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Transparenz beim UKSH – Millionen kontrollieren<br />

Als eines der größten europäischen Zentren für die medizinische Versorgung gewährleistet das<br />

UKSH mit seinen beiden Standorten in Kiel und Lübeck die medizinische Maximalversorgung im<br />

Land. Es ist damit von herausragender Bedeutung für die Gesundheit der Menschen in Schleswig-<br />

Holstein. Auch für die Studenten der Medizin und ihre Ausbildung ist das Universitätsklinikum<br />

unverzichtbar.<br />

Seit Jahrzehnten schreibt das UKSH rote Zahlen; ebenso lange haben Landesregierungen es<br />

versäumt, ihren Maximalversorger angemessen auszustatten.<br />

Die prekäre Lage des UKSH hinsichtlich seiner Schuldenlast und seines baulichen Zustands hat<br />

zum einen dazu geführt, dass in einem finanziell unübersichtlichen öffentlich-privaten<br />

Partnerschaftsprojekt (ÖPP) ein Neubau realisiert wird – zum anderen soll eine<br />

Altschuldenübernahme für Entlastung sorgen.<br />

Wir PIRATEN sind grundsätzlich gegen ÖPP-Projekte. Die Erfahrungen bundesweit zeigen, dass<br />

diese für den Steuerzahler zumeist deutlich teurer werden als traditionell realisierte Vorhaben. Die<br />

voraussichtlichen Kosten für dieses ÖPP-Projekt belaufen sich auf mindestens 1,7 Milliarden Euro.<br />

550 Millionen Euro davon muss das UKSH in den nächsten 30 Jahren aufbringen. Um 100 Millionen<br />

Euro soll der Schuldenberg auf Kosten des Landes und seiner Bürger verringert werden.<br />

Voraussetzung für die Schuldenübernahme ist, dass das UKSH ab 2018 schwarze Zahlen schreibt.<br />

In verschiedenen Anträgen hat die Piratenfraktion ihr Misstrauen in die vorgelegten Zahlen und<br />

Daten dokumentiert. Dabei geht es nicht darum, das UKSH zu diskreditieren. Im Gegenteil: Die<br />

PIRATEN sind sich der Verantwortung des Landes für sein Klinikum bewusst. Dennoch – oder<br />

gerade deshalb – kritisiert die Fraktion immer wieder die mangelnde Transparenz in beiden<br />

Verfahren. Beim ÖPP stimmten die PIRATEN als einzige Fraktion nicht zu – diesen Blankoscheck<br />

zur Schuldenübernahme wollten wir nicht unterschreiben. Dabei befinden wir uns z. B. mit dem<br />

Landesrechnungshof in guter Gesellschaft.<br />

Die PIRATEN konnten sich zwar mit keinem Antrag durchsetzen, erfuhren aber für ihre konstruktivkritische<br />

Haltung in diesem Verfahren großen außerparlamentarischen Zuspruch. Sie werden die<br />

Entwicklung des UKSH weiterhin offen, kritisch und konstruktiv als Anwalt der Bürger begleiten.<br />

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