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<strong>DLR</strong><br />
Deutsche<br />
Lebensmittel-Rundschau<br />
Zeitschrift für Lebensmittelkunde und Lebensmittelrecht<br />
104. Jahrgang<br />
Februar 2008<br />
BEHR'S VERLAG HAMBURG ZKZ 9982<br />
Maier et al.<br />
Functional Food – Lebensmittel des 21. Jahrhunderts?<br />
Schwack et al.<br />
A Modified Vertical Distillation System for the Microdetermination of Dithiocarbamate<br />
Fungicides as Methyl Xanthate in Fruits and Vegetables<br />
Noack et al.<br />
Evaluation of Fluorescence-marked Gene Probes and Fourier Transform Infrared Spectroscopy<br />
as Novel Methods to Detect Beer Spoilage Bacteria<br />
Budryn et al.<br />
Antioxidant Properties of Arabica and Robusta Coffee Extracts Prepared under Different<br />
Conditions<br />
Sabo et al.<br />
Melissopalynologycal, Physicochemical and Sensory Characteristic of Honey of Three Floral<br />
Species in Croatia<br />
<strong>Recht</strong><br />
Urteil BayVGH, Beschluss vom 21. Juni 2007 „Anbau von genetisch verändertem Mais in der<br />
Nachbarschaft eines Imkereibetriebes“<br />
2
Deutsche<br />
Lebensmittel-Rundschau<br />
2<br />
Redaktionsbeirat<br />
Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer<br />
Prof. Dr. Ingrid Steiner<br />
Redaktion<br />
Dr. Gabriele Lauser<br />
Dr. Hans Ackermann<br />
Regelmäßig referiert in<br />
Chemical Abstracts<br />
Chemical Engineering and<br />
Biotechnology Abstracts<br />
Current Contents/Agriculture,<br />
Biology & Environmental Sciences<br />
Science Citation Index<br />
B. Behr‘s Verlag GmbH & Co. KG<br />
Averhoffstraße 10<br />
22085 Hamburg<br />
Telefon (040) 22 70 08-0<br />
Telefax (040) 2 20 10 91<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH,<br />
Stuttgart<br />
<strong>DLR</strong> – Heft 2 · Februar 2008 · 104. Jahrgang·ISSN 0012-0413 · <strong>DLR</strong>UAJ 104 (2) 53–104<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Thorsten Maier, Dietmar R. Kammerer, Andreas Schieber und Reinhold Carle<br />
Functional Food – Lebensmittel des 21. Jahrhunderts?<br />
Functional Food – 21st Century’s Food? 53<br />
Wolfgang Schwack, Asja Waldner, Steven A. Nyanzi<br />
A Modified Vertical Distillation System for the Microdetermination of Dithiocarbamate<br />
Fungicides as Methyl Xanthate in Fruits and Vegetables<br />
Modifiziertes, vertikales Destillationssystem zur Bestimmung von Dithiocarbamat-Fungiziden<br />
als Methyl-Xanthogenat in Lebensmitteln und Futtermitteln 60<br />
Daniela Noack, Christine Knödl, and Dirk W. Lachenmeier<br />
Evaluation of Fluorescence-marked Gene Probes and Fourier Transform Infrared Spectroscopy<br />
as Novel Methods to Detect Beer Spoilage Bacteria<br />
Evaluierung von fluoreszenz-markierten Gensonden und Fourier-Transformations-Infrarot-<br />
Spektroskopie als neue Methoden zur Bestimmung von bierverderbenden Bakterien 65<br />
Grażyna Budryn and Ewa Nebesny<br />
Antioxidant Properties of Arabica and Robusta Coffee Extracts Prepared under<br />
Different Conditions<br />
Arabica und Robusta Kaffee-Extrakte: Antioxidative Eigenschaften 69<br />
Mirjana Sabo, Maja Vasić, Ines Banjari, Ivana Flanjak and Tomislav Bačić<br />
Melissopalynologycal, Physicochemical and Sensory Characteristic of Honey of<br />
Three Floral Species in Croatia<br />
Melissopalynologische, physikochemische und sensorische Eigenschaften von<br />
Sortenhonigen aus Kroatien 78<br />
<strong>Recht</strong> / Laws and Regulations:<br />
Urteil BayVGH, Beschluss vom 21. Juni 2007 „Anbau von genetisch verändertem<br />
Mais in der Nachbarschaft eines Imkereibetriebes“ 83<br />
Deutsches und Europäisches <strong>Recht</strong> 88<br />
DIN-, EN- und ISO-Normen 91<br />
Informationen / News 95<br />
Neuerscheinungen / New Publication 98<br />
Preise, Stifungen und Förderungen / Prices, Foundations, Sponsorship 99<br />
Persönliches / Personal Column 100<br />
Für Labor und Praxis / News from Economy 101<br />
Impressum / Imprint VI<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Inhalt ı III
Functional Food – Lebensmittel des 21. Jahrhunderts?<br />
Zusammenfassung<br />
Seit Mitte der 90er Jahre sind zahlreiche Produkte auf dem Markt, die<br />
als funktionelle Lebensmittel bezeichnet werden. Darunter werden Nahrungsmittel<br />
verstanden, die über den reinen Ernährungszweck hinaus einen<br />
nachweisbaren positiven Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden<br />
des Menschen ausüben sollen, bzw. die das Risiko für bestimmte Erkrankungen<br />
mindern sollen. Die Nachfrage nach diesen Lebensmitteln mit Zusatznutzen<br />
ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, und ein Ende dieses<br />
Trends ist nicht erkennbar. Aus Sicht des Verbraucherschutzes ist diese<br />
Entwicklung mit gewisser Vorsicht zu betrachten. Neben dem wissenschaftlichen<br />
Nachweis der vorteilhaften Wirkung funktioneller Lebensmittel<br />
ist eine fundierte Sicherheitsbewertung der Produkte eine zwingende<br />
Voraussetzung. Es gibt jedoch bis heute noch keinen verbindlichen gesetzlichen<br />
Rahmen, der den Nachweis dieser Zusatznutzen detailliert<br />
festlegt. Einen ersten Schritt stellt die im Januar 2007 in Kraft getretene<br />
Health Claims-Verordnung dar, die nährwert- und gesundheitsbezogene<br />
Angaben von Lebensmitteln regelt. Welchen Einfluss diese Verordnung<br />
künftig haben wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin kann der Blick in andere<br />
Länder (USA, Japan) helfen, um die dort gesammelten Erfahrungen im<br />
Umgang mit derartigen Lebensmitteln zu nutzen.<br />
Summary<br />
Numerous products have been marketed as functional foods since the<br />
mid 90´s. Functional foods are defined as conventional products which<br />
are consumed as part of the diet, and which have been shown to exert<br />
beneficial effects and / or reduce the risk of certain chronic diseases<br />
beyond nutritional functions. The demand for these products has been<br />
steadily increasing in the past, and a significant change of this trend is<br />
not expected. However, this development needs careful monitoring in<br />
terms of consumer protection. The proof of these beneficial effects as<br />
well as an evaluation of product safety is a prerequisite for health claims.<br />
However, there is no binding regulation controlling these promises. The<br />
regulation of nutritional and health claims made on foods (health claims<br />
regulation), which came into force in January 2007, is the first step to<br />
ensure a high level of consumer protection and to standardize product<br />
safety and labelling. The effects of this novel regulation still have to be<br />
assessed. Thus, the experiences in other countries (USA, Japan) will be<br />
helpful in the near future both for the consumers and for the functional<br />
food and nutraceutical industry.<br />
Keywords: Funktionelle Lebensmittel, Health Claims-Verordnung, FOSHU/<br />
Functional Food, Health Claims Regulation, Food for Specified Health Use<br />
(FOSHU)<br />
Was sind funktionelle Lebensmittel?<br />
Der deutsche Lebensmittelmarkt ist durch ein immer größer<br />
werdendes Angebot an Produkten gekennzeichnet, die<br />
Thorsten Maier # , Dietmar R. Kammerer, Andreas Schieber und<br />
Reinhold Carle<br />
Universität Hohenheim, Institut für Lebensmittelwissenschaft und<br />
Biotechnologie, Lehrstuhl Lebensmittel pflanzlicher Herkunft,<br />
August-von-Hartmann-Str. 3, D-70599 Stuttgart<br />
mit Aussagen zur Gesundheitsförderung beworben werden.<br />
Lebensmittel dienten in der Vergangenheit hauptsächlich<br />
dazu, satt zu machen und den Menschen mit den notwendigen<br />
Nährstoffen zu versorgen. Heute werden Lebensmittel<br />
vielfach mit der Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen<br />
und der Steigerung des körperlichen und seelischen<br />
Wohlbefindens in Verbindung gebracht. Diese Lebensmittel<br />
mit „Zusatznutzen“ werden unter dem Begriff „Functional<br />
Food“ oder „Funktionelle Lebensmittel“ zusammengefasst.<br />
Das Konzept der „Funktionellen Lebensmittel“ kommt ursprünglich<br />
aus Japan. In den 80er Jahren wurde von der<br />
japanischen Gesundheitsbehörde ein Regelwerk entwickelt,<br />
das die Einführung von „speziellen Lebensmitteln“ erlaubt.<br />
Diese Nahrungsmittel sollen die Gesundheit fördern und<br />
das Risiko bestimmter Krankheiten mindern. Seit den 90er<br />
Jahren kann dieser Trend auch auf dem deutschen Lebensmittelmarkt<br />
beobachtet werden. Wegen des stetig steigenden<br />
Interesses an „Funktionellen Lebensmitteln“ hat die Europäische<br />
Union 1995 ein vom „International Life Science<br />
Institute (ILSI) Europe“ koordiniertes Programm mit dem<br />
Namen „Functional Food Science in Europe“ (FUFOSE)<br />
eingerichtet. Ein 1999 im British Journal of Nutrition veröffentlichtes<br />
Konsensus-Papier („Scientific Concepts of Functional<br />
Foods in Europe: Consensus Document“) enthält<br />
eine der wenigen bislang existierenden Definitionen dieser<br />
Produktgruppe 1) .<br />
Aus Mangel an rechtlich verbindlichen Definitionen orientiert<br />
sich die amtliche Lebensmittelüberwachung Baden-Württemberg<br />
bis heute an dieser im Konsensus-Papier<br />
festgelegten Begriffsbestimmung. Demnach kann ein<br />
Lebensmittel als „funktionell“ angesehen werden, wenn<br />
es über ernährungsphysiologische Effekte hinaus einen<br />
nachweisbaren positiven Effekt (im Körper) ausübt, sodass<br />
daraus ein verbesserter Gesundheitsstatus oder ein gesteigertes<br />
Wohlbefinden und/oder eine Reduktion von Krankheitsrisiken<br />
resultiert 2) . Die DFG-Senatskommission zur<br />
Beurteilung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln<br />
(SKLM) verwendet den Begriff „Funktionelle<br />
Lebensmittel“ für solche Lebensmittel, für die über den<br />
reinen Ernährungszweck hinaus gesundheitlich vorteilhafte<br />
Wirkungen beansprucht werden 3) .<br />
Obwohl es selbst auf Bundesebene bis heute noch keine<br />
einheitliche Legaldefinition dieser Produkte gibt, besteht<br />
kein Zweifel daran, dass es sich dabei in erster Linie um<br />
# E-Mail: thmaier@uni-hohenheim.de<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 53
Lebensmittel im herkömmlichen Sinne handelt. Daher sind<br />
typische pharmazeutische Darreichungsformen wie Tabletten,<br />
Kapseln oder Pulver nicht zugelassen 2) .<br />
Woran können funktionelle Lebensmittel erkannt werden?<br />
Die ganz bewusst gewählte Nähe von „funktionellen“<br />
und „normalen“ Lebensmitteln macht eine präzise Unterscheidung<br />
sehr schwierig. Fehlende rechtliche Regelungen<br />
erschweren eine Einteilung zusätzlich. Es ist derzeit zu beobachten,<br />
dass zunehmend Produkte als funktionelle Lebensmittel<br />
angeboten werden, die wenig oder gar nichts mit<br />
dem Grundgedanken dieser Produktgruppe zu tun haben.<br />
Da diese Lebensmittel einen besonderen Zusatznutzen zu<br />
dem eigentlichen ernährungsphysiologischen Effekt haben<br />
sollen, ist es oftmals einfacher, über die Zielgruppe dieser<br />
Nahrungsmittel auf die Produktgruppe zu schließen. Allgemein<br />
werden „Funktionelle Lebensmittel“ für Personen<br />
hergestellt, die besondere Ansprüche an die Lebensmittel<br />
haben. Es handelt sich dabei aber immer um gesunde Menschen.<br />
Andernfalls müsste das Produkt den Arzneimitteln<br />
zugeordnet werden. In diese sehr vage umschriebene Personengruppe<br />
fallen unter anderem Kinder und Jugendliche in<br />
der Wachstumsphase, Schwangere und Stillende, Senioren<br />
sowie Leistungssportler, aber auch jene Personen, die aufgrund<br />
einer einseitigen oder unausgewogenen Ernährung zu<br />
geringe Mengen an Nährstoffen zu sich nehmen. Beispielsweise<br />
ist es für Schwangere oder Stillende ratsam, die Ernährung<br />
durch Lebensmittel, die mit Folsäure bzw. hochungesättigten<br />
Omega-3-Fettsäuren angereichert sind, zu<br />
ergänzen. Diese zusätzliche Versorgung wird dem erhöhten<br />
Bedarf in dieser Phase gerecht. Ein anderes Beispiel stellt die<br />
Prävention von Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen<br />
dar. Da diese Krankheiten durch die Anwesenheit freier Radikale<br />
begünstigt bzw. ausgelöst werden, kann der Verzehr<br />
von antioxidativen Mikronährstoffen und sekundären<br />
Pflanzenstoffen eventuell einen positiven Einfluss auf die<br />
Eliminierung dieser freien Radikale haben 4,5) .<br />
Welche funktionellen Lebensmittel sind auf dem deutschen<br />
Markt vertreten?<br />
Seit Mitte der 90er Jahre sind mehrere international agierende<br />
Lebensmittelunternehmen mit zahlreichen Produkten<br />
auf dem Markt der „Funktionellen Lebensmittel“<br />
vertreten. Ein überdurchschnittlich hoher Anteil ist im<br />
Bereich der alkoholfreien Getränke, Süßwaren, Milchprodukte<br />
und Säuglingsnahrung zu finden 6,7) . Bei den darin<br />
enthaltenen bioaktiven Inhaltsstoffen handelt es sich um<br />
Pro-, Prä- und Synbiotika, Antioxidanzien, sekundäre<br />
Pflanzeninhaltsstoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren,<br />
Fettersatz- und -austauschstoffe, bioaktive Peptide, Ballaststoffe,<br />
Vitamine und Mineralstoffe 8) . Im Folgenden<br />
werden einzelne Inhaltsstoffe und deren Wirkungsweisen<br />
beispielhaft erläutert.<br />
Eine Produktgruppe, die besonders häufig als funktionelle<br />
Lebensmittel vermarktet wird, sind probiotische Milchprodukte.<br />
Bereits 1995 wurde das erste dieser Lebensmittel<br />
vorgestellt. Unter Probiotika versteht man definierte,<br />
lebende Mikroorganismen (z.B. Bifidobacterium lactis,<br />
Lactobacillus casei), die in ausreichender Menge in aktiver<br />
Form in den Darm gelangen und hierbei positive gesundheitliche<br />
Wirkungen erzielen 9) . Dagegen werden als Präbiotika<br />
unverdauliche Stoffe (z.B. Inulin, Oligofructose) bezeichnet,<br />
die selektiv das Wachstum von Bifidobakterien<br />
und möglicherweise auch anderer Mikroorganismen im<br />
Darm fördern. Die Kombination von Pro- und Präbiotika,<br />
die gemeinsam einen synergistischen Effekt erzielen, werden<br />
Synbiotika genannt. Auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen<br />
über die positiven Effekte des isolierten Wirkstoffes.<br />
Im Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Probiotische<br />
Mikroorganismenkulturen in Lebensmittel“ am ehemaligen<br />
„Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz<br />
und Veterinärmedizin“ (BgVV; jetzt: „Bundesinstitut für<br />
Risikobewertung“ BfR) vom Oktober 1999 wird unter<br />
anderem auf Studien am Menschen verwiesen, wonach bestimmte<br />
Milchsäurebakterien-Stämme positive Einflüsse auf<br />
das Immunsystem ausüben sollen 8) . Andererseits mehren<br />
sich kritische Stimmen, die eine positive Beeinflussung der<br />
individuell verschiedenen und äußerst komplex zusammengesetzten<br />
Darmflora im Sinne einer Stärkung der Abwehrkräfte<br />
bezweifeln 2) . Auch wenn ein positiver Effekt von einzelnen<br />
Bakterienstämmen ausgehen sollte, bleibt die Frage<br />
offen, ob die dazu erforderliche Bakterienzahl aufrechterhalten<br />
werden kann. Der Verbraucher müsste hierzu täglich<br />
entsprechende Produkte zu sich nehmen 10) .<br />
Wie schon erwähnt, ist das Angebot funktioneller Lebensmittel<br />
sehr groß. Selbst eine Margarine kann unter Verwendung<br />
eines bestimmten Inhaltsstoffes zu einem funktionellen<br />
Lebensmittel werden. Durch Zusatz von Phytosterinen soll<br />
nach Verzehr einer solchen Margarine der Cholesterinspiegel<br />
in vivo gesenkt werden. Bei den Sterinen handelt es sich um<br />
eine Gruppe lipophiler Substanzen, die nativ im Tier- und<br />
Pflanzenreich vorkommen. Das bekannteste tierische Sterin<br />
ist das Cholesterin. Aufgrund ihrer strukturellen Ähnlichkeit<br />
(vgl. Abb. 1) können pflanzliche Sterine Cholesterin aus<br />
den Micellen des Dünndarms verdrängen. Dadurch wird die<br />
Resorption von Cholesterin reglementiert, wodurch die Eigensynthese<br />
im Körper stimuliert wird. Letztere kann aber<br />
die Hemmung der Cholesterin-Resorption aus der Nahrung<br />
nicht vollständig kompensieren. Deshalb kommt es zu einer<br />
Verminderung des Cholesteringehaltes im Blutplasma 11) .<br />
Jedoch sind die hierfür erforderlichen Verzehrsmengen an<br />
sterinhaltiger Margarine sehr hoch. Daher wurden weitere<br />
Produkte mit diesen Stoffen angereichert. Dies ermöglicht<br />
dem Verbraucher die Aufnahme der erforderlichen Phytosterinmenge<br />
durch den Verzehr verschiedener Lebensmittel.<br />
Ende 2006 waren bereits fünf verschiedene mit Phytoste-<br />
54 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Abb. 1 Strukturformel von Cholesterin und der Phytosterine β-Sitosterin,<br />
Campesterin und Stigmasterin<br />
rinen angereicherte Produktgruppen auf dem deutschen<br />
Markt erhältlich. Neben Margarine, Joghurtdrinks, Magermilch<br />
und Schnittkäse wurde auch Sonnenblumenbrot mit<br />
Phytosterinen angereichert.<br />
Eine weitere und besonders vielseitige Gruppe funktioneller<br />
Inhaltsstoffe, die in Lebensmittel eingearbeitet werden können,<br />
sind die sekundären Pflanzenstoffe (SPS). Im Allgemeinen<br />
wird darunter ein Stoffgemisch verstanden, das durch<br />
selektive Anreicherung charakteristischer Bestandteile aus<br />
pflanzlichem Ausgangsmaterial in verarbeitetem oder unverarbeitetem<br />
Zustand unter Verwendung von Extraktions-<br />
Lösemitteln (ggf. unter Einbezug anderer Technologien) gewonnen<br />
wird 12) . Unter dem Begriff der SPS werden z.B. Polyphenole<br />
(aus Trauben, grünem Tee, Soja) und Carotinoide<br />
(aus Gemüse) zusammengefasst, die meist Lebensmitteln<br />
(Getränke, Backwaren, Süßwaren oder Sportlernahrung)<br />
mit dem Ziel zugesetzt werden, dem Produkt eine gesundheitlich<br />
relevante Wirkung zu verleihen. Solche gesundheitliche<br />
Wirkungen sind in Tabelle 1 angegeben. Ob nun<br />
Tab. 1 Mögliche gesundheitliche Effekte sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe (SPS); Quelle: DGE Ernährungsbericht 1996<br />
Carotinoide<br />
Glucosinolate<br />
Monoterpene<br />
Phytinsäure<br />
ein Produkt wirklich in der Lage ist, einen entsprechenden<br />
gesundheitlichen Zusatznutzen zu erzielen, muss immer im<br />
Einzelfall geprüft werden.<br />
Welche Rolle können funktionelle Lebensmittel in unserer<br />
Ernährung spielen?<br />
Am Beispiel der SPS kann die allgemeine Problematik dieser<br />
Produktgruppe sehr gut verdeutlicht werden. Normalerweise<br />
wird der Körper im Rahmen einer ausgewogenen<br />
Ernährung (z.B. in Form eines Apfels) ausreichend mit SPS<br />
versorgt. Der vermeintliche Wirkstoff wird dabei im natürlichen<br />
Verbund mit hochmolekularen Ballaststoffen, das<br />
heißt in seiner natürlichen Matrix, aufgenommen. In Lebensmitteln,<br />
die mit SPS-Extrakten angereichert wurden,<br />
liegen meist wesentlich höhere Wirkkonzentrationen vor,<br />
die zudem von ihrer natürlichen Matrix abgetrennt wurden.<br />
Bis jetzt ist nur unzureichend erforscht, ob sich das<br />
Fehlen der Synergisten bzw. der Antagonisten aus der natürlichen<br />
Matrix negativ auf die gewünschten Effekte auswirkt.<br />
Negative Effekte können jedoch seit den Ergebnissen<br />
der ATBC-Studie (The Alpha-Tocopherol Beta-carotene<br />
Cancer Prevention Study, Finnland) und der CARET-Studie<br />
(The Beta-carotene and Retinol Efficacy Trial, USA) nicht<br />
mehr ausgeschlossen werden 13,14) . In beiden Studien traten<br />
bei den Probanden (männliche Raucher; bei der CARET-<br />
Studie zusätzlich männliche Asbestarbeiter) eine erhöhte<br />
Sterblichkeit und Inzidenz an Bronchialkarzinomen auf,<br />
nachdem sie eine Hochdosisgabe an isoliertem β-Carotin<br />
(ATBC-Studie) und einer Kombination aus β-Carotin und<br />
Retinol (CARET-Studie) erhielten 15) . Sofern keine negativen<br />
Effekte auftreten, müssen weitere Untersuchungen zeigen,<br />
ob die durch bestimmungsgemäßen Verzehr aufgenommene<br />
Menge der vermeintlichen Wirkstoffe für den eigentlichen<br />
Zusatznutzen ausreichend ist. Gleichzeitig muss geprüft<br />
werden, ob durch den Verzehr verschiedener angereicherter<br />
Produkte eine Überversorgung erfolgen kann, die dann unter<br />
Umständen sogar negative Auswirkungen haben könnte.<br />
Phytosterine<br />
Phytoestrogene<br />
Polyphenole<br />
Proteasehemmer<br />
Antikanzerogen × × × × × × × × ×<br />
Antimikrobiell × × × ×<br />
Antioxidativ × × × × × ×<br />
Antithrombotisch ×<br />
Immunmodulierend × × × × ×<br />
Entzündungshemmend ×<br />
Blutdruck beieinflussend ×<br />
Cholesterin senkend × × × × ×<br />
Blutglucose<br />
beeinflussend<br />
× × × ×<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 55<br />
Saponine<br />
Sulfide
Unter diesem Aspekt stellt sich die Frage, inwieweit die<br />
Auslobungen auf den Verpackungen dieser funktionellen<br />
Lebensmittel überhaupt berechtigt sind.<br />
Hierzu sollte die „akzeptierte“ Begriffsbestimmung dieser<br />
Lebensmittel noch einmal genauer betrachtet werden. Dabei<br />
fällt auf, dass bei der Definition ganz explizit auf einen verbesserten<br />
Gesundheitsstatus und ein gesteigertes Wohlbefinden<br />
verwiesen wird. Da bei vielen Produkten der Wirkungsmechanismus<br />
und vor allem die richtige Dosierung noch<br />
nicht geklärt ist, kann es sich gemäß Definition in diesen<br />
Fällen nicht um ein funktionelles Lebensmittel handeln 16) .<br />
Obwohl in vielen Fällen der wissenschaftliche Nachweis für<br />
den beworbenen Zusatznutzen aussteht, gibt es zahlreiche<br />
Produkte, die eine positive Gesundheitswirkung suggerieren.<br />
Eine neue Marketingstrategie hat sich erst in den letzten<br />
Jahren entwickelt. Sogenannte „Mode-Wirksubstanzen“<br />
werden über Talkshows, pseudowissenschaftliche Ratgeber<br />
und vor allem über das Internet beworben. Die Substanzen<br />
gelten dadurch schnell als besonders gesund. Derartige<br />
„Wunderwirkungen“ werden oft ohne jeglichen Beweis für<br />
die beworbenen Eigenschaften immer weiter verbreitet 16) .<br />
Insbesondere das Internet stellt aufgrund der unüberschaubaren<br />
Vielfalt ein besonders wirksames Medium dar.<br />
Schon Hippokrates erkannte vor 2500 Jahren „Lass deine<br />
Nahrung die Medizin und deine Medizin die Nahrung<br />
sein.“ Mit anderen Worten: Gesundheit und Wohlbefinden<br />
hängen unmittelbar mit dem Essen zusammen, bzw. durch<br />
entsprechende Fehlernährung kann man die Gesundheit gefährden<br />
und Krankheiten verursachen. Dieser Zusammenhang<br />
konnte vor ein paar Jahren mit modernster Technologie<br />
auf molekulargenetischer Ebene nachgewiesen werden.<br />
In einigen Studien wurde gezeigt, dass gewisse Nährstoffe<br />
die Expression der genetischen Information beeinflussen.<br />
Dabei sind vor allem Makronährstoffe (z.B. verschiedene<br />
Fettsäuren) oder sogenannte bioaktive Substanzen (z.B.<br />
Isoflavone, Sterole) wirksam 17) . Das könnte in Zukunft bedeuten,<br />
dass Nahrungsmittel auf einzelne Personen so abgestimmt<br />
werden können, dass diese je nach genetischer<br />
Ausstattung des Konsumenten ganz gezielt Wirkungen entfalten.<br />
Jedoch ist auch in diesem Fall davon abzuraten,<br />
diese Ergebnisse zu verallgemeinern. Der Weg zur Herstellung<br />
eines personalisierten Nahrungsmittels, das ganz speziell<br />
auf die Bedürfnisse des einzelnen Verbrauchers ausgelegt<br />
wird, ist noch sehr lang. Hierzu muss zunächst das Wissen<br />
über die Nährstoff-Gen-Interaktion verbessert werden.<br />
Nur wenn vollständig aufgeklärt werden kann, welche dieser<br />
Interaktionen für positive bzw. negative gesundheitliche<br />
Wirkungen verantwortlich sind, hat diese Vision Aussicht<br />
auf Erfolg.<br />
Der Verbraucher muss sich jedoch darüber im Klaren sein,<br />
dass es auch in Zukunft kein Lebensmittel geben kann, das<br />
die Folgen einer jahrzehntelangen ungesunden Ernährung<br />
kompensiert. Schließlich kann nur eine langfristige Änderung<br />
schlechter Essgewohnheiten den gewünschten Erfolg<br />
bringen. Erst wenn dieser Weg eingeschlagen worden ist,<br />
sollte über die unterstützende Wirkung „funktioneller“ Lebensmittel<br />
nachgedacht werden.<br />
Welche rechtlichen Anforderungen gelten für funktionelle<br />
Lebensmittel?<br />
Es ist unbestritten, dass es sich bei einem „Functional<br />
Food“ um ein Lebensmittel im Sinne des Artikels 2 der Verordnung<br />
(EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlamentes<br />
und des Rates zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze<br />
und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung<br />
der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und<br />
zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit<br />
handelt. Daher gelten die allgemeinen Bestimmungen für<br />
das Inverkehrbringen von Lebensmitteln. In jedem Fall darf<br />
durch den Verzehr die Gesundheit des Menschen nicht geschädigt<br />
werden (§5, Verbote zum Schutz der Gesundheit,<br />
des Gesetzes zur Neuordnung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts;<br />
LFGB). Zusätzlich muss die Auslobung eines<br />
funktionellen Zusatznutzens insbesondere den Bestimmungen<br />
des §11 (Verbote zum Schutz vor Täuschung) und des<br />
§12 (Verbot der krankheitsbezogenen Werbung) des LFGB<br />
entsprechen. Somit ist es nicht gestattet, den Produkten Wirkungen<br />
beizulegen, die ihnen nach Erkenntnis der Wissenschaft<br />
nicht zukommen oder die wissenschaftlich nicht hinreichend<br />
gesichert sind. Daraus ergibt sich aber die Frage,<br />
wie man eine Auslobung wissenschaftlich hinreichend absichert.<br />
Nach Ansicht der amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />
Baden-Württemberg 2) gilt ein Wirkungsnachweis als<br />
gesichert, wenn<br />
• bei dem angesprochenen Verbraucherkreis ein deutlicher<br />
(nach wissenschaftlichen Standards für statistische und<br />
biologische Signifikanz) Anteil an der behaupteten Wirkung<br />
nachweisbar ist<br />
• der Zusammenhang aus Untersuchungen am Menschen<br />
(möglichst aus mehreren Studien) abgeleitet wurde<br />
• der Nachweis zwischen dem Verzehr des Lebensmittels<br />
und dem festgestellten Effekt plausibel ist<br />
• der Nachweis fachlich möglichst anerkannt ist, wobei<br />
die Erkenntnisse der internationalen Forschung sowie<br />
bei Lebensmitteln die Ernährungsgewohnheiten in<br />
Deutschland zu berücksichtigen sind.<br />
Diese Kriterien machen deutlich, dass eine schlüssige Beweisführung<br />
nur unter sehr großem Aufwand möglich ist.<br />
Vor allem die Anforderungen an die Humanstudien werden<br />
kontrovers diskutiert. Nach Auffassung der SKLM<br />
sind mindestens zwei unabhängige Studien nach Art einer<br />
kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie gegen ein<br />
nichtfunktionelles vergleichbares Produkt erforderlich. Die<br />
Qualität derartiger Studien darf hinsichtlich Konzeption,<br />
Durchführung und Auswertung nicht hinter jener bei der<br />
Arzneimittelprüfung zurückstehen. Somit ist nicht auszuschließen,<br />
dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen<br />
56 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
langfristig nicht in der Lage sind, solche Nachweise zu erbringen.<br />
Die Entwicklung neuer Produkte wäre dann Unternehmen<br />
von entsprechender Größe vorbehalten, die den<br />
zeitlichen und finanziellen Aufwand verkraften könnten.<br />
Teilweise werden auch Werbeaussagen verwendet, die dem<br />
Produkt einen Arzneimittelcharakter geben. Rein rechtlich<br />
befindet sich ein funktionelles Lebensmittel somit im Grenzbereich<br />
zwischen den Arznei- und Lebensmitteln.<br />
Obwohl diese beiden Produktkategorien in Deutschland<br />
traditionell von verschiedenen rechtlichen Regelwerken erfasst<br />
und zudem von unterschiedlichen Behörden überwacht<br />
werden, schafft diese „Grauzone“ ein hohes Maß an Unsicherheit<br />
bei der Zuordnung einzelner Produkte 18) . Abgrenzungsprobleme<br />
gibt es zum Beispiel bei Produkten, die auf<br />
die Prävention ernährungsbedingter Krankheiten abzielen.<br />
Besonders unübersichtlich wird die Thematik, wenn ein<br />
Ausgangsstoff sowohl als Arzneimittel als auch als Wirkstoff<br />
in funktionellen Lebensmitteln verwendet wird (z.B. Johanniskraut).<br />
Generell beginnt die rechtliche Einordnung eines<br />
Produktes mit der Prüfung, ob es sich um ein Lebensmittel<br />
im Sinne des Art. 2 der Verordnung (EG) 178/2002 handelt.<br />
Gemäß Definition sind Lebensmittel demnach alle Stoffe<br />
oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind oder von denen<br />
nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie<br />
in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem<br />
Zustand vom Menschen aufgenommen werden. Zu<br />
„Lebensmitteln“ zählen auch Getränke, Kaugummi sowie<br />
alle Stoffe, einschließlich Wasser, die dem Lebensmittel bei<br />
seiner Herstellung oder Ver- und Bearbeitung absichtlich<br />
zugesetzt werden. Aus dieser sehr allgemein gehaltenen Definition<br />
lässt sich kein Unterschied zwischen Arznei- und Lebensmittel<br />
ableiten. Entscheidend für die Einordnung eines<br />
Arznei- oder Lebensmittels ist die an objektive Merkmale<br />
geknüpfte Zweckbestimmung. Dabei ist die Darstellung des<br />
Produktes für einen durchschnittlich informierten, aufmerksamen<br />
und verständigen Durchschnittsverbraucher von Bedeutung.<br />
Somit handelt es sich um ein Lebensmittel, wenn<br />
die Zweckbestimmung nach objektiver Verkehrsauffassung<br />
hauptsächlich auf dem Ernährungs- und Genusswert liegt.<br />
Als weiteres Merkmal können Aufmachung oder eventuelle<br />
Angaben zur Dosierung gewertet werden. Wie schon<br />
erwähnt, werden herkömmliche Lebensmittel nie in Form<br />
von Tabletten zum Verzehr angeboten. Daher ist eine solche<br />
Darreichungsform ein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich<br />
nicht um ein Lebensmittel im traditionellen Sinne handelt.<br />
Besonders verwirrend wird die Situation, wenn pharmazeutische<br />
Unternehmen funktionelle Lebensmittel herstellen.<br />
Die Motive für diesen Trend liegen auf der Hand. Neben<br />
deutlich kürzeren Entwicklungszeiten werden die einschneidenden<br />
Restriktionen der Arzneimittel-Zulassung, die mit<br />
einem extrem hohen Aufwand für den Nachweis der Wirksamkeit<br />
und Sicherheit der Produkte verbunden sind, umgangen<br />
7) .<br />
Außer den herkömmlichen Lebensmitteln und den Arzneimitteln<br />
gibt es noch eine dritte Produktgruppe der so-<br />
genannten Nahrungsergänzungsmittel (NEM), die im Unterschied<br />
zu herkömmlichen Lebensmitteln durchaus als<br />
Tabletten, Kapseln oder Dragees angeboten werden. NEM<br />
enthalten einen oder mehrere Nährstoffe in konzentrierter<br />
Form (z.B. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente),<br />
liefern aber kaum Energie. Ihre Zweckbestimmung besteht<br />
alleine in der Ergänzung der Ernährung. Obwohl NEM und<br />
funktionelle Lebensmittel sehr häufig mit den gleichen potentiellen<br />
Wirkstoffen versehen sind, ist es genau das Fehlen<br />
des oben angesprochenen Nährwertes eines Nahrungsergänzungsmittels,<br />
das den Unterschied der beiden Produktgruppen<br />
ausmacht 19) .<br />
Mit welchen Aussagen darf ein „Funktionelles Lebensmittel“<br />
beworben werden?<br />
Diese Frage wird zurzeit kontrovers diskutiert. Bis zur endgültigen<br />
Klärung werden noch mehrere Jahre vergehen.<br />
Bereits heute muss jedoch im Einzelfall geprüft werden, ob<br />
das Produkt die Verbrauchererwartungen erfüllen kann, die<br />
aufgrund der Werbung oder der Aufmachung geweckt werden.<br />
Zudem muss beachtet werden, dass die mögliche Zusatzwirkung<br />
von sehr vielen Faktoren, insbesondere von der<br />
Lebensmittel-Matrix, abhängt. Somit kann ein gesicherter<br />
Wirkungsnachweis nie alleine auf eine Substanz, sondern<br />
generell nur auf ein Produkt bezogen sein. Daher muss die<br />
Wirkung des Endproduktes überprüft werden, auch wenn<br />
die vermeintliche Wirksubstanz in isolierter Form schon bei<br />
anderen Nahrungsmitteln eine positive Wirkung auf den<br />
menschlichen Organismus gezeigt hat.<br />
Es ist unumstritten, dass ein Hersteller von Lebensmitteln,<br />
dessen Produkt neben dem Nähr- und Genusswert über einen<br />
Zusatznutzen verfügt, auf eine besondere Auslobung<br />
dieses additiven Effektes nicht verzichten kann und will.<br />
Jedoch muss sich der Verbraucher sicher sein können, dass<br />
diese Auslobung auch der Wahrheit entspricht. Diese Problematik<br />
ist in der Europäischen Union schon seit längerem<br />
bekannt. Daher wurde am 30.12.2006 die Verordnung<br />
(EG) Nr. 1924/2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene<br />
Angaben über Lebensmittel (sog. Health-Claims-Verordnung)<br />
veröffentlicht, die am 18.1.2007 in Kraft getreten<br />
ist. Seit dem 1.7.2007 werden die ersten Vorschriften dieser<br />
Verordnung angewendet. Vorerst beschränkt sie sich auf bestimmte<br />
nährwertbezogene Angaben (z.B. „fettarm“, „reich<br />
an Vitamin C“ usw.) sowie ein generelles Verbot gesundheitsbezogener<br />
Angaben bei alkoholhaltigen Getränken.<br />
Eine entsprechende Liste für gesundheitsbezogene Aussagen<br />
und Nährwertprofile für alle anderen Arten von Lebensmitteln<br />
inklusive funktionellen Lebensmitteln wird derzeit erarbeitet.<br />
Deren Umsetzung ist für die kommenden 2 bzw.<br />
3 Jahre geplant. Durch die Übergangsfristen wird die Verordnung<br />
voraussichtlich in den nächsten vier bis fünf Jahren<br />
voll anwendbar sein 20) . Wie wichtig diese Verordnung ist,<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 57
zeigt sich an der sehr langen und kontrovers diskutierten<br />
Vorbereitungsphase, die sich über drei Jahre hinzog.<br />
Aus Sicht der Lebensmittelwirtschaft ist diese neue Verordnung<br />
zu restriktiv und bürokratisch und damit zu innovationsfeindlich.<br />
Insbesondere das sehr aufwändige europäische<br />
Zulassungsverfahren für Produktinnovationen mit Gesundheitsnutzen<br />
wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />
als zu große Belastung empfunden. Außerdem werden<br />
die vorgeschriebenen Voraussetzungen für die Verwendung<br />
nährwert- und gesundheitsbezogener Angaben (sogenannte<br />
„Nährwertprofile“) als überflüssig erachtet, da die<br />
Verordnung an sich schon sehr restriktiv erscheint 20) . Aus<br />
Sicht des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ist es jedoch<br />
sehr zu begrüßen, dass die Regelungen zu Health Claims<br />
europaweit vereinheitlicht und auf eine wissenschaftlich<br />
fundierte Basis gestellt werden. Der Grundgedanke für die<br />
weitere Einschränkung der Nährwertprofile war der Schutz<br />
des Verbrauchers vor irreführender Werbung. Daher sollen<br />
nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben nur in Bezug<br />
auf solche Lebensmittel zulässig sein, deren Nährwertzusammensetzung<br />
gewisse vorgegebene Mindeststandards<br />
erfüllt 20) . So ist es beispielsweise zweifelhaft, bei Süßwaren<br />
mit hohem Zuckergehalt die rezepturbedingte Abwesenheit<br />
von Fett auszuloben. Mit solchen Aussagen würde unter<br />
Umständen aus einem kalorienreichen Produkt ein „low<br />
calorie“ Lebensmittel. Dies soll durch die neuen Nährwertprofile<br />
ausgeschlossen werden. Entspricht ein Lebensmittel<br />
nicht den Vorgaben des Nährwertprofils, enthält beispielsweise<br />
ein Lebensmittel einen zu hohen Zucker-, Fett- oder<br />
Salzgehalt, bleibt in Zukunft jede nährwert- und gesundheitsbezogene<br />
Werbung untersagt.<br />
Der generelle gesetzgeberische Ansatz wurde durch die Verordnung<br />
grundlegend geändert. Galt bisher das Prinzip, was<br />
nicht verboten ist, ist erlaubt, gilt jetzt das sogenannte Verbotsprinzip.<br />
Dies bedeutet, dass alles verboten ist, was nicht<br />
ausdrücklich erlaubt ist. Somit dürfen nach Ablauf der entsprechenden<br />
Übergangsfristen nährwert- und gesundheitsbezogene<br />
Angaben in der Werbung und Kennzeichnung von<br />
Lebensmitteln nur noch verwendet werden, wenn sie durch<br />
die Health-Claims-Verordnung ausdrücklich zugelassen<br />
sind und den von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />
(EFSA) noch zu entwickelnden Nährwertprofilen<br />
entsprechen 20) .<br />
Zeitgleich mit Deutschland trat die Health-Claims-Verordnung<br />
in allen Mitgliedsländern der Europäischen Union<br />
in Kraft und führte zu einer Vereinheitlichung der zum<br />
Teil unterschiedlichen Regelungen in den Mitgliedsstaaten<br />
wie auch in einzelnen deutschen Bundesländern. Da diese<br />
Verordnung durch Fehlen einiger wichtiger Anhänge noch<br />
lückenhaft ist, kann jedoch derzeit die weiterhin sehr verworrene<br />
Situation nicht geklärt werden. Daher kann eine<br />
abschließende Bewertung der Anwendbarkeit dieser Verordnung<br />
in der Praxis erst nach Ablauf aller Übergangsfristen<br />
erfolgen. Auch die Lebensmittelwirtschaft unterstützt trotz<br />
aller Kritik aktiv diese Verordnung. Im Moment wird auf<br />
europäischer Ebene eine Liste gesundheitsbezogener Angaben,<br />
auf deren Grundlage die Diskussion der Mitgliedsstaaten<br />
und der EFSA basieren soll, erarbeitet 20) .<br />
Funktionelle Lebensmittel – Aus Sicht der USA und<br />
Japans<br />
Im Gegensatz zu Europa haben funktionelle Lebensmittel in<br />
Japan und den USA eine lange Tradition. Seit 1991 können<br />
in Japan Lebensmittel mit einem ernährungsphysiologischen<br />
Zusatznutzen ausgelobt werden. Ein solches Produkt muss<br />
jedoch zuvor ein aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen<br />
haben. Ein Kriterium dieses Verfahrens ist der Nachweis<br />
des zusätzlichen Nutzens. Bei erfolgreicher Zulassung<br />
kann das Lebensmittel als „Food for Specified Health Use“<br />
(FOSHU) mit bestimmten zugelassenen gesundheits-/krankheitsbezogenen<br />
Angaben in Verkehr gebracht werden. Diese<br />
speziellen Werbeaussagen sind nur den FOSHU-Produkten<br />
vorbehalten, eine unerlaubte Verwendung der Auslobungen<br />
fällt unter das allgemeine Täuschungsverbot des „Food<br />
Hygiene Law“ oder des „Pharmaceutical Affairs Law“ 21) .<br />
Alle FOSHU-Produkte sind mit einem speziellen Logo versehen<br />
(Abb. 2). Somit kann jeder Verbraucher schnell und<br />
einfach das Lebensmittel den sogenannten FOSHUs zuordnen.<br />
Ähnlich wie in Deutschland werden auch in Japan<br />
verschiedene weitere Kennzeichnungselemente vorgeschrieben.<br />
Neben den allgemein gültigen, wie Verkehrsbezeichnung,<br />
Name und Adresse des Herstellers und Warnhinweise<br />
hinsichtlich übermäßigen Verzehrs, fällt auf, dass bei<br />
FOSHU-Produkten zusätzlich Vorschläge für ein gesundes<br />
Leben angegeben werden müssen 22) . Dies basiert auf dem<br />
ursprünglichen Gedanken der FOSHUs. Grundgedanke dieser<br />
Produktgruppe war die Entwicklung von Lebensmitteln,<br />
die bei bestimmungsgemäßem Verzehr in der Lage sind, die<br />
Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern oder zumindest<br />
zu erhalten. Ob die FOSHU-Produkte wirklich zu einer höheren<br />
Lebenserwartung der Bevölkerung beitragen oder ob<br />
hierfür, wie eher zu erwarten wäre, vielfältige Faktoren eine<br />
Rolle spielen, bleibt offen. Jedenfalls werden diese Produkte<br />
vom Verbraucher sehr gut angenommen, was den deutlichen<br />
Wandel zu einer gesundheitsbewussteren Einstellung<br />
beweist.<br />
Abb. 2 Kennzeichnung in Japan für alle Produkte, die den FOSHU (Food for<br />
Specified Health Use) zugeordnet werden<br />
58 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Die gültigen Regelungen in den USA sind mit den japanischen<br />
Normen nicht zu vergleichen. Dies fällt schon bei<br />
der Definition dieser Produktgruppe auf. Dabei wird insbesondere<br />
die Prävention von Erkrankungen betont. Ausschlaggebend<br />
hierfür war die Entscheidung der US-amerikanischen<br />
Food and Drug Administration (FDA), die den<br />
Gebrauch gesundheitsbezogener Aussagen für einige Produkte<br />
befürwortete (z.B. Weizen- bzw. Sojaprodukte mit<br />
β-Glucanen zur Senkung des Cholesterinspiegels bzw. zur<br />
Minderung des Risikos von Herz-Kreislauferkrankungen).<br />
1993 schuf der „Nutrition Labelling and Health Education<br />
Act“ (NLHEA) die rechtliche Grundlage für „Health<br />
Claims“ in der Werbung für Lebensmittel, auch wenn diese<br />
sich auf bestimmte Krankheiten und/oder gesundheitsbezogene<br />
Bestimmungen der einzelnen Inhaltsstoffe des Lebensmittels<br />
beziehen.<br />
Diese offensive Werbung (sogenannte „Hardclaims“) macht<br />
einen der Hauptunterschiede zwischen den europäischen<br />
und den amerikanischen Regelungen für „Funktionelle<br />
Lebensmittel“ aus. Selbstverständlich gelten auch in den<br />
USA scharfe Kriterien für zulässige „Health Claims“, die<br />
von der FDA anerkannt werden. Neben der wissenschaftlichen<br />
Untermauerung müssen weitere Voraussetzungen,<br />
beispielsweise Angaben über die Auswirkungen des gesundheitlichen<br />
Nutzens des einzelnen Nahrungsbestandteils auf<br />
das gesamte Lebensmittel, erfüllt werden 23) . Inwieweit diese<br />
„Hardclaims“ wirklich in der Lage sind, den Verbraucher<br />
umfassend über den Zusatznutzen des Produktes zu informieren,<br />
darf kritisch hinterfragt werden. Zumindest zeigt<br />
das starke Interesse an diesen Lebensmitteln, dass bei vielen<br />
Verbrauchern der Wunsch nach gesunder Ernährung geweckt<br />
wurde. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, kann dies<br />
als Schritt in die richtige Richtung gewertet werden.<br />
Fazit<br />
Trotz zunehmender Verfügbarkeit funktioneller Lebensmittel<br />
sollte der Verbraucher nicht außer Acht lassen, dass derartige<br />
Produkte bei ausgewogener und abwechslungsreicher<br />
Ernährung überflüssig sind. Wenn die moderne Überflussgesellschaft<br />
die verzehrte Nahrungsmenge der tatsächlich<br />
verbrauchten Kalorienzahl anpassen würde, wären Nahrungsmittel,<br />
deren Zusatznutzen allein darin besteht, die<br />
durch Fehlernährung, mangelnde Bewegung und übermäßigen<br />
Alkohol- und Tabakkonsum bedingten Krankheiten zu<br />
verhüten, nicht nötig. Dennoch kann diese Produktgruppe<br />
nach dem Inkrafttreten der sogenannten Health-Claims-<br />
Verordnung zu einem verbesserten Gesundheitsbewusstsein<br />
in der Bevölkerung beitragen. Sie wird sich jedoch nur dann<br />
durchsetzen, wenn die Wirkung der „Funktionellen Lebensmittel“<br />
durch sorgfältige wissenschaftliche Untermauerung<br />
auf einer gesicherten Basis steht. Derzeit entspricht lediglich<br />
eine unter den Regularien der Novel Food-Verordnung zugelassene<br />
Margarine den an ein funktionelles Lebensmittel<br />
zu stellenden Anforderungen. Angesichts des hohen Entwicklungsaufwandes<br />
bleibt abzuwarten, ob sich dieses und<br />
ähnliche Produkte am Markt behaupten werden.<br />
Literatur<br />
1) Diplock, A. T., P. J. Aggett, M. Ashwell, F. Bornet, E. B. Fern and M. B.<br />
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12) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 6.4,<br />
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(2003).<br />
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18) Hüsing, B., K. Menrad, M. Menrad und G. Scheef: Functional Foods<br />
– Funktionelle Lebensmittel. Hintergrundpapier Nr. 4 des Büros für Technikfolgen-Abschätzung<br />
beim Deutschen Bundestag, Berlin (1999).<br />
19) Anonymus: Nahrungsergänzungsmittel (BfR), Quelle: http://www.bfr.<br />
bund.de/cd/945 (2007).<br />
20) Anonymus: Position zur Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 über nährwertund<br />
gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel (Claims-Verordnung),<br />
Quelle: http://www.bll.de/positionspapiere/pp_20070118.html<br />
(2007).<br />
21) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 2.1,<br />
S.1, Grundwerk 12/99. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />
22) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 2.1,<br />
S.6, Grundwerk 12/99. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />
23) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 2.2.1,<br />
S.1, Grundwerk 12/99. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 59
A Modified Vertical Distillation System for the Microdetermination of Dithiocarbamate<br />
Fungicides as Methyl Xanthate in Fruits and Vegetables<br />
Summary<br />
The most widely used methods for the determination of dithiocarbamate<br />
fungicide residues are based on the hot acid hydrolysis of the foodstuff<br />
followed by a spectrophotometric or gas chromatographic quantification<br />
of the evolved CS 2 . For a spectrophotometric determination the original<br />
design of the dithiocarbamate decomposition-absorption apparatus reported<br />
by Cullen (1964) consisting of decomposition/distillation chamber,<br />
scrubbing and absorption units, arranged in series in a horizontal<br />
setup has undergone several modifications in terms of equipment design,<br />
gas-scrubbing and CS 2 -absorbing reagents. In the present study, a<br />
new, compact, robust and gas leak-proof decomposition system for the<br />
micro-determination of dithiocarbamate fungicide residues is introduced.<br />
The decomposition flask, reflux condenser, two scrubbing chambers and<br />
the CS 2 reagent tube are joined to each other by standard ground joints in<br />
a vertical set-up. The two sintered glass-bottomed scrubbing chambers,<br />
one top of the other, contain boiling chips (10 g each) wetted with 50 %<br />
NaOH (2 ml) concentrated H 2 SO 4 (2 ml), respectively. Finally, the gas absorption<br />
flask at the top the assembly holds a 0.5 M methanolic KOH<br />
solution for absorption of CS 2 . In this design, the gaseous hydrolysis<br />
products are pushed through the entire system in a stream of N 2 . In comparison<br />
to the previous designs, this modification is less vulnerable to<br />
gas leaks, robust, uses small amounts of a highly effective gas-scrubbing<br />
combination of reagents wetted with boiling chips. This modified system<br />
was successfully applied to determine dithiocarbamate fungicides down<br />
to 0.01 mg CS 2 /kg.<br />
Zusammenfassung<br />
Die meist genutzten Methoden zur Rückstandsanalytik von Dithiocarbamat-Fungiziden<br />
basieren auf einer sauren Hydrolyse und Bestimmung des<br />
freigesetzten Schwefelkohlenstoffs (CS 2 ) mittels Spektrophotometrie oder<br />
Gaschromatographie. Das ursprüngliche Design der Aufschlussapparatur<br />
zur photometrischen CS 2 -Bestimmung (Cullen, 1964), bestehend aus<br />
einer Hydrolyse-Destillationseinheit, Vorrichtungen zur Gaswäsche und<br />
CS 2 -Absorption, die horizontal über Kugelschliff-Verbindungen in Reihe<br />
geschaltet werden, hat diverse Modifikationen im Glasaufbau sowie bei<br />
den Reagenzien zur Gaswäsche und CS 2 -Bestimmung erfahren. Ein völlig<br />
neues, kompaktes, robustes und gasdichtes Aufschlusssystem wird hier<br />
vorgestellt. Der Aufschlusskolben, Rückflusskühler, zwei Einheiten zur<br />
Gaswäsche sowie das CS 2 -Reagenzgefäß werden über Standard-Normschliffe<br />
vertikal aufgebaut. Zur Gaswäsche kommen zwei Glasrohre mit<br />
Frittenboden zu Einsatz, befüllt mit jeweils 10 g Siedesteinen, die mit<br />
50%iger Natronlauge bzw. 2 ml konzentrierter Schwefelsäure befeuchtet<br />
werden. Das oben aufgesetzte Reagenzgefäß enthält 0,5 M methanolische<br />
Kalilauge zur Absorption von CS 2 . Mit einem Stickstoffstrom werden die<br />
flüchtigen Hydrolyseprodukte durch den vertikalen Aufbau transportiert.<br />
Verglichen mit bisherigen Designs ist die vorgestellte Modifikation weniger<br />
empfindlich bezüglich Undichtigkeiten, äußerst stabil und benötigt<br />
Wolfgang Schwack1# , Asja Waldner1, Steven A. Nyanzi2 1 Institute of Food Chemistry, University of Hohenheim,<br />
Garbenstrasse 28, D-70599 Stuttgart/Germany<br />
2 Department of Chemistry, Makerere University, P. O. Box<br />
7062 Kampala/Uganda<br />
nur geringe Mengen an effektiven Reagenzien zur Gaswäsche. Das modifizierte<br />
Aufschlusssystem wurde erfolgreich zur Bestimmung von Dithiocarbamat-Fungiziden<br />
bis in den Bereich von 0,01 mg CS 2 /kg eingesetzt.<br />
Keywords: vertical CS 2 distillation system, dithiocarbamate fungicides,<br />
xanthogenate method, second derivative spectroscopy / vertikales CS 2 -<br />
Destillationssystem, Dithiocarbamat-Fungizide, Xanthogenat-Methode,<br />
Derivativspektroskopie<br />
Introduction<br />
For decades, dithiocarbamates have found wide application<br />
in agriculture because of their effectiveness against a variety<br />
of fungal diseases on crops and their relatively low cost<br />
(Müller, 2000). Additionally, they are also used in combination<br />
with modern systemic fungicides for resistance management<br />
and broadening the spectrum of activity. These<br />
agrochemicals may be categorised into four structurally<br />
distinct groups, namely, thiuram disulphides (i.e., thiram),<br />
N,N-dimethyldithiocarbamates (ferbam, ziram), ethylene<br />
(bis)dithiocarbamates (maneb, zineb, mancozeb, metiram),<br />
and 1,2-propylene(bis)dithiocarbamates (methylmetiram,<br />
propineb) (Fig. 1). Several analytical techniques have been<br />
reported for the direct and indirect determination of dithiocarbamate<br />
fungicide residues in foodstuffs. Direct methods<br />
involve extraction of the dithiocarbamate residue followed<br />
by a selective quantification of the fungicide using polarography<br />
(Engst et al., 1966; Fernandez et al., 1995), HPLC<br />
(Perz and Schwack, 2003; van Lishaut and Schwack, 2000;<br />
Gustafsson and Fahlgren, 1983; Kirkbright and Mullins,<br />
1984), capillary electrophoresis (Malik et al., 1999), or<br />
gel permeation chromatography (Pflugmacher and Ebing,<br />
1980). Although some of the direct methods offer the advantage<br />
of structural differentiation of the different classes<br />
of dithiocarbamates (Perz and Schwack, 2003), the extraction<br />
process is still limited to a surface extraction of the<br />
whole sample, due to both matrix interferences and low<br />
stability of the extracted dithiocarbamates in the presence<br />
of plant juices.<br />
# Prof. Dr. W. Schwack, e-mail: wschwack@uni-hohenheim.de,<br />
fax: + 49-711-459-4096<br />
60 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
On the other hand, indirect techniques<br />
based on a hot acid hydrolysis of the<br />
fungicide residues followed by quantification<br />
of the evolved carbon disulphide<br />
(CS 2 ) have received wide acceptance and<br />
application for routine residue analysis,<br />
and are also the basis of European norm<br />
methods (Deutsches Institut für Normung,<br />
1998a; Deutsche Forschungsgemeinschaft,<br />
1987). Therefore, it comes as<br />
no surprise that with just a few exceptions<br />
maximum residue limits (MRL) are expressed<br />
in mg/kg CS 2 . However, high CS 2<br />
blinds from phytogenic sources in some<br />
plant species should be expected (Perz et<br />
al., 2000).<br />
Techniques for the quantification of CS 2 include gas chromatography<br />
(Deutsches Institut für Normung, 1998b;<br />
Friedrichs et al., 1995; Anonymous, 1981; Blaicher et al.,<br />
1980) or absorption of CS 2 in a suitable reagent prior to<br />
polarographic (Schwack et al., 1995), spectrophotometric<br />
(Keppel, 1969; Keppel, 1971; Schwack and Nyanzi, 1993;<br />
Nyanzi et al., 1994;) or derivative spectroscopic (Schwack<br />
and Nyanzi, 1995) determination.<br />
The original horizontal decomposition-absorption apparatus<br />
for the determination of dithiocarbamates residues<br />
based on the CS 2 evolution method reported by Cullen<br />
(1964) has undergone several modifications in terms of design,<br />
scrubbing and absorption reagents within the last four<br />
decades. Recently, Caldas et al. (2001) have reported a new<br />
design where the gas-scrubbing and absorption units are arranged<br />
vertically. Such a vertical design is easier to assemble,<br />
less vulnerable to gas leakages at the connections and<br />
more space-saving compared to the traditional CS 2 reaction<br />
systems. However, in the Caldas et al. design the gas-scrubbing<br />
unit consists of an ‘anti reflux retention valve’ and a<br />
‘dome diffusion tube’ which look rather complicated and<br />
may be a source of danger, if the valve gets blocked. Perhaps<br />
in anticipation of these shortcomings, Caldas et al. (2001)<br />
used only one gas-scrubbing unit containing a 10% sodium<br />
hydroxide, which would be acceptable, if the copper/diethanolamine<br />
reagent is used for the spectrophotometric determination<br />
of CS 2 , but ineffective, if the more sensitive methanolic<br />
potassium hydroxide reagent forming a xanthate is<br />
used (Schwack and Nyanzi, 1995; Deutsches Institut für<br />
Normung, 2000). Therefore, the removal of interferences<br />
from the evolved CS 2 and low sensitivity of CS 2 -absorbing<br />
reagent highly compromise the sensitivity and analytical<br />
performance of the copper/diethanolamine as a CS 2 -absorbing<br />
reagent. Building on our earlier work on modifications<br />
of the traditional design, gas-scrubbing reagent combinations<br />
and CS 2 -absorbing solutions (Schwack and Nyanzi,<br />
1993; Schwack and Nyanzi, 1994; Nyanzi et al., 1994;<br />
Schwack et al., 1995; Schwack and Nyanzi, 1995), this<br />
study introduces a simple, vertical, robust, gas-leak proof<br />
Fig. 1 Structure formulae of dithiocarbamate fungicides; dimethyldithiocarbamates (1, e.g. M n+ =<br />
Zn 2+ : ziram), ethylenebis(dithiocarbamates) (2, R=H, e.g. M 2+ = Zn 2+ : zineb), propylenebis(dithiocarba<br />
mates) (2, R=CH 3 , e.g. M 2+ = Zn 2+ : propineb), thiram (3), metiram (4, R=H), and methylmetiram<br />
(4, R=CH 3 )<br />
decomposition-absorption system for the micro-determination<br />
of dithiocarbamate residues expressed as CS 2 .<br />
Experimental<br />
Materials and equipment<br />
Carbon disulphide (puriss. p.a.) was purchased from Fluka<br />
(Deisenheim/Germany), sodium hydroxide (p.a), potassium<br />
hydroxide (p.a), sulfuric acid (p.a), hydrochloric acid<br />
(37 %, p.a.), boiling chips granules (2–8 mm, Merck), and<br />
methanol (HPLC grade) from Merck (Darmstadt/Germany).<br />
Tin(II) chloride dihydrate (purum), dazomet (Pestanal,<br />
>99%) and thiram (Pestanal, >99%) were obtained<br />
from Riedel de Haën (Seelze/Germany).<br />
Digestion solution was prepared by mixing 400 ml water,<br />
40 ml hydrochloric acid (37%) and 40 ml tin(II) chloride<br />
solution [(400 g/l in hydrochloric acid (37 %)].<br />
The vertical glass apparatus for the digestion/distillation<br />
(constructed by Zinsstag, Stuttgart/Germany) consisted of a<br />
1 L flat flange flask (DN 110) equipped with a three-necked<br />
(NS 29/32) cover connected to a 500 ml dropping funnel, a<br />
gas inlet and an intensive reflux condenser (30 cm) operated<br />
by tap water. On the top of the reflux condenser two scrubbing<br />
devices and the absorption tube (Fig. 2) were mounted.<br />
If the system cannot be set up in a fume cupboard, a tube<br />
connecting the top should be used for venting the foulsmelling<br />
gas effluents in a fume cupboard. Before set-up,<br />
each cone was lightly greased (silicone vacuum grease) and<br />
equipped with a teflon ring (Fisher Scientific, Schwerte/Germany),<br />
following the instructions of the teflon ring manufacturer.<br />
For heating the flask, a 480 W heating mantle (Horst,<br />
Lorsch/Germany) was used. The horizontal apparatus used<br />
was as decribed by Schwack and Nyanzi (1993).<br />
For second-derivative spectroscopy (Schwack and Nyanzi,<br />
1995) a dual-beam CARY 1 spectrophotometer (Varian,<br />
Darmstadt/Germany) operated by WinUV software (Ver.<br />
5.0) and 1-cm quartz cuvettes were used. Spectra were recorded<br />
from 360 to 240 nm (interval 0.1 nm). Using the<br />
software modul ‘Maths’ the spectra were smoothed and the<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 61
Fig. 2 Design of scrubbing units (1,2) and the absorption unit (3,4) of the<br />
new vertical design of the decomposition-absorption apparatus<br />
second derivatives (D 2 ) were calculated. The difference of<br />
D 2 values at 284 and 302 nm was used for calibration and<br />
calculation.<br />
Procedure<br />
Calibration<br />
About 200 mg carbon disulphide (CS 2 ) were weighed into a<br />
100 ml volumetric flask already containing 50 ml methanol,<br />
filled up to mark (stock solution) and diluted by methanol<br />
(1:100) to obtain the working solution for the calibration<br />
set. Aliquots of the CS 2 working solution (0.25, 0.75, 1.5,<br />
2.5, 3.5, 5.0, 7.0 and 10.0 ml) were transferred into 25-ml<br />
volumetric flasks. To each flask, 10 ml methanolic KOH<br />
(1.25 M) was added and filled up to mark with methanol.<br />
The contents of each volumetric flask were vigorously shaken<br />
and measurements against a reagent blank were performed<br />
after 20 min of reaction time. The calibration curve<br />
was obtained by plotting CS 2 concentrations (μg/ml) against<br />
the D 2 signal.<br />
Digestion<br />
Samples (100–250 g) or 100 ml of water spiked with a corresponding<br />
volume of standard solutions were transferred<br />
into the digestion flask, and the cover, reflux condenser,<br />
dropping funnel and gas inlet were fitted. The digestion solution<br />
was poured into the dropping funnel and then closed<br />
by a stopper.<br />
Boiling chips (10 g each) were weighed into 50 ml glass<br />
beakers. Sodium hydroxide solution (50 %, 2 ml) and concentrated<br />
sulfuric acid (2 ml) were added, respectively. After<br />
mixing with a spatula, the prepared chips were filled into<br />
the lower and upper scrubbing unit, respectively. The scrubbing<br />
system was then mounted onto the reflux condenser.<br />
The absorption tube, already assembled with the tube<br />
holder, was filled with methanolic potassium hydroxide solution<br />
(0.5 M, 10 ml) and mounted on the upper scrubbing<br />
tube.<br />
The dropping funnel was fully opened to let in the digestion<br />
acid and closed again. The heating mantle was switched<br />
onto maximum power, but was reduced when cooking<br />
started. When gas bubbles resulting from extension settled<br />
down inside the absorption tube, a stream of nitrogen was<br />
turned on gently and gradually increased to about 100 ml/<br />
min to avoid heavy bubbling. After 45 min of heating, the<br />
absorption tube was removed first and thereafter nitrogen<br />
and the heating mantle were switched off. With the help<br />
of a pipette, the reagent solution was transferred into a 10ml<br />
volumetric flask, the absorption tube rinsed by small<br />
amounts of methanol filling up to volume. After 20 min of<br />
equilibration, the UV spectrum was recorded against a reagent<br />
blank.<br />
Results and Discussion<br />
Decomposition/distillation system<br />
The traditional CS 2 reaction system for the determination<br />
dithiocarbamate residues reported by Cullen (1964) consists<br />
of a decomposition/distillation chamber, scrubbing and absorption<br />
units, arranged in series in a horizontal setup. The<br />
units are connected by spherical ground-glass joints, which<br />
must carefully be greased to avoid gas leakages. However,<br />
applying too much grease could cause losses of CS 2 by absorption.<br />
The development of a vertical setup (Caldas et al.,<br />
2001) makes it possible to use standard NS 29/32 ground<br />
joints affording greater efficiency in sealing connecting surfaces<br />
while at the same time using low amounts of grease,<br />
especially in combination with small teflon rings. However,<br />
this vertical system exhibits several weaknesses. It is highly<br />
questionable that a single trap scrubbing chamber containing<br />
20 ml of 10 % NaOH is sufficient to remove all gaseous<br />
interferences accompanying CS 2 . Several researchers have reported<br />
different reagents for removing interferences arising<br />
from the hot acid hydrolysis of plant samples. Cullen (1964)<br />
used a 20 % zinc acetate solution to remove sulphides. Keppel<br />
(1969) reported that a solution of 6.5 % potassium hydroxide<br />
was effective in removing hydrogen sulphide and<br />
other interferences. The official method of the German<br />
62 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Research Association (Deutsche Forschungsgemeinschaft,<br />
1987) recommends<br />
scrubbing the evolved CS 2 with 30% lead<br />
acetate solution followed by 10% sodium<br />
hydroxide solution for the effective<br />
removal of all interferences. In our earlier<br />
work (Nyanzi et al., 1994), we carried<br />
out a comparative study of the effectiveness<br />
of three combinations of gas-scrubbing<br />
solutions. These were: i) 30 % lead<br />
acetate (25 ml) with 10% NaOH (25 ml);<br />
ii) 30 % lead acetate (25 ml) with concentrated<br />
H 2 SO 4 (25 ml); iii) 10 % NaOH<br />
(25 ml) with concentrated H 2 SO 4 (25 ml).<br />
It was established that the best gas-scrubbing<br />
combinations, as indicated by ultraviolet-spectra<br />
after a hot acid hydrolysis<br />
of different vegetables, were ii) and iii).<br />
Concentrated H 2 SO 4 was particularly<br />
effective in removing interferences and<br />
developed an intense yellow colour in<br />
the process. Combination iii) was most<br />
preferred because it does not create lead<br />
disposal problems and the corrosive solutions<br />
are rendered harmless by neutralization.<br />
In view of the above work, it<br />
is extremely unlikely that 10 % NaOH<br />
(20 ml) solution as reported by Caldas<br />
et al. (2001) would be sufficient to remove<br />
all interferences accompanying the<br />
evolved CS 2 , especially if the highly sensitive<br />
methyl xanthate is used.<br />
To overcome the disadvantages of the<br />
single gas-scrubbing unit (Caldas et al.,<br />
2001), our modification replaced the liquid<br />
scrubbing trap by two rather simple<br />
type of ‘solid phase extraction’ traps ar-<br />
ranged in a vertical set-up and filled with boiling chips<br />
wetted with the respective scrubbing reagents. Thus, two<br />
sintered glass-bottomed scrubbing traps arranged in series<br />
one top of the other (Fig. 2), each containing boiling chips<br />
(10 g) were wetted with 50 % NaOH (2 ml) and concentrated<br />
H 2 SO 4 (2 ml), respectively. Boiling chips of different<br />
sizes from different suppliers were tested and the 2–8 mmgranules<br />
from Merck gave the best results in terms of the<br />
reagents’ absorbing and scrubbing efficiency.<br />
The scrubbing efficiency of the new vertical distillation system<br />
seems to be superior over the traditional one (Fig. 3).<br />
While background absorptions typical of papaya samples<br />
are clearly reduced, interferences from peppermint tea matrices<br />
are drastically diminished enabling more accurate signal<br />
quantifications even in the absorbance mode instead of<br />
the second derivative mode. These observations can best be<br />
understood in terms of the reagents’ surface ‘solid phase’<br />
effectiveness as gas scrubbing units compared to solutions<br />
a<br />
b<br />
Fig. 3 Xanthogenate spectra obtained from the digestion of papaya (20 µg CS 2 /kg, top) and peppermint<br />
tea (100 µg CS 2 /kg, bottom) using the horizontal (a) and vertical (b) design of the decomposition-absorption<br />
apparatus<br />
purged by the gas stream. Light brown colored zones were<br />
particularily visible in the H 2 SO 4 trap during digestion. In<br />
addition, the boiling chips can be recycled after combining<br />
them for neutralization and cleaning by water and methanol,<br />
thus keeping the cost of consumables for the residue<br />
monitoring work low.<br />
Reagents for CS 2 absorption<br />
In the UV/VIS spectrophotometric determination of the<br />
evolved CS 2 , the choice of the absorbing reagent is very<br />
crucial. The most commonly reported reagent for absorbing<br />
evolved CS 2 is copper acetate/diethanolamine in<br />
an ethanolic (Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1987;<br />
Cullen, 1964; Keppel, 1969; Keppel, 1971; Bohrer and<br />
Gomes, 1999) or aqueous (Caldas et al., 2001) solution.<br />
However, for the determination of less than 50 μg CS 2<br />
(i.e., equivalent to 0.1 mg CS 2 /kg with a sample size of<br />
500 g) the methanolic KOH reagent is strongly recom-<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 63
mended (Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1987). In<br />
view of MRLs below 0.1 mg/kg and the possibility of using<br />
low sample sizes of 100-200 g the methanolic KOH<br />
reagent is increasingly becoming significant. Based on our<br />
earlier work (Schwack and Nyanzi, 1995), the methanolic<br />
KOH reagent has been recognized as the standard reagent<br />
in the European norm method for the residue analysis of<br />
dithiocarbamate fungicides (Deutsches Institut für Normung,<br />
2000). In the present work therefore, this reagent<br />
was again used to absorb evolved CS 2 .<br />
However, instead of a ‘spiral tube’ (Deutsches Institut für<br />
Normung, 1998a; Caldas et al., 2001), our CS 2 absorption<br />
trap was fitted with a gas inlet equipped with a sintered<br />
glass end dipping into the methanolic KOH reagent (Fig. 2).<br />
This setup guarantees a release of small gas bubbles and<br />
quantitative reaction of CS 2 with methanolic KOH. Thus,<br />
in this vertical design, a stream of nitrogen is used to push<br />
the gaseous hydrolysis products through the two scrubbing<br />
chambers and finally the CS 2 absorption unit. If necessary,<br />
a second absorption trap may be mounted on top of the<br />
vertical system in order to establish whether any CS 2 is escaping.<br />
Validation<br />
In order to establish the gas-tightness and absorption efficiencies<br />
of the new vertical design, recoveries of CS 2<br />
were determined. Digestion of different standards added<br />
to water in the lower microgram (μg) range showed recoveries<br />
between 90 and 97 % (Tab. 1). These results<br />
were quite satisfactory and in the range to be expected<br />
from our experiences with the standard horizontal apparatus.<br />
Concerning CS 2 methods, limits of detection (LOD)<br />
and quantification (LOQ) for dithiocarbamates depend<br />
upon the spectrophotometric sensitivity of the CS 2 reaction<br />
product, i.e. methyl xanthate, and the sample weight<br />
taken for analysis. In view of the high xanthate’s molar<br />
absorptivities (Schwack and Nyanzi, 1995), LOD and<br />
LOQ were determined from the calibration data following<br />
the DIN method (Deutsches Institut für Normung, 1994).<br />
LOD and LOQ were found to be 0.10 and 0.35 μg CS 2 /ml,<br />
respectively. Thus, for sample weights of 100 and 250 g,<br />
LOQ’s of 35 and 14 μg CS 2 /kg were calculated, respectively.<br />
With the new vertical system, good reproducibility<br />
comparable to that obtained using the horizontal distillation<br />
system was noted (Tab. 2).<br />
The proposed vertical design of the decomposition-absorption<br />
apparatus for the determination of dithiocarbamtes is<br />
simpler, less fragile, less susceptible to gas leakages during<br />
analyses and takes less time to assemble, dismantle or clean<br />
than previously reported systems. With respect to laboratory<br />
space, three vertical systems occupy the space of one<br />
traditional CS 2 reaction system (Fig. 4). In terms of recovery<br />
and sensitivity, there is no difference between the new<br />
vertical design and the traditional horizontal system. However,<br />
the new design exhibits a superior gas-scrubbing ef-<br />
Tab. 1 Recoveries of standards subjected to hot acid hydrolysis by means of<br />
the vertical design of decomposition-absorption apparatus<br />
standarda) spiking level [µg] b) recovery (SD) c)<br />
CS2 20–30 92.4 % (± 3.7, n=3)<br />
thiram 35–70 97.3 % (± 1.0, n=4)<br />
dazomet 40–54 90.5 % (± 4.4, n=3)<br />
a) dissolved in methanol; b) amount spiked to 100 ml water; c) calculated as CS2<br />
Tab. 2 Results obtained with the vertical and horizontal design of the decomposition-absorption<br />
apparatus<br />
CS [µg/kg]<br />
2<br />
sample vertical system horizontal system<br />
papaya 18/19 21<br />
mustarda) 8144/7927 7861<br />
peppermint teab) 4500/4000 4500c) white cabbage 37/38 n.d. d)<br />
white cabbagee) 71/74 n.d.<br />
rucolaa) 640/510/490 n.d.<br />
rucolab) 2400/2330/2320 n.d.<br />
cauliflower 150/140/160/180 n.d.<br />
a) sample weight: 0.5 g; b) sample weight: 4.0 g; c) value determined by an independant<br />
laboratory; d) not determined; e) after two days of storage in a refrigerator<br />
ficiency as compared to the traditionally used horizontal<br />
equipment recommended in official methods of residue<br />
analysis, whereas gas-scrubbing efficiency is enhanced. The<br />
new vertical system has successfully been introduced and<br />
is currently used in laboratories for analysis of dithiocarbamate<br />
fungicide residues.<br />
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Fig. 4 View of the new vertical design (right) of the CS 2 decomposition/distillation<br />
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Evaluation of Fluorescence-marked Gene Probes and Fourier Transform Infrared<br />
Spectroscopy as Novel Methods to Detect Beer Spoilage Bacteria<br />
Summary<br />
A novel method using fluorescence-marked gene probes is introduced<br />
into beer analysis in the context of official food control. Two commercial<br />
test kits for the detection of Lactobacilli/Pediococci and Megasphaera/<br />
Pectinatus beer spoilage bacteria were used and compared to classical<br />
plating techniques. The new method was found to be very sensitive and<br />
convenient for the identification and assessment of hygienic risks in<br />
beer samples from all stages of production. Besides that, Fourier transform<br />
infrared spectroscopy (FTIR) in combination with multivariate data<br />
Daniela Noack, Christine Knödl, and Dirk W. Lachenmeier #<br />
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe,<br />
Weissenburger Str. 3, D-76187 Karlsruhe (www.cvua-karlsruhe.de)<br />
analysis was evaluated to detect beer spoilage directly from the sample<br />
without prior inoculation. However, the correlations of the FTIR calibrations<br />
showed only low sensitivity so that this approach is not yet usable<br />
in food control.<br />
# Dr. D. W. Lachenmeier, E-Mail: Lachenmeier@web.de,<br />
phone: 0721-926-5434, fax: 0721-926-5539<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 65
Zusammenfassung<br />
In diesem Artikel wird eine neue Bestimmungsmethode mit fluoreszenzmarkierten<br />
Gensonden erstmals für die Bieranalyse im Rahmen der amtlichen<br />
Lebensmittelüberwachung beschrieben. Zwei kommerzielle Testkits<br />
zur Bestimmung von bierverderbenden Mikroorganismen der Gattungen<br />
Lactobacillus/Pediococcus und Megasphaera/Pectinatus wurden eingesetzt<br />
und mit den klassischen Platten-Techniken verglichen. Die neue<br />
Methode ist sehr empfindlich und zweckmäßig zur Identifizierung und<br />
Begutachtung von Hygienerisiken in Bierproben auf allen Herstellungsstufen.<br />
Daneben wurde Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie<br />
(FTIR) in Kombination mit multivariater Datenanalyse zum Nachweis<br />
von Bierschädlingen direkt aus der Probe ohne vorherige Anreicherung<br />
eingesetzt. Jedoch zeigten die Korrelationen der FTIR Kalibrierungen nur<br />
eine sehr geringe Detektionsempfindlichkeit, sodass diese Methode noch<br />
nicht in der Lebensmittelüberwachung einsetzbar ist.<br />
Keywords: beer, microbiology, spoilage bacteria, DNA-hybridisation,<br />
Gene probe, FTIR, multivariate data analyis, PLS / Bier, Mikrobiologie,<br />
bierverderbende Bakterien, DNS-Hybridisierung, Gensonden, FTIR, multivariate<br />
Datenanalyse, PLS<br />
1 Introduction<br />
Sensory changes in beer, e.g. buttery aroma, rope, turbidity,<br />
fecal odour or even „rotten egg“ smell can be caused by<br />
various gram-positive and gram-negative bacteria 1–5) . Most<br />
frequently involved are lactic acid bacteria (Lactobacillus<br />
spp.), Pectinatus spp. and Megasphaera spp., the latter two<br />
being strictly anaerobic. In cases of beer spoilage, these bacteria<br />
are becoming more and more important due to improved<br />
technology that leads to a drastic reduction of the<br />
oxygen content in beer.<br />
In official food control, as soon as sensory changes are eminent,<br />
the beer sample will be judged as „not fit for human<br />
consumption“. If it contains amounts of spoilage bacteria<br />
of over 10 5 cfu/ml, a sample will be considered as being<br />
produced under non-acceptable hygienic conditions (nonofficial<br />
limit agreed upon by food microbiologists in Baden-<br />
Württemberg, Germany). On the other hand, presence of<br />
Escherichia coli will not be tolerated, and coliforms in<br />
lower numbers will also be considered as not tolerable.<br />
But it may be equally important to detect the presence of<br />
spoilage bacteria in lower counts, which have not yet produced<br />
sufficient amounts of metabolites to cause sensory<br />
change. Detection and identification may point to hygienic<br />
risks, sometimes down to the very stage of production<br />
where the problem is most likely to have arisen.<br />
Tab. 1 Classic microbiological methods<br />
Our beer samples were taken in breweries – sometimes after,<br />
but frequently before bottling: during fermentation or ripening.<br />
Their continued „shelf life“ of weeks or even months demands<br />
timely detection. It may be instrumental in controlling<br />
hygiene status in the brewery. The monitored businesses are<br />
of small to medium size. Therefore they usually do not regularly<br />
analyse samples on their own behalf during or after the<br />
process – a cost-related problem. We also included a number<br />
of samples that were taken directly from the tap.<br />
Besides the classical plating techniques, we evaluated two<br />
novel techniques in this study: fluorescence-marked gene<br />
probes using a commercially available test kit and Fourier<br />
transform infrared spectroscopy (FTIR).<br />
FTIR in combination with multivariate data analysis (chemometrics)<br />
was previously described as capable to detect<br />
and identify bacteria in water, culture media and foods 6–10) .<br />
In our laboratory, FTIR is routinely used to screen alcoholic<br />
beverage samples for standard chemical parameters (e.g.<br />
alcoholic strength) in less than 2 minutes per sample 11–15) .<br />
We started the method development with the intent to gain<br />
microbiological parameters from the same spectra, meaning<br />
directly from the original beer sample without prior inoculation.<br />
In the current study, we compare for the first time<br />
results from classical microbiology with FTIR spectra using<br />
multivariate data analysis. Jack-Knifing 16) and genetic algorithms<br />
17–19) were used to select specific wavelength ranges<br />
for groups of microorganisms that were used for subsequent<br />
Partial Least Squares (PLS) regression.<br />
2 Materials and Methods<br />
2.1 Fluorescence-Marked Gene Probes<br />
From 2004 till 2006, a total of 124 tested beer samples were<br />
included in this study. A combination of classical microbiological<br />
plating methods (Tab. 1) and sensory inspection (turbidity,<br />
odour, taste) was used to screen samples for potential<br />
presence of spoilage bacteria. It was found that in every<br />
case of severe sensory change as well as in almost all cases<br />
of increased bacterial count on NBB- and/or MRS-medium<br />
the microorganisms concerned could be identified as typical<br />
beer spoilage bacteria by the so-called VIT-method (Vermicon<br />
Identification Technology). Already in use in the brewing<br />
industry 20) , this method works on a DNA-hybridisation<br />
principle. Two kits exist: one for detection of Lactobacilli/<br />
L. brevis and Pediococci and another for the detection of<br />
Megasphaera/Pectinatus spp.<br />
Groups of microorganisms Agar Incubation<br />
Total beer spoilage bacteria<br />
(gram positive and -negative)<br />
Nutrient Beer Broth-Agar (NBB); poured-plate-technique 30 °C, 72–96 h, anaerob<br />
Lactic acid bacteria Lactobacillus-Agar after de Man, Rogosa and Sharpe (MRS);<br />
surface-plate-technique<br />
25 °C, 72 h, anaerob<br />
Coliforms and E. coli Chromocult-Coliform-Agar (COFO); surface-plate-technique 37 °C, 24 h, aerob<br />
66 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Tab. 2 Results of beer analysis using Fluorescence-Marked Gene Probes<br />
Spoilage bacteria Beer samples<br />
tested positive<br />
Frequency in beer<br />
samples* (total n = 124)<br />
L. brevis 17 14 %<br />
Megasphaera spp. 23 19 %<br />
Pectinatus spp. 17 14 %<br />
* (due to a mix of spoilage bacteria in some samples, figures overlap)<br />
The beer samples are placed on the slides supplied with the<br />
kit, the VIT-solutions are added, and the slide is incubated.<br />
The marked gene probes enter the bacteria and bind to their<br />
specific matching signatures in the genetic material of the<br />
cells. Following this, a washing step removes all unbound<br />
gene probes from the cells. Identification is achieved by<br />
fluorescent markers i.e. by visualisation under the specially<br />
adjusted microscope. The assay is very specific. It is possible<br />
to detect bacteria even if they are affected in such a way<br />
that classic cultural detection is not successful 20) .<br />
2.2 Fourier Transform Infrared Spectroscopy<br />
To gain a sufficient data set for calibration of the analyzer<br />
in the range between 10 0 to 10 7 cfu/ml, we have inoculated<br />
beer samples with stock cultures of the different groups of<br />
microorganisms (n = 498). Simultaneously to the measurement<br />
of the inoculated material with FTIR, we conducted<br />
a sterile sampling of part of the material for cultural determination<br />
with classical microbiological plating techniques<br />
(Tab. 2). After incubation, the plates were analyzed and the<br />
bacterial counts determined.<br />
Furthermore, the inoculated beer samples were incubated<br />
over night at different temperatures (+8 °C, +25 °C, +30 °C,<br />
+37 °C) and again measured using FTIR and classical microbiology.<br />
The FTIR spectra were measured with the Winescan FT 120<br />
(Foss, Hamburg, Germany). The instrumental details were<br />
previously described 11) . The spectra were preprocessed using<br />
multiplicative scatter correction (MSC). The partial<br />
least squares (PLS) regression including selection of significant<br />
wavelength using jack-knifing was conducted with the<br />
software package „The Unscrambler“ V9.2 (Camo Process<br />
AS, Oslo, Norway). The validation was done using “full<br />
cross-validation” in every case.<br />
Besides that, the software Winescan FT 120 (Foss, Hamburg,<br />
Germany) was used for wavelength selection (unknown<br />
algorithm by Foss). We also used genetic algorithms<br />
(GA) for wavelength selection with the software PLS Toolbox<br />
3.5 (Eigenvector Research, Manson, USA) for Matlab<br />
7.0 (Mathworks, Natick, USA). We also evaluated the spectra<br />
with support vector machines (SVM) using the software<br />
DTREG (Phillip H. Sherrod, Brentwood, USA) with the radial<br />
basis function (RBF).<br />
3 Results and Discussion<br />
3.1 Fluorescence-Marked Gene Probes<br />
The assay using fluorescence marked gene probes is a commercially<br />
available test-kit, which we were able to use without<br />
problems in our laboratory. The results of 124 beer<br />
samples are shown in Table 2. It was confirmed that most<br />
of the isolated bacteria belonged to the lactic acid variety<br />
– Lactobacilli and Pediococci – with Lactobacillus brevis<br />
most prominently figuring among them. However, some<br />
samples showed a mix of gram-positive and gram-negative<br />
spoilage bacteria (gram-negative counts being mostly<br />
around 10 3 cfu/ml), and in one case a monoculture of<br />
Megasphaera cerevisiae could be found. The contamination,<br />
having occurred at the beginning of the bottling process,<br />
was confirmed by the brewery. This gram-negative,<br />
strictly anaerobic bacterium has been described by Narziß 21)<br />
as being more and more frequently identified as the cause<br />
of beer spoilage cases in recent years. Sakamoto and Konings<br />
1) estimate that Megasphaera is responsible for 3 to 7%<br />
of all cases of beer spoilage. The detection of Megasphaera<br />
during the bottling process has been a singular experience<br />
for us, yet we have also found the bacterium in a beer sample<br />
that was taken directly from the tap and in a sample of<br />
bottled beer from a retailer.<br />
3.2 FTIR<br />
The results of PLS regression show that a correlation exists<br />
between bacteria counts determined with classical plating<br />
techniques and the FTIR spectra with correlation coefficients<br />
between 0.21 and 0.74 (Tab. 3). It is interesting to<br />
note that the correlation depends on the specificity of the<br />
classic microbiology. More specific methods lead to higher<br />
Tab. 3 Results of beer analysis using FTIR: Correlation Coefficient (R 2 ) and Root Mean Square Error of Prediction (RMSEP) of PLS regression using different<br />
methods for variable selection and cross validation<br />
Complete FTIR<br />
spectrum<br />
Jack-Knifing<br />
Variables<br />
Winescan-Variables GA-Variables SVM-Variables<br />
log cfu/ml 10 R2 RMSEP R2 RMSEP R2 RMSEP R2 RMSEP R2 RMSEP<br />
E. coli 0.72 1.34 0.74 1.26 0.48 1.64 0.61 1.59 0.46 1.97<br />
Coliforms 0.68 1.55 0.69 1.54 0.65 1.63 0.68 1.53 0.58 1.67<br />
Total beer spoilage bacteria 0.49 1.58 0.46 1.58 0.37 1.66 0.21 1.73 0.35 1.66<br />
Lactic acid bacteria 0.43 1.39 0.39 1.39 0.37 1.44 0.28 1.49 0.27 1.48<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 67
correlation, e.g. E. coli and Coliforms showed the highest<br />
correlation coefficients and lower RMSEP values, than lactic<br />
acid bacteria or beer spoilage bacteria. However, none<br />
of the methods for interpretation of the FTIR spectra was<br />
able to predict the microbiological counts with sufficient<br />
accuracy. The RMSEP values, which may be interpreted as<br />
the measurement uncertainty of the multivariate assay, were<br />
with 10 1,26 to 10 1,97 in ranges significantly above the classical<br />
microbiological methods. If we reduce the cut-off values<br />
so much, that false-negative samples would be excluded, we<br />
get so much false-positive samples (up to 60 %) that the use<br />
of FTIR screening prior to microbiological plating does not<br />
lead to a significant labour saving enhancement. A further<br />
disadvantage is the computing requirement for the multivariate<br />
statistic methods. So far, genetic algorithms and<br />
support vector machines are not integrated in the software<br />
of the FTIR device manufacturer, so that they must be calculated<br />
“offline” after export of the spectra.<br />
3.3 Observation about microbiological spoilage of beer<br />
samples<br />
During our inoculation experiments of beer samples, to<br />
gain a data set for FTIR calibration, we have made the observation<br />
that the proliferation of microorganisms in beer<br />
is extremely difficult. During incubation of inoculated beer<br />
at cold storage (+8 °C) the bacterial counts stayed constant,<br />
whereas at increased temperatures (+25, +30, +37 °C) the<br />
microorganisms were killed. Only in particular cases an increase<br />
of bacteria was possible with special cultures isolated<br />
from beer samples, which obviously appear to be adapted<br />
to the nutritional conditions in the beer media. These results<br />
suggest that a microbiological spoilage of beer can be<br />
exclusively explained by biofilm-contamination of the beer,<br />
for example in hoses, dispensing equipment or cooling units<br />
due to lacking hygiene regiment.<br />
In the practise of governmental food control in the German<br />
federal state of Baden-Württemberg, a relative high quota of<br />
microbiologically conspicuous beer samples was detected in<br />
the last years (i.e. 26% in 2005, and 19% in 2006 22) ). Only<br />
by using a regular cleaning and disinfection of all parts of<br />
equipment that come into contact with the beer such problems<br />
can be excluded.<br />
4 Conclusions<br />
The method applying fluorescence-marked gene probes is<br />
routinely used in our laboratory since 2004 in the context<br />
of governmental food control. It has significantly enhanced<br />
our capabilities in microbiological evaluation of beer samples<br />
as well as the confidence of the results to stand up in<br />
court in cases of hygiene deficiencies in breweries.<br />
The gene probe method is convenient (no enrichment procedures<br />
are necessary), but time-consuming. We found the<br />
method – combined with careful screening – to be a useful<br />
tool for the identification and assessment of hygienic risks<br />
in beer samples from all stages of production. In most cases,<br />
our information about the detection of spoilage bacteria<br />
helped the breweries to set up a satisfying hygienic regime:<br />
most follow-up samples that have reached us so far have<br />
been tested negative for spoilage bacteria or the count was<br />
so low that it could be safely neglected.<br />
In contrast, the FTIR method proved to be less useful for<br />
the microbiological screening of beer samples. Hopefully,<br />
the next generation of FTIR analyzers with a higher sensitivity<br />
in combination with more advanced statistical treatment<br />
might be better suitable for our purposes.<br />
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Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart, Germany. Available <strong>Online</strong>: www.untersuchungsaemter-bw.de<br />
(2006).<br />
Antioxidant Properties of Arabica and Robusta Coffee Extracts Prepared under<br />
Different Conditions<br />
Summary<br />
Antioxidant effectiveness of water and ethanolic extracts of green and<br />
roasted (3 different roast degrees, characterized by weight loss of samples<br />
of 10, 14 and 17 %) Robusta and Arabica coffee beans was determined<br />
under different conditions. DPPH scavenging capacity, quenching<br />
effect on peroxide radicals (in linoleic acid-β-carotene system) and reducing<br />
potential were estimated. Water extracts were prepared from ground<br />
coffee samples by 3 different methods such as brewing, boiling under<br />
atmospheric pressure and boiling at 110 °C under elevated pressure. Extraction<br />
with ethanol of either ground coffee beans or the solid residue<br />
after extraction with water under elevated pressure was conducted for<br />
2 h in Soxhlet apparatus. It was found that extracts of Robusta coffee<br />
displayed higher antioxidative efficacy than extracts from Arabica coffee<br />
beans derived from analogous samples. The most efficient method of<br />
extraction of antioxidants was boiling of ground coffee beans in water<br />
under elevated pressure.<br />
Zusammenfassung<br />
Es wurde die antioxidative Effektivität von Wasser- und Ethanol-Extrakten<br />
von rohen und gerösteten (3 verschiedene Röstgrade: 10, 14, und<br />
17 % Gewichtsverlust) Robusta- und Arabica-Kaffeebohnen bestimmt.<br />
Die wässrigen Extrakte wurden aus den gemahlenen Kaffeeproben durch<br />
aufbrühen, kochen bei Atmosphärendruck, kochen bei 110 °C unter erhöhtem<br />
Druck erhalten. Zur Herstellung der ethanolischen Extrakte wurden<br />
die gemahlenen Kaffeebohnen oder der Rückstand nach Kochen unter<br />
erhöhtem Druck für 2 h in eine Soxhlet-Apparatur gegeben. Es zeigte<br />
sich, dass die Extrakte aus Robusta-Bohnen eine höhere antioxidative<br />
Effektivität aufwiesen als die entsprechenden Arabica-Porben. Als effizienteste<br />
Methode für die Extraktion von Antioxidanzien aus Kaffeebohnen<br />
erwies sich das Kochen unter erhöhtem Druck.<br />
Key words: coffee, roasting, chlorogenic acid, antioxidant activity / Kaffee,<br />
Röstung, antioxidative Eigenschaft<br />
Grazyna Budryn # and Ewa Nebesny<br />
Institute of Chemical Technology of Food, Faculty of Biotechnology and<br />
Food Sciences, Technical University of Lodz, Stefanowskiego 4-10 st.,<br />
90-924 Lodz, Poland<br />
Introduction<br />
Oxidation is one of the principal processes, which are responsible<br />
for food deterioration and affect both its impact<br />
on consumers’ health and sensory attributes (Morales and<br />
Babbel, 2002a). Supplementation of foodstuffs with antioxidants<br />
increases their shelf life. Preferences of consumers<br />
who are biased against the potentially toxic, synthetic<br />
antioxidants and demand for antioxidants extracted from<br />
natural sources and regarded as beneficial for their health,<br />
have resulted in intensive prospecting for new pools of the<br />
latter substances (Schwarz et al., 2001). One of these potential<br />
resources are coffee beans (Wen et al., 2005). Antioxidant<br />
activity of coffee brews determined in model tests<br />
surpassed that of many other foodstuffs or typical antioxidants<br />
(Vinson et a., 1999; Richelle et al. 2001; Schwarz et<br />
al., 2001; Stadler, 2001; Natella et al., 2002, Pellegrini et<br />
al., 2003).<br />
Some other studies revealed prooxidative activity of coffee<br />
(Lutz et al., 1997; Duarte et al., 1999). However, the<br />
latter activity could result from relatively high contents of<br />
antioxidants and it was not confirmed by in vivo studies.<br />
Besides, its mechanism involving generation of toxic quinons<br />
is believed to be enzymatically terminated in live cells<br />
(Stadler, 2001). Coffee infusions have been consumed for<br />
hundreds of years, and therefore the belief that their moderate<br />
ingestion benefits health through an elevation in mood<br />
(stimulation of the autonomic nervous system) seems to be<br />
resonable (Somoza et al, 2003). Furthermore, many consumers<br />
of coffee brews lead the healthy and active life (Ranheim<br />
and Halvorsen, 2005).<br />
# email: gbudryn@snack.p.lodz.pl, phone: 048-42631-3460<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 69
Antioxidant activity of coffee beans is affected by many<br />
factors like the variety of coffee and conditions of roasting<br />
and extraction (Duarte et al., 2005). Generally, antioxidant<br />
effectiveness of Robusta coffee was found to exceed that<br />
of Arabica (Daglia et al., 2000; Richelle et al., 2001). The<br />
impact of roast degree on antioxidative properties is not so<br />
unambiguous. Antioxidant activity of thermally processed<br />
foods results from occurrence of antioxidants in raw material<br />
(i.e. low molecular weight phenolic acids and caffeine<br />
in case of coffee beans) and products of Maillard reaction<br />
(MRP) such as high molecular weight melanoidins and<br />
low molecular weight heterocyclic compounds, generated<br />
at high temperature (Devasagayam et al., 1996; Sánchez-<br />
Moreno et al., 1998; Yanagimoto et al., 2002, 2004; Daglia<br />
et al., 2004; Yen et al., 2005; López-Galilea et al., 2006).<br />
Many studies showed that the antioxidant activity of thermally<br />
processed products changed with time of processing<br />
because natural antioxidants were gradually degraded and<br />
the occuring primary Maillard reaction products displayed<br />
prooxidative properties and during prolonged heating were<br />
converted to antioxidative advanced Maillard reaction<br />
products (Nicoli et al., 1999; Morales and Babbel, 2002b;<br />
Andueza et al., 2004). The fraction of melanoidins comprises<br />
thermally modified polyphenols and therefore phenolic<br />
acids, either in native or modified form, contribute to<br />
the antioxidant effectiveness of roasted coffee beans (Guillot<br />
et al., 1996; Stadler, 2001; Borrelli et al., 2002; Charuchin<br />
et al., 2002; Daglia et al., 2004; D`Agostina et al., 2004;<br />
López-Galilea et al., 2006). Studies on antioxidant activity<br />
of roasted beans with different polyphenol contents in raw<br />
material confirmed this thesis (Krings and Berger, 2001). It<br />
was also found that MRP reacted during roasting with lipids<br />
thereby giving new substances with antioxidant activity<br />
(Mastrocola and Munari, 2000).<br />
Antioxidant effecteveness in biological systems usually results<br />
from concerted activity of different compounds. Also<br />
some tests measure the overall antioxidant activity of many<br />
compounds included in complex extracts and the apparent<br />
high activity is caused by synergy of their function (Morales<br />
and Jiménez-Pérez, 2001; Pellegrini et al., 2003a,b). Some<br />
other tests facilitate selective determination of activity of individual<br />
compounds or their groups and therefore comparison<br />
of results of different tests frequently leads to divergent<br />
conclusions (Yanagimoto et al., 2004; Moreira et al., 2005).<br />
Arguably it was the reason why the highest antioxidant effectiveness<br />
was ascribed to green, dark roasted or mediumroasted<br />
coffee beans, dependently on analytical method<br />
(Nicoli et al., 1997; Daglia et al., 2000; Fuster et al., 2000;<br />
Manzocco et al., 2001; Richelle et al., 2001; Stadler 2001;<br />
del Castillo et al., 2002; Morales and Jiménez-Pérez, 2004;<br />
Delgado-Andrade and Morales, 2005, Delgado-Andrade et<br />
al., 2005; Sánchez-González et al., 2005; Wen et al., 2005).<br />
Thus application of only one method for estimation of antioxidant<br />
activity appears to be risky because of different<br />
oxidation mechanisms (Frankel and Meyer, 2000; Huang<br />
et al., 2005). Besides, the results of such assays are also affected<br />
by polarity and pH of examined systems (Frankel et<br />
al., 1994; Amorati et al., 2006).<br />
Hence, the problem of accurate determination of antioxidant<br />
activity of coffee has not been fully resolved and results<br />
of each approach have to be confirmed by relevant<br />
analyses. Certain studies focused on confirmation of the<br />
antioxidant effectiveness of coffee in vivo (Natella et al.,<br />
2002). Coffee is believed to play an important role in prevention<br />
of many civilization diseases such as atherosclerosis,<br />
cancers (mainly of large intestine), obesity, type II<br />
diabetes mellitus etc. (Taviani and La Vecchia, 2000; Nardini<br />
et al., 2002). However, these hypotheses have to be<br />
confirmed by epidemiological studies (Papas, 1999; Scalbert<br />
et al., 2005). It seems that extracts from green coffee<br />
beans have high potential but because of unpleasant<br />
sensory attributes they are not consumed. Nevertheless,<br />
they could be used as nutraceuticals or natural antioxidants<br />
added to foods. It is possible that extraction of the<br />
most active fraction of coffee antioxidants can be omitted<br />
because of synergistic effect of different compounds contained<br />
in the mixture (van den Berg et al., 1999). Apart<br />
from the extracts also the by-products of coffee beans<br />
processing such as a silver shell or a residue remained after<br />
production of instant coffee are potential sources of antioxidants<br />
(Borrelli et al., 2004; Yen et al., 2005). Studies of<br />
Nissen et al. (2000, 2002, 2004) focused on application of<br />
coffee extracts as additives to foods, composition of which<br />
was much more complex than that of model systems. This<br />
additive positively affected the shelf life of potato flakes,<br />
pork and poultry. The extract was prepared from roasted<br />
coffee beans, however, neither roasting nor extraction conditions<br />
were described.<br />
The effect of typical methods of roasted coffee brewing<br />
on the antioxidant efficacy of the brew per cup and the<br />
contribution of individual fractions of brews to the overall<br />
antioxidant capacity have been the main objectives of<br />
previous researches. However, the impact of conditions of<br />
coffee beans extraction with water, like the time and temperature<br />
of this process (which are of particularly great<br />
importance when extracts are prepared from green coffee<br />
beans), on the antioxidant activity of the extracts (expressed<br />
per solid substance in these extracts) has not been<br />
examined yet. Our study aimed at determination of effects<br />
of roast degree and conditions of extraction of green and<br />
roasted coffee beans either with water or with ethanol on<br />
antioxidant activity of the extracts, which was assayed in<br />
3 systems. Also the solid residue, which was the by-product<br />
of coffee beans extraction at elevated pressure and can be<br />
regarded as the counterpart of industrial by-products from<br />
instant coffee manufacturing, was subjected to extration<br />
within the scope of our study. Presented investigations<br />
are believed to be the first step of potential production of<br />
solid antioxidant preparations to be applied as food additive.<br />
70 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Materials and methods<br />
Materials<br />
Two coffee varieties: Arabica (Coffea arabica) from Columbia<br />
(produced by wet method) and Robusta (Coffea<br />
canephora) from Indonesia (produced by dry method) were<br />
harvested in 2005 and purchased from Aspol Ltd. (Poland).<br />
5-Caffeoylquinic acid, caffeine, linoleic acid and Tween 20<br />
were purchased from Fluka Chemie (Switzerland). Trolox,<br />
DPPH • and β-carotene were produced by Sigma Chemical<br />
company (USA). All reagents were analytical grade.<br />
Methods<br />
Roasting of coffee beans<br />
Coffee beans (both Arabica and Robusta) were roasted in<br />
a laboratory convective coffee roaster Precission Heartware<br />
(USA), equipped with the function of automatic cooling.<br />
Three different ultimate roast degrees were achieved for both<br />
the examined coffee varieties. They were characterized by a<br />
decrease in weight of the samples shown in Table 1. This decrease<br />
was determined on the basis of the difference in sample’s<br />
weight before and after roasting and expressed per 100 g<br />
of coffee beans (Daglia et al., 2000). The temperature in<br />
roasting chamber was measured by NiCr thermocouple (Poland).<br />
The humidity of coffee beans was evaluated on the basis<br />
of the decrease in weight of coffee beans dried at 103 °C<br />
until constant weight (Lakenbrink et al., 2000). Pigmentation<br />
of green and roasted coffee beans was determined as CIE<br />
L*a*b* (López-Galilea et al., 2006) using Specord M-40,<br />
Carl-Zeiss Jena (Germany) spectrophotometer. Green coffee<br />
beans were ground in a laboratory mill WZ-1 (ZBPP, Poland),<br />
applicable to grinding of very hard materials. Roasted<br />
coffee beans were ground in Il Macinino F.A.C.E.M Spa<br />
– Tre Spade (Italy) mill. Dimensions of particles of ground<br />
coffee were determined using a micrometric screw NSK Digitrix<br />
Mark II Electronic Micrometer, Japan Micrometer MFG.<br />
CO.LTD (Japan). Samples of ground coffee beans were suspended<br />
in parafin oil prior to the measurements. Dimensions<br />
of these particles ranged from 480 to 680 μm.<br />
Preparing of coffee exstracts<br />
Extracts were prepared from green and roasted coffee beans<br />
(3 different roast degrees) at the ratio of ground coffee and<br />
solvent of 1:5.75, which provided approximately 5% concentration<br />
of solid substances. The latter concentration was<br />
chosen because in the next step of our studies we intend to<br />
lyophilize coffee extracts for preservation (Shishicura et al.,<br />
2006). Water extracts were prepared by 3 different methods<br />
such as a) brewing with boiling water and incubation for<br />
5 min with intermittent mixing, followed by filtration, b)<br />
boiling for 10 min in water and filtration, and c) boiling at<br />
110°C for 10 min in pressurized pot PS-5682 First (Austria)<br />
followed by rapid cooling and filtration. In all the cases,<br />
filtration was carried out under reduced pressure using a<br />
vacuum pump KNF Neuberger N 035.3 AT.18 (Germany).<br />
Ethanolic extracts were obtained using Soxhlet apparatus<br />
(2 h extraction) from ground coffee beans and from solid<br />
residues remained after extraction with water. In the latter<br />
case, the extraction of ground coffee with boiling water<br />
was conducted under elevated pressure, as described above,<br />
and prior to extraction with ethanol, the solid residue was<br />
3-fold washed with water (at 95 °C, coffee: water ratio of<br />
1:20) and dried at 70 °C till s.s.
the absorbance at 470 nm was measured again (A t ). Control<br />
sample, deprived of coffee extract, was prepared and incubated<br />
under the same conditions to determine values of A 0c<br />
and (A tc ) against the reference sample without β-carotene.<br />
Antioxidant activity was calculated separately for each extract<br />
concentration from equation II and the dependence of<br />
this activity on extract concentration was determined.<br />
AA% = (1 – (A t –A 0) /A tc –A 0c ) x 100 % (2)<br />
The quantity of extract s.s. which halved the rate of β-carotene<br />
degradation was defined as EC 50 . This test was also<br />
executed for the reference substances dissolved in water.<br />
Reducing potential<br />
Reducing potential was determined according to Yen et al.<br />
(2005) and Yen and Chen (1995). Coffee extract (0.5 ml)<br />
was mixed with phosphate buffer (2.5 ml) pH 6.6 and potassium<br />
ferricyanide (2.5 ml), incubated for 20 min at 50 °C<br />
and 2.5 ml of 10 % trichloroacetic acid was added. 2.5 ml<br />
of this mixture was diluted with 2.5 ml of distilled water<br />
and 0.5 ml of 0.1 % ferric chloride (III). The absorbance<br />
of this mixture was measured at 700 nm against a blank,<br />
which contained water instead of coffee extract, using Hitachi<br />
U-2800A spectrophotometer (Japan). Reducing potential<br />
of the reference substances was also assayed.<br />
Statistical analysis<br />
Processes of roasting of coffee beans under given conditions<br />
were conducted in duplicate and the analyses for each sample<br />
of coffee beans were carried out in triplicate (n = 6).<br />
Results are presented as mean values. Data were analyzed<br />
using one-way ANOVA and the level of significance of p <<br />
0.05 was used throughout the analysis to determine which<br />
means were statistically different.<br />
Results and discussion<br />
Roasting of both varieties of coffee beans, i.e. Arabica and<br />
Robusta was completed at the same roast degrees, fur-<br />
Tab. 1 Physicochemical properties of green and roasted (3 different roast degrees) Arabica and Robusta<br />
coffee beans<br />
Type of coffee beans A<br />
[%]<br />
B<br />
[min]<br />
C<br />
[°C]<br />
s.s.<br />
[%]<br />
ther referred to as the light, medium and dark roast degree,<br />
which were characterized by the decrease in samples’<br />
weight of 10, 14 and 17%, respectively (Tab. 1). However,<br />
to achieve the same roast degree, the time of roasting and<br />
an ultimate temperature of beans was different for each variety.<br />
Arabica coffee beans had to be roasted for a longer<br />
time and at higher temperature. Also the color parameters<br />
L*, a* and b* were higher for Arabica coffee, with the exception<br />
of parameter L* for green Arabica coffee beans.<br />
Of 3 methods of extraction with water, the most efficient<br />
was extraction under elevated pressure. Efficiency of extraction<br />
through brewing with boiling water was not significantly<br />
different at p < 0.05 from that received through<br />
boiling in water under atmospheric pressure (Tab. 2). The<br />
efficiency of extraction with ethanol was more dependent<br />
on the roast degree of coffee beans than the efficiency of<br />
extraction with water. It was higher for medium roasted<br />
coffee as compared to the light roasted material. In case of<br />
medium roasted Arabica coffee this efficiency approached<br />
the highest value of 33.47 g/100 g roasted coffee beans.<br />
Effect of the variety of coffee on extraction efficiency was<br />
not unambiguous (both for water and ethanol) and no statistically<br />
significant differences were observed, with exception<br />
of the second extraction with ethanol, which was more<br />
efficient for Arabica coffee. Extraction with ethanol, which<br />
followed the extraction with water under elevated pressure<br />
was approximately two or more times less efficient than<br />
the other approaches. However, results of the latter method<br />
indicate that also the residue remained after production<br />
of instant coffee can be used as a source of valuable substances.<br />
Because the antioxidant activity was expressed in<br />
units per mg of solid substance in examined extracts so the<br />
presented results are independent of extraction efficiency.<br />
Yen et al. (2005) achieved the high efficiency of second extraction<br />
following extraction with water and found that the<br />
residue after the first extraction was equivalent to by-products<br />
of industrial production of instant coffee. But both<br />
the high efficiency of the second extraction and the high<br />
antioxidant activity of the second extract<br />
L*<br />
color<br />
a* b*<br />
Green Arabica – – – 91.99 75.51 1.68 20.28 b<br />
Light roasted Arabica 10 5 200 96.58 47.93 9.29 26.26<br />
Medium roasted Arabica 14 7 220 98.93a 43.15a 5.97 20.76a Dark roasted Arabica 17 9.5 235 98.92a 41.84b 4.68 19.47<br />
Green Robusta – – – 91.61 70.33 2.83 21.57<br />
Light roasted Robusta 10 5 210 98.10 54.89 10.03 30.34<br />
Medium roasted Robusta 14 8 230 98.90a 45.87 7.50 23.98<br />
Dark roasted Robusta 17 12 240 99.24 42.65a,b 5.34 20.66a,b A: decrease in weight during roasting; B: Time of roasting; C: Ultimate temperature of roasting; values in each column<br />
bearing the same letters are not statistically different (p > 0.05) from one another<br />
could result from poor efficiency of the<br />
first extraction with water, conducted at<br />
95 °C. Therefore water was found to be<br />
an excellent solvent of active substances<br />
remained after the first extraction. In our<br />
studies, the solid residue after the first<br />
extraction was several-fold washed with<br />
hot water and this probably caused that<br />
results of the second extraction with were<br />
discouraging.<br />
Three different standard tests widely applied<br />
for determination of antioxidant activity<br />
were carried out for all the types of<br />
extracts derived from green and roasted<br />
Arabica and Robusta coffee beans. One<br />
of them employs the stable, colored free<br />
72 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Tab. 2 Extraction efficiency and antioxidant activity of extracts prepared by different methods from green and roasted (3 different roast degrees) Arabica and<br />
Robusta coffee beans (Sample No. 1–8: brewing with hot water; 9–16: boiling with water; 17–24: boiling with water/elevated pressure; 25–32: extraction with<br />
ethanol; 33–40: extraction with ethanol of the residue remained after boiling with water under elevated pressure)<br />
Sample<br />
no<br />
Type of<br />
coffee beans<br />
Extraction<br />
efficiency<br />
[g/100 g beans]<br />
Capacity of free radical<br />
scavenging (mg db./µmol<br />
DPPH)<br />
Anti-superoxide radicals<br />
activity (mg db./0.1 µmol<br />
β-carotene)<br />
Reducing<br />
potential [A 700 ]<br />
1 Green Arabica 28.48 e,f,g 3.06 e,f 10.59 o,p 0.348 c,d<br />
2 Light roasted Arabica 26.71 e,f 3.36 f,g 12.76 r 0.669 m,n,o<br />
3 Medium roasted Arabica 28.27 e,f 4.66 j,k,l 10.29 n,o,p 0.719 n,o,p,r,s<br />
4 Dark roasted Arabica 27.46 e,f 4.80 l,k 8.82 k,l,m,n 0.766 p,r,s,t<br />
5 Green Robusta 28.01 e,f 1.45 a 4.55 f,g,h,i 0.309 c<br />
6 Light roasted Robusta 25.17 d,e 1.57 a,b 5.36 i,j 0.548 j,k,l<br />
7 Medium roasted Robusta 26.20 e,f 2.50 c 3.98 d,e,f 0.797 r,s,t<br />
8 Dark roasted Robusta 26.83 e,f 3.57 h 3.46 b,c,d 0.815 r,s,t<br />
9 Green Arabica 27.98 e,f 2.78 c,d,e,f 8.31 l 0.571 k,l.m<br />
10 Light roasted Arabica 26.66 e,f 2.96 d,e,f 10.17 m,n,o,p 0.647 l,m,n,o<br />
11 Medium roasted Arabica 26.20 e,f 3.15 f 7.78 k,l 0.833 s,t<br />
12 Dark roasted Arabica 25.21 d,e 5.13 l,m. 7.55 k 0.891 t<br />
13 Green Robusta 27.98 e,f 1.50 a 3.62 d,e 0.494 i,j,k<br />
14 Light roasted Robusta 27.06 e,f 1.83 b 5.33 i,j 0.415 e,f,g<br />
15 Medium roasted Robusta 27.81 e,f 2.62 c,d 4.76 h,i 0.836 r,s,t<br />
16 Dark roasted Robusta 27.00 e,f 2.87 c,d,e,f 2.88 a 0.868 s,t<br />
17 Green Arabica 30.64 f,g 3.79 g,h,i 4.09 e,f,g,h 0.471 i,j<br />
18 Light roasted Arabica 30.29 f,g 3.81 g,h,i 5.79 j 0.646 l,m,n,o<br />
19 Medium roasted Arabica 30.46 f,g 5.84 m,n 4.73 h,i 0.645 l,m,n,o<br />
20 Dark roasted Arabica 30.58 f,g 4.27 i,j,k 3.58 c,d,e 0.712 n,o,p,r,s<br />
21 Green Robusta 29.54 f,g 1.13 3.16 a,b,c 0.603 l,m<br />
22 Light roasted Robusta 30.35 f,g 1.38 a 3.81 d,e 0.643 l,m,n,o<br />
23 Medium roasted Robusta 29.52 e,f 2.60 c,d,e 2.94 a,b 0.612 l,m,n<br />
24 Dark roasted Robusta 30.41 g 1.41 a 2.74 a 0.743 o,p,r,s,t<br />
25 Green Arabica 25.10 d,e 5.79 m,n 10.49 o,p 0.373 d,e<br />
26 Light roasted Arabica 27.35 e,f 6.55 n 13.00 r 0.398 d,e,f<br />
27 Medium roasted Arabica 29.47 f,g 8.73 11.96 p,r 0.449 f,g,h,i<br />
28 Dark roasted Arabica 29.89 f,g 6.69 n 9.05 l,m,n,o 0.481 g,h,i,<br />
29 Green Robusta 24.69 d 2.99 e,f 10.82 p 0.413 e,f<br />
30 Light roasted Robusta 27.64 e,f,g 3.92 g,h,i 12.50 o,p 0.422 e,f,g,h<br />
31 Medium roasted Robusta 30.40 f,g 4.38 i,j,k,l 9.02 l,m,n,o 0.489 h,i,j,k<br />
32 Dark roasted Robusta 27.50 e,f,g 4.03 h,i,j 8.71 k,l,m 0.653 m,n,o,p<br />
33 Green Arabica 11.66b 27.48r 38.86t 0.019<br />
34 Light roasted Arabica 15.35c 25.23p,r 36.68t 0.087<br />
35 Medium roasted Arabica 17.60c 24.59p,r 29.43s 0.156a 36 Dark roasted Arabica 12.81 b 22.56 o,p 27.89 0.188 b<br />
37 Green Robusta 8.14 27.62r 30.00s 0.042<br />
38 Light roasted Robusta 9,70a 26.26p,r 29.06s 0.136a 39 Medium roasted Robusta 10.15 a 26.20 p,r 26.11 s 0.197 b<br />
40 Dark roasted Robusta 10.10 a 20.79 o 25.06 s 0.215 b<br />
Reference solutions of individual compounds<br />
41 5-caffeoylquinic acid – 0.22 (0.62 µmol) 1.63 (4.60 µmol) 1.010<br />
42 caffeine – 0.53 (2.73 µmol) 0.63 (3.25 µmol) 0.131<br />
43 Trolox – 0.31 (1.24 µmol) 0.28 (1.12 µmol) 0.690n,o,p,r Values in each column bearing the same letters are not statistically different (p > 0.05) from one another<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 73<br />
EC 50
adical DPPH • , which is reduced by the antioxidant to the<br />
colorless derivative. All the examined coffee extracts displayed<br />
very high activity in this test and values of their EC 50<br />
did not exceed 8 mg s.s./μmol DPPH • , with the exception<br />
of the ethanolic extracts derived from solid residues after<br />
extraction with water, for which this parameter was higher<br />
than 20 mg s.s./μmol DPPH • (Tab. 2). Generally, extracts<br />
from Robusta coffee beans showed approximately twice<br />
higher DPPH • -scavenging activity (with the exception of<br />
ethanolic extracts from solid residues after high pressure<br />
treatment with water) than that from Arabica at p < 0.05.<br />
Our finding is consistent with observations of other authors<br />
(Daglia et al., 2000). This difference is probably caused<br />
by higher contents of chlorogenic acids in Robusta coffee<br />
beans. Their occurrence may be also responsible for the<br />
gradual decrease in antioxidant effectiveness with an increase<br />
in roast degree. Only extraction of Robusta coffee<br />
beans with water under elevated pressure resulted in higher<br />
antioxidative efficacy of extracts derived from dark roasted<br />
coffee (the same activity as for the light roasted Robusta<br />
coffee extracts) relative to that from medium roasted material.<br />
The same tendency was observed for alcoholic extracts<br />
from Arabica, while ethanolic extracts of green Robusta<br />
coffee beans were less active than extracts from the roasted<br />
material. In contrast, Anese and Nicoli (2003) observed<br />
that the higher roast degree of coffee beans gave rise to<br />
higher antioxidant capacity of coffee extracts as compared<br />
to those prepared from coffee with lower roast degree.<br />
Studies of del Castillo et al. (2002) on ABTS +• free radical<br />
scavenging activity revealed that water extracts from light<br />
roasted coffee showed the highest activity. Capacity of water<br />
extracts prepared from coffee with higher roast degrees<br />
was lower, however, it exceeded that of extracts from green<br />
coffee beans. In case of ethanolic extracts, the lowest capacity<br />
was displayed by the extract from dark roasted coffee.<br />
In contrast, researches of Delgado-Andrade et al. (2005)<br />
showed that antioxidant activity of instant coffee rose with<br />
the roast degree. Presumably, this coffee was produced by<br />
methods conducive to extraction of Maillard reaction products<br />
and their concentration grew with the roast degree.<br />
Morales and Jiménez-Pérez (2001) showed that longer time<br />
of roasting gave rise to higher concentrations of Maillard<br />
reaction products and higher DPPH scavenging capacity of<br />
brews.<br />
In case of extracts from Robusta, which were characterized<br />
by the stronger antioxidant effectiveness than Arabica extracts,<br />
the differences between extracts produced by brewing<br />
with boiling water and boiling in water were statistically<br />
significant only for dark roasted coffee beans (boiling gave<br />
better results). When the extracts were prepared by boiling<br />
under elevated pressure, the extracts from green and dark<br />
roasted coffee beans showed statistically higher activity<br />
as compared to the two latter extraction methods. It is to<br />
note that the highest DPPH • -scavenging activity of extracts<br />
from green Robusta coffee beans (1.13 mg s.s./μmol) was<br />
achieved by boiling under elevated pressure. Ethanolic extracts<br />
of Robusta coffee beans were the least active. In case<br />
of Arabica coffee beans, brewing and boiling in water gave<br />
similar results. Only for the medium roasted coffee, boiling<br />
was found to be more efficient than brewing. In contrast to<br />
Robusta, extraction under elevated pressure gave worse results,<br />
with the exception of dark roasted coffee beans. Like<br />
in case of Robusta, ethanolic extracts displayed lower antioxidant<br />
activity than water extracts. Antioxidant capacity<br />
of extracts derived from solid residue after first extraction<br />
with water under elevated pressure was several-fold<br />
lower than that of the others. In case of Arabica, a small<br />
rise in activity with a rise in the roast degree (from green<br />
to dark roasted) was observed. In case of Robusta extracts,<br />
only these prepared from dark roasted coffee beans were<br />
statistically different. Results obtained for Arabica and Robusta<br />
coffee with the same roast degree were not statistically<br />
different. The reference antioxidants, 5-caffeoylquinic<br />
acid, caffeine and Trolox displayed from several to several<br />
dozen-fold higher DPPH-scavenging activity than the examined<br />
extracts. The latter results provide evidence that<br />
both 5-caffeoylquinic acid, which ranks among chlorogenic<br />
acids and caffeine, which is a component of coffee beans<br />
exhibit very high antioxidant effectiveness and contribute<br />
to the antioxidant activity of coffee extracts. The first compound<br />
was found to be more active than Trolox in the test.<br />
Other phenolic acids, such as caffeic and ferulic, which also<br />
occur in coffee beans, were found to be more active than<br />
Trolox (their relative activity was higher than that of 5-caffeilquinic<br />
acid) by Son and Lewis (2002). In contrast, Stratil<br />
et al. (2006) showed that Trolox was more active than 5caffeilquinic<br />
acid. Many authors compare antioxidant activity<br />
of coffee extracts with that of Trolox, and express it<br />
as Trolox equivalents. Besides, this activity is presented in<br />
units per different amounts of coffee (a cup of coffee, 100 g<br />
s.s.) and therefore comparison of results is difficult (Karakaya<br />
et al., 2001; Nissen et al., 2002). Delgadao-Andrade<br />
et al. (2005), who determined DPPH • -scavenging activity<br />
of coffee extracts found that Trolox equivalents were 0.33;<br />
0.42 and 0.43 μmol Trolox/mg s.s. for extracts from light,<br />
medium and dark roasted coffee, respectively. These results<br />
are close to ours, which ranged from 0.14 to 1.10 μmol<br />
Trolox equivalents/mg s.s. coffee extract, with the exception<br />
of ethanolic extracts from solid residue after extraction<br />
with water, for which the activity was much lower.<br />
The second test, used for estimation of antioxidant effectiveness<br />
of coffee extracts, was based on inhibition of oxidation<br />
of β-carotene and linoleic acid. Also this test revealed<br />
lower activity of Arabica extracts (approximately 2-fold for<br />
water extracts, like in the former test) in comparison to Robusta<br />
extracts. The difference between ethanolic extracts<br />
was lesser than between water extracts at p < 0.05 (Tab. 2).<br />
Effects of method of extraction with water of Robusta<br />
coffee beans was in this test much stronger than in case of<br />
DPPH-scavenging activity. Boiling of ground coffee beans<br />
74 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
in water under atmospheric pressure yielded more active extracts<br />
than brewing with water, with the exception of light<br />
roasted Robusta coffee. Boiling of Robusta coffee under elevated<br />
pressure gave more active extracts than boiling under<br />
atmospheric pressure and only extracts derived by both<br />
the methods from dark roasted coffee were not statistically<br />
different. For both these extraction methods, extracts from<br />
light roasted coffee beans were less active than that from<br />
green coffee beans, and antioxidative capacity of extracts<br />
grew in the order from light to dark roasted coffee beans.<br />
Probably the contents of caffeine (relatively constant) and<br />
Maillard reaction products (grow with roast degree) dictate<br />
the tendency of changes in antioxidant activity. The highest<br />
antioxidant effectiveness of extracts was derived by boiling<br />
under elevated pressure of dark roasted Robusta coffee<br />
beans (2.74 mg ss/0.1 μmol β-carotene) and this result was<br />
not statistically different from the activity of extract from<br />
medium roasted Robusta coffee beans. The difference between<br />
ethanolic (less active) and water extracts of Robusta<br />
coffee beans were in test with β-carotene larger than in the<br />
test employing DPPH. This result is rather surprising because<br />
alcohol extracts presumably contain more these antioxidants,<br />
which are less soluble in water, e.g. heterocyclic<br />
volatile compounds. Probably ethanolic extracts contained<br />
also lipids, which were partially thermally degraded during<br />
roasting and decreased their antioxidant activity. Antioxidant<br />
activity of water and ethanolic extracts of light roasted<br />
coffee beans was lower than that of green coffee but further<br />
rose with roast degree. This increase proved that Maillard<br />
reaction products ranked among key contributors to antioxidant<br />
capacity. The method of extraction of Arabica and<br />
Robusta coffee beans with water also affected activity of the<br />
extracts in the test with β-carotene. Boiling in water under<br />
elevated pressure was superior to boiling under atmospheric<br />
pressure and the latter to brewing with water (for each roast<br />
degree). The highest activity for Arabica coffee beans (dark<br />
roasted coffee) was achieved by the first method (3.58 mg<br />
s.s./0.1 μmol β-carotene). Activity of water (derived by<br />
brewing) and ethanolic extracts of Arabica coffee beans in<br />
the test with β-carotene was not significantly different unlike<br />
that of extracts from Robusta (ethanolic extracts were<br />
much less active). Arguably, the contents of chlorogenic acids,<br />
whose concentration in coffee beans is significant and<br />
which are poorly soluble in ethanol, also affect results of<br />
this test. The latter seem to depend also on concentrations<br />
of caffeine (higher content in Robusta coffee beans) and<br />
low and high molecular weight Maillard reaction products.<br />
The extraction with ethanol, which followed extraction<br />
with water under elevated pressure, was much less efficient<br />
with regard to antioxidants recovery relative to the other<br />
tested methods. The latter extracts both from Arabica and<br />
Robusta coffee beans were the least active and the extracts<br />
from Robusta coffee were more active than that from Arabica<br />
(for the same roast degrees). The reference compounds<br />
displayed several to several dozen-fold higher antioxidant<br />
activity than the examined coffe extracts (like in DPPH • -<br />
scavenging test). However, in the test with β-carotene, caffeine<br />
was found to be more active than 5-caffeoylquinic<br />
acid, unlike in the former test. In case of tests involving<br />
reactions of lipid oxidation, the presence of antioxidants<br />
in reaction medium can give different results, dependently<br />
on its character (homogeneous solution or emulsion). This<br />
probably caused that Anese and Nicoli (2003) observed<br />
the maximum antioxidant activity for extracts from light<br />
roasted coffee whereas Guillot et al. (1996) found that oxidation<br />
of lipids in biological membranes was most strongly<br />
inhibited by extracts from dark roasted coffee beans.<br />
Methods based on analysis of reducing potential show the<br />
overall antioxidant activity of all components and not only<br />
of those, which act the fastest, as in kinetic tests (Nicoli et<br />
al., 2004). Results of this test for Arabica and Robusta coffee<br />
beans were not statistically different for the same roast<br />
degrees and extraction methods, with the exception of a<br />
few samples, such as water extracts prepared by brewing<br />
or boiling from light roasted Arabica coffee beans (higher<br />
activity relative to Robusta), extracts from green Robusta<br />
coffee beans boiled in water under elevated pressure, and<br />
ethanolic extracts from dark roasted Robusta coffee beans,<br />
which were more active than the respective extracts from<br />
Arabica coffee beans at p < 0.05 (Tab. 2). Reducing potential<br />
of extracts grew with the roast degree for each extraction<br />
method. The same relationship was observed by<br />
Wen et al. (2005) and Anese and Nicoli (2003). In contrast,<br />
the studies of Duarte et al. (2005) showed that reducing potential<br />
decreased with an increase in roast degree. Extracts<br />
derived by boiling of green Robusta coffee beans in water<br />
under atmospheric pressure had the stronger reducing potential<br />
than that prepared by brewing. This relationship was<br />
opposite for light roasted material and results for higher<br />
roast degrees were not statistically different. Boiling under<br />
elevated pressure gave better extracts with respect of reducing<br />
potential only for green Robusta coffee and was much<br />
less efficient for medium roasted material as compared to<br />
the two other methods. Of all the examined extracts from<br />
Robusta coffee beans, the strongest reducing potential displayed<br />
the extract from dark roasted material boiled in water<br />
under atmospheric pressure (the absorbance of 0.868)<br />
but also this value was not statistically different from that<br />
achieved for extracts derived by brewing or boiling under<br />
atmospheric pressure of medium and dark roasted Robusta<br />
coffee beans. Water and ethanolic extracts of Robusta coffee<br />
beans had the similar reducing potential. It grew with<br />
the roast degree, particularly for medium and dark roasted<br />
coffee samples. Differences between the extracts of Arabica<br />
and Robusta coffee beans prepared by the applied extraction<br />
methods were not statistically significant (for the same roast<br />
degree) with the exception of only a few samples. Boiling<br />
under atmospheric pressure gave better results than brewing,<br />
and boiling under elevated pressure weakened the reducing<br />
potential (as compared to boiling under atmospheric<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 75
pressure), particularly for medium and dark roasted coffee<br />
beans. In case of Arabica coffee, the strongest reducing potential<br />
(absorbance of 0.891) had the extracts derived by<br />
boiling of dark roasted coffee beans, like in case of Robusta<br />
coffee beans (these results were not statistically different).<br />
Ethanolic and water (prepared by brewing) extracts from<br />
green Arabica coffee beans had the similar reducing potential<br />
whereas in case of roasted coffee ethanol was found to<br />
be the worse solvent of reducing compounds. Because reducing<br />
potential grew with the roast degree for both coffee<br />
varieties, it seems that Maillard reaction products had<br />
a strong impact on its value, like chlorogenic acids (proved<br />
by tests for green coffee beans). Concentration of pigments<br />
generated by Maillard reactions in products, which inherently<br />
contain less antioxidants, such as barley, wheat, hazelnuts<br />
and almonds, was found to be more strongly correlated<br />
with their antioxidant activity (Krings and Berger,<br />
2001; Morales and Jiménez-Pérez, 2004). Extraction with<br />
ethanol preceded by extraction through boiling in water<br />
under elevated pressure, released several dozen-fold lesser<br />
amounts of antioxidants (this result was similar to those<br />
of former tests). Ethanolic extracts from samples of green<br />
coffee beans contained only traces of antioxidants. Their<br />
concentration in these extracts grew with the roast degree<br />
of coffee. The test based on measurements of reducing potential<br />
showed that 5-caffeoylquinic acid was the stronger<br />
antioxidant (8-fold higher activity) than caffeine (larger difference<br />
than in the test with DPPH • ). It is to note that the<br />
most active coffee extracts were more active than Trolox in<br />
this test. Studies of Moreira et al. (2005) provide evidence<br />
that compounds formed in the first phase of roasting do not<br />
display reducing properties. Also participation of caffeine<br />
in redox reactions is very limited. It was confirmed by determination<br />
of reducing potential of this substance.<br />
Conclusion<br />
Results of our assays demonstrate that extraction of coffee<br />
beans with water, especially by boiling under elevated<br />
pressure, yielded extracts with strong antioxidant capacity.<br />
The highest antioxidant capacity was displayed by<br />
the extract obtained by boiling medium roasted Robusta<br />
coffee beans under elevated pressure. Also the extract obtained<br />
under the same conditions from the green Robusta<br />
coffee beans displayed appreciable antioxidant activity.<br />
However, results obtained by extraction through boiling<br />
in water under atmospheric pressure were also promising.<br />
For instance, the satisfactory antioxidant capacity was<br />
shown by the extract derived from dark roasted Robusta<br />
coffee beans through boiling. Sufficiently active extracts<br />
can be also obtained by simple brewing. The relative high<br />
antioxidant capacity of dark roasted Robusta coffee brews<br />
confirms this conclusion. Ethanolic extracts from the residual<br />
solids displayed the several dozen-fold lower activ-<br />
ity (relative to the first, water extract). This indicates that<br />
the large-scale isolation of antioxidants from such a poor<br />
source may be economically unprofitable. Robusta coffee,<br />
whose extracts were found to display the stronger antioxidant<br />
capacity than those obtained from Arabica coffee<br />
beans, is cheaper than Arabica coffee and therefore it<br />
seems to be a promising raw material for industrial production<br />
of antioxidants. Extraction with water under elevated<br />
pressure is cheaper than roasting of coffee beans<br />
and therefore production of antioxidants from green Robusta<br />
coffee beans seems to be more resonable than using<br />
dark roasted coffee beans for this purpose. Also the losses<br />
caused by roasting can be avoided in the first approach.<br />
Further studies in this area should focus on determination<br />
of chemical composition of coffee extracts and their application<br />
as additives to a variety of foods with different<br />
polarity, pH and other properties, which can affect antioxidant<br />
capacity.<br />
Acknowledgments<br />
The authors thank the Polish Ministry of Education and<br />
Science for its financial support (Grant No 2 P06T 060 29)<br />
of this research.<br />
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Melissopalynologycal, Physicochemical and Sensory Characteristic of Honey of<br />
Three Floral Species in Croatia<br />
Summary<br />
The palynological and physicochemical properties of samples of amorpha<br />
(Amorpha fruticosa L.), goat willows (Salix caprea L.) and golden-rod (Solidago<br />
serotina L.) honeys commercially produced in Croatia have been defined.<br />
Each sample was examined to determine the total pollen content and<br />
percentage of pollen grains. On the basis of honey pollen analysis, samples<br />
were excluded as they were different botanical origin. The pollen analysis<br />
of three honeys revealed one unifloral honey and two multifloral honeys.<br />
Codex Alimentarius and EU directive allow specific denomination to honey<br />
for particular sources (as unifloral honeys), but they do not specify the characteristic<br />
of various honey types. Most of fifteen mentioned selected honey<br />
for IHC (International Honey Commission) are widely spread in Croatia.<br />
All analysis was performed using methods in accordance with national and<br />
international legislative, in an accredited laboratory.<br />
Zusammenfassung<br />
Palynologische und physikochemische Eigenschaften von Sortenhonigen<br />
der Pflanzenarten Scheinindigo (Amorpha fruticosa L.), Salweide (Salix<br />
caprea L.) und Späte Goldrute (Solidago serotina L.), die kommerziell in<br />
Kroatien hergestellt werden, wurden bestimmt. Jeder Sortenhonig wurde<br />
untersucht, um den gesamten Pollengehalt und Prozentanteil des Pollenkorns<br />
festzulegen. Aufgrund der Pollenanalyse des Honigs wurden die<br />
Sortenhonige ausgesondert, bei denen festgestellt wurde, dass sie verschiedener<br />
botanischer Herkunft waren. Bei diesen drei Sortenhonigen<br />
wurde durch die Pollenanalyse festgestellt, dass ein Sortenhonig aus<br />
einer Trachtquelle und die beiden anderen aus mehreren Trachtquellen<br />
geerntet wurden. Nach dem Codex Alimentarius und den Richtlinien der<br />
Mirjana Sabo1 , Maja Vasic1 , Ines Banjari1 , Ivana Flanjak1 and<br />
Tomislav Bacic2 ´<br />
ˇ´<br />
1 J. J. Stossmayer University, Faculty of Food Technology, Kuhaceva ´ 18,<br />
31000 Osijek, Croatia<br />
2 J. J. Strossmayer University, Department of Biology, 31000 Osijek,<br />
Europäischen Union dürfen die Sortenhonige aus bestimmten Trachtquellen<br />
spezifischerweise benannt werden (es gilt nur für Sortenhonige, die<br />
nur aus einer Trachtquelle geerntet worden sind), wohingegen die Eigenschaften<br />
von verschiedenen Sortenhonigen nicht spezifiziert werden. Die<br />
meisten der 15 Sortenhonige der IHC (International Honey Commission)<br />
sind in Kroatien weit verbreitet. Alle Analysen wurden nach Methoden in<br />
Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Gesetzen in einem<br />
akkreditierten Labor durchgeführt, das für die Bewertung und Begutachtung<br />
von Sortenhonigen bevollmächtigt ist.<br />
Keywords: honey, pollen grains, Amorpha fruticosa, Salix caprea, Solidago<br />
serotina / Honig, Pollenkorn, Amorpha fruticosa, Salix caprea, Solidago<br />
serotina<br />
Introduction<br />
As stated Mandić et al. (2004) according to many national<br />
regulations and EU regulations (Ministry of Agriculture, Forestry<br />
and Water Management, 2000; Council of the European<br />
Union, 2001) only basic physicochemical, geographical<br />
as well as botanical origin of honeys is regulated and must<br />
be shown on package labels. Melissopalynological analysis,<br />
however, is still prescribed method for botanical origin denomination<br />
and therefore is one of greatest discriminatory<br />
power of honeys in this field such as in colour, electrical<br />
conductivity, acidity, glucose and fructose content etc (Ruoff<br />
and Bogdanov, 2004). According to some authors especially<br />
78 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008<br />
Croatia
acidity and humidity are the most important parameters but<br />
also in some case pollen analysis is of great meaning for geographical<br />
origin and classification of honeys (Pene Crecente<br />
and Herrero Latorre, 1993; Kaya et al., 2002; Persano Oddo<br />
and et al., 2005; Silici and Gökceoglu, 2007) particularly<br />
when an individual floral species is growing in specific areas<br />
(Anklam, 1998). As emphasize Mandić et al. (2006) there<br />
are more then a hundred unifloral honeys in Europe, but the<br />
most of them are produced occasionally and have a local<br />
significance. The geographical and botanical properties are<br />
important for quality of honeys (Valencia, et al, 2000; Romas<br />
et al., 1999). With the same aim, International Honey<br />
Commission of Apimondia (IHC) recently collected data and<br />
published descriptive sheet of 15 European unifloral honey<br />
types (Persano Oddo and Piro, 2004). Therefore the goal of<br />
this paper is to carry out an analytical data related to honeys<br />
of amorpha (Amorpha fruticosa L.), goat willows (Salix caprea<br />
L.) and golden-rod (Solidago serotina L.) from the region<br />
of Eastern Slavonia in Croatia, elaborated them and provide<br />
the quality criteria for each of them.<br />
Material and Methods<br />
Honey samples<br />
Honey samples of the three plant species from the mentioned<br />
region in Croatia were collected over harvest season<br />
during 2006 and analysed for melissopalynology, physicochemical<br />
and for sensory properties.<br />
Melissopalynology analysis<br />
Pollen analysis was done using methods defined by Loweaux<br />
et al. (1978). The pollen count is based on minimum of 500<br />
grains; and identification and observations was made by<br />
light Olympus microscope (400x or 1000x, as appropriate).<br />
Pollen types were identified of a personal reference and the<br />
relevant literature. Pollen grains were counted on two slides<br />
for each honey and each pollen type is presented as percentage<br />
with respect to the total counted pollen grains number<br />
(Ministry of Agriculture, Forestry and Water Management,<br />
2000; von der Ohe and von der Ohe, 2003; von der Ohe et<br />
al., 2004).<br />
Physiochemical parameters<br />
Physiochemical characterisation of honey samples was<br />
performed by following parameters: electrical conductivity,<br />
pH, free acidity, moisture and sugars. All physiochemical<br />
parameters were determined using officially prescribed<br />
methods which are in agreement with EU regulation (Ministry<br />
of Agriculture, Forestry and Water Management, 2000;<br />
Council of the European Union, 2001; Bogdanov et al.,<br />
1997). Moisture (water content) was measured using a Carl<br />
Zeiss refractometer. Electrical conductivity was measured<br />
in a solution of 20 g honey dry matter in demineralised low<br />
conductivity water at 20 °C by Mettler conductometer; pH<br />
was established with Mettler Toledo pH meter, free acidity<br />
by titrimetric method and reducing sugars by reducing Fehling<br />
solution by titric or by Lyne Eyno.<br />
Sensory analysis<br />
Sensory analysis included observation of colour, taste and<br />
odour. These parameters were determined by the panel of<br />
four persons in sensory laboratory for food evaluation according<br />
to the method of Persano Oddo and Piro (2004).<br />
Results and Discussion<br />
Honey sample 1<br />
Sample 1 (Fig. 1 and Tab. 1) was declared as amorpha honey<br />
since it was contained over 38 % of this species pollen grains.<br />
After melissopalynological analysis it was clear that the sample<br />
1 did not comply with national regulation for the amorpha<br />
honey, for which is demanded to contain more than<br />
45 % (Ministry of Agriculture, Forestry and Water Management,<br />
2000). Results given are percentages of each pollen<br />
type in total pollen content; 38 % pollen of Amorpha fruticosa,<br />
12 % Aesculus hippocastanum, 8 % Salix nigricans<br />
and 6 % of Salix fragilis (Tab. 1), so the beekeepers declared<br />
it like amorpha honey. Pollen of other accompanying plant<br />
species (Verbascum thapsus, Trifolium incarnatum, Robinia<br />
pseudacacia, Fagopyrum convonvules, Brassica napus, Trifolium<br />
repens, Trifolium pratense, Papaver rhoes, Bellis perennis,<br />
Coriandrum sativum, Castanea sativa, Rubus idaeus,<br />
Sinapsis arvensis and non identified) were of six species from<br />
4 to 5 % and seven species of 1 and less the 1 percentage<br />
(Tab. 1). In spite of high percentage of Aecsulus hippocastaneum<br />
and Salix nigricans the honey sample 1 can be declared<br />
as common amorpha honey. Namely, Salix nigicans<br />
and Salix fragilis is not so often in amorpha honey and we<br />
think that the 8 % and 6 % could be minimum limit of Salix<br />
nigricans and Salix fragilis pollen grains for unifloral declaration.<br />
According to our experience we suggest that this sample<br />
Fig. 1 Honey sample 1<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 79
Tab. 1 Results of qualitative pollen analysis; S1: Sample 1 (Honey of amorpha – Amorpha fruticosa L.); S2: Sample 2 (Honey of goat willows – Salix caprea L);<br />
S3: Sample 3 (Honey of golden-rut – Solidago serotina L.)<br />
S1 S2 S3<br />
Pollen type %Pollen Pollen type %Pollen Pollen type %Pollen<br />
Amorpha fruticosa L. 38 Salix caprea L. 65 Solidago serotina L. 28<br />
Aesculus hippocastanum L. 12 Bellis perennis L. 10 Helianthus annus L. 7<br />
Salix nigricans L. 8 Brassica napus L. 5 Verbascum nigrum L. 6<br />
Salix fragilis L. 6 Medicago sativa L. 3 Brassica napus L. 6<br />
Verbascum thapsus L. 5 Primula vulgaris Huds. 3 Ambrosia artemisiifolia L. 5<br />
Trifolium incarnata L. 5 Verbascum thapsus L. 2 Bellis perennis L. 4<br />
Robina pseudoacacia L. 4 Sinapis arvensis L. 2 Artemisia vulgaris L. 4<br />
Fagopyrum convonvulus L. 4 Taraxacum officinale L. 2 Taraxacum oficinalle L. 3<br />
Brassica napus L. 4 Malus sylvestris L. (Mill.) 1 Verbascum thapsus L. 3<br />
Trifolium repens L. 4 Plantago lanceolata L. 1 Trifolium repens L. 2<br />
Trifolium pratense L. 3 others 4 Synphytum officinale L. 2<br />
Papaver rhoes L. 2 Zea mays L. 2<br />
Bellis perennis L. 2 Plantago lanceolata L. 2<br />
Coriandrum sativum L. 1 Sinapis arvensis L. 2<br />
Castanea sativa L. 1 Aster tripolium L. 2<br />
Rubus ideus L. 1 Fagopyrum convonvulus L. 2<br />
Sinapsis arvenis L. 1 Rubus idaeus L. 1<br />
others Tamarix gallica L. 1<br />
Raphanus raphanistrum L. 1<br />
Senecio vulgaris L. 1<br />
others 5<br />
should be declared like amorpha honey in which is pollen<br />
grains of amorpha plant dominating. Table 2 shows the results<br />
of physicochemical parameters of amorpha honey, goat<br />
willows honey and golden-rod honey based on Croatian legislation<br />
and European Directive concerning honey. The water<br />
content was 18.8 %, electrical conductivity was 0.22 mS/cm,<br />
free acidity was 27.35 mmol/kg, all was lower values, but<br />
with large values for sucrose compared with EU directive<br />
limit. Amorpha fruticosa is spreaded in Croatia as newcomer<br />
plant. The honeys of amorpha were collected through Eastern<br />
Slavonia and it is particularly attractive to foragers since<br />
it was not major pollen or nectar sources in this region.<br />
Honey sample 2<br />
Honey sample 2 (Fig. 2 and Tab. 1) of goat willows (Salix<br />
caprea L.) contained the pollen grains in quantity of nearly<br />
65 %, so the pollen of this species was dominating others.<br />
Results were given as percentages of each pollen type in<br />
total pollen content: on the two other pollen types (Bellis<br />
perennis and Brassica napus). According to the Croatian<br />
legislation species should have at least 45 % of those plants<br />
pollen grains in the honey sediment. So, this honey sample<br />
was unifloral one (Ministry of Agriculture, Forestry<br />
and Water Management, 2000). On the basis of the honey<br />
pollen analysis samples were excluded as they were of dif-<br />
ferent botanical origin. In total 10 different pollen types<br />
were identified (Tab. 1). Pollen of goat willows is extremely<br />
overrepresented in honey. During the melissopalynological<br />
analysis pollen grains of Salix caprea were confirmed<br />
as dominating species. The value for moisture was 16.5 %,<br />
less than 17.2 % found for the unifloral honeys for 11 European<br />
countries and “spring honeys” determined in Ger-<br />
Fig. 2 Honey sample 2<br />
80 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Tab. 2 Physiochemical parameters in analysed of amorpha, goat willows and golden rod honeys according<br />
to Persano Oddo and Piro (2004)<br />
Parameters Amorpha<br />
honey<br />
Goat willows<br />
honey<br />
many (Persano Oddo and Piro, 2004; Horn and Böhm,<br />
2004). Goat willows honey had lower values for electrical<br />
conductivity, free acidity, with exception for sucrose, but<br />
large values for reduced invert and total sugars compared<br />
to mean of Croatian legislative and European directive concerning<br />
honey (Tab. 2) (Ministry of Agriculture, Forestry<br />
and Water Management, 2000; Council of the European<br />
Union, 2002).<br />
Honey sample 3<br />
Honey sample 3 (Fig. 3 and Tab. 1) was declared as goldenrod<br />
honey. This sample contained over 28% of pollen<br />
grains of this species and according to this fact we consider<br />
it like unifloral one (Ministry of Agriculture, Forestry and<br />
Water Management, 2000). According to our experience<br />
we suggest that the sample 3 should be declared as goldenrod<br />
honey, since the pollen grains of this species dominated,<br />
and usually golden-rod are so rare in this quantity<br />
that 28% of Solidago serotina pollen grains can be taken as<br />
limit for this particular honey type. Of other floral pollen<br />
grains which were present in this honey in greater quantity<br />
important to note are ones of Helianthus annus, Verbascum<br />
nigrum, Brassica napus and Ambrosia artemisiifolia<br />
(from 7 to 5%, at level ≥ 1–2%). In total 20 different pollen<br />
types were identified. Reaming 15 species had significantly<br />
lower quantity of pollen grains (Tab. 1). Pollen of Solidago<br />
serotina is often underrepresented in honey. In respect<br />
to physicochemical of this honey values for water content<br />
were of 18.8%, electrical conductivity of 0.40 mS/cm, free<br />
acidity of 47.65 mmol/kg, reduced sugar of 84.29%, total<br />
sugar of 85.56% and sucrose of 1.21% (Tab. 2). The<br />
mean values for free acidity were higher compared to mean<br />
value of unifloral honeys determined in 11 European countries<br />
and “spring honeys” determined in Germany (Persano<br />
Oddo and Piro, 2004; Horn and Böhm, 2004).<br />
Sensory analysis<br />
The results of sensory investigation indicated, as noted<br />
Mandić at al. (2006), that person with good sensory pos-<br />
Golden-rod<br />
honey<br />
Water [%] 18.8 16.5 18.8<br />
Electrical Conductivity [mS/cm] 216 368.5 389.5<br />
pH 3.63 4.1 3.56<br />
Free Acidity [mmol/kg] 21.0 21.0 35.0<br />
Lactones [mmol/kg] 9.15 5.5 12.1<br />
Total Acidity [mmol/kg] 27.35 21.75 47.65<br />
Nature invert [%] 77.75 84.42 84.29<br />
Total sugars [%] 84.73 85.15 85.56<br />
Sacurose [%] 6.65 0.69 1.21<br />
sibility and in often contact with various<br />
honeys have good results with botanical<br />
identification of honey. Therefore we performed<br />
sensory analysis which showed<br />
that the colour of the amorpha honey was<br />
medium, in respect with bright yellow intensity.<br />
Intensity of odour was a medium<br />
with odour of floral fresh. The honeys<br />
of amorpha quickly crystallize into very<br />
small crystals (Tab. 3). The aftertaste was<br />
absent in amorpha honey. The honey of<br />
goat willows attracted attention because<br />
of very rare production. Other parameters<br />
were rated at the similar way; the aftertaste<br />
was long in this honey. This honey<br />
crystallizes very slowly into very small<br />
crystals (Tab. 3). Results of sensory evolution of golden-rod<br />
honey are summarized in Table 3. Golden-rod as multifloral<br />
honey is also characterized by the bright yellow colour.<br />
It has a typical flower fresh odour, crystallisation is slow<br />
and moderate, but when crystallized with small crystals, refreshing.<br />
On first sighting it looked like cream honey with<br />
not clearly visible crystals. Taste for all honey samples was<br />
the distinguished.<br />
Conclusion<br />
Amorpha, goat willows and golden-rod honeys are characterised<br />
by the wide spectrum of pollen types represented in<br />
insoluble sediment. Since found amorpha and golden-rod<br />
pollen grains are underrepresented in honey sediment, but<br />
the demands for their multifloral declaration should be<br />
higher than 45% of pollen grains. Honey of goat willows<br />
was unifloral one. Therefore, pollen analysis revealed that<br />
of three honeys one was unifloral and two were multifloral.<br />
Results were validated by the jack procedure and showed<br />
that electrical conductivity, colour, water content, reduced<br />
Fig. 3 Honey sample 3<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 81
Tab. 3 Sensory characteristics of sample 1 (amorpha honey), sample 2 (goat willows honey) and sample 3 (golden-rod honey)<br />
Visual<br />
assessment<br />
Olfactory<br />
assessment<br />
Tasting<br />
assessment<br />
Physical<br />
characteristics<br />
Sample 1 Sample 2 Sample 3<br />
Colour intensity: medium Colour intensity: medium Colour intensity: medium<br />
Colour tone: bright yellow Colour tone: bright yellow Colour tone: bright yellow<br />
Intensity of odour: medium Intensity of odour: medium Intensity of odour: medium<br />
Description: floral- fresh Description: floral fresh Description: floral fresh<br />
Sweetness: medium to strong Sweetness: medium Sweetness: medium<br />
Acidity: absent Acidity: absent Acidity: medium acidity<br />
Bitterness: absent Bitterness: absent Bitterness: absent<br />
Intensity of aroma: very stable Intensity of aroma: very stable Intensity of aroma: strong<br />
Description of aroma: – Description of aroma: floral fresh Description of aroma: floral fresh<br />
Persistence/aftertaste: absent Persistence/aftertaste: long Persistence/aftertaste: long<br />
Other mouth perceptions: – Other mouth perceptions: when crystallised<br />
with small crystals, refreshing<br />
Other mouth perceptions: moderat<br />
Crystallisation rate: quickly Crystallisation rate: slow Crystallisation rate: slow<br />
Other: this honey is found in a crystallised<br />
form with small crystals<br />
sugars and sucrose are highly useful parameters to classify<br />
unifloral honeys, although melissopalynological analysis of<br />
honey remains the fundamental tool.<br />
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Other: this honey is found in a crystallized<br />
form with small crystals<br />
Other: when crystallised with small<br />
crystals, refreshing<br />
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82 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof,<br />
Beschluss vom 21. Juni 2007<br />
Anbau von genetisch verändertem Mais in der Nachbarschaft<br />
eines Imkereibetriebes<br />
Streitgegenstand des Beschlusses des BayBGH ist die Frage,<br />
inwieweit der Anbau von genetisch verändertem Mais<br />
beschränkt werden kann, wenn die Anbauflächen sich in der<br />
Nähe eines Imkereibetriebes befinden. In diesem Zusammenhang<br />
behandelt der Bayerische VGH unter anderem auch das<br />
Problem, ob es sich bei im Honig eingeschlossenen Pollen<br />
von gentechnisch veränderten Maispflanzen überhaupt um<br />
„gentechnisch veränderte Organismen“ (GVO) handelt.<br />
Diese Frage ist insbesondere auch bezüglich der Einordnung<br />
von Honig, der Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen<br />
enthält, als Gen Food stark umstritten: Die Verunreinigungen,<br />
also der Umstand, dass Bestandteile aus gentechnisch veränderten<br />
Pflanzen durch die Sammeltätigkeit der Bienen ggf. in<br />
Honig gelangen können, wird nämlich von Überwachungsbehörden<br />
teils als „vorhersehbar“, also nicht als „zufälliges“<br />
und „unbeabsichtigtes“ bzw. „unvermeidbares Ereignis“ angesehen.<br />
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten brachte daher in einem Schreiben<br />
vom 21.5.1999 zum Ausdruck, dass sie den Honig als notifizierungspflichtiges<br />
Novel Food (nach der Novel Food-Verordnung<br />
258/97 a.F.) ansehe. Derselben Ansicht ist das Ministerium<br />
ländlicher Raum Baden-Württemberg, wiedergegeben in<br />
einem Schreiben vom 21.6.1999 an die Regierungspräsidien<br />
des Landes sowie das CVUA Freiburg. Die Pflicht zur Etikettierung<br />
nach Art. 8 NFV 258/97 a.F. wurde damit begründet,<br />
dass der Begriff „hergestellt aus“ des Artikel 1 Abs. 2 b NFV<br />
258/97 a.F. (jetzt Art. 3 Abs. 1 lit. c VO 1829/2003) auch den<br />
Begriff der Gewinnung von GVO-Bestandteilen durch die<br />
Sammeltätigkeit der Bienen mit einschließe (s. auch Waiblinger/Wurz/Freyer/Pietsch,<br />
Spezifischer Nachweis von gentechnisch<br />
verändertem Raps in Honig, <strong>DLR</strong> 1999, S. 195).<br />
Die Kommission ist dagegen (zutreffend) der Ansicht, dass<br />
kontaminierter Honig nicht als neuartiges Lebensmittel im<br />
Sinne der NFV a.F. bzw. VO 1829/2003 gelte; die Etikettierungsvorschriften<br />
für gentechnisch veränderte Lebensmittel<br />
seien daher nicht anwendbar (Kommission auf Anfrage<br />
Breyer – ABl. C 174/11, 8.6.1998). Die Auffassung wird<br />
vom (früheren) BMG geteilt (wiedergegeben in einem an<br />
das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit gerichteten<br />
Schreiben vom 11.9.2000, 412-6540-749): „die Pollen<br />
seien keine GVO i.S.d. RL 90/200/EWG [jetzt Art. 2 Richtlinie<br />
2001/18/EG], weil allein nicht vermehrungsfähig und ihre<br />
Lebensdauer (Keimfähigkeit auf geeigneter Blütennarbe)<br />
grundsätzlich nur von kurzer Dauer; somit bestünde nicht<br />
die Möglichkeit der Übertragung von gentechnisch verändertem<br />
Erbmaterial. Wenn von Bienen die Blüten transgener<br />
Rapspflanzen angeflogen werden, enthalte der Honig daher<br />
keine GVO“.<br />
Entscheidend für die Klärung des Problems erscheint also<br />
der Begriff des „Organismus“. Art. 2 Nr. 4 der Verordnung<br />
<strong>Recht</strong><br />
1839/2003 i.V.m. Art. 2 Nr. 1 der Richtlinie 2001/18/EG definiert<br />
als „Organismus“ jede biologische Einheit, die fähig<br />
ist, sich zu vermehren oder genetisches Material zu übertragen.<br />
Der BayVGH bezieht zur Auslegung dieser Definition<br />
in seinem Beschluss leider keine Stellung. Er erkennt zwar,<br />
dass es sich aus wissenschaftlicher Sicht bei Organismen im<br />
Sinne des § 3 Nr. 1 und 3 Gentechnikgesetz bzw. Art. 2 Nr.<br />
4 VO 1829/2003 nur um funktionstüchtige bzw. lebende Einheiten<br />
handeln kann. Er weist aber auch darauf hin, dass es<br />
in rechtlicher Hinsicht möglicherweise allein auf die abstrakte,<br />
typische Vermehrungs- oder Übertragungsfähigkeit der Spezies<br />
ankommen kann.<br />
In einem ähnlich gelagerten Fall stellte dazu das Oberverwaltungsgericht<br />
Berlin-Brandenburg (OVG Berlin-Brandenburg,<br />
Beschluss vom 27. Juni 2007, AZ: OVG 11 S 54/07 – bisher<br />
nicht veröffentlicht) fest, dass Pollen der männlichen Maisblüte<br />
unstreitig in der Lage sind, ihr genetisches Material bei<br />
der Befruchtung auf die weibliche Maisblüte zu übertragen.<br />
Diese bestimmungsgemäße Fähigkeit sei aber spätestens<br />
dann verloren, wenn der Honig als Lebensmittel in Verkehr<br />
gebracht wird.<br />
Genauso wie das OVG Berlin-Brandenburg sieht auch der<br />
Bayerische VGH richtigerweise den Kern der Frage darin, ob<br />
der Verlust der Reproduktions- bzw. genetischen Übertragungsfähigkeit<br />
rechtlich zum Verlust der Organismuseigenschaft<br />
führt. Für eine solche Auslegung spricht sicherlich der<br />
Erwägungsgrund 4 der Richtlinie 2001/18/EG, der lediglich<br />
lebende Organismen, die sich fortpflanzen, erwähnt.<br />
Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer & Dr. Levke Voß<br />
RAe meyer//meisterernst<br />
§ 123 Abs. 1 VwGO<br />
§ 1, § 3, § 14, § 16 b, § 26, § 36 a GenTG<br />
§ 1004, § 906 BGB<br />
Art. 2 Nrn. 1 und 2 der Richtlinie 2001/18/EG (FreisetzungsRL)<br />
Art. 3 der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 über genetisch<br />
veränderte Lebens- und Futtermittel<br />
Anbau von genetisch (bzw. gentechnisch) verändertem Mais<br />
der Linie MON 810<br />
Abwehr- und Unterlassungsansprüche Dritter (hier: Imker)<br />
gegen den „Anbauer“<br />
Honig mit Pollen von genetisch verändertem Mais<br />
genetisch veränderter Organismus (GVO)<br />
genetisch veränderte Lebensmittel<br />
Einhaltung der guten fachlichen Praxis<br />
Aus den Gründen:<br />
I.<br />
Der Antragsteller, Betreiber einer nachhaltigen Liebhaber-<br />
Imkerei, begehrt im Wege der einstweiligen Anordnung,<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten <strong>Recht</strong> ı 83
den Antragsgegner zu verpflichten, geeignete Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um den Verlust der Verkehrs- und Verbrauchsfähigkeit<br />
seiner für die Verwendung als Lebensmittel vorgesehenen<br />
Imkereiprodukte infolge des vom Antragsgegner<br />
durchgeführten Anbaus von genetisch verändertem Mais<br />
der Linie MON 810 zu verhindern.<br />
Der Antragsgegner ist Eigentümer der zum staatlichen Versuchsgut<br />
N***** gehörenden Grundstücke FlNrn. 287/1,<br />
288 und 289 der Gemarkung K****** . Die Flächen sind<br />
nach dem Standortregister des Bundesamts für Verbraucherschutz<br />
und Lebensmittelsicherheit (BVL) als Anbauflächen<br />
für genetisch veränderten Mais der Linie MON 810<br />
im Jahre 2007 gemeldet. Der Antragsgegner baut derartigen<br />
Mais dort im laufenden Jahr zu Forschungszwecken an.<br />
Der Antragsteller produziert Honig zum Eigenbedarf und<br />
Verkauf. Ferner produzierte er bis zum Jahre 2005 Pollen<br />
zum Verkauf als Lebensmittel in Form von Nahrungsergänzungsmitteln;<br />
er beabsichtigt die Wiederaufnahme der<br />
Pollenproduktion, sobald das Risiko des Eintrags von genetisch<br />
verändertem Material nicht mehr besteht. Sein auf<br />
dem Grundstück FlNr. 513/3 der Gemarkung B*******<br />
baurechtlich genehmigtes Bienenhaus, in dem sich zwölf<br />
seiner insgesamt 25 Wirtschaftsvölker aufhalten, ist von<br />
den Anbauflächen des Antragsgegners ca. 1.500 bis 2.200 m<br />
entfernt.<br />
Die Beigeladene zu 1 ist Inhaberin zweier durch den französischen<br />
Landwirtschaftsminister am 3. August 1998 erteilter<br />
Genehmigungen für genetisch veränderten Mais der<br />
Linie MON 810 bzw. für zwölf Maissaatgutsorten, davon<br />
sechs der Linie MON 810. Dieser Erteilung lag die Entscheidung<br />
der Europäischen Kommission vom 22. April<br />
1998 (98/294/EG) zugrunde, wonach die zuständige (französische)<br />
Zulassungsbehörde verpflichtet wurde, der Beigeladenen<br />
zu 1 das Inverkehrbringen von Inzuchtlinien und<br />
Hybriden der Maislinie MON 810 zu genehmigen.<br />
Der Beigeladenen zu 2 wurde am 14. Dezember 2005 durch<br />
das Bundessortenamt die saatgutverkehrsrechtliche Sortenzulassung<br />
für die zur Linie MON 810 gehörende Maissorte<br />
DKC 3421 YG erteilt, die auf den Anbauflächen des Antragsgegners<br />
angebaut wird.<br />
Die Beigeladene zu 3 ist für den Vertrieb des auf der Maislinie<br />
MON 810 beruhenden Saatguts in Deutschland zuständig.<br />
Mit Bescheid des BVL vom 27. April 2007 wurde<br />
das teilweise Ruhen der französischen Inverkehrbringensgenehmigung<br />
für MON 810-Saatgut angeordnet; die <strong>Recht</strong>mäßigkeit<br />
eines zu Forschungszwecken bereits erfolgten<br />
Anbaus des Saatguts, wie er vom Antragsgegner durchgeführt<br />
wurde, wird durch diesen Bescheid nicht berührt (vgl.<br />
Schreiben des BVL vom 7.5.2007, Anlage 18 der Beigeladenen).<br />
Unter dem 28. Februar 2007 beantragte der Antragsteller<br />
beim Verwaltungsgericht Augsburg den Erlass einer einstweiligen<br />
Anordnung nach § 123 VwGO mit dem Ziel, den<br />
Antragsgegner zu verpflichten, für das Anbaujahr 2007 ge-<br />
eignete Maßnahmen zu ergreifen, damit insbesondere sein<br />
zum Eigenverbrauch und Verkauf dienender Honig infolge<br />
des Anbaus von genetisch verändertem Mais der Linie<br />
MON 810 nicht seine Verkehrs- und Verbrauchsfähigkeit<br />
verliert. Hierzu solle der Antragsgegner entweder das Inverkehrbringen<br />
von Maissaatgut der Linie MON 810 untersagen<br />
und/oder den Anbau dieses gentechnisch veränderten<br />
Maises auf den zum Staatlichen Versuchsgut N***** gehörenden<br />
Grundstücken unterlassen oder mit geeigneten<br />
Maßnahmen dafür sorgen, dass kein Maispollen von den<br />
Bienen des Antragstellers aufgenommen werden kann.<br />
Mit Beschluss vom 4. Mai 2007 gab das Verwaltungsgericht<br />
dem Antrag (insoweit) statt, als es den Antragsgegner verpflichtete,<br />
auf den Grundstücken FlNrn. 287/1, 288, 289<br />
der Gemarkung K******* den Mais der Linie MON 810<br />
vor der Blüte zu ernten oder die Pollensamen dieser Maispflanzen<br />
während der Blütezeit mehrfach so abzuschneiden,<br />
dass kein Maispollen von den Bienen aufgenommen werden<br />
kann. [...]<br />
II.<br />
Die Beschwerden des Antragsgegners und der Beigeladenen<br />
haben Erfolg. Das Verwaltungsgericht hat dem Antrag auf<br />
Erlass einer einstweiligen Anordnung zu Unrecht stattgegeben.<br />
Die Beschwerden führen daher unter Aufhebung der<br />
verwaltungsgerichtlichen Entscheidung zur Ablehnung des<br />
Antrags.<br />
Zweifel des Verwaltungsgerichtshofs an der Zulässigkeit<br />
der Beschwerde der Beigeladenen (materielle Beschwer)<br />
werden angesichts der Eilbedürftigkeit der Streitsache zurückgestellt,<br />
zumal der Antragsteller diesbezügliche Zweifel<br />
nicht geäußert hat.<br />
I. In Bezug auf den von ihm hergestellten Honig hat der Antragsteller<br />
keinen Anordnungsanspruch glaubhaft gemacht<br />
(§ 123 Abs. 1 und 3 VwGO, § 920 Abs. 2 ZPO), wobei<br />
im Hinblick auf die hier notwendigerweise implizierte Vorwegnahme<br />
der Hauptsache gesteigerte Anforderungen zu<br />
stellen sind. Dies gilt sowohl im Hinblick auf das geltend<br />
gemachte aufsichtliche Einschreiten des Antragsgegners gegen<br />
die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft gemäß<br />
§ 26 Abs. 1 S. 1 GenTG als auch im Hinblick auf das direkt<br />
gegen den Antragsgegner als „Anbauer“ gerichtete Unterlassungsbegehren<br />
gemäß § 1004, § 906 BGB analog; in Bezug<br />
auf die letztgenannten Ansprüche kann offen bleiben,<br />
ob der Verwaltungsrechtsweg nach § 40 VwGO eröffnet ist,<br />
weil jedenfalls eine <strong>Recht</strong>swegbindung gemäß § 17 a Abs. 5<br />
GVG besteht (vgl. Eyermann/Rennert, VwGO, 12. Auflage<br />
2006, § 41 RdNr. 37 m.w.N.).<br />
Dem Regelungssystem des Gentechnikgesetzes ist zu entnehmen,<br />
dass Abwehransprüche eines Dritten gegen einen<br />
„Anbauer“ wie den Antragsgegner, der aufgrund der den<br />
Beigeladenen erteilten Inverkehrbringensgenehmigung (vgl.<br />
§ 14 Abs. 5 GenTG) mangels eigener Freisetzung (vgl.<br />
§ 3 Nr. 5 GenTG) keiner Genehmigung nach dem Gentech-<br />
84 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
nikgesetz zum Ausbringen des Saatgutes bedarf, unabhängig<br />
vom jeweils zulässigen <strong>Recht</strong>sweg nur eingeschränkt<br />
bestehen. Solche können gegen einen „Anbauer“ nur nach<br />
Maßgabe der § 16 b, § 36 a GenTG in Betracht kommen.<br />
Die Beigeladenen weisen in diesem Zusammenhang zu<br />
<strong>Recht</strong> darauf hin, dass nach der Wertung des Gesetzgebers<br />
Abwehr- und Unterlassungsansprüche von Nachbarn zugunsten<br />
eines Ausgleichsanspruchs in Geld (§ 906 Abs. 2<br />
Satz 2 BGB) ausgeschlossen sein können. Beide Anspruchsgrundlagen,<br />
sei es § 26 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 16 b, § 1<br />
GenTG – Drittschutz der Vorsorgepflicht unterstellt –, sei es<br />
§ 1004, § 906 BGB analog i. V. m. § 36 a GenTG, haben jedenfalls<br />
folgende gemeinsame Voraussetzungen: Durch die<br />
Übertragung von Eigenschaften eines Organismus, die auf<br />
gentechnischen Arbeiten beruhen, durch die Beimischung<br />
oder durch sonstige Einträge von gentechnisch veränderten<br />
Organismen muss eine wesentliche Beeinträchtigung der jeweils<br />
geschützten <strong>Recht</strong>sgüter erfolgen (vgl. § 16 b Abs. 1<br />
Satz 1 GenTG bzw. § 36 a Abs. 1 GenTG); der „Anbauer“<br />
muss die gute fachliche Praxis i.S. des § 16 b Abs. 2 und 3<br />
GenTG nicht eingehalten haben (vgl. § 16 b Abs. 2 GenTG<br />
bzw. § 36 a Abs. 2 GenTG). Die in § 36 a GenTG getroffenen<br />
Festlegungen zum Begriff der „wesentlichen Beeinträchtigung“<br />
können dabei auch im Rahmen der Vorsorgepflicht<br />
nach § 16 b Abs. 1 GenTG herangezogen werden<br />
(vgl. die Gesetzesbegründung, BT-Drs. 15/3088 S. 27). Die<br />
genannten Voraussetzungen sind nicht hinreichend glaubhaft<br />
gemacht.<br />
1. Im vorliegenden Eilverfahren kann nicht geklärt werden,<br />
ob es sich bei im Honig eingeschlossenen Pollen von Maispflanzen<br />
der Linie MON 810 um „gentechnisch veränderte<br />
Organismen“ (GVO) i. S. des § 3 Nrn. 1 und 3 GenTG<br />
bzw. im Sinne von Art. 2 Nrn. 4 und 5 der Verordnung<br />
(EG) Nr. 1829/2003 handelt; letztere nimmt weitgehend<br />
Bezug auf die Begriffsbestimmung in Art. 2 Nrn. 1 und 2<br />
der Richtlinie 2001/18/EG (in Folge: Freisetzungsrichtlinie),<br />
wobei dort – leicht abgewandelt – von „genetisch<br />
veränderten Organismen“ die Rede ist. Zwar haben die Beschwerdeführer<br />
nachvollziehbar dargelegt, dass es sich aus<br />
wissenschaftlicher Sicht bei Organismen in diesem Sinne<br />
nur um funktionstüchtige bzw. lebende Einheiten handeln<br />
kann, und dass zu dem Zeitpunkt, in dem der Honig verbrauchsfähig<br />
ist, die darin enthaltenen Maispollen bereits<br />
abgestorben sind (vgl. u. a. wissenschaftliche Stellungnahme<br />
von Prof. Dr. **** vom 22.5.2007; Anlage 3 des Antragsgegners).<br />
Gleichwohl besagt dieses noch nichts darüber,<br />
wie insbesondere der europäische Normgeber den von ihm<br />
verwendeten Begriff des „Organismus“ verstanden hat. Der<br />
Antragsteller weist zu <strong>Recht</strong> darauf hin, dass es in rechtlicher<br />
Hinsicht beispielsweise auch allein auf die abstrakte,<br />
typische Vermehrungs- oder Übertragungsfähigkeit der Spezies<br />
ankommen könnte, also auf die autonome individuelle<br />
Fähigkeit zur Fortpflanzung zu einem konkreten Zeitpunkt<br />
womöglich nicht abgestellt werden darf (Schriftsatz des<br />
Antragstellers vom 21.6.2007, S. 16 ff., unter Hinweis auf<br />
die Kommentarliteratur). Bezeichnend erscheint in diesem<br />
Zusammenhang auch, dass die maßgeblichen europäischen<br />
Organe offensichtlich davon ausgehen, dass es sich bei im<br />
Honig eingeschlossenen Pollen um GVO handelt. Hierauf<br />
weist zu <strong>Recht</strong> auch der Antragsteller hin (Schriftsatz vom<br />
21.6.2007, S. 49; s. auch unter 2.).<br />
2. Zudem liegen keine hinreichenden Anhaltspunkte für<br />
eine „wesentliche Beeinträchtigung“ der durch § 1 Nrn. 1<br />
und 2 GenTG geschützten <strong>Recht</strong>sgüter des Antragstellers<br />
vor. Insbesondere sind die von ihm befürchteten Auswirkungen,<br />
die in § 36 a Abs. 1 Nrn. 1 und 2 GenTG beispielhaft<br />
als wesentlich bezeichnet werden, nicht gegeben, selbst<br />
wenn davon auszugehen wäre, dass im Honig enthaltene<br />
Pollen von Maispflanzen der Linie MON 810 im <strong>Recht</strong>ssinne<br />
GVO sind. Nach den in § 36 a Abs. 1 Nrn. 1 und 2<br />
GenTG genannten Fallbeispielen liegt eine wesentliche Beeinträchtigung<br />
insbesondere dann vor, wenn ein Erzeugnis<br />
wegen seines Eintrags von GVO nicht mehr in den Verkehr<br />
gebracht werden darf oder nach den Vorschriften des Gentechnikgesetzes<br />
oder nach anderen Vorschriften nur unter<br />
Hinweis auf die gentechnische Veränderung gekennzeichnet<br />
in den Verkehr gebracht werden darf. Hierauf beruft sich<br />
der Antragsteller in erster Linie. Er meint, sein Honig dürfe<br />
wegen der in ihm enthaltenen Pollen der Maislinie MON<br />
810 aufgrund Art. 3 Abs. 1 Buchst. b, Art. 4 Abs. 2 der<br />
Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 nicht mehr in den Verkehr<br />
gebracht werden, obwohl er nach übereinstimmender<br />
Ansicht nur sehr geringfügige Bestandteile davon enthalten<br />
kann (Honig enthält Pollen etwa in einer Größenordnung<br />
von 0,1 bis 0,5 %; nach dem vom Antragsteller vorgelegten<br />
Untersuchungsergebnis waren im Jahre 2005 bei einer Entfernung<br />
der Bienenstöcke von damals nur 500 m 4,1 %<br />
der insgesamt von seinen Bienen gesammelten Pollen der<br />
Maislinie MON 810 zuzuordnen). Das Verwaltungsgericht<br />
ist dieser Argumentation gefolgt. Es hat den Anwendungsbereich<br />
der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 als eröffnet<br />
gesehen und eine 0 % Schwelle für das Vorhandensein von<br />
GVO der Maislinie MON 810 als Voraussetzung für das<br />
Inverkehrbringen des Honigs angenommen. Dem kann im<br />
Hinblick auf nachvollziehbare Beurteilungen von Organen<br />
der Europäischen Gemeinschaft nicht gefolgt werden.<br />
Für das Verständnis der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003<br />
kommt den Äußerungen der zu ihrem Vollzug berufenen<br />
Organe der Europäischen Gemeinschaft erhebliche Bedeutung<br />
zu. Das Zulassungsverfahren aufgrund dieser Verordnung<br />
ist ein Verfahren, in dem die maßgeblichen inhaltlichen<br />
Entscheidungen auf europäischer Ebene gefällt<br />
werden, und zwar grundsätzlich mit Bindungswirkung für<br />
die Mitgliedstaaten (vgl. Art. 7 der Verordnung). Zuständig<br />
für die Zulassung als Lebensmittel ist gemäß Art. 7 Abs. 3<br />
i. V. mit Art. 35 der Verordnung die Kommission, die von<br />
dem sog. ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 85
Tiergesundheit unterstützt wird. Diese Gremien, die u. a.<br />
auch zuständig sind bei Streitigkeiten darüber, ob eine Lebensmittelart<br />
in den Geltungsbereich der Verordnung fällt<br />
(vgl. Art. 3 Abs. 2 der Verordnung), gehen übereinstimmend<br />
davon aus, dass jedenfalls die Zulassungsvorschriften<br />
der Art. 3 ff. der Verordnung für Honig, der unbeabsichtigt<br />
Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen enthält, nicht<br />
gelten. Dafür, dass sich die Beurteilung dieser Gremien nur<br />
auf Honig ohne Pollen bzw. auf Honig mit als Lebensmittel<br />
zugelassenen Pollen beziehen sollte, wie der Antragsteller<br />
meint (Schriftsatz vom 21.6.2007, S. 48 f.), ist nichts ersichtlich.<br />
Dem Antragsteller ist einzuräumen, dass die Einschätzung<br />
dieser Gremien für die Gerichte nicht bindend<br />
ist und außerdem die Begründung hierfür variiert. Der Verwaltungsgerichtshof<br />
hält diese Einschätzung gleichwohl für<br />
rechtlich nachvollziehbar. Der zuständige Ausschuss für die<br />
Lebensmittelkette und Tiergesundheit hat diese Beurteilung<br />
unter Hinweis auf die Einschätzung in der Sitzung vom 13.<br />
Juni 2002 in seiner Sitzung vom 23. Juni 2004 damit begründet,<br />
dass Honig ein tierisches Produkt sei und deshalb,<br />
wenn er von nicht genetisch veränderten Bienen produziert<br />
wird, nicht in den Anwendungsbereich der Verordnung<br />
falle (vgl. Anlage 4 des Antragsgegners). Der Antragsgegner<br />
sieht insofern den Erwägungsgrund 16 der Verordnung als<br />
maßgebliche Begründung an (vgl. Schriftsatz des Antragsgegners<br />
vom 8.6.2007, S. 6 ff.). Demgegenüber haben der<br />
Ausschuss in seiner Sitzung vom 13. Juni 2002 (vgl. Anlage<br />
10 der Beigeladenen, vorgelegt vor dem VG) und die zuständige<br />
Kommission selbst unter dem 8. Juni 1998 (vgl. Anlage<br />
19 der Beigeladenen), jeweils in Bezug auf die Verordnung<br />
(EG) Nr. 258/97 (Novel Food), die durch die Verordnung<br />
(EG) 1829/2003 insoweit abgelöst worden ist, das Vorliegen<br />
eines neuartigen Lebensmittels deshalb verneint, weil es<br />
sich um eine unvermeidbare Verunreinigung in sehr geringer<br />
Größenordnung handle, die es auch aus Sicherheitsgründen<br />
nicht rechtfertige, solchen Honig vom Markt zu nehmen.<br />
Die Beurteilung vom 23. Juni 2004 könnte nach Auffassung<br />
des Verwaltungsgerichtshofs auf den Erwägungsgrund 24<br />
der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 gestützt werden (vgl.<br />
die Ausführungen im Schriftsatz des Antragsgegners vom<br />
8.6.2007, S. 8 ff. sowie der Beigeladenen vom 8.6.2007,<br />
S. 6 ff.). Jedenfalls dieser Erwägungsgrund, der ersichtlich<br />
auf dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit basiert, lässt mit<br />
seinem letzten Satz diese (einschränkende) Auslegung der<br />
Verordnung im Hinblick auf Honig mit GVO-Pollen zu; der<br />
Eintrag von transgenen Maispollen erfolgt nicht zielgerichtet,<br />
ist wegen des nicht kontrollierbaren Flugs der Bienen<br />
praktisch unvermeidbar und zudem äußerst gering (i. d. R.<br />
knapp über der Nachweisgrenze). Angesichts dessen, dass<br />
zum Einen Mais der Linie MON 810 im Rahmen der Erteilung<br />
der Inverkehrbringensgenehmigung einer Sicherheitsprüfung<br />
unterzogen wurde, die jedenfalls die Ausbringung<br />
des Maises (und damit des Pollens) in die Umwelt erlaubt,<br />
und zum Anderen für Produkte, die aus MON 810 hergestellt<br />
werden oder Zutaten enthalten, die aus MON 810<br />
hergestellt werden, eine Zulassung als Lebensmittel gemäß<br />
Art. 3 Abs. 1 Buchst. c der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003<br />
besteht – davon ist im Eilverfahren auszugehen (vgl. Anlagen<br />
6 und 7 des Antragsgegners) –, ist diese Auslegung auch<br />
unter Sicherheits- und insbesondere Gesundheitsaspekten<br />
mit dem Schutzzweck der Verordnung vereinbar. Damit fällt<br />
das Inverkehrbringen des Honigs nicht unter das Verbot des<br />
Art. 4 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003.<br />
Soweit man Abschnitt 2 dieser Verordnung, der die Kennzeichnung<br />
betrifft, hier gleichwohl für anwendbar hielte,<br />
wäre eine Kennzeichnung des Honigs gemäß Art. 12 Abs. 2<br />
der Verordnung nicht erforderlich. Der Anteil der Pollen<br />
der Maislinie MON 810 überschreitet nicht den dort festgelegten<br />
Schwellenwert für eine Kennzeichnungspflicht von<br />
0,9 %; solange der Imker seine Bienen nicht mit Absicht in<br />
die Nähe der Anbauflächen bringt, ist dieser Anteil der Pollen<br />
im Honig auch zufällig und technisch nicht zu vermeiden<br />
(vgl. Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit<br />
vom 23.6.2004; Anlage 4 des Antragsgegners).<br />
Soweit der Antragsteller anführt, es bestehe subsidiär ein<br />
Verbot des Inverkehrbringens des Honigs mit GVO-Pollen<br />
aufgrund Art. 14 Abs. 2 Buchst. b i. V. mit Abs. 4 bzw.<br />
Abs. 5 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 (Schriftsatz vom<br />
21.6.2007, S. 50 f.), kann dem nicht gefolgt werden. Mit<br />
den von den GVO-Pollen ausgehenden Gefahren beschäftigt<br />
sich speziell die Verordnung (EG) Nr. 1829/2003, die<br />
insoweit als gegenüber dem allgemeinen Lebensmittelrecht<br />
speziellere Regelung anzusehen ist. Soweit nach dieser Verordnung<br />
ein Inverkehrbringen eines Produkts wegen der<br />
Geringfügigkeit der Verunreinigung auch unter Sicherheits-<br />
bzw. Gesundheitsaspekten als tolerabel angesehen wird,<br />
verbietet sich ein Rückgriff auf die allgemeine Regelung. Die<br />
Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 regelt, soweit es um die<br />
spezifischen Gefahren eines Lebensmittels im Hinblick auf<br />
genetische Veränderungen geht, die Zulassungsund Kennzeichnungspflicht<br />
abschließend. Dieses Ergebnis wird auch<br />
durch Art. 4 Abs. 5 der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003<br />
gestützt.<br />
Soweit der Antragsteller eine wesentliche Beeinträchtigung<br />
unabhängig von Zulassungs- oder Kennzeichnungspflichten<br />
darin erblickt, dass er seinen Honig nicht mehr absetzen<br />
kann, da der Markt äußerst sensibel auf einen möglichen<br />
Eintrag von genetisch verändertem Material reagiere (vgl.<br />
z. B. Schriftsatz vom 21.6.2007, S. 10, 51), kann er damit<br />
ebenfalls nicht durchdringen. Zwar ist die Aufzählung der<br />
„wesentlichen Beeinträchtigungen“ in § 36 a Abs. 1 GenTG<br />
nicht abschließend, es handelt sich nur um Fallbeispiele.<br />
Erforderlich ist jedoch, dass die geltend gemachten Beeinträchtigungen<br />
den in der Norm genannten Fallbeispielen<br />
gleichwertig sein müssen. Die geltend gemachten Absatzschwierigkeiten<br />
aufgrund subjektiver Erwartungen der Verbraucher<br />
sind im konkreten Einzelfall nur schwer objekti-<br />
86 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
vierbar. Sie sind daher nicht den objektiv beeinträchtigenden<br />
Fallbeispielen des § 36 a Abs. 1 GenTG gleichwertig. Abgesehen<br />
davon sind sie im Fall des Antragstellers nicht hinreichend<br />
glaubhaft gemacht.<br />
3. Schließlich ist nicht ersichtlich, dass der Antragsgegner<br />
als „Anbauer“ seine Pflichten gemäß § 16 b Abs. 1 GenTG<br />
verletzt hätte. Es ist nicht hinreichend dargetan, dass er<br />
beim Anbau der Pflanzen nicht die gute fachliche Praxis<br />
i.S. von § 16 b Abs. 2 und 3 GenTG eingehalten hätte. Die<br />
Grundsätze der guten fachlichen Praxis sind gesetzlich nicht<br />
abschließend festgelegt. Eine diesbezügliche <strong>Recht</strong>sverordnung<br />
gemäß § 16 b Abs. 6 GenTG hat die Bundesregierung<br />
noch nicht erlassen. Der bisher vorliegende Verordnungsentwurf,<br />
Stand 5.4.2007 (Anlage 36 des Antragstellers, vorgelegt<br />
vor dem VG), sowie die Empfehlungen der Kommission<br />
vom 23. Juli 2003 (2003/556/EG; Anlage 33 des Antragstellers,<br />
vorgelegt vor dem VG) geben in Bezug auf die<br />
Einhaltung der guten fachlichen Praxis gegenüber Imkern<br />
nichts her. Gemäß § 16 b Abs. 3 Nr. 1 GenTG gehören zur<br />
guten fachlichen Praxis beim Anbau von gentechnisch veränderten<br />
Pflanzen insbesondere Maßnahmen, um Einträge<br />
in andere Grundstücke bei Aussaat und Ernte zu verhindern<br />
sowie Auskreuzungen in andere Kulturen und in Wildpflanzen<br />
benachbarter Flächen zu vermeiden, insbesondere durch<br />
Mindestabstände, Sortenwahl, Durchwuchsbekämpfung<br />
oder Nutzung von natürlichen Pollenbarrieren. Aufgrund<br />
des Umstands, dass nach öffentlich bekannt gemachten wiederholten<br />
Äußerungen der für die Lebensmittelzulassung<br />
zuständigen europäischen Vollzugsbehörden und nachfolgend<br />
der für das Gentechnikgesetz zuständigen nationalen<br />
Vollzugsbehörden Imkereibetriebe durch den Anbau der<br />
Maislinie MON 810 nicht wesentlich beeinträchtigt werden,<br />
nachdem sie Beschränkungen beim Inverkehrbringen<br />
des Honigs nicht zu befürchten haben, erscheint es bereits<br />
fraglich, ob von einer Nichteinhaltung der guten fachlichen<br />
Praxis gesprochen werden könnte, wenn der Abstand des<br />
Maisanbaus des Antragsgegners zum Imkereibetrieb des<br />
Antragstellers geringer wäre, als er tatsächlich ist. Als allgemeine<br />
Mindestabstände wurden bisher 150 bis 300 m<br />
diskutiert. Jedenfalls bei dem hier vorliegenden Abstand<br />
von ca. 1,5 bis 2 km zum Imkereibetrieb des Antragstellers<br />
sowie aufgrund des Umstands, dass zwischen dem Betrieb<br />
und den Anbauflächen der Ort K******* liegt, der auch<br />
für die Bienen eine Art natürlicher Barriere darstellt, ist die<br />
gute fachliche Praxis eingehalten. Zu berücksichtigen ist dabei<br />
auch, dass nach den Untersuchungen von 2005, denen<br />
Pollenproben zugrunde lagen, die von Bienen gesammelt<br />
wurden, deren Stöcke der Antragsteller in ca. 500 m Entfernung<br />
von Anbauflächen aufgestellt hatte, der Anteil der<br />
MON 810-DNA in Relation zur Gesamt-Mais-DNA der<br />
Probe nur 4,1 % betrug. Aufgrund der nunmehrigen zumindest<br />
dreifachen Entfernung und der Ortschaft K*******<br />
als Barriere dürfte wohl von einem weit geringeren Anteil<br />
von Maispollen der Linie MON 810 auszugehen sein. Da<br />
der Anflug von Bienen durch einen „Anbauer“ letztlich niemals<br />
gänzlich vermieden werden kann, erscheint jedenfalls<br />
bei der gegebenen Sachlage die Nichteinhaltung der guten<br />
fachlichen Praxis nicht hinreichend dargetan. Entgegen der<br />
Ansicht des Antragstellers (vgl. Schriftsatz vom 21.6.2007,<br />
S. 53 ff.) trifft den „Anbauer“ vorliegend auch nicht deshalb<br />
eine gesteigerte Vorsorgepflicht, weil der Pollen der Maislinie<br />
MON 810 selbst nicht als Lebensmittel zugelassen ist.<br />
Denn schon durch die gentechnikrechtlich überprüfte Zulassung<br />
der Freisetzung von Mais der Linie MON 810 in<br />
die Umwelt wird in Kauf genommen, dass GVO-Pollen in<br />
geringen Spuren in den Menschen gelangen können. Im Verfahren<br />
haben sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass<br />
durch den Verzehr von Honig mit Spuren von GVO-Pollen<br />
dieses Maises qualitativ andere oder größere Gefahren entstehen<br />
könnten.<br />
II. Soweit Pollen selbst als Lebensmittel in Form eines Nahrungsergänzungsmittels<br />
verkauft werden sollen, erscheint<br />
der Schaden für den Antragsteller bei einem Verzicht hierauf<br />
als so geringfügig, dass für den begehrten einstweiligen<br />
<strong>Recht</strong>sschutz bereits kein Anordnungsgrund besteht. Der<br />
Antragsteller muss eine solche Beeinträchtigung im Rahmen<br />
einer hier vorzunehmenden Interessenabwägung bis zur<br />
Klärung der aufgeworfenen <strong>Recht</strong>sfragen in einem Hauptsacheverfahren<br />
vorläufig hinnehmen. Die Abwehr dieses<br />
geringfügigen Schadens rechtfertigt nicht die hohen Kosten<br />
des Antragsgegners für das Abschneiden der Blüten sowie<br />
den Misserfolg der durchgeführten Forschungen. [...]<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 87
Deutsches und Europäisches <strong>Recht</strong> <strong>Recht</strong><br />
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND<br />
Gesetz zur Bekämpfung von Preismissbrauch im<br />
Bereich der Energieversorgung und des Lebensmittelhandels<br />
18.12.2007 (BGBl.I 66/21.12.2007, S. 2296)<br />
Dreiundvierzigste Verordnung zur Änderung der<br />
Kosmetik-Verordnung<br />
11.12.2007 (BGBl.I 64/19.12.2007, S. 2880)<br />
Inh. betr. § 6a – neuer Abs. 8, Änderungen in Anl 3<br />
Teil A u. Anl. 6 Teil A<br />
Verordnung zur Änderung der Lebensmittel-<br />
Kennzeichnungsverordnung und der Kosmetik-<br />
Verordnung<br />
18.12.2007 (BGBl.I 66/21.12. 2007, S. 3011)<br />
Inh. betr. LMKV § 10a – neue Abs. 11 u. 12; Anl. 3<br />
– Zutaten, die allergische oder andere Unverträglichkeitsreaktionen<br />
auslösen könNen – Neufassung<br />
Kosmetik VO: Anl. 2 Teil C – Termine<br />
Fünfzehnte Verordnung zur Änderung der Diätverordnung<br />
20.12.2007 (BGBl.I 70/31.21.2007, S. 3263–3277)<br />
Siebte Verordnung zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung<br />
21.12.2007 (BGBl.I 70/31.21.2007, S. 3282)<br />
Inh.: neuer § 1a, Änderungen in § 2 u. Anl. 1<br />
Entscheidung der Kommission 2007/759/EG vom<br />
19. November 2007 zur Änderung der Entscheidung<br />
2006/504/EG hinsichtlich der Häufigkeit<br />
der Kontrollen von Erdnüssen und daraus gewonnenen<br />
Erzeugnissen, deren Ursprung oder<br />
Herkunft Brasilien ist, wegen des Risikos einer<br />
Aflatoxin-Kontamination dieser Erzeugnisse.<br />
Bek. d. BMELV vom 26.11.2007 (BAnz. 230/<br />
8.12.2007, S. 8226)<br />
Zulassung<br />
07/02/21)<br />
von Pflanzenschutzmitteln (BVL<br />
209. Bek. d. BVL vom 15.11.2007 (BAnz. 236/<br />
18.12.2007, S. 8293)<br />
Aufnahme von Pflanzenstärkungsmitteln in die<br />
Liste des Bundesamtes über Pflanzenstärkungsmittel<br />
(BVL 07/02/22).<br />
45. Bek. d. BVL vom 15.11.2007 (BAnz. 236/<br />
18.12.2007, S. 8293)<br />
Aufnahme von Zusatzstoffen in die Liste des Bundesamtes<br />
über Zusatzstoffe (BVL 07/02/23)<br />
42. Bek. d. BVL vom 15.11.2007 (BAnz.<br />
236/18.12.2007, S. 8294)<br />
ALLGEMEINVERFÜGUNGEN<br />
(§54 LFGB). Bek. d. BVL<br />
5.12.2007 (BVL 07/01/075)<br />
Chicorée, Rückstände bis zu 20 mg/kg Fosetyl<br />
gesamt, und<br />
Erdbeeren, Rückstände bis zu 50 mg/kg Fosetyl<br />
gesamt,<br />
wobei Fosetyl gesamt als Summe aus Fosetyl,<br />
Phosphonsäure, einschließlich der Salze, ausgedrückt<br />
als Fosetyl, berechnet wird;<br />
jew. Einfuhr und Inverkehrbringen<br />
(BAnz. 234/14.12.2007, S. 8269)<br />
7.12.2007 (BVL 07/01/076)<br />
Auberginen, Rückstände bis zu 1 mg/kg Boscalid;<br />
Einfuhr und Inverkehrbringen<br />
(BAnz. 237/22.12.2007, S. 8306)<br />
7.12.2007 (BVL 07/01/077)<br />
Trauben, Rückstände bis zu 0,5 mg/kg Lufenuron;<br />
Einfuhr und Inverkehrbringen<br />
(BAnz. 237/22.12.2007, S. 8307)<br />
7.12.2007 (BVL 07/01/078)<br />
Stachelbeeren, Rückstände bis zu 0,2 mg/kg Flusilazol;<br />
Einfuhr und Inverkehrbringen<br />
(BAnz. 237/22.12.2007, S. 8307)<br />
12.12.2007 (BVL 07/01/079)<br />
Äpfel und Birnen, Rückstände bis zu 2 mg/kg Fludioxonil;<br />
Einfuhr und Inverkehrbringen<br />
(BAnz. 240/22.12.2007, S. 8369)<br />
AUSNAHMEGENEHMIGUNGEN<br />
(§ 68 Abs. 1 u. 2 Nr. 1 LFGB)<br />
Erfrischungsgetränke, koffeinhaltige mit mehr<br />
als 250 mg/l Koffein und mit Zusatz von Taurin,<br />
Inosit und Glucuronolacton; Grundstoff für diese<br />
Erfrischungsgetränke<br />
8. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/259 und<br />
– 5/266 –<br />
Mineralquellen Wüllner GmbH & Co. KG, 33605<br />
Bielefeld (Herstellen aus einem Grundstoff der<br />
Döhler GmbH, 64295 Darmstadt), und lBS food<br />
GmbH – Internationale Beschaffungsservice<br />
GmbH, 24143 Kiel, Inverkehrbringen; Produkt entsprechend<br />
den Angaben der Antragsteller; Auflagen<br />
u. a.: Hinweis: „Erhöhter Koffeingehalt [Koffeingehalt<br />
xxx mg/100 ml]“; amtliche Beobachtung:<br />
Che misches und Veterinäruntersuchungsamt<br />
Ostwestfalen-Lippe (Herstellen), Lebensmittelüberwachung<br />
der Stadt Kiel, Sophienblatt 100, 24114<br />
Kiel (Inverkehrbringen); entsprechendes gilt für<br />
die Fa. Döhler – Herstellen und Inverkehrbringen<br />
des Grundstoffes); gültig bis 10.10.2010<br />
(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1070)<br />
15. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/265 –<br />
Hersteller u. Inverkehrbringer w. o.: jedoch Herstellen<br />
des Erfrischungsgetränkes aus einem von<br />
der Fa. Wüllner verbrachten Grundstoff; gültig bis<br />
18.10.2010<br />
(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1072)<br />
10. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/264 –<br />
MBG International Brands GmbH, 33098 Paderborn<br />
(Inverkehrbringen); Feldschlösschen Brauerei<br />
GmbH, 46499 Hamminkeln; Friedrich Lütvogt<br />
GmbH und Co. KG, 49419 Wagen feld; Schwollener<br />
Sprudel, 55767 Schwollen und Rhodlus<br />
Mineralquellen und Getränke GmbH & Co. KG,<br />
56659 Burgbrohl (Herstellen aus einem Grundstoff<br />
der Döhler GmbH, 64295 Darmstadt); Produkt<br />
entsprechend den Angaben der Antragsteller; Auflagen<br />
u. a.: Hinweis: „Erhöhter Koffeingehalt [Koffeingehalt<br />
in mg/100 ml]“; amtliche Beobachtung:<br />
Landesuntersuchungsamt, Institut für Lebensmittelchemie,<br />
Neversstraße 4–6, 56068 Koblenz,<br />
Chemi sche und Veterinäruntersuchungsamt<br />
Rhein-Ruhr-Wupper, Deutscher Ring 100, 47798<br />
Krefeld, Nieder sächsische Landesamt für Verbraucherschutz<br />
und Lebens mittelsicherheit, Röverskamp<br />
5, 26203 Wardenburg (jew. Herstellung)<br />
und Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt<br />
Ostwest falen-Lippe, PF 2754, 32717 Detmold<br />
(Inverkehrbringen); entsprechendes gilt für die<br />
Fa. Döhler – Herstellen und Inverkehrbringen des<br />
Grundstoffes); gültig jeweils bis 14.10.2010<br />
(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1071)<br />
18. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/169 –<br />
Firma Brandenburger Urstromquelle GmbH & Co.<br />
KG, 15837 Baruth/Mark, und Altmühltaler Mineralbrunnen<br />
GmbH, 91757 Treuchtlingen, Herstellen<br />
und Inverkehrbringen des Erfrischungsgetränkes;<br />
Firma Sensient Flavors GmbH, 28239 Bremen,<br />
Herstellen und Inverkehrbringen des Grundstoffes;<br />
Verlängerung der Ausnahmegenehmigung vom<br />
10. 8.2004 (GMBI 2004, S. 981), amtliche Beobachtung:<br />
BayerischeS Landesamt für Gesundheit<br />
und Lebensmittelsicherheit, Dienststelle Würzburg,<br />
Landesuntersuchungsamt für Chemie, Hygiene<br />
und Veterinärmedizin (LUA), Llyodstr. 4, 28217<br />
Bremen; nunmehr gültig bis 10.8.2010<br />
(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1073)<br />
88 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
29. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/225 –<br />
Firma Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke<br />
GmbH & Co. KG, 06667 Weißenfels (Herstellen<br />
und Inverkehrbringen des Erfrischungsgetränkes;<br />
Firma Rudolf Wild GmbH & Co. KG, 69214 Eppelheim/Heidelberg,<br />
(Herstellen und Inverkehrbringen<br />
des Grundstoffes); Verlängerung der bestehenden<br />
Ausnahmegen. v. 3.1.2005 (GMBI. 2005, S. 652)<br />
bis 3.1.2011<br />
(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1074)<br />
16. 10. 2007 – 101 – 222 – 8140 – 3/1896 –<br />
Nahrungsergänzungsmittel mit Zusatz von Omega-3-Fettsäureethylester;<br />
K.D.-Pharma Bexbach<br />
GmbH, 66450 Bexbach und Complen Vertriebs<br />
GmbH, 53797 Lohmar, Erweiterung einer bestehenden<br />
Ausnahmegenehmigung (4.6.2002 (GMBI<br />
2002, Nr. 34, S. 677)), mehrfach verlängert und<br />
erweitert: Inverkehrbringen auch durch den zweiten<br />
Betrieb<br />
(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1073)<br />
26. 10. 2007 – 101 – 312 – 6206 – 0/48 –<br />
Eka-Tropfen (in Alkohol gelöste Benzoesäure)<br />
zum Konservieren von in offenen Behältnissen gekochtem<br />
Obst aller Art sowie Rhabarber und Kürbis;<br />
Bio-Diät-Berlin GmbH, 12169 Berlin; Verlängerung<br />
der Ausnahmegen. v. 25. Juli 2001 (GMBI<br />
2001, S. 713) bis 28.10.2010<br />
(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1074)<br />
6. 11. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/214 –<br />
Erfrischungsgetränk, koffeinhaltig, mit Zusatz<br />
von Taurin und Glucuronolacton; Brandenburger<br />
Urstromquelle GmbH & Co. KG, 15837 Baruth/<br />
Mark; Herstellen und Inverkehrbringen aus einem<br />
Grundstoff der Rudolf Wild GmbH & Co. KG, 69214<br />
Eppelheim/Heidelberg; weitere Verlängerung der<br />
Ausnahmegen. vom 26. April 2006 (BGBl. I S.<br />
945), um drei Jahre bis zum 8.2.2011<br />
(GMBl. 54/14.12.2007, S. 1092)<br />
BEKANNTMACHUNGEN – Amtliche Mitteilungen<br />
im BGG<br />
(Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung<br />
– Gesundheitsschutz)<br />
8. Änderungsmitteilung zur Liste der Aufbereitungsstoffe<br />
und Desinfektionsverfahren gemäß<br />
§ 11 Trinkwasserverordnung 2001<br />
BGG 50/12.2007<br />
121. Sitzung der Kunststoffkommission des BfR<br />
Bericht vom 26. April 2007<br />
BGG 50/12.2007<br />
Bekanntmachungen – Amtliche Mitteilungen<br />
BGG 50/12.2007<br />
BAYERN<br />
Verordnung zur Änderung des Kostenverzeichnisses<br />
18.11.2007 (GVBl. 27/10.12.2007, S. 816)<br />
HAMBURG<br />
26. Verordnung zur Änderung gebühren- und kostenrechtlicher<br />
Vorschriften<br />
4.12.2007 (GVBl. 44/14.12.2007, S. 422)<br />
Inh. betr. u. a. die Gebührenordnung für das Chemische<br />
Untersuchungsamt der Universtät Hamburg<br />
HESSEN<br />
Zulassungen als staatlich anerkannte Untersuchungsstelle<br />
für Abwasseruntersuchungen für<br />
den Teilbereich „Durchführung von Laboruntersuchungen“<br />
(EKVO-Laboratorium)<br />
StAnz. 52/24.12.2007, S. 2777<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Zehnte Verordnung zur Änderung der Allgemeinen<br />
Verwaltungsgebührenordnung<br />
27.11.2007 (GV.NW.30 /10.12.2007, S. 589)<br />
Richtlinien zur Zusammenarbeit zwischen den<br />
Veterinär-, Lebensmittel-, und Futtermittelüberwachungs-<br />
sowie den Strafverfolgungsbehörden<br />
bei der Bekämpfung von Verstößen gegen<br />
lebensmittel- und futtermittelrechtliche Vorschriften<br />
12.9.2007 (MBl.NW.39/28.12.2007, S. 927)<br />
Verordnung zur Änderung der Verordnung über<br />
die Festsetzung von Zulas sungszahlen und die<br />
Vergabe von Studienplätzen im ersten Fachsemester<br />
für das Wintersemester 2007/2008<br />
4.12.2007 (GV.NW. 31/17.12.2007, S. 601)<br />
Inh.: die Änderung betr. die VO vom 6.7.2007 (GV.NW.<br />
15/10.7.2007, S. 262) – Lebensmittelchemie unverändert<br />
SAARLAND<br />
Verordnung über den Erlaß eines Besonderen<br />
Gebührenverzeichnisses für amtliche Kontrollen<br />
im Rahmen des Fleischhygienerechts<br />
6.12.2007 (ABl. 52/20.12.2007, S. 2512)<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Ausführung<br />
fleisch- und geflügelfleischhygienerechtlicher<br />
Vorschriften<br />
13.12.2007 (GVBl. 31/18.12.2007, S. 400)<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Gesetz über die Übertragung und Finanzierung<br />
amtlicher Kontrollen bei bestimmten zum<br />
menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen<br />
tierischen Ursprungs<br />
(Veterinärbeleihungs- und Kostengesetz)<br />
4.12.2007 (GVBl. 20/20.12.2007, S. 476)<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 89<br />
EG<br />
Entscheidung der Kommission vom 4. Dezember<br />
2007 zur Änderung der Entscheidung 2002/840/<br />
EG bezüglich der Liste der in Drittländern für die<br />
Bestrahlung von Lebensmitteln zugelassenen<br />
Anlagen (2007/802/EG)<br />
(ABl. EU. L 323/40 vom 8.12.2007)<br />
FUTTERMITTEL<br />
Verordnung (EG) Nr. 1500/2007 der Kommission<br />
vom 18. Dezember 2007 zur Zulassung eines<br />
neuen Verwendungszwecks von 6-Phytase EC<br />
3.1.3.26 (Ronozyme) als Futtermittelzusatzstoff<br />
(ABl. EU. L 333/54 vom 19.12.2007)<br />
Verordnung (EG) Nr. 1501/2007 der Kommission<br />
vom 18. Dezember 2007 zur Zulassung eines<br />
neuen Verwendungszwecks von Endo-1,4-beta-<br />
Xylanase EC 3.2.1.8 (Safizym X) als Futtermittelzusatzstoff<br />
(ABl. EU. L 333/57 vom 19.12.2007)<br />
Verordnung (EG) Nr. 1520/2007 der Kommission<br />
vom 19. Dezember 2007 zur Zulassung bestimmter<br />
Zusatzstoffe in der Tierernährung auf unbegrenzte<br />
Zeit<br />
(ABl. EU. L 335/17 vom 20.12.2007)<br />
Verordnung (EG) Nr. 1521/2007 der Kommission<br />
vom 19. Dezember 2007 zur Zulassung eines neuen<br />
Verwendungszwecks von Enterococcus faecium DSM<br />
7134 (Bonvital) als Futtermittelzusatzstoff<br />
(ABl. EU. L 335/24 vom 20.12.2007)<br />
Verordnung (EG) Nr. 1517/2007 der Kommission<br />
vom 19. Dezember 2007 zur Änderung von Anhang<br />
III der Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 des Rates hinsichtlich<br />
der Abweichung betreffend die Trennung
von ökologischen und nichtökologischen Futtermittelproduktionslinien<br />
(ABl. EU. L 335/13 vom 20.12.2007)<br />
Verordnung (EG) Nr. 1519/2007 der Kommission<br />
vom 19. Dezember 2007 zur Änderung der Verordnungen<br />
(EG) Nr. 2430/1999, (EG) Nr. 418/2001<br />
und (EG) Nr. 162/2003 hinsichtlich der Bedingungen<br />
für die Zulassung bestimmter Futtermittel-Zusatzstoffe<br />
der Gruppe „Kokzidiostatika und<br />
andere Arzneimittel“<br />
(ABl. EU. L 335/15 vom 20.12.2007)<br />
GEOGRAFISCHE ANGABEN<br />
Verordnung (EG) Nr. 1485/2007 der Kommission<br />
vom 14. Dezember 2007 zur Eintragung einiger<br />
Bezeichnungen in das Verzeichnis der geschützten<br />
Ursprungsbezeichnungen und der geschützten<br />
geografischen Angaben ... (s. u.)<br />
(ABl. EU. L 330/13 vom 15.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.1. Fleisch (und Schlachtnebenerzeugnisse),<br />
frisch – Portugal – Carne de Bísaro Transmontano<br />
oder Carne de Porco Transmontano (g. U.);<br />
Klasse 1.2. Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />
geräuchert usw.) – Ungarn – Szegedi szalámi oder<br />
Szegedi téliszalámi (g. U.),<br />
Klasse 1.3. Käse – Italien – Pecorino di Filiano (g. U.),<br />
Klasse 1.6. Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet<br />
und verarbeitet – Spanien – Cereza del Jerte (g. U.),<br />
Garbanzo de Fuentesaúco (g. g. A.), Lenteja Pardina<br />
de Tierra de Campos (g. g. A.),<br />
Klasse 2.4. Backwaren, feine Backwaren, Süßwaren<br />
oder Kleingebäck – Zypern – Λουκουμι<br />
Γεροσκηπου (Loukoumi Geroskipou) (g. g. A.) und<br />
Slowakei – Skalický trdelník (g. g. A.))<br />
Verordnung (EG) Nr. 1486/2007 der Kommission<br />
vom 14. Dezember 2007 zur Genehmigung nicht<br />
geringfügiger Änderungen der Spezifikation einer<br />
im Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen<br />
und der geschützten geografischen<br />
Angaben eingetragenen Bezeichnung (Olives<br />
noires de Nyons (g. U.))<br />
(ABl. EU. L 330/15 vom 15.12.2007)<br />
Inh.: Umfang der Änderungen s. ABl. C 89 vom<br />
24.4.2007, S. 26.<br />
Veröffentlichung von Anträgen auf Eintragung<br />
nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG)<br />
Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen<br />
Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />
für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />
2007/C 300/15 (ABl. EU. C 300/38 vom<br />
12.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.2: Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />
geräuchert usw.) – Portugal – g. U. – „Presunto do<br />
Alentejo“ oder „Paleta do Alentejo“<br />
2007/C 308/08 (ABl. EU. C 308/18 vom<br />
19.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.2: Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />
geräuchert usw.) – Portugal – g. g. A. – „Presunto de<br />
Santana da Serra“ oder „Paleta de Santana da Serra“<br />
(Schinken oder Vorderschinken)<br />
2007/C 308/09 (ABl. EU. C 308/23 vom<br />
19.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.2: Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />
geräuchert usw.) – Portugal – g. g. A. – „Presunto de<br />
Campo Maior e Elvas“ oder „Paleta de Campo Maior e<br />
Elvas“ (Schinken oder Vorderschinken)<br />
2007/C 308/10 (ABl. EU. C 308/28 vom<br />
19.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.3: Käse – Slowakische Republik –<br />
g. g. A. – „Slovenský oštiepok“<br />
2007/C 314/16 (ABl. EU. C 314/46 vom<br />
22.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.6 – Getreide – Spanien – g. U. – „Arroz<br />
del Delta del Ebro“ oder „Arròs del Delta de l‘Ebre“<br />
Veröffentlichung von Änderungsanträgen<br />
nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG)<br />
Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen<br />
Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />
für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />
2007/C 298/10 (ABl. EU. C 298/21 vom<br />
11.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.3 – Käse – Frankreich – g.U. – „Bleu de<br />
Gex Haut-Jura“ oder „Bleu de Septmoncel; Beabsichtigte<br />
Änderung(en): 1. Rubrik(en) der Spezifikation: – Name<br />
des Erzeugnisses, Beschreibung des Erzeugnisses, Geografisches<br />
Gebiet, Ursprungsnachweis, Herstellungsverfahren,<br />
Zusammenhang; 2. Art der Änderung(en):<br />
Änderung der Spezifikation der eingetragenen g. U. oder<br />
der g. g. A., zu der kein einziges Dokument oder keine<br />
Zusammenfassung veröffentlicht wurde<br />
2007/C 298/11(ABl. EU. C 298/28 vom<br />
11.12.2007)<br />
Inh.: Klasse 1.3 – Käse – Frankreich – g. U. – „Roquefort“<br />
Beabsichtigte Änderung(en): 1. Rubrik(en) der Spezifikation:<br />
Geografisches Gebiet, Herstellungsverfahren;<br />
2. Art der Änderung(en): Änderung der Spezifikation<br />
der eingetragenen g.U. oder g.g.A., für die weder ein<br />
einziges Dokument noch eine Zusammenfassung veröffentlicht<br />
wurde<br />
Veröffentlichung eines Löschungsantrags gemäß<br />
Artikel 12 Absatz 2 der Verordnung (EG)<br />
Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen<br />
Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />
für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />
2007/C 314/15 (ABl. EU. C 314/44 vom<br />
22.12.2007)<br />
Inh.: Klasse1.6 – Getreide – Spanien – g. g. A. – „Arroz<br />
del Delta del Ebro“<br />
PFLANZENSCHUTZ<br />
Richtlinie 2007/73/EG der Kommission vom 13.<br />
Dezember 2007 zur Änderung bestimmter Anhänge<br />
der Richtlinien 86/362/EWG und 90/642/<br />
EWG des Rates bezüglich der dort festgesetzten<br />
Rückstandshöchstgehalte für Acetamiprid, Atrazin,<br />
Deltamethrin, Imazalil, Indoxacarb, Pendimethalin,<br />
Pymetrozin, Pyraclostrobin, Thiacloprid<br />
und Trifloxystrobin<br />
(ABl. EU. L 329/40 vom 14.12.2007)<br />
Richtlinie 2007/76/EG der Kommission vom 20.<br />
Dezember 2007 zur Änderung der Richtlinie 91/414/<br />
EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe<br />
Fludioxonil, Clomazon und Prosulfocarb<br />
(ABl. EU. L 337/100 vom 21.12.2007)<br />
WEIN<br />
Verordnung (EG) Nr. 1471/2007 der Kommission<br />
vom 13. Dezember 2007 zur Änderung der Verordnung<br />
(EG) Nr. 753/2002 mit Durchführungsbestimmungen<br />
zur Verordnung (EG) Nr. 1493/1999<br />
des Rates hinsichtlich der Beschreibung, der<br />
Bezeichnung, der Aufmachung und des Schutzes<br />
bestimmter Weinbauerzeugnisse<br />
(ABl. EU. L 329/9 vom 14.12.2007)<br />
Verordnung (EG) Nr. 1472/2007 der Kommission<br />
vom 13. Dezember 2007 zur Abweichung von<br />
der Verordnung (EG) Nr. 1623/2000 mit Durchführungsbestimmungen<br />
zur Verordnung (EG)<br />
Nr. 1493/1999 des Rates über die gemeinsame<br />
Marktorganisation für Wein bezüglich der Marktmechanismen<br />
für das Wirtschaftsjahr 2007/08<br />
(ABl. EU. L 329/12 vom 14.12.2007)<br />
Verordnung (EG) Nr. 1473/2007 der Kommission<br />
vom 13. Dezember 2007 über eine Übergangsmaßnahme<br />
betreffend die Behandlung der Nebenerzeugnisse<br />
der Weinbereitung gemäß der<br />
Verordnung (EG) Nr. 1493/1999 des Rates für<br />
das Weinwirtschaftsjahr 2007/08 in Bulgarien<br />
(ABl. EU. L 329/13 vom 14.12.2007)<br />
VERSCHIEDENES<br />
Gemeinsamer Sortenkatalog für landwirtschaftliche<br />
Pflanzenarten – 26. Gesamtausgabe<br />
2007/C 304 A/01 (ABl. EU. C 304A/1 vom<br />
15.12.2007)<br />
Inh.: Erläuterungen, Liste der landwirtschaftlichen<br />
Pflanzenarten<br />
90 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Liste der Namen des oder der Verantwortlichen<br />
für die Erhaltungszüchtung und die Stelle, der die<br />
Liste der Namen dieses Verantwortlichen vorliegt<br />
Charta der Grundrechte der Europäischen Union<br />
(2007/C 303/01)<br />
(ABl. EU. C 303/1 vom 14.12.2007)<br />
Erläuterungen zur Charta der Grundrechte (2007/<br />
C 303/02)<br />
(ABl. EU. C 303/17 vom 14.12.2007)<br />
Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags<br />
über die Europäische Union und des Vertrags zur<br />
Gründung der Europäischen Gemeinschaft, unterzeichnet<br />
in Lissabon am 13. Dezember 2007<br />
2007/C 306/01 (ABl. EU. C 306/1 vom<br />
17.12.2007)<br />
DIN-, EN- und ISO-Normen <strong>Recht</strong><br />
Herausg.: DIN Deutsches Institut für Normung<br />
e. V., 10772 Berlin<br />
Bezug: Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin<br />
Normen<br />
DIN EN<br />
10326 2007-12 Milcherzeugnisse und<br />
Speiseeis – Bestimmung des Gehaltes<br />
an Saccharose und Glucose –<br />
Enzymatisches Verfahren<br />
Ersatz für DIN 10326:1986-02<br />
18879-1 2007-12 Großküchengeräte – Geräte<br />
zur Behandlung von Trinkwasser<br />
in Großküchen – Teil 1: Entkarbonisierungsanlagen<br />
vor Großküchengeräten<br />
DIN EN<br />
900 2008-01 (2008-01) Produkte zur<br />
Aufbereitung von Wasser für den<br />
menschlichen Gebrauch – Calciumhypochlorit;<br />
Deutsche Fassung EN<br />
900:2007<br />
Ersatz für DIN EN 900:2000-03<br />
1018 2008-01 Berichtigung 1 (2008-01)<br />
– – Calciumcarbonat<br />
Deutsche Fassung EN 1018:2006<br />
Berichtigungen<br />
1018:2006-10<br />
zu DIN EN<br />
Deutsche Fassung EN 1018:2006/<br />
AC:2007<br />
13443-1 2007-12 (2008-01 Übersetzung)<br />
Anlagen zur Behandlung von Trinkwasser<br />
innerhalb von Gebäuden –<br />
Mechanisch wirkende Filter – Teil 1:<br />
Filterfeinheit 80 µm bis 150 µm –<br />
Anforderungen an Ausführung, Sicherheit<br />
und Prüfung (enthält Änderung<br />
A1:2007)<br />
13443-2 2007-10 (2008-01 Übersetzung) – –<br />
Mechanisch wirkende Filter – Teil 2:<br />
Filterfeinheit 1 µm bis unter 80 µm<br />
– Anforderungen an Ausführung, Si-<br />
cherheit und Prüfung (enthält Änderung<br />
A1:2007)<br />
14132 2007-03 Berichtigung 1 (2007-12 –<br />
Übersetzung) Lebensmittel – Bestimmung<br />
von Ochratoxin A in<br />
Gerste und Röstkaffee – HPLC-Verfahren<br />
mit Reinigung an einer Immunoaffinitätssäule<br />
Berichtigung 1 zur englischen Fassung<br />
DIN EN 14132:2003-09<br />
14133 2007-03 Berichtigung 1 (2007-12 –<br />
Übersetzung) – – Bestimmung von<br />
Ochratoxin A in Wein und Bier –<br />
HPLC-Verfahren mit Reinigung an<br />
einer Immunoaffinitätssäule<br />
Berichtigung 1 zur englischen Fassung<br />
DIN EN 14133:2003-10<br />
14392 2008-01 2008-01) Aluminium und<br />
Aluminiumlegierungen – Anforderungen<br />
an anodisierte Erzeugnisse,<br />
die in Kontakt mit Lebensmitteln<br />
kommen<br />
Deutsche Fassung EN 14392:2007<br />
15014 2008-01 (2008-01) Kunststoff-<br />
Rohrleitungssysteme – Erd- und<br />
oberirdisch verlegte Druckrohrleitungssysteme<br />
für Wasser und andere<br />
Flüssigkeiten – Eigenschaften<br />
für die Gebrauchstauglichkeit von<br />
Rohren, Formstücken und deren<br />
Verbindungen<br />
Deutsche Fassung EN 15014:2007<br />
Siehe jedoch Beginn der Gültigkeit<br />
15482 2008-01 (2008-01) Produkte zur<br />
Aufbereitung von Wasser für den<br />
menschlichen Gebrauch – Natriumpermanganat<br />
Deutsche Fassung EN 15482:2007<br />
15519 2008-01 (2008-01) Papier und<br />
Pappe vorgesehen für den Kontakt<br />
mit Lebensmitteln – Herstellung<br />
eines<br />
traktes<br />
organischen Lösemittelex-<br />
Deutsche Fassung EN 15519:2007<br />
15550<br />
DIN EN ISO<br />
2007-12 Futtermittel – Bestimmung<br />
von Cadmium und Blei mittels Graphitrohrofen-Atomabsorptionsspektrometrie<br />
(GF-AAS) nach Druckaufschluss<br />
Deutsche Fassung<br />
4120 2007-10 (2008-01 Übersetzung)<br />
Sensorische Analyse – Prüfverfahren<br />
– Dreiecksprüfung (ISO<br />
4120:2004)<br />
5495 2007-10 (2008-01 Übersetzung)<br />
Sensorische Analyse – Prüfverfahren<br />
– Paarweise Vergleichsprüfung<br />
(ISO 5495:2005 und ISO 5495:2005/<br />
Cor 1:2006)<br />
6579 2007-10 (2008-01 Übersetzung)<br />
Mikrobiologie von Lebensmitteln<br />
und Futtermitteln – Horizontales<br />
Verfahren zum Nachweis von Salmonella<br />
spp. (ISO 6579:2002+Amd<br />
1:2007) (enthält Änderung A1:2007)<br />
21570 2007-06 Berichtigung 1 (2007-12<br />
Übersetzung) Lebensmittel – Verfahren<br />
zum Nachweis von gentechnisch<br />
modifizierten Organismen und<br />
ihren Produkten – Quantitative auf<br />
Nukleinsäuren basierende Verfahren<br />
Berichtigung 1 zur englischen Fassung<br />
DIN EN ISO 21570:2006-02<br />
DIN ISO<br />
14502-2 2007-12 Bestimmung von charakteristischen<br />
Substanzen von grünem<br />
und schwarzem Tee – Teil 2: Gehalt<br />
an Catechinen in grünem Tee – Verfahren<br />
mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie<br />
(ISO 14502-2:2005<br />
+ Corrigendum 1:2006)<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 91
EN<br />
14349 2007-10 (2007-12) Chemische<br />
Desinfektionsmittel und Antiseptika<br />
– Quantitativer Oberflächenversuch<br />
zur Bestimmung der bakteriziden<br />
Wirkung chemischer Desinfektionsmittel<br />
und Antiseptika für den<br />
Veterinärbereich auf nicht-porösen<br />
Oberflächen ohne mechanische Wirkung<br />
– Prüfverfahren und Anforderungen<br />
(Phase 2, Stufe 2)<br />
Ersatz für EN 14349:2004-08<br />
15216 2007-10 (2007-12) Charakterisierung<br />
von Abfällen – Bestimmung des<br />
Gesamtgehaltes an gelösten Feststoffen<br />
(TDS) in Wasser und Eluaten<br />
EN ISO<br />
14501 2007-10 (2007-12) Milch und<br />
Milchpulver – Bestimmung des Gehalts<br />
an Aflatoxin M1 – Reinigung<br />
durch Immunaffinitäts-Chromatographie<br />
und Bestimmung mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie<br />
(ISO 14501:2007) Ersatz für EN<br />
ISO 14501:1998-11<br />
8199 2007-10 (2007-12) Wasserbeschaffenheit<br />
– Allgemeine Anleitung<br />
zur Zählung von Mikroorganismen<br />
durch Kulturverfahren (ISO<br />
8199:2005)<br />
ISO<br />
2171 2007-11 (2008-01) Getreide, Hülsenfrüchte<br />
und Nebenprodukte –<br />
Bestimmung des Aschegehaltes<br />
durch Verbrennung<br />
Ersatz für ISO 2171:1993-06<br />
9696 2007-11 (2008-01) Wasserbeschaffenheit<br />
– Bestimmung der Gesamt-Alpha-Aktivität<br />
in salzarmem<br />
Wasser – Bestimmung in dicken<br />
Schichten<br />
Ersatz für ISO 9696:1992-12<br />
10703 2007-11 (2008-01) – – Bestimmung<br />
der Aktivitätskonzentration<br />
von Radionukliden – Verfahren mittels<br />
hochauflösender Gammaspektrometrie<br />
Ersatz für ISO 10703:1997-05<br />
11843-2 2007-10 Technical Corrigendum 1<br />
(2008-01) Nachweisvermögen –<br />
Teil 2: Verfahren für lineare Kalibrierung;<br />
Korrektur 1<br />
Änderung von ISO 11843-2:2000-<br />
05<br />
14501 2007-10 (2007-12) Milch und<br />
Milchpulver – Bestimmung des Gehalts<br />
an Aflatoxin M1 – Reinigung<br />
durch Immunaffinitäts-Chromatographie<br />
und Bestimmung mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie<br />
Ersatz für ISO 14501:1998-11<br />
22716 2007-11 (2008-01) Kosmetik – Gute<br />
Herstellungspraxis (GMP) – Leitfaden<br />
zur guten Herstellungspraxis<br />
BVL L<br />
2007-12 (2008-01) Amtliche Sammlung von<br />
Untersuchungsverfahren – Band I<br />
(L): Verfahren zur Probenahme und<br />
Untersuchung von Lebensmitteln –<br />
Inhaltsverzeichnis einschließlich<br />
Sachwortverzeichnis – Allgemeiner<br />
Teil<br />
Ersatz für BVL L:2007-04<br />
00.00-90 Berichtigung 2007-12 (2008-01)<br />
Untersuchung von Lebensmitteln –<br />
Horizontales Verfahren zum Nachweis<br />
von präsumtiv pathogenen<br />
Yersinia enterocolitica<br />
(Übernahme der gleichnamigen Berichtigung<br />
DIN EN ISO 10273 Berichtigung<br />
1, Ausgabe Mai 2007)<br />
00.00-109 2007-12 (2008-01) – – Anforderungen<br />
an Probenvorbereitung für<br />
den qualitativen Nachweis von pathogenen<br />
Mikroorganismen in Lebensmitteln<br />
mit der Polymerase-<br />
Kettenreaktion (PCR)<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
00.00-110<br />
Norm DIN EN ISO 20837, Ausgabe<br />
August 2006)<br />
2007-12 (2008-01) – – Anforderungen<br />
an Amplifikation und den<br />
Nachweis bei qualitativen Verfahren<br />
zum Nachweis von pathogenen<br />
Mikroorganismen in Lebensmitteln<br />
mit der Polymerase-Kettenreaktion<br />
(PCR)<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
Norm DIN EN ISO 20838, Ausgabe<br />
August 2006)<br />
00.00-111/1 2007-12 (2008-01) – – Probenvorbereitungsverfahren<br />
zur Bereitstellung<br />
der amtlichen Probe, Gegenund<br />
Schiedsprobe für die Bestimmung<br />
des Mycotoxingehaltes in Lebensmitteln<br />
– Teil 1: – Verfahren zur<br />
Nasshomogenisierung<br />
00.00-112 2007-12 (2008-01) – – Qualitativer<br />
Nachweis von Noroviren der Genogruppen<br />
I und II auf glatten, festen<br />
Oberflächen von Lebensmitteln,<br />
00.00-113<br />
durch real-time RT-PCR<br />
2007-12 (2008-01) – – Multimethode<br />
zur Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen<br />
in Lebensmitteln<br />
mittels LC-MS/MS nach<br />
Methanolextraktion und Aufreinigung<br />
an Diatomerde<br />
00.00-114 2007-12 (2008-01) – – Rückstandsanalyse<br />
von Pflanzenschutzmitteln<br />
in Lebensmitteln (Tabellarische<br />
Auflistung von Precursor-Ionen<br />
und typischen Fragmenten sowie<br />
weiterer Messparameter von<br />
Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen<br />
zur Bestimmung mittels gekoppelter<br />
Flüssigchromatographie/Tandem-<br />
Massenspektrometrie)<br />
00.00-115 2007-12 (2008-01) – – Multimethode<br />
zur Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen<br />
in pflanzlichen Lebensmitteln<br />
mittels GC-MS(/MS) oder<br />
LC-MS/MS nach Acetonitril-Extraktion/Verteilung<br />
und Aufreinigung mittels<br />
dispersiver SPE (QuEChERS1)<br />
00.00-116 2007-12 (2008-01) – – Nachweis<br />
einer bestimmten, häufig in gentechnisch<br />
veränderten Organismen<br />
(GVO) verwendeten DNA-Sequenz<br />
aus Agrobacterium tumefaciens (Tnos)<br />
in Lebensmitteln – Screening-<br />
Verfahren<br />
00.90-7 2007-12 (2008-01) – – Sensorische<br />
Prüfverfahren – Dreiecksprüfung<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
00.90-8<br />
Deutschen Norm DIN EN ISO 4120,<br />
Ausgabe Oktober 2007)<br />
Ersatz für BVL L 00.90-7:2006-09<br />
2007-12 (2008-01) – – – – Paarweise<br />
Vergleichsprüfung<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
01.00-82<br />
Deutschen Norm DIN EN ISO 5495,<br />
Ausgabe Oktober 2007)<br />
Ersatz für BVL L 00.90-8:1999-11<br />
2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
der Aktivität der alkalischen Phosphatase<br />
in Milch und flüssigen<br />
Milchprodukten – Fluorimetrisches<br />
Verfahren<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
02.00-34<br />
Norm DIN EN ISO 11816-1, Ausgabe<br />
Juli 2006)<br />
2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
der Aktivität der alkalischen Phosphatase<br />
in Milch und flüssigen Milchprodukten<br />
– Fluorimetrisches Verfahren<br />
92 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
03.00-11 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Chloridgehaltes in Käse und<br />
Schmelzkäse – Potentiometrisches<br />
Verfahren<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
03.00-38<br />
Norm DIN EN ISO 5943, Ausgabe<br />
Januar 2007)<br />
Ersatz für BVL L 03.00-11:1985-05<br />
2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Annattogehaltes in Käse – Hochleistungsflüssigchromatographisches<br />
Verfahren<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
03.42-4<br />
Norm DIN 10482-2, Ausgabe Oktober<br />
2006)<br />
2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Chloridgehaltes in Schmelzkäse<br />
– Potentiometrisches Titrationsverfahren<br />
Ersatz für BVL L 03.42-4:1985-05<br />
05.00-15 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Rohproteingehaltes in Eiern und<br />
Eiprodukten<br />
06.00-56<br />
Ersatz für BVL L 05.00-15:1991-06<br />
2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
von Sojaprotein in Fleisch und Fleischerzeugnissen<br />
– Enzymimmunologisches<br />
Verfahren<br />
06.26/27-2 2007-12 (2008-01) – – Nachweis<br />
Pferd-spezifischer DNA-Sequenzen<br />
in Fleisch-Vollkonserven mit der<br />
PCR und Bestätigung durch Restiktionsanalyse<br />
07.00-62 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
von Sojaprotein in Fleisch und Fleischerzeugnissen<br />
– Enzymimmunologisches<br />
Verfahren<br />
12.03/04-2 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
DSP-Toxinen in Muscheltieren und<br />
Muscheltiererzeugnissen<br />
HPLC-MS Verfahren<br />
– RP-<br />
15.00-3<br />
Ersatz für BVL L 12.03/04-2:2002-<br />
12<br />
2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Stickstoffgehaltes und Berechnung<br />
des Rohproteingehaltes von<br />
Getreide und Hülsenfrüchte –<br />
Kjeldahl-Verfahren<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
16.01-3<br />
Norm DIN EN ISO 20483, Ausgabe<br />
Februar 2007)<br />
2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Gehaltes an gelben Pigmenten<br />
von Hartweizenmehl und Hartweizengrieß<br />
– Photometrisches Verfahren<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
Norm DIN EN ISO 11052, Ausgabe<br />
November 2006)<br />
23.01-2 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Stickstoffgehaltes und Berechnung<br />
des Rohproteingehaltes von<br />
Getreide und Hülsenfrüchte –<br />
36.00-11<br />
Kjeldahl-Verfahren<br />
2007-12 Berichtigung (2008-01) –<br />
– Nachweis von Rohfruchtproteinen<br />
(Mais bzw. Reis) in Bier mit Hilfe<br />
des Enzyme-Linked Immunosorbent<br />
Assay (ELISA) – Routineverfahren<br />
40.00-1 2007-12 (2008-01) – – Untersuchung<br />
von Honig – Bestimmung der<br />
Diastase-Aktivität<br />
(Übernahme der gleichnamigen<br />
Deutschen Norm DIN 10750, Ausgabe<br />
Juli 2006)<br />
Ersatz für BVL L 40.00-1:1996-02<br />
Vorhaben<br />
NA 060-18-01 AA<br />
06001696 2008-01 Nahrungsmittelmaschinen<br />
– Teigknetmaschinen – Sicherheitsund<br />
Hygieneanforderungen<br />
Deutsche Fassung EN 453; (DIN EN<br />
453:2000-08)<br />
Europäische Normungsvorhaben<br />
NA 060-18-01 AA<br />
06001976 2008-01 Nahrungsmittelmaschinen<br />
– Hub- und Kippeinrichtungen<br />
für Bottiche – Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />
06001977 2008-01 Maschinen zur Teigwarenherstellung<br />
– Trockner und Kühler<br />
– Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />
06001998 2008-01 Nahrungsmittelmaschinen<br />
– Stikken-Backöfen – Sicherheitsund<br />
Hygieneanforderungen<br />
06002003 2008-01 – – Teigknetmaschinen –<br />
Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />
Norm-Entwürfe<br />
DIN<br />
10500/A1 2007-12 Lebensmittelhygiene –<br />
Verkaufsfahrzeuge und ortsveränderliche,<br />
nichtständige Verkaufseinrichtungen<br />
für leicht verderbliche<br />
Lebensmittel – Hygieneanforderungen,<br />
Prüfung; Änderung A1<br />
Vorgesehen als Änderung von DIN<br />
10500:2001-01<br />
Einsprüche bis 2008-03-31<br />
10514 2007-12 – – Hygieneschulung<br />
Vorgesehen als Ersatz für<br />
DIN 10514:2004-05<br />
Einsprüche bis 2008-03-31<br />
11488 1987-08 (2008-01) Milchwirtschaftliche<br />
Anlagen; Begriffe, Kenngrößen<br />
Zurückziehung beabsichtigt, wird<br />
nicht mehr benötigt.<br />
Einsprüche bis 2008-02-29<br />
DIN EN<br />
1810 1998-08 (2008-01) Stecker, die<br />
durch Teile des Körpers gestochen<br />
werden – Referenzprüfverfahren zur<br />
Bestimmung des Nickelgehalts durch<br />
Atomabsorptionsspektrometrie;<br />
Deutsche Fassung EN 1810:1998<br />
Zurückziehung beabsichtigt; technisch<br />
veraltet.<br />
Einsprüche bis 2008-02-29<br />
15741 2008-01 (2008-01) Futtermittel –<br />
Bestimmung der OC-Pestizide und<br />
PCB‘s mittels GC/MS-Verfahren<br />
Deutsche<br />
15741:2007<br />
Fassung prEN<br />
15742 2008-01 (2008-01) – – Bestimmung<br />
der OC-Pestizide und<br />
PCB‘s mittels GC/ECD-Verfahren<br />
Deutsche<br />
15742:2007<br />
Fassung prEN<br />
Einsprüche jew. bis 2008-03-08<br />
15763 2008-02 (2008-01) Lebensmittel –<br />
Bestimmung von Elementspuren –<br />
Bestimmung von As, Cd, Hg und Pb<br />
mit ICP-MS nach Druckaufschluss<br />
15764 2008-02 (2008-01) – – – – Bestimmung<br />
von Zinn mit Flammen- und<br />
Graphitofenatomabsorptionsspektrometrie<br />
(F-AAS und GF-AAS)<br />
nach Druckaufschluss<br />
15765 2008-02 (2008-01) – – – – Bestimmung<br />
von Zinn mit induktiv gekoppeltem<br />
Plasma (ICP-MS) nach<br />
Druckaufschluss<br />
Einsprüche jew. bis – (keine Angabe)<br />
DIN ISO<br />
10399 2007-12 Sensorische Analyse –<br />
Prüfverfahren – Duo-Trio-Prüfung<br />
(ISO 10399:2004)<br />
Vorgesehen als Ersatz für DIN<br />
10971:2003-01<br />
Einsprüche bis 2008-03-31<br />
ISO<br />
927 2008-01 (2008-01) Gewürze und<br />
würzende Zutaten – Bestimmung<br />
des Gehaltes an Fremdstoffen (ISO/<br />
DIS 927:2007)<br />
Deutsche<br />
927:2007<br />
Fassung prEN ISO<br />
Einsprüche bis 2008-03-08<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 93
17604 DAM 1 2007-10 (2008-01) Mikrobiologie<br />
von Lebensmitteln und Futtermitteln<br />
– Probennahme von Schlachttierkörpern<br />
zur mikrobiologischen<br />
Untersuchung; Änderung 1<br />
Vorgesehen als Änderung von<br />
ISO 17604:2003-09<br />
Einsprüche bis 2008-03-26<br />
Guide 30 DAM 1 2007-10 (2008-01) Terms and<br />
definitions used in connection with<br />
reference materials – Amendment<br />
1: Revision of definitions for reference<br />
material and certified reference<br />
material<br />
Vorgesehen als Änderung von ISO<br />
Guide 30:1992<br />
ISO/DIS<br />
3961 2007-11 (2008-01) Tierische und<br />
pflanzliche Fette und Öle – Bestimmung<br />
der Iodzahl<br />
Vorgesehen als Ersatz für ISO<br />
3961:1996-06<br />
Einsprüche bis 2008-04-14<br />
15304 2007-10 (2008-01) – – Bestimmung<br />
des Gehaltes an trans-Fettsäure-<br />
Isomeren in pflanzlichen Fetten und<br />
Ölen – Gaschromatographisches<br />
Verfahren<br />
Vorgesehen als Ersatz für ISO<br />
15304:2002-03 und ISO 15304<br />
Technical Corrigendum 1:2003-05<br />
Einsprüche bis 2008-03-26<br />
19250 2007-11 (2008-01) Wasserbeschaffenheit<br />
– Bestimmung von<br />
Salmonellen<br />
Vorgesehen als Ersatz für ISO<br />
6340:1995-12<br />
Einsprüche bis 2008-04-14<br />
ISO/FDIS<br />
17372 2007-11 (2008-01) Futtermittel –<br />
Bestimmung von Zearalenon durch<br />
Immunoaffinitäts-Säulenchromatographie<br />
und HPLC<br />
Ersatz für ISO/DIS 17372:2005-12<br />
prCEN/TS<br />
15731 2007-11 (2008-01) Getreide und<br />
Getreideerzeugnisse – Weizen (Triticum<br />
aestivum L.) – Bestimmung<br />
der Eigenschaften von Teig bei adaptierter<br />
Flüssigkeitszufuhr zu handelsüblichen<br />
Mehlen oder Versuchsmehlen<br />
bei gleichen Versuchsmahlverfahren<br />
mittels Alveograph<br />
prEN<br />
1650 2007-10 (2007-12) Chemische Desinfektionsmittel<br />
und Antiseptika –<br />
Quantitativer Suspensionsversuch zur<br />
Bestimmung der fungiziden oder levuroziden<br />
Wirkung chemischer Desinfektionsmittel<br />
und Antiseptika in<br />
den Bereichen Lebensmittel, Industrie,<br />
Haushalt und öffentliche Einrichtungen<br />
– Prüfverfahren und Anforderungen<br />
(Phase 2, Stufe 1)<br />
Vorgesehen als Ersatz für EN<br />
1650:1997-12<br />
15308 2007-09 (2007-12) Charakterisierung<br />
von Abfällen – Bestimmung<br />
ausgewählter polychlorierter Biphenyle<br />
(PCB) in festem Abfall unter<br />
Anwendung der Kapillar-Gaschromatographie<br />
mit Elektroneneinfang-<br />
Detektion oder Massenspektrometrischer<br />
Detektion<br />
Ersatz für prEN 15308:2005-07<br />
15505 2007-11 (2008-01) Lebensmittel –<br />
Bestimmung von Elementspuren –<br />
Bestimmung von Natrium und Magnesium<br />
mit Flammen-Atomabsorptionsspektrometrie<br />
(AAS) nach Mikrowellenaufschluss<br />
Ersatz für prEN 15505:2006-03<br />
15517 2007-11 (2008-01) – – – – Bestimmung<br />
von anorganischem Arsen in<br />
Meeresalgen mit Atomabsorptionsspektrometrie-Hydridtechnik<br />
(HG-<br />
AAS) nach Säureextraktion<br />
Ersatz für prEN 15517:2006-04<br />
15593 2007-11 (2008-01) Verpackung –<br />
Hygienemanagement bei der Herstellung<br />
von Lebensmittelverpackungen<br />
– Anforderungen<br />
Ersatz für prEN 15593:2006-10<br />
prEN ISO<br />
13366-1 2007-11 (2008-01) Milch – Zählung<br />
somatischer Zellen – Teil 1: Mikroskopisches<br />
Verfahren (Referenzverfahren)<br />
(ISO/FDIS 13366-1:2007)<br />
Vorgesehen als Ersatz für EN ISO<br />
13366-1:1997-06; Ersatz für prEN<br />
ISO 13366-1:2006-06<br />
27971 2007-11 (2008-01) Getreide und<br />
Getreideerzeugnisse – Weizen (Triticum<br />
aestivum L.) – Bestimmung<br />
der Eigenschaften von Teig bei<br />
konstanter Flüssigkeitszufuhr zu<br />
handelsüblichen Mehlen oder Ver-<br />
VDI-Richtlinien<br />
suchsmehlen bei gleichen Versuchsmahlverfahren<br />
mittels Alveograph<br />
(ISO/FDIS 27971:2007)<br />
Ersatz für prEN ISO 27971:2006-08<br />
Herausg.: Verein Deutscher Ingenieure, Postf.<br />
10 11 39<br />
40002 Düsseldorf<br />
Bezug: Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin<br />
VDI<br />
4330 Blatt 9 2008-01 (2008-01) Monitoring der<br />
Wirkungen gentechnisch veränderter<br />
Organismen (GVO) – Erfassung der<br />
Diversität von Farn- und Blütenpflanzen<br />
– Vegetationsaufnahmen<br />
DVGW-Regelwerk<br />
Herausg.: DVGW Deutscher Verein des Gas- u.<br />
Wasserfaches e. V., Pf. 14 03 62,<br />
53058 Bonn<br />
Bezug: Wirtschafts- u. Verlagsges. Gas u.<br />
Wasser mbH, Pf. 14 01 51<br />
53056 Bonn<br />
Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin<br />
DVGW<br />
W 126 2007-09 (2007-12) Planung, Bau<br />
und Betrieb von Anlagen zur künstlichen<br />
Grundwasseranreicherung für<br />
die Trinkwassergewinnung<br />
Ersatz für DVGW W 132:1980-12<br />
W 204 2007-10 (2008-01) Aufbereitungs-<br />
stoffe in der Trinkwasserversorgung<br />
– Regeln für Auswahl, Beschaffung<br />
und Qualitätssicherung<br />
W 270 2007-11 (2007-12) Vermehrung<br />
von Mikroorganismen auf Werkstoffen<br />
für den Trinkwasserbereich<br />
– Prüfung und Bewertung<br />
Ersatz für DVGW W 270:1999-11<br />
GUV-Regelwerk Unfallverhütung<br />
Herausg.: Bundesverb.d.Unfallversicherungsträger<br />
d. öffentl.Hand e.V.<br />
Postf.20 01 24, München<br />
Bezug örtl.zust. Unfallvers.träger (zu erfragen<br />
beim Herausg.)<br />
GUV-R<br />
111 2007-05 (2007-12) Regeln für Sicherheit<br />
und Gesundheitsschutz –<br />
GUV-Regel – Arbeiten in Küchenbetrieben<br />
Ersatz für GUV-R 111:2002-05<br />
94 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Veranstaltungen Informationen<br />
10. und 11. März:<br />
Wechselwirkungen zwischen Verpackung und<br />
Füllgut, in Freising.<br />
Information: IIR Deutschland GmbH, Otto-Volger-Str.<br />
21, D-65843 SulzbachTaunus (Tel.: ++49-<br />
6196-585-0; Fax: ++49-6196-585-490; E-Mail:<br />
info@irr.de; Internet: www.iir.de).<br />
16. bis 18. März:<br />
ProWein 2008, in Düsseldorf.<br />
Information: Messe Düsseldorf GmbH, Postfach<br />
101006, D-40001 Düsseldorf (Tel.: +49-211-4560-<br />
01; Fax: +49-211-4560-668; E-Mail: info@messeduesseldorf.de;<br />
Internet: www.messe-duesseldorf.<br />
de).<br />
6. und 7. Mai:<br />
Kulmbacher Woche 2008, in Kulmbach.<br />
Information: Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut<br />
für Ernährung und Lebensmittel<br />
(MRI), Institut für Sicherheit und Qualität bei<br />
Fleisch, E.-C.-Baumann-Str.20, D-95326 Kulmbach<br />
(Tel.: 09221-803-248; Fax: 09221-803-332;<br />
Internet: www.mri.bund.de).<br />
15. und 16. Mai:<br />
HACCP für Fortgeschrittene, in Hamburg.<br />
Referenten: Dipl.-Biol. Regina Zschaler, Herbert<br />
Strecker und Dr. Eberhard Haunhorst.<br />
Information: Behr´s Seminare, Averhoffstraße 10,<br />
D-22085 Hamburg (Tel.: 040-227-008-19; Fax:<br />
040-220-1091; E-Mail: info@Behrs.de; Internet:<br />
www.Behrs.de).<br />
27. und 28. Mai:<br />
Kieler Milchtage 2008, in Kiel.<br />
Mit vier Themenschwerpunkten finden die traditionsreichen<br />
„Kieler Milchtage“ am 27. und 28. Mai<br />
wieder im Bereich Milchforschung des Max Rubner-Instituts,<br />
Bundesforschungsinstitut für Ernährung<br />
und Lebensmittel (MRI) statt:<br />
– „Milch: <strong>Recht</strong>, Authentizität und Markt“ (geplante<br />
Themen: EU-Lebensmittelhygienerecht, Rückverfolgbarkeit,<br />
Milchpreise)<br />
– „Milchverzehr bei Kindern“ (geplante Themen:<br />
Schulmilch, „Ist Milchverzehr erwünscht?“, Studie<br />
zu Milchernährung, Prävention von Übergewicht)<br />
– „Prozess- und Produktqualität“ (geplante Themen:<br />
Bakteriophagen, Transfettsäuren, lipophile<br />
Kontaminanten, Schaf- und Ziegenmilch)<br />
– „Technologie“ (geplante Themen: Milchschäume,<br />
Milch und Kaffee, Schmelzkäse).<br />
GastreferentInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft,<br />
dem In- und Ausland und WissenschaftlerInnen<br />
aus Kiel werden das Programm gestalten.<br />
Die Tagung wird am Dienstag, dem 27. Mai, um<br />
13.00 Uhr beginnen und am Mittwoch, dem 28.<br />
Mai, gegen 13.00 Uhr enden. Am 27. Mai lädt die<br />
Abendveranstaltung zum Gedankenaustausch und<br />
Klönen ein.<br />
Die Tagung wird gemeinsam mit der Gemeinschaft<br />
der Förderer und Freunde der Milchforschung an<br />
der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und<br />
Lebensmittel e.V. durchgeführt; deren Sitzung ist<br />
am 27. Mai.<br />
Information: Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut<br />
für Ernährung und Lebensmittel<br />
(MRI), Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch<br />
und Fisch, Kiel, Postfach 6069, D-24121 Kiel (Tel.:<br />
+49-431-609-1; Fax: +49-431-609-2222; Internet:<br />
www.mri.bund.de).<br />
1. bis 5. Juni:<br />
European Pesticide Residue Workshop (EPRW),<br />
in Berlin.<br />
Information: Bundesinstitut für Risikobewertung<br />
(BfR), Thielallee 88–92, D-14195 Berlin (Internet:<br />
www.bfr.bund.de).<br />
Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V.,<br />
Detmold:<br />
12. und 13. März:<br />
Getreidenährmittel-Tagung.<br />
8. und 9. April:<br />
Durum- und Teigwaren-Tagung.<br />
16. bis 18. April:<br />
Stärke-Tagung.<br />
5. bis 9. Mai:<br />
Seminar Getreidetechnologie.<br />
16. und 17. Juni:<br />
Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide.<br />
18. und 19. Juni:<br />
Tagung für Getreidechemie.<br />
Information: Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung<br />
e.V., AGF, Schützenberg 10, D-32756 Detmold<br />
(Tel.: 05231-61664-0; Fax: 05231-20505;<br />
E-Mail: agfdt@t-online.de; Internet: www.agfdt.<br />
de).<br />
FEI:<br />
15. April:<br />
7. FEI-Kooperationsforum „Automatisierung in<br />
der Lebensmittelproduktion – Ansätze und Lösungen<br />
für „intelligente“ Produktionsprozesse“,<br />
in Bonn.<br />
2. und 3. September:<br />
66. FEI-Jahrestagung 2008 „Von der Idee zum<br />
Projekt – vom Projekt in die Praxis“, in Hohenheim.<br />
Information: Forschungskreis der Ernährungsindustrie<br />
e.V. – FEI, Andreas-Hermes-Haus, Godesberger<br />
Allee 142–148, D-53175 Bonn (Tel.:<br />
0228-3720-31; Fax: 0228-3761-50; E-Mail: FEI@<br />
fei-bonn.de; Internet: www.fei-bonn.de).<br />
Lebensmittelinstitut KIN e.V., Neumünster:<br />
4. und 5. März:<br />
Grundlagen der Lebensmittelsensorik.<br />
13. März:<br />
Grundlagenkurs – Gekühlt haltbare Fertiggerichte.<br />
8. und 4. April:<br />
Mikrobiologie Aufbaukurs I: Spezielle Mikrobiologie<br />
verarbeiteter Lebensmittel.<br />
17. und 18. April:<br />
Aufbaukurs – Praxislehrgang der Lebensmittelemulsion<br />
II.<br />
21. und 22. April:<br />
Integrative Managementsysteme für Führungskräfte<br />
der Lebensmittelindustrie.<br />
22. April:<br />
Hygienerecht.<br />
23. April:<br />
HACCP.<br />
24. April:<br />
Hygienekontrollen.<br />
5. und 6. Mai:<br />
Audits in der Lebensmittelindustrie.<br />
29. Mai:<br />
Spezialkurs: <strong>Recht</strong>licher Rahmen für Health<br />
Claims, Nahrungsergänzungsmittel und Functional<br />
Food.<br />
Information: Lebensmittelinstitut KIN e.V., Wasbeker<br />
Straße 324, D-24537 Neumünster (Tel.:<br />
04321-601-24; Fax: 04321601-40; E-Mail: info@<br />
kin.de; Internet: www.kin.de).<br />
11. März 2008<br />
Seminar Mikrobiologie in der Milchwirtschaft<br />
Neuer rechtlicher Rahmen / Neue Prozesse – neue<br />
Keime / Zeitgemäße Methoden und Techniken, in<br />
der Aula der Universität Hohenheim, Schloss Hohenheim,<br />
D-70599 Stuttgart-Hohenheim.<br />
Informationen und wissenschaftlicher Hintergrund<br />
für Geschäftsführer, Labor- und Produktionsleiter<br />
der Molkereien über aktuelle Trends im Laborbetrieb.<br />
Das Seminar findet in Ergänzung einer wissenschaftlichen<br />
Tagung zum Themenkreis Lebensmittelsicherheit<br />
„PathogenCombat“ statt.<br />
Weitere Fragen zum Seminar beantwortet gerne:<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Hinrichs, Tel.: +49-711-459-<br />
23792, Fax: +49- 711-459-23617, E-Mail: jh-lth@<br />
uni-hohenheim.de.<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Informationen <strong>Recht</strong> ı 95
Programm<br />
09.20–09.30 Begrüßung und Einführung<br />
Gf. Dr. Markus Albrecht, Milchwirtschaftlicher<br />
Verein, Kirchheim/Teck<br />
09.30–10.00 Verordnung über Mikrobiologische<br />
Kriterien: VO/2073/2005/EG<br />
– Aufbau und Anspruch<br />
– Methoden<br />
Dr. Bräunig, BfR Berlin<br />
10.00–12.30 Pathogene Erreger: Aktueller Status<br />
über Vorkommen, Gefährdungspotentiale,<br />
Nachweismethoden<br />
a) Bacillus cereus<br />
Dr. Martina Fricker, Weihenstephan<br />
b) EHEC<br />
Prof. Schmidt, Universität Hohenheim<br />
c) Listerien, Salmonellen, Staphylokokkentoxine,<br />
Enterobacter sakazakii<br />
Dr. Becker, LMU<br />
Mittagspause<br />
14.00–14.30 Lebensmittelrecht für Laborleiter,<br />
Haftung, Meldepflicht<br />
<strong>Recht</strong>sanwalt Feldmann, Köln<br />
14.30–15.00 Probenvorbereitung bei mikrobiologischen<br />
Untersuchungen<br />
Dr. Stefan Miller, Profos AG<br />
15.15–16.15 Prozesskeime und deren Überwachung<br />
in der betrieblichen Praxis<br />
Dr. Jung, Hochland AG<br />
16.15–16.45 Modellversuche zur Abtötung thermoresistenter<br />
Sporen<br />
Prof. Hinrichs, Universität Hohenheim<br />
Veranstalter: Milchwirtschaftlicher Verein Baden-<br />
Württemberg, e.V., Institut für Lebensmittelwissenschaft<br />
und Biotechnologie, Universität Hohenheim<br />
Seminargebühr 150 € zzgl. MwSt. je Teilnehmer<br />
(100 € für Mitglieder des Milchwirtschaftl. Vereins).<br />
In der Gebühr enthalten sind alle Seminarunterlagen<br />
sowie Tagungsgetränke und Mittagessen.<br />
Bankverbindung: Gesellschaft für Dienstleistungen<br />
in der Milchwirtschaft mbH (DiM), Volksbank<br />
Kirchheim-Nürtingen eG, Konto 121037002, BLZ<br />
61290120.<br />
Anmeldung: Bis spätestens 5.03.2008 beim Milchwirtschaftlichen<br />
Verein Baden-Württemberg e.V.,<br />
Marie-Curie-Straße 19, D-73230 Kirchheim/Teck<br />
(Tel.: +49-7021-505-200, Fax: +49-7021-505-400,<br />
E-Mail: mpr.bw@t-online.de).<br />
Hamburg, den 9. Januar 2008 (BEHR’S VERLAG):<br />
„Diplom in Lebensmittelhygiene“ erfolgreich<br />
gestartet<br />
Zum Wintersemester 2007 (1. Oktober 2007) ist<br />
die BEHR’S AKADEMIE des bekannten Hamburger<br />
Fachbuchverlages erfolgreich gestartet. Die<br />
berufsbegleitende Ausbildung – sie kann neben-<br />
beruflich innerhalb eines Jahres absolviert werden<br />
– mit dem Ziel des „Diplom in Lebensmittelhygiene<br />
der BEHR’S AKADEMIE“ vermittelt in konzentrierter<br />
Form die heute notwendigen Fähigkeiten für<br />
eine erfolgreiche berufliche Weiterentwicklung im<br />
Bereich Lebensmittelhygiene.<br />
Der Lehrgang beinhaltet die Themen HACCP (Hazard<br />
Analysis and Critical Control Points), Hygienemanagement,<br />
Hygieneschulung, Hygienerecht<br />
und Mikrobiologie. Fernstudienmodule mit anschließenden<br />
Fallstudien, Seminare und eine betriebsspezifische<br />
Diplomarbeit garantieren erfolgreiches<br />
Lernen und bereits während des Studiums<br />
die Anwendung im eigenen Betrieb. Der Diplomabschluss<br />
kann als Nachweis beruflicher Qualifikation,<br />
aber auch als Nachweis gegenüber Behörden,<br />
Kunden und Lieferanten dienen.<br />
Die BEHR’S AKADEMIE steht unter der wissenschaftlichen<br />
Leitung der Fachexperten Prof. Dr.<br />
Walther Heeschen und Dipl.-Biol. Regina Zschaler,<br />
die die Fallstudien sowie die Diplomarbeit und die<br />
abschließende Prüfung bewerten. Während der<br />
gesamten Ausbildungsdauer stehen die Experten<br />
für inhaltliche Fragen zur Verfügung. Anders als in<br />
herkömmlichen Weiterbildungsangeboten, die z. T.<br />
sehr anonym und rein kommerziell ausgerichtet<br />
sind, werden die Teilnehmer individuell betreut.<br />
„Wir bieten unseren Teilnehmern ein hohes Maß<br />
an zeitlicher Flexibilität, die für eine berufsbegleitende<br />
Weiterbildung unerlässlich ist“, erklärt die<br />
Geschäftsführung der BEHR’S AKADEMIE.<br />
Einer der Studenten beschreibt seine bisherigen<br />
Erfahrungen mit der BEHR’S AKADEMIE so: „Der<br />
zeitliche und inhaltliche Ablauf ist ideal für Berufstätige<br />
aus dem Bereich Qualitätssicherung und<br />
Qualitätsmanagement. Die Studienberater sind<br />
sehr kompetent und haben vor allem viel Erfahrung<br />
und Praxisbezug.“<br />
Die erste Fallstudie wurde bereits bearbeitet. Das<br />
Thema lautete „Enteropathogene Escherichia coli“.<br />
Die Studenten sollten u. a. die Erreger charakterisieren,<br />
auf die entsprechenden Erkrankungen<br />
eingehen sowie Maßnahmen für das Risiko- und<br />
Qualitätsmanagement beschreiben. Der Notendurchschnitt<br />
lag im „guten“ Bereich; als beste<br />
Note wurde eine 1,7 vergeben. In der zweiten Fallstudie<br />
geht es um „Risikoanalyse und HACCP“ am<br />
Beispiel Speiseeis.<br />
Das Basis-Seminar „Lebensmittelhygiene“ fand<br />
Anfang November statt. Hier hatten die Studenten<br />
Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch<br />
und konnten Frau Zschaler persönlich kennenlernen.<br />
Diese Möglichkeit besteht auch wieder<br />
beim Seminar „Angewandte Lebensmittel-Mikrobiologie“<br />
im März dieses Jahres.<br />
Das Sommersemester beginnt am 1. April 2008.<br />
Anmeldeschluss ist der 15. März 2008.<br />
Angaben zur wissenschaftlichen Gesamtleitung<br />
und Betreuung<br />
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen ist Fachtierarzt<br />
für Lebensmittelhygiene sowie Pharmakologie und<br />
Toxikologie. In seiner langen Laufbahn hatte er<br />
verschiedene Professuren an der Freien Universität<br />
Berlin und der Universität Kiel im Bereich Lebensmittelhygiene<br />
und angewandtes Lebensmittelrecht.<br />
Seit 1996 ist Prof. Heeschen wissenschaftlicher<br />
Berater für Lebensmittelhygiene, angewandtes Lebensmittelrecht<br />
und Toxikologie. Prof. Heeschen<br />
leitet die wissenschaftlichen Redaktionen der Zeitschriften<br />
„Milk Science International“ (seit 1974)<br />
und „Food & Hygiene“ (seit 1999). Bisher wurden<br />
annähernd 400 wissenschaftliche und fachliche<br />
Veröffentlichungen sowie zahlreiche Fachbücher<br />
und Fachbuchbeiträge herausgegeben.<br />
Diplom-Biologin Regina Zschaler hat ihr Studium<br />
an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie war<br />
lange Jahre Leiterin der mikrobiologischen Entwicklungsabteilung<br />
der Unilever Forschungsgesellschaft.<br />
1986 übernahm sie die Leitung der Mikrobiologie<br />
des Natec Instituts in Hamburg, wo sie<br />
1998 die Geschäftsführung übernahm. Seit 2003<br />
ist Frau Zschaler als selbstständige Mikrobiologin<br />
tätig und berät Unternehmen in Sachen Hygiene<br />
und Mikrobiologie. Frau Zschaler hat bereits zahlreiche<br />
Veröffentlichungen herausgegeben und ist<br />
ebenfalls als Referentin für verschiedene Seminare<br />
und Veranstaltungen tätig.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie von:<br />
BEHR’S...AKADEMIE, Claudia Reißner, Averhoffstraße<br />
10, D-22085 Hamburg (Tel.: 040-2270-<br />
0862, E-Mail: akademie@behrs.de).<br />
96 ı Informationen Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Tagesgeschichte Informationen<br />
Allergene im Reagenzglas – Workshop der Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker in Kulmbach<br />
(MRI) Am 6. und 7. Dezember 2007 war die Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker (GDCh) an der Bundesforschungsanstalt<br />
für Ernährung und Lebensmittel,<br />
Standort Kulmbach, zu Gast. 54 Experten<br />
aus ganz Deutschland fanden sich zusammen und<br />
diskutierten unter dem Rahmenthema „Lebensmittelallergien<br />
– Was soll und kann die Analytik<br />
leisten?“. Neben medizinischen und rechtlichen<br />
Aspekten standen die Nachweismethoden für allergen<br />
wirkende Bestandteile unserer Nahrung im<br />
Vordergrund.<br />
Dr. Fredi Schwägele, Leiter des Instituts für Chemie<br />
und Physik der BfEL, Standort Kulmbach, begrüßte<br />
als Organisator der Tagung die Gäste und<br />
merkte an: „Lebensmittelallergien nehmen dramatisch<br />
zu, und die heutige Tagung zeigt, dass es in<br />
der Lebensmittelanalyse noch viel zu tun gibt.“ In<br />
15 Referaten wurden die wichtigsten Facetten des<br />
Themas ausgebreitet.<br />
Aus medizinischer Sicht sind Nahrungsmittelallergien<br />
buchstäblich kein Kinderspiel, wie Dr.<br />
Uta Jappe vom Paul-Ehrlich-Institut, Langen,<br />
anmerkte, denn häufig sind gerade Kinder durch<br />
ernsthafte Zwischenfälle betroffen. Aber nach wie<br />
vor sind Diagnostik und Therapie von Allergien<br />
problembehaftet. Eine der Ursachen: Häufig fehlen<br />
standardisierte Extrakte der Allergene, nicht zuletzt,<br />
weil häufig gar nicht jedes Detail dieser Substrate<br />
bekannt ist. Für schwerwiegend Betroffene ist<br />
nach wie vor der beste Schutz ein Notfallset, mit<br />
dem kata strophale Stoffwechselfolgen rechtzeitig<br />
abgewendet werden können.<br />
Bei soviel Risiko haben Allergene eine durchaus<br />
raumgreifende rechtliche Dimension. „Mit der<br />
Pflicht zur Etikettierung ergibt sich die Sorgfaltspflicht,<br />
die für die Hersteller unweigerlich in die<br />
Produkthaftung einmündet“, merkte der Münchner<br />
<strong>Recht</strong>sanwalt Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer an. Neben<br />
der peniblen Einhaltung der rechtlichen Vorgaben<br />
sei deshalb die permanente Beobachtung<br />
des Produkts dringend anzuraten. Schon harmlose<br />
Schadensmeldungen können da Hinweise auf ein<br />
anwachsendes Problem geben.<br />
Bei einer derartigen <strong>Recht</strong>slage bleibt für die Industrie<br />
nur der Wunsch nach größtmöglicher<br />
Schnelligkeit, Klarheit und Wahrheit der Analysen.<br />
Dr. Claudia Fischer von der Nestlé Deutschland<br />
AG machte dies Anforderungsprofil an die Analytik<br />
unmissverständlich deutlich: „Wir brauchen<br />
robuste und vergleichbare Methoden, die an Kinderbrei<br />
ebenso sicher funktionieren wie an Kaffee<br />
und Kuchenteig.“ Damit gab die Referentin auch<br />
bereits den Schritt für die weiteren Vorträge vor:<br />
Eine der wichtigsten Frage der Chemiker war, wie<br />
mit Allergenen in so verschiedenen Lebensmitteln<br />
wie Fisch und Milch, Sellerie und Soja oder Pistazie<br />
und Haselnuss umzugehen ist.<br />
Die unglaubliche Vielfalt der Lebensmittelallergene<br />
ist wohl die größte Herausforderung für die Analytiker.<br />
Eine weitere ist das Mengenproblem, denn<br />
schon geringste Konzentrationen von Allergenen<br />
können bei manchen Menschen dramatische allergische<br />
Reaktionen hervorrufen. „Und zu allem Übel<br />
sind die Allergene häufig als Dreingabe in anderen<br />
Lebensmitteln versteckt“, merkte die Chemikerin<br />
Dr. Angelika Paschke von der Universität Hamburg<br />
in ihrem Referat zu Milchallergien an. Auf dieses<br />
Problem ist das Methodenspektrum der Lebensmittelchemiker<br />
jedoch gut ausgerichtet. Mit immunologischen<br />
und molekularbiologischen Methoden<br />
werden die gesuchten Substanzen nachgewiesen.<br />
Die sind hoch empfindlich und für den Nachweis<br />
kleinster Mengen geeignet, weshalb sie auch in<br />
der Kriminalistik zur Festsetzung ganz anderer Bösewichter<br />
erfolgreich verwendet werden.<br />
„Eier sind ein wichtiger Faktor in der Ernährung<br />
der Menschen“, so der Chemiker Dr. Fredi Schwägele.<br />
So werden derzeit etwa 165 Eier im Jahr von<br />
jedem der 6,5 Mrd. Erdbewohner verzehrt. Schon<br />
geringste Dosen an Eibestandteilen können bei<br />
Ei-allergischen Individuen allergische Reaktionen<br />
auslösen, die im schlimmsten Fall zum Auftreten<br />
eines anaphylaktischen Schocks führen. Dabei<br />
sind Eiklarproteine häufiger Anlass für eine allergische<br />
Reak tion als Bestandteile des Dotters. Hinzu<br />
kommt, dass Ei oder Eikomponenten in einer Vielzahl<br />
von Lebensmitteln enthalten sind, wobei vor<br />
allem die technologischen Eigenschaften wie z. B.<br />
als Bindemittel, Emulgator, Klär- und Lockerungsmittel<br />
genutzt werden. Hinsichtlich der kommerziell<br />
erhältlichen immunologischen Testsysteme auf<br />
Ei-Allergene besteht dringende Notwendigkeit, diese<br />
in Laborvergleichsuntersuchungen umfassend<br />
für die Praxis zu validieren.<br />
Die Vielfalt der Allergene ergibt sich nicht nur, weil<br />
so viele einzelne Lebensmittel entsprechende Inhaltsstoffe<br />
aufweisen, sondern auch, weil ein Lebensmittel<br />
mehrere Allergene aufweisen kann. Allein<br />
in der Haselnuss zählte Dr. Thomas Holzhausen<br />
vom Paul-Ehrlich-Institut 17 allergene Substanzen<br />
auf. „Da ist kein Wunder, wenn Haselnussallergien<br />
mit zu den häufigsten Lebensmittelallergien überhaupt<br />
zählen“, folgerte der Allergologe. Gerade<br />
mit solchen Lebensmitteln hat der Analytiker natürlich<br />
ein Auswahlproblem. Denn der Nachweis<br />
sämtlicher Allergene ist kaum sinnvoll, weil man<br />
ja oft gar nicht weiß, auf welche der Substanzen<br />
die Patienten gerade reagieren. Somit wird hier der<br />
Nachweis mit einer Substanz geführt, die nur eine<br />
Bedingung erfüllen muss: Sie muss spezifisch für<br />
Haselnuss insgesamt sein, und damit ist dann das<br />
Risiko analytisch genau genug beschrieben.<br />
Viele Lebensmittelallergien sind mittlerweile in der<br />
Öffentlichkeit bekannt, es gibt immer wieder aber<br />
auch Neuankömmlinge. „Die Lupine ist mit einem<br />
potenten Allergen durch die Hintertür gekommen“,<br />
beschrieb Dr. Evelyn Ilg Hamp vom Kantonalen<br />
Institut in Basel die Situation. Denn eigentlich ist<br />
die Verwendung der Lupine für die menschliche<br />
Ernährung uninteressant. Für Teile der Bevölkerung<br />
soll sie aber heute den pflanzlichen Eiweißträger<br />
Soja ersetzen: Soja ist zu einem hohen Anteil<br />
nur noch gentechnisch verändert erhältlich, bei<br />
der wirtschaftlich wenig lukrativen Lupine dagegen<br />
gibt es gentechnisch veränderte Stämme bisher<br />
nicht. Also Gentechnik raus und dafür ein neues<br />
Allergen rein. Zum Glück ist das Allergen der Lupine<br />
einsam, es gibt keine Kreuzallergien mit anderen<br />
Lebensmitteln, und sicher nachweisbar ist<br />
es zudem.<br />
Außer Milch und Ei zeigen tierische Lebensmittel<br />
im Allgemeinen wenig Grund zur Beunruhigung.<br />
Dennoch, auf Meeresfrüchte sollte man achten.<br />
„Der Hering hat, wie mehrere andere Fische auch,<br />
ein Allergen, das sehr hitzestabil ist, aber Hering<br />
in Sauer hilft“, so der Chemiker Dr. H. Rehbein<br />
von der BfEL, Hamburg. Bismarckheringe können<br />
von Allergikern problemlos verzehrt werden, weil<br />
in diesen saure Proteasen das Allergen abgebaut<br />
haben. Eine andere Sache ist das bei Garnelen und<br />
Krebsen, deren Allergen durch die Küchentechnik<br />
wenig beeinflusst wird. Ein Kuriosum ist dabei,<br />
dass Kreuzallergien aus dem Unterwasserhabitat<br />
mit unserer trockenen Wohnwelt möglich sind. So<br />
wird über Kreuzreaktionen von Krebs- und Weichtierallergenen<br />
mit denen der Hausstaubmilben berichtet.<br />
Im Bereich der Wassertiere hat die Analytik<br />
übrigens noch ein besonderes Arbeitsfeld vor sich,<br />
aber vor allem immunologische Nachweismethoden<br />
greifen heute schon mit großer Empfindlichkeit.<br />
Der Leiter des Workshops Lebensmittelchemiker<br />
Hans-Ulrich Waiblinger vom Chemischen und<br />
Veterinäruntersuchungsamt Freiburg, selbst mitten<br />
im Analysenbetrieb, fasste die Ergebnisse der<br />
von ihm moderierten Tagung kurz zusammen: „Mit<br />
neuen Methoden haben wir in wenigen Jahren unser<br />
analytisches Weltbild verändert.“ Nur was man<br />
nachweisen könne, könne man bekämpfen. Für die<br />
subversiven Attacken der Allergene gilt dies allemal.<br />
Bonn, 14. Januar 2008 (FEI): FEI hat neuen Wissenschaftlichen<br />
Ausschuss berufen<br />
Der Forschungskreis der Ernährungsindustrie<br />
e.V. (FEI) hat einen neuen Wissenschaftlichen<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Informationen ı 97
Ausschuss berufen. Das 88-köpfige Expertengremium<br />
wird am 12. Februar 2008 zu seiner<br />
ersten Sitzung in Bonn zusammenkommen.<br />
Die Ausschussberufung erfolgt alle drei Jahre<br />
durch den Vorstand des FEI. Neben den 88 stimmberechtigten<br />
Ausschussmitgliedern – bestehend<br />
aus 41 Wissenschaftlern und 47 Industrievertretern<br />
– gehören fünf Wissenschaftler als Ständige Gäste<br />
sowie drei Ständige Vertreter dem Ausschuss an:<br />
Sie nehmen beratend an den Sitzungen teil.<br />
Erneut gewählt als Vorsitzender des Ausschusses<br />
wurde Prof. Dr. Dr. Peter Schieberle von der Deutschen<br />
Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie<br />
in Garching, ebenso wie sein Stellvertreter Prof.<br />
Dr. Jörg Hinrichs von der Universität Hohenheim.<br />
Eine Liste aller Ausschussmitglieder ist unter<br />
http://www.fei-bonn.de/fei/organe_und_gremien/<br />
wissenschaftl_ausschuss.html aufgeführt.<br />
Im Rahmen seiner Sitzungen entscheidet der Wissenschaftliche<br />
Ausschuss dreimal jährlich über<br />
die Förderung neuer Projekte, die ein breites Themenspektrum<br />
aus allen Bereichen der Lebensmittelproduktion<br />
abdecken. Die Begutachtung neuer<br />
Forschungsanträge erfolgt zuvor nach strengen<br />
Kriterien: Geprüft wird neben der wissenschaftlichen<br />
Relevanz und Methodik, ob die Ergebnisse<br />
des beantragten Forschungsvorhabens eine wirtschaftliche<br />
Bedeutung – besonders für kleine und<br />
mittlere Unternehmen der Lebensmittelindustrie<br />
– erwarten lassen.<br />
Im Jahr 2007 attestierte der Ausschuss 32 neuen<br />
Projekten mit einem Gesamtvolumen von über<br />
8 Millionen € die Förderwürdigkeit.<br />
Derzeit werden über den Forschungskreis insgesamt<br />
78 laufende Projekte mit einem Gesamtvolumen<br />
von 24,5 Millionen € realisiert. Die Mittel<br />
N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie.<br />
Begründet von A. F. Holleman, fortgeführt von Nils<br />
und Egon Wiberg, Register von G. Fischer. 102.<br />
stark umgearbeitete und verbesserte Auflage.<br />
2007, Walter de Gruyter, Berlin, New York. XXXIX,<br />
2149 S., geb., Preis 94,00 € (ISBN 978-3-11-<br />
017770-1).<br />
Es soll Bücher geben, die nicht gelesen werden,<br />
weil Front- und Rückeinband zu weit voneinander<br />
entfernt sind. Der hier zu besprechende Klassiker<br />
der Anorganischen Chemie, der „Holleman-<br />
Wiberg“, repräsentiert mustergültig ein solches<br />
Buch: fast 2000 Seiten Textteil sind zu würdigen,<br />
dazu kommen 49 Seiten Inhaltsverzeichnis, 109<br />
Seiten Sach- und Personenregister sowie 48 Sei-<br />
werden im Programm zur Förderung der industriellen<br />
Gemeinschaftsforschung vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie via AiF<br />
bereitgestellt.<br />
Aus Bundesforschungsanstalt für Ernährung und<br />
Lebensmittel wurde Max Rubner-Institut<br />
Am 1. Januar 2008 trat das Max Rubner-Institut,<br />
Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel<br />
(MRI), die Nachfolge der Bundesforschungsanstalt<br />
für Ernährung und Lebensmittel<br />
an.<br />
Die Umbenennung und Restrukturierung erfolgte<br />
im Rahmen einer Neuausrichtung der Ressortforschung<br />
des Bundesministeriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Das Max<br />
Rubner-Institut erhielt den Status einer Bundesoberbehörde<br />
mit Hauptsitz in Karlsruhe. Präsident<br />
des Institutes ist Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer.<br />
Das MRI verfügt über acht Institute sowie zentrale<br />
Dienstleistungseinrichtungen. Die acht Institute<br />
teilen sich in vier „horizontale“ produktübergreifende<br />
und vier „vertikale“ produktionskettenorientierte<br />
Institute auf. Es ist mit 465 Planstellen<br />
ausgestattet.<br />
Horizontale Institute:<br />
– Physiologie und Biochemie der Ernährung,<br />
Karlsruhe<br />
– Ernährungsverhalten, Karlsruhe<br />
– Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik, Karlsruhe<br />
– Mikrobiologie und Biotechnologie, Kiel<br />
Vertikale Institute:<br />
In den vier vertikalen Instituten werden anwendungsorientierte,<br />
produktspezifische Forschungsarbeiten<br />
entlang der jeweiligen Produktionsketten<br />
ten Anhang und Tafeln. Das Ganze ist außerdem<br />
sowohl schwer wiegend, weil das Buch eine Masse<br />
von mehr als 2 kg aufweist und damit kaum noch<br />
„Handbuch“ zu nennen ist, als auch schwerwiegend,<br />
handelt es sich hier doch um ein „Lehrbuch“<br />
im allerbesten Sinne, eines, das eigene Maßstäbe<br />
setzt, und es ist letztlich ein Druckwerk, an dem<br />
alles andere auf dem Gebiet der Anorganischen<br />
Chemie im deutschsprachigen Raum gemessen<br />
werden muss. Das Ergebnis nötigt Respekt ab.<br />
Gut Buch will also Weile haben, und nimmt man<br />
sich diese, findet man die in bewährter Manier<br />
beibehaltene Unterscheidung in Grundlagenwissen<br />
(Großdruck) und Stoffwissen (Kleindruck). Doch<br />
wer will die Unterscheidung treffen, was Wichtiges<br />
von Spezialwissen trennt? Der Autor wagt es<br />
– und setzt z. T. ganze Kapitel in den Kleindruck!<br />
durchgeführt. Fragen der Sicherheit, Qualität, der<br />
Nachhaltigkeit und des Verbraucherschutzes stehen<br />
dabei im Mittelpunkt.<br />
– Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch, Kiel<br />
– Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse,<br />
Karlsruhe<br />
– Sicherheit und Qualität bei Fleisch, Kulmbach<br />
– Sicherheit und Qualität bei Getreide, Detmold<br />
Der Namensgeber Max Rubner (1854–1932),<br />
Mediziner und Physiologe, schuf mit seinen<br />
experimentellen Arbeiten über den Energiegehalt<br />
von Nährstoffen wesentliche Grundlagen<br />
der heutigen Ernährungswissenschaft.<br />
Das Max Rubner-Institut ist die Forschungsund<br />
Beratungseinrichtung des BMELV für den<br />
gesundheitlichen Verbraucherschutz im Ernährungsbereich.<br />
Forschungsschwerpunkte sind<br />
dabei die Bestimmung und ernährungsphysiologische<br />
Bewertung gesundheitlich relevanter<br />
Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, die Untersuchung<br />
schonender, Ressourcen erhaltender Verfahren<br />
der Be- und Verarbeitung und die Qualitätssicherung<br />
pflanzlicher und tierischer Lebensmittel. Die<br />
Untersuchung ökonomischer und soziologischer<br />
Parameter der Ernährung und die Verbesserung<br />
der Ernährungsinformationen sind dabei wichtige<br />
Teilgebiete. Es ist auch zuständig für die Weiterentwicklung<br />
und Durchführung des Nationalen Ernährungsmonitorings<br />
(Nationale Verzehrstudie II)<br />
als Daueraufgabe.<br />
Information: MRI, Hauptsitz Karlsruhe, Haid-und-<br />
Neu-Straße 9, D-76131 Karlsruhe (Tel.: +49-721-<br />
6625-0, Fax: +49-721-6625-111; E-Mail: poststelle@mri.bund.de).<br />
Neuerscheinungen<br />
Die Chemie wird, beginnend mit dem Wasserstoff,<br />
über grundlegende Konzepte (Atomvorstellungen,<br />
Moleküle, Reaktionen) abgehandelt (Teil A). Es<br />
folgen die Elemente der Hauptgruppenelemente,<br />
von der siebten bis zur ersten Hauptgruppe (Teil<br />
B), daran schließen sich die Nebengruppenelemente<br />
an (Teil C), sowie die Lanthanoide, Actinoide<br />
und Transactinoide (Teil D). Waren es in der<br />
vorangegangenen Auflage noch Stichworte wie<br />
Elektride, Fullerene oder eisen- und cobalthaltige<br />
Biowirkstoffe, die die modernen Entwicklungen<br />
der damaligen Chemie widerspiegelten, sind es<br />
heute die relativistischen Effekte der schweren Elemente,<br />
ausführliche Beschreibungen von Interhalogenverbindungen<br />
oder neue Oxide oder Nitride<br />
von Elementen, die Eingang gefunden haben. Neu<br />
hinzugekommen sind umfassende Überblicke über<br />
98 ı Informationen / Neuerscheinungen Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
die Halogen- und Chalkogenverbindungen der Elemente,<br />
neu konzipierte zusammenfassende Kapitel<br />
über die schweren Chalkogene, Pentele, Tetrele,<br />
Triele und ihre Chemie, die Neuorganisation der<br />
zusammenfassenden Überblicke über wichtige<br />
Verbindungsklassen, sowie ein Kapitel über superschwere<br />
Elemente.<br />
Exzellent editiert sind die vielfältigen Querverweise<br />
im gesamten Buch. Die Ergänzung der reinen Anorganik<br />
durch die metallorganische Chemie der<br />
Metalle und Halbmetalle (durch besonders gekennzeichnete<br />
Seitenzahlen) ist von großem Nutzen.<br />
Sehr sinnvoll ist auch ein extensives Kapitel<br />
über Ozon inklusive Hinweisen über Umweltfolgen<br />
der O -Chemie (S. 504ff). Und überaus erfreulich<br />
3<br />
sind die zahlreichen Literaturhinweise, die zudem<br />
auch viele deutschsprachige Referenzen berücksichtigen!<br />
Doch keine Medaille ohne Rückseite.<br />
Geradezu überbestimmt sind Literaturangaben, die<br />
direkt hinter dem Zitat der „Angew. Chem.“ auch<br />
noch die „Angew. Chem. Int. Ed.“ mit entsprechender<br />
Seitenzahl angeben. Noch erstaunlicher<br />
ist es, dass Autor und Verlag MAK-Werte (Maximale<br />
Arbeitsplatzkonzentrationen) von 1990 angeben<br />
(S. 81), sind diese doch unter Umständen<br />
jährlich im Wandel begriffen und somit Schnee<br />
von gestern. Geradezu verschämt wird über ein<br />
ganz wichtiges Stichwort dieser Tage berichtet,<br />
die „Nanopartikel“, die im Register gerademal ein<br />
halbes Duzend Einträge gegenwärtigen, während<br />
im Kontrast dazu zu den „Materialien der Zukunft“<br />
(S. 1430) viel weiterführende Literatur genannt<br />
wird.<br />
Aufs Ganze gesehen erfährt jedoch dieser Klassiker<br />
der Chemie eine äußerst gut gelungene<br />
Neuauflage. Auch die stark puristisch anmutende<br />
Josef Schormüller-Gedächtnisstiftung<br />
Anlässlich des Deutschen Lebensmittelchemikertages<br />
im September 2008 vergibt die Josef<br />
Schormüller-Gedächtnisstiftung Stipendien bis zu<br />
einer Höhe von 10 000 €. Ferner wird zu jedem<br />
Stipendium eine Medaille zum Gedenken an Josef<br />
Schormüller verliehen.<br />
Zweck der Stiftung ist es, den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs im Fachgebiet Lebensmittelchemie<br />
durch Fort- und Weiterbildung zu fördern.<br />
Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,<br />
die bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist das<br />
40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die<br />
in Hochschulen, sonstigen Forschungsinstituten,<br />
der Lebensmittelindustrie oder in amtlicher oder<br />
freiberuflicher Überwachung tätig sind, können<br />
sich jederzeit um ein Stipendium bewerben bzw.<br />
hierfür vorgeschlagen werden.<br />
Schwarz-Weiß-Gestaltung der Diagramme sollte<br />
kein Grund zur Klage sein – es ist der Inhalt dieses<br />
Buches, das ungeheuer angewachsene Wissen<br />
über einen wichtigen Teil der Naturwissenschaften,<br />
und nicht die Form, in der es vorgelegt wird, das<br />
besticht. Wer zwei Hosen hat, sollte eine verkaufen<br />
und sich davon ein Buch kaufen (Maxim Gorki); im<br />
Falle des „Holleman-Wiberg“ hat man für Jahre etwas<br />
zu lesen erworben und wird es nicht bereuen.<br />
Dr. Mathias Seifert, Dortmund<br />
Michael Heinemann: Die Geschichte der Süßwarenindustrie<br />
der DDR. Herausgegeben vom Bundesverband<br />
der Deutschen Süßwarenindustrie e.<br />
V. (BDSI), Preis 19, 90 €, IZS-Verlag 2007.<br />
Das Buch schildert in spannender Art einen Teil<br />
der Wirtschaftsgeschichte der deutschen Süßwarenindustrie<br />
und gibt tiefe Einblicke, wie die<br />
Süßwarenindustrie im Wirtschaftssystem der<br />
DDR funktionierte. Es zeigt eindrucksvoll die<br />
Strukturen und Entwicklungen dieser Branche<br />
in der Zeit der DDR. Die Betriebsportraits<br />
spannen den Bogen altbekannter Unternehmen<br />
und Marken von Kriegsende bis 2007.<br />
Der Autor Dr. Michael Heinemann war selbst in der<br />
Lebensmittelindustrie der DDR leitend tätig – zuletzt<br />
als Staatssekretär in den letzten Regierungen<br />
der DDR – und verschafft daher dem Leser einen<br />
Einblick mit viel Insiderwissen in diese so interessante<br />
Epoche.<br />
Bestellt werden kann das Buch beim Bundesverband<br />
der Deutschen Süßwarenindustrie e. V.<br />
(BDSI), Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, Postfach<br />
19 01 28, D-53037 Bonn (Tel.: 0228-260-<br />
0788, Fax: 0228-260-070, Internet: www.bdsi.de).<br />
Das Ziel der Förderung ist die fachliche Weiterbildung<br />
junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
z. B. durch einen Forschungsaufenthalt<br />
an einem renommierten in- oder ausländischen<br />
Forschungs- oder Überwachungsinstitut, wo<br />
eigene Kenntnisse vertieft und neue Techniken<br />
erlernt werden können. Empfängern von Fördermitteln<br />
können auch Auflagen zur ziel- und<br />
zweckgebundenen Verwendung gemacht werden.<br />
Bewerbungsschluss für eine Verleihung auf dem<br />
Deutschen Lebensmittelchemikertag 2008 ist der<br />
1. Juni 2008.<br />
Die verliehenen Stipendien sind von den Preisträgern<br />
spätestens 12 Monate nach der Verleihung<br />
abzurufen. Sie können auch für Fahr- und Lebenshaltungskosten<br />
verwendet werden, wenn damit ein<br />
Aufenthalt an einem bekannten Forschungsinstitut<br />
finanziert werden soll. Die Abrechnung hat unter<br />
Ernst Mutschler, Gerd Geisslinger, Heyo K.<br />
Kroemer und Monika Schäfer-Korting: Mutschler<br />
Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der<br />
Pharmakologie und Toxikologie. 9., vollständig<br />
neu bearbeitete und erweiterte Auflage.<br />
2008, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. Ca.<br />
1210 S., ca. 349 vierfarbige Abb., 272 Tab., 439<br />
Formelbilder, geb., Preis 68,50 € (Subskriptionspreis<br />
bis 30. Juni 2008: 59,00 €) (ISBN 978-3-<br />
8047-1952-1).<br />
Behr’s:<br />
Walther Heeschen (Hrsg.): Die wichtigsten Antworten<br />
zur Lebensmittelhygiene. 1. Auflage.<br />
2008, DIN A5, geb., 200 S., Preis 59,50 € zzgl.<br />
MwSt. (ISBN 978-3-89947-438-1).<br />
L. W. Kroh (Hrsg.): Analytik von Bedarfsgegenständen.<br />
1. Auflage.<br />
2007, DIN A5, geb., 344 S., Preis 109,50 € zzgl.<br />
MwSt. (ISBN 978-3-89947-338-4).<br />
F. Meyer: Fragen & Antworten: Health Claims-<br />
Verordnung. 1. Auflage.<br />
2007, DIN A5, BR, 92 S., Preis 49,50 € zzgl.<br />
MwSt. (ISBN 978-3-89947-348-3).<br />
K. Pichhardt: Fragen & Antworten: Produkthaftung<br />
für Qualitätsverantwortliche in Lebensmittelunternehmen.<br />
1. Auflage.<br />
2007, DIN A5, BR, 100 S., Preis 49,50 € zzgl.<br />
MwSt. (ISBN 978-3-89947-346-9).<br />
K. Rosenplenter und U. Nöhle (Hrsg.): Handbuch<br />
Süßungsmittel. Eigenschaften und Anwendung.<br />
2007, DIN A5, geb., 612 S., Preis 129,50 € zzgl.<br />
MwSt. (ISBN 978-3-89947-262-2).<br />
Preise, Stiftungen und Förderungen<br />
Vorlage der Belege sowie eines wissenschaftlichen<br />
Abschlussberichtes zu erfolgen.<br />
Bewerbungen<br />
Bewerbungen für die Verleihung eines Josef-<br />
Schormüller-Stipendiums sind unter dem Kennwort<br />
Josef Schormüller-Gedächtnisstiftung an<br />
Prof. Dr. Reiner Wittkowski, Barkenhof 18, 14163<br />
Berlin unter Beifügung von Unterlagen über den<br />
bisherigen wissenschaftlichen Werdegang und<br />
Angaben, wofür das Stipendium verwendet werden<br />
soll, zu richten. Die Zuerkennung erfolgt nach<br />
Bewertung der bisherigen wissenschaftlichen<br />
Leistung durch den Stiftungsvorstand. Weitere<br />
Informationen finden sich unter [http://www.gdch.<br />
de/strukturen/fg/lm/preise/schor.htm].<br />
Stiftungsvorstand<br />
Der Vorstand der Stiftung setzt sich zusammen<br />
aus den Herren Professoren Wittkowski, Baltes<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Neuerscheinungen / Preise, Stiftungen und Förderungen <strong>Recht</strong> ı 99
und Henle, sowie Herrn Direktor Wischnewski (als<br />
Vertreter einer Bank). Ein Vertreter der Industrie<br />
wird demnächst gewählt.<br />
Hermann-Pardun Preis<br />
Im April 2008 feiert das DGF-Gründungsmitglied<br />
Hermann Pardun seinen 100. Geburtstag. Um<br />
die herausragenden Leistungen und das Lebenswerk<br />
dieses verdienten Fettforschers zu würdigen,<br />
schreibt die DGF den Hermann-Pardun Preis aus.<br />
Der Preis wird jährlich für eine herausragende<br />
studentische Abschlussarbeit (Diplom-, Master-,<br />
Staatsexamensarbeiten) verliehen, die sich mit<br />
einem Themenbereich der Fettwissenschaft und/<br />
oder -technologie befasst.<br />
Die Abschlussarbeit (3 Exemplare), die bei Einreichung<br />
nicht älter als ein Jahr ist, soll zusammen<br />
mit einem Lebenslauf und einer kurzen Stellungnahme<br />
des betreuenden Dozenten von der Absolventin/dem<br />
Absolventen eingereicht werden.<br />
Preis: Der Studierendenpreis wird jährlich zum<br />
31. März ausgeschrieben. Der Preis beinhaltet<br />
die Teilnahme an den Kaufmann-Tagen sowie<br />
die Fahrt- und Übernachtungskosten.<br />
Jury: Über die Preisvergabe entscheidet eine<br />
Jury, die vom Vorstand der DGF eingesetzt<br />
wird.<br />
Geburtstage<br />
Prof. Dr. Wilfried Bartsch, Hamburg, früher Fraunhofer-Institut<br />
für Toxikologie, Hannover, beging am<br />
7. Januar seinen 65. Geburtstag.<br />
Dr. Heinrich Becker, Reinhardshagen, vollendete<br />
am 30. Januar sein 85. Lebensjahr.<br />
Dr.-Ing. Hans Friedrich Fehse, Deggingen, Württembergische<br />
Metall fabrik, Geislingen, feierte am<br />
30. Januar seinen 60. Geburtstag.<br />
LM-Chemikerin Käte K. Glandorf, Mann heim, früher<br />
Benckiser-Knapsack, Ladenburg, vollendete<br />
am 19. Januar ihr 85. Lebensjahr.<br />
Prof. Dr. Alfred Golloch, Aachen, Instrumentelle<br />
Analytik der Universität Duisburg-Essen, beging<br />
am 29. Januar seinen 70. Geburtstag.<br />
Dr. Friedrich H. Johannsen, Kiel, feierte am 3. Januar<br />
seinen 60. Geburtstag.<br />
Prof. Dr. Dr. med. Hans-Georg Joost, Deutsches<br />
Institut für Ernährungsfor schung, Nuthetal, beging<br />
am 26. Januar seinen 60. Geburtstag.<br />
Verleihung des Preises: Die Preisverleihung findet<br />
während der Kaufmann-Tage in Heidelberg<br />
statt, an der die/der Preisträger/in teilnimmt; die<br />
Arbeit wird in Form eines Kurzreferates vorgestellt.<br />
Bewerbungen sind bis zum 31. März 2008 zu richten<br />
an: Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft<br />
– Der Präsident, Varrentrappstr. 40–42, D-60486<br />
Frankfurt/Main<br />
EraSME: Fördermittel für internationale Kooperationen<br />
können ab sofort beantragt werden<br />
Mittelständische Unternehmen und Forschungsinstitute<br />
haben wieder die Gelegenheit, sich im<br />
Rahmen eines EraSME Joint Calls um Fördermittel<br />
für internationale Technologiekooperationen zu<br />
bewerben.<br />
Projektvorschläge aus allen Technologiefeldern<br />
sind zugelassen. Für die Förderung der Vorhaben<br />
stehen bis zu 10 Mio. Euro aus den beteiligten<br />
nationalen Programmen zur Verfügung. Deutschland<br />
beteiligt sich mit dem Programm InnoNet des<br />
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />
an der Initiative. Abgabetermin für die Projektvorschläge<br />
ist der 31. März 2008.<br />
Gefördert werden können Projekte, die auf die<br />
grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen<br />
Dr. Peter Krings, Krefeld, früher Hen kel, Düsseldorf,<br />
feierte am 12. Januar seinen 70. Geburtstag.<br />
Dipl.-Chemiker Werner Krutz, Berlin, früher am<br />
Institut für Wassertechnik, Dresden, beging am 8.<br />
Januar seinen 75. Geburtstag.<br />
Dr. Erik Landschreiber, Saarbrücken, früher Landesamt<br />
für Soziales, Saar brücken, feierte am 3.<br />
Januar seinen 65. Geburtstag.<br />
Dr. Jochen Legler, Hameln, früher Landwirtschaftliche<br />
Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Hameln,<br />
beging am 17. Januar seinen 70. Geburtstag.<br />
Dr. Hans Jürgen Nestler, Köln, früher Bayer Crop<br />
Science, Knapsack, feierte am 6. Januar seinen 70.<br />
Geburtstag.<br />
Dr. Heinz Neuber, Bad Bevensen, früher Zuckerfabrik<br />
Uelzen AG, vollendete am 2. Januar sein 90.<br />
Lebensjahr.<br />
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und<br />
Forschungseinrichtungen zielen. Durch diese Projekte<br />
soll die internationale Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit<br />
von europäischen KMU gesteigert<br />
werden.<br />
EraSME ist eine gemeinsame Initiative verschiedener<br />
nationaler Ministerien und der Europäischen<br />
Kommission im 6. Forschungsrahmenprogramm<br />
und umfasst Programme aus 21 Ländern bzw.<br />
Regionen. Die aktuelle Ausschreibung ist bereits<br />
die vierte gemeinsame. Bei dieser Ausschreibung<br />
können Projekte aus folgenden Ländern bzw.<br />
Regionen gefördert werden: Belgien (Flandern),<br />
Dänemark, Deutschland, Griechenland, Island,<br />
Österreich, Schweden, Slowenien, Spanien und<br />
Tschechische Republik.<br />
Alle Details zu diesem EraSME-Call sind unter<br />
www.era-sme.net zu finden.<br />
Auskunft erteilt auch: VDI/VDE Innovation + Technik<br />
GmbH, Heinz-Günter Külzhammer, Tel.: 030-<br />
310078-180, E-Mail: kuelzhammer@vdivde-it.de.<br />
Persönliches<br />
Dr. Hartmut Rehbein, Uetersen, Max Rubner-Institut,<br />
Bundesforschungsinstitut für Ernährung und<br />
Lebensmittel, Hamburg, beging am 25 Januar seinen<br />
60. Geburtstag.<br />
Dr. Manfred Schmidt, Dessau, früher Hygiene-<br />
Institut, Dessau, feierte am 29. Januar seinen 75.<br />
Geburtstag.<br />
Verstorben<br />
Nachruf Prof. Dr. Peter Nehring<br />
Am 25. November 2007 starb Prof. Dr. Peter<br />
Nehring, ein sehr erfolgreicher freiberuflicher Lebensmittelchemiker.<br />
Er wurde am 3. März 1927<br />
in Braunschweig geboren, studierte Chemie in<br />
Tübingen, promovierte bei Hans Herloff Inhoffen<br />
in Braunschweig und baute das vom Vater übernommene<br />
Untersuchungslabor zu einem ständig<br />
vergrößerten „Institut Nehring“ (früher „Institut für<br />
Konserventechnologie“) aus, in dem zunehmend<br />
moderne Untersuchungen und Forschungen auf<br />
allen einschlägigen Gebieten stattfanden. Er war<br />
Schriftleiter der Zeitschrift „Die Industrielle Obstund<br />
Gemüseverwertung“ sowie Herausgeber und<br />
Hauptverfasser des „Konserven technischen Ta-<br />
100 ı <strong>Recht</strong> Preise, Stiftungen und Förderungen / Persönliches Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
schenbuchs der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie“.<br />
Sein Ruf als weltweit geachteter Wissenschaftler<br />
auf dem Gebiet der Konserventechnologie<br />
führte ihn zu zahlreichen EU-Sitzungen. Von 1968<br />
bis 1989 hielt er Vorlesungen über „Technologie<br />
der Konservenherstellung“ sowie „Haltbarmachung<br />
und Verpac kung von Lebensmitteln“ an der<br />
TU Braunschweig und leitete zahlreiche lebensmitteltechnologische<br />
Exkursionen sowie Forschungsarbeiten.<br />
Er lehnte einen Ruf auf einen Lehrstuhl<br />
an der TU Berlin ab und wurde 1973 zum Honorarprofessor<br />
in Braunschweig ernannt.<br />
Peter Nehring war ein sehr hilfsbereiter, liebenswürdiger<br />
Kollege von bewundernswerter Aktivität,<br />
der sich vielseitig engagierte, z. B. in der Lebensmittelchemischen<br />
Gesellschaft als Mitglied des<br />
Vorstandes und als Regionalverbandsvorsitzender,<br />
in der Studienreform-Kommission des Landes<br />
Niedersachsen, als Stifter für die Bürgerstiftung<br />
Braunschweig, im Kuratorium der Braunschweigs<br />
Potsdam-Rehbrücke, 15. Januar 2008 (DIfE): Duftstoffe<br />
aus Orangensaft und Reis können menschliche<br />
Pheromonrezeptoren aktivieren<br />
Aromastoffe aus Orangensaft und Reis, die auch<br />
im menschlichen Schweiß zu finden sind, können<br />
Pheromonrezeptoren des Typ-1 (VN1-Rezeptoren)<br />
aktivieren. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam<br />
um Dietmar Krautwurst vom Deutschen<br />
Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke<br />
(DIfE). Die Wissenschaftler entwickelten ein<br />
spezielles Zellkultursystem, mit dem sie die fünf<br />
menschlichen VN1-Rezeptoren erstmalig funktionell<br />
charakterisierten. Dabei gelang es ihnen, 19<br />
Duftstoffe zu identifizieren, die an die Rezeptoren<br />
binden und sie so aktivieren. Krautwurst und seine<br />
Kollegen veröffentlichten ihre Ergebnisse jetzt on-<br />
Stiftung sowie nicht zuletzt als Kirchenvorsteher<br />
und Mitglied der Synode der Braunschweiger Landeskirche.<br />
Auch während seiner langen schweren Krankheit,<br />
die ihn zunehmend hinderte außer Hauses zu gehen,<br />
interessierte er sich sehr für die Probleme<br />
seines Berufes und die Fortschritte der Wissenschaft.<br />
Eine große Freude und Beruhigung war es<br />
für ihn, dass er den Umzug des jetzt von seinem<br />
Sohn Ulrich geleiteten, weiterhin vergrößerten Instituts<br />
in einen neuen geeigneteren Laborbau erleben<br />
durfte.<br />
Prof. Hans Gerhard Maier,<br />
Braunschweig<br />
Ehrungen und Ernennungen<br />
Für seine langjährige exzellente Lehrtätigkeit am<br />
Fachbereich Life Science Technologies erhielt Dr.<br />
Meinolf G. Lindhauer, stellvertretender Präsident<br />
der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und<br />
Lebensmittel (BfEL) und Leiter des BfEL-Instituts<br />
für Getreide-, Kartoffel- und Stärketechnologie in<br />
Detmold und Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft<br />
Getreideforschung e.V. am 7. Dezember<br />
2007 in Lemgo die höchste akademische Ehrenauszeichnung<br />
der Fachhochschule Lippe und Höxter,<br />
die Honorarprofessur. Prof. Dr. Jörg Stender vom<br />
Fachbereich Life Science Technologies würdigte<br />
Lindhauer in seiner Laudatio als einen hervorragenden,<br />
national wie international anerkannten<br />
Wissenschaftler, der bereit ist, Leitungsaufgaben<br />
in den unterschiedlichsten Bereichen zu übernehmen.<br />
Lindhauer, promovierter Biologe, wurde 1992<br />
an die Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und<br />
Fettforschung nach Detmold berufen. 1996 übernahm<br />
er die Leitung der Bundesanstalt. Seit dem<br />
Sommersemester 1995 ist Lindhauer Lehrbeauf-<br />
line in der angesehenen Fachzeitschrift The FASEB<br />
Journal (Shirokova, E. et al., 2008). Die gedruckte<br />
Version erscheint in der Mai-Ausgabe 2008.<br />
[...] Während Mäuse mehr als 180 verschiedene<br />
Gene für Pheromonrezeptoren (DIfE) des Typ-1<br />
besitzen, verfügt der Mensch nur noch über fünf<br />
solcher Gene. Ob diese Gene die Baupläne für<br />
funktionstüchtige Rezeptorproteine enthalten und<br />
wenn ja, welche Duftstoffe diese Rezeptoren aktivieren,<br />
war bislang unbekannt und Gegenstand<br />
vieler Diskussionen. Um zur Klärung beider Fragen<br />
beizutragen, entwickelten die DIfE-Wissenschaftler<br />
ein zelluläres Testsystem. Mit diesem untersuchten<br />
und verglichen sie die Duftstofferkennung und<br />
Signalweiterleitung aller fünf menschlichen Rezeptoren.<br />
tragter der Lebensmitteltechnologen in den Spezialgebieten<br />
„Stärketechnologie“ und „Getreidekunde“.<br />
Die Nähe zur Hochschule ist nicht nur inhaltlich,<br />
sondern auch räumlich begründet: das Labor des<br />
Studienschwerpunkts „Back- und Süßwaren“ der<br />
FHLebensmitteltechnologen ist in der Bundesforschungsanstalt<br />
untergebracht, wo unter optimalen<br />
Bedingungen die Ausbildung der Studierenden realisiert<br />
wird. Im Rahmen zahlreicher gemeinsamer<br />
Diplom-Abschlussarbeiten sind bemerkenswerte<br />
Ergebnisse erzielt und in Fachvorträgen und Veröffentlichungen<br />
festgehalten worden. Prof. Lindhauer<br />
ist Mitglied in zahlreichen Vereinigungen der landwirtschaftlichen<br />
Produktion und ihrer Weiterverarbeitung<br />
sowie der Qualitätsuntersuchung. Von<br />
1999 bis 2003 war er Präsident des Senates der<br />
Bundesforschungsanstalten. In der „Internationalen<br />
Gesellschaft für Getreidewissenschaft und -technologie“<br />
ist er seit Jahren mit unterschiedlichen<br />
Aufgaben betraut. Er ist Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft<br />
Getreideforschung e.V. und zudem<br />
Prüfungsbevollmächtigter für Brot und Kleingebäck<br />
der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG).<br />
Das NRW-Hochschulgesetz sieht vor, dass eine Honorarprofessur<br />
für außergewöhnliche Leistungen<br />
in der beruflichen Praxis, bei der Anwendung und<br />
Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und<br />
Methoden oder bei hervorragender Leistungen in<br />
Forschung und Lehre, die den Anforderungen für<br />
hauptberufliche Professorinnen und Professoren<br />
entsprechen, verliehen werden kann. Die Verleihung<br />
setzt eine in der Regel mindestens fünfjährige<br />
Lehrtätigkeit voraus.<br />
Prof. Dr. Reiner Salzer, TU Dresden, erhielt für<br />
seine heraus ragenden Leistungen in Forschung<br />
und Lehre die Emich-Plakette der Austrian Society<br />
of Analytical Chemistry.<br />
Für Labor und Praxis<br />
Die Forscher testeten 140 verschiedene Duftstoffe,<br />
von denen 19 Substanzen rezeptorvermittelte Signale<br />
in den Zellen des Testsystems auslösten.<br />
Bei den identifizierten Duftstoffen handelt es sich<br />
zumeist um kurzkettige aliphatische Alkohole und<br />
Aldehyde. Einige dieser Substanzen kommen im<br />
Achselschweiß vor und könnten somit eine Rolle<br />
für die zwischenmenschliche Kommunikation spielen.<br />
Da diese Substanzen aber auch maßgeblich<br />
das Aroma von Orangensaft oder gekochtem Reis<br />
bestimmen, sind sie gleichzeitig als Schlüsselaromastoffe<br />
von Lebensmitteln zu betrachten.<br />
[...] Ob die untersuchten fünf Rezeptoren beim<br />
Menschen in der Tat eine Rolle für die biochemische,<br />
zwischenmenschliche Kommunikation spielen,<br />
könne nach Aussage der Wissenschaftler nur<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Persönliches / Für Labor und Praxis ı 101
ein Blick auf das Gehirn klären. Denn das Gehirn<br />
entscheidet letztendlich darüber, wie ein Geruch<br />
auf uns wirkt – ob wir ihn beispielsweise attraktiv<br />
oder abstoßend finden.<br />
Information: Dr. Dietmar Krautwurst, Deutsches<br />
Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke<br />
(DIfE), Abteilung Molekulare Genetik,<br />
Arthur-Scheunert-Allee 114–116, D-14558 Nuthetal<br />
(Tel.: ++49-33200-88568-669; E-Mail: dietmark@dife.de;<br />
Website: www.dife.de).<br />
Neuromarketing – Ein hoher Preis steigert das<br />
Genussempfinden<br />
Antonio Rangel, California Institute of Technology,<br />
und seine Kollegen hatten 20 Probanden zur Weinprobe<br />
in einen funktionellen Magnetresonanztomografen<br />
gebeten und ihnen verschiedene Cabernet<br />
Sauvignon zur Verköstigung per Schlauchapparatur<br />
eingeflößt. Den Versuchsteilnehmern<br />
wurde im Vorfeld mitgeteilt, dass es sich um eine<br />
Geschmacksanalyse von 5 Cabernet-Sauvignon-<br />
Weinen handle und man den Einfluss der verstrichenen<br />
Zeit auf das Geschmackserlebnis untersuchen<br />
wolle. Sie erfuhren nicht, dass ihnen zwei<br />
der Weine doppelt angeboten wurden, jeweils mit<br />
einem hohen und einem niedrigen Preis versehen.<br />
Der vermeintlich kostspieligere Rotwein wurde<br />
von den Testpersonen grundsätzlich geschmacklich<br />
besser bewertet als der „billigere“ Schluck,<br />
obwohl es sich um den Inhalt derselben Flasche<br />
handelte. Die größere Zufriedenheit spiegelte sich<br />
direkt in der Hirnaktivität wieder: Der mediale orbitofrontale<br />
Kortex, in dem gute Erfahrungen rund<br />
um Geschmack, Geruch oder auch Musik abgelegt<br />
werden, zeigte bei den angeblich teureren Tropfen<br />
eine deutlich höhere Aktivität. In den sensorischen<br />
Arealen, wo Geruch oder Geschmack verarbeitet<br />
werden, ließen sich keine Aktivitätsunterschiede<br />
nachweisen.<br />
Die verstärkte Aktivität sei eine Bestätigung dafür,<br />
dass die Probanden dem teureren Wein allein<br />
durch den Preis einer höhere Erwartung entgegen<br />
brachten und sich darin zufrieden bestätigt fanden,<br />
obwohl sie angesichts der fehlenden Unterschiede<br />
in den sensorischen Arealen dasselbe schmeckten.<br />
Damit zeige sich ein weiteres Mal der potenzielle<br />
Erfolg für Marketing, das direkt die Erwartungshaltung<br />
von Konsumenten anspreche. Frühere<br />
Studien hatten bereits gezeigt, dass sich auch<br />
bekannte Markennamen auf die Hirnaktivität auswirken.<br />
Quelle: Proceedings of the National Academy of<br />
Sciences 10.1073.pnas.0706929105 (2008)<br />
GC x GC(qMS) Comprehensive Chromatography<br />
– Panoramafenster für die Chromatographie<br />
Mit der Comprehensive Chromatography GC x<br />
GC(qMS) bietet Shimadzu, weltweit eines der führenden<br />
Unternehmen in der instrumentellen Analy-<br />
tik, eine innovative und leistungsstarke Lösung zur<br />
Trennung hoch komplexer Proben an. Die Comprehensive<br />
Chromatography steht für eine kontinuierliche<br />
zweidimensionale Trennung. Das Herzstück<br />
der GC x GC(qMS)-Technologie ist dabei der patentierte<br />
Zoex-Modulator. Dieser eröffnet eine neue<br />
Dimension bei der Bewertung komplexer Proben<br />
und ergänzt die erfolgreichen GC- und GC(qMS)-<br />
Systeme von Shimadzu, den GC-2010 und das<br />
GCMS-QP2010 Plus in idealer Weise.<br />
Comprehensive Chromatography GC x GC(qMS)<br />
macht deutlich, dass eine eindimensionale Chromatographie<br />
oftmals nicht die Komplexität von realen<br />
Proben erfassen kann. Die zweidimensionale Trennung<br />
der GC x GC(qMS) basiert auf dem Einsatz von<br />
zwei Trennsäulen unterschiedlicher Polarität. Die<br />
daraus resultierende umfassende Trennung der einzelnen<br />
Probenkomponenten wird zweidimensional<br />
wie in einem Panoramafenster dargestellt.<br />
Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten der GC<br />
x GC(qMS) gehö ren qualitative und quantitative<br />
Analysen von Naturprodukten wie petrochemische<br />
Proben sowie Düfte und Aromen. Es lassen sich<br />
aber auch Umweltproben und klinische oder biologische<br />
Proben analysieren. Als Beispiel können<br />
Extrakte aus Pflanzengewebe dienen.<br />
– Die optimale Kombination: Bei der Entwicklung<br />
der Schnellen GC hat Shimadzu mit dem GC-<br />
2010 einen Meilenstein gesetzt; es war der erste<br />
Gas-Chroma tograph, der speziell für die Schnelle<br />
GC entwickelt wurde. Die GC-2010-Detektoren<br />
zeichnen sich durch eine Filterzeitkon stante von<br />
minimalen 4 ms aus, sowie eine maximale Datenaufnahmefrequenz<br />
von 250 Hz. Das gilt für alle<br />
Detektoren, einschließlich FID, ECD, FTD (auch als<br />
NPD bezeichnet), FPD und TCD.<br />
Der GC-2010 und der Zoex-Modulator sind ideale<br />
Komponenten für die Comprehensive GC.<br />
Die schnellen Detektoren ermöglichen eine korrekte<br />
Darstellung der extrem schmalen Peaks.<br />
Das GCMS-QP2010 Plus zeichnet sich durch die<br />
schnellste Sammelrate eines Quadrupol-Gerätes<br />
aus (maximal 50 Scans pro Sekunde).<br />
Der Zoex-Modulator dient als Verbindungselement<br />
zwischen den beiden Säulen. Er reichert die Substanzen<br />
der ersten Säule an, fokussiert sie und injiziert<br />
sie in die zweite Säule. Der einzigartige Zoex<br />
Loop-Modulator verbindet mehrere Vorteile:<br />
keine beweglichen Teile in Säulennähe<br />
ein einziges, außerhalb des GC-Ofens montiertes<br />
Ventil<br />
liefert schmalste Banden zur Injektion in die<br />
zweite Säule<br />
Die GCImage-Software erlaubt eine qualitative wie<br />
quantitative Analyse sowie eine MS-Bibliothekssuche<br />
in der NIST-Spektrenbib liothek.<br />
Information: Shimadzu Deutschland GmbH, Albert-Hahn-Str.<br />
6–10, D-47269 Duisburg (Tel.:<br />
0203-7687-231, E-Mail: sk@shimadzu.de, Internet:<br />
www.shimadzu.de).<br />
November 2007 (BLE): Vermeidung von Allergien<br />
durch Lebensmittel – Aktionsplan des BMELV<br />
In vielen Lebensmitteln befinden sich Substanzen,<br />
die beim Verzehr durch Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
sensibilisierend oder allergieauslösend<br />
wirken können oder Unverträglichkeitsreaktionen<br />
hervorrufen können. Lebensmittelallergien bringen<br />
häufig massive Beeinträchtigungen der Gesundheit<br />
und Leistungsfähigkeit, des Wohlbefindens und<br />
der Mobilität der Betroffenen mit sich, wodurch<br />
die Lebensqualität der Allergiker, ihres Umfeldes<br />
sowie ihrer Familien erheblich vermindert wird.<br />
Zusätzlich entstehen daraus für die Betroffenen,<br />
das Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft erhebliche<br />
Kosten, die vermeidbar wären. Es bedarf<br />
deshalb verstärkter Bemühungen, die Auslösung<br />
nahrungsmittelbedingter Sensibilisierung zu reduzieren.<br />
102 ı <strong>Recht</strong> Für Labor und Praxis Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Aus diesen Gründen hat das Bundesministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) einen Aktionsplan gegen Allergien<br />
aufgelegt. Er soll mit praktischen Maßnahmen<br />
das Allergierisiko in der Bevölkerung senken, die<br />
Situation von Allergikern verbessern und die Risikokommunikation<br />
erleichtern. Ziel ist auch, den<br />
Schutz der Bevölkerung vor allergisierenden Substanzen<br />
in Lebensmitteln weiter zu verbessern.<br />
Die Förderung innovativer Vorhaben der Wirtschaft<br />
zur Vermeidung oder zur Verminderung<br />
von allergenen Substanzen in Lebensmitteln soll<br />
den Aktionsplan flankieren. Dabei stehen Innovationen<br />
zur Vermeidung und Minderung von Sensibilisierungen<br />
und allergischen Reaktionen oder<br />
Unverträglichkeitsreaktionen durch den Verzehr<br />
von Lebensmitteln im Mittelpunkt. Die Innovationen<br />
sollen dazu dienen, das Produktangebot für<br />
von Allergie oder Unverträglichkeitsreaktionen<br />
betroffene Personenkreise zu steigern und die<br />
Wahlfreiheit beim Lebensmitteleinkauf zu verbessern.<br />
Mit fortschrittlichen Lösungen soll auch die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft<br />
gestärkt werden.<br />
Das Programm zur Innovationsförderung des<br />
BMELV soll Forschung und Entwicklung, Wissenstransfer<br />
und bessere Rahmenbedingungen<br />
für Innovationen in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
sowie im Verbraucherschutz<br />
unterstützen. Das Programm beinhaltet die Unterstützung<br />
von technischen und nicht-technischen<br />
Innovationen sowie von Vorhaben zur Steigerung<br />
der Innovationsfähigkeit einschließlich Wissenstransfer.<br />
In den nächsten Jahren stehen jährlich<br />
20 Mio. € für das Programm zur Verfügung.<br />
Das Programm zur Innovationsförderung, die<br />
oben angesprochene und weitere Bekanntmachungen<br />
sowie weitergehende Informationen sind<br />
auf der Homepage der Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />
und Ernährung () unter<br />
Forschungsförderung / Innovationsförderung zu<br />
finden. Hier besteht auch die Möglichkeit, sich für<br />
einen Newsletter-Dienst anzumelden.<br />
Für Fragen steht der Projektträger Innovationsförderung<br />
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />
und Ernährung (BLE) gerne zur Verfügung (Dr.<br />
Holger Stöppler-Zimmer: Tel. 0228-6845-3281; E-<br />
Mail: innovation@ble.de).<br />
Neue Generation des KHS-Einkammer-Bierfüllers<br />
Innofill DRS-ZMS für reine CO -Atmosphäre<br />
2<br />
im Rohrringkessel<br />
[...] Das rechnergesteuerte Einkammer-Druckfüllsystem<br />
Innofill DRS-ZMS neuer Generation arbeitet<br />
mit Füllhöhensonde. Dreifaches Vorevakuieren<br />
und zweifache CO -Spülung gehen dem Vorspann-<br />
2<br />
und Füllprozess voraus. Ein Drallkörper übernimmt<br />
die Produktführung an die Flaschenwand. Die<br />
Pluspunkte des Drallkörpers liegen auf der Hand<br />
und betreffen neben einem Verzicht auf in die<br />
Flasche hineinragende Abstrahlelemente die hohe<br />
Flexibilität bei der Abfüllung. So können bei Drallkörper-Einsatz<br />
unterschiedlichste Flaschenformen<br />
und -größen ohne jegliche Umstellarbeiten zur<br />
Abfüllung gelangen. Während des Füllprozesses<br />
wird Bier zunächst bei hohem Durchsatz über die<br />
Wandung in die Flasche eingeleitet. Im Bereich<br />
des engeren Flaschenhalses kommt eine niedrigere<br />
Füllgeschwindigkeit zum Tragen. Es folgt die<br />
schaumarme, druckgeregelte Restentlastung. Die<br />
aufgezeigten Prozess-Schritte gewährleisten die<br />
sauerstoffarme Abfüllung von Bier.<br />
Entscheidende Besonderheit der neuen Generation<br />
des Innofill DRS-ZMS: Während des Füllprozesses<br />
fließt kein Gas mehr in den Ringkessel zurück.<br />
Vorteil: Da verwendetes Vorspanngas aus den<br />
Flaschen nicht in den Ringkessel zurückgelangt,<br />
herrscht an der Grenzfläche Gas/Produkt nunmehr<br />
eine vollkommen reine CO -Atmosphäre. Eine<br />
2<br />
Sauerstoffaufnahme in diesem Sektor ist ausgeschlossen.<br />
Was dem Prinzip der äußerst sauerstoffarmen<br />
Abfüllung von Bier in allerhöchstem<br />
Maße entgegen kommt. Die Gewährleistung einer<br />
derart reinen CO -Atmosphäre war bislang nur bei<br />
2<br />
der Dreikammer-Füllung machbar. So handelt es<br />
sich bei dem Innofill DRS-ZMS neuer Generation<br />
um das erste derartige Evakuierungs-Füllsystem<br />
weltweit, bei dem die reine CO -Atmosphäre inner-<br />
2<br />
halb des Ringkessels aufrecht erhalten bleibt. Um<br />
diese reine CO -Atmosphäre zu gewährleisten, ist<br />
2<br />
die neue Generation des Füllsystems Innofill DRS-<br />
ZMS neben den bislang üblichen Vakuum- und<br />
Entlastungskanälen mit einem weiteren Gaskanal<br />
Durch die neue Auslegung des Innofill DRS-ZMS<br />
agiert das Füllsystem ganz an das Dreikammer-<br />
Prinzip angelehnt. Eine Sauerstoffaufnahme des<br />
Bieres im Ringkessel kann nicht mehr vorkommen<br />
ausgestattet. In diesen so genannten Zwischenkanal<br />
fließt aus dem Ringkessel zunächst jene Menge<br />
an CO , welche für die Spülung und Vorspan-<br />
2<br />
nung der zur Befüllung anstehenden Bierflasche<br />
benötigt wird. Beim Abfüllprozess entstehendes<br />
Rückgas gelangt ausschließlich in den genannten<br />
Zwischenkanal. Für die Vorspannung einer nächsten<br />
Flasche gelangt das „zwischengelagerte“ Gas<br />
erneut zur Verwendung. Die innerhalb des Zwischenkanals<br />
kontinuierlich entstehenden Gasdefizite<br />
werden über eine CO -Versorgung aus dem<br />
2<br />
Ringkessel permanent ausgeglichen.<br />
Durch die neue Auslegung des Innofill DRS-ZMS<br />
ist eine Sauerstoffaufnahme des Bieres im Ringkessel<br />
ausgeschlossen. Gleichzeitig gelangt kein<br />
Gas aus befüllten Flaschen zurück in den Ringkessel.<br />
Eine klare Reduzierung hygienischer und<br />
mikrobiologischer Risiken. Dazu kommt: Der bereits<br />
mit dem herkömmlichen Innofill DRS-ZMS<br />
realisierte CO -Verbrauch von nur 230 g/hl Bier<br />
2<br />
bleibt bei der neuen Generation Innofill DRS-ZMS<br />
in vollem Maße aufrecht erhalten.<br />
Eine weitere entscheidende Besonderheit der<br />
neuen Generation Innofill DRS ZMS betrifft die<br />
Gestaltung des Ringkessels. Statt des bislang üblichen<br />
rechteckigen Ringkessels ist hier der Rohrringkessel<br />
im Einsatz. Vorteil: Es gibt keine Ecken<br />
und Kanten – was die einfache und schnelle Reinigung<br />
ermöglicht. Zudem ist der Energieverbrauch<br />
für die Sterilisation des Kessels durch dessen<br />
dünnwandigere Gestaltung reduziert. Aufheiz- und<br />
Abkühlphasen sind kürzer, die Verfügbarkeit der<br />
Anlage ist entsprechend erhöht. [...]<br />
Information: KHS AG, Juchostraße 20, D- 44143<br />
Dortmund (Tel.: 0231-5 69-13-39; Fax: 0231-569-<br />
1226; E-Mail: manfred.rueckstein@khs.com).<br />
Pflanzenkulturen mit High-Tech-Wegweiser<br />
– Stuttgarter Systemhaus entwickelt Softwareprogramm<br />
und Barcode-Labels für Pflanzen<br />
[...] Fünf Jahre lang hat das, auf individuelle Business-Software<br />
spezialisierte, Stuttgarter CSS-Systemhaus<br />
Schlegel an dieser weltweit einmaligen<br />
Softwarelösung für Gewebekulturlabore gearbeitet,<br />
bis die einzelnen invitrosoft-Module praxistauglich<br />
waren. An der Entwicklung waren Spezialisten<br />
für in-vitro-Kulturen, Datenbankentwickler<br />
und Softwareprojektleiter beteiligt. Im Mittelpunkt<br />
ihrer Arbeit standen vor allem die Verwechslungssicherheit<br />
der Pflanzen und die datenbankgestützte<br />
Kulturverwaltung. Inzwischen setzen Labore in<br />
Europa, Afrika und Amerika Invitrosoft bereits seit<br />
mehreren Jahren erfolgreich ein.<br />
Das Spezial-Programm basiert auf einer Datenbank,<br />
ist netzwerkfähig und in Modulen aufgebaut.<br />
Somit besteht die Möglichkeit, jedem Kulturlabor<br />
eine maßgeschneiderte Software zu liefern, die den<br />
individuellen Ablauf optimal unterstützt und abbil-<br />
Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Für Labor und Praxis <strong>Recht</strong> ı 103
det. Das bietet maximale Ausbaumöglichkeiten<br />
und eine größtmögliche Investitionssicherheit.<br />
Jederzeit können ohne großen Aufwand und ohne<br />
Änderung der bereits implementierten Funktionen<br />
neue Module hinzugefügt und angepasst werden.<br />
Die Software wächst mit den Aufgaben des Labors.<br />
Allein das Grundmodul umfasst eine Vielzahl<br />
von Funktionen, zum Beispiel:<br />
Kulturverwaltung inklusive Bestands- und Bearbeitungslisten<br />
Kulturbearbeitung zur verwechslungssicheren<br />
Produktion und Vermehrung von Pflanzen<br />
Erstellen von Barcodeetiketten, die die Pflanzen<br />
durch alle Aufzuchtphasen begleiten<br />
Kontrolle und Auswertung bei Infektionen und<br />
Ausfällen<br />
Arbeitszeiterfassung der Sterilarbeit pro Mitarbeiter<br />
Auswertung, Tages- und Wochenprotokolle je<br />
Mitarbeiter<br />
Erstellen von Bestandslisten, Kundendaten, Lieferscheinen<br />
und Rechnungen<br />
Zu dieser Basisversion kommen die vielfältigsten<br />
individuellen Module, die mit jedem einzelnen Labor<br />
entwickelt werden. Das eine wünscht die Erfassung<br />
und Verwaltung von Testergebnissen pro<br />
Kultur im PC, das andere möchte das Softwareprogramm<br />
auch im Gewächshaus anwenden, ob<br />
bei der Verwaltung der Mutterpflanzen zur Kulturetablierung,<br />
im Versuchsanbau oder im Blühtestumfeld.<br />
All das ist mit der Software selbstverständlich<br />
möglich. Und wenn es mal Probleme gibt, hilft<br />
das Invitrosoft-Supportteam weiter. Meist genügt<br />
schon eine Fernwartung von Stuttgart aus, egal ob<br />
sich das Labor in Frankfurt, München oder Hamburg,<br />
in Costa Rica, Krakau oder Tel Aviv befindet.<br />
[...] Der Initiator dieses speziellen Softwareprogramms<br />
für Pflanzenzucht, Andreas Schlegel,<br />
sieht sich noch längst nicht am Ende seiner Invitrosoft-Entwicklungskette.<br />
Er experimentiert längst<br />
mit einer Erweiterung des Invitrosoft-Programms<br />
für Laub- und Nadelbäume. Es soll in den Laboren<br />
seiner Kunden die Aufzucht von weitgehend<br />
krankheits- und insektenresistenten Jungpflanzen<br />
begleiten. Damit könnten nach großen Waldbränden<br />
oder auf korrosionsgeschädigten Flächen<br />
erfolgreiche Aufforstungen betrieben werden. Der<br />
nächste Schritt seiner Zukunfts-Visionen wäre<br />
dann der elektronische Wegweiser für Invitro-Getreide-Kulturen.<br />
[...]<br />
Information: invitrosoft Ltd. Germany Motorstrasse<br />
4, D-70499 Stuttgart (E-Mail: info@invitrosoft.<br />
com; Internet: www.invitrosoft.com und).<br />
Dubai Drehscheibe für Süßwaren – Messepremiere<br />
der Sweets Middle East<br />
Vom 18.11. bis 20.11.2007 fand in Dubai die erste<br />
Sweets Middle East als Ableger der Internationalen<br />
Süßwarenmesse ISM statt. German Sweets, der<br />
Exportverband der deutschen Süßwarenindustrie,<br />
führte den deutschen Gemeinschaftsstand auf der<br />
Messe durch, an dem 12 Mitgliedsunternehmen<br />
ausstellten: Cavendish & Harvey, Coppenrath, FDF<br />
Agilus Dragees, Freudenberg, Gruyters, Hirsch,<br />
Kemm, Lorenz Snack World, Mederer, Ragolds<br />
Sweet Sales, Schwartauer Werke und Wawi.<br />
„Die Messepremiere ist gelungen“, so das erste<br />
Resumée von Dr. Stefan Feit, Geschäftsführer von<br />
German Sweets. „Die Erwartungen unserer ausstellenden<br />
Unternehmen wurden sogar übertroffen.“<br />
Importeure und Einkäufer aus Groß- und Einzelhandel<br />
und der Hotellerie aus über 20 verschiedenen<br />
Ländern verschafften sich einen Eindruck<br />
über die bunte Vielfalt deutscher Süßwaren. Die<br />
Messebesucher kamen aus Ländern von Nordafrika<br />
über den mittleren Osten bis nach Iran, Indien und<br />
Afghanistan. Dubai dient als Drehscheibe nicht nur<br />
für den arabischen Raum und den mittleren Osten,<br />
sondern auch bis nach Asien und auf der anderen<br />
Seite nach Nordafrika hinein.<br />
Insgesamt stellten auf der Messe 140 Unternehmen<br />
aus 25 Ländern aus. Es gab sieben Länderpavillons<br />
(Deutschland, Belgien, Ägypten, Frankreich,<br />
Italien, Türkei und USA). Der deutsche<br />
Gemeinschaftsstand unter dem Dach von German<br />
Sweets wird im kommenden Jahr vergrößert sein.<br />
„Sowohl bei der Fläche als auch bei der Anzahl der<br />
Aussteller werden wir im nächsten Jahr deutlich<br />
zulegen“, schätzt Stefan Feit. Die nächste Sweets<br />
Middle East wird vom 03.11. bis 05.11. 2008 in<br />
Dubai stattfinden.<br />
Heidelberg, November 2007: ProMinent hat<br />
Aquatrac erworben<br />
ProMinent Fluid Controls, Inc, Pittsburgh, PA, die<br />
U.S. Tochter der Heidelberger ProMinent Dosiertechnik<br />
GmbH, gab am 1. November 2007 den<br />
Erwerb von Aquatrac Instruments, Inc, Ontario,<br />
Kalifornien bekannt. Dieser Erwerb soll den Geschäftsinteressen<br />
beider Unternehmen im Bereich<br />
der Wasseraufbereitung zugute kommen und ihre<br />
gemeinsame Position auf dem Markt stärken. Pro-<br />
Minent ist weltweit führend in der Herstellung von<br />
Geräten zur Chemikaliendosierung und zur Desinfektion<br />
von Wasser. Aquatrac entwickelt, produziert<br />
und vertreibt Regelgeräte und Sensoren für<br />
die Wasseraufbereitung.<br />
Weitere Informationen: ProMinent Dosiertechnik<br />
GmbH, Michael Birmelin, Im Schuhmachergewann<br />
5–11, D-69123 Heidelberg (Tel.: +49-6221-842-<br />
270, Fax: +49 6221 842-432, E-Mail: m.birmelin@<br />
prominent.de).<br />
104 ı <strong>Recht</strong> Für Labor und Praxis Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008
Aromen<br />
FREY + LAU GmbH<br />
Postf. 1253, 24548 Henstedt-Ulzburg<br />
Tel. (04193) 9953<br />
Telefax (04193) 995580<br />
info@freylau.de<br />
Telefon Anzeigenannahme<br />
(040) 22 70 08-15<br />
Produkte, Lieferanten, Dienstleistungen<br />
Anzeigenschluss ist jeweils<br />
der 10. des Vormonats<br />
Anzeigen-Telefax:<br />
(040) 22 70 08-41<br />
BEHR’S ist ein erfolgreicher und fortschrittlicher Fachverlag. Mit zahlreichen<br />
Print-, CD-ROM- und <strong>Online</strong>-Produkten sowie Seminaren sind<br />
wir führender Informationsanbieter in der Ernährungsindustrie.<br />
Für unsere Redaktion suchen wir eine/n<br />
Produktmanager/in für den Verlagsbereich<br />
Lebensmittelrecht<br />
Sie sind Lebensmittelchemiker oder Jurist mit fundierten Kenntnissen im<br />
Lebensmittelrecht sowie verwandten Bereichen. Auch als Beauftragter für<br />
Lebensmittelrecht in der Ernährungsindustrie passen Sie zu uns.<br />
Ihre Herausforderung: Ihnen möchten wir die verantwortliche Aufgabe<br />
übergeben, das bestehende Marktsegment durch innovative Produktneuentwicklung<br />
sowie Betreuung bestehender Publikationen weiter auszubauen.<br />
Dies bedingt sowohl einen engen Kontakt zu unseren Kunden<br />
als auch die Zusammenarbeit mit den Herausgebern und Autoren, die für<br />
die inhaltliche Qualität und die termingerechte Lieferung der Texte verantwortlich<br />
sind. Hinzu kommt die Mitwirkung im Produkt-Marketing.<br />
Sie planen Etats, kontrollieren Umsatzergebnisse und koordinieren die<br />
Gestaltung sowie Herstellung Ihrer Publikationen.<br />
Unser Angebot: Es erwartet Sie ein eigenverantwortliches, vielseitiges<br />
Aufgabengebiet am Top-Standort Hamburg. Ihnen bieten wir gute<br />
Perspektiven in einem professionell arbeitenden Fachverlag, den kurze<br />
Entscheidungswege und ein gutes Betriebsklima auszeichnen. Ein umfassendes<br />
Einarbeitungs- und Weiterbildungskonzept gehört selbstverständlich<br />
dazu.<br />
Haben Sie Interesse? Dann senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />
an:<br />
Dr. Arno Langbehn · Averhoffstr 10 · 22085 Hamburg<br />
Telefon 040/227 008-0, http://www.behrs.de<br />
Produkte, Lieferanten, Dienstleistungen<br />
Der Lieferanten-Nachweis erscheint in jeder Ausgabe. Eintragungen werden nur als Jahresauftrag<br />
angenommen. Die Berechnung erfolgt nach Druckzeilen (Spaltenbreite 40 mm) zum Preis von<br />
3 5,50 je Druckzeile und 3 6,90 je Fettdruckzeile, Signet oder Versalien. Die Headline ist<br />
kostenlos und kann selbst gewählt werden.<br />
Wir beraten Sie gerne bei weiteren Fragen<br />
Telefon Anzeigenabteilung: (040) 22 70 08-15<br />
Telefax Anzeigenabteilung: (040) 22 70 08-41<br />
V
Impressum<br />
Wissenschaftliche<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
Deutsche<br />
Lebensmittel-Rundschau<br />
Zeitschrift für Lebensmittelkunde und<br />
Lebensmittelrecht<br />
Herausgegeben von<br />
Dr. Valentin Gerlach (1947–1957)<br />
Prof. Dr. Karl Gustav Bergner (1957–2003)<br />
Redaktion<br />
Dr. Gabriele Lauser (verantwortlich)<br />
Lessingstraße 2, D-74405 Gaildorf<br />
Telefon (07971) 978604 / Fax -978607<br />
E-Mail: lauser.dlr@t-online.de<br />
Deutsches und Europäisches <strong>Recht</strong>,<br />
DIN und ISO-Normen: Dr. Hans Ackermann,<br />
Postfach 10 10 61, D-70191 Stuttgart<br />
<strong>Recht</strong>sprechung, <strong>Recht</strong>sprechung in Kürze:<br />
<strong>Recht</strong>sanwalt Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer,<br />
Kanzlei meyer // meisterernst,<br />
Sophienstr. 5, D-80333 München<br />
E-Mail: meyer@meyer-meisterernst.de<br />
Verlag<br />
B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />
Averhoffstraße 10<br />
22085 Hamburg<br />
Telefon (040) 22 70 08-0<br />
Telefax (040) 220 10 91<br />
www.behrs.de<br />
Geschäftsführer<br />
Dieter Benecke, Dr. Arno Langbehn<br />
Handbuch der Nahrungspflanzen<br />
Ein illustrierter Leitfaden<br />
Ein wissenschaftlicher Leitfaden zu den weltweit wichtigsten Pflanzen, die uns Nahrung,<br />
Getränke oder Gewürze liefern.<br />
• Monographien für über 350 zur Gewinnung von Lebensmitteln genutzten Pflanzen<br />
mit Angaben zu deren Aussehen, geographischer Verbreitung, Anbau, Ernte,<br />
Eigenschaften und Verwendung.<br />
• Mehr als 1000 hervorragende Farbfotos von Ganzpflanzen, Blüten und genutzten<br />
Pflanzenteilen.<br />
• Kapitel über die historische und heutige Nutzung, Schnellinformation zu mehr<br />
als 800 pflanzlichen Nahrungslieferanten.<br />
Ein kompaktes Handbuch für Ernährungswissenschaftler, Pharmazeuten, Biologen, Oecotrophologen<br />
und Lebensmittelfachleute, die fundierte Angaben zu Nahrungspflanzen suchen.<br />
Von Prof. Dr. Ben-Erik van Wyk, Johannesburg, Südafrika<br />
2005. 479 Seiten. 1009 vierfarbige Abbildungen. Gebunden.<br />
� 39,– [D]. ISBN 978-3-8047-2246-0<br />
Birkenwaldstr. 44 · 70191 Stuttgart · Tel. 0711 2582 341 · Fax 0711 2582 390<br />
service@wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de · www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de<br />
Anzeigen<br />
Markus Wenzel<br />
B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />
Averhoffstraße 10<br />
22085 Hamburg<br />
Telefon (040) 22 70 08-15<br />
markus_wenzel@behrs.de<br />
Anzeigentarif: Zurzeit gültig Nr. 57 vom<br />
1. 10. 2007<br />
Abonnenten-Service<br />
B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />
Averhoffstraße 10<br />
22085 Hamburg<br />
Telefon (040) 22 70 08-0<br />
E-Mail: info@behrs.de<br />
Bezugsbedingungen<br />
Die „Deutsche Lebensmittel-Rundschau“ erscheint<br />
monatlich. Preis im Abonnement jährlich<br />
3 342,00 zuzüglich Versandkosten (Inland<br />
3 15,60; Ausland 3 32,40); Einzelheft 3 40,00.<br />
Preisänderungen vorbehalten. Bestellungen<br />
nehmen jede Buchhandlung sowie der Verlag<br />
entgegen. Ein Abonnement gilt, falls nicht befristet<br />
bestellt, zur Fortsetzung bis auf Widerruf.<br />
Kündigungen des Abonnements können<br />
nur zum Ablauf des Jahres erfolgen und müssen<br />
bis zum 15. November des laufenden Jahres<br />
beim Verlag eingegangen sein.<br />
Einbanddecken für diese Zeitschrift können<br />
bestellt werden bei Buchbinderei Schuster,<br />
Telefon (0711) 60 54 18, E-Mail: Mail@Buchbinderei-Schuster.de<br />
Urheber- und Verlagsrecht<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheber-<br />
rechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts<br />
gehen für die Zeit bis zum Ablauf des<br />
Urheberrechts das <strong>Recht</strong> zur Veröffentlichung<br />
sowie die <strong>Recht</strong>e zur Übersetzung, zur Vergabe<br />
von Nachdruckrechten, zur elektronischen<br />
Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung<br />
von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien<br />
an den Verlag über. Eingeschlossen sind<br />
insbesondere auch das <strong>Recht</strong> zur Herstellung<br />
elektronischer Versionen sowie das <strong>Recht</strong> zu<br />
deren Vervielfältigung und Verbreitung online<br />
und offline ohne zusätzliche Vergütung.<br />
Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrecht festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig.<br />
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Der Verlag haftet nicht für unverlangt<br />
eingereichte Manuskripte. Die der Redaktion<br />
angebotenen Originalbeiträge dürfen nicht<br />
gleichzeitig in anderen Publikationen veröffentlicht<br />
werden.<br />
Gebrauchsnamen<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />
Warenbezeichnungen und dgl.<br />
in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne weiteres<br />
von jedermann benutzt werden dürfen; oft<br />
handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />
Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />
als solche gekennzeichnet sind.<br />
© 2008 B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />
Averhoffstraße 10<br />
22085 Hamburg<br />
ISSN 0012-0413<br />
VI ı Impressum Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008