-Universitätsklinikder

körperliche Funktionsfähigkeit und körperliche Rollenfunktion war ein signifikant
schwach bis mäßig negativer Zusammenhang nachweisbar. So konnte in den Bereichen
der psychischen und emotionalen Gesundheit, der sozialen Funktionsfähigkeit, der
Vitalität, der Gesundheitswahrnehmung und der körperlichen Schmerzwahrnehmung
ein nahezu altersunabhängiger Wert bis 5 Jahre und einem Monat nach der
Rehabilitation registriert werden.
84,40% der AUTARK-Patienten würden die Form der ambulanten und telemedizinisch
betreuten kardiologischen Rehabilitation wieder wählen. Es kam ein hoher Grad der
Zufriedenheit nach der Rehabilitation (bis zu 5 Jahren und einen Monat) zum Ausdruck.
Mit der Frage nach der Belastbarkeit sollte eruiert werden, wie auch nach mehreren
Jahren nach Beendigung des AUTARK-Programms sich innerhalb der AUTARK-
Gruppe die subjektiv empfundene Belastbarkeit entwickelt hat. Über die Hälfte der
Befragten gab eine Verbesserung der Belastbarkeit und knapp ein Drittel eine gleiche
Belastbarkeit wie nach der Rehabilitation an. Hinsichtlich der kardiologischen
Interventionen zeigte die Gruppe der klappenoperierten Patienten eine vergleichbare
Belastbarkeit (58,8% mehr, 26,8% gleich) wie die Gruppe der bypassoperierten
Patienten (48,0% mehr, 32,0% gleich). Der bestehende Unterschied war nicht
signifikant. Im Geschlechtervergleich gaben 56,25% der Frauen (51,46% der Männer)
eine größere und 18,75% der Frauen (32,74% der Männer) eine gleiche Belastbarkeit im
Verhältnis zum Rehabilitationsende an. Gleichfalls zeigte sich eine geringere
Belastbarkeit bei 25% der Frauen bzw. 15,8% der Männer.
5.2. Diskussion der Ergebnisse im Zusammenhang
Bisher wurde in Deutschland die Effektivität und Sicherheit einer ambulanten
telemedizinisch betreuten kardiologischen Rehabilitation nach kardiochirurgischen
Operationen im Institut für angewandte Telemedizin (IFAT) am Herz- und
Diabeteszentrum (HDZ) NRW in Bad Oeynhausen im Rahmen einer prospektiven
Pilotstudie untersucht. Es wurde die körperliche Belastbarkeit mit Hilfe der Ergometrie
präoperativ mit derjenigen 6 Monate und 12 Monate nach der Rehabilitation verglichen.
Die im 6. und 12. Monat (postrehabilitativ) erfassten Werte waren signifikant besser als
die präoperativ gemessenen und wiesen eine gleiche Größenordnung auf (Körtke et al.,
2005). Solch ein Effekt wurde in dieser Studie auch bis zu 5 Jahre und einem Monat
79