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In Deutschland nehmen ca. 50% aller rehabilitationsbedürftigen Patienten eine solche<br />

auch in Anspruch (Bjarnason-Wehrens, 2011). Laut OMEGA-Studie entscheiden sich<br />

sogar 70% aller kardiologisch-rehabilitationsbedürftigen Patienten für eine<br />

Rehabilitationsmaßnahme. (Hahmann, 2012). Um den Anteil der<br />

Rehabilitationsverweigerer zu reduzieren, forderte Karoff bereits 2002, den Ausbau des<br />

ambulanten Angebotes, um die Wünsche und Motivationen der Patienten zu<br />

berücksichtigen (Karoff, 2002).<br />

Mit der sich seit 1978 entwickelnden ambulanten kardiologischen Rehabilitation<br />

entstand in Berlin die Möglichkeit eines wohnortnahen Behandlungssettings. Bedingt<br />

durch die politischen Umstände der Insellage von Berlin, entstand so ein erstes<br />

ambulantes Rehabilitationszentrum, welches an eine kardiologische<br />

Gemeinschaftspraxis angegliedert war (Sauer, 2008). Seit 1992 wurden auch in<br />

Westdeutschland die ersten Modellversuche bezüglich der Effektivität ambulantrehabilitativer<br />

kardiologischer Versorgungsstrukturen untersucht. Daraufhin<br />

entwickelten sich in Westdeutschland entsprechende ambulante Rehabilitationszentren,<br />

und es galt künftig ein flächendeckendes Netz ambulanter Strukturen aufzubauen, um<br />

damit für mehr bedürftige Patienten attraktive Möglichkeiten einer vollständigen<br />

Rehabilitation zu schaffen. So wurde in den 1990er Jahren in Deutschland der<br />

ambulante Sektor weiter verstärkt. In vielen Projekten wurden ambulante Modelle<br />

hinsichtlich ihrer Ergebnisse im Vergleich zum bewährten stationären Sektor geprüft<br />

(z.B. Kölner Modell 1992-1994). Es entstanden sowohl eigenständige ambulante<br />

Rehabilitationszentren als auch ambulante Zentren in Angliederung an den stationären<br />

Sektor. Laut Herzbericht 2010 hatten insgesamt 129 stationäre Einrichtungen auch<br />

ambulante Angebote und 54 Rehabilitationszentren arbeiteten ausschließlich ambulant.<br />

Diese Angaben beziehen sich auf Verträge mit der Rentenversicherung (Bruckenberger,<br />

2010). Zwei Jahre vorher arbeiteten noch 33 Rehabilitationszentren ausschließlich<br />

ambulant (Bruckenberger, 2008).<br />

Das ambulante Behandlungssetting musste in diesem Nebeneinander die<br />

wissenschaftliche Evidenz erbringen, die gleichen Ergebnisse bei gleicher Qualität und<br />

entsprechenden Verlaufsformen zu erreichen. Nur so ließen sich beide Formen der<br />

kardiologischen Rehabilitation gleichberechtigt durchführen. Die gesetzlichen<br />

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