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Bildung muss frei sein – Wie frei ist Bildung?<br />

„Freie Bildung für alle!“ ist ein Klassiker unter den Wahlkampfforderungen. Auch die PIRATEN<br />

verstehen darunter ein zentrales Element von Chancengleichheit. Aber seit dem PISA-Schock hat<br />

sich nicht viel geändert – immer noch hängen Bildungschancen und damit Zukunftsperspektiven<br />

stark von der sozialen Herkunft ab. Wer es sich leisten kann, erkauft sich notfalls die Bildung seiner<br />

Kinder. Wer jedoch über die nötigen Mittel nicht verfügt, erhält in mancher deutschen Großstadt<br />

Nachhilfeunterricht im Sozialkundefach „Mein Leben in Hartz IV“. Dies ist deutsche Realität, die<br />

viele Menschen nicht wahrhaben wollen.<br />

Das sind nicht die Voraussetzungen, welche die PIRATEN sich für eine gerechte Bildungspolitik<br />

vorstellen. Allerdings hat die Fraktion gelernt, dass jede Idee, sei sie auch noch so gut und richtig,<br />

eine gesicherte Datenbasis benötigt, um zu überzeugen. Deshalb stellte die Fraktion 2014 zunächst<br />

einen Antrag, nach dem die Landesregierung einen Bericht zur Eigenbeteiligung der Schüler an<br />

den Lehr- und Lernmitteln an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen vorlegen<br />

sollte. In diesem sollte auch dargestellt werden, inwieweit die Bundesmittel aus dem Bildungs- und<br />

Teilhabepaket geeignet sind, die tatsächlichen Bedarfe und Ausgaben während eines Schuljahres<br />

zu decken. Es begannen die üblichen Routinerunden, um sich Mehrheiten zu organisieren. Im<br />

November 2014 einigten sich die Mehrheitsfraktionen mit der Piratenfraktion auf einen<br />

gemeinsamen Antragstext.<br />

Der gemeinsame Antrag führte zur Auftragserteilung an das Leibniz-Institut für die Pädagogik der<br />

Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). Dort wird eine Elternbefragung zur Kostenbeteiligung<br />

vorbereitet. Die Ergebnisse sollen im Juni 2016 vorliegen. Sie sollen die Grundlage für eine weitere<br />

Initiative bilden.<br />

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