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Staatsausgaben sind nachvollziehbar<br />

“Wissen ist Macht“ wird bislang eher synonym dafür verwendet, Wissen für sich zu behalten,<br />

abzuschotten und zu monopolisieren. Eine erfolgreiche Gesellschaft des 21. Jahrhunderts muss<br />

den Satz erweitern zu “Wissen ist Macht – wenn es allen gehört“. Denn eingesperrtes Wissen ist<br />

gesellschaftlich totes Wissen und nutzt zunächst nur dem, der daraus “Kapital“ schlägt.<br />

Umweltschutzorganisationen, Bürgerrechtsgruppen, Verbraucherschützer und viele andere<br />

Organisationen und weitere Interessenvertreter der Bürger fordern seit Langem mehr<br />

Transparenz, auch in der öffentlichen Verwaltung. Die Piratenfraktion versteht sich als Vertreterin<br />

dieser Gruppen.<br />

Damit der Bürger seiner Kontrollpflicht dem Staat gegenüber nachkommen kann, muss dieser<br />

offen und transparent aufgestellt sein. Die Demokratie wird gestärkt, wenn mehr<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten und Einblicke in die Abläufe von Politik und Verwaltung gewährt<br />

werden. Durch Einsicht in die Staatsgeschäfte können Korruption, Bürokratie und Lobbyismus<br />

erkannt werden. Inkompetenz und Versäumnisse werden schneller aufgedeckt.<br />

Mit dem Ziel, die vollständige Dokumentation der Haushaltspläne und ihrer Entwicklung unter<br />

freier Lizenzierung allen Bürgern zur Verfügung zu stellen, haben wir im November 2012 unseren<br />

Antrag „Barrierefreien Haushalt im offenen Format veröffentlichen“ eingebracht. Unsere<br />

Forderung war, den aktuellen sowie die zukünftigen Haushaltsplanentwürfe und Haushaltspläne<br />

maschinenlesbar in einem offenen und barrierefreien Format über das Internet unentgeltlich und<br />

zur freien Verwendung bereitzustellen. Bereitgestellt werden sollte, neben dem reinen<br />

Zahlenwerk, auch die semantisch aufbereitete und logisch verknüpfte Fassung der<br />

Haushaltspläne.<br />

Alle Fraktionen standen unserer Intention, den Bürgerinnen und Bürgern den Haushalt möglichst<br />

barrierefrei zur Verfügung zu stellen, grundsätzlich positiv gegenüber. Nach einem Workshop des<br />

Finanzministeriums unter Beteiligung des Finanzausschusses wurde ein interfraktioneller Antrag<br />

auf den Weg gebracht, der sämtliche unserer Forderungen beinhaltete – lediglich der Zeithorizont<br />

wurde etwas weiter gefasst. Der gemeinsame Antrag wurde im März 2014 einstimmig im Plenum<br />

beschlossen. 7<br />

Erwähnte Dokumente<br />

Drucksache 18/383<br />

Drucksache 18/1671<br />

31

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