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zeigte sich eindrucksvoll, dass auch diese Gruppe die Rehabilitation mit guter<br />
Ergebnisqualität nutzen kann.<br />
Die Effektivität der ambulanten kardiologischen Rehabilitation in Deutschland ist heute<br />
wissenschaftlich bewiesen. Diese Form hat sich in den letzten Jahren als Alternative<br />
neben der stationären Variante etabliert und wird von den Kostenträgern, Ärzten und<br />
Patienten entsprechend akzeptiert. Die Frage nach der Auswahl des Settings ist jedoch<br />
aus Sicht der Fachgesellschaften noch nicht endgültig beantwortet (Bjarnason-Wehrens,<br />
2009). Bisher existiert noch kein wissenschaftlich begründeter Kenntnisstand über die<br />
Präferenz oder den Ausschluss der stationären oder ambulanten Variante. So erfolgt die<br />
Zuweisung der Patienten häufig in Abhängigkeit der Verfügbarkeit ambulanter<br />
Einrichtungen in Wohnortnähe. Im ländlichen Bereich kommt indes für die Patienten in<br />
der Regel nur die stationäre Reha-Maßnahme in Betracht (Hahmann, 2010).<br />
Die Entscheidung zwischen den beiden Formen der kardialen Rehabilitation sollte sich<br />
nach medizinischen und psychosozialen Gesichtspunkten, dem Wunsch der Patienten<br />
und der Verfügbarkeit der Einrichtungen orientieren (Held and Karoff, 2007). Die<br />
Rahmenrichtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) benennen<br />
als Voraussetzungen für die ambulante Rehabilitation folgende Aspekte:<br />
- das Vorhandensein psychischer und physischer Belastbarkeit und die notwendige<br />
Mobilität,<br />
- die Wohnortnähe der ambulanten Einrichtung, welche in zumutbarer Fahrzeit erreicht<br />
werden kann,<br />
- die Patientencompliance und -motivation sowie eine durchgängige<br />
Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft bzw. Handlungs- und Lernfähigkeit,<br />
- die sichergestellte häusliche und medizinische Versorgung (BAR, 2005).<br />
Um gleichartige Qualitätsstandards wie bei der stationären Rehabilitation zu<br />
entwickeln, wurden von der BAR im Jahr 1995 Rahmenbedingungen für die ambulante<br />
kardiale Rehabilitation formuliert. Seit Oktober 2000 gibt es solche für die Strukturund<br />
Prozessqualität in der kardiologischen Rehabilitation. Im Jahr 2005 wurden sie von<br />
den Kostenträgern überarbeitet (Sauer, 2008).<br />
Der Anteil der ambulanten Anschlussheilbehandlungen an allen kardiologischen<br />
Anschlussrehabilitationen zeigt eine deutliche Zunahme. Im Jahr 2010 lag er bei 12%<br />
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