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Fällen pro 100.000 Einwohner. Bei den unter 70-Jährigen waren es 302 Fälle pro<br />

100.000 Einwohner (Bruckenberger, 2010). Gegenwärtig (2011) beträgt die stationäre<br />

Morbiditätsziffer absolut 78.151 (95,5 auf 100.000 Einwohner)(Meinertz, 2013).<br />

Seit den letzten hundert Jahren ist der Anteil der älteren Menschen deutlich gestiegen.<br />

Lag die Lebenserwartung beim Übergang zum 20. Jahrhundert noch bei 45 Jahren, so<br />

betrug sie im Jahre 2003 in Deutschland 75,6 Jahren für Männer und 81,3 Jahren für<br />

Frauen (Löwel and Meisinger, 2006). Aktuell ist der Bevölkerungsanteil der bis 45-<br />

Jährigen von 2006 bis 2011 kontinuierlich gesunken, während sich bei den über 45-<br />

Jährigen bis zum Jahr 2011 eine Zunahme der Bevölkerung zeigte<br />

(https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Bevoelkeru<br />

ngsstand/Tabellen/AltersgruppenFamilienstand.html, 2013). Dieses Phänomen wird<br />

sich künftig verstärken, bedingt durch den Rückgang der altersspezifischen Mortalität<br />

(Benzer and Oldridge, 2001). Für die „demographische Alterung“ (Birg and Flöthmann,<br />

2002, Steinberg and Doblhammer-Reiter, 2010) wird prognostiziert, dass im Jahr 2060<br />

Männer, welche das 65. Lebensjahr erreicht haben, eine Lebenserwartung von bis zu<br />

89,7 Jahren und Frauen vergleichbar von bis zu 92,4 Jahren haben (Statistisches<br />

Bundesamt Wiesbaden, 2010).<br />

Der Entwicklungsverlauf der Herzerkrankungen, der demographische Wandel, die<br />

ständig steigenden Kosten innerhalb des Gesundheitssystems und die begrenzten<br />

Ressourcen erfordern von der Politik, dem Gesundheitswesen und der Wissenschaft<br />

Lösungen für die sich daraus entwickelnden Probleme. Hierbei spielt die medizinische<br />

Rehabilitation eine immer bedeutendere Rolle, denn sie entscheidet heute zunehmend<br />

mehr über den weiteren Krankheitsverlauf und somit über das Schicksal vieler<br />

Patienten. Nicht nur die Verordnung von Medikamenten und die Kontrolle von<br />

Laborwerten spielen eine Rolle. Auch die ständige Motivation der Patienten trägt dazu<br />

bei, dass sie sich mit ihren Erkrankungen aktiv auseinandersetzen, die Möglichkeiten<br />

der medizinischen Sekundärprävention nachhaltig nutzen und ihren Lebensstil<br />

korrigieren. Nur ein dauerhaft kompliantes Verhalten kann die Lebensqualität<br />

nachhaltig verbessern. Obwohl in Deutschland den Menschen ein langes Leben<br />

beschieden ist, ist hierzulande die gesunde Lebenszeit relativ kurz. Bei einer<br />

gegenwärtigen Lebenserwartung von durchschnittlich 83 Jahren für Frauen bzw. 78<br />

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