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Schulen ans Netz – aber schnell!
Eine Schulstunde hat 45 Minuten. Das bedeutet, je länger es dauert, um einen Schul-PC mit dem
Internet zu verbinden, desto kürzer wird die Lehr- und Lernzeit. Tatsächlich ist die Anbindung der
Schulen an das schnelle Netz immer noch ein Problem. An einigen Schulstandorten funktioniert es
gut und reibungslos, an anderen funktioniert es nur manchmal und dann endlos langsam. Wer
aber für alle Schüler Bildungsgerechtigkeit fordert, der muss konsequent auch eine gleichwertige
Ausstattung aller Schulen fordern. Und das ganz unabhängig davon, ob ein Schulträger reich oder
eher klamm ist.
Die PIRATEN wollen das schnelle Netz für Schulen nicht losgelöst vom schnellen Netz für das ganze
Land sehen. In einer entsprechenden Landtagsinitiative nahm die Fraktion die Ankündigung des
Ministerpräsidenten auf, nach der alle Schulen mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden
sollen. Da die Erschließung von Schulen im ganzen Land eine Erschließung ganz Schleswig-
Holsteins bedingt, sah die Fraktion darin sowohl eine bildungspolitische als auch eine
infrastrukturfördernde Komponente. Durch den Verkauf von Mobilfunkfrequenzen sollte die
Maßnahme gegenfinanziert werden.
Die Notwendigkeit, die Schulen besser an das schnelle Glasfasernetz zu bringen, war schnell
mehrheitsfähig. Allerdings gehört es zu den üblichen Ritualen zwischen Opposition und
Mehrheitsfraktionen, dass letztere nicht so einfach einer guten Idee zustimmen können, wenn die
anderen sie formuliert haben. Also dauerte es noch einige Gesprächsrunden, bis man sich auf
einen gemeinsamen Antragstext verständigen konnte. Am Ende zeichneten alle
Mehrheitsfraktionen die Initiative der PIRATEN mit. Leider konnten sie nicht durchsetzen, dass
Schulen prioritär behandelt werden, aber auch sie sollen vom Verkauf der Mobilfunkfrequenzen
profitieren. Immerhin!
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