fraktionsbilanz-final-4
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Bezahlbarer Wohnraum<br />
In unserem Wahlprogramm nimmt das Recht auf bezahlbaren Wohnraum einen wichtigen Platz<br />
ein. In Teilen Schleswig-Holsteins fehlt bezahlbarer Wohnraum, insbesondere im Hamburger<br />
Umland, in Kiel und Lübeck, sowie in Tourismusgebieten. Hier gibt es überdurchschnittliche<br />
Mietsteigerungen und überdurchschnittlich hohe Mieten. Das trifft natürlich Menschen mit einer<br />
eher angespannten finanziellen Ausstattung ganz besonders hart. Hier muss Abhilfe geschaffen<br />
werden.<br />
Von der Schaffung neuen Wohnraums können die meisten Mieter nicht profitieren. Neubau ist<br />
oftmals nur ein Tropfen auf den heißen Stein und vielerorts nicht möglich. Deswegen müssen<br />
vorhandene bezahlbare Wohnungen vor übermäßigen Mietsteigerungen geschützt werden.<br />
Wir haben zunächst eine Absenkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in Gebieten mit<br />
besonderem Wohnraummangel gefordert und mit unserem Antrag im Landtag erreicht, dass das<br />
Innenministerium eine entsprechende Rechtsverordnung erlassen hat. Leider gilt diese<br />
Verordnung in wenig mehr als 10 von über 1.000 Gemeinden und Städten Schleswig-Holsteins und<br />
bleibt daher weitgehend wirkungslos.<br />
Zweitens haben wir eine Begrenzung von Mieterhöhungen bei Neuvermietung gefordert. Auch<br />
eine solche Verordnung hat das Innenministerium inzwischen erlassen. Sie lässt aber wiederum<br />
den Großteil des Hamburger Rands, der Städte und der Tourismusgebiete ungeschützt.<br />
Schließlich haben wir ein gebietsweises Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum als<br />
Ferienwohnung o. ä. gefordert. Die Städte und Gemeinden sollen bei Wohnraummangel auch<br />
gegen das Leerstehen- oder verfallen lassen von Wohnungen vorgehen können. Wir haben einen<br />
entsprechenden zur Sicherung von Dauerwohnraum ausgearbeitet und vorgelegt. Auch hier<br />
haben wir erreicht, dass der Innenminister einen eigenen entsprechenden Gesetzentwurf<br />
angekündigt hat. Auch zwei Jahre später ist das versprochene Gesetz jedoch nicht vorgelegt<br />
worden.<br />
Bezahlbarer Wohnraum stellt ein Grundbedürfnis des Menschen dar und Politik sollte ihr<br />
Möglichstes dazu beitragen, diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Die PIRATEN werden dieses<br />
Thema deshalb nicht aus den Augen verlieren.<br />
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