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verhaltensmedizinischen Therapien bedeutsam. Die Kosten dieses 12-monatigen<br />

Rehabilitationsmodells lagen unterhalb der Kosten für eine 4-wöchige stationäre<br />

Rehabilitation. Es konnte durch erhöhten medizinischen Aufwand eine gesteigerte<br />

Rehabilitationseffizienz erreicht werden (Tegtbur, 1999). Der Verfasser verweist auf<br />

das Nichtvorhandensein einer Versorgungsstruktur in der Rehabilitation für individuelle<br />

und über Monate oder Jahre anhaltende sport- und verhaltensmedizinische Intervention<br />

in Deutschland.<br />

Eine weitere Studie zu kurzfristigen Primärergebnissen und Langzeiteffekten innerhalb<br />

der ambulanten Rehabilitation wurde von 1994 bis 1996 von B. Gysan und Mitarbeitern<br />

durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, die Reduktion der Risikofaktoren und die<br />

Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit als Primärergebnis und Langzeiteffekt<br />

einerseits und die berufliche Reintegration andererseits zu untersuchen (Gysan, 1997).<br />

Die körperliche Belastbarkeit konnte nach der 4-wöchigen Maßnahme signifikant<br />

gesteigert und konstant auf diesem Niveau über 12 Monate gehalten werden. Die<br />

Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterinsenkungen zeigten kurzfristig nach vier<br />

Wochen und im Langzeitverlauf signifikante Ergebnisse. Von den 63 vor der<br />

Rehabilitation berufstätigen Patienten konnten 81% beruflich reintegriert werden.<br />

Im „Ennepetaler Modell“ des Jahres 1999 konnte durch Flexibilisierung der<br />

ambulanten/teilstationären Form eine bessere berufliche Integration erreicht werden.<br />

Dies wurde durch eine über drei Monate laufende intensivierte Nachsorge (INA)<br />

erreicht (Karoff, 1999).<br />

Die „Rheinische Studie“ (Rekrutierungsphase von 1998-2000) konnte im Zeitverlauf<br />

sowohl kurz-, mittel- und langfristig belegen, dass die erreichte Leistungsverbesserung<br />

und die verbesserte Risikofaktorensituation durch die ambulante Rehabilitation auch 24<br />

Monate nach der Maßnahme noch bestanden. So konnte eine Steigerung der<br />

körperlichen Leistungsfähigkeit von durchschnittlich 100,5 Watt (vor der<br />

Rehabilitation) auf 123,1 Watt nach der Rehabilitation und weiter auf 126,5 Watt (6<br />

Monate nach der Rehabilitation), 127,1 Watt (12 Monate nach der Rehabilitation) und<br />

auf 128,7 Watt (24 Monate nach der Rehabilitation) erreicht werden. 61,2% der<br />

Patienten gaben an, über 24 Monate physisch aktiv gewesen zu sein. Zu diesem<br />

Zeitpunkt befanden sich ca. 75% der Patienten noch im Arbeitsprozess (Bjarnason-<br />

Wehrens, 2007). Da 70% der in die Studie eingeschlossenen Patienten Arbeiter waren,<br />

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