />

Flächen neu geordnet, parallel Raum für Einzelhandel,<br />

Dienstleistungen oder auch Wohnungen<br />

geschaffen werden. Für 2009 wurden<br />

bereits 900.000 Euro an Mitteln bewilligt.<br />

Die ersten Bagger in der Bahnhofstraße und<br />

Dippelmühle:<br />

Schmuckstück<br />

mit Modellcharakter kter<br />

Bad Hersfeld hat mit der aufwendig sanierten<br />

Dippelmühle ein neues Familienzentrum<br />

bekommen: Wo im 19. Jahrhundert<br />

noch Garn gesponnen und ein Mühlrad betrieben<br />

wurde, entstanden zehn barrierefreie<br />

Seniorenwohnungen, Kinderkrippe und<br />

-hort sowie ein Mehrgenerationen-Haus.<br />

Fast zehn Jahre stand das denkmalgeschützützte Ensemble in der Dippelstraße 2 leer. r.<br />

Schon seit 2006 strebte die Stadt dor dort ein<br />

Familienzentrum als PPP-Model dell an. Als<br />

private Investoren die Anlage e aus dem 18.<br />

Jahrhundert erwarben, mussten die drei<br />

Fachwerkbauten zunächst komplett saniert<br />

werden. Unter Mitwirkung des Sanierungsträgers<br />

Wohnstadt starteten die Arbeiten im<br />

�<br />

Auch die Uferstraße ist Teil des Sanierungsgebietes.<br />

im Landratsgarten sollen noch in diesem<br />

Jahr rollen. Mit knapp 12.000 Einwohnern<br />

(Einzugsbereich: 60.000) ist die Stadt Frankenberg<br />

Mittelpunkt des Landkreises Waldeck-Frankenberg.<br />

Bereits in den 60er- und<br />

70er-Jahren betreute die Wohnstadt – damals<br />

Hessische Heimstätte – das<br />

Sanierungsgebiet I und II<br />

in der historischen<br />

Altstadt und Neustadt.<br />

Die <strong>NH</strong> ProjektStadt<br />

übernahm<br />

nun die vorbereitende<br />

Untersuchung und<br />

den Rahmenplan für<br />

das Gebiet III.<br />

Mai 2007. 007. Die Entkernung des Gebäude- Gebäude<br />

Komplexes plexes zeigte das Ausmaß der Schäden:<br />

Das Holz war im Kern verfault, der<br />

Dachstuhl chstuhl musste erneuert werden. Wände<br />

wurden gedämmt, eine Fußbodenheizung<br />

installiert. Wärmepumpe und Erdsonden<br />

zur Wärmegewinnung sind vorgesehen vorgesehen.<br />

Heute ist die Dippelmühle ein wahres wahr<br />

Schmuckstück chmuckstück im Stadtbild. Das Mehrge- Mehrg<br />

nerationen-Haus und die KiTa eröffneten<br />

zu Jahresbeginn, die Wohnungen sind seit<br />

Anfang Juni bezugsfertig bezugsfertig. Am „Tag der offenen<br />

Tür“ Ende Januar 2009 überzeugten<br />

sich h bereits über 1.000 Hersfelder vo von der<br />

generationenübergreifenden bergreifenden Nutzun Nutzung mit<br />

Modellcharakter in Hessen.<br />

17 STADTENTWICKLUNG


18 BAUEN<br />

�<br />

Mit Energie<br />

in die<br />

Zukunft<br />

Energieeffizienz bestimmt den Trend der Zeit: Die Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt investiert in diesem Jahr 74 Mil-<br />

lionen Euro in ihre Wohnungsbestände, 23,5 Millionen Euro davon in<br />

die energetische Sanierung. Denn Mieter von heute wollen zeitgemäß,<br />

nachhaltig und kostengünstig leben.<br />

Investition in die Zukunft<br />

Energiebedarfsausweis<br />

für 8.500 Gebäude<br />

Innovativ und attraktiv<br />

am Wohnungsmarkt


Benötigt ein unsanierter Altbau noch 20 Liter Heizöl<br />

pro Quadratmeter, so braucht ein energetisch<br />

modernisiertes Haus nur noch etwa sieben Liter<br />

profitieren von sinkenden Heizkosten. In<br />

vielen Wohnungen werden auch Küchen und<br />

Bäder sowie Elektroanlagen erneuert.<br />

Niedrigenergie- und Passivhaus<br />

Bei Neubauten des Unternehmens ist mehr<br />

Erneuerbare Energien für<br />

Heizung und Duschwasser<br />

�<br />

wurden Solarkollektoren zur Brauchwasser-<br />

Vorwärmung in die Dämmung der Südfassade<br />

integriert: Mit 60 Quadratmetern<br />

Kollektorfläche werden über 30 Prozent des<br />

Energieverbrauchs zur Warmwasserbereitung<br />

und 30 Prozent der CO 2 -Emissionen pro<br />

Frankfurter Siedlung für<br />

Bundeswettbewerb vorgeschlagen<br />

Bestände im Sinne einer ganzheitlichen<br />

Betrachtung ist eine wesentliche Herausforderung<br />

der nächsten Jahre und durch<br />

die umfangreichen Kompetenzen im Hause<br />

interdisziplinär leistbar“.<br />

19 BAUEN


20 BAUEN<br />

Die alten Container haben ausgedient: Seligenstadt-Niederfeld bekommt<br />

ein neues Nachbarschaftshaus für Kultur und Kommunales.<br />

Seit dem Spatenstich am 3. Februar 2009 rollen die Baumaschinen<br />

„Am Hasenpfad“, Ende Oktober 2009 sollen sich die Türen des<br />

neuen Sozialzentrums für Jung und Alt öffnen!<br />

� Grußworte von Geschäftsführer Dirk Schumacher.<br />

� Zeitgemäße Architektur und sichere<br />

Lebensqualität in Frankfurt-Ginnheim.<br />

� Kein Richtfest ohne den traditionellen<br />

Richtspruch.<br />

Sicher wohnen in Frankfurt-Ginnheim<br />

Im Februar 2009 feierte das moderne Wohnensemble in der<br />

Reichelstraße 42–44 in Frankfurt-Ginnheim Richtfest: 28 Wohnungen<br />

für Jung und Alt – von der barrierefreien Ein-Personen-<br />

Einheit bis zur Maisonette-Wohnung mit Außentreppen für<br />

vier Personen.<br />

Nach Abriss eines Studenten-Wohnheims entstand ein Gebäude-<br />

Winkel mit drei Etagen und zusätzlichem Staffelgeschoss. Das KfW-<br />

Energiesparhaus 40 unterschreitet die aktuellen Mindestanforderungen<br />

der Energiesparverordnung um 60 Prozent. Eine Warmwasser<br />

erzeugende Solaranlage ist ein weiteres Plus.<br />

Ausreichend Parkmöglichkeiten garantieren Tiefgarage und barrierefreie<br />

Stellplätze. Planung, Ausschreibung und Bauleitung hat die<br />

Nassauische Heimstätte für den Bauherrn Volks- Bau- und Sparverein<br />

(VBS) übernommen. Später soll die Anlage um ein weiteres<br />

Gebäude zu einem abgeschlossenen Wohnhof mit Spielplatz erweitert<br />

werden.<br />

Das präventive Sicherheitskonzept wurde mit dem hessischen Innenministerium<br />

abgestimmt – eine gute Basis, um nach Fertigstellung<br />

im Spätherbst das Gütesiegel „Sicher Wohnen in Hessen“ zu<br />

erhalten: Die Wohnungen sind mit gesicherten Fenstern und Türen<br />

sowie Gegensprechanlagen mit Video ausgestattet.<br />

Gute Nachbarschaft in Seligenstadt<br />

� Einladend und modern: das neue Nachbarschaftshaus in Seligenstadt.<br />

Künftig können sich auf knapp 490 barrierefreien Quadratmetern Ju -<br />

gendliche zur Probe mit der Band oder zum Kickerspiel treffen, Senioren<br />

ein Schwätzchen halten oder Bürger im Stadtteilbüro Rat suchen …<br />

Mit Planung und Bauleitung des neuen Nachbarschaftshauses ist die<br />

Nassauische Heimstätte beauftragt. Finanziell unterstützt wird das 1,2<br />

Millionen teure Projekt mit Geldern des Bund-Länder-Förderprogramms<br />

„Soziale Stadt“. Das Haus aus zwei im Winkel angeordneten<br />

Gebäudeflügeln ist mit Glasfronten transparent gestaltet. Ein offener<br />

Hof mit eingelassenen Sitzstufen bietet bei gutem Wetter einen attraktiven<br />

Treffpunkt.<br />

Die Interessengemeinschaft Niederfeld wird mit Bürgerbüro und -café<br />

samt Internetangebot im Erdgeschoss einziehen. Der ausgebaute Keller<br />

wird zum Jugendtreff mit Musik- und Spielräumen sowie einer Werkstatt.<br />

Im Obergeschoss ziehen Stadtteil- und Jugendbüro als kommunale<br />

Anlaufstellen ein. Dort entstehen auch zwei Seminarräume.


Das von der Europäischen Union geförderte<br />

Programm „ACT4PPP“ (Transnational<br />

Actions for Public Private Partnership)<br />

bietet eine Plattform, um PPP-Erfahrungen<br />

und -Know-how auszutauschen. Ferner<br />

unterstützt es Kommunen und Regionen,<br />

öfter und zielgerichteter öffentlich-private<br />

Kooperationen einzugehen. Essentieller<br />

Bestandteil sind zwölf Pilotprojekte in<br />

Deutschland, Italien, Österreich, Polen, der<br />

Slowakei, Slowenien und Tschechien. Dabei<br />

arbeiten 17 Partner – wissenschaftlich begleitet<br />

– an unterschiedlichsten regionalen<br />

Maßnahmen. Realisiert werden diese zwischen<br />

Oktober 2008 und September 2011<br />

mit einem Budget von 3,8 Millionen Euro.<br />

Einer der Teilnehmer ist Poznan, das finanzielle,<br />

wirtschaftliche und kulturelle<br />

Zentrum von Westpolen mit 566.000 Einwohnern.<br />

Unterstützt wird die Stadt dabei<br />

Ob Dienstleistungen, Infrastrukturen oder sozialer Wohnungsbau:<br />

Bisher hat sich Public Private Partnership (PPP) nur in wenigen<br />

europäischen Ländern als kommunales Entwicklungsinstrument<br />

etabliert. Das europäische Programm „ACT4PPP“ soll dies ändern.<br />

Mit dabei: Die polnische Stadt Poznan mit einem Pilotprojekt im<br />

Sozialwohnungsbau.<br />

PPP in Poznan 21<br />

� Meeting in Erfurt im Rahmen des ACT4PPP-Projekts.<br />

von der <strong>NH</strong> ProjektStadt. Die Situation der<br />

Sozialwohnungen in der alten Innenstadt<br />

ist prekär: Viele Häuser verfallen, Renovierungskosten<br />

steigen, die Miete beträgt<br />

nur ca. 50 Cent pro Quadratmeter – direkt<br />

neben Wohnungen mit zehn Euro pro<br />

Quadratmeter. Die Stadt bräuchte dringend<br />

1.800 neue Wohnungen als Ersatz für die<br />

nicht geeigneten Altbauten. Solange sie<br />

diese nicht hat, verschlechtern sich die Lebensbedingungen<br />

der Mieter und die Bausubstanz.<br />

Mögliche Mieterhöhungen und<br />

Kündigungen bleiben unwirksam. Poznan<br />

zahlt den privaten Eigentümern daher einen<br />

Ausgleich für die entstandenen Verluste.<br />

Diese finanzielle Belastung des kommunalen<br />

Haushalts stieg 2008 um knapp 400<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Poznan<br />

will dem entgegensteuern, die Mietshäuser<br />

revitalisieren sowie Ersatz- und Sozialwohnungen<br />

entwickeln.<br />

Neue Hoffnung für Altbauten in Poznan. �<br />

Ende 2007 bereitete die <strong>NH</strong> ProjektStadt<br />

im Auftrag der Stadt die Grundlagen für das<br />

erste PPP-Projekt Polens im Wohnungsbereich<br />

vor. Erarbeitet werden universelle Modelle<br />

für PPP-Ansätze, die später polenweit<br />

angewendet werden können. Lead-Partner<br />

ist die Bundesvereinigung der Landes- und<br />

Stadtentwicklungsgesellschaften e. V. aus<br />

Berlin (BVLEG). Weitere assoziierte Partner:<br />

das deutsche Bundesministerium für<br />

Transport, Bauwesen und Städtebau und<br />

der Bund Polnischer Städte.<br />

CONSULTING


22 CONSULTING<br />

Die Krise hat auch die Russische<br />

Föderation erfasst. Dennoch gibt<br />

es in Moskau noch Nachfrage<br />

nach Eigentumswohnungen. Das<br />

zentrale Problem der Projekt-<br />

entwickler liegt darin, Kredite<br />

für die Projektfinanzierung zu<br />

organisieren. Der russische Kre-<br />

ditmarkt kann die erforderlichen<br />

Finanzmittel nicht (mehr) bereit-<br />

stellen. Wohnprojekte, die den-<br />

noch realisiert werden, finden<br />

jedoch ihre Käufer.<br />

� Der Internet-Auftritt wurde ebenso auf die Anforderungen von europäischen<br />

Marktteilnehmern abgestimmt.<br />

Spezielles<br />

Know-how<br />

für Moskau<br />

Vor diesem Hintergrund beauftragte der Moskauer Projektentwickler<br />

Rantekt die <strong>NH</strong> ProjektStadt, eine Musterkalkulation für die<br />

Akquisition von Finanzmitteln auf dem internationalen Kapitalmarkt<br />

zu erstellen. Diese übernahm die Berechnungen für die Finanzierung<br />

des mehr als 85 Millionen Dollar teuren Projekts, abgestimmt<br />

auf die Anforderungen des internationalen Finanzmarkts.<br />

Der Unternehmensauftritt von Rantekt war optimal auf den russischen<br />

Markt ausgerichtet und sehr erfolgreich. Im internationalen<br />

Geschäft dominieren jedoch andere Gestaltungsvorstellungen.<br />

Darauf hat Rantekt reagiert: Die Geschäftsführung war von den<br />

Werbematerialien der <strong>NH</strong> ProjektStadt so angetan, dass sie diese<br />

bat, ein neues Corporate Design zu entwickeln. Ein solches Projekt<br />

gehört nicht zum Kerngeschäft der <strong>NH</strong> ProjektStadt. Dennoch<br />

war dies kein Problem: Unter Federführung einer Darmstädter<br />

Werbeagentur erfüllte sie auch diesen Auftrag zur vollen Zufriedenheit<br />

des Auftraggebers.<br />


� Fassaden-Modernisierung in Steinbach.<br />

Energie-Effizienz wird für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Immobilienbeständen immer<br />

wichtiger. Ziel von ESAM war es daher,<br />

Methoden und Instrumente für die Einbeziehung<br />

der energetischen Dimension in ein<br />

strategisches Portfolio-Management zu erarbeiten.<br />

Ein Ergebnis: energetisch bedingte<br />

Modernisierungen sind in vielen Fällen<br />

rechnerisch über die erzielten Einsparungen<br />

bei den Heizkosten finanzierbar.<br />

Nebenkosten senken und Geld sparen. n. Aber<br />

wie? Die Unternehmensgruppe Nassauische uische<br />

Heimstätte/Wohnstadt und ihre Tochter MET<br />

(Medien, Energie und Technik) kommen<br />

ihren Mietern auf innovativem Weg entgegen.<br />

Im Verbund von 15 europäischen Partnern schloss die Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt das von der EU geförderte Projekt<br />

ESAM erfolgreich ab. ESAM steht für „Energy Strategic Asset Management“<br />

und bündelte von 2006 bis 2008 Kompetenzen aus sechs EU-Ländern zum<br />

Forschungsfeld „Intelligente Energie“.<br />

Mit Einsparungen refinanzieren<br />

Damit könnte ein bedeutender Beitrag<br />

zum Klimaschutz und zur Senkung der<br />

Heizkosten geleistet werden. Das erworbene<br />

Know-how steht auch unseren n Kunden Ku K den<br />

zur Verfügung: Priva Private rivate und nd öffentliche<br />

öffentlic ö<br />

Eigentümer von n Gebäuden GGebäuden<br />

uden<br />

können könne önn sich<br />

umfassend zum m energetischen gethen en Bestands- Bestands- Be<br />

management von v den en Experten rt des<br />

Unternehmens s beraten raaten<br />

lassen. e Im Miet- Miett<br />

wohnungsbestand wohnungsbe and d steht das s deutsche sch<br />

Runter von den en Kosten!<br />

Mieter müssen sich bei Nachzahlungen für 2008 auf weit höhere Betriebskosten<br />

einstellen. Der Deutsche Mieterschutzbund e. V. schätzt ca. 20 bis 30 Prozent gegenüber<br />

2007! Auch Wohnungsgesellschaften sind deshalb in ihrer Beratungskompetenz<br />

gefordert.<br />

� Genaue Informationen erleichtern den bewussten<br />

Energieverbrauch.<br />

Sie beteiligt sich am save@work4Homes- ork4H 4Hom<br />

Programm P der EU und hat Anfang fang 2009 00<br />

zwei z Pilotprojekte projekte zu „smart „ Metering“<br />

auf au den Weg gebracht. Die D Mieter von<br />

rund un 300 Wohnungen hnungen in i Eschwege Es und<br />

Stadtallendorf adt endorf orf können<br />

zeitnah per Internet-<br />

Portal al auf ihre jeweiligen Verbrauchszahlen<br />

Verbrauchsza<br />

zugreifen. ugreifen. fen Neben den Stammdaten seiner<br />

Wohnung Wo ng wwird dem Bewohner sowohl hl<br />

grafisch als auch auc in Tabellenform übersicht- ers<br />

lich angezeigt, ob er e mehr oder weniger ger<br />

verbraucht hat.<br />

Im Hintergrund werden die Daten aten saisonal<br />

bereinigt und mit den beiden Vormonaten<br />

verglichen. erglichen. Nützliche Tipps rund ums Ener- En<br />

giesparen paren ergänzen die Darstellung. Da Das<br />

Angebot ot soll – wenn es auf entsprechende<br />

entsprec<br />

Resonanz trifft ff – auf f weitere Standorte aus-<br />

gedehnt werden.<br />

Mietrecht der „warmmietenneutralen“<br />

Weitergabe Weitergab energetischer Modernisierungs-<br />

kosten häufig h ufig no noch im Wege – allerdings<br />

wurden dazu GGespräche<br />

spräc zwischen Bundes-<br />

reg egierung, Mieterbund eter d und u Wohnungs-<br />

wi irtschaft aft geführt gefü t und u unter nte dem Dach des<br />

DV V Untersuchungen ntersuchu tersuchungen angestellt. tel<br />

� Einschalten will überlegt sein.<br />

� Auch moderne Solaranlagen helfen Energiekosten<br />

sparen.<br />

23 WOHNEN


24 WOHNEN<br />

Fernsehen, Internet und Telefonie fließen zukünftig durch ein einziges Kabel in moderne Haushalte:<br />

50.000 Wohnungen der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt erhalten einen<br />

Anschluss ans fortschrittliche Breitbandkabel.<br />

Willkommen in der<br />

Multimedia-Welt<br />

� Vom Wohnzimmer aus effektiv und schnell mit der Welt kommunizieren –<br />

fortschrittliche Breitbandkabel machen es möglich.


Für den modernen Menschen geht nichts<br />

ohne Telefon, Internet und Fernsehen. All<br />

das ist heute über den klassischen Kabelanschluss<br />

dank „Triple-Play“ möglich. In<br />

vielen Wohnungen der Unternehmensgruppe<br />

tauschen Handwerker in diesen Monaten<br />

alte Antennen- gegen moderne Drei-Loch-<br />

Multimedial-Dosen. So können die Bewohner<br />

bald digitale Fernsehkanäle nutzen, rasante<br />

YouTube-Videos bestaunen und mit Freunden<br />

in aller Welt telefonieren – und das ohne<br />

Erhöhung der laufenden Kabelgebühren.<br />

Rahmenverträge der Netzbetreiber<br />

mit dem Signallieferanten<br />

Möglich machten dies neue Rahmenverträge<br />

zwischen den Netzbetreibern der Unternehmensgruppe,<br />

der Tele Columbus GmbH<br />

sowie der MET, einer Beteiligungsgesellschaft<br />

der Unternehmensgruppe, und dem<br />

hessischen Breitbandkabel-Signallieferanten<br />

Unitymedia. Bis Juli 2009 sollen die Wohnungen<br />

an das Breitbandkabel angeschlossen<br />

und in weiten Bereichen „triple-playfähig“<br />

sein. Damit sind rund 80 Prozent<br />

der Wohnungen im Bestand der Unternehmensgruppe<br />

mit dem zeitgemäßen Zugang<br />

ausgestattet.<br />

TV, Internet und Telefonie dank<br />

Breitbandkabel<br />

Mit der neuen Multimedia-Dose können<br />

die Mieter außer fernsehen auch preisgünstig<br />

telefonieren und im Internet surfen.<br />

Neben den bisherigen analogen Programmen<br />

sind nun 70 digitale TV-Programme<br />

sowie ein Internet-Basisanschluss bereits<br />

im Anschlusspreis enthalten. Ein „3play“-<br />

Vertrag mit dem Kabelnetzbetreiber<br />

Unitymedia zum Telefonieren und Surfen<br />

per Flatrate mit 20 Mbit/s kann von den<br />

Mietern direkt bei Unitymedia für derzeit<br />

25 Euro monatlich bestellt werden. Der<br />

traditionelle Telefonanschluss wird so komplett<br />

überflüssig! Unitymedia fordert für<br />

die Einzelleistungen lediglich einmalige<br />

Bereitstellungsgebühren: 19,95 Euro kostet<br />

der zum Fernsehen benötigte Receiver mit<br />

Smart-Card und 39 Euro das Internet-<br />

Modem. Bei Bestellung von 3play entfallen<br />

die Bereitstellungsgebühren.<br />

� Stilvoll restauriert und modernisiert: Der „Krafts Hof“ in Lahntal-Sterzhausen.<br />

„Krafts Hof“:<br />

Domizil im<br />

Dorfmittelpunkt<br />

Ein klassischer hessischer Vierflügelhof<br />

hat eine neue und zeitgemäße Wiederverwendung<br />

gefunden: In Lahntal-Sterzhausen<br />

wurde „Krafts Hof“ aus dem 18.<br />

Jahrhundert umfassend saniert. Die zentral<br />

in der Dorfmitte gelegene Hofreite<br />

beherbergt heute drei Hausgemeinschaften<br />

für Ältere sowie einen Generationen-<br />

Treffpunkt. Umgeben ist der Wohnhof<br />

von einem Duft- und Kräutergarten<br />

sowie von Sitzbänken.<br />

Die denkmalgeschützte Barockscheune –<br />

ein dreischiffiges Fachwerk-Gebäude aus<br />

dem 18. Jahrhundert – wurde restauriert<br />

und durch einen zweigeschossigen Neubau<br />

ergänzt. Hier leben in drei Hausgemeinschaften<br />

27 Menschen zum Teil mit<br />

Demenz-Erkrankung unter der Trägerschaft<br />

des St. Elisabeth-Vereins. Das aus<br />

den 60er-Jahren stammende Wohnhaus<br />

auf dem Areal soll zu einer Begegnungsstätte<br />

der Generationen werden: Ein Alten-<br />

und Internetcafé finden hier Platz.<br />

Die Sanierung der zuvor einsturzgefährdeten<br />

Gebäude plante und betreute seit<br />

2004 die Wohnstadt. 2007 stellten heimische<br />

Handwerksfirmen die 3,5 Millionen<br />

Euro teure Pflegeeinrichtung fertig.<br />

Die Hälfte der 200.000 Euro für die Begegnungsstätte<br />

wird vom Land gefördert.<br />

Ende 2008 erhielt der Krafts Hof einen<br />

Anerkennungspreis der Landesinitiative<br />

Baukultur in Hessen im Wettbewerb<br />

„Zusammen gebaut“.<br />

25 WOHNEN


26 AKTUELLES<br />

AKTUELLES<br />

Wohnen mit Flair…<br />

„Ambiente“ steht für die neue Immobilienentwicklung der <strong>NH</strong> ProjektStadt:<br />

30 Eigentumswohnungen mit Tiefgarage in der Philipp-Reis-Straße in Bad Homburg.<br />

Auf dem 3.721 Quadratmeter großen Grundstück entstehen drei Gebäude mit je drei<br />

Vollgeschossen und einer Penthouse-Etage.<br />

Die modern gestaltete Wohnanlage liegt<br />

zentral: der S-Bahnhof ist von der Anlage aus<br />

gut zu Fuß erreichbar, die Busstation liegt<br />

vor der Haustür. Die Zwei-, Drei- und Vier-<br />

Zimmerwohnungen bieten ab Anfang 2010<br />

Komfort auf 75 bis 152 Quadratmetern<br />

�<br />

Modern, energieeffizient und zentral gelegen.<br />

�<br />

Polizeibeamte und Senioren werden sich im Wiesbadener<br />

City-Revier jetzt häufig begegnen: Seit März teilen sie<br />

sich den markanten Neubau am Platz der Deutschen<br />

Einheit. Mit 800 Umzugskisten zog das 1. Polizeirevier<br />

in die rot-braun verklinkerten Geschosse – die rund 90<br />

Beamten haben jetzt endlich „mehr Raum im Revier“.<br />

Wohnfläche. Dafür sorgen unter anderem<br />

bequeme Aufzüge in jedem Gebäude sowie<br />

barrierefreie Parkettböden. Der Bauherr<br />

Nassauische Heimstätte setzt außerdem<br />

auf moderne Energietechnik: Geheizt wird<br />

zentral über Gas-Brennwertkessel und ein<br />

City-Revier:<br />

Polizist trifft Senior<br />

Auch in den oberen Etagen des fünfgeschossigen<br />

Gebäudes wurden die ersten von 48<br />

Seniorenwohnungen bezogen. Die Ein- und<br />

Zwei-Personen-Einheiten sind barrierefrei<br />

und – dank kurzer Wege zu Supermarkt,<br />

Arzt oder Kulturangebot – praktisch gelegen<br />

für ältere Bewohner der Landeshauptstadt.<br />

Mit einem Rund-um-die-Uhr-Notruf<br />

steht den Bewohnern umfassend Hilfe zur<br />

Verfügung. Die Mieter profitieren auch<br />

vom Gewerbeangebot im Gebäude – wie<br />

bspw. einer Apotheke.<br />

Finanziert wurde das 16 Millionen Euro<br />

teure Bauvorhaben mittels einer Public Private<br />

Partnership (PPP): Die Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt<br />

kaufte das Grundstück und finanzierte<br />

den Neubau auf eigene Kosten. Das Land<br />

verpflichtete sich im Gegenzug, knapp<br />

kleines Blockheizkraftwerk. Alle Wohnungen<br />

verfügen über Fußbodenheizungen. Die<br />

Gebäude entsprechen KfW-70-Standard.<br />

Die künftigen Bewohner können Dank der<br />

Süd-West-Lage viel Sonne und die frische<br />

Luft des Taunus genießen: Alle Einheiten<br />

verfügen über Balkon, Loggia oder Terrasse.<br />

Im Erdgeschoss locken eigene kleine Gärten,<br />

in den Penthouse-Etagen vorgelagerte Dachterrassen.<br />

Großzügige und anspruchsvoll<br />

gestaltete Außenanlagen mit integrierten<br />

Spielbereichen erfreuen besonders Familien.<br />

I Süd-West-Ansicht Haus 3<br />

J1 K1 L Süd-West-Ansicht Haus 4<br />

M N1 O1 P<br />

2.200 der 5.500 Quadratmeter Nutzfläche<br />

für 30 Jahre zu mieten. Nach Angaben<br />

des Finanzministeriums sparte Hessen so<br />

14 Prozent gegenüber einem Bau im Alleingang.<br />

Offizielle Schlüsselübergabe an die Polizei am 27. Mai<br />

2009 (v. l. n. r.): Peter Frerichs (Polizeipräsident Westhessen),<br />

Revierleiter Gerhard Schupp, Prof. Thomas Dilger<br />

und Innenminister Volker Bouffier.<br />


Kosmopolitisch<br />

Wohnen im<br />

Europaviertel<br />

Wohnen im Zukunftsquartier Frankfurts: Tausend Menschen. Seit Februar 2009 baut Anfang Juni sollen die vier Gebäude samt<br />

71 Eigentumswohnungen entwickelte die das Unternehmen eine Wohnanlage an der Tiefgarage im Rohbau stehen und im April<br />

<strong>NH</strong> <strong>Projektstadt</strong> im Europaviertel direkt Idsteiner Straße. Auf 6.900 Quadratmetern 2010 bezugsfertig sein.<br />

neben der Messe. Der neue Stadtteil im Wes- Wohnfläche entstehen Zwei-, Drei- und Vier-<br />

AKTUELLES<br />

ten der Bankenmetropole bietet in Zukunft Zimmerwohnungen – vom Appartement bis<br />

Wohnraum und Arbeitsplätze für mehrere zur Maisonette mit Garten.<br />

27<br />

Gemeinsam statt einsam<br />

Es geht voran im Frankfurter Stadtteil Niederursel:<br />

Seit Ende April steht der Rohbau<br />

für 13 barrierefreie Seniorenwohnungen im<br />

Weißkirchener Weg. Das Pilotprojekt –<br />

initiiert von der Senioren-Selbsthilfe für<br />

Mit dem krachenden Abriss des alten Wohnhauses<br />

in der Buchwaldstraße 16 begann das<br />

Senioren-Wohnprojekt „Unter einem Dach“<br />

in Dreieich. Der gleichnamige Verein errichtet<br />

hier zusammen mit der Nassauischen<br />

Heimstätte sozialen Wohnraum für ältere<br />

Menschen, die sich eine teure Altersresidenz<br />

nicht leisten können. Bis Ende des Jahres<br />

entstehen auf dem 1.664 Quadratmeter<br />

großen und in Erbbaupacht übernommenen<br />

Grundstück zwölf geförderte Mietwohnungen.<br />

Der zweigeschossige Neubau mit Dachgeschoss<br />

umfasst acht Ein-Personen- und vier<br />

Zwei-Personen-Wohnungen. Alle Einheiten<br />

verfügen über Loggien und werden – dank<br />

Fahrstuhl – barrierefrei zugänglich sein.<br />

Die Bewohner treffen sich dann zu Kaffee<br />

und Gespräch im großzügigen Gemeinschaftsraum<br />

mit Terrasse.<br />

gemeinschaftliches Wohnen (Sen-Se e.V.) –<br />

zeigt, dass es auch gemeinsam statt einsam<br />

geht. Ihre älteren Mitglieder sollen hier<br />

selbstbestimmt leben und soziale Kontakte<br />

pflegen. Realisiert wird das Wohnprojekt<br />

„Alles unter einem<br />

Dach“ in Dreieich<br />

Energieeffizientes Wohnen ermöglichen die<br />

Bauweise im KfW-60-Standard sowie Solarkollektoren<br />

auf dem Dach.<br />

Das Unternehmen investierte zwei Millionen<br />

Euro. Ein Teil der Wohnungen wurde öffent-<br />

Baggerbiss in Dreieich: Geschäftsführer<br />

Prof. Thomas Dilger startete den Abriss des Wohnhauses.<br />

�<br />

von der Nassauischen Heimstätte, unterstützt<br />

von Stadt und Land. Die Bauarbeiten<br />

begannen im Dezember 2008. Ihre Wohnungen<br />

beziehen dürfen die Bewohner im<br />

März 2010.<br />

lich gefördert. Den künftigen Mietern wird<br />

so bezahlbarer Wohnraum zwischen 5,70<br />

Euro und 7 Euro pro Quadratmeter geboten.<br />

Der Verein „Unter einem Dach“ tritt als Generalmieter<br />

auf und vergibt die Wohnungen<br />

an seine Mitglieder.


Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt<br />

Schaumainkai 47<br />

60596 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 6069-0<br />

Fax 069 6069-300<br />

E-Mail post@naheimst.de<br />

www.naheimst.de<br />

Wolfsschlucht 18<br />

34117 Kassel<br />

Tel. 0561 1001-0<br />

Fax 0561 1001-10200<br />

E-Mail mail@wohnstadt.de<br />

www.wohnstadt.de

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