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- Patienten nach akutem Koronarsyndrom, kardialen Operationen und/oder<br />
Interventionen, wenn in der Akutphase Komplikationen auftraten;<br />
- Patienten mit schweren Begleiterkrankungen, die mit einem hohen kardiovaskulären<br />
Risiko einhergehen, und solche mit persistierender klinischer Instabilität oder<br />
Komplikationen nach einem akuten Ereignis;<br />
- klinisch instabile Patienten mit einer Herzinsuffizienz NYHA-Klasse III und IV bzw.<br />
mit notwendiger Infusionstherapie;<br />
- Patienten nach einer Herztransplantation;<br />
- Patienten nach sehr früher Entlassung aus dem Akutkrankenhaus, ältere Patienten,<br />
Frauen oder Patienten mit einem erhöhten Risiko einer Verschlechterung der KHK;<br />
- Patienten, die organisatorisch nicht in der Lage sind, eine ambulante Rehabilitation<br />
durchzuführen.<br />
1.3. Teilstationäre/ambulante Rehabilitation<br />
In den 1990er Jahren wurde in Deutschland mit dem Aufbau teilstationärer und<br />
ambulanter Rehabilitationsangebote begonnen (Wendt, 1999, Tegtbur, 1999). Vor dem<br />
Hintergrund zunehmender chronischer Erkrankungen, gleichzeitiger Zunahme der<br />
Anzahl älterer Menschen und einer tendenziellen Verlängerung der Lebensarbeitszeit<br />
hatte sich der Bedarf an rehabilitativen Leistungen erhöht. Dieser Mehrbedarf, vor allem<br />
in den Bereichen Anschlussrehabilitation und Anschlussheilbehandlung, wäre durch das<br />
vorhandene stationäre System nicht mehr zu decken gewesen (Morfeld, 2011).<br />
Gleichzeitig zeigte sich ein ungenügender Nutzungsgrad des stationären<br />
Rehabilitationssettings. Eine Vielzahl der Patienten wünschte aus persönlichen und<br />
wirtschaftlichen Gründen keine stationäre Form und verzichtete bei nicht vorhandenen<br />
ambulanten Möglichkeiten auf eine weitere kardiologische Rehabilitation. So ergab eine<br />
Umfrage bei Patienten, welche keine Rehabilitation erhalten hatten, dass das<br />
Nichtvorhandensein von wohnortnahen ambulanten Möglichkeiten der Grund für den<br />
Rehabilitationsabbruch gewesen sei (Rost, 1992). Eine 1999 publizierte Bedarfsanalyse<br />
ergab, dass ca. 40% der Herzinfarktpatienten mit leichtem Verlauf und 20% der<br />
herzoperierten Patienten mit schwerem Verlauf eine ambulante Variante bevorzugen<br />
würden (Rost, 1999).<br />
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